[0001] Die Erfindung betrifft eine Membrankolbenpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Membrankolbenpumpe ist aus der DE-C2-39 03 049 bekannt.
[0003] Bei dieser bekannten Membrankolbenpumpe sind die Förderkammern - dort als Pumpenarbeitsräume
bezeichnet - an verschiedenen Seiten des die Zylinder für die Kolben enthaltenden
Hydraulikgehäuses angeordnet. Die Membran wird hierbei zwischen den die Förderkammern
enthaltenden "Deckeln" eingespannt. Hierdurch soll eine preisgünstige Konstruktion
geschaffen werden.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Membrankolbenpumpe der eingangs
genannten Art zu schaffen, die kompakt aufgebaut ist, einen baukastenmäßigen Aufbau
erlaubt, und dabei preisgünstig herzustellen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird der Pumpenkopf, der die Membranen und die Förderkammern aufweist
und an dem bei herkömmlicher Bauart die Deckel befestigt sind, in mehrere Pumpenkopfelemente
aufgeteilt. Es ist grundsätzlich ein Pumpenkopfelement mehr erforderlich als Kolben
in dem Triebwerk vorhanden sind. Diese Pumpenkopfelemente werden dann derart seitlich
nebeneinander angeordnet, daß das zweite Pumpenkopfelement den Deckel sowie die Förderkammer
für das erste Pumpenkopfelement usw., je nach Anzahl der Pumpenkopfelemente, bildet.
Das erste Pumpenkopfelement der in Reihe angeordneten Pumpenkopfelemente ist dann
nur ein Hydraulikgehäuse, wohingegen die darauffolgenden Hydraulikgehäuse und Deckel
mit Förderkammer sind. Das letzte, d.h. das n+1 Pumpenkopfelement ist dann nur Deckel
mit Förderkammer. Die Membranen sind jeweils zwischen den Pumpenkopfelementen eingespannt.
Sie sind parallel zu der Längsachse der Kolben ausgerichtet. Die Ebenen, in denen
die Membranen eingespannt sind, und die Verbindungsebenen zwischen den einzelnen Pumpenkopfelementen
bilden, verlaufen parallel zu der Längsachse der Kolben.
[0007] Die Pumpenkopfelemente sind ähnlich aufgebaut (lediglich das erste ist nur Hydraulikgehäuse
und das letzte ist nur Deckel), so daß sich die unterschiedlichsten Pumpenköpfe nach
Art eines Baukastens zusammenbauen lassen. Der Aufbau ist sehr kompakt, da sämtliche
Pumpenkopfelemente an der Stirnseite des Triebwerkes angebaut werden.
[0008] Es ist entweder möglich, die Membrankolbenpumpe so aufzubauen, wie in Anspruch 2
angegeben, dann entsteht eine sehr kurze und kompakte Baueinheit. Es ist aber auch
möglich, ein separates Führungsgehäuse zwischenzuschalten (Anspruch 3), um einen Anbau
an Triebwerke zu ermöglichen, deren Zylinderabstände nicht mit den Stichmaßen der
Pumpenkopfelemente übereinstimmen.
[0009] Die Pumpenkopfelemente können auf unterschiedliche Weise, beispielsweise durch Dehnschrauben,
miteinander verbunden werden. Es ist aber auch möglich, andere, kraftschlüssige Verbindungen,
beispielsweise mit hydraulisch oder pneumatisch erzeugter Krafteinleitung vorzusehen.
[0010] In vorteilhafter Weise lassen sich die Druck- und Saugleitungen und die Arbeitsventile
in die Pumpenkopfelemente integrieren. Hierdurch wird die kompakte Bauweise noch verbessert.
[0011] Es ist auch möglich, eine Homogenisiervorrichtung (Ansprüche 7 oder 8) in eines der
Pumpenkopfelemente zu integrieren.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand verschiedener
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0013] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Membrankolbenpumpe nach
der Erfindung;
- Fig. 2
- einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt, jedoch einer anderen Ausführungsform;
- Fig. 3
- einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2 durch eine besondere Ausführungsform
mit integrierten Druck- und Saugleitungen und Arbeitsventilen; und
- Fig. 4
- eine Einzelheit X der Fig. 3 wiederum einer besonderen Ausführungsform.
[0014] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Pumpenkopf
jeweils an der Stirnseite eines Triebwerkes - bei den dargestellten Ausführungsformen
mit drei Kolben 1 - befestigt ist. Das Triebwerk ist nicht im einzelnen dargestellt.
Die Kolben 1, die als Plunger ausgebildet sind, tauchen bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 direkt in den Pumpenkopf 5 ein. Der Hubarbeitsraum 2 ist in üblicher Weise
mit einem Hydraulikmedium gefüllt. Die einzelnen Förderkammern 4 sind hydraulisch
parallel geschaltet. Jede Förderkammer 4 wird von dem Hubarbeitsraum durch eine Membran
3 getrennt.
[0015] Der Pumpenkopf 5 ist nun in eine Anzahl von Pumpenkopfelementen 5a, 5b, 5b und 5c
aufgeteilt. Es ist ohne weiteres erkennbar, daß das erste Pumpenkopfelement 5a lediglich
ein Hydraulikelement ist. Für dieses erste Pumpenkopfelement 5a bildet das zweite
Pumpenkopfelement 5b den Deckel mit der zugehörigen Förderkammer. Zwischen den beiden
Pumpenkopfelementen 5a und 5b ist die Membran 3 eingespannt. Entsprechend der Anzahl
der Kolben setzt sich dieses Baukastenprinzip fort bis zu dem letzten Pumpenkopfelement
5c, das eigentlich nur ein Deckel ist und lediglich eine Förderkammer 4 enthält, und
mit dem letzten Pumpenkopfelement 5b eine Membran 3 einspannt.
[0016] Hierdurch entsteht eine kompakte Bauweise, bei der die Membranen parallel zu der
Längs- oder Hubrichtung der Kolben 1 liegen, also senkrecht zu der Ebene verlaufen,
an der der Pumpenkopf 5 befestigt ist. Es ist immer ein Pumpenkopfelement mehr erforderlich,
als Kolben 1 im Triebwerk vorhanden sind. Die zwischen dem ersten und dem letzten
Pumpenkopfelement liegenden Pumpenkopfelemente 5b sind identisch, so daß sich Herstellungsvorteile
erzielen lassen. Es ist sogar denkbar, sämtliche Pumpenkopfelemente identisch auszubilden,
und dabei lediglich bei dem ersten und letzten Pumpenkopfelement bestimmte "Räume"
nicht zu nutzen. Die Pumpenkopfelement 5a bis 5c sind bei dieser Ausführungsform durch
Dehnschrauben 6 miteinander verspannt, die für den erforderlichen Kraftschluß sorgen.
[0017] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 tauchen die Kolben 1 nicht direkt in den Pumpenkopf
ein, sondern es ist ein besonderes Führungsgehäuse 7 zwischen Triebwerk und Pumpenkopf
zwischengeschaltet. Hierdurch ist ein Anbau an ein Triebwerk möglich, dessen Zylinderabstände
nicht mit den Stichmaßen der Pumpenkopfelemente übereinstimmen.
[0018] Vergleicht man die Ausführungsformen nach den beiden Fig. 1 und 2 miteinander, so
wird deutlich, daß bei geringerem Kolbenabstand dennoch eine Membranpumpe mit identischen
Pumpenkopfelementen zusammengebaut werden kann.
[0019] In Fig. 3 ist ein Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2 gezeigt, wobei die Druck-
und Saugleitungen 8,9 in die Pumpenkopfelemente ebenso integriert sind wie die Arbeitsventile
10. Dieses ist eine besonders elegante Lösung. Selbstverständlich ist es auch möglich,
diese Leitungen und die Ventile außerhalb zu verlegen und mit Hilfe entsprechender
Anschlußflansche zu verbinden.
[0020] Die Fig. 4 zeigt eine Einzelheit mit einer Homogenisiervorrichtung, die sich besonders
elegant in das erste Pumpenkopfelement 5c integrieren läßt. Diese Homogenisiervorrichtung
ist bei der dargestellten Form ein Homogenisierventil, gebildet aus einem Stempel
11, dem Ventilsitz 12 und einer Ventilbetätigung 13. Mit der Ventilbetätigung wird
eine axiale Kraft auf den Stempel eingeleitet, die mechanisch (z.B. mit einer Druckfeder),
hydraulisch oder pneumatisch erzeugt werden kann. Es ist auch möglich, anders gestaltete
Homogenisiervorrichtungen, wie z.B. Blenden oder Strahldispergatoren zu integrieren.
[0021] Anstelle der Dehnschrauben 6 können auch andere kraftschlüssige Verbindungen für
die Pumpenkopfelemente gewählt werden, beispielsweise sind besondere Rahmen einsetzbar,
die eine hydraulische oder pneumatische Krafteinleitung ermöglichen.
1. Membrankolbenpumpe mit n (mindestens zwei) durch je eine Membran begrenzten Förderkammern
zum Anbau an ein Triebwerk mit n Kolben, auf das der Pumpenkopf mit den Membranen,
den Förderkammern und mit Deckeln aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pumpenkopf (5) in n+1 Pumpenkopfelemente (5a-5c) aufgeteilt ist, die derart nebeneinander
in Reihe angeordnet sind, daß das jeweils zweite Pumpenkopfelement (z.B. 5b), den
Deckel sowie die Förderkammer (4) für das vorgeschaltete Pumpenkopfelement (z.B. 5a)
bildet, an das es angebaut ist,
und
daß die Membranen (3) zwischen den Pumpenkopfelementen (5a-5c) eingespannt sind und
im wesentlichen parallel zu der Längsachse der Kolben (1) ausgerichtet sind.
2. Membrankolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (1) direkt
und parallel zur Fläche der Membran (9) in das zugehörige Pumpenkopfelement (5a-5c)
eintauchen.
3. Membrankolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (1) in
einem separaten Führungsgehäuse (7) angeordnet sind, an dem die Pumpenkopfelemenmte
(5a-5c) angebaut sind.
4. Membrankolbenpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpenkopfelemente (5a-5c) derart gemeinsam miteinander verbunden sind, daß
die erforderliche Verspannkraft gleichzeitig auf sämtliche Pumpenkopfelemente wirkt.
5. Membrankolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Spannrandes
der Membranen (3) Durchgangsbohrungen zur Aufnahme von Dehnschrauben (6) vorgesehen
sind.
6. Membrankolbenpumpe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druck- und Saugleitungen (8,9) und die Arbeitsventile (10) in dem durch die
Pumpenkopfelemente (5a-5c) gebildeten Pumpenkopf integriert sind.
7. Membrankolbenpumpe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in das erste Pumpenkopfelement (5a) eine Homogenisiervorrichtung (11-13) integriert
ist.
8. Membrankolbenpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Homogenisiervorrichtung
ein Homogenisierventil mit Stempel (11), Ventilsitz (12) und Ventilbetätigung (13)
ist.