[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verklebevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Beim automatisierten Verkleben des Cockpits in Kraftfahrzeugen mittels einer Verklebevorrichtung
der eingangs bezeichneten Art kommt es immer wieder zu Beschädigungen des Kleberauftragskopfes,
weil dieser bzw. die Kleberdüse in unbeabsichtigter Weise mit Hindernissen im Bereich
der Klebebahn des Cockpits kollidiert.
[0003] In der überwiegenden Zahl dieser Störfälle werden die Kollisionen und Beschädigungen
dadurch verursacht, daß der Kabelbaum nicht ordnungsgemäß verlegt und/oder die Cockpit-Montageplatte
am Teileträger nicht vorschriftsmäßig eingebaut ist und/oder der Spannhaken in unzulässiger
Weise vor der Kabelkiste an der Verriegelung der Cockpit-Montageplatte befestigt wird.
[0004] Die hierdurch bedingten längeren Ausfallzeiten und erforderlichen Instandsetzungsarbeiten
an der Verklebevorrichtung verursachen hohe Kosten. Die Verklebearbeiten am Cockpit
müssen im übrigen während der Ausfallzeiten der Verklebevorrichtung in aufwendiger
und kostspieliger Weise manuell vorgenommen werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln dafür Sorge zu tragen,
daß die erwähnten Beschädigungen des Kleberauftragkopfes und die dadurch bedingten
Ausfallzeiten der gesamten Verklebeanlage vermieden werden.
[0006] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Verklebevorrichtung der eingangs bezeichneten
Gattung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Durch den erfindungsgemäßen Positionsschalter bzw. dessen - erforderlichenfalls verlängerte
- Schaltfahne können mechanische Hindernisse im Bereich der Klebebahn des Cockpits
rechtzeitig erkannt werden. Die Verklebevorrichtung wird in einem solchen Fall durch
den Positionsschalter abgeschaltet, noch ehe die Kleberdüse mit dem betreffenden Hindernis
zu kollidieren vermag.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Grundgedankens der Erfindung können den Patentansprüchen
2 bis 8 entnommen werden.
[0009] In der Zeichnung ist ein Anwendungs- und ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
deren Einzelheiten im folgenden beschrieben sind.
[0010] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Verklebung von Cockpits in Kraftfahrzeugen,
in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Einzelheit

A" aus Fig. 1 in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung, und
- Fig. 3
- eine Ausführungsform eines elektrischen Positionsschalters, vorgesehen für die in
Fig. 1 und 2 dargestellte Verklebevorrichtung.
[0011] In Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 ein - gegebenenfalls in einer Richtung senkrecht zur
Zeichenebene verfahrbares - Traggestell, das in seinem oberen Bereich einen Kleberauftragkopf
11 trägt. An dem Kleberauftragkopf 11 ist eine Kleberdüse 12 zur Applizierung eines
geeigneten Klebers auf einer (nicht dargestellten) Montageplatte für ein Cockpit eines
Kraftfahrzeugs (ebenfalls nicht gezeigt) befestigt.
[0012] Der Kleberauftragkopf 11 ist mittels eines Elektromotors 13 mit integriertem Getriebe
um eine Horizontalachse 14 und mittels eines weiteren Elektromotors 15, ebenfalls
mit integriertem Getriebe, um eine Vertikalachse 16 schwenkbar am Traggestell 10 angeordnet
(siehe insbesondere Fig. 2). Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, läßt sich der
Kleberauftragkopf 11 außerdem in Vertikalrichtung an dem Traggestell 10 auf- und abbewegen.
Eine untere Endstellung des Kleberauftragkopfes bei (gegenüber der oberen Endstellung)
gleichzeitiger Verschwenkung um 180° um die Horizontalachse 14 ist in Fig. 1 in gestrichelten
Linien angedeutet und mit 11' beziffert.
Fig. 1 und 2 zeigen des weiteren einen (auch aus Fig. 3, in Separatdarstellung, ersichtlichen)
elektrischen Positionsschalter 17, der mittels eines aus einem abgewinkelten Blech
bestehenden Montagehalters 18 am Kleberauftragskopf 11 befestigt ist (siehe insbesondere
Fig. 2). Der elektrische Positionsschalter 17 besitzt einen Schaltkopf 19, der an
seinem freien Ende eine sogenannte Schaltfahne 20 trägt. Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht,
ist der Positionsschalter 17 so am Kleberauftragkopf 11 befestigt, daß die Schaltfahne
20 benachbart und im wesentlichen parallel zur Kleberdüse 12 zu liegen kommt. Des
weiteren ist der Positionsschalter 17 so angeordnet, daß die Schaltfahne 20 in Bewegungsrichtung
der Kleberdüse 12 dieser stets vorauseilt.
[0013] Die Schaltfahne 20 dient zur Betätigung des Positionsschalters 17. Hierzu läßt sich
die Schaltfahne 20 - wie Fig. 3 verdeutlicht - aus ihrer Mittelstellung um jeweils
einen Winkel α verschwenken, der einen Grenzwert von 20° nicht überschreiten sollte.
Hierdurch sind Extremstellungen 20' bzw. 20'' der Schaltfahne 20 möglich.
[0014] Die für Schaltvorgänge wirksame Länge der Schaltfahne 20 - in Fig. 3 mit

l" bezeichnet - beträgt normalerweise etwa 130 mm. Bei der aus der Zeichnung, insbesondere
Fig. 3, ersichtlichen Ausführungsform ist die Länge

l" aber durch eine Schaltfahnenverlängerung 21 noch um den Betrag

a" gestreckt worden. Die sich hierdurch ergebende wirksame Gesamtlänge (l plus a)
kann beim gezeigten Ausführungsbeispiel ca. 195 mm betragen, richtet sich aber selbstverständlich
nach dem jeweiligen konkreten Anwendungsfall. Jedenfalls kommt es bei der Bemessung
der Schaltfahne 20, inklusive ihrer Verlängerung 21, darauf an, daß insgesamt nahezu
die Länge der Kleberdüse 12 erreicht, aber nicht überschritten wird.
[0015] Bei der insbesondere aus Fig. 3 ersichtlichen Schaltfahnenverlängerung 21 kann es
sich zweckmäßigerweise um einen Draht aus Federstahl oder dergleichen handeln. Die
Befestigung erfolgt bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel durch Einführen
der Schaltverlängerung 21 in das Innere der hohl ausgebildeten Schaltfahne 20 und
durch Verlöten mit dieser bei 22 und 23.
[0016] Der in der Zeichnung gezeigte Positionsschalter 17 kann ein handelsübliches Erzeugnis
sein. Hieraus ergibt sich das Erfordernis der Verlängerung der Schaltfahne 20 um ein
Tastelement (Schaltfahnenverlängerung 21). Es wäre aber auch denkbar, einen speziellen
Positionsschalter mit einer Schaltfahne größerer Länge einzusetzen, bei dem dann eine
Schaltfahnenverlängerung entbehrlich wäre.
[0017] Der elektrische Positionsschalter 17 dient zur Steuerung der Verklebevorrichtung
derart, daß die Bewegung von Kleberauftragkopf 11 und Kleberdüse 12 abgeschaltet wird,
sobald die (verlängerte) Schaltfahne 20 (21), die der Kleberdüse 12 vorausläuft, auf
ein unvorhergesehenes Hindernis trifft.
[0018] Um die erforderliche Bewegungsfreiheit des Positionsschalters 17 zusammen mit dem
Kleberauftragkopf 11 zu gewährleisten, sollte die elektrische Energieversorgung des
Positionsschalters 17 über ein mit der Energieversorgung des Kleberauftragkopfes 11
verbundenes Spiralkabel (nicht gezeigt) bewerkstelligt werden.
1. Verklebevorrichtung, insbesondere zur Cockpitverklebung in Kraftfahrzeugen, mit einem
eine Kleberdüse tragenden, elektromotorisch bewegbaren Kleberauftragkopf, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Kleberauftragkopf (11) ein zum Abschalten des Kleberauftragkopfes
dienender elektrischer Positionsschalter (17) mit Schaltfahne (20, 21) angeordnet
ist, derart, daß die Schaltfahne oder ein mit dieser verbundenes Tastelement (21)
der Kleberdüse (12) in Bewegungsrichtung derselben vorauseilt.
2. Verklebevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Befestigung
des Positionsschalters (17) am Kleberauftragkopf (11), daß die Schaltfahne (20, 21)
benachbart und im wesentlichen parallel zur Kleberdüse (12) angeordnet ist.
3. Verklebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsschalter
(17) so am Kleberauftragkopf (11) angeordnet ist, daß das freie Ende der Schaltfahne
(20, 21) etwa auf Höhe des freien Endes der Kleberdüse (12) zu liegen kommt, jedoch
nicht über das Ende der Kleberdüse hinausragt.
4. Verklebevorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit an einem Traggestell (10) auf-
und abbewegbarem und um eine Horizontalachse (14) sowie um eine Vertikalachse (16)
verschwenkbarem Kleberauftragkopf (11), dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsschalter
(17) mittels eines Montagehalters (18) örtlich gemeinsam mit der Kleberdüse (12) an
dem Kleberauftragskopf (11), angrenzend an die horizontale Schwenkachse (14) desselben,
angeordnet ist.
5. Verklebevorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Positionsschalter ein handelsüblicher Positionsschalter (17) mit Schaltfahne
(20) dient und daß an der Schaltfahne (20) - als Tastelement - eine Schaltfahnenverlängerung
(21) befestigt ist.
6. Verklebevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltfahnenverlängerung
(21) drahtförmig ausgebildet ist, auf einem Teil ihrer Länge die innen hohle Schaltfahne
(20) durchsetzt und dort - vorzugsweise durch Verlöten (bei 22, 23) - mit dieser verbunden
ist.
7. Verklebevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltfahnenverlängerung
(21) bzw. deren über das Ende der Schaltfahne (20) hinausragendes Teilstück eine Länge
(a) von ca. 65 mm aufweist.
8. Verklebevorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Positionsschalter (17) durch ein Spiralkabel an die Stromversorgung
der Verklebevorrichtung angeschlossen ist.