[0001] Vorliegende Erfindung betrifft einen ungeprägten Deckel aus einem Trägermaterial,
mit einer, bezogen auf einen Behälter, an dem der Deckel angewendet wird, nach aussen
weisenden Bedruckung und einer nach innen weisenden Siegelschicht, zum Verschliessen
des Behälters enthaltend einen Schulterbereich, wobei die nach innen weisende Seite
des Dekkels die Siegelschicht in Form eines Druckbildes aufweist und das Druckbild
dem Schulterbereich des Behälters entspricht.
[0002] Es ist bekannt, Behälter, wie beispielsweise tief- oder streckgezogene Behälter oder
anderweitig geformte Behälter, an deren Öffnung mit einer ebenen ringförmigen Schulter
zu versehen und solche Behälter, insbesondere nach dem Befüllen, zu bedeckeln, wobei
der Deckel vollflächig auf der Schulter aufliegt und beispielsweise durch Siegeln
oder Kleben an der Schulter trennfest und dichtend befestigt wird. Solche Becher,
Schalen, Menueschalen, beispielsweise mit einem oder mehreren Fächern, Gobelets, Kleinverpackungen
usw. sind beispielsweise bekannt zum Verpacken von Nahrungsmitteln aller Art, wie
z.B. Milchprodukte, insbesondere Joghurt, Schlagsahne, Sauermilch, Sauerrahm, Kaffeesahne,
Fertigzubereitungen von Salaten oder Halb- oder Vollkonserven, vorgekochten oder anderweitig
vorbereiteten Gerichten, Getränke, wie Frucht- und Gemüsesäfte, Trinkwasser usw.
[0003] Die Deckel werden beispielsweise aus einem endlos vorliegenden Deckelmaterial ausgestanzt
und gestapelt. Die Deckelstapel werden einer Verpackungsmaschine zugeführt und die
vereinzelten oder entstapelten Deckel fortlaufend auf die bereits befüllten Behälter
aufgesiegelt. Die mit einer Siegelschicht versehenen Deckel werden mittels eines Siegelwerkzeuges
im Schulterbereich des Behälters auf den Behälterrand aufgesiegelt. Das Vereinzeln
oder Entstapeln der Deckel durch Entnahme vom Deckelstapel wird von den Verpakkungsmaschinen
nicht immer zuverlässig durchgeführt, da die aneinanderliegenden Deckel ungewünscht
gegenseitig aneinander haften können. Beispielsweise durch eine Prägung des Deckelmaterials
lässt sich der Effekt des aneinander Haftens verhindern. Prägungen am Deckelmaterial
wirken sich jedoch negativ auf das Druckbild auf der Aussenseite der Dekkel aus.
[0004] Das Deckelmaterial kann aus verschiedensten Materialien, je nach den gestellten Anforderungen,
sein. Typische Beispiele sind Metallfolien, die ein- oder beidseitig mit Kunststoff
beschichtet sind. Andere Deckelmaterialien enthalten oder bestehen aus Kunststoffen
in Form von Monofolien oder Mehrschichtlaminaten. Weitere Deckelmaterialien können
aus cellulosehaltigen Materialien, wie Zellglas oder Papier sein. Eingesetzt werden
auch Laminate aus Metall- und Kunststofffolien. Um das Deckelmaterial mit dem Behälterrand
zu versiegeln, wird das Deckelmaterial vollflächig mit einer Siegelschicht, wie einem
Siegellack oder einer Siegelfolie versehen, wobei die Siegelschicht beispielsweise
wenigstens auf der, an der fertigen Verpackung nach innen weisenden Seite, d.h. gegen
den Behälterinnenraum weisend, angebracht ist.
[0005] Das Deckelmaterial dient im weiteren als Informations- und Werbeträger. Aus diesem
Grunde wird das Deckelmaterial auf seiner Aussenseite mit einem Druck versehen. Die
Bedruckung kann auf der obersten, an einem fertigen Behälter nach aussen weisenden
Schicht als sog. Schöndruck, angeordnet sein. Die Bedruckung kann auch mit einem Schutzlack
oder mit einer Schutzfolie abgedeckt sein oder die oberste Schicht des Deckelmaterials
kann aus transparenten Material sein und auf der Rückseite bedruckt sein (sog. Konterdruck).
Die Druckbilder können ein- oder mehrfarbig sein und in einer Druckmaschine aufgebracht
werden.
[0006] Das Deckelmaterial wird beispielsweise derart hergestellt, dass ein Träger, wie eine
Metallfolie, eine Kunststoffolie oder ein Kunststoffolienverbund durch Kaschieren
oder Kalandrieren mit einer oder mehreren weiteren Schichten zu einem Mehrschichtverbund
verarbeitet wird. Auf der am fertigen Behälter nach innen weisenden Seite des Deckelmaterials
wird durch Lackieren oder Kaschieren die Siegelschicht aufgebracht. Nach diesen Verarbeitungsschritten
wird das beispielsweise als Rollenware vorliegende Deckelmaterial durch ein Druckmaschine
geleitet. Auf der später am Behälter nach aussen weisenden Seite des Deckelmaterials
kann somit noch eine Bedruckung angebracht werden. Im weiteren ist ein Prägeschritt
vorzusehen, der dem Deckelmaterial beispielsweise ein Würmchenprägung verleiht.
[0007] In der
EP-A 0 847 933 wird ein Deckelmaterial für Behälter beschrieben, wobei auf das Deckelmaterial die
Siegelschicht in Form eines Druckbildes aufgebracht ist und das Druckbild dem Schulterbereich
des Behälters entspricht. Das Deckelmaterial wird über die Siegelschicht entlang dem
Schulterbereich des Behälters daran angesiegelt.
[0008] Nachteilig bei älteren bekannten Verfahren zur Herstellung von Deckelmaterialien
ist der hohe Materialaufwand für die vollflächige Bedeckung des Deckelmaterials mit
siegelfähigem Material, obwohl nur ein geringer Prozentsatz dieses siegelfähigen Material
letztendlich für die Siegelnaht gebraucht wird. In den vorliegend beschriebenen Fällen
muss das Deckelmaterial geprägt werden und das geprägte Deckelmaterial, resp. die
daraus gefertigten Deckel, geben das Druckbild nur unvorteilhaft wieder.
[0009] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es diese Nachteile zu überwinden und einen Deckel
vorzuschlagen, welcher eine sparsame Verwendung einzelner Materialien ermöglicht und
welcher zuverlässig aus einem Deckelstapel vereinzelt werden kann.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies mit einem Deckel mit den Merkmalen gemäss Anspruch 1 erreicht.
[0011] Das Druckmuster ist insbesondere aussenliegend, d.h. es stellt die jeweils äusserste
Schicht dar und ist auf seiner Aussenseite freiliegend.
[0012] Das Druckmuster befindet sich ganz innerhalb des von der Siegelschicht begrenzten
Bereiches.
[0013] Das Druckmuster wird auf der nach Innen weisenden Seite des Deckels angebracht.
[0014] Das Trägermaterial kann eine Monofolie aus Kunststoff oder ein Mehrschichtverbund
aus zwei oder mehreren Kunststoffschichten oder eine Metallfolie oder ein Mehrschichtverbund
aus wenigstens einer Metallfolie oder und wenigstens einer Kunststoffolie sein. Das
Trägermaterial kann auch aus cellulosehaltigem Material bestehen oder cellulosehaltiges
Material enthalten. Das cellulosehaltige Material kann ein- oder beidseitig beispielsweise
mit Kunststoff beschichtet sein oder kann metallisiert sein oder kann einseitig eine
Kunststoffschicht und auf der anderen Seite eine metallisierte Schicht aufweisen.
Die Kunststoffe des Trägermaterials können beispielsweise Polyolefine, wie Polyethylene
oder Polypropylene, Polyamide, Polyethylenterephthalate oder Polyvinylchloride sein.
Als Metallfolien könne beispielsweise Stahl- oder Aluminiumfolien angewendet werden.
Als cellulosehaltige Materialien können beispielsweise Papiere oder Halbkarton zur
Anwendung gelangen. Weitere Trägermaterialien sind z. B. Zellgläser. Das Trägermaterial
kann eine Dicke von beispielsweise 12 - 500 µm aufweisen, wobei die Trägermaterialien
aus Kunststoffolien oder aus Metallfolien oder aus Metall- und Kunststoffolien bevorzugt
eine Dicke von 12 - 150 µm aufweisen, während Deckelmaterialien enthaltend cellulosehaltige
Materialien beispielsweise eine Dicke von 40 - 500 µm aufweisen. Die Trägermaterialien
sind insbesondere derart flexibel das sie zu Rollenware (Coils) gewickelt werden können.
[0015] Bevorzugte Trägermaterialien enthalten eine transparente, opake oder lichtundurchlässige
Folie oder einen Folienverbund, aus wenigstens einem Kunststoff der Reihe der Polyester,
der Polyolefine, wie Polyethylenen oder Polypropylenen, der Polyamide oder aus Zellglas
oder aus einer Metallfolie oder einer mit Kunststoff beschichteten Metallfolie oder
ein Schichtstoff aus Papier mit einer Kunststoffschicht, wie z.B. einer Polyethylenterephthalatschicht,
die ihrerseits metallisiert sein kann.
[0016] Das Trägermaterial kann auch eine Sperrschicht gegen Gase, Dämpfe und Feuchtigkeit
aufweisen. Sperrschichten können -- neben den genannten Metallfolien -- beispielsweise
Folien aus Kunststoffen, wie Polyvinylidenchlorid oder Ethyl-Vinyl-Alkohol, sein oder
es kann eine Schicht aus keramischen Materialien, wie den Oxiden oder Nitriden des
Siliciums oder Aluminiums, sein, die in dünner Schicht, z.B. im Bereich von 10 bis
500 Nanometer, in einem Vakuumdünnschichtverfahren auf eine Trägerfolie abgeschieden
worden sind. Beispiele weiterer Sperrschichten sind metallische Schichten, z.B. aus
Aluminium, die durch Sputtern auf dem Träger abgeschieden werden.
[0017] Auf der -- an dem späteren fertigen Behälter -- nach aussen weisenden Seite des Deckels
kann eine Bedruckung angeordnet sein. Das Bedrucken des Trägermaterials kann mit allen
bekannten Druckverfahren vorgenommen werden, so z.B. Buch-, Offset-, Flexo-, Sieb-,
Helio- und Kupfertiefdruck. Die Wahl, welches Druckverfahren zur Anwendung kommt hängt
von der gewünschten Druckqualität, von den jeweiligen technischen Gegebenheiten und
der Auflagenhöhe ab. Bevorzugt ist der Flexodruck (auch Anilin- oder Gummidruck genannt)
und der Tiefdruck, wie Kupfertiefdruck, oder der Heliodruck. Die Bedruckung auf der
Aussenseite des Trägermaterials kann beispielsweise zusätzlich mittels eines Schutzlackes
überlackiert sein oder mittels eines Kaschierhilfsmittels oder eines Klebstoffes kann
weiterhin ein transparenter Film, beispielsweise aus Polyethylenterephthalat, Polyamid,
Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen oder einer Zellglasschicht, der dann
jedoch im allgemeinen zur Verbesserung des Schutzes des Druckbildes im Konterdruck
bedruckt wird, auf das Trägermaterial aufkaschiert werden.
[0018] Auf der an einem fertigen Behälter zur Behälterinnenseite weisenden Seite des Deckels
ist eine Siegelschicht und ein Druckmuster angebracht. Die Siegelschicht und das Druckmuster
sind in Form von Druckbildem auf dem Trägermaterial angebracht. Die Siegelschicht
kann in einer vorangestellten oder hintennachgestellten Druckmaschine, d.h. vor oder
nach der Erzeugung des aussenseitigen Druckbildes, auf das Trägermaterial aufgebracht
werden. Das Druckmuster kann in der gleichen oder einer vorangestellten oder hintennachgestellten
Druckmaschine, d.h. gleichzeitig mit, vor oder nach der Erzeugung der Siegelschicht,
auf das Trägermaterial aufgebracht werden. Zweckmässig wird das Druckmuster mit der
gleichen Druckform, welche die Siegelschicht aufdruckt, aufgebracht. Das Druckmuster
kann vorteilhaft aus einem Primer und/oder Haftvermittler und einem Siegellack sein
oder kann nur aus einem Siegellack sein. Bevorzugt ist die Anwendung eines Primers
oder Haftvermittlers und eines Siegellackes. Der Haftvermittler, resp. der Primer
und der Siegellack werden nacheinander in einer Druckmaschine, beispielsweise durch
einen Buch-, Offset-, Flexo-, Sieb-, Helio-, Tief- oder Kupfertiefdruck, vorzugsweise
durch einen Flexo- oder Tiefdruck, auf das Trägermaterial aufgebracht. Das Druckmuster
mit hohem Negativanteil bedeutet, dass 0,1 bis 20%, zweckmässig 1 bis 10%, der nach
innen weisenden Fläche des Deckels mit dem Druckmuster bedeckt ist und die übrige
Fläche frei vom Druckmuster ist. Die Druckmuster können beispielsweise gleich- oder
ungleichmässig verteilte Punkt- oder Streifen- oder Strich- oder Linienraster usw.
sein.
[0019] Die Siegelschicht, wie auch das Druckmuster, können einen Siegellack, beispielsweise
aus der Reihe der Polyolefine und vorzugsweise Polyethylene, oder der Vinylacrylcopolymere
oder der acrylpolymerhaltigen Lacke oder der Epoxydlacke, enthalten oder daraus bestehen.
Die Siegelschicht, wie auch das Druckmuster können auch den Siegellack und einen Haftvermittler
oder Primer, beispielsweise aus der Reihe der Polyester oder Vinylpolymere, enthalten.
Der Haftvermittler oder Primer ist vorteilhaft auf dem Träger und der Siegellack auf
dem Haftvermittler oder Primer aufgebracht.
[0020] Neben den genannten Siegellacken können auch Dispersionen oder Lacke, sowohl lösungsmittelhaltige,
als auch lösungsmittelfreie Lacke, wie polymerhaltige Lacke, z.B. auf Basis von PVC,
PVC/PVAC, PVDC oder Acrylaten, für die Formung des Druckmusters, angewendet werden.
Der Festkörpergehalt in den Lacken soll möglichst hoch und der Anteil an Lösungsmitteln
möglichst tief sein. Sinngemäss müssen die Dispersionen und Lacke druckmaschinengängig
sein.
[0021] Vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Deckeln aus
einem Trägermaterial, mit, bezogen auf einen Behälter an dem die Deckel angewendet
werden, nach aussen weisender Bedruckung und einer nach innen weisenden Siegelschicht,
wobei die nach innen weisende Siegelschicht mittels eines Druckverfahrens auf dem
Trägermaterial angebracht wird und das Druckbild dem Schulterbereich des Behälters
entspricht zum Verschliessen von Behältern, mit einem endlosen und insbesondere ringförmigen
Schulterbereich.
[0022] Das Verfahren wird gemäss den Merkmalen von Anspruch 8 ausgeführt.
[0023] Bevorzugt ist ein Verfahren zur Herstellung von Deckelmaterial nach vorliegender
Erfindung bei dem die nach innen weisende Siegelschicht und das nach innen weisende,
Druckmuster, sowie die nach aussen weisende Bedruckung - wie ein Reklame-, Werbe-
oder Informationsaufdruck usw. - in einer Druckmaschine durch beidseitiges Bedrucken
des Deckelmaterials aufgebracht werden.
[0024] Beispielhaft geben die Figuren 1 bis 4 die Erfindung in unterschiedlichen Ausführungsformen
wieder. Figur 1 ist eine schematische Ansicht eines Bechers und ein Schnitt durch
einen erfindungsgemässen Deckel. Die Figuren 2, 3 und 4 stellen Draufsichten auf die
Innenseiten von Deckeln mit verschiedenen Druckmustern dar.
[0025] Die Figur 1 zeigt beispielhaft und schematisch einen Becher 1 aus Seitenwand 2, Boden
3 und oberem Randabschluss, welcher die Schulter 4 bildet. Nach dem Befüllen des Bechers
1 beispielsweise mit einem Nahrungsmittel oder einem Getränk, wie Joghurt, Marmelade,
Trockenfrüchten, einer Schokoladenzubereitung oder einem anderen Dessert oder mit
Trinkwasser oder Frucht- und Gemüsesäften, wird der Becher 1 mit dem Deckel 10 bedeckt
und der Deckel 10 entlang der Schulter 4 auf den Becher 1 aufgesiegelt. Der Deckel
10 enthält ein Trägermaterial 5, darauf angebracht eine Bedruckung 6 und eine Schutzschicht
7, beispielsweise in Form eines Schutzlackes oder einer Schutzfolie. Auf der gegen
den Behälter, resp. die Behälterinnenseite, gerichteten Seite des Trägermaterials
5 ist im Bereich der Schulter 4 des Behälters 1 die Siegelschicht aus Primer 8 und
Siegellack 9 nur stellenweise aufgetragen, nämlich entsprechend oder annähernd entsprechend
dem Abbild der ringförmigen Schulter 4 des Bechers 1. An dem Deckel 10 ist die Siegelschicht
aus Primer 8 und Siegellack 9 demnach nur oder im wesentlichen nur an jenen Stellen
auf dem Träger 5 aufgetragen, welche mit der Schulter 4 in Berührung gelangen. Dies
ist durch die strichpunktierten Linien schematisch angedeutet. Für das vorliegende
Beispiel würde dies bedeuten, dass die Siegelschicht 8,9 ringförmig auf dem Träger
5 aufgedruckt worden ist. Es ist selbstverständlich, dass das Druckbild der Siegelschicht
vom Schulterbereich 4 des Bechers 1 leicht abweichen kann. Beispielsweise bei einer
sehr breiten Schulter 4 kann das Druckbild der Siegelschicht 8,9 schmaler sein, z.B.
1 bis 50 % schmaler, als die Breite der Schulter des Behälters 4, oder, um Maschinenungenauigkeiten
auszugleichen, kann die Fläche des Druckbildes der Siegelschicht 8,9 um einige Prozente,
wie 1 bis 25 %, grösser gewählt werden, als die Berührungsfläche zwischen Deckel 10
und Schulterbereich 4. Das Druckmuster 11 ist beispielhaft ebenfalls durch Primer
8 und Siegellack 9 gebildet. Bei korrosionsempfindlichen Deckelmaterialien, z.B. Metallfolien,
empfiehlt es sich, den Primer 8 als Schutz vor aggressiven Füllgütern vollflächig
aufzutragen.
[0026] In den Figuren 2, 3 und 4 werden in Draufsicht Deckel 10 mit verschiedenen Druckmustern
11 gezeigt. In Figur 2 ist das Druckmuster 11 in Form eines Musters aus Punkten 12
erkennbar. Das Druckmuster 11 ist innerhalb des aufgedruckten Siegelrandes aus der
Siegelschicht 8,9 auf den Träger 5 aufgedruckt. In den Figuren 3 und 4 ist das Druckmuster
11 in Form eines Rasters aus Einzelstrichen- oder -streifen 13, beispielhaft in paralleler
resp. radialer Anordnung, erkennbar. Das Druckmuster 11 ist auch in diesem Fall innerhalb
des aufgedruckten Siegelrandes aus der Siegelschicht 8,9 auf den Träger 5 aufgedruckt.
[0027] Das vorliegende Deckelmaterial kann über die Siegelschicht auf den Behälterrand aufgesiegelt
werden. Durch die Wahl des Siegelwerkzeuges, den Siegeldruck und die Siegeltemperatur
kann die Festigkeit der Siegelnaht eingestellt werden. An der Siegelnaht können auch
Anreisshilfen, beispielsweise in Form von schwächer gesiegelten Teilbereichen in der
Siegelnaht oder durch zackenförmige Siegelnahtkanten, angebracht werden. Anstelle
der aufgedruckten Siegelschicht kann auch eine Verklebung mit einem Klebstoff, wie
einem Kontaktklebstoff oder einem unter Wärme und/oder Druck abbindenden Klebstoff,
angewendet werden. Dies mit der Massgabe, dass der Klebstoff sich in einem Druckwerk
verarbeiten lässt und der Klebstoff auf das Deckelmaterial aufgedruckt werden kann.
[0028] Vorliegendes Deckelmaterial hat den Vorteil, mit den Ausgangsmaterialien äusserst
sparsam umzugehen, insbesondere dadurch, das Primer oder Haftvermittler und Siegellack
nur spärlich an den Stellen angewendet wird, wo diese tatsächlich benötigt werden.
Typischerweise wird der Primer oder Haftvermittler in Mengen von 0,2 bis 30 g, vorzugsweise
1 bis 20 g, pro Quadratmeter und der Siegellack in Mengen von 0,5 bis 30 g, vorzugsweise
1,5 bis 20 g, pro Quadratmeter und insbesondere jeweils mit 4 bis 10 g pro Quadratmeter
angewendet. Da der Primer, resp. Haftvermittler und der Siegellack in der Regel zur
Verarbeitung in der Druckmaschine in einem Lösungsmittel aufgenommen sein muss, reduziert
sich die Menge am zu verdampfenden Lösungsmittel erheblich. Dies drückt sich sowohl
im Energiebedarf als auch in der anfallenden Lösungsmittelmenge aus. Das vorliegende
Verfahren ist im weiteren deshalb vorteilhaft, weil die Herstellung des Deckelmaterials
einen Maschinengang weniger benötigt. Die Siegelschicht muss nicht separat als Schicht
oder Folie aufgetragen werden, sondern kann beim Anbringen des Druckbildes im gleichen
Arbeitsgang und in der Druckmaschine, aufgebracht werden. Das Druckmuster beabstandet
die Deckel im Stapel voneinander und ein gegenseitiges Haften der Deckel wird wirksam
unterbunden. Damit werden ungeprägte Deckel im Deckelstapel in Verpackungsmaschinen
zuverlässig maschinengängig.
[0029] Die fertigen Deckel können im weiteren eine Aufreiss- oder Grifflasche und/oder Schwächungen,
beispielsweise in Form von Perforationen oder Anreisskerben, aufweisen, welche das
Öffnen des Behälters durch Entfernen des Deckels erleichtern.
[0030] Da die Siegelschicht am Deckel im wesentlichen nur im Schulterbereich des gegenüberliegenden
Behälters vorhanden ist, wird auch die Gefahr minimiert, dass Bestandteile aus der
Siegelschicht in den Behälterinhalt diffundieren und beispielsweise dem Behälterinhalt
durch Geruchs- oder Geschmacksstoffe beeinflussen.
[0031] Vorliegende Erfindung ermöglicht es, auch vollkommen transparente oder nahezu vollkommen
transparente Deckelmaterialien zu schaffen, indem der Siegellack nur an den Stellen
der Siegelung und nicht über den gesamten Deckelbereich aufgetragen ist und die Eigenschaften
eines völlig transparenten Trägermaterials voll erhalten bleiben. Die transparenten
Trägermaterialien verschlechtern sich somit bezüglich ihrer Durchsichtigkeit durch
den Siegellack und den Primer nicht.
1. Ungeprägter Deckel (10) aus einem Trägermaterial (5), einem, bezogen auf einen Behälter
(1) an dem der Deckel (10) angewendet wird, nach aussen weisenden Bedruckung (6) und
einer nach innen weisenden Slegelschicht, zum Verschliessen des Behälters (1) enthaltend
einen Schulterbereich (4), wobei die nach innen weisende Seite des Trägermaterials
(5) die Siegelschicht (8,9) in Form eines Druckbildes aufweist und das Druckbild dem
Schulterbereich (4) des Behälters entspricht
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (10) außerdem auf der nach innen weisenden Seite ein Druckmuster (11)
mit hohem Negativanteil enthält, wobei das Druckmuster (11) 0,1 bis 20% des Deckels
bedeckt, das Druckmuster (11) eine zur Beabstandung der Deckel in einem Stapel ausreichende
Dicke von 2 bis 20 µm aufweist und das Druckmuster (11) einen Slegellack oder einen
Haftvermittler und/oder einen Primer und einen Siegellack enthält, wobei sich das
Druckmuster (11) ganz innerhalb des von der Siegelschicht (8,9) begrenzten Berelches
befindet.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmuster (11) einen Siegellack, enthaltend Polyolefine und vorzugsweise Polyethylene,
oder Vinylacrylcopolymere oder acrylpolymerhaltige Lacke oder Epoxydlacke oder einen
Haftvermittler oder Primer aus der Reihe der Polyester oder Vinylpolymere und einen
Siegellack enthaltend Polyolefine und vorzugsweise Polyethylene, oder Vinylacrylcopolymere
oder acrylpolymerhaltige Lacke oder Epoxydlacke enthält.
3. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ungeprägte thermoplastische Kunststoffe oder ein ungeprägtes Zellglas
oder ein ungeprägtes cellulosehaltiges Material oder eine ungeprägte Metallfolie oder
eine Kombination dieser Materialien enthält.
4. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial eine Kombination von wenigstens einem thermoplastischen Kunststoff
und/oder einem Zellglas und/oder einem cellulosehaltigem Material und/oder einer Metallfolie
in Form eines mehrschichtigen ungeprägten Verbundmaterials enthält.
5. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial eine Sperrschicht gegen Gase, Dämpfe und Feuchtigkeit aus der
Reihe der keramischen Schichten oder der metallisierten Schichten oder eines Kunststoff-Filmes
oder einer Metallfolie enthält.
6. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmusters (11) 1 bis 10%, der nach innen weisende Fläche des Deckels bedeckt.
7. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmuster (11) ein gleich-oder ungleichmässig verteilte Punkt- (12) oder Strich-
(13) oder Linienraster ist.
8. Verfahren zur Herstellung von ungeprägten Dekkeln (10) aus einem Trägermaterial (5),
einer, bezogen auf einen Behälter (1) an dem der Deckel (10) angewendet wird, nach
aussen weisendes Bedruckung (6) und einer nach innen weisenden Siegelschicht (8, 9),
zum Verschliessen des Behälters (1) enthaltend einen Schulterbereich (4), wobei die
nach innen weisende Siegelschicht (8, 9) mittels eines Druckverfahrens auf dem Trägermaterial
(5) angebracht wird, wobei das Druckbild dem Schulterbereich (4) des Behälters (1)
entspricht
dadurch gekennzeichnet, dass
auf die Deckel, auf der nach innen weisenden Seite, ein Druckmuster (11) mit hohem
Negativantell, wobei das Druckmuster (11) 0,1 bis 20% des Deckels bedeckt, in einer
zur Beabstandung der Deckel in einem Stapel ausreichenden Dicke von 2 bis 20 µm ganz
innerhalb des von der Siegelschicht (8,9) begrenzten Bereiches aufgedruckt wird und
das Druckmuster (11) einen Siegellack oder einen Haftvermittler und/oder einen Primer
und einen Siegellack enthält.
9. Verfahren zur Herstellung von Deckeln nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die nach innen weisende Siegelschicht (8, 9) und die nach aussen weisende Bedruckung
(6) und das nach innen weisende Druckmuster (11) in einer Druckmaschine durch beidseitiges
Bedrucken des Trägermaterials aufgebracht Werden.
1. Non-embossed lid (10) made from a carrier material (5) with outwardly directed printing
(6) and an inwardly directed sealing layer in relation to a container (1) to which
the lid (10) is applied, for closing the container (1) comprising a shoulder region
(4), the inwardly directed side of the carrier material (5) comprising the sealing
layer (8, 9) in the form of a printed image and the printed image corresponding to
the shoulder region (4) of the container, characterised in that the lid (10) is moreover provided on the inwardly directed side with a printing pattern
(11) with a high negative fraction, the printing pattern (11) covering 0.1 to 20 %
of the lid, the printing pattern (11) having a thickness of 2 to 20 µm sufficient
to separate stacked lids (10) and the printing pattern (11) containing a sealing lacquer
or an adhesion promoter and/or a primer and a sealing lacquer, wherein the printing
pattern (11) is situated entirely within the region delimited by the sealing layer
(8, 9).
2. Lid according to claim 1, characterised in that the printed image (11) contains a sealing layer containing polyolefins and preferably
polyethylenes, or vinyl-acrylic copolymers or acrylic polymer-containing lacquers
or epoxy lacquers or an adhesion promotor or primer from the group consisting of polyesters
or vinyl polymers and a sealing lacquer containing polyolefins and preferably polyethylenes,
or vinyl-acrylic copolymers or acrylic polymer-containing lacquers or epoxy lacquers.
3. Lid according to claim 1, characterised in that the carrier material contains non-embossed thermoplastics or a non-embossed cellophane
or a non-embossed cellulose-containing material or a non-embossed metal foil or a
combination of these materials.
4. Lid according to claim 3, characterised in that the carrier material contains a combination of at least one thermoplastic and/or
a cellophane and/or a cellulose-containing material and/or a metal foil in the form
of a multi-layer non-embossed composite material.
5. Lid according to claim 3, characterised in that the carrier material contains a barrier layer against gases, vapours and moisture
from the group consisting of ceramic layers or metallised layers or a plastic film
or a metal foil.
6. Lid according to claim 1, characterised in that the printing pattern (11) covers 1 to 10 % of the inwardly directed surface of the
lid.
7. Lid according to claim 1, characterised in that the printing pattern (11) is a series of points (12), strokes (13) or lines distributed
in a uniform or non-uniform manner.
8. Method of producing non-embossed lids (10) from a carrier material (5) with outwardly
directed printing (6) and an inwardly directed sealing layer (8, 9) in relation to
a container (1) to which the lid (10) is applied, for closing the container (1) comprising
a shoulder region (4), the inwardly directed sealing layer (8, 9) being applied to
the carrier material (5) by means of a printing process and the printed image corresponding
to the shoulder region (4) of the container (1), characterised in that a printing pattern (1) with a high negative fraction, the printing pattern (11) covering
0.1 to 20 % of the lid, is applied to the inwardly directed sides of the lids entirely
within the region delimited by the sealing layer (8, 9) to a thickness of 2 to 20
µm sufficient to separate stacked lids (10), and the printing pattern (11) containing
a sealing lacquer or an adhesion promoter and/or a primer and a sealing lacquer.
9. Method of producing non-embossed lids (10) according to claim 8, characterised in that the inwardly directed sealing layer (8, 9) and the outwardly directed printing (6)
and the inwardly directed printing pattern (11) are applied in a printing machine
by printing on both sides of the carrier material.
1. Couvercle non estampé (10), constitué d'un matériau support (5), d'une impression
(6) orientée vers l'extérieur et une couche de scellement orientée vers l'intérieur
d'un récipient (1) pour lequel le couvercle (10) est utilisé, pour la fermeture du
récipient comprenant un épaulement (4), moyennant quoi le côté du matériau support
(5) orienté vers l'intérieur comprend la couche de scellement (8, 9) sous la forme
d'une image imprimée et l'image imprimée correspond à l'épaulement (4) du récipient,
caractérisé en ce que le couvercle (10) comprend, en outre, sur le côté orienté vers l'intérieur, un motif
imprimé (11) avec une grande partie négative, recouvrant 0,1 à 20 % du couvercle,
moyennant quoi le motif imprimé (11) présente une épaisseur de 2 à 20 µm, suffisant
pour séparer les couvercles dans une pile, et le motif imprimé (11) comprend un vernis
de scellement ou un agent adhésif et/ou une couche de fond et un vernis de scellement,
dont le motif imprimé (11) se trouve entièrement à l'intérieur de là zone délimitée
par la couche de scellement (8, 9).
2. Couvercle selon la revendication 1, caractérisé en ce que le motif imprimé (11) contient un vernis de scellement contenant soit des polyoléfines,
de préférence du polyéthylène, soit des copolymères vinylacryliques soit des vernis
contenant des polymères acryliques, soit des vernis époxy, soit un agent adhésif ou
une couche de fond de la famille des polyesters ou des polymères vinyliques et un
vernis de scellement contenant soit des polyoléfines, de préférence du polyéthylène,
soit des copolymères vinylacryliques soit des vernis contenant des polymères acryliques
soit des vernis époxy.
3. Couvercle selon la revendication 1, caractérisé en ce que le matériau support contient des matières plastiques thermoplastiques non estampées
ou un verre cellulaire non estampé ou un matériau contenant de la cellulose non estampé
ou un film métallique non estampée ou une combinaison de ces matériaux.
4. Couvercle selon la revendication 3, caractérisé en ce que le matériau support contient une combinaison d'au moins une matière plastique thermoplastique
et/ou un verre cellulaire et/ou au moins un matériau contenant de la cellulose et/ou
un film métallique sous la forme d'un matériau composite multicouches non estampé.
5. Couvercle selon la revendication 3, caractérisé en ce que le matériau support comprend une couche de protection contre les gaz, les vapeurs
et l'humidité de la famille des couches céramiques ou des couches métallisées, ou
constituée d'un film de matière plastique ou d'un film métallique.
6. Couvercle selon la revendication 1, caractérisé en ce que le motif imprimé (11) recouvre 1 à 10 % du côté du couvercle orienté vers l'intérieur.
7. Couvercle selon la revendication 1, caractérisé en ce que le motif imprimé (11) est une trame de points (12), de traits (13) ou de lignes répartis
de manière régulière ou irrégulière.
8. Procédé de fabrication de couvercles non estampés (10) constitues d'un matériau support
(5), d'une impression (6) orienté vers l'extérieur du couvercle (10) utilisé pour
le récipient (1) et d'une couche de scellement (8, 9) orientée vers l'intérieur pour
la fermeture du récipient (1) comprenant un épaulement (4), moyennant quoi la couche
de scellement (8, 9) orientée vers l'intérieur est appliquée sur le matériau support
(5) à l'aide d'un procédé d'impression, moyennant quoi l'image imprimée correspond
à l'épaulement (4) du récipient (1), caractérisé en ce que, sur le couvercle, du côté orienté vers l'intérieur, un motif imprimé (11) avec une
importante partie négative, moyennant quoi le motif imprimé (11) recouvre 0,1 à 20
% du couvercle, est imprimé avec une épaisseur de 2 à 20 µm, suffisant pour séparer
les couvercles dans une pile, entièrement à l'intérieur de la zone délimitée par la
couche de scellement (8, 9), et le motif imprimé (11) contient un vernis de scellement
ou un agent adhésif et/ou une couche de fond et un vernis de scellement.
9. Procédé de fabrication de couvercles selon la revendication 8, caractérisé en ce que la couche de scellement (8, 9) orientée vers l'intérieur et l'impression (6) orientée
vers l'extérieur et le motif imprimé (11) orienté vers l'intérieur est appliqué dans
une machine d'impression avec une impression des deux cotes du matériau support.