[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung mit einem Metall-Grundkörper und
einer Kappe zur Bedeckung des Metall-Grundkörpers.
[0002] Derartige Verbindungsanordnungen finden Verwendung bei Baubeschlägen sowie im Sanitärbereich.
Der Metall-Grundkörper kann mit einer Befestigungsfläche, beispielsweise einer Tür,
verbunden sein, um dort als Basis für weitere Aufbauten oder Anbauten oder als Funktionselement
zu dienen. Zur Verbindung der Kappe mit dem Metall-Grundkörper besitzt die Kappe üblicherweise
mehrere Rastvorsprünge, die in Hinterschneidungen an dem Metall-Grundkörper eingreifen.
[0003] Es ist ein Nachteil der bekannten Verbindungsanordnungen, daß die Kappe nicht ohne
weiteres aus einem kostengünstigen Kunststoff, wie z. B. Polyamid-6 (PA6), hergestellt
werden kann. Derartige Kunststoffe unterliegen nämlich einer gewissen Verformungsanfälligkeit.
Beispielsweise nimmt PA6 Feuchtigkeit aus der Luft auf und dehnt sich dabei aus. Dadurch
kann die Eingriffsverbindung einer Kunststoff-Kappe mit dem Metall-Grundkörper ihre
Wirkung verlieren, so daß die Kappe von dem Grundkörper abfällt. Eine Rastverbindung
einer Metall-Kappe mit dem Metall-Grundkörper ist aufgrund der geringen Elastität
der beiden Metallteile nicht möglich.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungsanordnung mit einem Metall-Grundkörper
und einer Kappe zu schaffen, bei der der Metall-Grundkörper auf dauerhaft zuverlässige
Weise und ohne von außen an der Kappe erkennbare Befestigungselemente mit der Kappe
bedeckt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird zum einen dadurch gelöst, daß die Kappe aus Kunststoff gebildet
ist (Kunststoff-Kappe), und daß die Verbindungsanordnung ein Kunststoff-Verbindungsteil
aufweist, das an dem Metall-Grundkörper befestigbar ist und an dem die Kunststoff-Kappe
unter Ausbildung eines Kunststoff-Kunststoff-Kontakts verrastbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß ist also ein Kunststoff-Verbindungsteil vorgesehen, mit dem die ebenfalls
aus Kunststoff gebildete Kappe verbunden werden kann. Somit wirken sich eventuelle
durch Umgebungseinflüsse bedingte Verformungen der Kunststoffe, insbesondere Ausdehnungen
von Polyamiden, in im wesentlichen gleicher Weise sowohl auf die Kappe als auch auf
das Verbindungsteil aus, so daß die Stabilität dieser Verbindung selbst im Falle einer
gewissen Verformungsanfälligkeit der verwendeten Kunststoffe sich auch auf Dauer nicht
wesentlich verschlechtert.
[0007] Da die Kunststoff-Kappe sowohl den Metall-Grundkörper als auch das daran befestigte
Kunststoff-Verbindungsteil bedeckt, kann die Befestigung des Verbindungsteils an dem
Grundkörper auf beliebige bekannte Weise erfolgen, also auch mittels zusätzlicher
Befestigungselemente, die nach Bedeckung mit der Kappe von außen nicht mehr erkennbar
sind.
[0008] Bei dem Kunststoff-Verbindungsteil kann es sich gleichzeitig um ein Funktionselement
handeln, das bei der Verwendung der Verbindungsanordnung als Baubeschlag oder als
Sanitärelement weitere Aufgaben erfüllt.
[0009] Zur Herstellung der Rastverbindung zwischen der Kappe und dem Verbindungsteil können
Rastvorsprünge und entsprechende Hinterschneidungen an der Kappe und dem Verbindungsteil
vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Hinterschneidung an dem Kunststoff-Verbindungsteil
bzw. an der Kunststoff-Kappe als rückfedernde Federhinterschneidung ausgestaltet.
Dadurch wird die Stabilität der Verbindung von Kappe und Verbindungsteil noch weiter
erhöht, da zum einen ein höherer ursprünglicher Eingriffsdruck zwischen dem Rastvorsprung
und der Federhinterschneidung vorgesehen werden kann, und da zum anderen der Federweg
der Federhinterschneidung Verformungen der Kunststoff-Kappe und des Kunststoff-Verbindungsteils
relativ zueinander in noch stärkerem Ausmaß auszugleichen vermag.
[0010] Die Federhinterschneidung kann als Hinterschneidung an einem Längsfortsatz gebildet
sein, der sich von dem Kunststoff-Verbindungsteil bzw. von der Kunststoff-Kappe quer,
insbesondere rechtwinklig zu jener Richtung erstreckt, entlang welcher der Rastvorsprung
in die gebildete Hinterschneidung greifen soll (Eingriffsrichtung). Es ist bevorzugt,
wenn die Längsrichtung dieses Längsfortsatzes sich außerdem quer, insbesondere rechtwinklig
zu jener Richtung erstreckt, entlang welcher die Kunststoff-Kappe zum Bedecken des
Grundkörpers einschließlich des Verbindungsteils auf das Kunststoff-Verbindungsteil
aufgesetzt werden soll (Aufsetzrichtung). Auf diese Weise kann der die Federhinterschneidung
bildende Längsfortsatz innerhalb der Haupterstreckungsebene des Verbindungsteils verlaufen,
so daß das Kunststoff-Verbindungsteil mit geringer Bautiefe und auf besonders einfache
Weise hergestellt werden kann.
[0011] Zusätzlich oder alternativ zu der vorstehend erläuterten rückfedernden Ausgestaltung
der Hinterschneidung kann auch der für die Rastverbindung zwischen Kunststoff-Kappe
und Kunststoff-Verbindungsteil vorgesehene Rastvorsprung rückfedernd ausgestaltet
sein.
[0012] Für die Herstellung der Kunststoff-Kappe und des Kunststoff-Verbindungsteils können
gezielt Kunststoffe mit relativ zueinander unterschiedlicher Verformungsanfälligkeit
verwendet werden. Dabei können Ausmaß und Richtung der zu erwartenden Verformung berücksichtigt
werden. Zumindest teilweise können kostengünstige Kunststoffe eingesetzt werden, für
die eine vergleichsweise hohe Verformungsanfälligkeit in Kauf genommen werden kann.
[0013] Bei einer flächigen Ausbildung des Metall-Grundkörpers, des Kunststoff-Verbindungsteils
und der Kunststoff-Kappe kann das Verbindungsteil zur unmittelbaren Rastverbindung
mit der Kappe zwischen der Kappe und dem Grundkörper angeordnet werden, oder der Grundkörper
wird zwischen dem Verbindungsteil und der Kappe angeordnet, wobei zumindest die Hinterschneidungen
bzw. Rastvorsprünge des Verbindungsteils über den Grundkörper überstehen, um die Rastverbindung
mit der Kappe zu ermöglichen.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung wird für eine Verbindungsanordnung der eingangs genannten
Art zum anderen dadurch gelöst, daß die Kappe aus Metall gebildet ist (Metall-Kappe),
daß die Verbindungsanordnung ein Kunststoff-Verbindungsteil aufweist, das an dem Metall-Grundkörper
befestigbar ist und wenigstens eine rückfedernd ausgebildete Hinterschneidung (Federhinterschneidung)
aufweist, und daß die Metall-Kappe wenigstens einen der Federhinterschneidung zugeordneten
Rastvorsprung aufweist, durch den die Metall-Kappe mit dem Kunststoff-Verbindungsteil
verrastbar ist.
[0015] Bei dieser Ausführungsform ist also eine Metall-Kappe vorgesehen, die nicht unmittelbar
mit dem Metall-Grundkörper verbunden wird, sondern mit einem an dem Metall-Grundkörper
befestigten Verbindungsteil aus Kunststoff, beispielsweise aus einem Polyamid, verrastet
wird. Hierfür besitzt das Kunststoff-Verbindungsteil eine oder mehrere Federhinterschneidungen,
und die Metall-Kappe weist entsprechende Rastvorsprünge auf.
[0016] Aufgrund der rückfedernden Ausbildung der an dem Kunststoff-Verbindungsteil gebildeten
Hinterschneidung kann also auch die aus Metall gebildete Kappe mit der Anordnung aus
Metall-Grundkörper und Kunststoff-Verbindungsteil verrastet werden, um diese Anordnung
zu bedecken. Eventuelle nachträgliche Verformungen des Kunststoff-Verbindungsteils
können durch die rückfedernde Wirkung der Federhinterschneidung kompensiert werden,
so daß auch langfristig ein zuverlässiger Sitz der Metall-Kappe gewährleistet ist.
[0017] Für die weitere Ausgestaltung der Ausführungsform der Erfindung mit Metall-Kappe
sind die Merkmale der Ausführungsform mit Kunststoff-Kappe in entsprechender Weise
übertragbar. Insbesondere kann die Federhinterschneidung an einem quer zu der Eingriffsrichtung
und/oder Aufsetzrichtung verlaufenden Längsfortsatz des Kunststoff-Verbindungsteils
gebildet sein, und das Verbindungsteil kann bezüglich der Metall-Kappe vor oder hinter
dem Metall-Grundkörper angeordnet werden. Außerdem ist es möglich, ein an dem Metallkörper
befestigbares Kunststoff-Verbindungsteil mit einem oder mehreren rückfedernden Rastvorsprüngen
zu versehen und an einer Metall-Kappe entsprechende Hinterschneidungen zur Aufnahme
dieser Rastvorsprünge vorzusehen.
[0018] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben und
werden nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen eine
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung, und zwar in:
- Fig. 1a - 1c
- eine Rückansicht bzw. eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht eines Kunststoff-Verbindungsteils,
- Fig. 2a - 2c
- eine Rückansicht bzw. eine Seiten-Querschnittsansicht entlang der Ebene IIb-IIb bzw.
eine Vorderansicht eines Metall-Grundkörpers,
- Fig. 3a - 3c
- eine Rückansicht bzw. eine Seiten-Querschnittsansicht entlang der Ebene IIIb-IIIb
bzw. eine Vorderansicht einer Kappe,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht entlang der Ebenen IV-IV des Kunststoff-Verbindungsteils,
des Metall-Grundkörpers und der Kunststoff-Kappe gemäß der Fig. 1a bis 3c im Zustand
der gegenseitigen Verbindung und Montage an einer Befestigungsfläche,
- Fig. 5a
- eine Rückansicht einer alternativen Ausführungsform eines Metall-Grundkörpers,
- Fig. 5b
- eine Schnittansicht des Metall-Grundkörpers nach Fig. 5a entlang der Schnittlinie
Vb-Vb in Fig. 5a,
- Fig. 5c
- eine Schnittansicht des Metall-Grundkörpers nach Fig. 5a entlang der Schnittlinie
Vc-Vc in Fig. 5a,
- Fig. 6a
- eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform eines mit dem Metall-Grundkörper
nach den Fig. 5a bis 5c zu verwendenden Kunststoff-Verbindungsteils, und
- Fig. 6b
- eine Schnittansicht des Kunststoff-Verbindungsteils nach Fig. 6a entlang der Schnittlinie
VIb-VIb in Fig. 6a.
[0019] Die vorstehenden Bezeichnungen der Ansichtsrichtungen beziehen sich auf die Anordnung
der Teile der dargestellten Verbindungsanordnung in dem in Fig. 4 gezeigten montiertem
Zustand an einer Befestigungsfläche.
[0020] Fig. 1a - 1c zeigen ein Kunststoff-Verbindungsteil 11 einer Verbindungsanordnung,
die als Beschlag an einer Tür zur Aufnahme eines Türdrückers sowie eines Schließzylinders
dient. Das Kunststoff-Verbindungsteil 11 besitzt an einer Rückseite 13 vier vertiefte
Rastbereiche 15 mit Rechteckausnehmungen 17. An jedem Rastbereich 15 ist ein die betreffende
Rechteckausnehmung 17 seitlich begrenzender Längsfortsatz 19 angeformt. Die Außenseite
jedes Längsfortsatzes 19 erstreckt sich parallel zu der entsprechenden Schmalseite
des Kunststoff-Verbindungsteils 11. An einer Vorderseite 21 des Kunststoff-Verbindungsteils
11 ist jeder Längsfortsatz 19 zu seiner genannten Außenseite hin abgeschrägt. Das
Kunststoff-Verbindungsteil 11 besitzt außerdem eine Drückeröffnung 23, eine Schloßöffnung
25 sowie vier Befestigungsöffnungen 27.
[0021] Fig. 2a - 2c zeigen einen dem Kunststoff-Verbindungsteil 11 zugeordneten Metall-Grundkörper
29. Dieser besitzt vier Rechteckausnehmungen 31, eine Drückeröffnung 33, eine Schloßöffnung
35 sowie vier Befestigungsöffnungen 37, die in ihrer Lage und Ausdehnung den Ausnehmungen
17 bzw. Öffnungen 23, 25, 27 des Kunststoff-Verbindungsteils 11 entsprechen.
[0022] Außerdem besitzt der Metall-Grundkörper 29 an einer Rückseite 39 einen Falz 41. An
den Rechteckausnehmungen 31 ist der Falz 41 unterbrochen, und es stehen dort in einem
rechten Winkel zu dem Metall-Grundkörper 29 Rastlaschen 43 ab. Die Rastlaschen 43
sind bezüglich des Falzes 41 zurückversetzt und besitzen an ihren beiden Längsenden
jeweils einen Rastzahn 45.
[0023] Fig. 3a bis 3c zeigen eine zugehörige Kappe 47. Diese besitzt einen umlaufenden Randbereich
49, der senkrecht steht zu der Haupterstreckungsrichtung der Kappe 47 und an dessen
Innenseite - entsprechend der Anordnung der Längsfortsätze 19 an dem Kunststoff-Verbindungsteil
11 - vier im Querschnitt nasenförmige Rastvorsprünge 51 angeordnet sind (s. auch Fig.
4). Außerdem weist die Kappe 47 eine den Drückeröffnungen 23, 33 und Schloßöffnungen
25, 35 des Kunststoff-Verbindungsteils 11 bzw. des Metall-Grundkörpers 29 entsprechende
Drückeröffnung 53 und Schloßöffnung 55 auf.
[0024] Die Montage des Kunststoff-Verbindungsteils 11, des Metall-Grundkörpers 29 und der
Kappe 47 erfolgt auf folgende Weise: Zunächst wird zum Zwecke der Vormontage das Kunststoff-Verbindungsteil
11 an dem Metall-Grundkörper 29 befestigt, indem das Kunststoff-Verbindungsteil 11
mit seiner Vorderseite 21 in den Falz 41 an die Rückseite 39 des Metall-Grundkörpers
29 eingesetzt wird. Dabei hintergreifen die Rastlaschen 43 mit ihren Rastzähnen 45
die Rechteckausnehmungen 17 an deren Querkanten. Alternativ oder zusätzlich können
das Kunststoff-Verbindungsteil 11 und der Metall-Grundkörper 29 auch über die Befestigungsöffnungen
27, 37 oder andere Befestigungsöffnungen sowie über entsprechende Befestigungselemente
aneinander befestigt werden.
[0025] Nach dieser Vormontage kann der Metall-Grundkörper 29 dergestalt an einer Tür befestigt
werden, daß der Falz 41 mit seiner Schmalseite an der Tür anliegt und das Kunststoff-Verbindungsteil
11 zwischen der Tür, dem Metall-Grundkörper 29 und dem Falz 41 gefangen ist. Der Grundkörper
29 kann beispielsweise über die Befestigungsöffnungen 37 mit der Tür verschraubt werden.
[0026] Gegebenenfalls nach Einsetzen weiterer Bauteile kann die Kappe 47 auf den Metall-Grundkörper
29 bzw. auf die aus den Rechteckausnehmungen 31 des Metall-Grundkörpers 29 herausragenden
Längsfortsätze 19 des Kunststoff-Verbindungsteils 11 aufgesetzt werden. Dabei liegen
zunächst die Rastvorsprünge 51 der Kappe 47 an den Abschrägungen der Längsfortsätze
19 an. Bei weiterer Aufsetzbewegung werden die Längsfortsätze 19 in die jeweilige
Rechteckausnehmung 17 zurückgedrängt, und die Rastvorsprünge 51 können entlang der
Außenseite der Längsfortsätze 19 bis auf Höhe der Rastbereiche 15 an der Rückseite
13 des Kunststoff-Verbindungsteils 11 gleiten. Dort schnappen die Rastvorsprünge 51
an der ebenfalls vertieften Rückseite 13 der Längsfortsätze 19 ein.
[0027] Somit bilden die Längsfortsätze 19 Hinterschneidungen für die Rastvorsprünge 51 der
Kappe 47, wobei die Längsfortsätze 19 bezüglich der Eingriffsrichtung, in der die
Rastvorsprünge 51 die Längsfortsätze 19 letztlich überdecken, rückfedernd ausgebildet
sind. Die Rechteckausnehmungen 17 an dem Kunststoff-Verbindungsteil 11 dienen somit
nicht nur zur Aufnahme der Rastlaschen 43 des Metall-Grundkörpers 29, sondern auch
als Rückfederbereich für die Längsfortsätze 19. Die vertiefte Ausbildung der Rastbereiche
15, insbesondere der Längsfortsätze 19, ermöglicht ein Einrasten der Rastvorsprünge
51 der Kappe 47 auch in solchen Fällen, in denen das Kunststoff-Verbindungsteil 11
an der betreffenden Befestigungsfläche anliegt.
[0028] Fig. 4 zeigt die auf diese Weise an einer Befestigungsfläche 57 befestigte Verbindungsanordnung
in einem Querschnitt entlang der Ebenen IV-IV, die in Fig. 1c für das Kunststoff-Verbindungsteils
11 gezeigt sind und entsprechend für den Metall-Grundkörper 29 sowie die Kappe 47
gewählt sind. Bei der Verbindungsanordnung gemäß Fig. 4 ist die Kappe 47 in einer
Aufsetzrichtung 59 auf den Metall-Grundkörper 29 mitsamt Kunststoff-Verbindungsteil
11 aufgesetzt, und die Rastvorsprünge 51 hintergreifen jeweils in einer Eingriffsrichtung
61 die Längsfortsätze 19.
[0029] Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Innenmaße des an der Befestigungsfläche 57 anliegenden
Falzes 41 des Metall-Grundkörpers 29 geringfügig größer gewählt sind, als die Abmessungen
des Umrisses des Kunststoff-Verbindungsteils 11. Lediglich an den Rechteckausnehmungen
31 stehen die als Federhinterschneidungen dienenden Längsfortsätze 19 des Kunststoff-Verbindungsteils
11 über den Falz 41 des Metall-Grundkörpers 29 über. Die Innenmaße des Randbereichs
49 der Kappe 47 entsprechen den Außenmaßen der Längsfortsätze 19 in deren entspannten
Zustand. Die Tiefe des Kappen-Randbereichs 49 ist so gewählt, daß bei an dem Metall-Grundkörper
29 anliegender Kappe 47 deren Randbereich 49 an der Befestigungsfläche 57 anliegt
und die Rastvorsprünge 51 sicher die Längsfortsätze 19 hintergreifen. Der Falz 41
und die Rastlasche 43 des Metall-Grundkörpers 29 sowie die Rückseite 13 des Kunststoff-Verbindungsteils
11 liegen ebenfalls an der Befestigungsfläche 57 an.
[0030] Die Kappe 47 kann - wie das Kunststoff-Verbindungsteil - aus Kunststoff gefertigt
sein. In diesem Fall können die Rastvorsprünge 51 der Kappe 47 zwar in zunehmenden
Ausmaß außer Eingriff mit den Längsfortsätzen 19 gelangen, falls die Kappe 47 sich
aufgrund von Feuchtigkeitsaufnahme entlang der in Fig. 4 gezeigten Schnittebene ausdehnt.
Allerdings wird dieser Effekt dadurch kompensiert, daß auch das Kunststoff-Verbindungsteil
11 mit seinen Längsfortsätzen 19 aus Kunststoff gefertigt ist und sich gegebenenfalls
in den entsprechenden Richtungen ausdehnt.
[0031] Die Kappe 47 kann alternativ auch aus Metall gefertigt sein. In diesem Fall kann
die federnde Ausgestaltung der von den Längsfortsätzen 19 gebildeten Hinterschneidungen
die für die Herstellung der Rastverbindung erforderliche Eigenelastizität der Rastvorsprünge
51 der Metall-Kappe 47 kompensieren. Eine durch Feuchtigkeitsaufnahme bedingte Ausdehnung
des Kunststoff-Verbindungsteils 11 überträgt sich auf die Längsfortsätze 19 und verstärkt
die mit den Rastvorsprüngen 51 eingegangene Rastverbindung.
[0032] Die Rastverbindung zwischen den Rastlaschen 43 des Metall-Grundkörpers 29 und den
Rechteckausnehmungen 17 des Kunststoff-Verbindungsteils 11 ist dagegen unkritisch
gegenüber einer eventuellen Verformung des Kunststoff-Verbindungsteils 11, da diese
Rastverbindung lediglieb der Vormontage von Kunststoff-Verbindungsteil 11 und Metall-Grundkörper
29 aneinander dient. Nach Befestigung des Metall-Grundkörpers 29 an der Befestigungsfläche
57 ist das Kunststoff-Verbindungsteil 11 - wie in Fig. 4 gezeigt - zwischen dem Metall-Grundkörper
29 und der Befestigungsfläche 57 eingeklemmt.
[0033] Eine alternative Möglichkeit für diese Rastverbindung ist in den Fig. 5a bis 5c sowie
6a und 6b für einen weiteren Metall-Grundkörper 29' und ein weiteres Kunststoff-Verbindungsteil
11' gezeigt. Innerhalb von abgesetzten Rastbereichen 15 des weiteren Kunststoff-Verbindungsteils
11' ist jeweils ein Längsfortsatz 19 sowie eine rückfedernde Rasthinterschneidung
63 vorgesehen, die an der Vorderseite 21 des weiteren Kunststoff-Verbindungsteils
11' zu dessen Außenumfang hin angefast ist (vgl. Fig. 6b).
[0034] Der weitere Metall-Grundkörper 29' besitzt einen umlaufenden Falz 41 mit Rechteckausnehmungen
31 (vgl. Fig. 5b). Benachbart zu jeder Rechteckausnehmung 31 ragt von der Innenumfangsfläche
des Falzes 41 eine Rastnase 65 in Richtung der Längsmittenachse des weiteren Metall-Grundkörpers
29'.
[0035] Für die erläuterte Vormontage wird der weitere Metall-Grundkörper 29' an dem weiteren
Kunststoff-Verbindungsteil 11' befestigt, indem er derart auf das Kunststoff-Verbindungsteil
11' aufgesetzt wird, das die Rastnasen 65 die Rasthinterschneidungen 63 hintergreifen
bzw. die Rasthinterschneidungen 63 rückfedernd an den Rastnasen 65 verrasten.
[0036] Überdies ist es möglich, das Kunststoff-Verbindungsteil 11 aus einem weniger verformungsanfälligen
Kunststoff, beispielsweise aus PA12, zu fertigen, während für die Herstellung der
Kappe 47 aus Kunststoff ein vergleichsweise kostengünstiger Kunststoff, beispielsweise
PA6, gewählt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 11
- Kunststoff-Verbindungsteil
- 13
- Rückseite
- 15
- Rastbereich
- 17
- Rechteckausnehmung
- 19
- Längsfortsatz
- 21
- Vorderseite
- 23
- Drückeröffnung
- 25
- Schloßöffnung
- 27
- Befestigungsöffnung
- 29
- Metall-Grundkörper
- 31
- Rechteckausnehmung
- 33
- Drückeröffnung
- 35
- Schloßöffnung
- 37
- Befestigungsöffnung
- 39
- Rückseite
- 41
- Falz
- 43
- Rastlasche
- 45
- Rastzahn
- 47
- Kappe
- 49
- Randbereich
- 51
- Rastvorsprung
- 53
- Drückeröffnung
- 55
- Schloßöffnung
- 57
- Befestigungsfläche
- 59
- Aufsetzrichtung
- 61
- Eingriffsrichtung
1. Verbindungsanordnung mit einem Metall-Grundkörper (29) und einer Kappe (47) zur Bedeckung
des Metall-Grundkörpers (29),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (47) aus Kunststoff gebildet ist (Kunststoff-Kappe), und
daß die Verbindungsanordnung ein Kunststoff-Verbindungsteil (11) aufweist, das an
dem Metall-Grundkörper (29) befestigbar ist und an dem die Kunststoff-Kappe (47) unter
Ausbildung eines Kunststoff-Kunststoff-Kontakts verrastbar ist.
2. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verrastung der Kunststoff-Kappe (47) an dem Kunststoff-Verbindungsteil (11)
die Kunststoff-Kappe (47) und das Kunststoff-Verbindungsteil (11) wenigstens einen
Rastvorsprung (51) bzw. eine Hinterschneidung (19) aufweisen, oder umgekehrt.
3. Verbindungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschneidung (19) rückfedernd ausgestaltet ist (Federhinterschneidung).
4. Verbindungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschneidung (19) zur rückfedernden Ausgestaltung an einem Längsfortsatz
(19) ausgebildet ist, dessen Längsrichtung sich quer zu einer Eingriffsrichtung erstreckt,
entlang deren der Rastvorsprung (51) in die Hinterschneidung (19) greift.
5. Verbindungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrichtung des Längsfortsatzes (19) sich quer zu einer Aufsetzrichtung
erstreckt, entlang deren die Kunststoff-Kappe (47) auf das Kunststoff-Verbindungsteil
(11) zur gegenseitigen Verrastung aufsetzbar ist.
6. Verbindungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Längsfortsatz (19) an dem Kunststoff-Verbindungsteil (11) bzw. an der Kunststoff-Kappe
(47) angeformt ist.
7. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Längsfortsatz (19) in entspanntem Zustand entlang seiner Längsrichtung von
dem Kunststoff-Verbindungsteil (11) bzw. von der Kunststoff-Kappe (47) freistehend
beabstandet angeordnet ist.
8. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoff-Kappe (47) und das Kunststoff-Verbindungsteil (11) jeweils aus
einem relativ zueinander stärker bzw. weniger verformungsanfälligen Kunststoff gebildet
sind, insbesondere aus PA6 bzw. PA12.
9. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Metall-Grundkörper (29) zur Anordnung zwischen dem Kunststoff-Verbindungsteil
(11) und der Kunststoff-Kappe (47) vorgesehen ist.
10. Verbindungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoff-Verbindungsteil (11) zur Anordnung zwischen dem Metall-Grundkörper
(29) und einer Befestigungsfläche (57), insbesondere einer Tür, vorgesehen ist.
11. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoff-Verbindungsteil (11) als ein Einlegeteil zur Anordnung zwischen
dem Metall-Grundkörper (29) und der Kunststoff-Kappe (47) vorgesehen ist.
12. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoff-Verbindungsteil (11)
- durch eine Rastverbindung und/oder
- durch eine Schraubverbindung und/oder
- durch ein Einklemmen zwischen dem Metall-Grundkörper (29) und einer Tür (57)
an dem Metall-Grundkörper (29) befestigbar ist.
13. Verbindungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung der Rastverbindung zwischen dem Kunststoff-Verbindungsteil (11)
und dem Metall-Grundkörper (29) das Kunststoff-Verbindungsteil (11) wenigstens eine
Eintrittsöffnung (17) aufweist und der Metall-Grundkörper (29) wenigstens eine Rastlasche
(43) mit wenigstens einem in einer Längsrichtung der Rastlasche (43) hervorstehenden
Rastzahn (45) aufweist, wobei die Erstreckung der Rastlasche (43) in der Längsrichtung
ungefähr so groß ist wie die entsprechende Erstreckung der Eintrittsöffnung (17).
14. Verbindungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung der Rastverbindung zwischen dem Kunststoff-Verbindungsteil (11)
und dem Metall-Grundkörper (29) der Metall-Grundkörper (29) wenigstens eine Rastnase
(65) aufweist, die an einer Innenseitenfläche eines von dem Metall-Grundkörper (29)
abgewinkelten Falzes (41) angeordnet ist, und das Kunststoff-Verbindungsteil (11)
an einer äußeren Begrenzungsfläche eine Rast-hinterschneidung (63) aufweist, die in
ihrer Form und Anordnung der Rastnase (65) entspricht, wobei die Rastnase (65) und/oder
die Rasthinterschneidung (63) rückfedernd ausgebildet sind.
15. Verbindungsanordnung mit einem Metall-Grundkörper (29) und einer Kappe (47) zur Bedeckung
des Metall-Grundkörpers (29),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe (47) aus Metall gebildet ist (Metall-Kappe),
daß die Verbindungsanordnung ein Kunststoff-Verbindungsteil (11) aufweist, das an
dem Metall-Grundkörper befestigbar ist und wenigstens eine rückfedernd ausgebildete
Hinterschneidung (19) (Federhinterschneidung) aufweist, und
daß die Metall-Kappe (47) wenigstens einen der Federhinterschneidung (19) zugeordneten
Rastvorsprung (51) aufweist, durch den die Metall-Kappe (47) mit dem Kunststoff-Verbindungsteil
(11) verrastbar ist.
16. Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Kunststoff um ein Polyamid handelt.