[0001] Die Erfindung betrifft einen Grundrahmen zur Befestigung eines Fensterrahmens in
einem Holzblockhaus.
[0002] Die Holzstämme, aus denen ein Holzblockhaus gebaut ist, haben im Laufe der Zeit die
Tendenz, einen Teil der in ihnen enthaltenen Feuchtigkeit an die Umgebung abzugeben.
Damit ist eine Volumenschwindung von ca. 5 bis 10 % der Holzstämme verbunden. Diese
Volumenschwindung bedeutet bei einem Holzblockhaus eine Maßveränderung um mehrere
Zentimeter. Besonders kritisch ist diese Volumenschwindung im Bereich von Außentüren
und Außenfenstern. Durch die Volumenschwindung entsteht ein Druck auf die Fenster-
und Türrahmen. Dieser Druck behindert mit zunehmender Schwindung immer mehr das Öffnen
und Schließen der Fenster und Türen, sodass es schließlich passieren kann, dass man
die Fenster und Türen gar nicht mehr öffnen bzw. schließen kann.
[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Grundrahmen zur Befestigung eines Fensterrahmens
in einem Holzblockhaus dahin gehend zu verbessern, dass die Betätigung der in ihm
enthaltenen Fenster und Türen von der Schwindung der Holzstämme des Holzblockhauses
nicht beeinträchtigt werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch einen Grundrahmen der eingangs genannten
Art, wobei seine seitlichen Teile in Nuten der Wand des Holzblockhauses, zum Ausgleich
des Schwundes der Stämme des Holzblockhauses, in vertikaler Richtung verschiebbar
angeordnet sind. Durch den Schwund der Stämme des Holzblockhauses können sich jetzt
die Stämme des Holzblockhauses und die seitlichen Teile des Grundrahmens relativ zueinander
in vertikaler Richtung bewegen. Auf diese Weise kann das Holz nach Belieben Feuchtigkeit
abgeben oder aufnehmen und dabei sein Volumen ständig verändern, ohne dass durch das
Arbeiten der Holzstämme der Grundrahmen verzogen wird, und dadurch ein Öffnen oder
Schließen der Außenfenster und Außentüren beeinträchtigt werden kann.
[0005] Der obere Querbalken des Grundrahmens kann in eine Nut des Holzstammes oberhalb der
Fensteröffnung beabstandet zum Nutgrund hineinragen. Durch das Hineinragen des oberen
Querbalkens in die Nut des Holzstammes oberhalb der Fensteröffnung, ist der Grundrahmen
formschlüssig mit dem Holzstamm oberhalb der Fensteröffnung verbunden. Durch den Abstand
zwischen dem Nutgrund des Holzstamms und dem oberem Querbalken des Grundrahmens besteht
genügend Freiraum, damit die Holzstämme schwinden können, ohne dabei den Grundrahmen
zusammenzudrücken und dabei ein Öffnen oder Schließen des Fensters oder der Türe zu
beeinträchtigen.
[0006] Wegen des schöneren Aussehens können die seitlichen Teile des Grundrahmens zur Fensteröffnung
hin mit einer Innen- und/oder einer Außenverkleidung abgedeckt sein.
[0007] Damit durch Feuchtigkeit eine Beschädigung einer äußeren, oberen Leibungsverkleidung
ausgeschlossen ist, kann sie durch einen Wetterschutz abgedeckt sein.
[0008] Zwischen dem Unterteil des Fensterrahmens und dem unteren Querbalken können ein Innen-
und ein Außensims befestigt sein. Auf diese Weise liegen der Innen- und der Außensims
auf dem unteren Querbalken auf, und sind damit von der Schwindung des den unteren
Querbalken umgebenden Holzstammes unbeeinträchtigt.
[0009] Der Grundrahmen kann mittels Distanzschrauben am Fensterrahmen oder an einem Türrahmen
lösbar verbunden sein. Somit kann der Fenster- oder Türrahmen nach links oder rechts
oder nach oben oder unten bzw. innen verschoben werden, um eine ungleichmäßige Holzschwindung
auszugleichen.
[0010] Damit das Holz sein Volumen verringern oder vergrößern kann und trotzdem die Zwischenräume
zwischen Grundrahmen, Fensterrahmen, Wetterschutz, Innen- und Außenverkleidung dicht
sind, können diese Zwischenräume mindestens teilweise mit einem expandierbaren und
komprimierbaren Dichtstreifen ausgefüllt sein.
[0011] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Grundrahmens
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
[0012] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- einen Horizontalschnitt durch den rechten Bereich eines Grundrahmens;
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch den oberen Bereich des Grundrahmens aus Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich des Grundrahmens aus Fig. 1.
[0013] Fig. 1 zeigt das rechte Seitenteil eines Grundrahmens 10. Es ist eine Nut 34 eines
Holzstamms 14 eines Blockhauses in vertikaler Richtung verschiebbar eingepasst. Daran
anschließend befindet sich das rechte Seitenteil eines Fensterrahmens 11, der in den
Grundrahmen 10 eingepasst ist. Dadurch bleiben der Grundrahmen 10 und der Fensterrahmen
11 von einer Schwindung des Holzstamms 14 unbeeinträchtigt. Eine Außenverkleidung
12 und eine Innenverkleidung 13 decken den Holzstamm 14 der Blockhauswand ab. Eine
abnehmbare Verkleidungsleiste 15 deckt aus optischen Gründen einen Hohlraum 16 ab.
In die Zwischenräume zwischen dem Grundrahmen 10, dem Fensterrahmen 11 der Außenverkleidung
12 und der Innenverkleidung 13 sind expandierbare und komprimierbare Dichtstreifen
17, 18 und 19 eingebracht, die sich der Volumenschwindung oder der Volumenzunahme
der Holzstämme ständig anpassen können und auch eine Verschiebung des Fensterrahmens
bezüglich des Grundrahmens nicht behindern. Unterhalb des Grundrahmens 10 befindet
sich ein innerer Fenstersims 20a und ein äußerer Fenstersims 20b.
[0014] Fig. 2 zeigt den oberen Teil des Grundrahmens 10, der an den oberen Teil des Fensterrahmens
11 angrenzt. Der obere Querbalken des Grundrahmens 10 ragt in eine Nut 21 eines oberen
Holzstamms 22. Durch das Hineinragen des oberen Querbalkens des Grundrahmens 10 in
die Nut 21 erhält der Grundrahmen 10 in seinem oberen Bereich eine seitliche Führung.
Das obere Ende des oberen Querbalkens des Grundrahmens 10 weist einen bestimmten Abstand
zum Grund der Nut 21 auf. Durch diesen bestimmten Abstand existiert genügend Freiraum,
damit der Holzstamm 22 und die unter ihm folgenden Holzstämme schwinden können, ohne
dabei den Grundrahmen 10 zusammenzudrücken und damit ein Öffnen und Schließen des
Fensters zu beeinträchtigen. Eine obere äußere Leibungsverkleidung 23 und eine obere
innere Leibungsverkleidung 24 decken aus optischen Gründen den Holzstamm 22 ab. Ein
Wetterschutz 25 verhindert, dass Feuchtigkeit auf den oberen Teil der äußeren oberen
Leibungsverkleidung 23 gelangen kann. Damit ist die Verrottungsgefahr der Leibungsverkleidung
23 minimiert. Eine abnehmbare Verkleidungsleiste 26 verdeckt einen Hohlraum 27. Zwischenräume
zwischen dem Grundrahmen 10, dem Fensterrahmen 11, dem Wetterschutz 25, der Innenverkleidung
24 und der Außenverkleidung 25 werden mindestens teilweise durch expandierbare und
komprimierbare Dichtstreifen 28, 29 und 30 ausgefüllt.
[0015] Fig. 3 zeigt den unteren Querbalken des Grundrahmens 10. Zwischen dem Grundrahmen
10 und dem unteren Querbalken des Fensterrahmens 11 ist ein Innensims 31 und ein Außensims
32 angebracht. Der Außensims 32 weist eine Neigung nach unten auf, damit Regenwasser
ablaufen kann und nicht auf dem Sims 32 stehen bleibt und somit eine Verrottung des
Simses 32 verhindert wird. Durch den unteren Querbalken des Grundrahmens 10 sind die
Simse 31 und 32 nicht direkt mit einem unteren Holzstamm 33 verbunden, und somit von
Lageveränderungen, bedingt durch eine Volumenschwindung des Holzstammes 33, unabhängig.
1. Grundrahmen (10) zur Befestigung eines Fensterrahmens (11) in einem Holzblockhaus,
dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Teile des Grundrahmens (10) in Nuten (34)
der Wand des Holzblockhauses, zum Ausgleich des Schwundes der Stämme (14) des Holzblockhauses,
in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet sind.
2. Grundrahmen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sein oberer Querbalken
in eine Nut (21) eines Holzstammes (22) oberhalb der Fensteröffnung beabstandet zum
Nutgrund hineinragt.
3. Grundrahmen (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass seine seitlichen
Teile zur Fensteröffnung hin mit einer Innenverkleidung (13) und/oder einer Außenverkleidung
(12) abgedeckt sind.
4. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine
äußere obere Leibungsverkleidung (23) durch einen Wetterschutz (25) abgedeckt ist.
5. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Innensims (31) und ein Außensims (32) zwischen dem Unterteil des Fensterrahmens (11)
und dem unteren Querbalken befestigt ist.
6. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er
mittels Distanzschrauben am Fensterrahmen (11) oder an einem Türrahmen lösbar verbunden
ist.
7. Grundrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Zwischenräume
zwischen Grundrahmen (10), Fensterrahmen (11), Wetterschutz (25), Innenverkleidung
(13, 24) und Außenverkleidung (12, 23) mindestens teilweise mit einem expandierbaren
und komprimierbaren Dichtstreifen (17, 18, 19, 28, 29, 30) ausgefüllt sind.