[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Scherengitterleuchte mit mindestens einem Scherengitter
und wenigstens zwei an hintereinander liegenden Scherengitterstäben angebrachten Lampen.
[0002] Es sind Scherengitterleuchten bekannt, die als horizontal ausziehbare Hängeleuchten
ausgebildet sind. Dabei sind an mehreren Gliedern bzw. Stäben eines horizontal verlaufenden
Scherengitters jeweils ein Leuchtmittel bzw. eine Lampe angebracht, die über ein Kabel
an eine Spannungsquelle angeschlossen sind. Im zusammengeschobenen Zustand des Scherengitters
bilden sie eine kompakte Lampenanordnung, und im auseinandergezogenen Zustand eine
längliche Lampenreihe.
[0003] Aus der DE 195 11 839 C2 ist eine elektrische Scherengitterleuchte bekannt, bei der
zwei gleiche zueinander parallel verlaufende Scherengitter aus elektrisch leitendem
Material, deren Gelenkpunkte jeweils einander gegenüberliegen, an mindestens zwei
einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten mit Fassungen für Soffittenglühlampen versehen
und durch eine Soffittenglühlampe miteinander verbunden sind. Die Scherengitter sind
jeweils an einen der Pole einer Niederspannungsquelle angeschlossen.
[0004] Mit derartigen Scherengitterleuchten können die jeweils gewünschten Beleuchtungsflächen
in weitem Maße variiert werden, jedoch tritt aufgrund der freiliegenden Leuchtmittel
bzw. Lampen eine erhöhte Blendwirkung auf. Zudem kann es aus ästhetischen Gründen
wünschenswert sein, die Scherengitter abzudecken.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, eine gattungsgemäße Scherengitterleuchte
so zu verbessern, daß die Blendwirkung reduziert und eine weitgehende Abdeckung der
Scherengitter möglich ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Scherengitterleuchte der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß für jede Lampe ein Lampenschirm vorgesehen ist, der an demselben
Scherengitterstab wie die jeweilige Lampe befestigt ist, und daß alle Lampenschirme
ineinander schiebbar ausgebildet sind, so daß sie sich im zusammengeschobenen Zustand
des Scherengitters zumindest teilweise überlappen.
[0007] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird auch bei Scherengitterleuchten, d.h. bei
stufenlos längenverstellbaren Leuchtensystemen, mit hintereinander liegenden Lampen
eine Abschirmung dieser Lampen möglich, so daß deren Blendwirkung erheblich verringert
ist. Dadurch, daß an demselben Scherengitterstab, an dem eine Lampe befestigt ist,
auch ein Lampenschirm angebracht ist und die Lampenschirme ineinander steckbar bzw.
schiebbar ausgebildet sind, können die Lampenschirme jeder Bewegung des Scherengitters
bzw. der Scherengitter stufenlos folgen, ohne daß sie durch ein Aneinanderstoßen das
Auseinanderziehen oder Zusammenschieben des Scherengitters blockieren. Die Lampenschirme
können zudem so ausgebildet werden, daß sie nicht nur die jeweilige Lampe abschirmen,
sondern auch den gesamten Scherengitterstab abdecken, an dem die jeweilige Lampe befestigt
ist.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erweitern sich die Lampenschirme
in Ausziehrichtung des Scherengitters. Es ist andererseits aber auch möglich, daß
sich die Lampenschirme in Zusammenschiebrichtung des Scherengitters erweitern. Wichtig
ist, daß die Erweiterung der Lampenschirme in Bewegungsrichtung des Scherengitters
gleichsinnig erfolgt, um ein Ineinanderschieben der Lampenschirme und damit deren
teilweises Überlappen im zusammengeschobenen Zustand des Scherengitters zu ermöglichen.
[0009] Vorzugsweise sind die Lampenschirme U-förmig ausgebildet und übergreifen sie alle
Scherengitter, wobei die Schenkel des U jeweils an den Außenseiten der außen liegenden
Scherengitter befestigt sind. Hierdurch wird mit geringem technischen Aufwand eine
Befestigung der Lampenschirme am Scherengitter möglich, wobei gleichzeitig sowohl
die jeweilige Lampe abgeschirmt als auch der zugehörige Scherengitterstab abgedeckt
ist.
[0010] Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Lampenschirme alle Scherengitter senkrecht
zu deren Bewegungsrichtung vollständig umschließen und an den Außenseiten der außenliegenden
Scherengitter befestigt sind. Mit diesen Maßnahmen wird eine allseitige Abschirmung
der Lampe sowie eine allseitige Abdeckung des zugehörigen Scherengitterabschnittes
erzielt.
[0011] In günstiger Weiterbildung der Erfindung sind die Lampenschirme aus einer Kunststoffolie
gebildet, die biegsam ist und eine Eigensteifigkeit aufweist, die zur Ausbildung einer
Formstabilität im gebogenen Zustand der Kunststoffolie ausreicht, und in der Öffnungen
vorgesehen sind, mit denen sie auf an dem bzw. den Scherengitter(n) angeordnete Knöpfe
aufschiebbar und mit diesen verrastbar ist. Hierdurch können für eine Scherengitterleuchte
Lampenschirme kostengünstig hergestellt werden. Denkbar ist beispielsweise, daß die
Lampenschirme als Stanzteile ausgebildet sind. Die Stanzteile müssen zur Verwendung
der Lampenschirme lediglich mit Öffnungen zur Verrastung mit an dem bzw. den Scherengitter(n)
angeordneten Knöpfen versehen werden. Aufgrund ihrer Biegsamkeit können die Stanzteile
dann ohne weiteres zum Lampenschirm gebogen und mit den erwähnten Knöpfen verrastet
werden.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein zwischen zwei benachbarten
Gelenkpunkten eines Scherengitterstabes liegender Scherengitterstababschnitt durch
einen ausreichend steifen Abschnitt eines Lampenschirms ersetzt, der an diesen zwei
Gelenkpunkten am Scherengitter befestigt ist. Mit diesen Maßnahmen ist eine Materialeinsparung
bei dem bzw. den Scherengitter(n) sowie eine Verkürzung der Produktionszeiten möglich.
Ferner kann ein Abschnitt eines Scherengitterstabes oder auch ein gesamter Scherengitterstab
ästhetisch ansprechender als Teil eines Lampenschirms ausgebildet werden.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Scherengitterleuchte, die ihren Festpunkt
an einem ihrer Enden aufweist;
- Figur 2 -
- eine der Figur 1 ähnliche Ansicht im zusammengeschobenen Zustand der Scherengitterleuchte;
- Figur 3 -
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Scherengitterleuchte, die ihren Festpunkt
in der Mitte aufweist;
- Figuren 4a und 4b -
- die Ansichten zweier Querschnitte, längs Linien IV-IV in den Figuren 1 und 3a.
[0014] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Scherengitterleuchten
1 sind aus einem Scherengitter 2 oder aus zwei zueinander parallel verlaufenden Scherengittern
2a, 2b, deren Gelenkpunkte 3 jeweils einander gegenüberliegen, sowie aus Lampenschirmen
4 gebildet, deren jeder an Gelenkpunkten 3 eines Scherengitterstabes 5 befestigt ist.
[0015] Obwohl die dargestellten Scherengitterleuchten 1 horizontal ausgerichtet sind, ist
die Lage einer erfindungsgemäßen Scherengitterleuchte im Raum ist beliebig, sie kann
horizontal oder vertikal oder auch unter einem beliebigen Winkel angeordnet sein.
[0016] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist die Scherengitterleuchte 1 an einem ihrer
Enden unverschieblich gehaltert. Das Auseinanderziehen und das Zusammenschieben der
Scherengitter 2 erfolgt jeweils nur in eine Richtung. Sämtliche Lampenschirme 4 sind
in eine Richtung ausgerichtet und liegen im auseinandergezogenen Zustand des Scherengitters
2 bzw. der Scherengitter 2a, 2b hintereinander.
[0017] Figur 2 stellt diese Scherengitterleuchte 1 im zusammengeschobenen Zustand dar, wobei
aus Übersichtlichkeitsgründen die Scherengitterstäbe weggelassen sind. Die Lampenschirme
4 sind dann ineinander geschoben und überlappen sich schuppenartig teilweise.
[0018] Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Scherengitterleuchte
1 liegt deren Fixpunkt 6 in der Mitte. Das Auseinanderziehen und das Zusammenschieben
der Scherengitterleuchten-Hälften 1a, 1b erfolgt von der Mitte aus in entgegengesetzte
Richtungen. Dementsprechend sind die Lampenschirme 4 der beiden Leuchten-Hälften 1a,
1b auch jeweils entgegengesetzt ausgerichtet.
[0019] Die Scherengitter 2 bestehen aus einzelnen flachen ebenen Stäben 5, die in ihrer
Mitte 3a und an ihren Enden 3b mit benachbarten Stäben 5 gelenkig verbunden sind (Figuren
4a und 4b). Im Beispiel gemäß Figur 4a sind die Scherengitterstäbe 5 der beiden parallelen
Scherengitter 2a, 2b aus elektrisch leitendem Material hergestellt. Die Scherengitter
2a, 2b sind jeweils an einen der Pole einer Niederspannungsquelle, z.B. 12V, angeschlossen
und versorgen Soffittenglühlampen 6, die zwischen einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten
3 der beiden parallelen Scherengitter 2a, 2b in entsprechenden Fassungen befestigt
sind.
[0020] Wie aus Figur 4a ersichtlich ist, sind die beiden äußeren Gelenkreihen 3b der parallelen
Scherengitter 2a, 2b durch Abstandshalter 7 miteinander verbunden, während zwischen
den mittleren Gelenkreihen 3a die Soffittenglühlampen 6 angeschlossen sind. Befestigungselemente
8 für einen Lampenschirm 4 ragen von den außenliegenden Gelenkpunktreihen 3b nach
außen vor, d.h. zur von der Scherengitterleuchte 1 abgewandten Seite hin. Die vier
Befestigungselemente 8 sind jeweils aus einem Halteabschnitt 9, der im jeweiligen
Gelenkpunkt 3 gehaltert ist, sowie einem kugelförmigen Kopf bzw. Knopf 10 gebildet,
der zum Hindurchstecken durch eine im Lampenschirm 4 vorgesehene Öffnung 11 ausgelegt
ist. Dieser kugelförmige Knopf 10 und die zugehörige Öffnung 11 im Lampenschirm 4
bilden eine Rastvorrichtung, durch die der Lampenschirm 4 quer zur Bewegungsrichtung
des Scherengitters 2 gehalten ist und die ihm eine Drehbewegung in der Ebene der Scherengitter
2 ermöglicht. Durch dieses einfache Verrasten oder Aufklippen der einzelnen Lampenschirme
4 auf die Scherengitter 2, ist nicht nur eine schnelle und wenig aufwendige Befestigung
der Lampenschirme 4 möglich, sondern können diese bei Bedarf auch schnell und einfach
ausgetauscht werden.
[0021] In Figur 4b ist als Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Scherengitterleuchte
1 mit nur einem Scherengitter 2 dargestellt, bei dem die Leuchtmittel bzw. Lampen
12 über Kabel 13 mit Spannung, z.B. 220 V, versorgt werden. Jeder Lampenschirm 4 ist
auch hier durch vier Raststellen 8 mit dem Scherengitter 1 verbunden. Die Anzahl der
Scherengitter 2 ist beliebig. Es können ein, zwei, drei und mehr parallelverlaufende
Scherengitter 2 vorgesehen sein.
[0022] Die Scherengitter 2 müssen nicht notwendigerweise aus elektrisch leitendem Material
hergestellt sein. Sind verkabelte Lampen 12, 13 vorgesehen, ist beispielsweise der
Einsatz einer Scherengitterkonstruktion aus Kunststoff möglich.
[0023] Die dargestellten Lampenschirme 4 sind alle gleich ausgebildet und erweitern sich
in Ausziehrichtung der Scherengitterleuchte 1 ähnlich einem Kegelstumpf. Sie übergreifen
die Scherengitter 2 von oben U- oder hufeisenförmig. Ihre Eigensteifigkeit ist so
ausgelegt, daß keine weitere Hilfseinrichtung zur Beibehaltung ihrer Form notwendig
ist.
[0024] Für die Lampenschirme 4 kann jedes Material, wie z.B. Kunststoff, Holz, Papier, Metall,
verwendet werden. Die Oberflächen der Lampenschirme 4 können mit beliebigen Farben
bedruckt oder auch als Fell ausgebildet oder mit Folien oder ähnlichem beklebt sein.
Denkbar sind auch beschichtete Oberflächen wie Verspiegelungen oder dergleichen. Als
Form der Lampenschirme 4 sind geometrische Figuren, abstrakte Silhouetten oder auch
gegenständliche Tierformen möglich in symmetrischer oder asymmetrischer Ausbildung.
[0025] Da durch die Lampenschirme 4 die Scherengitterkonstruktion zumindest teilweise verdeckt
werden kann, können die Scherengitter 2 in Material und Oberfläche beliebig einfach
gehalten und der technische Aufwand entsprechend reduziert werden. Bei Scherengitterleuchten
1 mit verkabelten Lampen 12, 13 können ebenfalls die Kabel 13, durch die Lampenschirme
4 verdeckt werden.
1. Scherengitterleuchte mit mindestens einem Scherengitter und wenigstens zwei an hintereinander
liegenden Scherengitterstäben angebrachten Lampen,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Lampe (6, 12) ein Lampenschirm (4) vorgesehen ist, der an dem selben
Scherengitterstab (5) wie die jeweilige Lampe (6, 12) befestigt ist,
und daß alle Lampenschirme (4) ineinander schiebbar ausgebildet sind, so daß sie sich
im zusammengeschobenen Zustand des Scherengitters (2) zumindest teilweise überlappen.
2. Scherengitterleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampenschirme (4) sich in Ausziehrichtung des Scherengitters (2) erweitern.
3. Scherengitterleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampenschirme (4) sich in Zusammenschiebrichtung des Scherengitters (2) erweitern.
4. Scherengitterleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampenschirme (4) U-förmig ausgebildet sind und alle Scherengitter (2) übergreifen,
wobei die Schenkel des U jeweils an den Außenseiten der außenliegenden Scherengitter
(2) befestigt sind.
5. Scherengitterleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampenschirme (4) alle Scherengitter (2) senkrecht zu deren Bewegungsrichtung
vollständig umschließen und an den Außenseiten der außenliegenden Scherengitter (2)
befestigt sind.
6. Scherengitterleuchte nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampenschirme (4) aus einer Kunststoffolie gebildet sind, die biegsam ist
und eine Eigensteifigkeit aufweist, die zur Ausbildung einer Formstabilität im gebogenen
Zustand der Kunststoffolie ausreicht, und in der Öffnungen (11) vorgesehen sind, mit
denen sie auf an dem bzw. den Scherengitter(n) (2) angeordnete Knöpfe (10) aufschiebbar
und mit diesen verrastbar ist.
7. Scherengitterleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen zwei benachbarten Gelenkpunkten (3) eines Scherengitterstabes (5)
liegender Scherengitterstababschnitt durch einen ausreichend steifen Abschnitt eines
Lampenschirms (4) ersetzt ist, der an diesen zwei Gelenkpunkten (3) am Scherengitter
(2) befestigt ist.