[0001] Die Erfindung betrifft ein Beschattungs- und Lichtlenksystem gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] In der Bau- und Fassadentechnik werden zunehmend Verglasungssysteme eingesetzt, die
über die reine Verglasungsfunktion hinaus anspruchsvolle Aufgaben zur Beleuchtung
(und teilweise auch der Klimatisierung) eines Gebäudes übernehmen. Für die Beleuchtung
besteht ein zentrales Anliegen solcher Systeme darin, das natürliche Sonnenlicht einerseits
abzuweisen (Sonnenschutz) und andererseits in das Gebäudeinnere umzulenken und dort
für die Beleuchtung zu nutzen (Lichtlenkung).
[0003] Zur Erfüllung dieser Doppelaufgabe wurden zum Teil sehr komplexe Systeme entwickelt.
Für den Sonnenschutz wurden beispielsweise Prismenplatten eingesetzt, die eine glatte
äußere Oberfläche und eine darunterliegende sägezahnartige Oberfläche aufweisen. Das
direkte Sonnenlicht fällt unter einem Winkel ein, der es die glatte Oberfläche durchdringen
läßt. Darunter trifft es unter einem sehr flachen Winkel auf eine Oberfläche des Sägezahns,
die es nicht überwinden kann, weil es an ihr Totalreflektion erleidet. Auf diese Weise
wird wenigstens der Großteil des direkt einfallenden Lichts zurückgewiesen und gelangt
nicht in das Gebäude. Um die Reflektion des direkten Sonnenlichts zu jeder Tageszeit
zu gewährleisten, sollte ein beweglicher Einbau mit Sonnennachführung vorgesehen sein.
Bei feststehendem Einbau kann unerwünschter Lichtdurchgang durch Verspiegeln der Unterseite
vermieden werden. Das aus allen Richtungen einfallende diffuse Licht vermag die Prismenplatten
zu überwinden und wird in das Gebäude geleitet und tritt dort im wesentlichen in horizontaler
Richtung ein. Es kann wahlweise zu weiteren lichtlenkenden Elementen geleitet werden,
die es in Richtung zur Decke des Raumes umlenken.
[0004] Für den Sonnenschutz eingesetzt wurden auch Systeme mit holographischen Elementen.
Solche Elemente beugen das unter einem bestimmten Winkel zum Lot einfallende direkte
Sonnenlicht so stark, daß es an der Rückseite einer Glasoberfläche totalreflektiert
wird und nach außen austritt. Aufgrund der Winkelselektivität von holographischen
Elementen arbeiten sie nur dann zufriedenstellend, wenn sie der Sonne nachgeführt
werden. Diffuses Sonnenlicht wird ebenfalls durchgelassen.
[0005] Die vorstehend erwähnten Systeme erfüllen zwar die Funktion des Sonnenschutzes, sind
jedoch technisch aufwendig und deshalb teuer. Dies gilt insbesondere deswegen, weil
sie bei wechselnden Sonnenständen nur dann voll wirksam sind, wenn sie der Sonne nachgeführt
werden.
[0006] Zur Erfüllung der Lichtlenkfunktion sind Lichtlenkgläser bekannt geworden, mit denen
sich das direkte Sonnenlicht durch eingebaute Reflektoren an die Decke eines Raumes
umlenken und somit zur Beleuchtung ausnutzen läßt. Die Reflektoren befinden sich dabei
zwischen zwei Glasscheiben und sind somit vor Verschmutzung geschützt. Die Lichtumlenkung
erfolgt über Totalreflektion.
[0007] Bekannt geworden zur Lichtlenkung sind auch Lightshelfs. Darunter versteht man horizontal
vor der Verglasung angeordnete hochreflektierende gekrümmte Flächen, durch die unter
wechselnden Winkeln einfallendes direktes Sonnenlicht gezielt in Richtung eines Raumes
an dessen Decke umgeleitet wird.
[0008] Die vorgenannten Lichtlenksysteme ermöglichen zwar eine Umlenkung des direkt einfallenden
Sonnenlichts, jedoch keinen Sonnenschutz.
[0009] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verglasungssystem zur Verfügung zu stellen,
mit dem mit einfachen verglasungstechnischen Mitteln und ohne aufwendige Mechanik
wie z.B. Sonnennachführung sowohl ein Schutz vor dem direkt einfallenden Sonnenlicht
als auch eine Lichtlenkung in das Innere eines Raumes zu Beleuchtungszwecken möglich
ist.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Beschattungs- und Lichtlenksystem gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Beschattungs- und Lichtlenkungssystem weist zwei Scheiben auf,
zwischen denen sowohl eine herkömmliche Lamellenjalousie als auch ein Lichtlenksystem
mit starren Reflektoren angeordnet sind. Die Lamellenjalousie weist um ihre Längsachse
verschwenkbare und wahlweise zusätzlich heb- und senkbare Lamellen auf und erlaubt
eine wahlweise Beschattung des Inneren eines Raumes. Die Lamellenjalousie ist kombiniert
mit einer ebenfalls zwischen den Scheiben angeordneten Lichtlenkeinrichtung, die zwischen
den Scheiben verlaufende starre Reflektoren aufweist, mit denen auffallendes Sonnenlicht
durch Totalreflektion in das Innere eines Raumes leitbar und als diffuses Licht zur
Raumbeleuchtung nutzbar ist.
[0012] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß durch die Kombination von zwei technisch
wenig aufwendigen Systemen - nämlich einer herkömmlichen Lamellenjalousie und einer
Lichtlenkeinrichtung mit starren Reflektoren - ein System erhalten wird, welches den
in der Praxis vorkommenden Bedürfnissen in bezug auf Beschattung und Lichtlenkung
in den meisten Fällen gerecht wird. Da die Reflektoren starr ausgeführt sind, entfällt
jegliche aufwendige Mechanik, die zur Sonnennachführung erforderlich ist. Beweglich
gestaltet sind lediglich die Lamellen der Lamellenjalousie, so daß dies der einzige
Punkt ist, bei dem mechanischer Aufwand betrieben wird. Erfindungsgemäß sind die Lamellen
verschwenkbar und wahlweise zusätzlich heb- und senkbar. Diese Ausgestaltung trägt
der Erfahrung Rechnung, daß sich in der Praxis praktisch jeder Benutzer einer Jalousie
verschwenkbare Lamellen wünscht, deren Heb- und Senkbarkeit jedoch nur in etwa 70
bis 80 % der Anwendungsfälle gefordert wird. Bei einer Jalousie ergibt sich ein Zustand
maximaler Beschattung, wenn deren Lamellenpaket nach unten ausgefahren und die einzelnen
Lamellen gegen die Sonne gedreht sind. Durch schrittweises Drehen der Lamellen kann
die Beschattung wahlweise verringert werden, bis die Lamellen waagrecht stehen. Ausgehend
von diesem Zustand ergibt ein Hochfahren der Lamellen nur noch eine geringfügige weitere
Abnahme der Beschattung, die in der Praxis meist keine Rolle spielt. Ein Hochfahren
der Lamellen hat meist nur den ästhetischen Gewinn, daß die waagrecht stehenden Lamellen
aus dem Gesichtsfeld verschwinden.
[0013] Die Reflektoren nahezu aller Lichtlenkeinrichtungen erzeugen bei nicht zu niedrigen
Sonnenständen einen Teil des abgegebenen Lichts (d.d. eine Lichtkeule) in einer Richtung,
die steiler ist als die Horizontale, d.h. dieses Licht wird an die Decke geleitet.
Es ist zur Raumausleuchtung besonders wertvoll, weil es von der Decke diffus reflektiert
wird. Um diese Lichtkeule wirkungsvoll zu nutzen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Lichtlenkeinrichtung oberhalb der Lamellenjalousie angeordnet. Die
Lichtlenkeinrichtung hat hier die Funktion eines Oberlichts und erzeugt das gelenkte
Licht an eine Stelle, wo es besonders erwünscht ist, nämlich in der Nähe der Decke.
[0014] Neben dieser ansteigenden Lichtkeule gibt es im allgemeinen auch eine Lichtkeule,
die flacher ist als die Horizontale und in Richtung auf den Boden verläuft (abfallenden
Lichtkeule). Manche Reflektoren erzeugen bei niedrigen Sonnenständen nur diese Lichtkeule,
andere Reflektoren erzeugen beide Lichtkeulen, d.h. sie teilen das Licht. Die abfallenden
Lichtkeule kann im Raum zur Blendung führen. Um dies zu verhindern, bemißt man die
Höhe der Lichtlenkeinrichtung vorzugsweise nicht zu groß, weil dann die abfallenden
Keule über die Köpfe der in dem Raum arbeitenden Personen hinweggeführt wird. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist deshalb die als Oberlicht eingebaute
Lichtlenkeinrichtung nicht größer als 40 cm, wobei ein Bereich von 30 bis 40 cm bevorzugt
ist.
[0015] Für das erfindungsgemäße Beschattungs- und Lichtlenksystem lassen sich alle erfindungsgemäß
gestalteten Lenkeinrichtungen verwenden, die zwischen zwei Scheiben eingebaut werden
können, wobei die wesentlichen Funktionseigenschaften solcher Systeme bereits vorstehend
beschrieben wurden. Besonders bevorzugt ist im Moment ein Lichtlenksystem in Gestalt
einer Scheibe aus Acrylglas, in die (hergestellt beispielsweise durch die Extrusionstechnik)
horizontal verlaufende Reflektoren eingearbeitet sind. Die horizontalen Reflektoren
haben die Gestalt von flachen, bandförmigen und im wesentlichen senkrecht zur Ebene
der Scheibe angeordneten Hohlräumen, deren Höhe etwa 0,8 mm beträgt. Sie verlaufen
in regelmäßigen Abständen parallel zueinander und parallel zum oberen bzw. unteren
Rand der Acryglasscheibe von links nach rechts über die gesamte Breite der Acrylscheibe,
wobei der Abstand so gewählt wird, daß sich unter Berücksichtigung der Scheibendicke
ein Strahlenverlauf des einfallenden direkten Sonnenlichts ergibt, der zu Totalreflektion
führt. Bei ideal senkrechter Anordnung relativ zur Acrylglasscheibe liegt die Ebene
der bandförmigen Hohlräume in der Senkrechten zur Acrylglasscheibe (d.h. bei senkrechtem
Einbau gleichzeitig in der Horizintalen). Daneben ist auch eine Ausführungsform bekannt,
bei der die Hohlräume nach vorne oder hinten (d.h. im Querschnitt betrachtet im Uhrzeigersinn
oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn) so geneigt sind, daß sie zur Senkrechten einen
Winkel von etwa 5 bis 15 ° einnehmen.
[0016] Ein solches Lichtlenksystem wird unter der Produktbezeichnung "Plexiglas® Daylight"
von der Firma Röhm GmbH, Darmstadt, vertrieben. Die Firma Innovative Glassysteme GmbH
& Co. KG, Friedrichshafen, vertreibt das Material unter der Produktbezeichnung "Inglas-Y®"
in einer Form, bei der die Acrylglasscheibe zwischen zwei Floatglasscheiben gesetzt
ist. Bei einer Dicke der Acrylglasscheibe von 8 mm hat Inglas-Y® je nach Dicke des
Floatglases (2 bzw. 3,5 mm) eine Materialstärken von 12 bzw. 15 mm.
[0017] Neben Acrylglas kann auch Polycarbonatglas eingesetzt werden.
[0018] Eine geeignete Lamellenjalousie offenbart z.B. die Deutsche Patentschrift DE 39 04
763 C2. Diese Lamellenjalousie (nachfolgend nach dem Erfinder als "Torresan-Jalousie"
bezeichnet) wird an späterer Stelle dieser Anmeldung detailliert beschrieben.
[0019] Bei der hier verwendeten Torresan-Jalousie ist die Lamellenjalousie von vier Abstandhaltern
umgeben, die mit den Scheiben verklebt sind und einen wahlweise luftdicht verschlossenen
Rahmen aus zwei waagrechten Traversen und zwei senkrechten Pfosten bilden. Sie weist
einen Träger auf, der mit der oberen Traverse verschraubt ist und mit Mitteln zum
Verschwenken und wahlweise auch Heben und Senken der Lamellen versehen ist. Diese
Mittel umfassen eine Wickel/Wendewelle, die mit einer im Träger vorgesehenen Antriebseinrichtung
lösbar gekuppelt ist. Einer der senkrechten Pfosten weist eine Höhe auf, die um etwa
die Höhe des Trägers geringer ist als die Höhe des anderen Pfostens. Der Träger trägt
an seinem dem Pfosten mit geringerer Höhe entsprechenden Ende eine Lageraufnahme für
ein Kopplungselement mit der Antriebseinrichtung, welches komplementär zur Lageraufnahme
geformt und lösbar in diese eingesetzt ist und den durch die geringere Höhe des Pfostens
entstehenden freien Raum im wesentlichen ausfüllt.
[0020] Der Begriff "gasdicht" soll sich im Rahmen dieser Beschreibung und auch in den Schutzansprüchen
sowohl auf normale atmosphärische Luft als auch auf Schutzgase beziehen, die in der
Verglasungstechnik zum Wärme- und/oder Schallschutz eingesetzt werden. Solche Schutzgase
sind Edelgase wie Argon (Ar), Krypton (Kr) und Xenon (Xe) sowie Schwefelhexafluorid
(SF
6). Dies gilt auch im Zusammenhang mit den nachfolgend erwähnten gasdichten Getrieben.
[0021] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Torresan-Jalousie mit Mitteln
ausgerüstet, mit denen die Lamellen zwar zwingend verschwenkt, jedoch nur wahlweise
auch angehoben und abgesenkt werden können. Als Antrieb kann ein Elektromotor oder
eine handbetätigte Einrichtung eingesetzt werden. Eine Ausführungsform einer solchen
Einrichtung ist ein mit einem handbetätigten Seilzug drehbares Antriebsrad, welches
außerhalb des aus den vier Abstandshaltern gebildeten Rahmens in Höhe des kürzeren
Pfostens angeordnet und - wahlweise unter Zwischenschaltung eines luftdichten Getriebes
- mit einer Welle mit dem Kopplungselement verbunden ist. Daneben kann die Antriebseinrichtung
auch eine handbetätigte Kurbeleinrichtung sein, die in entsprechender Weise außerhalb
des Rahmens angeordnet ist und deren Drehbewegung - wahlweise unter Zwischenschaltung
eines Kardangelenks und/oder zusätzlich eines luftdichten Getriebes - auf das Kopplungselement
übertragbar ist.
[0022] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschattungs- und Lichtlenksystems,
bei der die Lamellen nur verschwenkbar sind, kann die Antriebseinrichtung ein handbetätigter
Drehknopf sein, der außerhalb des Rahmens der Abstandhalter angeordnet ist und dessen
Drehbewegung unter Zwischenschaltung von Stirnradgetrieben und zusätzlich wahlweise
eines luftdichten Betriebes auf das Kopplungselement übertragbar ist.
[0023] Nachfolgend werden die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Beschattungs-
und Lichtlenksystems weiter beschrieben.
[0024] In der von der Lichtlenkeinrichtung eingenommenen Fläche des erfindungsgemäßen Systems
erfolgt die Lichtlenkung mit starren Reflektoren, die das direkt auffallende Licht
bei hohen Sonnenständen (d.h. während der Sommermonate und zur Mittagszeit in den
Wintermonaten) durch die ansteigende Lichtkeule relativ steil zur Decke eines Raumes
in einem Gebäude lenken. Das Licht wird von der Decke reflektiert, was zu einer Aufhellung
der Raumtiefe führt, die ohne Blendung erreicht wird. In der von der Lamellenjalousie
eingenommenen Fläche kann durch Drehen (und wahlweise zusätzlich Absenken bzw. Anheben)
der Lamellen zusätzlich eine Beschattung und somit ein Sonnenschutz erreicht werden.
Durch den Einsatz von sogenannten "intelligenten Steuerungen" (beispielsweise europäischer
EIB-BUS oder amerikanischer LON-BUS) und von zwischengeschalteten Meßfühlern, die
die im Raum herrschende Temperatur und/oder Helligkeit messen, können die Lamellen
der Lamellenjalousie in geregelter Weise verschwenkt und wahlweise zusätzlich gehoben
und abgesenkt werden, so daß sich eine Beschattung im gewünschten Ausmaß einstellt
und eine zu hohe Raumtemperatur vermieden wird. Dies ergibt eine Verringerung der
Kühllasten, weil Klimaanlagen erst relativ spät zugeschaltet werden müssen. Die dadurch
erreichte Energieeinsparung und der Betrag zum Umweltschutz sind gewaltig, weil Klimaanlagen
mittlerweile so weit verbreitet sind und eingesetzt werden, daß - insbesondere bei
Bürogebäuden - der Stromverbrauch für Klimatisierung den für Beleuchtung und Heizung
bei weitem übersteigt.
[0025] Bei niedrigen Sonnenständen (d.h. in den Wintermonaten und während der Sommermonate
zur Morgens- und Abendzeit) verläuft das durch die Lichtlenkeinrichtung in den Raum
geführte Sonnenlicht etwas flacher, kann jedoch ebenfalls zur Raumausleuchtung verwendet
werden. Die Lamellenjalousie wird bei diesen Bedingungen vorzugsweise so eingestellt,
daß die Beschattung reduziert ist (durch Stellen der Lamellen in waagrechte Richtung
oder zusätzlich durch Anheben der Lamellen und Hochfahren des Lamellenpakets). Künstliches
Licht wird dann zugeschaltet, wenn die durch die Lichtlenkeinrichtung erreichte Beleuchtung
nicht mehr ausreichend ist. Dies kann ebenfalls automatisch unter Einsatz der genannten
intelligenten Steuerungen erfolgen.
[0026] Vor diesem Hintergrund leistet das erfindungsgemäße Beschattungs- und Lichtlenksystem
auch einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, die in
bezug auf die Ausleuchtung von Arbeitsplätzen existieren. Zu nennen sind in diesem
Zusammenhang das Arbeitsschutzgesetz, die Bildschirmarbeitsverordnung, die Arbeitsstättenverordnung
sowie DIN 5035.
[0027] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Anordnung sowohl der Lichtlenkeinrichtung
als auch der Lamellenjalousie zwischen zwei Scheiben. Dies schützt beide vor Verschmutzungen,
gewährleistet somit einen störungs- und wartungsfreien Betrieb und stellt deshalb
einen wesentlichen Vorteil gegenüber Einrichtungen dar, die Verglasungssystemen vorangesetzt
sind, wie z.B. Lightshelfs.
[0028] Erwähnt werden muß schließlich auch der Beitrag zur Kostensenkung, der dadurch entsteht,
daß das erfindungsgemäße Beschattungs- und Lichtlenksystem eine montagefertige Einheit
darstellen sind. Eine solche Einheit ist einmal - konstruktionsbedingt - kostengünstiger,
weil sie den Einsatz von standardisierten Bauelemenenten in größeren Stückzahlen ermöglicht.
Weil die Lichtlenkeinrichtung und die Lamellenjalousie zusammen montiert werden, wird
außerdem ein Montageschritt eingespart, und es ergibt sich eine Senkung der Einbaukosten.
[0029] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den Zeichnungen; es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beschattungs-
und Lichtlenksystems;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Lichtlenkeinrichtung;
- Fig. 3:
- eine Explosionszeichnung einer Torresan-Lamellenjalousie;
- Fig. 4:
- den Träger für die Mittel zum Verschwenken und wahlweise Heben und Senken der Lamellen
der Lamellenjalousie von Fig. 3;
- Fig. 5:
- eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 4;
- Fig. 6:
- eine Schnittansicht im Bereich des Pfostens mit geringerer Höhe von Fig. 3.
[0030] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsforrn eines erfindungsgemäßen
Beschattungs- und Lichtlenksystems 1 im Schnitt (nachfolgend kurz "System"). Dargestellt
sind die Lamellenjalousie 12 und die Lichtlenkeinrichtung 30, die zwischen zwei Scheiben
2, 3 angeordnet sind. Die Lamellenjalousie 12 ist durch einen Abstandhalter 4 gefaßt,
der aus vier Stücken besteht, die einen geschlossenen Rahmen bilden (Einzelheiten
siehe Fig. 3). Ein weiterer Abstandhalter 4a verläuft entlang der Oberkanten der Scheiben
2, 3 und begrenzt und stabilisiert das System. Die Lichtlenkeinrichtung 30 besteht
aus einer senkrecht eingebauten Scheibe 32 aus Acrylglas, in die Reflektoren 31 eingearbeitet
sind (Einzelheiten siehe Fig. 2). Die Fassung der Lichtlenkeinrichtung 30 erfolgt
durch paarweise Abstandhalter 4b, die zu beiden Seiten der Acrylglasscheibe 32 verlaufen.
Anstatt paarweiser Abstandhalter kann auch ein U-Profil Verwendung finden, in das
die Acrylglasscheibe 32 gestellt ist und damit fixiert wird. Gezeigt ist in Fig. 1
auch eine Versiegelung 33, die um alle vier Seiten der Scheiben 2, 3 verläuft und
das System luftdicht abschließt.
[0031] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Lichtlenkeinrichtung 30 Plexiglas®
Daylight. Sie ist aus einer Acrylglasscheibe 32 mit einer Dicke von 8 mm aufgebaut,
in die Reflektoren 31 eingearbeitet sind. Zur vereinfachten Darstellung sind in Fig.
2 nur zwei Reflektoren 31 vollständig gezeichnet, die dargestellten Einzelheiten gelten
jedoch für alle. Die Reflektoren 31 verlaufen horizontal und haben die Gestalt von
flachen, bandförmigen Hohlräumen, deren Höhe 0,8 mm beträgt. Sie verlaufen in regelmäßigen
Abständen parallel zueinander und parall zum oberen bzw. unteren Rand der Acrylglasscheibe
32 über deren gesamte Breite, so daß sich bei der gegebenen Scheibendicke und gegebenem
Abstand ein Strahlenverlauf des Sonnenlichts mit Totalreflektion ergibt.
[0032] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Reflektoren 31 senkrecht zur
Ebene der Acrylglasscheibe 32 angeordnet, d.h. die Ebene der bandförmigen Hohlräume
liegt in der Senkrechten auf die Acrylglasscheibe 32 (bei senkrechtem Einbau der Acrylglasscheibe
32 ist dies gleichzeitig die Horizontale). Unterhalb der Zeichnung ist jedoch der
Winkelbereich dargestellt, um den die Hohlräume nach vorne oder hinten (d.h. im Querschnitt
betrachtet im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn) gegen diese Senkrechte geneigt
sein können. Dieser Winkel beträgt etwa 5 bis 15 °.
[0033] Die Ausführungsform von Fig. 1 und 2 zeigt außerdem eine Lichtlenkeinrichtung 30,
bei der die Acrylglasscheibe 32 - anders als beim erwähnten Produkt Inglas-Y® - nicht
zwischen zwei Floatglasscheiben gesetzt ist. Eine solche Ausführungsform ist mitunter
beispielsweise aus Gewichtsgründen bevorzugt, weil das System dann nicht zu schwer
wird. Sind solche Gründe nicht gegeben, können die Floatglasscheiben zusätzlich eingesetzt
werden, und Fig. 1 und 2 sind entsprechend zu ergänzen.
[0034] Fig. 3 zeigt eine Explosionszeichnung einer Torresan-Lamellenjalousie 12. Die dargestellte
Ausführungsform ermöglicht sowohl ein Verschwenken als auch ein Heben und Senken der
Lamellen. Sie weist eine erste Scheibe 2 und eine zweite Scheibe 3 aus Glas auf, die
durch den dazwischen angeordneten Abstandhalter 4 in zueinander parallelen Ebenen
gehalten werden. Der Abstandhalter 4 weist zwei senkrechte Pfosten 5a und 5b sowie
zwei waggrechte Traversen 6a und 6b auf. Der Pfosten 5b hat eine geringere Höhe als
der Pfosten 5a, und zwar um einen Betrag, welcher der Höhe eines Trägers 7 gleich
ist, der aus einem kastenförmigen Element mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
gebildet ist.
[0035] In Fig. 5 und Fig. 6 ist zu erkennen, daß die Pfosten 5a, 5b und die Traversen 6a,
6b des Abstandhalters 4 einen oder mehrere innere, längsverlaufende Kanäle 8 aufweisen,
welche Eingriffssitze für Kupplungsmittel bilden; diese sind z.B. mit dem Träger 7
fest verbunden und bestehen aus komplementären Zähnen 9, welche senkrecht und nach
außen weisend an diesem Träger 7 in Zuordnung zum Pfosten 5b abstehen.
[0036] Der in Fig. 4 dargestellte Träger 7 ist mit der Traverse 6b verbunden und hat auf
der den Zähnen 9 abgewandten Seite zwei Aufnahmebohrungen 10 für Befestigungsschrauben.
Der Träger 7 hat außerdem an der Seite, an der die Bohrungen 10 angeordnet sind, mehrere
Öffnungen 11a, 11b und 11c, die für die Sichtkontrolle von in diesem Träger 7 angeordneten
Mitteln zum Verschwenken und zum Heben und Senken des Lamellenvorhangs der Lamellenjalousie
12 bestimmt sind. Die Lamellenjalousie 12 weist eine Vielzahl von Lamellen 13 auf,
die unter Verwendung von zwei seitlichen Wendeschnüren 14a und 14b zum Verschwenken
der Lamellen 13 zueinander parallel gehalten werden und mittels eines Seilpaares 15a
und 15b zusammengezogen werden können (Heben und Senken). Im Inneren des Trägers 7
ist drehbar in zwei Lagerschultern 16a und 16b eine Wickel/Wendewelle 17 mit sechseckigem
Querschnitt angeordnet, auf die in Zuordnung zu bestimmten, entsprechend der Anordnung
der Wendeschnüre 14a, b und Seile 15a, 15b ausgeschnittenen Öffnungen 18a und 18b
jeweils eine erste Seilrolle 19 und eine zweite Seilrolle 20 aufgekeilt sind. Mit
diesen Seilrollen 19, 20 sind die Enden der Seile 15a und 15b verbunden, während die
seitlichen Wendeschnüre 14a und 14b lediglich über dieselben geführt sind, ohne jedoch
von diesen aufgewickelt zu werden. Die Anzahl der Seilrollen 19, 20 kann in Abhängigkeit
von der Breite der Jalousie variieren.
[0037] Der Träger 7 weist außerdem an seinem Ende oberhalb die Kanäle 8 des Pfostens 5b
eine Lageraufnahme für ein Kopplungselement mit dem Antrieb der Lamellenjalousie 12
auf (siehe Fig. 3). Das Kopplungselement wird im vorliegenden Fall durch das Gehäuse
21 gebildet. Es hat die Gestalt eines Quaders (d.h. ist komplementär zur Lageraufnahme
gebildet) und nimmt einen den Antrieb bildenden Elektromotor auf und stützt ihn drehfest
ab. Das Gehäuse 21 füllt den durch die geringere Höhe des Pfostens 5b entstehenden
freien Raum im wesentlichen aus. Die Achse 22 des Elektromotors ist mit dem Ende 23
der sechseckförmigen Welle 17 kuppelbar.
[0038] Die Lamellenjalousie 12 ist durch Verkleben der ersten Scheibe 2 und der zweiten
Scheibe 3 mit dem Abstandhalter 4 gebildet, wobei der Abstandhalter 4 so ausgebildet
ist, daß das elektrische Kabel 24 des Motors im Bereich des Endes des Pfostens 5b,
welches der Traverse 6b benachbart ist, austreten kann. Dieses Kabel 24 wird in einem
in das Fenster geschnittenen Aufnahmesitz aufgenommen und unter Zwischenschaltung
eines bestimmten Schalters mit einer Stromquelle verbunden.
[0039] Der Einsatz der Lamellenjalousie 12 geschieht wie folgt. Zuerst erfolgt der Zusammenbau,
d.h. der Träger 7 wird mit der Traverse 6b und dem Pfosten 5b verbunden und das Gehäuse
21 in den Träger 7 eingeführt, wobei die Achse 22 des Motors mit dem Ende 23 der Welle
17 gekuppelt wird. Es muß nun lediglich der Elektromotor eingeschaltet werden, um
die gewünschte Orientierung und/oder ein Hochfahren der Jalousie zu bewirken. Eine
Drehung der Achse 22 des Motors in einer oder der anderen Richtung bewirkt zunächst,
daß infolge Reibungsmitnahme durch die erste Seilrolle 19 und die zweite Seilrolle
20 die seitlichen Wendeschnüre 14a und 14b einem leichten Zug unterworfen werden,
welcher ausreicht, die Lamellen 13 in der einen oder der anderen Richtung zu neigen.
Die weitere Betätigung des Motors in der Drehrichtung führt jedoch zum teilweisen
oder vollständigen Aufwickeln der Seile 15a und 15b und infolgedessen zum Hochfahren
und/oder Absenken der Lamellen 13.
[0040] Auf diese Weise gestattet die Lamellenjalousie 12 das Einstellen eines wirksamen
und wählbaren Sonnenschutzes, indem man schnell und problemlos die Lamellen 13 verstellt
und/oder innerhalb des zwischen der ersten Scheibe 2 und der zweiten Scheibe 3 bestehenden
Luftzwischenraumes hochfährt bzw. absenkt. Dies läßt sich sehr bequem durchführen,
und zwar lediglich durch Betätigen eines Schalters, der den Elektromotor in Gang setzt.
Da die Lamellen 13 vollständig angehoben werden können, kann ein mit der Lamellenjalosie
12 ausgerüstetes Fenster auch völlig ohne Abdunklung eingesetzt werden.
[0041] Die Lamellenjalousie 12 kann ist überaus wartungsfreundlich, da zum Tausch des Elektromotors
das Gehäuse 21 in einfacher Weise abgenommen werden kann.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Beschattungs- und Lichtlenksystem
- 2, 3
- Scheiben
- 4, 4a, 4b
- Abstandhalter
- 5a, 5b
- senkrechte Pfosten
- 6a, 6b
- obere, untere wagrechte Traverse
- 7
- Träger
- 8
- Kanäle
- 9
- Zähne
- 10
- Aufnahmebohrung
- 11a, 11b, 11c
- Öffnungen
- 12
- Lamellenjalousie
- 13
- Lamellen
- 14a, 14b
- Wendeschnur
- 15a, 15b
- Seile
- 16a, 16b
- Lagerschultern
- 17
- Wickel/Wendewelle
- 18a, 18b
- Öffnungen
- 19
- erste Seitrolle
- 20
- zweite Seilrolle
- 21
- Gehäuse
- 30
- Lichtlenkeinrichtung
- 31
- Reflektoren, bandförmige Hohlräume
- 32
- Acrylglasscheibe
- 33
- Versiegelung
1. Beschattungs- und Lichtlenksystem (1) mit zwei Scheiben (2, 3)
gekennzeichnet durch
die Kombination
einer zwischen den Scheiben (2, 3) angeordneten Lamellenjalousie (12) mit um ihre
Längsachse verschwenkbaren und wahlweise zusätzlich heb- und senkbaren Lamellen (13),
mit der das Innere eines Raumes wahlweise beschattbar ist, und
einer zwischen den Scheiben (2, 3) angeordneten Lichtlenkeinrichtung (30) mit zwischen
den Scheiben (2, 3) verlaufenden, starren Reflektoren (31), mit denen auffallendes
Sonnenlicht durch Totalreflektion in das Innere eines Raumes leitbar und als diffuses
Licht zur Raumbeleuchtung nutzbar ist.
2. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtlenkeinrichtung (30) oberhalb der Lamellenjalousie (12) angeordnet ist.
3. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtlenkeinrichtung (30) eine Höhe im Bereich von bis zu 40 cm hat, bevorzugt 30
bis 40 cm.
4. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reflektoren durch in der Lichtlenkeinrichtung (30) horizontal
in regelmäßigen Abständen paralell zueinander und parallel zum oberen bzw. unteren
Rand der Acrylglasscheibe (32) verlaufende, flache und bandförmige Hohlräume (31)
gebildet werden, deren Ebene auf der Acrylglasscheibe (32) im wesentlichen senkrecht
steht oder zur Senkrechten in einem Winkel von 5 bis 15 ° im Uhrzeiger oder gegen
den Uhrzeigersinn geneigt ist.
5. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtlenkeinrichtung (30) aus Acrylglas oder Polycarbonatglas gebildet ist, bevorzugt
aus Polymethylmethacrylat-Glas.
6. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Lamellenjalousie (12) von vier Abstandhaltern (4) umgeben ist, die mit den Scheiben
(2, 3) verklebt sind und einen wahlweise luftdicht verschlossenen Rahmen aus zwei
waagrechten Traversen (6a, 6b) und zwei senkrechten Pfosten (5a, 5b) bilden,
daß die Lamellenjalousie (12) einen Träger (7) aufweist, der mit der oberen Traverse
(6b) fest verbunden ist und mit Mitteln zum Verschwenken und wahlweise auch Heben
und Senken der Lamellen (13) versehen ist, wobei die Mittel eine Wickel/Wendewelle
(17) aufweisen, die mit einer im Träger (7) vorgesehenen Antriebseinrichtung lösbar
gekuppelt ist,
daß ein Pfosten (5b) eine Höhe aufweist, die um etwa die Höhe des Trägers (7) geringer
ist als die Höhe des anderen Pfostens (5a), und
daß der Träger (7) an seinem dem Pfosten (5b) mit geringerer Höhe entsprechenden Ende
eine Lageraufnahme für ein Kopplungselement mit der Antriebseinrichtung aufweist,
welches komplementär zur Lageraufnahme geformt und lösbar in diese eingesetzt ist
und den durch die geringere Höhe des Pfostens (5b) entstehenden freien Raum im wesentlichen
ausfüllt.
7. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pfosten (5a, 5b) einen oder mehrere innere längs verlaufende Kanäle (8) haben, wobei
in den oder die Kanäle (8) des Pfostens (5b) mit geringerer Höhe komplementär zu dem
oder den Kanälen (8) geformte Zähne (9) eingreifen, die an dem den senkrechten Pfosten
(5b) mit geringerer Höhe entsprechenden Ende des Trägers (7) mit diesem fest verbunden
sind und rechtwinklig nach außen vom Träger (7) abstehen.
8. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (7) aus einem kastenförmigen Element mit im wesentlichen rechteckigen Grundriß
gebildet ist, welches an der den Zähnen (9) abgewandten Seite eine oder mehrere Aufnahmebohrungen
(10) für Befestigungsschrauben aufweist, über die der Träger (7) mit der oberen Traverse
(6b) verschraubt ist.
9. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Inneren des Trägers (7) angeschraubte sechskantige Wickel/Wendewelle (17)
drehbar in wenigstens zwei in den Träger (7) eingesetzte Lagerschultern (16a, 16b)
gelagert ist, daß auf die Wickel/Wendewelle (17) wenigstens eine erste Seilrolle (19)
und eine zweite Seilrolle (20) aufgekeilt sind, die jeweils eine die Lamellen (13)
seitlich umfassende Wendeschnur (14a, 14b) stützen, die zum Verschwenken der Lamellen
(13) mit diesen verbunden ist, wobei wahlweise mit der ersten und zweiten Seilrolle
(19, 20) zusätzlich die Enden zweier Seile (15a, 15b) verbunden sind, die durch aus
dem Träger (7) ausgeschnittene Öffnungen (18a, 18b) verlaufen und zum Heben und Senken
der Lamellen (13) dienen.
10. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungselement das Gehäuse (21) eines in der Lageraufnahme untergebrachten
Elektromotors ist.
11. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung ein mit einem handbetätigten Seilzug drehbares Antriebsrad
ist, wobei das Antriebsrad außerhalb des aus den vier Abstandhaltern (4) gebildeten
Rahmens in Höhe des kürzeren Pfostens (5b) angeordnet und - wahlweise unter Zwischenschaltung
eines luftdichten Getriebes - mit einer Welle mit dem Kopplungselement verbunden ist.
12. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung eine handbetätigte Kurbeleinrichtung ist, die außerhalb
des aus den vier Abstandhaltern (4) gebildeten Rahmens angeordnet ist und deren Drehbewegung
- wahlweise unter Zwischenschaltung eines Kardangelenks und/oder zusätzlich eines
luftdichten Getriebes - auf das Kopplungselement übertragbar ist.
13. Beschattungs- und Lichtlenksystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, mit der Maßgabe,
daß der Träger (7) mit Mitteln nur zum Verschwenken der Lamellen (13) versehen ist
und keine Seile (15a, 15b) zum Heben und Senken der Lamellen vorhanden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung ein handbetätigter Drehknopf ist, der
außerhalb des aus den vier Abstandhaltern (4) gebildeten Rahmens angeordnet ist und
dessen Drehbewegung unter Zwischenschaltung von Stirnradgetrieben und zusätzlich wahlweise
eines luftdichten Getriebes auf das Kopplungselement übertragbar ist.