[0001] Die Erfindung betrifft ein Isolierprofil mit einem Dämmkörper.
[0002] Isolierprofile werden in Fassaden, insbesondere in beheizten Fassaden, zwischen der
Fassadenunterkonstruktion und den Verglasungselementen insbesondere zur Wärmeisolierung
angeordnet. Sie müssen zum einen so steif ausgebildet sein, daß sie den von den Verglasungselementen
erzeugten Druck aufnehmen und sicher auf die Fassadenunterkonstruktion übertragen
können, zum anderen muß das Isolierprofil ausreichende Dämm- bzw. Wärmedämmeigenschaften
aufweisen, so daß die Wärme- bzw. Kältebrücken zwischen der Fassädenunterkonstruktion
und den Fassadenelementen minimiert werden. Zu diesem Zweck wurden bislang Hohlprofile
aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid eingesetzt, in deren Hohlraum ein zusätzlicher
Dämmkörper angeordnet ist. Dieser Dämmkörper besteht beispielsweise aus Styropor oder
PU-Schaum und ist auf die entsprechende Größe des Hohlraumes des Isolierprofiles zugeschnitten.
Damit bei der Montage der Isolierprofile in einer Fassadenkonstruktion die Isolierkörper
im Inneren der Isolierprofile nicht verrutschen können, werden diese bislang im Inneren
des Profiles festgeklebt. Dies bedingt einen zusätzlichen Arbeitsschritt, da vor dem
Einsetzen des Dämmkörpers in das Isolierprofil, ein Klebstoff auf den Dämmkörper und/oder
das Isolierprofil aufgebracht werden muß. Ferner besteht die Gefahr, daß überschüssiger
Klebstoff aus dem Inneren des Isolierprofiles ausläuft und dessen Außenflächen verschmutzt
bzw. beschädigt.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Isolierprofil mit einem Dämmkörper
zu schaffen, welches eine einfachere und kostengünstigere Befestigung des Dämmkörpers
im Inneren des Isolierprofiles ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird durch ein Isolierprofil mit einem Dämmkörper mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Isolierprofil wird ein Dämmkörper in einem Hohlraum im
Inneren des Isolierprofils durch zumindest ein Federelement gehalten. Dabei drückt
das Federelement den Dämmkörper gegen zumindest eine Innenwandung des Hohlraumes,
so daß der Dämmkörper in dem Hohlraum vorzugsweise kraftschlüssig gehalten wird. Dies
ermöglicht ein wesentlich vereinfachtes Einsetzen des Dämmkörpers, insbesondere eines
Wärmedämmkörpers in das Isolierprofil, da kein Klebstoff erforderlich ist. Durch diese
vereinfachte und schnellere Montage des Isolierprofiles mit einem Dämmkörper können
somit auch die Herstellungskosten reduziert werden. Der Dämmkörper besteht vorteilhafterweise
aus Styropor bzw. PU-Schaum. Aus diesem Material können leicht Dämmkörper von geeigneter
Größe für unterschiedlich geformte und dimensionierte Isolierprofile zugeschnitten
werden. Anschließend wird der Dämmkörper lediglich in den Hohlraum des Isolierprofiles
eingeschoben, wo er dann durch das Federelement gehalten wird. Bevorzugt ist das Isolierprofil
mehrteilig ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung des Isolierprofiles ermöglicht eine
optimale Anpassung an den jeweiligen Einsatzfall. So kann das Isolierprofil beispielsweise
aus mehreren Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt werden, um
sowohl ausreichende Dämm- bzw. Wärmedämmeigenschaften als auch eine ausreichende Stabilität
sicherzustellen.
[0006] Vorteilhafterweise erstreckt sich der Hohlraum in Richtung einer Längsachse des Isolierprofils
über dessen gesamte Länge. Dies ermöglicht eine äußerst einfache Montage des Dämmkörpers,
da ein Dämmkörper von entsprechender Länge in Längsrichtung in das gesamte Isolierprofil
eingeschoben werden kann. Ferner ist auch die Fertigung eines derartigen Isolierprofiles
äußerst günstig, da es vorteilhafterweise über die gesamte Länge einen konstanten
Querschnitt aufweist. Der Dämmkörper erstreckt sich bevorzugt in Richtung der Längsachse
des Isolierprofiles über die ganze Länge des Hohlraumes. Auf diese Weise kann eine
gute Dämmung bzw. Wärmedämmung des Isolierprofiles sichergestellt werden, so daß keinerlei
Wärme- bzw. Kältebrücken im Verlauf des Isolierprofiles auftreten.
[0007] Vorteilhafterweise ist das Federelement ein Blattfederelement. Ein solches Blattfederelement
beansprucht wenig Raum und kann dennoch den Dämmkörper sicher in dem Hohlraum des
Isolierprofiles fixieren. Die platzsparende Ausgestaltung des Federelementes in Form
eines Blattfederelementes hat den Vorteil, daß nahezu der gesamte Hohlraum des Isolierprofiles
durch den Dämmkörper ausgefüllt werden kann, da nur wenig Raum von dem Federelement
beansprucht wird, wodurch die Dämmeigenschaften des Isolierprofils verbessert werden
können.
[0008] Vorzugsweise ist das Federelement an zumindest einer Innenwandung des Hohlraumes
ausgebildet. Diese Ausgestaltung ist besonders günstig, da sie eine sehr einfachere
Montage des Dämmkörpers erlaubt. Der Dämmkörper muß lediglich in den Hohlraum des
Isolierprofiles eingeschoben werden, ein zusätzliches Einbringen bzw. Befestigen des
Federelementes ist nicht erforderlich, da dieses bereits im Inneren des Hohlraumes
angeordnet ist. Alternativ kann das zumindest eine Federelement an dem Dämmkörper
ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht ebenfalls eine einfache Montage des
Federelementes, da dieses an dem Dämmkörper vor dem Einsetzen in den Hohlraum des
Isolierprofiles angebracht werden kann. Das Federelement ist vorteilhafterweise mit
dem Dämmkörper verklebt. So kann das Federelement leicht vorgefertigt werden und dann
vor der Montage des Dämmkörpers in dem Isolierprofil auf diesen aufgeklebt werden.
Ferner kann das Material des Federelementes unabhängig von dem Material des Dämmkörpers
vorteilhafterweise nach seinen elastischen Eigenschaften ausgewählt werden. Vorzugsweise
erstreckt sich das Federelement an zumindest einer Außenwandung des Dämmkörpers in
Richtung der Längsachse des Isolierprofiles vorzugsweise über die gesamte Länge des
Dämmkörpers. Ein derart an dem Dämmkörper angebrachtes Federelement sorgt für einen
sicheren Halt des Dämmkörpers im Hohlraum des Isolierprofiles, indem es den Dämmkörper
gegen zumindest eine Innenwandung des Hohlraumes drückt und somit für eine vorzugsweise
kraftschlüssige Befestigung des Dämmkörpers in dem Isolierprofil sorgt. Da das Federelement
sich über die gesamte Länge erstreckt, wird an jeder Stelle in Längsrichtung des Isolierprofiles
eine ausreichende Federkraft aufgebracht, um den Dämmkörper sicher zu halten. So kann
auch, wenn das Isolierprofil später gekürzt werden sollte in jedem Abschnitt eine
ausreichende Federkraft zum Andrücken des Dämmkörpers und somit ein sicherer Halt
des Dämmkörpers in dem Isolierprofil gewährleistet werden.
[0009] Weiter bevorzugt erstreckt sich das Federelement in Richtung der Längsachse des Isolierprofiles
über dessen gesamte Länge. Auf diese Weise kann an jeder Stelle des Isolierprofiles
ein ausreichende Federkraft auf den Dämmkörper aufgebracht werden, um diesen gleichmäßig
gegen die Innenwandung des Hohlraumes zu drücken und somit sicher in dem Hohlraum
zu befestigen.
[0010] Vorteilhafterweise ist das Federelement mit dem Isolierprofil einstückig ausgebildet.
Dies ermöglicht eine besonders zeitsparende und kostengünstige Fertigung des Isolierprofiles
und des Federelementes, da diese in einem Arbeitsgang gefertigt werden können und
somit keinerlei weitere Fertigungs- oder Montageschritte erforderlich sind.
[0011] Das Federelement bildet bevorzugt zumindest einen Bereich einer Seitenwandung des
Isolierprofils. Das Federelement ist beispielsweise durch eine Wölbung nach innen
an einer der den Hohlraum des Isolierprofils begrenzenden Seitenwandungen ausgebildet,
wobei die Seitenwandung eine gewisse Elastizität aufweist. Beim Einsetzen des Dämmkörpers
wird die Wölbung elastisch verformt, wobei eine Federkraft erzeugt wird, welche den
Dämmkörper gegen die gegenüberliegende Seitenwandung drückt und somit in dem Hohlraum
sichert.
[0012] Weiter bevorzugt ist das Federelement entlang einer Linie in Richtung der Längsachse
des Isolierprofiles an dem Dämmkörper angelenkt. Dies ermöglicht einen konstanten
Querschnitt des Federelementes über seine gesamte Länge in Richtung der Dämmkörper-
bzw. Isolierprofillängsachse, wodurch Fertigung des Federelementes vereinfacht wird.
Das Federelement kann alternativ entlang einer Linie parallel zur Längsachse des Isolierprofiles
an dem Isolierprofil angelenkt sein. Auf diese Weise kann ein Isolierprofil mit einem
Federelement geschaffen werden, dessen Querschnitt über seine gesamte Länge konstant
ist, wodurch eine vereinfachte Fertigung des Isolierprofils mit dem Federelement ermöglicht
wird.
[0013] Weiter bevorzugt weist das Isolierprofil zumindest zwei parallel und beabstandet
zueinander angeordnete Tragprofile auf, welche durch Isolierelemente miteinander verbunden
sind. Ein solches Profil kann so in eine Fassade eingesetzt werden, daß jeweils ein
Tragprofil der Wetter- bzw. der Raumseite der Fassade zugewandt ist, um dort entsprechende
Fassadenelemente, wie beispielsweise Verglasungselemente aufzunehmen bzw. zu tragen.
Zwischen den beiden Tragprofilen werden Isolierelemente angeordnet, die die beiden
Tragprofile miteinander verbinden und beabstandet zueinander halten, so daß keinerlei
Kälte- bzw. Wärmebrücken zwischen den beiden Tragprofilen auftreten. Dabei bilden
die Isolierelemente mit jeweils einer Seitenwand der beiden Tragprofile einen Hohlraum,
in den zur Verbesserung der Dämmeigenschaften ein Dämmkörper eingesetzt ist. Die Isolierelemente
erstrecken sich vorzugsweise in Richtung der Längsachse des Isolierprofils als durchgehende
Isolierleisten, vorzugsweise aus Kunststoff. Auf diese Weise wird eine sichere Verbindung
der beiden Tragprofile auf der gesamten Länge des Isolierprofils erreicht. Die Isolierleisten
aus Kunststoff sind sehr kostengünstig zu fertigen und können auf Grund ihrer Elastizität
leicht in entsprechende Aufnahmenuten an den Tragprofilen eingeklemmt werden. So bilden
die Isolierelemente bzw. -leisten durchgehende Wände, die sich zwischen den beiden
Tragprofilen im wesentlichen senkrecht zu jeweils einer Seitenfläche von den Tragprofilen
erstrecken.
[0014] Günstigerweise ist das Federelement an zumindest einer Isolierleiste vorzugsweise
einstückig mit dieser ausgebildet. Dies ermöglicht eine sehr leichte Montage des Federelementes,
da dieses in einem Arbeitsgang mit den Isolierelementen bzw. Isolierleisten an den
Tragprofilen angebracht werden kann. Wenn das Federelement einstückig mit einer Isolierleiste
ausgebildet ist, kann dieses gesamte Bauteil vorzugsweise aus Kunststoff extrudiert
werden.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Tragprofile als Strangpreßprofile vorzugsweise aus Aluminium
ausgebildet. Dies ermöglicht eine sehr einfache und kostengünstige Fertigung der Tragprofile,
insbesondere wenn diese komplizierte Querschnittsformen zur Aufnahme und Befestigung
verschiedener Fassadenelemente aufweisen. In diesen Strangpreßprofilen sind vorteilhafterweise
entsprechende Aufnahmenuten zur Anbringung der Isolierelemente ausgebildet.
[0016] Vorzugsweise ist das Federelement und/oder das Isolierprofil durch Extrudieren gefertigt.
Das Isolierprofil besteht vorteilhafterweise aus einem Kunststoff, wie beispielsweise
Polyamid, der sich leicht extrudieren läßt, so daß einfach und kostengünstig Isolierprofile
von nahezu beliebiger Länge gefertigt werden können. Auch das Federelement, welches
sich vorteilhafterweise über die gesamte Länge des Isolierprofiles erstreckt kann
kostengünstig und schnell durch Extrudieren gefertigt werden. Dabei besteht das Federelement
ebenfalls aus Kunststoff, vorzugsweise aus demselben Kunststoff wie das Isolierprofil,
wie beispielsweise Polyamid. Besonders bevorzugt sind das Federelement und der Isolierkörper
einstückig hergestellt, so daß sie in einem Arbeitsgang extrudiert werden können,
wodurch sich ihre Herstellung weiter vereinfacht.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand beiliegender Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
- Figur 1A
- einen Querschnitt durch ein Isolierprofil gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 1B
- einen Querschnitt durch das Isolierprofil gemäß der ersten Ausführungsform nach dem
Einsetzen des Dämmkörpers,
- Figur 2A
- einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Isolierprofiles gemäß der
Erfindung,
- Figur 2B
- einen Querschnitt des Isolierprofiles gemäß der zweiten Ausführungsform nach dem Einsetzen
des Dämmkörpers,
- Figur 3A
- einen Querschnitt durch einen Dämmkörper mit angesetztem Federelement gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 3B
- einen Querschnitt durch ein Isolierprofil mit eingesetztem Dämmkörper gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 4A
- einen Querschnitt durch ein Isolierprofil vor dem Einsetzen des Dämmkörpers gemäß
einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 4B
- einen Querschnitt durch ein Isolierprofil mit eingesetztem Dämmkörper gemäß der vierten
Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 5A
- einen Querschnitt durch ein Isolierprofil vor dem Einsetzen des Dämmkörpers gemäß
einer fünften Ausführungsform der Erfindung und
- Figur 5B
- einen Querschnitt durch ein Isolierprofit mit eingesetztem Dämmkörper gemäß der fünften
Ausführungsform der Erfindung.
[0018] Das in Figur 1A gezeigte Isolierprofil 2 ist ein Hohlprofil von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt. An einer der inneren Ecken in dem Hohlraum 4 ist ein Federelement 6 angelenkt.
Das Federelement 6 ist mit dem Isolierprofil 2 einstückig ausgebildet, und beide sind
vorzugsweise durch Extrudieren von Kunststoff wie beispielsweise Polyamid gefertigt.
Das Federelement 6 ist als Blattfeder ausgebildet und erstreckt sich in Längsrichtung
des Isolierprofils 2 über dessen gesamte Länge und weist, wie auch das Isolierprofil
2, in dieser Richtung einen konstanten Querschnitt auf. Das Federelement 6 erstreckt
sich ausgehend von seinem Anlenkungspunkt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse
des Isolierprofils 2 bogenförmig, so daß es sich zunächst von der Innenwand 7 des
Hohlraumes 4 entfernt und dann wieder an diese annähert, so daß das freie Ende des
Federelementes 6 an der Innenwand 7 des Hohlraumes 4 zur Anlage kommt. Das Federelement
6 ist somit eine bogenförmige Blattfeder, welche so an der Innenwand 7 des Isolierprofiles
2 anliegt, daß diese eine Kreissehne bezüglich des Bogens des Federelementes 6 bildet.
[0019] Figur 1B zeigt nun den Zustand des Isolierprofiles 2 nach dem Einsetzen eines Dämmkörpers
8. Der Dämmkörper 8 ist beispielsweise aus Styropor oder PU-Schaum entsprechend der
Größe des Hohlraumes 4 zugeschnitten worden und anschließend in den Hohlraum 4 des
Isolierprofiles 2 eingesetzt worden. Dabei weist vorteilhafterweise auch der Dämmkörper
8 über die gesamte Länge des Isolierprofiles 2 einen konstanten Querschnitt auf. Beim
Einsetzen des Dämmkörpers 8 wird das Federelement 6 näher an die entsprechende Innenwand
7 des Isolierprofiles 2 gedrückt, so daß sich das freie Ende des Federelementes 6
entlang der Innenwand 7 verschiebt. Durch die Elastizität des Materials, aus dem das
Federelement 6 besteht, wird aufgrund dieser Verformung eine Federspannung aufgebaut,
die bestrebt ist, das Federelement 6 in seine ursprüngliche Gestalt zurückzuverformen.
Daher wird eine Federkraft erzeugt, die auf den Dämmkörper 8 wirkt und diesen gegen
die dem Federelement 6 gegenüberliegende Wand 9 des Hohlraumes 4 in dem Isolierprofil
2 drückt, wodurch der Dämmkörper 8 kraftschlüssig an der Innenwandung in dem Hohlraum
4 des Isolierprofiles 2 gehalten wird. Da das Federelement 6 nur an einer Seite des
Hohlraumes 4 vorgesehen ist, kommt es zu einer Verdrehung bzw. Verkantung des Dämmkörpers
8 in dem Hohlraum 4, so daß die Außenseiten des Dämmkörpers 8 nicht parallel zu den
Innenwandungen des Isolierprofiles 2 liegen und der Dämmkörper jeweils mit seinen
Ecken gegen die Innenwandungen des Hohlraumes 4 gedrückt wird.
[0020] Figuren 2A und 2B zeigen eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolierprofiles.
Das Isolierprofil 2 weist auch hier einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf und ist als Hohlprofil ausgebildet, so daß es in seinem Inneren einen im wesentlichen
rechteckigen Hohlraum 4 aufweist. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform in
Figur 1 ist das Federelement 10 nicht bogenförmig, sondern plan bzw. gerade ausgebildet.
Das Federelement 10 ist an einer Innenwand 7 des Hohlraumes 4 angelenkt. Dabei ist
es mit dem Isolierprofil 2 einstückig, beispielsweise durch Extrudieren gefertigt.
Das Federelement 10 weist wie auch das Isolierprofil 2 entlang dessen Längsachse einen
konstanten Querschnitt auf. Ausgehend von der Innenwand 7 des Hohlraumes 4 erstreckt
sich das Federelement 10 in einem spitzen Winkel von der Innenwand 7 weg, so daß das
freie Ende des Federelementes 10 von der Innenwand 7 beabstandet ist.
[0021] Figur 2B zeigt den Zustand der zweiten Ausführungsform des Isolierprofiles nach Einsetzen
des Dämmkörpers 8. Der Dämmkörper 8 entspricht dem anhand von Figur 1B beschriebenen
Dämmkörper 8. Beim Einsetzen des Dämmkörpers 8 in das Isolierprofil 2 wird das Federelement
10 derart elastisch verbogen, daß sich das freie Ende des Federelementes 10 der entsprechenden
Innenwand des Hohlraumes 4 annähert. Auf diese Weise wird eine Federkraft erzeugt,
die den Dämmkörper 8 gegen die gegenüberliegende Innenwand 9 des Hohlraumes 4 drückt.
Da der Dämmkörper 8 etwas kleiner als der Hohlraum 4 zugeschnitten ist und das Federelement
10 nur an einer der Innenwände des Hohlraumes 4 vorgesehen ist, wird der Dämmkörper
8 in dem Hohlraum 4 verdreht bzw. verkantet, d.h. seine Außenwände liegen nicht parallel
zu den Innenwänden des Hohlraumes 4 und nur die Ecken des Dämmkörpers kommen in kraftschlüssigen
Kontakt mit den Innenwandungen des Hohlraumes.
[0022] Figur 3A und Figur 3B zeigen eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolierprofils
mit einem Dämmkörper. Bei dieser Ausführungsform ist im Gegensatz zu den beiden zuvor
beschriebenen Ausführungsformen das Federelement 12 an dem Dämmkörper 8 angebracht.
Der Dämmkörper 8 entspricht dem anhand von Figur 1B beschriebenen Dämmkörper 8. An
diesem passend zugeschnittenen Dämmkörper 8 wird das Federelement 12 vor dem Einsetzen
in das Isolierprofil 2 angebracht. Wie in Figur 3A gezeigt ist, besteht das Federelement
12 aus einer planen Grundplatte 12a, die mit dem Dämmkörper 8 beispielsweise durch
Verkleben verbunden ist. Ausgehend von der planen Grundplatte 12a erstreckt sich von
einer der in Längsrichtung des Dämmkörpers 8 verlaufenden Seitenkanten eine bogenförmige
Federzunge 12b. Dabei verläuft der Bogen der Federzunge 12b derart, daß sie sich zunächst
von der Grundplatte 12a weg erstreckt und sich dann wieder an diese annähert, so daß
das freie Ende der Federzunge 12b mit der Grundplatte 12a in Kontakt kommt und die
Grundplatte 12a eine Kreissehne bezüglich des von der Federzunge 12a gebildeten Bogens
ist. Das Federelement 12 ist vorteilhafterweise ebenfalls als extrudiertes Kunststoffelement
beispielsweise aus Polyamid hergestellt. Es weist über seine gesamte Länge einen konstanten
Querschnitt auf.
[0023] Figur 3B zeigt die dritte Ausführungsform nach dem Einsetzen des Dämmkörpers 8 in
das Isolierprofil 14. Das Isolierprofil 14 ist hier ebenfalls als im wesentlichen
rechteckiges Hohlprofil ausgebildet, wobei jedoch im Gegensatz zu den beiden ersten
Ausführungsformen in dem Hohlraum 16 des Isolierprofiles 14 kein Federelement vorgesehen
ist. Beim Einsetzen des Dämmkörpers 8 mit dem Federelement 12 wird das Federelement
12 derart verformt, daß die Federzunge 12b näher an die Grundplatte 12a angedrückt
wird, so daß aufgrund der Elastizität des Materials des Federelementes 12 eine Federkraft
erzeugt wird, die zu einem Verspannen des Dämmkörpers 8 in dem Hohlraum 16 des Isolierprofiles
14 führt, so daß der Dämmkörper 8 kraftschlüssig in dem Hohlraum 16 gehalten wird.
Dabei ist der Dämmkörper 8 in diesem Fall derart zugeschnitten, daß ein Spiel des
Dämmkörpers 8 in dem Hohlraum 16 lediglich in Richtung der Federkraft des Federelementes
12 auftritt.
[0024] Alle drei zuvor beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Isolierprofiles
ermöglichen auf sehr einfache Weise ein sicheres kraftschlüssiges Befestigen des Dämmkörpers
im Inneren des Isolierprofiles. Da eine derartige Fixierung des Dämmkörpers 8 in dem
Isolierprofil nur bis zur endgültigen Montage des Isolierprofiles erforderlich ist,
hat es keinerlei negative Auswirkungen, wenn die Federwirkung des Federelementes nach
einiger Zeit, d.h. meist nach mehreren Jahren, nachläßt, da dann eine Verlagerung
des Dämmkörpers 8 im eingebauten Zustand des Isolierprofiles 2 nicht mehr möglich
ist.
[0025] Auch wenn das in diesen Ausführungsformen gezeigte Isolierprofil einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt aufweist, so ist es jedoch nicht auf diese Form beschränkt,
sondern kann auch beliebige andere Querschnittsformen aufweisen, die an eine jeweilige
Fassadenkonstruktion angepaßt sind.
[0026] Figur 4A zeigt eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolierprofiles.
Das Isolierprofil 18 besteht aus zwei Tragprofilen 20, welche durch zwei Isolierleisten
22 und 23 miteinander verbunden sind. Die beiden Tragprofile sind als Alumiumstrangpreßprofile
gefertigt. In dem hier gezeigten Fall weisen beide Tragprofile 20 einen identischen
Querschnitt auf und sind spiegelbildlich zueinander angeordnet, so daß die beiden
Längsseiten 24 einander zugewandt sind. An den Längsseiten 24 sind Aufnahmenuten 26
ausgebildet, die sich in Längsrichtung des Isolierprofiles über die gesamte Länge
der Tragprofile 20 erstrecken. In die Aufnahmenuten 26 sind die Isolierleisten 22
und 23 eingesetzt. Die Isolierleisten 22, 23 weisen dazu an ihren den Längsseiten
24 zugewandten Längskanten Verdickungen 28 auf, mittels derer sie in den Aufnahmenuten
26 eingeklemmt sind. Die voneinander beabstandeten und parallel zueinander liegenden
Seiten 24 sowie die Isolierleisten 22, 23 umschließen einen Hohlraum 30, in den ein
Dämmkörper eingesetzt werden kann. An der dem Hohlraum 30 zugewandten Seite der Isolierleiste
23 ist ein Federelement 32 ausgebildet. Die Ausbildung dieses Federelementes entspricht
im wesentlichen den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausgestaltungen. Das heißt, das
Federelement 32 ist einstückig mit der Isolierleiste 23 ausgebildet und entstreckt
sich in deren Längsrichtung. Dabei ist das Federelement 32 an einer seiner Längskanten
fest an der Isolierleiste 32 angelenkt, während die andere Längsseite sich als freies
Ende auf der Oberfläche der Isolierleiste 23 entlang bewegen kann, wobei der zwischen
den Längskanten liegende bogenförmige Abschnitt des Federelementes 32 der Oberfläche
der Isolierleiste 23 federnd angenähert wird.
[0027] Figur 4B zeigt einen Querschnitt des in Figur 4A gezeigten Isolierprofiles 18 mit
eingesetztem Dämmkörper 8. Der Dämmkörper 8 wird von einem freien Ende her in den
Hohlraum 30 in Längsrichtung des Isolierprofiles 18 eingeschoben. Dabei wird, wie
auch bei der ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung, das Federelement 32
elastisch verformt, so daß es sich der Isolierleiste 23 annähert und eine Vorspannkraft
erzeugt, die den Isolierkörper 8 gegen die Isolierleiste 22 drückt und somit sicher
in dem Hohlraum 30 hält. Auch wenn das Federelement 32 hier wie das Federelement 6
in der ersten Ausführungsform der Erfindung bogenförmig ausgestaltet ist, so konnte
jedoch auch bei der vierten Ausführungsform das Federelement 32 gerade ausgestattet
sein, wie anhand der zweiten Ausführungsform in Figuren 2A und 2B erläutert ist. Ferner
ist es auch bei dieser Ausführungsform möglich, das Federelement 32 nicht in dem Hohlraum
30 des Isolierprofiles 18 bzw. an einer der Isolierleisten 22, 23 auszubilden sondern,
wie anhand der Figuren 3A und 3B beschrieben, an dem Dämmkörper anzubringen, bevor
dieser in in das Isolierprofil 18 eingesetzt wird.
[0028] Figur 5A zeigt einen Querschnitt durch eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Isolierprofils. Das Isolierprofil 34 weist einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf, wobei in seinem Inneren ein Hohlraum 36 ausgebildet ist. Eine Seitenwandung 38
ist nach innen gewölbt. Diese Seitenwandung 38 weist eine Elastizität auf, so daß
die Wölbung als Federelement wirkt. Der Querschnitt des Isolierprofiles 34 ist über
seine gesamte Länge konstant. Dabei sind drei der Seitenwandungen plan ausgebildet,
während die vierte Seitenwandung 38 nach innen gewölbt ist.
[0029] Figur 5B zeigt einen Querschnitt des in Figur 5A gezeigten Isolierprofils 34 mit
eingesetztem Dämmkörper 8. Der Dämmkörper 8 ist in den Hohlraum 36 eingesetzt. Zum
Einsetzen wird der Dämmkörper 8 ausgehend von einem Längsende des Isolierprofils 34
in Längsrichtung des Isolierprofils 34 in den Hohlraum 36 eingeschoben. Dabei wird
die nach innen gewölbte, elastische Seitenwandung 38 durch den eingeschobenen Dämmkörper
8 nach außen gedrückt. Aufgrund der elastischen Eigenschaften der Seitenwandung 38
wirkt die Wölbung der Seitenwandung 38 als Federelement und drückt den Dämmkörper
8 in dem Hohlraum 36 gegen die gegenüberliegende Seitenwandung 40. Auf diese Weise
wird der Dämmkörper 8 auch bei dieser Ausführungsform sehr einfach in dem Hohlraum
36 des Isolierprofiles 34 gehalten.
Liste der Bezugszeichen
[0030]
- 2
- Isolierprofil
- 4
- Hohlraum
- 6
- Federelement
- 7
- Innenwand
- 8
- Dämmkörper
- 9
- Innenwand
- 10
- Federelement
- 12
- Federelement
- 14
- Isolierprofil
- 16
- Hohlraum
- 18
- Isolierprofil
- 20
- Tragprofil
- 22
- Isolierleiste
- 23
- Isolierleite
- 24
- Seitenwand
- 26
- Aufnahmenut
- 28
- Verdickung
- 30
- Hohlraum
- 32
- Federelement
- 34
- Isolierprofil
- 36
- Hohlraum
- 38
- Seitenwandung
- 40
- Seitenwandung
1. Isolierprofil mit einem Dämmkörper (8), welcher in einem Hohlraum (4; 16; 30; 36)
im Inneren des Isolierprofils (2; 14; 18; 34) durch zumindest ein Federelement (6;
10; 12; 32; 38) gehalten wird.
2. Isolierprofil nach Anspruch 1, bei welchem sich der Hohlraum (4; 16; 30; 36) in Richtung
einer Längsachse des Isolierprofils (2; 14; 18; 34) über dessen gesamte Länge erstreckt
und bevorzugt der Dämmkörper (8) sich in Richtung der Längsachse des Isolierprofils
(2; 14; 18) über die gesamte Länge des Hohlraumes (4; 16; 30) erstreckt.
3. Isolierprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Federelement
(6; 10; 12; 32) ein Blattfederelement ist.
4. Isolierprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Federelement
(6; 10; 12; 32) an zumindest einer Innenwandung (7) des Hohlraums (4; 16; 18; 36)
oder an dem Dämmkörper (8) ausgebildet ist.
5. Isolierprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem sich das Federlement
(6; 10; 12; 32; 38) in Richtung der Längsachse des Isolierprofils (2; 14; 18; 34)
über dessen gesamte Länge erstreckt.
6. Isolierprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Federelement
(6; 10; 32) mit dem Isolierprofil (2; 18; 34) einstückig ausgebildet ist.
7. Isolierprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Federelement
zumindest einen Bereich einer Seitenwandung (38) des Isolierprofils (34) bildet.
8. Isolierprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem das Federelement (6; 10;
12; 32) entlang einer Linie in Richtung der Längsachse des Isolierprofils (2; 14;
18; 34) oder an dem Isolierprofil (14) an dem Dämmkörper (8) angelenkt ist.
9. Isolierprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches zumindest zwei parallel
und beabstandet zueinander angeordnete Tragprofile (20) aufweist, welche durch Isolierelemente
(22, 23) miteinander verbunden sind, welche sich vorzugsweise in Richtung der Längsachse
des Isolierprofils (18) als durchgehende Isolierleisten (22, 23), vorzugsweise aus
Kunststoff, erstrecken
10. Isolierprofil nach Anspruch 9, bei welchem das Federlement (32) an zumindest einer
Isolierleiste (23) vorzugsweise einstückig mit dieser ausgebildet ist.