(19)
(11) EP 0 984 524 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.03.2000  Patentblatt  2000/10

(21) Anmeldenummer: 99116289.2

(22) Anmeldetag:  18.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/627
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.08.1998 DE 19837896

(71) Anmelder: Delphi Technologies, Inc.
Troy, MI 48007 (US)

(72) Erfinder:
  • Lübstorf, Mario
    42489 Wülfruth (DE)
  • Schekalla, Peter
    42329 Wuppertal (DE)
  • Hoschek, Wolfgang
    64546 Mörfelden-Walldorf (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)

   


(54) Zweiteiliger elektrischer Steckverbinder


(57) Ein elektrischer Steckverbinder 10 umfaßt zwei zusammensteckbare Verbinderteilen 12, 14, die mittels eines Koppelteils 16 miteinander koppelbar sind, das hierzu in eine Koppelstellung bewegbar ist. Dem Koppelteil 16 ist ein über einen definierten Bereich relativ zu diesem bewegbares Kontrollelement 52 zugeordnet, das durch Federkraft 56 in eine bezüglich des Koppelteils 16 ausgerückte Position belastet und entgegen der Federkraft 56 in eine bezüglich des Koppelteils 16 eingerückte Position verschiebbar ist. Das Kontrollelement 52 ist durch insbesondere lösbare Rastmittel 58, 60 bei seine Koppelstellung einnehmendem und in dieser verrastetem Koppelteil 16 in seiner eingerückten Position fixierbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen, die mittels eines Koppelteils miteinander koppelbar sind, das hierzu in eine Koppelstellung bewegbar ist. Ein solcher Steckverbinder ist insbesondere in Kraftfahrzeugen verwendbar, wo er beispielsweise als Sitzkupplung einsetzbar ist.

[0002] Um Fehlfunktionen zu vermeiden, müssen die beiden Verbinderteile korrekt miteinander gekoppelt sein. Dazu ist es insbesondere erforderlich, daß das Koppelteil auch tatsächlich seine endgültige Koppelstellung erreicht hat. In den meisten Fällen ist es nun aber nicht ohne weiteres möglich, festzustellen, in welchem Zustand sich der Steckverbinder gerade befindet.

[0003] Ziel der Erfindung ist es, einen elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfach gehaltenen Aufbau sowohl eine möglichst optimale Kontrolle seines jeweiligen Zustandes gestattet als auch insgesamt einfacher handhabbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Koppelteil ein über einen definierten Bereich relativ zu diesem bewegbares Kontrollelement zugeordnet ist, das durch Federkraft in eine bezüglich des Koppelteils ausgerückte Position belastet und entgegen der Federkraft in eine bezüglich des Koppelteils eingerückte Position verschiebbar ist, und daß das Kontrollelement durch insbesondere lösbare Rastmittel bei seine Koppelstellung einnehmendem und in dieser verrastetem Koppelteil in seiner eingerückten Position fixierbar ist. Hierbei sind die Rastmittel vorzugsweise zwischen dem Kontrollelement und einer in einem der beiden Verbinderteile gelagerten Lösetaste vorgesehen, wobei durch das in seiner eingerückten Stellung fixierte Kontrollelement gleichzeitig das Koppelteil in seiner Koppelstellung fixiert wird.

[0005] Demzufolge verbleibt das Kontrollelement nur dann in seiner eingerückten Position, wenn das Koppelteil seine Koppelstellung auch tatsächlich erreicht hat und zudem in dieser Koppelstellung verrastet wurde. Andernfalls wird das Kontrollelement nach einem Loslassen durch die Federkraft wieder in seine ausgerückte Position zurückbewegt. Mit dem seine ausgerückte Position einnehmenden Kontrollelement wird somit auf einfache und zuverlässige Weise signalisiert, daß die beiden Verbinderteile noch nicht in der erforderlichen Weise miteinander gekoppelt sind. Dagegen ist bei seine eingerückte Position einnehmendem Kontrollelement sichergestellt, daß die beiden Verbinderteile tatsächlich korrekt miteinander gekoppelt wurden. Über das Kontrollelement ist somit stets eine optimale, zuverlässige mechanische und Sichtkontrolle möglich. Indem die Rastmittel vorzugsweise zwischen dem Kontrollelement und einem der beiden Verbinderteile vorgesehen sind und durch das in seiner eingerückten Stellung fixierte Kontrollelement gleichzeitig das Koppelteil in seiner Koppelstellung fixiert wird, erfüllt das während des Kopplungsvorgangs beaufschlagte Kontrollelement in seiner vollständig eingerückten Position gleichzeitig zwei Funktionen. So dient es außer der mechanischen und Sichtkontrolle des jeweiligen Verbinderzustands gleichzeitig der Sicherstellung der Endverriegelung der beiden Verbinderteile. Im verriegelten Zustand ist das Kontrollelement vorzugsweise vollständig in dem betreffenden Verbinderteil versenkt und damit nicht mehr sichtbar. Wurde dagegen der verriegelte Zustand aus irgendeinem Grund nicht erreicht, so springt das federbelastete Kontrollteil wieder aus dem Verbinderteil heraus. Demnach kann der jeweilige Zustand des Steckverbinders außer durch eine Sichtkontrolle insbesondere auch durch Abtasten des betreffenden Bereichs festgestellt werden. Durch die erreichte einfache Bedienung und einfachere Kontrolle ergibt sich insgesamt ein entsprechend höheres Maß an Sicherheit.

[0006] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders ist das Kontrollelement in Bewegungsrichtung des Koppelteils verschiebbar in dem Koppelteil gelagert. Das Koppelteil ist somit in besonders einfacher Weise über das Kontrollelement betätigbar.

[0007] Die das Kontrollelement in seine ausgerückte Position belastende Federkraft ist zweckmäßigerweise durch wenigstens eine zwischen dem Kontrollelement und dem Koppelteil angeordnete Feder erzeugt.

[0008] Wie bereits erwähnt kann das Kontrollelement insbesondere so ausgeführt und gelagert sein, daß es in seiner ausgerückten Position aus dem Koppelteil vorsteht und in seiner eingerückten Position in dem Koppelteil versenkt ist. In seiner ausgerückten Position sollte das Kontrollelement so weit aus dem Koppelteil vorstehen, daß dieser Zustand zuverlässig von der eingerückten Position des Koppelteils unterschieden werden kann.

[0009] Das Kontrollelement kann insbesondere an einem Ende, vorzugsweise dem nach außen ragenden freien Ende des Koppelteils vorgesehen sein.

[0010] Ist das Koppelteil über das Kontrollelement in seine Koppelstellung bewegbar, so ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß das Kontrollelement im Verlauf einer entsprechenden Betätigung spätestens dann relativ zum Koppelteil in seine eingerückte Position bewegbar ist, wenn das Koppelteil seine Koppelstellung erreicht hat.

[0011] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders ist das Kontrollelement zur Signalisierung seines ausgerückten Zustands zumindest teilweise signalfarben.

[0012] Von Vorteil ist auch, wenn das Kontrollelement in dem Koppelteil vormontierbar ist und nach erfolgter Vormontage gegen ein Herausfallen aus dem Koppelteil gesichert ist. Hierbei wird es vorzugsweise durch die Federkraft in seiner ausgerückten Position gehalten. Damit kann das Kontrollelement zusammen mit dem Koppelteil und gegebenenfalls auch zusammen mit dem restlichen Verbinder ausgeliefert und bereits im Werk vormontiert werden.

[0013] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist das Koppelteil als Schieber in einem der beiden Verbinderteile insbesondere quer zu deren Steckrichtung geführt und in seine Koppelstellung bewegbar, in der es mit wenigstens einem am anderen Verbinderteil vorgesehenen Koppelelement zusammenwirkt. Vorzugsweise ist das Koppelteil in seiner Koppelstellung in dem betreffenden Verbinderteil versenkt.

[0014] Das Koppelteil kann zwei zueinander parallele Schenkel oder Seitenwände umfassen, die jeweils mit wenigstens einem Koppelelement zusammenwirken. Ein jeweiliges Koppelelement kann beispielsweise durch einen Zapfen oder dergleichen gebildet sein.

[0015] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform sind die beiden Schenkel des Koppelteils jeweils mit wenigstens einer Nut oder dergleichen versehen, in die zumindest bei seine Koppelstellung einnehmendem Koppelteil ein jeweiliges Koppelelement eingreift. Dabei sind die Nuten vorzugsweise so ausgeführt, daß nach einem Eingriff der Koppelelemente die beiden Verbinderteile während der Überführung des Koppelteils in seine Koppelstellung zunächst vollständig zusammengezogen werden. Eine entsprechende Ausführung ist grundsätzlich auch bei einem nicht U-förmigen Koppelteil möglich. Anstelle einer Nut kann jeweils auch beispielsweise ein Einschnitt, ein Schlitz oder dergleichen vorgesehen sein. Durch das über das Koppelteil erfolgende vollständige Zusammenziehen der beiden Verbinderteile ist stets eine korrekte, zuverlässige Kopplung gewährleistet, wodurch die angestrebte Sicherheit weiter erhöht wird.

[0016] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinders umfaßt eines der beiden Verbinderteile ein Steckergehäuse und das andere Verbinderteil ein Steckhülsengehäuse. Dabei kann das Steckergehäuse zur Aufnahme mehrerer Steckermodule und das Steckhülsengehäuse zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Steckhülsen ausgebildet sein.

[0017] In bestimmten Anwendungsfällen ist es von Vorteil, wenn das schieberartige Koppelteil im Steckhülsengehäuse geführt und das bzw. die Koppelelemente am Steckergehäuse vorgesehen sind. In diesem Fall ist die Lösetaste vorzugsweise in dem Steckhülsengehäuse vorgesehen.

[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines elektrischen Steckverbinders,
Fig. 2
eine perspektivische, auseinandergezogene Teildarstellung der zur Kontrolle des Verbinderzustandes und der Verriegelung des Koppelteils zusammenwirkenden Komponenten,
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht der in Fig. 2 gezeigten Komponenten im zusammengesetzten Zustand vor einer Kopplung der beiden Verbinderteile,
Fig. 4
eine geschnittene Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 3,
Fig. 5
eine geschnittene Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 3,
Fig. 6
eine perspektivische Ansicht der in Fig. 2 gezeigten Komponenten im zusammengesetzten Zustand nach erfolgter Kopplung der beiden Verbinderteile,
Fig. 7
eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 6 und
Fig. 8
einen geschnittene Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 6.


[0019] In den Fig. 1 bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel eines elektrischen Steckverbinders 10 gezeigt, der beispielsweise als Sitzkupplung in einem Kraftfahrzeug verwendbar ist.

[0020] Wie am besten anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, umfaßt der elektrische Steckverbinder 10 zwei zusammensteckbare Verbinderteile 12, 14. Dabei ist das Verbinderteil 14 als Steckergehäuse zur Aufnahme mehrerer Steckermodule 20 und das Verbinderteil 12 als Steckhülsengehäuse zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Steckhülsen 18 ausgebildet. Im vorliegenden Fall sind fünf Steckermodule 20 sowie fünf Steckhülsen 18 vorgesehen. Die Steckhülsen 18 sind an einem gemeinsamen Rahmen 22 angeordnet und gemeinsam mit diesem in das Verbinderteil 12 einsetzbar. Zur Fixierung des Rahmens 22 in dem Verbinderteil 12 sind an diesem Verbinderteil 12 mehrere Rastelemente 24 vorgesehen. Dem Verbinderteil 12 ist zudem eine Abdeckung 26 zugeordnet, durch die die betreffende Seite des Verbinderteils 12 nach einem Einsetzen der Steckhülsen 18 abgeschlossen wird. Auch diese Abdeckung 26 wird durch am Verbinderteil 12 vorgesehene Rastelement 28 fixiert. Diese Rastelement 28 rasten bei korrekt aufgesetzter Abdeckung 26 in Schlitze 30 ein, die in an den Seitenrändern der Abdeckung 26 angeordneten Laschen 32 ausgebildet sind. Die Steckelemente 18 können mit Leitungen verbunden werden, die dann beispielsweise seitlich zwischen dem Rahmen 22 und der Abdeckung 26 nach außen geführt werden.

[0021] Auch dem Verbinderteil 14 ist wieder eine Abdeckung 34 zugeordnet. Nachdem die Steckermodule 20 in das Verbinderteil 14 eingesetzt sind, wird die betreffende Seite des durch dieses Verbinderteil 14 gebildeten Steckergehäuses durch diese Abdeckung 34 abgeschlossen. Auch die Steckermodule 20 werden schließlich mit Leitungen verbunden, die dann zwischen den Steckermodulen 20 und der Abdeckung 34 insbesondere seitlich nach außen geführt werden. Am betreffenden Ende besitzt die Abdeckung 34 zum Schutz abzuführender Leitungen eine Verlängerung 36. Am gegenüberliegenden Ende ist die Abdeckung 34 mit einem hakenartigen Vorsprung 38 versehen, über den sie am betreffenden Ende des Verbinderteils 14 eingehakt werden kann, woraufhin das andere Ende der Abdeckung über am Verbinderteil 14 vorgesehene Rastelement 40 mit dem Verbinderteil 14 verrastbar ist. Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, wirken die Rastelemente 40 mit im Bereich der Verlängerung an den Seitenwänden der Abdeckung 34 vorgesehenen Rastausnehmungen 42 zusammen.

[0022] Die beiden Verbinderteile 12, 14 sind mittels eines in Längsrichtung des Verbinderteils 14 in diesem verschiebbar gelagerten Koppelteil 16 miteinander koppelbar, das hierzu in eine Koppelstellung bewegbar ist, in der es in dem Verbinderteil 14 versenkt ist (vgl. auch die Fig. 6 bis 8).

[0023] Das Koppelteil 16 ist demnach quer zur Steckrichtung, in der die beiden Verbinderteile 12, 14 zusammengesteckt werden, in dem Verbinderteil 14 verschiebbar geführt und in seine Koppelstellung bewegbar.

[0024] Wie insbesondere anhand der Fig. 1, 2, 5, 6 und 8 zu erkennen ist, besitzt das schieberartige Koppelteil 16 zwei zueinander parallele Seitenwände oder Schenkel 16', 16'' (vgl. insbesondere Fig. 1), die jeweils mit zwei zapfenartigen Koppelelementen 44 zusammen, die paarweise auf einander gegenüberliegenden Seiten des dem Verbinderteil 12 zugeordneten Steckhülsengehäuses vorgesehen sind.

[0025] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, sind die beiden Schenkel 16', 16'' des Koppelteils auf ihrer Innenseite jeweils mit zwei Nuten 46 versehen, in die jeweils ein zapfenartiges Koppelelement 44 eingreift. Dabei sind die Nuten 46 so ausgeführt, daß nach einem Eingriff der Koppelelemente 44 die beiden Verbinderteile 12, 14 während der Überführung des Koppelteils 16 in seine Koppelstellung zunächst vollständig zusammengezogen werden.

[0026] An den beiden Schenkeln 16', 16'' des Koppelteils 16 sind wieder Rastelemente 48 vorgesehen, die mit Rastausnehmungen 50 am Verbinderteil 14 zusammenwirken.

[0027] Im stegseitigen Endbereich des Koppelteils 16 ist ein Kontrollelement 52 in Längsrichtung des Koppelteils 16 verschiebbar gelagert. Dabei ist dieses über einen definierten Bereich relativ zum Koppelteil 16 verschiebbare Kontrollelement 52 durch eine zwischen ihm und einer axial nach innen versetzten Querwand 54 des Verbinderteils 16 (vgl. insbesondere Fig. 4, 5, 7 und 8) angeordnete Druckfeder 56 in eine bezüglich des stegseitigen Endes des Koppelteils 16 ausgerückte Position (vgl. insbesondere Fig. 3 bis 5) belastet und entgegen der Federkraft in eine bezüglich des stegseitigen Endes des Koppelteils 16 eingerückte Position verschiebbar, in der es in dem stegseitigen Ende des Koppelteils 16 versenkt ist (vgl. insbesondere die Fig. 6 bis 8). Das Kontrollelement 52 ist durch lösbare Rastmittel 58, 60 bei seine Koppelstellung einnehmendem und in dieser verrastetem Koppelteil 16 in seiner eingerückten Position fixierbar. Im vorliegenden Fall umfassen die lösbaren Rastmittel 58, 60 eine am Kontrollelement 52 vorgesehene federnde Rastnase 58 sowie einen mit dieser zusammenwirkenden Rastvorsprung 60, der an einer im Verbinderteil 14 gelagerten Lösetaste 74 vorgesehenen (vgl. insbesondere Fig. 1, 2, 4, 5 und 7).

[0028] Demzufolge sind die Rastmittel 58, 60 zwischen dem Kontrollelement 52 und einer im Verbinderteil 14 gelagerten Lösetaste 74 vorgesehenen, wobei durch das in seiner eingerückten Stellung fixierte Kontrollelement 52 gleichzeitig das Koppelteil 16 in seiner Koppelstellung fixiert ist.

[0029] Das Kontrollelement 52 ist mit einem sich in das Koppelteil 16 hinein erstreckenden, im Querschnitt beispielsweise U-förmigen Ansatz 62 versehen, der innerhalb des Koppelteils 16 in einer diesem Koppelteil 16 zugeordneten, beispielsweise C-förmigen Führung 64 geführt ist. Im vorliegenden Fall besitzt das Kontrollelement 52 ein topfartiges Gehäuse 66, mit dessen Boden- oder Stirnwand der Ansatz 62 verbunden ist. Demzufolge erstreckt sich der Ansatz 62 durch das topfartige Gehäuse 66 hindurch nach außen und in die dem Koppelteil 16 zugeordnete Führung 64.

[0030] Parallel zu dem Ansatz 62 erstreckt sich ein federnder Arm 70, der am einen Ende wieder mit der Stirnwand 68 des Kontrollelements 52 verbunden und am anderen, äußeren Ende mit der Rastnase 58 versehen ist. Der federnde Arm 70 ist im Bereich des Schlitzes 72 (vgl. insbesondere Fig. 2) des im vorliegenden Fall U-förmigen Ansatzes 62 vorgesehen. Die Druckfeder 56 ist auf den Ansatz 62 sowie den federnden Arm 70 aufgeschoben und auf der Seite des Kontrollelements 52 an der Innenseite der Stirnwand 68 abgestützt. Auch die Druckfeder 56 erstreckt sich somit in das topfartige Gehäuse 66 bis zu dessen Boden, d.h. bis zur Stirnwand 68.

[0031] Nachdem das Kontrollelement 52 in Bewegungsrichtung des Koppelteils 16 verschiebbar in dem Koppelteil 16 gelagert ist, kann das Koppelteil 16 über dieses Kontrollelement 52 in seine Koppelstellung bewegt werden. Dabei ist das Kontrollelement 52 im Verlauf einer entsprechenden Betätigung spätestens dann relativ zum Koppelteil 16 in seine eingerückte Position bewegbar, wenn das Koppelteil 16 seine Koppelstellung erreicht hat. Ob das Kontrollelement 52 auch bereits zuvor relativ zum Koppelteil 16 bewegt wird, hängt insbesondere von der Stärke der Druckfeder 56 ab.

[0032] Wie insbesondere anhand der Fig. 3 bis 5 zu erkennen ist, ragt das seine ausgerückte Position einnehmende Kontrollelement 52 mit seinem Gehäuse 66 aus dem betreffenden Ende des Koppelteils 16 hervor, wodurch die entsprechende mechanische und Sichtkontrolle des Verbinderzustands ermöglicht wird. Dabei besitzt der aus dem Koppelteil 16 hervorstehende Teil des Kontrollelements 52 eine hinreichende Länge 1 (vgl. insbesondere Fig. 3), die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem Bereich von etwa 11 mm liegt. Zudem kann das Kontrollelement 52 zur Signalisierung seines ausgerückten Zustands zumindest teilweise signalfarben sein.

[0033] Wie insbesondere anhand der Fig. 4 und 7 zu erkennen ist, sind die Rastnase 58 und der Rastvorsprung 60 mit komplementären Auflaufschrägen versehen, so daß die Rastnase 58 unter Auslenkung des federnden Armes 70 über den Rastvorsprung 60 geschoben werden kann, bevor diese beiden Rastelemente 58, 60 auf die in der Fig. 7 dargestellte Weise miteinander verrasten.

[0034] Die über die Rastmittel 58, 60 erhaltende Rastverbindung ist über die im Verbinderteil 14 gelagerte Lösetaste 74 lösbar. Diese Lösetaste 74 ist im vorliegenden Fall in eine im Verbinderteil 14 vorgesehene Öffnung 76 eingesetzt (vgl. insbesondere die Fig. 1 und 2). Sie ist mit zwei Zungen 78 versehen, die als Federelemente dienen. Bei einer Betätigung der Lösetaste 74 quer zur Verschieberichtung des Koppelteils 16 und des Kontrollelements 52 wird der Rastvorsprung 60 verschoben, so daß er die Rastnase 58 freigibt.

[0035] Wie am besten anhand der Fig. 4 zu erkennen ist, wirkt die Rastnase 58 bei seine ausgerückte Position einnehmendem Kontrollelement 52 zudem mit der Querwand 54 des Koppelteils 16 zusammen. Mit der durch die Kraft der Druckfeder 56 bewirkten Anlage der Rastnase 58 an der Querwand 54 des Koppelteils 16 ist das Kontrollelement 52 somit auch gegen ein Herausfallen aus dem Koppelteil 16 gesichert. Darüber hinaus ist durch diese Anordnung auch eine Vormontage des Kontrollelements 52 in dem Koppelteil 16 möglich. Dazu ist das Kontrollelement 52 lediglich entgegen der Federkraft in das Koppelteil 16 einzustecken, bis die federnde Rastnase 58 hinter der Querwand 54 zu liegen kommt. Durch die Öffnung 80 hindurch kann das Kontrollelement 52 gegebenenfalls wieder von dem Koppelteil 60 gelöst werden.

[0036] Das Verbinderteil 14 ist am dem Kontrollelement 52 benachbarten Ende mit seitlichen Ausschnitten 82 versehen, so daß gegebenenfalls das Koppelteil 16 wieder aus dem Verbinderteil 14 herausgezogen werden kann. Dazu kann das Koppelteil 16 auf den beiden gegenüberliegenden Seiten mit einer jeweiligen Riffelung 84 versehen sein (vgl. insbesondere Fig. 1).

[0037] Wie anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, nimmt das Kontrollelement 52 vor einer Kopplung der beiden Verbinderteile 12, 14 bedingt durch die Kraft der Druckfeder 56 (vgl. insbesondere auch die Fig. 4 und 5) seine ausgerückte Position ein. Das Kontrollelement 52 ragt somit mit seinem zumindest teilweise signalfarbenen Gehäuse 66 aus dem betreffenden Ende des Koppelteils 16 hervor. Auch das Koppelteil 16 ist noch nicht in dem Verbinderteil 14 versenkt. Es ragt vielmehr mit seinem betreffenden Ende aus diesem hervor.

[0038] Sobald die am Verbinderteil 12 vorgesehenen Koppelelemente 44 mit den Nuten 46 des Koppelteils 16 in Eingriff stehen, kann das Koppelteil 16 über das Kontrollelement 52 in seine Koppelstellung bewegt werden.

[0039] Infolge der in der Fig. 1 zu erkennenden schrägen Nutenführung werden die beiden Verbinderteile 12, 14 während der Überführung des Koppelteils 16 in seine Koppelstellung zunächst vollständig zusammengezogen. Erst wenn das Koppelteil 16 seine Koppelstellung erreicht hat, kann das Kontrollelement 52 über die Rastmittel 58, 60 mit dem Verbinderteil 14 verrasten, wodurch gleichzeitig das Koppelteil 16 in seiner Koppelstellung gehalten und damit die Verriegelung der beiden Verbinderteile 12, 14 gesichert wird. So liegt in diesem verriegelten Zustand das topfartige Gehäuse 66 mit seinem offenen Ende an der Querwand 54 des Koppelteils 16 an, wodurch dieses über diese Querwand 54 gegen die den Rastvorsprung 60 aufweisende, im Verbinderteil 14 gelagerte Lösetaste 74 gehalten wird (vgl. insbesondere die Fig. 7 und 8).

[0040] Wie insbesondere anhand der Fig. 6 bis 8 zu erkennen ist, ist in diesem verriegelten Zustand das Kontrollelement 52 in dem betreffenden Ende des Koppelteils 16 versenkt. Im vorliegenden Fall ist auch das Koppelteil 16 in dem Verbinderteil 14 versenkt.

[0041] Indem das Kontrollelement 52 seine eingerückte Position einnimmt, wird signalisiert, daß die beiden Verbinderteile 12, 14 korrekt miteinander gekoppelt sind. In dem Fall, daß der zuvor beschriebene Verriegelungsvorgang nicht vollständig abgeschlossen wurde, wird das Kontrollelement 52 durch die Kraft der Druckfeder 56 wieder in seine ausgerückte Position zurückgestellt, in der dessen signalfarbenes Gehäuse 66 aus dem Koppelteil 16 hervorragt. Dadurch ist unmittelbar und zuverlässig erkennbar, daß die beiden Verbinderteile 12, 14 noch nicht korrekt miteinander gekoppelt sind.

[0042] Das Kontrollelement 52 erfüllt somit gleichzeitig zwei Funktionen. So dient es einerseits dazu, die korrekte Verriegelung der beiden Verbinderteile 12, 14 zu sichern. Andererseits ermöglicht es eine optimale mechanische und Sichtkontrolle des jeweiligen Zustandes des elektrischen Steckverbinders 10.

Bezugszeichenliste



[0043] 
10
Elektrischer Steckverbinder
12
Verbinderteil
14
Verbinderteil
16
Koppelteil
16'
Schenkel
16''
Schenkel
18
Steckhülsen
20
Steckermodule
22
Rahmen
24
Rastelemente
26
Abdeckung
28
Rastelemente
30
Schlitz
32
Laschen
34
Abdeckung
36
Verlängerung
38
Vorsprung
40
Rastelemente
42
Rastausnehmung
44
Koppelelemente
46
Nuten
48
Rastelemente
50
Rastausnehmungen
52
Kontrollelement
54
Querwand
56
Druckfeder
58
Rastnase
60
Rastvorsprung
62
Ansatz
64
Führung
66
Gehäuse
68
Stirnwand
70
federnder Arm
72
Schlitz
74
Lösetaste
76
Öffnung
78
Zunge
82
Ausschnitt
84
Riffelung
1
Länge



Ansprüche

1. Elektrischer Steckverbinder (10) mit zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen (12, 14), die mittels eines Koppelteils (16) miteinander koppelbar sind, das hierzu in eine Koppelstellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß dem Koppelteil (16) ein über einen definierten Bereich relativ zu diesem bewegbares Kontrollelement (52) zugeordnet ist, das durch Federkraft (56) in eine bezüglich des Koppelteils (16) ausgerückte Position belastet und entgegen der Federkraft (56) in eine bezüglich des Koppelteils (16) eingerückte Position verschiebbar ist, und daß das Kontrollelement (52) durch insbesondere lösbare Rastmittel (58, 60) bei seine Koppelstellung einnehmendem und in dieser verrastetem Koppelteil (16) in seiner eingerückten Position fixierbar ist.


 
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Rastmittel (58, 60) zwischen dem Kontrollelement (52) und einer in einem (14) der beiden Verbinderteile (12, 14) gelagerten Lösetaste (74) vorgesehen sind und durch das in seiner eingerückten Stellung fixierte Kontrollelement (52) gleichzeitig das Koppelteil (16) in seiner Koppelstellung fixiert ist, und/oder

daß das Kontrollelement (52) in Bewegungsrichtung des Koppelteils (16) verschiebbar in dem Koppelteil (16) gelagert ist.


 
3. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die das Kontrollelement (52) in seine ausgerückte Position belastende Federkraft (56) durch wenigstens eine zwischen dem Kontrollelement (52) und dem Koppelteil (16) angeordnete Feder (56) erzeugt ist.


 
4. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Kontrollelement (52) in seiner ausgerückten Position aus dem Koppelteil (16) vorsteht und in seiner eingerückten Position in dem Koppelteil (16) versenkt ist.


 
5. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Kontrollelement (52) an einem Ende des Koppelteils (16) vorgesehen ist.


 
6. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Koppelteil (16) über das Kontrollelement (52) in seine Koppelstellung bewegbar ist, wobei das Kontrollelement (52) im Verlauf einer entsprechenden Betätigung spätestens dann relativ zum Koppelteil (16) in seine eingerückte Position bewegbar ist, wenn das Koppelteil (16) seine Koppelstellung erreicht hat.


 
7. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Kontrollelement (52) zur Signalisierung seines ausgerückten Zustands zumindest teilweise signalfarben ist.


 
8. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Kontrollelement (52) in dem Koppelteil (16) vormontierbar ist und nach erfolgter Vormontage gegen ein Herausfallen aus dem Koppelteil (16) gesichert und durch die Federkraft (56) vorzugsweise in seiner ausgerückten Position gehalten ist.


 
9. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Koppelteil (16) als Schieber in einem (14) der beiden Verbinderteile (12, 14) insbesondere quer zu deren Steckrichtung geführt und in seine Koppelstellung bewegbar ist, in der es mit wenigstens einem am anderen Verbinderteil (12) vorgesehenen Koppelelement (44) zusammenwirkt, wobei das Koppelteil (16) vorzugsweise in seiner Koppelstellung in dem betreffenden Verbinderteil (14) versenkt ist, und/oder wobei das Koppelteil (16) vorzugsweise zwei zueinander parallele Seitenwände oder Schenkel (16', 16'') besitzt, die jeweils mit wenigstens einem Koppelelement (44) zusammenwirken.


 
10. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß wenigstens ein Koppelelement (44) durch einen Zapfen gebildet ist.


 
11. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die beiden Schenkel (16', 16'') des Koppelteils (16) jeweils mit wenigstens einer Nut (46) oder dergleichen versehen sind, in die zumindest bei seine Koppelstellung einnehmendem Koppelteil (16) ein jeweiliges Koppelelement (44) eingreift, wobei vorzugsweise die Nuten (46) so ausgeführt sind, daß nach einem Eingriff der Koppelelemente (44) die beiden Verbinderteile (12, 14) während der Überführung des Koppelteils (16) in seine Koppelstellung zunächst vollständig zusammengezogen werden.


 
12. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß eines der beiden Verbinderteile (12, 14) ein Steckergehäuse (14) und das andere Verbinderteil ein Steckhülsengehäuse (12) umfaßt, wobei vorzugsweise das Steckergehäuse (14) zur Aufnahme mehrerer Steckermodule (20) und das Steckhülsengehäuse (12) zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Steckhülsen (18) ausgebildet ist.


 
13. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das schieberartige Koppelteil (16) im Steckhülsengehäuse (14) geführt und das bzw. die Koppelelemente (44) am Steckergehäuse (12) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die Lösetaste (74) in dem Steckhülsengehäuse (14) vorgesehen ist.


 




Zeichnung