[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Förderfläche eines Stetigförderers,
insbesondere der Trittfläche einer Rolltreppe oder eines Rollbandes, mit zumindest
einem in Rotation versetzbaren Bürstenmittel zum Entfernen von Schmutz von der Förderfläche.
[0002] Stetigförderer sind endlos umlaufende Beförderungseinrichtungen für die Beförderung
von Personen oder auch von Stückgütern. Die am häufigsten vorkommenden Stetigförderer
für die Personenbeförderung sind Rolltreppen und Rollbänder.
[0003] Rolltreppen dienen zur Personenbeförderung beispielsweise in Warenhäusern, Bahnstationen,
Flughäfen, Fußgängerunterführungen, wobei die Beförderungsrichtung bei Rolltreppen
unter einem Neigungswinkel zur Horizontalen verläuft, so daß mit einer Rolltreppe
ein Höhenunterschied bequem überwunden werden kann, beispielsweise um von einem Stockwerk
in das darüber oder darunter befindliche Stockwerk zu gelangen. Rolltreppen weisen
eine Mehrzahl von Stufenprofilen auf, die beweglich an endlos umlaufenden Ketten befestigt
sind und auf beiden Seiten mit Rollen in Schlitzen geführt werden, so daß die Stufen
stets horizontal bleiben. Am Eingangs- bzw. Ausgangsbereich der Rolltreppe entstehen
und verschwinden die Stufen infolge des kurvenförmigen Verlaufs der Schlitze, d.h.
bevor die Stufen entstehen oder nachdem sie verschwunden sind, ist die Trittfläche
über die Länge von zwei oder drei Stufenprofilen eben.
[0004] Rollbänder dienen zur im wesentlichen horizontalen Beförderung von Personen. Rollbänder
weisen meist ein flexibles, über endseitig angeordnete Umlenkwalzen geführtes Endlosband
auf.
[0005] Bei allen Stetigförderern, insbesondere bei Rolltreppen oder Rollbändern ergibt sich
ein Problem daraus, daß die Förderfläche, d.h. die Trittfläche, auf denen Personen
zur Beförderung stehen, im Laufe der Zeit infolge der Benutzung verschmutzt und daher
von Zeit zu Zeit gereinigt werden muß.
[0006] Bislang sind jedoch keine adäquaten Vorrichtungen zum Reinigen der Trittfläche einer
Rolltreppe bzw. eines Rollbandes bekannt, die eine rasche und kostengünstige Reinigung
ermöglichen.
[0007] Die Trittflächen von Rolltreppen bzw. Rollbändern werden zur Zeit überwiegend manuell
durch Reinigungspersonal gereinigt. Die manuelle Reinigung einer Rolltreppe ist jedoch
äußerst beschwerlich und dauert etwa 8 Stunden bei einer Rolltreppe normaler Länge.
Die Rolltreppe muß zum manuellen Reinigen angehalten werden. Das Anhalten der Rolltreppe
zum Reinigen der Trittfläche ist bereits aus Sicherheitsgründen geboten, da beim Entstehen
und Verschwinden der relativ zueinander beweglichen Stufenprofile die Gefahr des Einklemmens
der Finger besteht. Somit kann in einem Durchgang nur der jeweils bei stillstehender
Rolltreppe oben liegende Bereich der Trittfläche gereinigt werden. Um die gesamte
Trittfläche der Rolltreppe reinigen zu können, muß die Rolltreppe daher zumindest
einmal wieder angefahren und wieder angehalten werden.
[0008] Weiterhin sind zur Reinigung von Rolltreppen Waschroboter entwickelt worden. Die
Waschroboter weisen einen eigenen Fortbewegungsmechanismus auf, mit dem sie in der
Lage sind, auf einer stillstehenden Rolltreppe die Stufen heraufzusteigen und dabei
jede einzelne Trittfläche zu reinigen. Diese Waschroboter sind jedoch hinsichtlich
ihrer Herstellung sehr kostenaufwendig und benötigen darüber hinaus eine eigene Energiequelle
für ihren Fortbewegungsmechanismus. Da sich solche Waschroboter nur sehr langsam auf
der Rolltreppe vorwärtsbewegen können, ist der Zeitaufwand zum Reinigen der Rolltreppe
auch mit diesen Waschrobotern sehr hoch. Wie beim manuellen Reinigen besteht der weitere
Nachteil darin, daß die Rolltreppe während des Reinigungsvorgangs stillstehen muß.
[0009] Außerdem ist nachteilig, daß die Waschroboter nicht zur Reinigung von Rollbändern
geeignet sind, weil ihr Fortbewegungsmechanismus speziell an die Fortbewegung auf
einer Rolltreppe angepaßt ist.
[0010] Rollbänder werden daher manuell mit Waschbürsten und mit Waschflüssigkeit gereinigt,
wodurch sich der weitere Nachteil ergibt, daß die Waschflüssigkeit in den Antriebsmechanismus
des Rollbandes gelangen kann, wodurch die Funktion des Rollbandes im Laufe der Zeit
beeinträchtigt werden kann. Eine gründliche Trockenreinigung ist jedoch manuell mit
einer Bürste kaum zu bewerkstelligen.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Reinigen einer
Förderfläche eines Stetigförderers bereitzustellen, die mit geringem technischem Aufwand
hergestellt werden kann, und mit der die Förderfläche des Stetigförderers effizient
mit geringem Kosten- und Zeitaufwand gereinigt werden kann, und die insbesondere zur
Reinigung einer Rolltreppe und eines Rollbandes gleichermaßen geeignet ist.
[0012] Hinsichtlich der eingangs genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß zumindest ein Antriebsmittel für das Bürstenmittel vorgesehen ist, das mit einem
sich bewegenden Teil des Stetigförderer in Eingriff bringbar ist, und das Bewegungsenergie
vom laufenden Stetigförderer abnimmt, und daß das Antriebsmittel die von dem Stetigförderer
abgenommene Bewegungsenergie auf das Bürstenmittel überträgt, wodurch dieses in Rotation
versetzt wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein automatisches Reinigen der Förderfläche
eines Stetigförderers, insbesondere der Trittfläche einer Rolltreppe oder eines Rollbandes.
Das erfindungsgemäße Konzept dieser Vorrichtung unterscheidet sich von den vorbekannten
Waschrobotern dadurch, daß die Vorrichtung eine Reinigung der Förderfläche bei laufendem
Stetigförderer ermöglicht, während die Vorrichtung während des Reinigungsvorgangs
selbst nicht fortbewegt werden muß. Dies hat zunächst den Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung keine Energie benötigt, um entlang der Förderfläche fortbewegt zu werden.
Da aber bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die zum Antreiben des Bürstenmittels
erforderliche Energie von dem in Betrieb befindlichen Stetigförderer selbst abgeleitet
wird, wird weiterhin der Vorteil erzielt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
für das Betreiben des Bürstenmittels keine eigene Energiequelle benötigt. Somit ist
eine Reinigung mit minimalem Kostenaufwand möglich. Der weitere Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß mittels des durch die Bewegungsenergie des laufenden
Stetigförderers in Rotation versetzten Bürstenmittels eine effiziente Reinigung der
Förderfläche ermöglicht wird, so daß auch ohne Verwendung einer Waschflüssigkeit gute
Reinigungsergebnisse erzielt werden können. Auch der Zeitaufwand zum Reinigen der
Förderfläche ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wesentlich reduziert, da der
Stetigförderer während der Reinigung einerseits nicht angehalten werden muß, sondern
die Reinigung kontinuierlich erfolgen kann, und andererseits die Reinigungszeit nicht
länger ist als etwa die Dauer eines oder mehrerer voller Umläufe der Förderfläche
des Stetigförderers. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
sowohl zur Reinigung von Rolltreppen als auch zur Reinigung von Rollbändern geeignet
ist, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung universell einsetzbar ist. Der Personalaufwand
zum Reinigen eines Stetigförderers wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung reduziert,
wodurch ebenfalls Kosten eingespart werden. Aufgrund des verminderten Kosten- bzw.
Zeitaufwandes können Rolltreppen und Rollbänder wesentlich häufiger gereinigt werden,
als es derzeit wegen des bislang hohen Kosten- und Zeitaufwandes der Fall ist.
[0014] Somit wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vollkommen gelöst.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Antriebsmittel als Rotationsteil ausgebildet
und nimmt die Bewegungsenergie von einem sich im wesentlichen translatorisch bewegenden
Teil des Stetigförderers ab.
[0016] Die Ausbildung des Antriebsmittel als Rotationsteil hat den Vorteil, daß sich ein
konstruktiv einfacher Übertragungsmechanismus von dem Antriebsmittel auf das Bürstenmittel
vorsehen läßt, weil auch das Bürstenmittel ein rotierendes Teil ist. Außerdem ergibt
sich ein einfacher Mechanismus zum Abnehmen der Bewegungsenergie von dem Stetigförderer.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Antriebsmittel zumindest ein
Reibrad auf.
[0018] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein konstruktiv sehr einfaches Antriebsmittel
geschaffen wird, das eine Abnahme der Bewegungsenergie durch reibschlüssigen Kontakt
ermöglicht, wodurch auch das in In-Eingriff-Bringen mit dem Stetigförderer sehr einfach
zu bewerktstelligen ist, beispielsweise durch einfaches Aufsetzen des Reibrades auf
beispielsweise die Förderfläche des Stetigförderers selbst.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Antriebsmittel mit der Förderfläche
selbst in Eingriff bringbar.
[0020] Da die Förderfläche von außen leicht zugänglich ist, hat diese Maßnahme den Vorteil,
daß beim an Ort und Stelle Bringen der Vorrichtung das Antriebsmittel auf vorteilhaft
einfache Weise mit dem Stetigförderer zum Abnehmen der Bewegungsenergie in Eingriff
gebracht werden kann. Bei einer Rolltreppe kann der Abgriff der Bewegungsenergie am
Eingangs- oder Ausgangsbereich der Rolltreppe erfolgen, d.h. an einer Stelle, an der
die Stufen entstehen oder verschwinden und somit eine absatzfreie Fläche bilden. Bei
einem Rollband kann das Antriebsmittel mit der Förderfläche prinzipiell an einer beliebigen
Stelle in Eingriff gebracht werden. Der weitere Vorteil dieser Maßnahme besteht darin,
daß die Vorrichtung insgesamt flach bauend ausgebildet werden kann.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Antriebsmittel mit einem Handlauf
des Stetigförderers in Eingriff bringbar.
[0022] Auch diese Maßnahme stellt eine vorteilhafte Möglichkeit dar, das Antriebsmittel
mit dem Stetigförderer zum Abnehmen der Bewegungsenergie in Eingriff zu bringen. Insbesondere
bei Rolltreppen kann dies vorteilhaft sein, weil der Handlauf auch bei einer Rolltreppe
frei von Stufen ist.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorrichtung stationär als Unterbau
unter dem Stetigförderer angeordnet.
[0024] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Vorrichtung an einer Rolltreppe an einer
die Beförderung von Personen oder Stückgut nicht behindernden Stelle permanent installiert
sein kann. Durch eine geeignete Vorrichtung zum Heranfahren der Reinigungsvorrichtung
und durch In-Eingriff-Bringen des Antriebsmittels mit dem Stetigförderer kann die
Vorrichtung nach Bedarf in Betrieb gesetzt werden, oder sie kann ständig mitlaufen,
so daß dann eine stetige Reinigung des Stetigförderers erfolgt, sobald diese in Betrieb
genommen ist.
[0025] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung als Handwagen
ausgebildet, der zum an Ort und Stelle Bringen der Vorrichtung verfahrbar und während
des Reinigungsvorgangs feststellbar ist.
[0026] Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat den Vorteil, besonders
kostengünstig zu sein, weil eine einzige erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen
mehrerer Stetigförderer, beispielsweise aller in einem Warenhaus vorhandener Rolltreppen,
verwendet werden kann. Durch die Ausgestaltung als Handwagen, beispielsweise mit zwei
oder mehr Rädern zum Fortbewegen des Handwagens kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
von einer Bedienungsperson bequem und ohne hohen Kraftaufwand zu der zu reinigenden
Rolltreppe oder zu dem zu reinigenden Rollband geschoben werden. Dadurch, daß der
Handwagen während des Reinigungsvorgangs feststellbar ist, wird der weitere Vorteil
erzielt, daß die Bedienungsperson den Handwagen während des Reinigungsvorgangs nicht
festhalten muß, wodurch die Bedienungsfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erhöht ist.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Antriebsmittel durch Federkraft
und/oder durch Gewichtskraft mit dem Stetigförderer in Eingriff bringbar.
[0028] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Antriebsmittel, beispielsweise in Form des
zuvor genannten Reibrades, mit dem nötigen Anpreßdruck, an die Förderfläche oder den
Handlauf des Stetigförderers gedrückt werden kann, wodurch ein Schlupf des Antriebsmittels
auf der Förderfläche oder dem Handlauf vermieden wird. Dadurch wird vermieden, daß
durch Schlupf ein Stillstand des Bürstenmittels verursacht wird. Das In-Eingriff-Bringen
durch Schwerkraft ist darüber hinaus wegen seiner konstruktiv einfachen Ausgestaltung
sehr vorteilhaft.
[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Antriebsmittel und/oder das Bürstenmittel
an einem Vorbau des Handwagens angeordnet, der um eine hintere Querachse des Handwagens
verkippbar ist, um das Antriebsmittel und/oder das Bürstenmittel mit dem Stetigförderer
in Eingriff zu bringen.
[0030] Hierbei ist von Vorteil, daß das Antriebsmittel und/oder das Bürstenmittel auf besonders
einfach zu handhabende Weise mit der Förderfläche in Eingriff gebracht werden kann,
indem die Bedienungsperson die Vorrichtung an die laufende Förderfläche heranfährt
und an Ort und Stelle abstellt, der Vorbau durch Gewichtskraft selbsttätig nach vorn
verkippt und dabei das zumindest eine Antriebsmittel mit der Trittfläche der Rolltreppe
bzw. des Rollbandes selbsttätig in Eingriff kommt und das Bürstenmittel sodann in
Drehung versetzt wird.
[0031] Dabei ist es weiterhin bevorzugt, wenn am hinteren Bereich des Handwagens eine Auflagefläche
vorhanden ist, die als im wesentlichen rutschfeste Auflage auf einem feststehenden
Untergrund vor dem Stetigförderer dient.
[0032] Hierdurch wird eine konstruktiv besonders einfache, jedoch sichere, allein auf Gewichtskraft
beruhende Feststellung der Vorrichtung an dem Stetigförderer erzielt, indem der Handwagen
durch Reibschluß zwischen der Auflagefläche und dem Untergrund festgestellt wird.
Die Auflagefläche kann dazu noch mit einem rutschfesten Belag ausgestattet sein. Durch
diese Ausgestaltung wird der Handhabungskomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiter verbessert, da die Vorrichtung nach dem Heranfahren an die Rolltreppe bzw.
an das Rollband ohne weitere Befestigungsmaßnahmen unmittelbar betriebsbereit ist.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind am Handwagen zwei Räder angeordnet,
die zum Vorwärtsschieben der Vorrichtung dienen, wobei die Auflagefläche so bezüglich
der Räder angeordnet ist, daß durch Kippen des Handwagens um die Radachsen der Räder
nach hinten die Auflagefläche mit dem Untergrund außer Eingriff bringbar ist und durch
Kippen nach vorn die Räder von dem Untergrund abheben.
[0034] Diese Maßnahme trägt noch weiter zur einfacheren Handhabung und zur schnelleren Einsatzbereitschaft
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei. Durch nach hinten Kippen des Handwagens läßt
sich der Handwagen besonders bequem auf den beiden Rädern schieben, um an die zu reinigende
Rolltreppe heran verfahren zu werden. Beim Verkippen des Handwagens nach vorne kommen
dann die Räder automatisch mit dem Untergrund außer Eingriff, und statt dessen liegt
der Handwagen auf der zuvor genannten Auflagefläche auf dem feststehenden Untergrund
vor der lautenden Rolltreppe bzw. dem lautenden Rollband auf. Der weitere Vorteil
besteht hierbei darin, daß für die Räder keine Bremsen vorgesehen werden müssen, wodurch
der konstruktive Aufwand gering gehalten wird.
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Vorbau relativ zum Handwagen
neigungsverstellbar.
[0036] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Vorbau an unterschiedliche Neigungen zwischen
den Trittflächen und dem davor befindlichen festen Untergrund, d.h. dem Podest der
Rolltreppe, angepaßt werden kann. Es kann somit jeweils die ideale Stellung des Vorbaus
und damit des Antriebsmittels und Bürstenmittels eingestellt werden.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Vorbau mittels einer Gewindestange
und einem Gelenk mit quer zum Handwagen verlaufender Gelenkachse mit dem Handwagen
verbunden.
[0038] Über die Gewindestange läßt sich auf einfach zu handhabende Weise die Neigung des
Vorbaus relativ zum Handwagen bequem einstellen.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist im hinteren Bereich oberhalb der
Auflagefläche zumindest ein Gewicht zum Erhöhen des Auflagedruckes der Auflagefläche
auf dem feststehenden Untergrund angeordnet.
[0040] Durch diese Maßnahme kann die Auflagekraft und damit der Reibschluß zwischen der
Auflagefläche und dem feststehenden Untergrund vorteilhaft weiter erhöht werden, um
die Vorrichtung sicher am Einsatzort festzustellen.
[0041] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das zumindest eine Gewicht von dem
Handwagen abnehmbar.
[0042] Hierbei ist zusätzlich von Vorteil, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn sie
nicht im Einsatz ist, ohne die Gewichte abgestellt werden kann, und sich ohne die
Gewichte dann leichter rangieren läßt.
[0043] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Bürstenmittel zumindest eine
etwa zylindrisch ausgebildete liegend angeordnete Walzenbürste auf, deren Drehachse
quer zur Bewegungsrichtung der Förderfläche verläuft.
[0044] Hierbei ist von Vorteil, daß mit einer derartigen liegend angeordneten und um eine
quer zur Bewegungsrichtung der Förderfläche verlaufenden Drehachse in Rotation versetzbaren
Walzenbürste eine sehr effiziente und gründliche Reinigung der Förderfläche ermöglicht
wird. Die Walzenbürste kann vorteilhaft eine Länge aufweisen, die an die Breite der
Förderfläche angepaßt ist.
[0045] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung treibt das Antriebsmittel die Walzenbürste
in bezüglich der Förderfläche gegenläufige Richtung an.
[0046] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch diese Drehrichtung der Walzenbürste die
Reinigungswirkung weiter verbessert ist, da eine höhere Relativgeschwindigkeit zwischen
den an der Walzenbürste vorgesehenen, im wesentlichen radial abstehenden mit der Walzenbürste
umlaufenden Borsten und der unter den Borsten durchlaufenden Förderfläche erreicht
werden kann.
[0047] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Walzenbürste um eine Längsachse
um zumindest 180° verschwenkbar.
[0048] Da die Breite der Förderfläche von Stetigförderer zu Stetigförderer variieren kann,
ermöglichst es diese Ausgestaltung auf vorteilhafte Weise, die Walzenbürste mit einer
Länge auszubilden, die kleiner ist als die kleinste Breite von Förderflächen üblicher
Stetigförderer. Durch Verschwenken der Walzenbürste um 180° kann die Förderfläche
des Stetigförderers in zwei Reinigungsdurchgängen über ihre gesamte Breite gereinigt
werden. Die Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die Verschwenkbarkeit
der Walzenbürste vereinfacht.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Walzenbürste abnehmbar, wobei
ggf. mehrere unterschiedliche Walzenbürsten bereitgehalten werden.
[0050] Hierbei ist von Vorteil, daß durch Austauschen der verschiedenen Walzenbürsten die
erfindungsgemäße Vorrichtung an den jeweiligen Einsatzfall, beispielsweise an die
Breitenabmessung der zu reinigenden Förderfläche, oder an die Art der Oberfläche der
Förderfläche angepaßt werden kann, indem beispielsweise Walzenbürsten unterschiedlicher
Länge, mit unterschiedlich harten, unterschiedlich langen Borsten, usw., bereitgehalten
werden.
[0051] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Walzenbürste zwei Sätze von
radialen Borsten unterschiedlicher Länge auf, wobei in Längsrichtung der Walzenbürste
kürzere und längere Borsten alternierend angeordnet sind.
[0052] Da die Trittflächen von Rolltreppen üblicherweise mit Längsrillen versehen sind,
ist diese Maßnahme besonders vorteilhaft, weil mit den längeren Borsten die vertieften
Zwischenräume gründlich gereinigt werden können, während die kürzeren Borsten die
Stege zwischen den Rillen effizient reinigen können.
[0053] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Walzenbürste am Wagengestell
in Längsrichtung lageverstellbar angebracht. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die
Vorrichtung hinsichtlich ihrer Längenabmessung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten
des zu reinigenden Stetigförderers angepaßt werden kann.
[0054] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung steht das Antriebsmittel mit dem Bürstenmittel
über ein Getriebe in Wirkverbindung, wobei das Getriebe ein Übersetzungsverhältnis
aufweist, das kleiner als 1 ist.
[0055] Hierbei ist von Vorteil, daß die Geschwindigkeit des Antriebsmittels, beispielsweise
im Falle eines Reibrades die Drehzahl des Reibrades, in eine hohe Drehgeschwindigkeit
des Bürstenmittels umgesetzt werden kann, wodurch die Reinigungswirkung des Bürstenmittels
weiter verbessert wird. Die von dem Stetigförderer abgenommene, vorgegebene Bewegungsenergie
kann somit in eine entsprechend hohe Rotationsenergie des Bürstenmittels umgesetzt
werden.
[0056] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen Schmutzauffangbehälter
auf, der bezüglich des Bürstenmittels so angeordnet ist, daß der von dem Bürstenmittel
entfernte Schmutz in den Schmutzauffangbehälter geschleudert wird.
[0057] Hierbei ist von Vorteil, daß der von der Förderfläche entfernte Schmutz in dem Schmutzauffangbehälter
aufgefangen werden kann und am Ende des Reinigungsvorganges dann entsorgt werden kann,
wodurch die Bedienungsfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert
wird.
[0058] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist am Schmutzauffangbehälter ein Anschluß
zum Anschließen eines Staubsaugers angeordnet.
[0059] Hierbei ist von Vorteil, daß der in dem Schmutzauffangbehälter aufgefangene Schmutz
bereits während des Reinigungsvorganges abgeführt werden kann und vermieden wird,
daß der entfernte Schmutz auf die Förderfläche zurückfällt.
[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Vorrichtung ein Mittel zum
feinen Versprühen einer Reinigungsflüssigkeit auf, um die Förderfläche während des
Reinigungsvorgangs anzufeuchten.
[0061] Hierbei ist von Vorteil, daß mittels der Reinigungsflüssigkeit auch klebriger Schmutz
von der Förderfläche entfernt werden kann. Das Versprühen der Reinigungsflüssigkeit
erfolgt erst bei rotierendem Bürstenmittel und nur in dem Maß, daß die Förderfläche
angefeuchtet wird, ohne daß Reinigungsflüssigkeit in den Antriebsmechanismus des Stetigförderers
eindringt und diesen dadurch beeinträchtigt.
[0062] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung.
[0063] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
[0064] Ein ausgewähltes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird hiernach
mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen einer Förderfläche
eines Stetigförderers im Betriebszustand, teilweise im Schnitt;
- Fig. 2
- die Vorrichtung in Fig. 1 in einer Draufsicht in einer teilweise aufgebrochenen und
teilweise geschnittenen Darstellung;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
in einer schematischen Darstellung; und
- Fig. 4
- die Vorrichtung in Fig. 3 in einer Draufsicht.
[0065] In Figuren 1 und 2 ist eine mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehene Vorrichtung
zum Reinigen einer Förderfläche 12 eines allgemein mit 14 bezeichneten Stetigförderers
dargestellt. Der Stetigförderer 14, der in Figuren 1 und 2 nur ausschnittsweise dargestellt
ist, ist eine Rolltreppe oder ein Rollband zur Personenbeförderung. Die Vorrichtung
10 eignet sich sowohl zum Reinigen von Trittflächen von Rolltreppen und Rollbändern
gleichermaßen.
[0066] Von dem Stetigförderer 14 ist in Figuren 1 und 2 der in Bezug auf die mit einem Pfeil
16 angedeutete Bewegungsrichtung der Förderfläche 12 endseitige Ausgangsbereich dargestellt.
Im Falle einer Rolltreppe kann der in Figur 1 und 2 dargestellt Ausschnitt das obere
oder das untere Ende der Rolltreppe sein, je nachdem, ob die Rolltreppe aufwärts oder
abwärts läuft. Der in Figuren 1 und 2 dargestellte Ausschnitt zeigt im Falle einer
Rolltreppe genauer den Endbereich, in dem die Stufen verschwunden sind und die Förderfläche
12 eine ebene Fläche bildet. Die Förderfläche 12 läuft an einer schematisch dargestellten
Stelle 18 an der Vorderkante eines feststehenden Podests 19 des Stetigförderers 14
in den Boden hinein und kehrt unterirdisch zu dem anderen Ende zurück.
[0067] Ferner weist der Stetigförderer 14 einen Handlauf 20 auf, der mit der Förderfläche
12 periodisch und mit gleicher Geschwindigkeit wie die Förderfläche 12 umläuft.
[0068] Die Vorrichtung 10 ist als Handwagen ausgebildet. Die Vorrichtung 10 weist ein Wagengestell
22 auf. Das Wagengestell 22 weist einen Kasten 24 auf, der an drei Seiten geschlossen
ist und am vorderen Ende eine Öffnung aufweist, die sich über die gesamte Breite des
Kastens 24 erstreckt. Der Kasten 24 ist ferner an seinen Stirnseiten geschlossen.
[0069] An einer rückwärtigen Seite des Kastens 24 ist ein sich durch den Kasten 24 erstreckender
Querträger 26 befestigt. An beiden Enden des Querträgers 26 ist jeweils ein Rad 28
bzw. 30 drehbar befestigt. Die Räder 28 und 30 dienen der Fortbewegung der Vorrichtung
10, um diese für einen Reinigungseinsatz an den Stetigförderer 14 heranzubewegen.
Ferner weist das Wagengestell 22 zwei sich vom Kasten 24 nach oben erstreckende Arme
32 und 34 auf, die an ihrem oberen Ende jeweils einen Handgriff 36 bzw. 38 tragen.
Die Vorrichtung 10 kann von einer Bedienungsperson zum Heranführen an den Stetigförderer
14 an den Handgriffen 36 und 38 auf den Rädern 28 und 30 geschoben werden, wobei der
Handwagen dazu geringfügig nach hinten verkippt wird.
[0070] Mit dem Wagengestell 22 ist ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 40 versehener Vorbau
der Vorrichtung 10 verbunden.
[0071] Der Vorbau 40 weist ein Bürstenmittel 42 in Form einer Walzenbürste 44 auf. Die Walzenbürste
44 ist zylindrisch ausgebildet und liegend angeordnet. Die Walzenbürste 44 weist radial
abstehende Borsten 46 auf, von denen in Fig. 2 wenige schematisch dargestellt sind.
Die Borsten 46 sind über die gesamte Länge der Walzenbürste 44 umfänglich gleichmäßig
und dicht verteilt angeordnet. Es sind zwei unterschiedliche Sätze von Borsten 46
vorgesehen, und zwar ein Satz kürzerer Borsten 46a und ein Satz längerer Borsten 46b,
wobei die kürzeren Borsten 46a und die längeren Borsten 46b in Längsrichtung der Walzenbürste
44 alternierend angeordnet sind.
[0072] Der Vorbau 40 der Vorrichtung 10 weist weiterhin ein Antriebsmittel 48 auf, das mit
einem sich bewegenden Teil des Stetigförderers 14 in Eingriff bringbar ist, um Bewegungsenergie
des in Betrieb befindlichen Stetigförderers 14 abzunehmen. Das Antriebsmittel 48 ist
als Rotationsteil ausgebildet, und zwar als Reibrad 50, das mit der Förderfläche 12
des Stetigförderers 14, die sich translatorisch bewegt, in Eingriff bringbar ist,
wie in Fig. 1 dargestellt ist und hiernach noch näher beschrieben wird.
[0073] Das Reibrad 50 weist einen umfänglichen, einen innigen reibschlüssigen Kontakt mit
der Förderfläche 12 ermöglichenden Mantel 52 auf, der auf einer Felge aus Stahl oder
einem unzerbrechlichen Kunststoff sitzt. Der Mantel 52 besteht bspw. aus Gummi.
[0074] Das Antriebsmittel 48 in Form des Reibrads 50 steht mit dem Bürstenmittel 42 in Form
der Walzenbürste 44 über ein Getriebe 55 in Wirkverbindung. Dazu sitzt das Reibrad
50 auf einer Antriebswelle 56, die weiterhin ein Antriebszahnrad 58 trägt, das mit
der Antriebswelle 56 und damit mit dem Reibrad 50 drehfest verbunden ist. Mit dem
Antriebszahnrad 58 steht ein Abtriebszahnrad 50 kämmend in Eingriff, das drehfest
auf einer Abtriebswelle 62 sitzt, auf der die Walzenbürste 44 aufgesteckt und drehfest
mit dieser verbunden ist.
[0075] Die Durchmesser des Antriebszahnrads 58 und des Abtriebszahnrads 60 sind so gewählt,
daß das Übersetzungsverhältnis des Getriebes 55 kleiner als 1 ist, in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel etwa 1:3 beträgt. Dadurch wird bewirkt, daß bei einer vollen Umdrehung
des Reibrads 50 die Walzenbürste 44 drei Umdrehungen ausführt. Die Drehgeschwindigkeit
der Walzenbürste 44 ist demnach höher als die Drehgeschwindigkeit des Reibrades 50,
die durch die Bewegungsgeschwindigkeit der unter dem Reibrad 50 durchlaufenden Förderfläche
12 bestimmt wird.
[0076] Das Getriebe 55 mit dem Antriebszahnrad 58, der Antriebswelle 56, dem Abtriebszahnrad
60 und der Abtriebswelle 62 ist in einem Gehäuse oder Käfig 64 angeordnet, das über
eine Hülse 66 auf einem sich längs erstreckenden Tragarm 68 in Längsrichtung verschiebbar
befestigt ist. Der Tragarm 68 seinerseits ragt in den Kasten 24 des Wagengestells
22 hinein und ist dort wiederum mittels einer weiteren Hülse 70 auf dem Querträger
26 befestigt. Der Tragarm 68 ist auf dem Querträger 26 in Querrichtung zwischen den
Rädern 28 und 30 des Wagengestells 22 verschiebbar, und kann zwischen den Rädern 28
und 30 an beliebiger Stelle auf dem Querträger 26 arretiert werden.
[0077] Aufgrund der Verschiebbarkeit des Gehäuses 64 auf dem Tragarm 68 kann der gesamte
Vorbau 40 aus Antriebsmittel 48 und Bürstenmittel 42 in Längsrichtung bezüglich dem
Wagengestell 22 verstellt werden, so daß die Gesamtlänge der Vorrichtung 10 an die
jeweiligen Gegebenheiten des Stetigförderers 14 angepaßt werden kann.
[0078] Weiterhin ist die Walzenbürste 44 um eine Längsachse 72 um zumindest 180° verschwenkbar,
indem das Gehäuse 64 zusammen mit dem Reibrad 50, dem Getriebe 55 und den dazugehörigen
Wellen 56 und 62 auf dem Tragarm 68 um die Längsachse des Tragarms 68 drehbar gelagert
ist.
[0079] Ferner weist die Vorrichtung 10 einen Schmutzauffangbehälter 74 auf, der die Walzenbürste
44 zumindest teilweise umgibt und vor dieser angeordnet ist, und der dazu dient, durch
die Walzenbürste 44 von der Förderfläche 12 entfernten Schmutz aufzufangen. Der Schmutzauffangbehälter
74 ist mittels zweier Tragarme 76 und 78 am Wagengestell 22 befestigt. Die Tragarme
76 und 78 sind dabei auf einem weiteren Querträger 80, der auf der Oberseite des Kastens
24 montiert ist, entlang des Querträgers 80 verschiebbar montiert. Der Querträger
80 erstreckt sich dabei in Querrichtung über den gesamten Kasten 24.
[0080] Der Schmutzauffangbehälter 74 ist an den Tragarmen 76 und 78 mittels geeigneter Befestigungselemente
82 bzw. 84 abnehmbar an den Tragsarmen 76 und 78 befestigt. Der Schmutzauffangbehälter
74 weist auf seiner Oberseite zwei weitere Befestigungsmittel 86 und 88 auf, so daß
der Schmutzauffangbehälter 74 an Stelle mittels der Befestigungsmittel 82 und 84,
auch mittels der Befestigungsmittel 88 und 86 an den Tragarmen 76 und 78, befestigt,
d.h. in Querrichtung umgesetzt werden kann.
[0081] Ferner sind die Tragarme 76 und 78 längs verschiebbar auf dem Querträger 80 in einer
Hülse 90 angeordnet, so daß die Lage des Schmutzauffangbehälters 74 in Längsrichtung
der Vorrichtung 10 bezüglich der Lage des Bürstenmittels 42 eingestellt werden kann.
[0082] Weiterhin weist der Schmutzauffangbehälter 74 einen Anschluß 92 in Form eines Stutzens
zum Anschließen eines nicht dargestellten Staubsaugers auf.
[0083] Im folgenden wird nun die Handhabung und die Funktion der Vorrichtung 10 näher beschrieben.
[0084] Wie bereits erwähnt, läßt sich die Vorrichtung 10 auf den Rädern 28 und 30 zu dem
Stetigförderer 14, beispielsweise einer Rolltreppe oder einem Rollband hinschieben.
Zum Schieben der Vorrichtung 10 auf den Rädern 28 und 30 wird die gesamte Vorrichtung
10 geringfügig nach hinten gekippt gehalten, was durch die als Hebel wirkenden Arme
32 und 34 mit geringem Kraftaufwand leicht möglich ist, wodurch der Vorbau um eine
durch die Räder 28 und 30 und den Querträger 26 gebildete Querachse 93 nach oben verkippt
wird. Das Reibrad 50 hat beim Schieben dann keinen Bodenkontakt, so daß die Walzenbürste
44 stillsteht.
[0085] Wie aus Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist die Breite des Wagengestells 22 kleiner als
die Breite der Förderfläche 12 zwischen den Handläufen 20 des Stetigförderers 14.
Ebenso geht hervor, daß die Breite der Walzenbürste 44 ebenfalls kleiner als die lichte
Weite zwischen den Handläufen 20 und somit zwischen den vertikalen Wänden des Stetigförderers
14 ist. Die Breite der Walzenbürste 44 ist jedoch größer als die halbe Breite der
Förderfläche 12.
[0086] Sobald die Vorrichtung 10 an Ort und Stelle gebracht ist, wird die Vorrichtung 10
langsam losgelassen, wodurch der Vorbau 40 aufgrund seines Eigengewichts selbsttätig
nach unten um die Querachse 93 kippt. Dabei kommt das Reibrad 50 mit der sich in Richtung
des Pfeiles 16 bewegenden Förderfläche 12 reibschlüssig in Eingriff. Die Räder 28
und 30 heben dabei geringfügig vom Boden ab, so daß sie keinen Kontakt zum Boden mehr
haben. Statt dessen liegt das Wagengestell 22 mit dem Kasten 24 auf dem Podest 19
auf und wird durch das aufliegende Gesamtgewicht der Vorrichtung 10 unverschiebbar
gehalten. Die Unterseite des Kastens 24 ist als Auflagefläche 95 ausgebildet, auf
der ferner ein Antirutschbelag aufgebracht ist, so daß die Haftung zwischen der Auflagefläche
96 und dem Untergrund verbessert ist.
[0087] Die Vorrichtung 10 wird so positioniert, daß die Walzenbürste 44 sich mit ihrem freien,
in Fig. 2 linken Ende, möglichst weit am linken Rand der Förderfläche 12 befindet.
Der Eingriffsbereich der Walzenbürste 44 überdeckt somit die gesamte linke Hälfte
und einen Teil der rechten Hälfte der Förderfläche 12.
[0088] Die unter dem Reibrad 50 durchlaufende Förderfläche 12 treibt das Reibrad 50 in Richtung
eines Pfeils 94 in Fig. 1 an. Über das Getriebe 55 wird die Walzenbürste 44 in Rotation
in Richtung eines Pfeils 96 versetzt, d.h. in Gegenrichtung zur Förderfläche 12. Die
nun rotierende Walzenbürste 44 entfernt Schmutz von der Förderfläche 12 und schleudert
diesen gemäß Pfeilen 98 in den Schmutzauftangbehälter 74. Mit einem an dem Anschluß
92 angeschlossenen Staubsauger kann der Schmutz gleichzeitig abgesaugt werden.
[0089] Je nach Verschmutzungsgrad der Förderfläche 12 kann der Reinigungsvorgang über einen
vollen oder mehrere volle Umläufe der Förderfläche 12 durchgeführt werden. Sobald
die linke Hälfte der Förderfläche 12, wie in Fig. 2 dargestellt, ausreichend gereinigt
ist, wird die Vorrichtung 10 nach hinten gekippt und aus dem Stetigförderer 14 herausgefahren.
Im nächsten Schritt wird der Schmutzauffangbehälter 74 abgenommen, wonach der gesamte
Vorbau 40 einschließlich der Walzenbürste 44 um die Längsachse 72 um 180° verschwenkt
wird. Danach wird es erforderlich sein, den Tragarm 48, der den Vorbau 40 hält, von
der in Fig. 2 dargestellten rechten Position in die linke Position auf dem Querträger
26 zu verschieben. Anschließend wird der Schmutzauffangbehälter 74 wieder an den Tragarmen
76 und 78 befestigt, und zwar nun mittels der Befestigungsmittel 86 und 88. Nachdem
der Schmutzauffangbehälter 74 wieder befestigt ist, wird die Vorrichtung 10 wieder
in den Stetigförderer 14 eingefahren, und zwar so, daß nunmehr das freie Ende der
Walzenbürste 44 am rechten Ende der Förderfläche 12 zu liegen kommt. Nach Verkippen
des Vorbaus nach unten kann nun bei unverschiebbarem Wagengestell 22 die rechte Hälfte
der Förderfläche 12, wie zuvor beschrieben, gereinigt werden.
[0090] Für die Vorrichtung 10 können mehrere verschiedene Walzenbürsten 44 bereitgehalten
werden und wahlweise auf die Welle 62 aufgesteckt werden, bspw. können Walzenbürsten
mit unterschiedlichen Härtegraden der Borsten oder unterschiedlichen Längen bereitgehalten
werden.
[0091] In Fig. 3 und 4 ist ein gegenüber dem vorherigen Ausführungsbeispiel in einigen Merkmalen
abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 100 zum Reinigen einer Förderfläche
102 eines Stetigförderers dargestellt, die sich von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 10 in der Funktionsweise nicht unterscheidet.
[0092] Die Vorrichtung 100 ist wiederum als Handwagen ausgebildet, der ein Wagengestell
104 aufweist, an dem ein Vorbau 106 befestigt ist, wobei der Vorbau 106 ein Antriebsmittel
108 in Form eines Reibrades 110 sowie ein Bürstenmittel 112 hier in Form zweier Walzenbürsten
114 und 115 aufweist. Der Vorbau 106 weist weiterhin ein Getriebe 116 auf, das ein
Antriebszahnrad 118 sowie ein Abtriebszahnrad 120 umfaßt.
[0093] Das Reibrad 110 ist wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel mit dem Antriebszahnrad
118 drehfest verbunden, während das Antriebszahnrad 118 mit dem Abtriebszahnrad 120
kämmt, das wiederum mit den Walzenbürsten 114 und 115 drehfest verbunden ist. Der
Vorbau 106 unterscheidet sich von dem Vorbau 40 der Vorrichtung 10 im wesentlichen
dadurch, daß das Antriebsmittel. 108 sowie das Getriebe 116 bezüglich des Bürstenmittels
112 etwa mittig zu diesem angeordnet ist. Die Breite des Vorbaus 106 im Bereich des
Bürstenmittels 112 ist kleiner als die Breite der Förderfläche 102.
[0094] Das Wagengestell 104 weist wiederum zwei Räder 122 und 124 auf, auf denen die Vorrichtung
100 von einer Bedienungsperson an den Einsatzort hin geschoben werden kann, indem
das Wagengestell 104 an Armen 126 bzw. 128 um eine Räderachse 130 der Räder 122 und
124 nach hinten verkippt wird.
[0095] Zum Feststellen der Vorrichtung 100 beim Reinigen der Förderfläche 102 weist das
Wagengestell 104 wiederum eine Auflagefläche 132 auf, die auf einer Unterseite eines
Rahmens des Wagengestells 104, an dem die Arme 126 und 128 befestigt sind, ausgebildet
ist.
[0096] Wie Fig. 3 zeigt, liegt das Wagengestell 104 mit seiner Auflagefläche 132 im Betrieb
auf einem feststehenden Untergrund 136, bspw. einem Podest vor dem Beginn der Förderfläche
102, fest auf, wobei beim Aufliegen des Wagengestells 104 auf dem feststehenden Untergrund
136 die Räder 122 und 124 von dem feststehenden Untergrund 136 abgehoben sind. Dies
geschieht automatisch beim Verkippen des Wagengestells 104 um die Räderachse 130 nach
vorn beim Abstellen der Vorrichtung 100.
[0097] Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Wagengestell 104 ferner zwei Gewichte 138
und 140 auf, die auf dem Rahmen 134 des Wagengestells 104 abnehmbar angeordnet sind.
Die Gewichte 138 bzw. 140 erhöhen den Auflagedruck der Auflagefläche 132 auf dem feststehenden
Untergrund 136.
[0098] Der Vorbau 106 ist um eine Gelenkachse 142 neigungsverstellbar an dem Wagengestell
104, und zwar an dem Rahmen 134 des Wagengestells 104, befestigt. Genauer gesagt ist
der Vorbau 106 über ein Gehäuse 144 des Getriebes 116 mit dem Rahmen 134 des Wagengestells
104 um die Gelenkachse 142 verkippbar verbunden.
[0099] Die Neigung des Vorbaus 106 relativ zu dem Rahmen 134 des Wagengestells 104 ist verstellbar.
Dazu ist der Rahmen 134 über eine Gewindestange 146 mit dem Gehäuse 144 verbunden.
Durch Anziehen oder Lockern einer Stellmutter 148 auf der Gewindestange 146 läßt sich
die Neigung des Vorbaus 106 relativ zu dem Wagengestells 104 um die Gelenkachse 142
entsprechend einstellen.
[0100] Wenn bspw. der Höhenunterschied zwischen dem feststehenden Untergrund 136 und der
Förderfläche 102 groß ist, kann über die Gewindestange 146 der Vorbau 106 mit einer
stärkeren Neigung nach unten relativ zu dem Wagengestell 104 eingestellt werden.
[0101] Der Vorbau 106 weist weiterhin wiederum einen Schmutzauffangbehälter 150 auf, der
wiederum einen Anschluß 152 zum Anschließen eines Schlauches einer Saugvorrichtung
aufweist.
[0102] Die Vorrichtung 100 läßt sich ohne Werkzeuge in die folgenden Baugruppen zerlegen:
in das Wagengestell 104, wobei von diesem die Gewichte 138 und 140 noch abgenommen
werden können, in das Getriebe 116 zusammen mit dem Reibrad 110, die Walzenbürsten
114 und 115, die mit Schnellverschlüssen befestigt sind, und den Schmutzauffangbehälter
150. Ferner können von dem Wagengestell 104 auch noch die Arme 126 und 128 abgenommen
werden.
1. Vorrichtung zum Reinigen einer Förderfläche (12; 102) eines Stetigförderers (14),
insbesondere der Trittfläche einer Rolltreppe oder eines Rollbandes, mit zumindest
einem in Rotation versetzbaren Bürstenmittel (42; 112) zum Entfernen von Schmutz von
der Förderfläche (12; 102), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Antriebsmittel
(48; 108) für das Bürstenmittel (42; 112) vorgesehen ist, das mit einem sich bewegenden
Teil des Stetigförderers (14) in Eingriff bringbar ist, und das Bewegungsenergie vom
laufenden Stetigförderer (14) abnimmt, und daß das Antriebsmittel (48; 108) die von
dem Stetigförderer (14) abgenommene Bewegungsenergie auf das Bürstenmittel (42; 112)
überträgt, wodurch dieses in Rotation versetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (48; 108)
als Rotationsteil ausgebildet ist, das die Bewegungsenergie von einem sich im wesentlichen
translatorisch bewegenden Teil des Stetigförderers (14) abnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel
(48; 108) zumindest ein Reibrad (50; 110) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel
(48; 108) mit der Förderfläche (12; 102) selbst in Eingriff bringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Handwagen ausgebildet ist, der zum an Ort und Stelle Bringen der Vorrichtung (10;
100) verfahrbar und während des Reinigungsvorgangs feststellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel
(48; 108) durch Federkraft und/oder durch Gewichtskraft mit dem Stetigförderer (14)
in Eingriff bringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel
(48; 108) und/oder das Bürstenmittel (42; 112) an einem Vorbau (40; 106) des Handwagens
angeordnet ist, der um eine hintere Querachse (93; 130) des Handwagens verkippbar
ist, um das Antriebsmittel (48; 108) und/oder das Bürstenmittel (42; 112) mit dem
Stetigförderer (14) in Eingriff zu bringen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Bereich des Handwagens
eine Auflagefäche (95; 132) vorhanden ist, die als im wesentlichen rutschfeste Auflage
auf einem feststehenden Untergrund (136) vor dem Stetigförderer (14) dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Handwagen zwei Räder (28,
30; 122, 124) angeordnet sind, die zum Vorwärtsschieben der Vorrichtung (10; 100)
dienen, wobei die Auflagefläche (95; 132) bezüglich der Räder (28, 30; 122, 124) so
angeordnet ist, daß durch Kippen des Handwagens um die Querachse (93; 130) nach hinten
die Auflagefläche (95; 132) mit dem Untergrund (136) außer Eingriff bringbar ist und
durch Kippen nach vorn die Räder (28, 30; 122, 124) von dem Untergrund (136) abheben.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbau
(106) relativ zum Handwagen neigungsverstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbau
(106) mittels einer Gewindestange (146) und einem Gelenk mit quer zum Handwagen verlaufender
Gelenkachse (142) mit dem Handwagen verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren
Bereich des Handwagens oberhalb der Auflagefläche (132) zumindest ein Gewicht (138,
140) zum Erhöhen des Auflagedruckes der Auflagefläche (132) auf dem feststehenden
Untergrund (136) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Gewicht
(138, 140) von dem Handwagen abnehmbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürstenmittel
(42,; 112) zumindest eine etwa zylindrisch ausgebildete liegend angeordnete Walzenbürste
(44; 114, 115) aufweist, deren Drehachse quer zur Bewegungsrichtung der Förderfläche
(12; 102) verläuft.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (48;
108) die Walzenbürste (44; 114, 115) in bezüglich der Bewegungsrichtung der Förderfläche
(12; 102) gegenläufige Richtung antreibt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenbürste
(44) um eine Längsachse (72) um zumindest 180° verschwenkbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenbürste
(44; 114, 115) abnehmbar ist, wobei gegebenenfalls mehrere unterschiedliche Walzenbürsten
bereitgehalten werden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet daß die Walzenbürste
(44; 114, 115) zwei Sätze (46a, 46b) von radialen Borsten (46) unterschiedlicher Länge
aufweist, wobei in Längsrichtung der Walzenbürste (44) kürzere und längere Borsten
(46) alternierend angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenbürste
(44) am Handwagen in Längsrichtung lageverstellbar angebracht ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel
(48; 108) mit dem Bürstenmittel (42; 112) über ein Getriebe (55; 116) in Wirkverbindung
steht, wobei das Getriebe (55; 116) ein Übersetzungsverhältnis aufweist, das kleiner
als 1 ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Schmutzauffangbehälter (74; 150) aufweist, der bezüglich des Bürstenmittels (42; 112)
so angeordnet ist, daß der von dem Bürstenmittel (42; 112) entfernte Schmutz in den
Schmutzauffangbehälter (74; 150) geschleudert wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß am Schutzauffangbehälter
(74; 150) ein Anschluß (92; 152) zum Anschließen eines Staubsaugers angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet daß sie ein
Mittel zum feinen Versprühen einer Reinigungsflüssigkeit aufweist, um die Förderfläche
während des Reinigungsvorgangs anzufeuchten.