[0001] Die Erfindung betrifft einen Torantrieb bzw. eine elektromotorische Antriebsvorrichtung
für das Öffnen und Schließen eines Garagentors, insbesondere Schwingtors oder Kipptors,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und bezieht sich auf die Ausbildung
der Verbindung der Führungsschiene mit der Antriebseinheit.
[0002] Führungsschienen werden im allgemeinen als geschlossene Profile, z. B. Rohrprofile,
oder als offene Kastenprofile, insbesondere C-förmige Profile, die nach unten offen
sind und meist eingezogene Ränder haben, ausgebildet. Üblicherweise werden die Führungsschienen
mit der Antriebseinheit bzw. dem Antriebskopf bei der Montage verschraubt oder über
einen Metallschuh oder Halter in die Antriebseinheit eingeführt. Zum Abschalten des
Antriebsmotors in seinen Endlagen werden Endschalter (Mikroschalter) verwendet, für
die ein Betätigungsteil auf dem Antriebsglied vorgesehen ist und die selbst meist
in gesonderten, oft aufwendigen und daher teuren Halterungen an oder bei der Antriebseinheit
angebracht sind. Zur Führung des Antriebsglieds und als Übersprungschutz, z. B. bei
Zahnriemen, sind zusätzliche Führungs- und Halteteile sowie Montageaufwand erforderlich.
So ist es bekannt, in das Ende der Führungsschiene einen Halter mit einer Ausnehmung
vom Stirnende her einzuschieben, in die das Antriebsrad eingreift und den Antriebszahnriemen
umlenkt und antreibt (DE 198 16 562 C1). Zur Vermeidung von Unfällen durch offene
Getriebe müssen weitere Schutzmaßnahmen angebracht werden.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Ausbildung der Befestigung
der Führungsschiene an der Antriebseinheit anzugeben, die eine einwandfreie und lagegenaue
Fixierung der Führungsschiene an der Antriebseinheit zuläßt, sich einfach herstellen
läßt, einen störungsfreien Betrieb auch bei elastischen Verbiegungen der Führungsschiene
ermöglicht und eine Funktionseinheit mit dem Antrieb bzw. Antriebsrad bildet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Torantrieb vorgesehen, daß
auf einer Grundplatte der Antriebseinheit ein langgestrecktes Schienenführungsstück
vorgesehen ist, auf dessen Außenseite das eine Ende der Führungsschiene (3) aufschiebbar
und dort festlegbar ist und in dem eine zur Führungsschiene offene Aussparung vorgesehen
ist, und daß innerhalb der Aussparung des Führungsstücks mit seitlichem Abstand zu
dieser ein Führungsteil für das einlaufende und das auflaufende Trum des Antriebsglieds
ausgebildet ist, an dessen der Führungsschiene abgewandtem Stirnende das Antriebsrad
für die Umlenkung des Antriebsglieds eingreift und mit dem Antriebsglied in Eingriff
kommt.
[0005] Zweckmäßigerweise wird das Antriebsglied vom außerhalb des Führungs- und Umlenkteils
gebildeten Kanal mit geringem Abstand aufgenommen. Am Führungs- und Umlenkteil können
dann Endschalter bequem angebracht werden, die mit den am Antriebsglied angebrachten
Schaltteilen zur Betätigung zusammenwirken.
[0006] Am Einlauf des Antriebsteils kann eine Einlaufzentrierung (Einlauftrichter) für die
Schaltteile ausgebildet sein. Außerdem kann das Führungs- und Umlenkteil für das Einrasten
eine Lampenfassung für eine Garagenbeleuchtung leicht ausgebildet werden, um eine
auch nach dem Schließen der Garage nachleuchtende Lampe von der Antriebsmotorsteuerung
mit anzusteuern.
[0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Torantriebs bzw. dessen Schienenführung hat eine
Reihe von Vorteilen in sich vereint. Durch ein die Führungsschiene sicher aufnehmendes,
etwa längliches Schienenführungsstück wird die Lage der Schiene fixiert und ist die
Aufnahme von Endschaltern (Mikroschaltern) leicht und geschützt möglich, wobei diese
längs der Führungsbahn an verschiedenen Stellen befestigt werden können. Außerdem
bildet sich bei der Ausbildung nach Anspruch 2 ein Übersprungschutz und eine Führung
für das Antriebsteil, das in Form eines Zahnriemens, einer Kette oder eines Seils
ausgebildet sein kann. Die Antriebseinheit kann unmittelbar oberhalb des rückwärtigen
Endes der Schienenführung vorgesehen sein, wobei diese direkt in die Führung mit dem
Antriebsrad eingreift und unmittelbar das Antriebsteil in Bewegung setzt. Durch die
Abdeckung des sich so ergebenden Getriebes ist der Unfallschutz verbessert. In Verbindung
mit einem Stützblech dient die Schienenführung zugleich als Gegenlager (Stütze) für
das Antriebsrad. Zusätzlich kann in das Führungsteil eine Aufnahme für eine einrastbare
Lampenfassung integriert werden. Durch die Ausführung des Führungsteils aus Kunststoff
und Integration aller aufgeführten Möglichkeiten wird das Führungs- und Umlenkteil
im Verhältnis zu anderen Ausführungen sehr kostengünstig. Die lange Führung sowie
die integrierte Übersprungsicherung ermöglichen es, das Antriebsteil bzw. Zugglied,
z. B. einen Zahnriemen, bei der Montage automatisch einlaufen zu lassen. Durch Verschieben
der Führungsschiene kann ein eventuell defektes Antriebsrad leicht vor Ort ausgetauscht
werden.
[0008] Eine Ausführungsform der Erfindung ist anhand einer Zeichnung näher erläutert, in
der zeigt:
- Fig. 1
- das Schienenführungs- und Umlenkteil auf einer Grundplatte mit noch nicht aufgeschobener
Führungsschiene, und
- Fig. 2
- eine Figur 1 entsprechende Ansicht mit auf das Führungsteil aufgeschobener Führungsschiene.
[0009] Torantriebe der eingangs genannten Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt
und bedürfen daher nicht der generellen Erläuterung. Innerhalb einer Garage mit Abstand
von der Toröffnung ist, meist unter der Garagendecke, eine Antriebseinheit vorgesehen,
die eine Grundplatte 2, meist aus Stahlblech, umfaßt. Zur Grundplatte führt eine Führungsschiene
3, die im vorliegenden Fall als nach unten offene kastenförmige Schiene mit C-Profil
und eingezogenen Seitenrändern ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist auf der Grundplatte
2 ein Schienenführungsstück 1 befestigt, das als ein länglicher Körper mit abgesetzter
Unterkante und einer zur Führungsschiene offenen Aussparung 9 ausgebildet und auf
der Grundplatte befestigt ist, derart, daß die Führungsschiene 3 mit ihrem C-Profil
so aufschiebbar ist, daß die Aussparung teilweise abgedeckt wird. Wegen der länglichen
Ausbildung des Führungsteils ist die Befestigung und Führung und damit Arretierung
der Führungsschiene einfach und sicher haft- oder formschlüssig möglich. Dazu können
zusätzlich Befestigungsschrauben vorgesehen sein, obwohl es vielfach ausreicht, wenn
die Führungsschiene nur ein ausreichend weites Stück auf das Schienenführungsstück
1 geschoben wird. Dann kann es sich auch etwas verwinden, ohne daß es zu Zwängungen
kommt. Innerhalb der länglichen Aussparung 9 des Führungsstücks 1 ist ein schmaleres
Führungsteil 10 vorgesehen, das einen seitlichen Spalt für den Durchtritt eines Antriebsglieds
7 in Form eins Zahnriemens beläßt, wobei sich diese einen Führungsspalt oder -kanal
belassende Aussparung 9 bis zum Ende erstreckt und eine halbkreisförmige Umlenkung
bildet. Der äußere Querschnitt des Führungsstücks entspricht dem inneren Querschnitt
der Führungsschiene, so daß diese, sicheren Halt bildend, aufgeschoben werden kann.
Am Ende des Führungsstücks 1, das von der Führungsschiene 3 nicht vollständig zu überdecken
ist, ist eine von der Oberseite bis zur Unterseite reichende kreisrunde Aussparung
vorgesehen, in die ein Antriebsrad 5 einer Antriebseinheit eingesetzt wird und mit
dem Zahnriemen 7 in Eingriff kommt. Wegen der Kanalführung ist ein Abspringen des
Zahnriemens vom Antriebsrad 5 nicht möglich. Andererseits kann die Kanalausbildung
es ermöglichen, den Zahnriemen stirnseitig in den Führungskanal einzuführen und durchzuschieben,
so daß er am anderen Ende des Führungskanals ergriffen und bis zu einem in der Führungsschiene
geführten Schlitten, nicht dargestellt, geführt werden kann, um an diesem befestigt
zu werden. Das Antriebsrad 5 ist in einer auf das Führungs- und Umlenkteil aufzusetzenden
Gegenlagerplatte 4 bzw. Getriebe- und Abdeckplatte der Antriebseinheit gelagert oder
geführt, die mit räumlichem Abstand zum Antriebsrad in Fig. 1 dargestellt ist. In
Figur 2 liegt die Gegenlagerplatte 4 auf dem Führungsstück auf und ist mit diesem
verschraubt. Der vom Antriebsglied hin- und hergetriebene Schlitten ist über eine
Zug- und Schubstange mit dem Torblatt des Tors in bekannter Weise verbunden, um es
zu öffnen und zu schließen.
[0010] In bekannter Weise sind auf dem Zahnriemen 7 Schaltteile 6 befestigt, die zur Betätigung
von Endschaltern 9 dienen, die am inneren Führungs- und Umlenkteil 10 des Führungsstücks
1 im vorderen Bereich, d. h. dem der Führungsschiene 3 zugewandten Ende bequem und
im Betrieb geschützt angebracht werden. Fernerhin kann zwischen dem Antriebsrad 5
und den Endschaltern 9 (Mikroschaltern) eine Lampenfassung 8 von unten her eingerastet
werden. Damit sind wichtige Bauteile kompakt am eine Mehrfachfunktion übernehmenden
Schienenführungsstück 1 anbringbar. Diese kompakte Ausbildung ermöglicht eine preiswerte
Herstellung und bequeme Montage. Fehlmontagen sind praktisch ausgeschlossen.
1. Torantrieb (elektromotorische Antriebsvorrichtung) für das Öffnen und Schließen eines
Garagentors, insbesondere eines Garagenschwingtors oder -kipptors, mit einer im Abstand
vom Torsturz ortsfest zu befestigenden Antriebseinheit mit Elektromotor und Antriebsrad,
einer im Bereich des Torsturzes zu befestigenden Umlenkrolle, einem über das Antriebsrad
und die Umlenkrolle geführten Antriebsglied, einer zwischen Torsturz und Antriebseinheit
vorgesehenen Führungsschiene, einem in oder an dieser geführten, vom Antriebsglied
in entgegengesetzten Richtungen angetriebenen Schieber, an dem eine am oberen Teil
des Torflügels angelenkte Schubstange schwenkbeweglich angebracht ist, und mit Endschaltern
zum Abschalten des Motors in der Öffnungs- und der Schließstellung des Torflügels,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Grundplatte (2) der Antriebseinheit ein langgestrecktes Schienenführungsstück
(1) vorgesehen ist, auf dessen Außenseite das eine Ende der Führungsschiene (3) aufschiebbar
und dort festlegbar ist und in dem eine zur Führungsschiene offene Aussparung (6)
vorgesehen ist, und daß innerhalb der Aussparung (6) des Führungsstücks (1) mit seitlichem
Abstand zu dieser ein Führungsteil (10) für das einlaufende und das auflaufende Trum
des Antriebsglieds (7) ausgebildet ist, an dessen der Führungsschiene abgewandtem
Stirnende das Antriebsrad (5) für die Umlenkung des Antriebsglieds (7) eingreift und
mit dem Antriebsglied in Eingriff kommt.
2. Torantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Führungsteils (10) gebildete Kanal das
Antriebsglied (7) mit geringem Abstand aufnimmt.
3. Torantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß am Führungsteil (10) von am Antriebsglied (7) angebrachten
Schaltteilen (6) betätigbare Endschalter (9) für die Motorsteuerung angebracht sind.
4. Torantrieb nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlaufzentrierung am Einlauf des Antriebsglieds
(7) für die Schaltteile (6) ausgebildet ist.
5. Torantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Führungsteil (10) eine Lampenfassung (8) für eine
Garagenbeleuchtung einrastbar befestigt ist.