[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlittschuh. Ferner betrifft die Erfindung eine Schale
für einen Schlittschuh sowie einen Aufsatz für einen Schlittschuh.
[0002] Schlittschuhe, insbesondere Eishockey-Schlittschuhe sind in konventioneller Bauart
sowie als Schalenschlittschuhe mit einer äusseren Kunststoff-Schale und einem Innenschuh
bekannt. Insbesondere bei Eishockey-Torhütern werden bei beiden Bauarten von im Kappenbereich
des Schlittschuhs mit hoher Geschwindigkeit auftreffenden Eishockey-Scheiben (Pucks)
starke Schläge auf die Füsse erzeugt, welche als unangenehm empfunden werden, oder
welche sogar Beschwerden oder Verletzungen hervorrufen können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlittschuh zu schaffen, bei welchem
dieses Problem nicht auftritt oder vermindert ist. Dies wird bei einem Schlittschuh
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
[0004] Dadurch, dass über der Kappe des Schlittschuhs ein Aufsatz angeordnet wird, kann
eine schlagdämpfende Wirkung erzielt werden.
[0005] Bevorzugterweise wird der Aufsatz direkt von der Schale eines in Schalenbauweise
ausgeführten Schlittschuhs gebildet.
[0006] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Schale für einen Schlittschuh
in Schalenbauweise zu schaffen, bei welcher das Problem nicht auftritt oder vermindert
ist.
[0007] Dies wird mit einer Schale mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 erreicht.
[0008] Dadurch, dass die Schale eine Ausformung und damit einen Aufsatz über dem Kappenbereich
bildet, kann die gewünschte schlagdämpfende Wirkung erzielt werden. Eine schlagbedingte
kurzzeitige Verformung der Ausformung hat infolge des Hohlraumes keinen Einfluss auf
den Innenschuh bzw. den Fuss des Trägers.
[0009] Vorzugsweise ist der Hohlraum mit einem elastischen Polstermaterial gefüllt.
[0010] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, bei einem bestehenden Schlittschuh
das Problem nachträglich zu lösen.
[0011] Dies wird mit einem Aufsatz nach Anspruch 9 erreicht.
[0012] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Schlittschuhs in Schalenbauweise;
Figur 2 eine Frontalansicht der Schale von Figur 1;
Figur 3 eine Vertikalansicht eines Teils des Schlittschuhs von Figur 1, und
Figur 4 einen Aufsatz für einen Schlittschuh.
[0013] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Schlittschuhs 1 in Schalenbauweise. Dieser
Schlittschuh weist auf bekannte Art eine Schale 2 aus Kunststoff auf, in welcher ein
nur schematisch angedeuteter Innenschuh 3 eingesetzt ist. Gemäss der Erfindung weist
der Schuh 1 einen Aufsatz 4 auf, welcher über dem Kappenbereich des Schuhs liegt und
einen Schutz gegen auftreffende Scheiben bildet. Der ohne den Aufsatz übliche Verlauf
der Kappe 5 ist anhand der Linie 5 ersichtlich. Figur 2 zeigt eine Frontalansicht
der Schale 2 ohne Innenschuh und Kufen, wobei ebenfalls der Aufsatz 4 auf dem Kappenbereich
5 ersichtlich ist.
[0014] Figur 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Mitte des Kappenbereichs des Schuhs,
wobei nur ein Teil des Kappenbereichs gezeigt ist. Ersichtlich ist dabei der von der
Schale 2 gebildete Aufsatz 4, welcher in diesem Fall in sich einen Hohlraum 7 aufweist.
Der Kappenbereich des Schuhs ist im Bereich des Aufsatzes 4 zu diesem Hohlraum hin
offen. Der normale Verlauf der Kappe ist mit der strichpunktierten Linie 5 angedeutet
und der Innenschuh mit der Linie 6. Der Aufsatz 4 mit dem Hohlraum 7 bildet einen
Schutz gegen Schläge auf den Vorderbereich des Schlittschuhs. Der Hohlraum 7 kann
teilweise oder vollständig mit einem elastischen Polster ausgefüllt sein. Zum Beispiel
kann ein Polster aus Schaumgummi oder einem anderen elastischen Material verwendet
werden. Das Polster ist vorzugsweise der Form des Innenschuhs angepasst und bildet
sowohl eine Wärmeisolierung als auch eine Dämpfung für die von der Scheibe verursachten
Schläge.
[0015] Der Aufsatz kann auch als zusätzlich auf einen herkömmlichen Schlittschuh 1 aufzubringenden
Aufsatz ausgeführt sein, Figur 4 zeigt grobschematisch eine Seitenansicht des Kappenbereichs
5 eines Schlittschuhs, welcher in Schalenbauweise oder in herkömmlicher Bauart ausgeführt
sein kann. Auf dem Kappenbereich 5 des Schlittschuhs 11 ist ein Körper 10 befestigt,
welcher wiederum den Aufsatz bildet und gegen Schläge schützt. Der Körper 10 kann
aus einem harten Material mit einem Hohlraum und allenfalls Schaumgummifüllung oder
auch aus einem weicheren Material, z.B. Gummi bestehen. Der Körper 10 kann durch an
sich bekannte Befestigungsmittel wie z.B. Kleben, Nieten oder Schrauben oder eine
Kombination derselben auf der Kappe 5 des Schlittschuhs 11 befestigt werden.
[0016] Die beschriebenen Aufsätze können ferner eine Führung für die auf der Kappe des Schlittschuhs
aufliegenden Eishockey-Beinschoner bilden, um ein seitliches Wegrutschen dieser an
sich bekannten Schoner zu verhindern. Diese weisen eine Ausnehmung für den Kappenbereich
des Schuhs auf. Wird der Aufsatz 4 bzw. 10 wie bevorzugt mit relativ steilen seitlichen
Flanken 12, 14 ausgeführt, so bilden diese jeweils eine Anlagefläche für den Schoner
und verhindern dadurch dessen seitliches Abrutschen von der Kappe.
1. Schlittschuh, gekennzeichnet durch einen schlagdämpfenden Aufsatz (4; 10) auf mindestens
einem Teil der Kappe (5, 6; 11).
2. Schlittschuh nach Anspruch 1, welcher als Schalenschlittschuh ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufsatz (4) von der Schale (2) gebildet wird.
3. Schlittschuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe
mindestens teilweise zum Aufsatz hin offen ist.
4. Schlittschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz
einen Hohlraum (7) aufweist.
5. Schlittschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum mindestens
teilweise mit einem Polstermaterial (8) gefüllt ist.
6. Schlittschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er ein
Eishockey-Torhüterschlittschuh ist.
7. Schale für einen Schlittschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
eine Ausformung (4), welche einen Hohlraum (7) über dem zur Aufnahme des Innenschuhs
(3) bestimmten Kappenbereich (5) bildet.
8. Schale nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum mindestens teilweise
mit einem elastischen Polstermaterial (8) gefüllt ist.
9. Aufsatz für einen Schlittschuh, gekennzeichnet durch einen zur Befestigung über der
Kappe des Schlittschuhs bestimmten schlagdämpfenden Körper (10).
10. Schlittschuh, Schale oder Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufsatz seitliche Flanken (12, 14) aufweist, welche als Anlageflächen für
einen Eishockey-Beinschoner bestimmt sind.