[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen von mittels eines Nietverbundes
zusammengehaltenen Teilen in eine Textil- oder Kunststoffbahn, etwa eine Öseneinsetzmaschine.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Einsetzen von mittels eines
Nietverbundes zusammengehalten Teilen, etwa von Ösen in eine Textil- oder Kunststoffbahn
mit einem unteren Werkzeug und einem oberen, mit diesem zusammenwirkenden, absenkbaren
Werkzeug, welchen Werkzeugen Mittel zum Halten von jeweils einem für den Nietverbund
verwendeten Teil in seiner für einen Werkzeugangriff vorgesehenen Stellung zugeordnet
sind, sowie mit Zuführungen zum Zuführen von solchen Teilen.
[0002] Derartige Öseneinsetzmaschinen werden verwendet, um beispielsweise Ösen, Planenhaken,
Riemenkrampen, Einhängehaken oder dergleichen in eine Plane, beispielsweise eine Nutzfahrzeugplane
einzusetzen bzw. daran zu befestigen. Die durch den Nietverbund zusammengehaltenen
beiden Einzelteile werden jeweils über eine automatische Zuführung dem unteren bzw.
dem oberen Werkzeug zugeführt. Jede Zuführung umfaßt einen Sammelbehälter, in dem
eine Vielzahl der diesem Werkzeug zuzuführenden Einzelteile enthalten sind. Ausgangsseitig
ist an einen solchen Sammelbehälter eine Zuführbahn angeschlossen, auf die die dem
jeweiligen Werkzeug zuzuführenden Einzelteile gefördert werden. Unter Ausnutzung der
Schwerkraft rutschen die Einzelteile bis in eine Position, die sich seitlich neben
dem jeweiligen Werkzeug befindet. Mit Hilfe einer in Querrichtung zum Zuführstrom
dieser Einzelteile wirkenden Zuführstange werden die Einzelteile in einen dem jeweiligen
Werkzeug zugeordneten Teilehalter eingesetzt. Ein solcher Teilehalter hält das für
den Nietverbund vorgesehene Einzelteil in seiner für einen Werkzeugangriff vorgesehenen
Stellung. Als dem oberen Werkzeug zugeordneter Teilehalter ist eine Haltezange vorgesehen.
Als Teilehalter für das dem unteren Werkzeug zugeordnete Einzelteil dient bei der
vorbekannten Öseneinsetzmaschine auch das untere Werkzeug selbst. Dieses ist auf einer
Werkzeugplatte gehalten und wird seitlich durch mit Abstand zum Werkzeug angeordnete
Haltebacken begrenzt. Diese Haltebacken sind federnd schwenkbar an der Werkzeugplatte
angelenkt, so daß ein eingeschobenes Einzelteil in seiner bestimmungsgemäßen Position
durch das Werkzeug und durch die Haltebacken fixiert ist. Zur Bestückung des unteren
Werkzeuges mit einem neuen Einzelteil vollziehen sich somit Bewegungen in der Arbeitsebene
durch das Zuführen des Einzelteiles mittels der Führungsstange und das Auffangen dieses
Einzelteiles mit den federnden Haltebacken.
[0003] Zwischen dem oberen Teilehalter und dem unteren Werkzeug ist ein Arbeitsspalt gebildet,
in dem die Textil- oder Kunststoffbahn eingelegt ist, in die beispielsweise eine Öse
eingesetzt werden soll. Damit eine bestimmungsgemäße Bestückung des unteren Werkzeuges
mit einem neuen Einzelteil möglich ist, darf die Textil- oder Kunststoffbahn den Bestückungsvorgang
jedoch nicht behindern. Eine Behinderung des Bestückungsvorganges bei einer vorbekannten
Öseneinsetzmaschine kann beispielsweise durch ein Herabhängen der Textil- oder Kunststoffbahn
in die Zuführung erfolgen. In einem solchen Falle ist eine ordnungsgemäße Bestückung
des unteren Werkzeuges nicht sichergestellt; entsprechend kann der gewünschte Einsetzvorgang
nicht bestimmungsgemäß ablaufen.
[0004] Bei einer Zuführung der Einzelteile zum unteren Werkzeug kann es vorkommen, daß die
zuzuführenden Einzelteile nicht ordnungsgemäß von den Haltebacken aufgenommen werden,
insbesondere wenn ein solches Einzelteil eine randliche Beschädigung aufweist. Auch
in einem solchen Falle kann die Öse nicht bestimmungsgemäß eingesetzt werden.
[0005] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Einsetzen beispielsweise von
Ösen in eine Textil- oder Kunststoffbahn vorzuschlagen, mit der eine Einzeltteilzuführung
zum unteren Werkzeug hin verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem unteren Werkzeug zugeordnete
Zuführung einen im wesentlichen aus zwei im Bereich ihres einen Endes das untere Werkzeug
einfassenden, miteinander verbundenen Schenkeln bestehenden Zuführbügel umfaßt, dessen
Schenkel einen Führungsspalt zum Zuführen der dem unteren Werkzeug zuzuführenden Teile
bildend und mit ihren freien Enden an eine Zuführbahn grenzend nach oben schwenkbar
angelenkt angeordnet sind, sowie eine mit dem Zuführbügel zusammenwirkende Zuführstange
umfaßt, mit der der Zuführbügel bei einer Betätigung der Zuführstange soweit anhebbar
ist, daß ein dem unteren Werkzeug zuzuführendes Teil in dem Führungsspalt in seine
bestimmungsgemäße Position oberhalb des unteren Werkzeugs gebracht werden kann und
daß dieses Teil nach einem Absenken des Zuführbügels in seiner für einen Werkzeugangriff
vorgesehenen Stellung angeordnet ist, und welche Zuführstange mit dem Anheben des
Zuführbügels das dem unteren Werkzeug zuzuführende Teil von der Zuführbahn in seine
bestimmungsgemäße Position in dem Führungsspalt des Zuführbügels bewegt.
[0007] Durch Vorsehen eines schwenkbar angelenkten Zuführbügels dessen Schenkel einen Führungsspalt
zum Zuführen der zum Bestücken des unteren Werkzeugs vorgesehenen Einzelteile bildet,
wobei der Zuführbügel bei einer Bestückung mit einem solchen Einzelteil über den oberen
Abschluß des unteren Werkzeuges hin angehoben und in dem Führungsspalt das Einzelteil
zum unteren Werkzeug hin geführt wird. Ist eine Zuführung geschaffen, mit der eine
Neubestückung des unteren Werkzeuges vollzogen werden kann, ohne daß von einer in
dem durch das obere und untere Werkzeug gebildeten Arbeitsspalt befindlichen Textil-
oder Kunststoffbahn die Gefahr einer Behinderung ausgeht. Das zuzuführende Teil wird
unterhalb der Ebene der Oberseite des Zuführbügels in dem Führungsspalt dem unteren
Werkzeug zugeführt. Überdies benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung keine in der
Ebene der aufliegenden Textil- oder Kunststoffbahn bewegliche Haltemittel. Durch den
Führungsspalt des Zuführbügels ist ein Förderweg bereitgestellt, der von den übrigen
Bestandteilen des Zuführbügels geschützt ist. Das Anheben des Zuführbügels wird vorgenommen,
um das dem unteren Werkzeug zuzuführende Einzelteil in eine axial mit dem unteren
Werkzeug fluchtende Anordnung zu bringen, bevor der Zuführbügel wieder abgesenkt und
das Einzelteil von dem unteren Werkzeug aufgenommen und ggf. von dem vorderen Bereich
des Führungsspaltes gehalten wird. Durch diese Bewegung wird eine in den Arbeitsspalt
eingelegte Textil- oder Kunststoffbahn mit angehoben, so daß eine Behinderung der
Werkzeugbestückung etwa infolge einer durchhängenden Textil- oder Kunststoffbahnen
vermieden ist.
[0008] Zum Betätigen des Zuführbügels ist eine Zuführstange vorgesehen, mit der sowohl der
Zuführbügel angehoben als auch ein dem unteren Werkzeug zuzuführendes Einzelteil in
seine bestimmungsgemäße Position in dem Führungsspalt des Zuführbügels bewegt wird.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist an dem mit dem Zuführbügel zusammenwirkenden
Ende der Zuführstange zumindest eine Rolle angeordnet. Vorzugsweise sind jedoch zwei
Rollen vorgesehen. Oberseitig liegt auf den Rollen die Unterseite des Zuführbügels
auf; unterseitig stützen sich die Rollen auf einem Unterlager ab. Durch die Oberseite
des Unterlagers und die Unterseite des Zuführbügels ist ein Betätigungsspalt gebildet,
dessen lichte Weite geringer ist als der Durchmesser der Rollen. Folglich wird der
Führungsbügel bei einer Betätigung der Zuführstange, welches eine zu dem unteren Werkzeug
hin gerichtete Bewegung der Zuführstange beinhaltet, im Bereich seines vorderen Endes
angehoben. Dabei schwenkt der Zuführbügel um seine rahmenseitige Anlenkung. Zur Erzielung
einer ausreichenden Anhebebewegung des Zuführbügels bei einem möglichst kurzen Betätigungsweg
der Zuführstange ist in einer Weiterbildung vorgesehen, das Unterlager nach Art einer
schiefen Ebene zum unteren Werkzeug hin ansteigend auszubilden.
[0010] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Zuführstange die Kolbenstange eines in
beide Richtungen betätigbaren Zylinders, etwa eines Pneumatikzylinders.
[0011] Zum Transportieren eines Einzelteiles von einer Zuführbahn in den Führungsspalt des
Zuführbügels bis in seine bestimmungsgemäße Position kann die Zuführstange oberseitig
einen Mitnehmernocken aufweisen, mit dem das auf der Zuführbahn vereinzelte zuzuführende
Einzelteil ergreifbar ist.
[0012] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung sind an die Betätigungsbewegung der
Zuführstange Mittel zum Vereinzeln der auf der Zuführbahn aneinandergrenzend angeordneten
Einzelteile zugeordnet. Dies kann beispielsweise ein Vereinzelungsstift sein, der
nach einem Wegbewegen eines ersten solchen Einzelteiles von der Zuführbahn in den
Führungsspalt des Zuführbügels als Stopper für die nachfolgenden Einzelteile dient.
[0013] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie Weiterbildungen sind Bestandteil der
übrigen Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine schematisierte Teilseitenansicht des Arbeitsbereiches einer Öseneinsetzmaschine,
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf das untere Werkzeug und angrenzender Bereiche der Öseneinsetzmaschine
der Figur 1,
- Fig. 3:
- eine schematisierte Frontansicht des dem oberen Werkzeug zugeordenten Teilehalters
der Öseneinsetzmaschine und
- Fig. 4:
- eine schematisierte Draufsicht auf den Teilehalter der Figur 3.
[0014] Eine nicht näher dargestellte Öseneinsetzmaschine umfaßt ein oberes Werkzeug 1 und
ein unteres Werkzeug 2. Bei dem oberen Werkzeug 1 handelt es sich um ein Stanz- und
Bördelwerkzeug; bei dem unteren Werkzeug 2 handelt es sich um ein Nietgesenke. Die
beiden Werkzeuge 1, 2 sind axial fluchtend und zusammenwirkend zueinander angeordnet,
wobei das obere Werkzeug 1 gemäß der Pfeilrichtung zu dem unteren Werkzeug hin absenkbar
ist. Dem oberen Werkzeug 1 ist ein in Figur 1 nicht näher dargestellter Teilehalter
zugeordnet, in dem jeweils ein Ösenoberteil gehalten ist. Das untere Werkzeug 2 ist
auf einer Werkzeugplatte 3, die wiederum auf einen Werkzeugtisch 4 angeordnet ist,
befestigt gehalten.
[0015] Dem unteren Werkzeug 2 ist ein Zuführbügel 5 zugeordnet, der um eine Drehachse 6
schwenkbar am Rahmen der Öseneinsetzmaschine angelenkt ist. Der Zuführbügel 5 weist,
wie aus Figur 2 ersichtlich, zwei parallel zueinander angeordnete Schenkel 7, 8 auf,
die das untere Werkzeug 2 einfassend stirnseitig miteinander verbunden sind. Der Zuführbügel
5 ist somit etwa U-förmig ausgebildet. Im Bereich seines vorderen, werkzeugseitigen
Endes 9 liegt die Unterseite des Zuführbügels 5 auf der Oberseite des Werkzeugtisches
4 auf. In dieser auf dem Werkzeugtisch 4 aufliegenden Stellung befindet sich der Zuführbügel
5, wenn mit der Öseneinsetzmaschine eine Öse in eine Textil- oder Kunststoffbahn eingesetzt
wird und zu diesem Zweck das obere Werkzeug 1 zum Durchführen des Stanz- und und Nietvorganges
auf das untere Werkzeug 2 abgesenkt wird.
[0016] Die Schenkel 7, 8 des Zuführbügels 5 definieren einen Führungsspalt 10, in dem die
dem unteren Werkzeug 2 zuzuführenden Ösenunterteile - Kragenscheiben - von einer Zuführbahn
11 aus zugeführt werden. Entsprechend sind die zueinander weisenden Seiten der beiden
Schenkel 7, 8 bezüglich ihrer Kontur zum Gewährleisten des vorgesehenen Führungszweckes
sowie bezüglich ihres lichten Abstandes zueinander an die zuzuführenden Einzelteile
angepaßt. Dabei sind die zuzuführenden Kragenscheiben so in dem Führungsspalt 10 gehalten,
daß sich die Oberseite der Kragenscheibe in einer Ebene unterhalb der Oberseite des
Zuführbügels 5 befindet.
[0017] Zum Zuführen eines solchen Einzelteiles von der Führungsbahn 11 in den Führungsspalt
10 und zu dem unteren Werkzeug 2 ist eine Kolben-Zylinderanordnung 12 vorgesehen.
Der Zylinder 13 dieser Kolben-Zylinderanordnung 12 ist pneumatisch in beide Richtungen
betätigbar, so daß die als Zuführstange dienende Kolbenstange 14 sowohl von dem Zylinder
13 weg als auch zu diesem hin bewegbar ist. An dem freien Ende der Kolbenstange 14
sind zwei Rollen 15, 15' zu beiden Seiten eines Lagerbockes 16 angeordnet. Die Rollen
15, 15' stützen sich unterseitig auf einem Unterlager 17 ab, welches nach Art einer
schiefen Ebene zum Werkzeugtisch 4 bzw. zum unteren Werkzeug 2 hin ansteigend ausgebildet
ist. Auf der Oberseite der Rollen 15, 15' liegt die Unterseite des Zuführbügels 5
auf. Durch das Untertager 17 und die Unterseite des Zuführbügels 5 ist somit ein Betätigungsspalt
gebildet, dessen lichte Weite geringer ist als der Durchmesser der Rollen 15, 15'.
[0018] Von dem Lagerbock 16 nach oben in den Führungsspalt 10 hineinragend ist ein Mitnehmernocken
18 vorgesehen, mit dessen zum unteren Werkzeug 2 weisender Stirnseite jeweils die
auf der Zuführbahn 11 zu unterst liegende Kragenscheibe S in ihre Position oberhalb
des unteren Werkzeuges 2 geschoben werden kann. Zum Durchführen dieser Bestückungsbewegung
wird der Zylinder 13 betätigt, so daß die Kolbenstange 14 ausfährt. Bei dem Ausfahrvorgang
werden die Rollen 15, 15' in den Betätigungsspalt zwischen dem Unterlager 17 und der
Unterseite des Zuführbügels 5 hineinbewegt, so daß der Zuführbügel 5 entsprechend
in seine in Figur 1 gestrichelt dargestellte Position um die Drehachse 6 aufgeschwenkt
wird. Die Anhebebewegung im Bereich seines das untere Werkzeug 2 einfassenden Bereiches
dient dazu, die zuzuführende Kragenscheibe S in eine Position oberhalb des unteren
Werkzeuges 2 zu bringen, um anschließend durch Zurückfahren der Kobenstange 14 den
Zuführbügel 5 erneut in seine abgesenkte Position zu bringen. Eine dem unteren Werkzeug
2 zugeführte Kragenscheibe S ist dann von dem unteren Werkzeug 2 gehalten, so daß
dieses in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Teilehalter dient. Zusätzlich
kann ein Einzelteil auch durch die vorderen Bereiche des Führungsspaltes 10 des Zuführbügels
5 fixiert sein.
[0019] Aus der Beschreibung dieser Öseneinsetzmaschine wird deutlich, daß durch das Anheben
des Zuführbügels 5 bei einem Bestücken des unteren Werkzeuges 2 mit einem neuen zu
verarbeitenden Einzelteil eine in den Arbeitsspalt zwischen dem oberen Werkzeug 1
und dem unteren Werkzeug 2 eingelegte Kunststoffplane 19 eingelegt sein kann, ohne
diesen Bestückungsvorgang zu behindern. Die auf der Oberseite des Zuführbügels 5 aufliegende
Kunststoffplane 19 wird entsprechend der Bewegung des Zuführbügels 5 bei einem Bestückungsvorgang
mit angehoben und somit in ausreichendem Abstand von dem zuzuführenden Einzelteil
und dem unteren Werkzeug 2 gehalten.
[0020] Zusätzlich zu den in Figur 1 dargestellten Funktionen der Kolben-Zylinderanordnung
12, nämlich dem Anheben und Absenken des Zuführbügels 5 und dem Zuführen eines zu
verarbeitenden Einzelteils von der Zuführbahn 11 zu dem unteren Werkzeug 2 ist an
die Betätigungsbewegung der Kolbenstange 14 ferner die Bewegung eines nicht näher
dargestellten Vereinzelerstiftes gekoppelt, durch den eine Vereinzelung der auf der
Zuführbahn 11 in einer Reihe aneinandergrenzend angeordneten Einzelteile (Kragenscheiben)
herbeiführbar ist. Durch den Stift, der in seiner herausgefahrenen Stellung angeordnet
ist, sobald die Kolben-Zylinderanordnung 12 zum Ausfahren der Kolbenstange 14 betätigt
wird, ist ein Nachrutschen der weiteren Einzelteile verhindert, sobald das unterste
durch den Mitnehmernocken 18 weggeschoben worden ist. Erst wenn sich die Kolben-Zylinderanordnung
12 wieder in ihrer in Figur 1 gezeigten Grundstellung befindet, wird der Vereinzelerstift
abgesenkt, so daß das nächste Einzelteil zum Bestücken des unteren Werkzeuges 2 bereit
liegt. Figur 3 zeigt in einer schematisierten Frontansicht den Arbeitsbereich der
Öseneinsetzmaschine. Dem oberen Werkzeug 1 ist ein Teilehalter 20 zugeordnet, der
unmittelbar an eine Zuführrutsche 21 grenzt. Die Zuführrutsche 21 ist an den Ausgang
eines nicht näher dargestellten Teilesammelbehälters angeschlossen, aus dem die einzelnen
Ösenteile 22 auf die Zuführrutsche 21 gefördert werden. Als Teilesammelbehälter kann
beispielsweise ein Bürstenförderer eingesetzt sein. Der Teilehalter 20 ist unterhalb
des oberen Werkzeuges 1 angeordnet, wobei die in dem Teilehalter 20 jeweils einzeln
gehaltenen Ösenteile 22 axial fluchtend zum oberen Werkzeug 1 gehalten sind. Die Ösenteile
22 sind in dem Teilehalter 20 durch zwei federnd angeordnete Klammern 23, 23', wie
in Figur 4 dargestellt, gehalten. Zum Vereinzeln der einzelnen Ösenteile 22 aus ihrer
aneinandergrenzenden Anordnung in der Zuführrutsche 21 ist ein Schieber 24 vorgesehen,
der quer zur Zuströmrichtung der Ösenteile 22 wirkt. Der Schieber 24 wird über einen
pneumatisch arbeitenden Zylinder 25 betätigt. Der Schieber 24 befindet sich in seiner
zurückgezogenen Stellung, wenn der Teilehalter 20 mit einem neuen Ösenteil 22 zu bestücken
ist. Der Schwerkraft folgend rutscht das in der Zuführrutsche 21 zu unterst liegende
Ösenteil 22 in den Teilehalter 20 ein. Durch Betätigen des Zylinders 25 fährt der
Schieber 24 aus, so daß die weiteren Ösenteile 22 zurückgehalten werden und somit
eine Vereinzelung des in dem Teilehalters 20 befindlichen Ösenteil 22 erreicht ist.
Ferner dient das Ausfahren des Schiebers 24 zum exakten Positionieren des in den Teilehalter
20 eingebrachten Ösenteils 22 zwischen den beiden Klammern 23, 23'. Durch diese direkte
Teilezuführung an das obere Werkzeug 1 kann auf einen Einsatz zusätzlicher Zuführelemente,
wie etwa Zuführstangen verzichtet werden.
[0021] Die Zuführbahn 11 zum Zuführen der dem unteren Werkzeug 2 zuzuführenden Kragenscheiben
ist an den Ausgang eines nicht näher dargestellten Schwingtopfes angeschlossen. Der
Schwingtopf ist im Querschnitt kreisförmig und wird mit einem Vibrationsantrieb betrieben.
In dem Schwingtopf ist eine mehrgängige Förderwendel an der Innenwand des Schwingtopfes
angeordnet, über die die in dem Schwingtopf befindlichen Kragenscheibe zur Zuführbahn
11 gefördert werden. Die Kragenscheiben müssen lagerichtig auf der Zuführbahn 11 angeordnet
sein, um entsprechend dem unteren Werkzeug 2 zugeführt werden zu können. Zu diesem
Zweck weist die Förderwendel eine Ausschußweiche auf, mit der diejenigen Kragenscheiben
ausgesondert werden, die sich nicht in ihrer zum Zuführen lagerichtigen Stellung befinden.
Die Ausschußweiche ist in einem Abschnitt der Förderwendel angeordnet, in der sich
unterhalb von dieser ein weiterer Förderwendelgang befindet. Im Bereich der Ausschußweiche
besteht die Förderwendel aus zwei parallel zueinander angeordneten Förderschienen,
deren Abstand so bemessen ist, daß die Kragenscheiben mit ihrem Kragen in diese Förderwendeldurchbrechung
eingreifen können. Kragenscheiben, die mit ihrem Kragen nach oben weisend herangefördert
werden, fallen durch diese Förderwendeldurchbrechung und werden von dem darunter liegenden
Föderwendelgang aufgefangen. Eine solche zunächst aussortierte Kragenscheibe braucht
anschließend nur einen einzigen Föderwendelgang transportiert zu werden, um erneut
der Ausschußweiche zugeführt werden zu können. Es hat sich gezeigt, daß bei dem Herabfallen
der Kragenscheiben diese sich in der Mehrzahl der Fälle drehen, so daß diese dann
lagerichtig weiter gefördert werden. Die sich daraus ergebenden Vorteile liegen insbesondere
darin, daß mit diesem Schwingtopf eine hohe Fördergeschwindigkeit erzielt werden kann,
da aussortierte Kragenscheiben nicht die gesamte Förderwendelstrecke erneut gefördert
werden müssen. Im Bereich der Ausschußweiche weist die Förderwendel keinen inneren
Begrenzungssteg auf, so daß lageunrichtig herangeförderte Kragenscheiben auch durch
Herabrutschen von der Förderwendel aussortiert werden können.
[0022] Zur weiteren Steigerung der Fördergeschwindigkeit des Schwingtopfes ist vorgesehen,
daß die Kragenscheiben in Förderwendelabschnitten vor der Ausschußweiche in einer
gekippten Lage gefördert werden, bei der diese randlich lediglich einen Übergangsbereich
zwischen der Förderwendeloberseite und einem inneren Begrenzungssteg und die innere
Mantelfläche des Schwingtopfes kontaktieren. Die dadurch verminderte Reibung führt
ebenfalls zu einer Erhöhung der Fördergeschwindigkeit der mit dem Schwingtopf zu fördernden
Einzelteile. Mit diesen Maßnahmen kann der Schwingtopf im Durchmesser erheblich kleiner
ausgebildet sein als herkömmliche Schwingtöpfe, so daß auch nur entsprechend kleinere
Vibrationsantriebe benötigt werden.
Zusammenstellung der Bezugszeichen
[0023]
- 1
- Oberes Werkzeug
- 2
- Unteres Werkzeug
- 3
- Werkzeugplatte
- 4
- Werkzeugtisch
- 5
- Zuführbügel
- 6
- Drehachse
- 7
- Schenkel
- 8
- Schenkel
- 9
- Werkzeugseitiges Ende
- 10
- Führungsspalt
- 11
- Zuführbahn
- 12
- Kolben-Zylinderanordnung
- 13
- Zylinder
- 14
- Zuführstange / Kolbenstange
- 15, 15'
- Rolle
- 16
- Lagerbock
- 17
- Unterlager
- 18
- Mitnehmernocken
- 19
- Kunststoffplane
- 20
- Teilehalter
- 21
- Zuführrutsche
- 22
- Ösenteil
- 23, 23'
- Klammer
- 24
- Schieber
- 25
- Zylinder
- S
- Kragenscheibe
1. Vorrichtung zum Einsetzen von mittels eines Nietverbundes zusammengehalten Teilen,
etwa von Ösen in eine Textil- oder Kunststoffbahn mit einem unteren Werkzeug (2) und
einem oberen, mit diesem zusammenwirkenden, absenkbaren Werkzeug (1), welchen Werkzeugen
(1, 2) Mittel zum Halten von jeweils einem für den Nietverbund verwendeten Teil in
seiner für einen Werkzeugangriff vorgesehenen Stellung zugeordnet sind, sowie mit
Zuführungen zum Zuführen von solchen Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß die dem unteren Werkzeug (2) zugeordnete Zuführung einen im wesentlichen aus
zwei im Bereich ihres einen Endes das untere Werkzeug (2) einfassenden, miteinander
verbundenen Schenkeln (7, 8) bestehenden Zuführbügel (5) umfaßt, dessen Schenkel (7,
8) einen Führungsspalt (10) zum Zuführen der dem unteren Werkzeug (2) zuzuführenden
Teile bildend und mit ihren freien Enden an eine Zuführbahn (14) grenzend nach oben
schwenkbar angelenkt angeordnet sind, sowie eine mit dem Zuführbügel (5) zusammenwirkende
Zuführstange (14) umfaßt, mit der der Zuführbügel (5) bei einer Betätigung der Zuführstange
(14) soweit anhebbar ist, daß ein dem unteren Werkzeug (2) zuzuführendes Teil in dem
Führungsspalt (10) in seine bestimmungsgemäße Position oberhalb des unteren Werkzeugs
(2) gebracht werden kann und daß dieses Teil nach einem Absenken des Zuführbügels
(5) in seiner für einen Werkzeugangriff vorgesehenen Stellung angeordnet ist, und
welche Zuführstange (14) mit dem Anheben des Zuführbügels (5) das dem unteren Werkzeug
(2) zuzuführende Teil von der Zuführbahn (11) in seine bestimmungsgemäße Position
in dem Führungsspalt (10) des Zuführbügels (5) bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Zuführbügel (5) zusammenwirkenden Ende der Zuführstange (14)
zumindest eine Rolle (15, 15') angeordnet ist, auf der oberseitig die Unterseite des
Zuführbügels (5) aufliegt und die sich unterseitig auf einem Unterlager (17) abstützt,
wobei die lichte Weite eines zwischen der Unterseite des Zuführbügels (5) und dem
Unterlager (17) gebildeten Betätigungsspaltes geringer als der Durchmesser der zumindest
einen Rolle (15, 15') ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterlager (17) nach Art einer schiefen Ebene zum unteren Werkzeug (2) hin
ansteigenden ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführstange (14) die Kolbenstange eines in beide Richtungen betätigbaren
Zylinders (13) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführstange (14) oberseitig einen Mitnehmernocken (18) zum Bewegen eines
dem unteren Werkzeug (2) zuzuführenden Teils von der Zuführbahn (11) in den Führungsspalt
(10) des Zuführbügels (5) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführstange (14) Mittel zum Vereinzeln der auf der Zuführbahn (11) aneinandergrenzend
angeordneten Teile aufweist, welche Mittel an die Betätigungsbewegung der Zuführstange
(14) gekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des dem oberen Werkzeug (1) zuzuführenden Teils eine Zuführbahn
(21) umfaßt, die an einen Teilehalter (20) grenzt, in dem das zugeführte Teil (20)
vereinzelt in seiner für den Werkzeugangriff vorgesehenen Stellung gehalten ist, wobei
zwischen der Zuführbahn (21) und dem Teilehalter (20) ein in Querrichtung zum Zuführstrom
der Teile (22) wirkender Schieber (24) zum Vereinzeln der Teile (22) und zum Positionieren
der vereinzelten Teile (22) in dem Teilehalter (20) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung von den Werkzeugen in einer vorbestimmten Stellung zuzuführender
Teile die Zuführbahn einer Zuführung an den Ausgang eines in Durchmesser kreisförmigen
Schwingtopfes angeschlossen ist, in dem eine mehrgängige Förderwendel mit einer Ausschußweiche
angeordnet ist, welche Ausschußweiche in einem Bereich der Förderwendel vorgesehen
ist, in dem sich unterhalb der Ausschußweiche ein Förderwendelabschnitt befindet,
welche Förderwendel in Bereich der Ausschußweiche eine zentrale Durchbrechung aufweist,
so daß falsch positionierte Teile unter anderem durch die Durchbrechung auf die unter
diesem Förderwendelabschnitt befindlichen Abschnitt der Förderwendel fallen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zuzuführenden Teile zumindest abschnittsweise vor der Ausschußweiche in
einer gekippten Stellung geführt sind, bei der diese lediglich randlich den Übergangsbereich
zwischen der Oberseite der Förderwendel und einem angrenzenden inneren Begrenzungssteg
sowie die innere Schwingtopffläche kontaktieren.