[0001] Bis vor wenigen Jahren wurden beim Skifahren üblicherweise die Bindungen direkt auf
die Skis geschraubt. Nur im Rennsportbereich wurden bereits mehrheitlich Bindungsplatten
zwischen Bindung und Ski eingesetzt.
[0002] Mit dem Aufkommen der Carvingskis, welche deutlich stärker tailliert sind als die
konventionellen Skier, wurde auch für den durchschnittlichen Skifahrer eine Bindungsplatte
notwendig, da es mit diesen neuartigen Skiern auch für weniger geübte Skifahrer möglich
wurde, enge Kurven mit grosser Schräglage zu fahren. Ohne Bindungsplatte kommt es
dabei zu einer Bodenberührung der Schuhe, womit der Druck auf die Kanten verloren
geht, was üblicherweise zu einem Sturz des Fahrenden führt.
[0003] Grundsätzlich gibt es drei Grundtypen von Platten:
1. Durchgehende flexible Platten mit Längenausgleich.
2. Zweiteilige, fest mit dem Ski verschraubte Platten.
3. Fest im Zentrum mit dem Ski verschraubte starre Platten, die nur im Bereich der
Fixierung auf dem Ski aufliegen, WO 96/ 35488.
[0004] Durch die neuen Skikonstruktionen, Carving-Skis, sind die Anforderungen an Platten
gestiegen. Es werden engere Kurvenradien gefahren, was dazu führt, dass die Skier
mehr durchgebogen werden.
[0005] Da alle Skischuhe systembedingt mit einer steifen Sohle ausgestattet sind, entsteht
hierbei folgende nachteilige Situation: Ein steifer Schuh muss mit einem flexiblen
Ski kraftschlüssig verbunden werden, wobei die steife Schuhsohle den Ski in seiner
Durchbiegung nicht einschränken sollte.
[0006] Diese Problematik ist nicht neu und wurde bereits vor einiger Zeit erkannt. Durch
die neuen Skikonstruktionen wurde sie aber erheblich verschärft.
[0007] Bisher wurden Teillösungen entwickelt, die sich auf dem Markt befinden, doch befriedigen
diese aus verschiedenen Gründen nicht ganz. Der Skibindungsträger gemäss EP-A-0 437
172 des gleichen Anmelder löste das Problem teilweise, da er gegenüber dem Ski freigleitend
ist und somit die Verkürzung der Distanz auf der gegen das Biegezentrum gerichteten
Seite des Skis kompensieren kann. Diese Platte ist relativ torsionssteif und das gleitende
Ende läuft in einer ca. 30 mm breiten starren Führung, wodurch die Verwindung verringert
wird. Ein Nachteil dieser Platte besteht darin, dass sie nur an den Enden mit dem
Ski verbunden ist. Die Führungen an den Enden können somit verkanten, was ihre Funktion
beeinträchtigt.
[0008] Einige Probleme bleiben aber bestehen:
1.) Werden auf diesen Platten nicht frei gleitende Bindungen verwendet, so kann die
Versteifung des Skis im Befestigungsbereich nur teilweise aufgehoben werden, da sich
das Problem der Verbindung flexibler Bauteil zu fixem Bauteil nur von Ski→Schuh zu
Platte→Schuh verlagert. Bei grösserer Durchbiegung sind somit auch diese Platten auf
eine frei gleitende Bindung angewiesen. Zudem wird durch die erhöhte Standposition
das Problem dahingehend verstärkt, dass die zu kompensierende Längendifferenz mit
zunehmender Plattenhöhe grösser wird.
2.) Da zum Durchbiegen der Platten ebenfalls Kraft aufgewendet werden muss, wird die
Biegecharakteristik des Skis verändert. Da die Krafteinleitung beim Fahren einer Kurve
immer nur auf einer Seite des Skis erfolgen kann, wird der Ski sich beim Aufkanten
entsprechend seiner Taillierung durchbiegen. Die Taillierung führt aber gleichzeitig
dazu, dass die Skikante entsprechend seiner grösseren Breite hinten und vorne bezüglich
der Skilängsachse einen Hebelarm aufweist, womit der Ski zum Verwinden neigt. Der
Ski hat somit die Tendenz, bei der Durchbiegung dahingehend auszuweichen, dass er
sich um die Längsachse verwindet. Die Verwindung führt dazu, dass die Seitenlinie
des Skis in ihrem Radius verändert wird und dadurch keinen sauberen Radius mehr bildet.
Der Ski schneidet somit nicht mehr in einer Linie durch den Schnee, sondern beschreibt
im hinteren und vorderen Bereich einen anderen Radius, wobei der mittlere Bereich
des Skis driftet und somit bremst.
[0009] Eine starre, nur in der Mitte fixierte Bindungsplatte wie gemäss oben erwähnter WO
96/35488 gibt dem Ski zwar die volle Biegungsfreiheit, doch ergeben sich immer noch
Probleme. Je weiter die hinteren und vorderen Befestigungspunkte der Bindung, beziehungsweise
der Trägerplatte, zum Zentrum des Skis hin verlagert werden, desto stärker hat der
Ski einerseits die Tendenz zu verwinden, andererseits wird aber auch der Bereich des
Skis der frei um eine fiktive Querachse in der Position der Bindungsmitte schwingen
kann, grösser. Gleichzeitig wird so auch die Möglichkeiten der Schwingungsdämpfung
um diese Querachse reduziert. Der Ski wird im weiteren praktisch zu einer durchgehenden
Torsionsfeder, die vereinfacht gesagt durch die Bindung praktisch nur im Zentrum gehalten
wird. Dadurch führt eine solche Anordnung zu grösseren Torsionen und Schwingungen,
als bei herkömmlichen Befestigunssystemen. Alle Systeme, die nur im Zentrum mit dem
Ski verbunden sind, führen zu grösserer Verwindung und schlechterer Schwingungsdämpfung
des Skis und gleichzeitig zu höherer Belastung der Verbindungspunkte.
[0010] Ein weiterer Nachteil ist der Umstand, dass eine nur im Zentrum des Skis befestigte
Plattform bei Vor- oder Rücklage des Skifahrers zu einer Rotation um die Befestigungspunkten
zwischen Ski und Bindung beziehungsweise Bindungsplatte führen, da die Schuhe, bzw.
die Plattenenden, einen Hebel zu den Befestigungspunkten bilden, die beim Ski einen
Knick hervorrufen und im Extremfall den Ski sogar S-förmig deformieren, womit die
Biegelinie des Skis nicht mehr harmonisch verläuft. Dies führt dazu, dass sich der
Widerstand des auf der Kante gefahrenen Skis deutlich erhöht und die Fahrt somit abgebremst
wird. Im weiteren sind Fälle bekannt, das Skier durch vorgängig beschriebene Bindungsplatten
gestaucht wurden oder gar brachen.
[0011] Es ist von diesem Stand der Technik ausgehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung
einen Skibindungsträger anzugeben, der einerseits verwindungssteif ist und andererseits
eine maximale Durchbiegung des Skis in der Längsachse erlaubt, wobei die einfache
Abnehm- und Austauschbarkeit der Skibindung, ohne Schrauben im Ski lösen zu müssen
und damit die Servicefreundlichkeit, erhalten bleiben sollen,.
[0012] Diese Aufgabe wird mit dem Skibindungsträger gelöst, der im unabhängigen Patentanspruch
definiert ist. Weitere Ausbildungen und Vorteile sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt in einem Längsschnitt einen auf einen Ski montierten Skibindungsträger und eine
daran befestigte Skibindung,
- Fig. 2
- zeigt die Einheit von Fig. 1 bei durchbogenem Ski,
- Fig. 3
- zeigt den Skibindungsträger von Fig. 1 von oben,
- Fig. 4
- zeigt einen Schnitt gemäss IV-IV in Fig. 1,
- Fig. 5
- zeigt einen Schnitt gemäss V-V in Fig. 2,
- Fig. 6
- zeigt einen Schnitt gemäss VI-VI in Fig. 3,
- Fig. 7
- zeigt eine Variante der Einheit von Fig. 1 mit einer Stossdämpfung,
- Fig. 8
- zeigt die Einheit von Fig. 5 bei durchbogenem Ski,
- Fig. 9
- zeigt den Skibindungsträger von Fig. 5 von oben,
- die Figuren 10-12
- zeigen eine Variante der Ausführung gemäss den Figuren 7-9,
- Fig. 13
- zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines auf einen Ski
montierten Skibindungsträgers und eine daran befestigte Skibindung,
- Fig. 14
- zeigt die Einheit von Fig. 13 bei durchbogenem Ski,
- Fig. 15
- zeigt den Skibindungsträger von Fig. 13 von oben,
- Fig. 16
- zeigt in einem Längsschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines auf einen Ski montierten
Skibindungsträgers und eine daran befestigte Skibindung,
- Fig. 17
- zeigt die Einheit von Fig. 16 bei durchbogenem Ski,
- Fig. 18
- zeigt den Skibindungsträger von Fig. 16 von oben.
[0014] Fig. 1 zeigt den Aufbau des Skibindungsträgers 1 gemäss Erfindung auf einem Ski 2
und die am Träger 1 fixierte, angedeutete Skibindung, die in der Regel aus einem Fersenautomaten
3 und dem Bindungskopf 4 besteht und auf dem Skibindungsträger fest montiert ist.
Die Skibindung kann beliebig sein und ist nicht Gegenstand der Erfindung.
[0015] Der Skibindungsträger 1 enthält eine U-förmige Trägerplatte 5, siehe Figuren 4-6,
mit den beiden Aussenschenkeln 6 und den beiden Innenschenkeln 7, in denen jeweils
eine Längsdichtung 8 eingefügt ist, die sowohl der Dämpfung als auch der Dichtung
des Platteninneren gegen Schnee dient.
[0016] Entsprechend der eingangs zitierten EP-A-437 172 ist die Trägerplatte abnehmbar auf
dem Ski gehalten, wodurch sich viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen ergibt.
So kann immer die gleiche Bindung auf verschiedenen Skiern angebracht werden und es
ergibt sich insbesondere eine grosse Servicefreundlichkeit, indem beim Abnehmen der
Bindung zum Schleifen und Wachsen keine Schrauben gelöst werden müssen, die im Ski
befestigt sind, wobei die Bindung mit der Trägerplatte sehr leicht und schnell abnehmbar
ist.
[0017] Zu diesem Zwecke besitzt die Trägerplatte 1 an ihrem vorderen Ende ein Führungsteil
9 und an ihrem hinteren Ende ein Befestigungsteil 10. Das U-förmige Führungs- oder
Befestigungsteil 9 oder 10 ist über eine Achse 11, bzw. 12 mit der Trägerplatte 5
verbunden, siehe Fig. 6, wobei die Achse in den beiden Aussenschenkeln 6 der Trägerplatte
gelagert ist. In vorliegendem Ausführungsbeispiel sind sowohl beim Führungs- als auch
beim Befestigungsteil die Schenkel innen als Schwalbenschwanzteil 13, 14 ausgebildet,
die an entsprechend ausgebildeten Schwalbenschwanz-Führungen 15, 16 der Halteteile
15A und 16A gleiten, die auf dem Ski befestigt sind, z.B. mittels Schrauben 17.
[0018] Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist die Trägerplatte derart auf dem Ski befestigt,
dass die Schwalbenschwanz-Führung 15, und somit der Ski, beim Durchbiegen im Führungsteil
9 der Trägerplatte gleiten kann und infolge der schwenkbaren Aufhängung des Führungsteils
die Durchbiegung des Skis nicht gehindert wird.
[0019] Das hintere Befestigungsteil 10 ist ähnlich dem Führungsteil ausgebildet und besitzt
zusätzlich an seinem hinteren Ende beidseitig einen Verriegelungsnocken 10A. Das hintere,
auf dem Ski aufgeschraubte Halteteil 16H mit Schwalbenschwanz-Führung 16 besitzt zusätzlich
ein federndes Verriegelungsteil 18 mit einem Verriegelungsausschnitt 18A an beiden
Seiten, in die einer der Verrriegelungsnocken 10A des Befestigungsteils greift, um
die Trägerplatte zu verriegeln. Da jedoch das Befestigungsteil um die Achse 12 schwenkbar
ist, kann sich der Ski ungehindert durchbiegen. Zum Befestigen der Trägerplatte auf
dem Ski wird sie von vorne auf die Schwalbenschwanzführungen aufgeschoben und mittels
der Verriegelung 10A und 18A verriegelt.
[0020] In letzter Zeit sind immer mehr Versuche bekannt geworden oder auf dem Markt erschienen,
um Schläge und das Flattern der Skier zu dämpfen. Die vorliegende Konzeption eines
Skibindungsträgers mit einer Trägerplatte, die das Durchbiegen des Skis beinahe ungehindert
erlaubt, gestattet es auf einer einfachen Weise, verschiedene, wirkungsvolle Systeme
vorzusehen, die Schwingungen dämpfen, die Durchbiegung und die Rückstellkraft sowie
den Vorspann des Skis beeinflussen können.
[0021] Im ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1-6 wirken einerseits die beiden
Längsdichtungen 8 dämpfend, wie dies insbesondere aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht
und andererseits sind sowohl am Führungs- als auch am Befestigungsteil zwischen diesen
Teilen und der Trägerplatte je ein Dämpfungsstreifen 19, 20 vorgesehen sowie vorne,
beim Anschlag, ein Dämpfungs- und Dichtungselement 21.
[0022] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 7-9 ist ein anderes Dämpfungssystem offenbart.
Die Trägerplatte und die Führungs- und Befestigungselemente sowie die Längsdichtungen
8 sind dieselben wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0023] Das Dämpfungssystem 22 enthält einen Stossdämpfer 23, der auf Luft-, bzw. Gasbasis
und mit Oel arbeitet und mit seinem vorderen Ende schwenkbar über eine Achse 24 an
der Trägerplatte befestigt ist und an seinem hinteren Ende auf einen Hebel 25 wirkt,
der ebenfalls schwenkbar über eine Achse 26 an der Trägerplatte befestigt ist. An
seinem freien Ende besitzt der Hebel 25 zwei gabelförmige Stücke 27, die in eine Achse
28 greifen, die von einer auf dem Ski befestigten Halterung 29 getragen ist. Der Hebel
und der Stossdämpfer arbeiten in der Weise eines Kniehebelgelenks. Beim Vergleich
der Figuren 7 und 8 wird die Wirkungsweise des Dämpfungssystems ersichtlich.
[0024] In den Figuren 10-12 ist eine Ausführungsvariante zum vorhergehenden Beispiel offenbart,
bei der keine Halterung auf dem Ski nötig ist. Der Stossdämpfer 23 des Dämpfungssystems
30 ist vorne an einer Achse 31 angelenkt, die sich im unteren Bereich der Trägerplatte
befindet, desgleichen die Achse 32 von Hebel 33, wobei das hintere Ende des Stossdämpfers
am oberen Ende des Hebels über eine Achse 34 angelenkt ist und das andere Ende des
Hebels eine Gleitrolle 35 aufweist. Auch hier arbeiten der Hebel und der Stossdämpfer
in der Art eines Kniehebelgelenks, das nicht nur dämpfend wirkt, sondern auch die
Rückstellkraft des Skis beeinflusst. Beim Vergleich der Figuren 10 und 11 ist die
Wirkungsweise dieses Systems ersichtlich, wobei hier insbesondere das Zurückschlagen
des Skis nach der Durchbiegung gedämpft wird.
[0025] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 13-15 ist dargestellt, dass es möglich ist, die
Trägerplatte in ihrer Mitte zu befestigen und dennoch die Durchbiegung des Ski zu
gewährleisten.
[0026] Der Skibindungsträger 36 enthält auch in dieser Ausführung eine Trägerplatte 37,
an der hinten und vorne schwenkbar angeordnete Führungsteile 38, 39 befestigt sind.
Die Führungsteile können die gleichen Durchbiegung aufweisen, die in Schwalbenschwanzführungen
Gleitbahn sind, die auf dem Ski befestigt, z.B. angeschraubt sind. Ausserdem sind
die gleichen Längsdichtungen 8 vorhanden.
[0027] In Abweichung zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist die Trägerplatte in
ihrer Mitte befestigt. Auf dem Ski ist ein Halter 40 befestigt, z.B. angeschraubt,
wobei der U-förmige Halter je eine Bohrung 41 aufweist, während sich in den Aussenschenkeln
42 der Trägerplatte je eine längliche Bohrung 43 befindet. Durch die längliche Bohrung
43 ist eine Durchbiegung des Skis möglich, wobei sich die längliche Bohrung auch am
Halter befinden kann, während dann die Aussenschenkel der Trägerplatte eine Rundbohrung
aufweisen. Durch die Bohrungen ist eine ineinander schraubbare, zweiteilige Befestigungsschraube
44 einsteck- und verschraubbar, wodurch ein leichtes Aufsetzen oder Abnehmen der Trägerplatte
mitsamt der Bindung gewährleistet ist.
[0028] Dadurch, dass einerseits die Befestigungsschraube in der länglichen Bohrung 43 auf
und abgleitbar ist und dass andererseits die Führungsteile schwenkbar gelagert sind,
ist das volle Durchbiegen des Ski möglich, wobei der Längenausgleich sowohl vorne
als auch hinten möglich ist. Die vorhergehend beschriebenen Dämpfungselemente und
- systeme können auch bei diesem Ausführungsbeispiel angewandt werden.
[0029] In den Figuren 16-18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel angegeben, bei dem die
Schwenkachsen des Führungs- und Befestigungsteils möglichst weit auseinander angeordnet
sind, um eine grössere, d.h. maximale Durchbiegung zu gewährleisten, und worin eine
andere Verriegelungsart dargestellt ist. Die auseinandergezogene Lage der Schwenkachsen
ist jedoch auch bei den vorhergehenden Beispielen gemäss den Figuren 1-12 anwendbar.
[0030] Die Trägerplatte 46 des Skibindungsträgers 45 ist ähnlich der Trägerplatte 1 aufgebaut
und weist Längsdichtungen 8 auf. An der Trägerplatte 46 ist das vordere Führungsteil
47 schwenkbar befestigt, wobei sich die Schwenkachse 49 am Ende des Führungsteil befindet.
Das Führungsteil 47 ist wie vorhergehend beschrieben in der Schwalbenschwanz-Führung
15 vom Halteteil 15A gleitbar, um das Durchbiegen des Skis zu ermöglichen.
[0031] Hinten ist ein Halteteil 51 befestigt, das eine Bohrung 52 aufweist. In den Aussenschenkeln
des Befestigungsteils 48 der Trägerplatte 49 sind ebenfalls Bohrungen angebracht,
durch die eine Achse 50 geschoben werden kann, die als Schwenk- und Befestigungsachse
dient. Diese Achse 50 ist als zusammenschraubbare, zweiteilige Achse ausgeführt.
[0032] Zum Befestigen der Trägerplatte kann diese in die vordere Schwalbenschwanz-Führung
15 eingeschoben und das U-förmige Befestigungsteil 48 der Trägerplatte auf das Halteteil
51 aufgesetzt werden. Anschliessend wird die zweiteilige Achse 50 in die Bohrungen
eingeschoben und ineinander verschraubt. Dabei kann der Kopf der zweiteiligen Achse
50 derart gestaltet sein, dass eine Münze oder dergleichen. zum Verschrauben genügt,
so dass auch hier die Trägerplatte mitsamt der Bindung sehr leicht abgenommen und
wieder aufgesetzt werden kann und die Herstellung eines Paares von Schwalbenschwanz-Führungen
eingespart werden.
[0033] In diesem Beispiel weisen das Führungs- und Befestigungsteil je einen Dämpfungsstreifen
19, 20 auf, doch sind hier auch die anderen, vorgenannten Dämpfungselemente oder Systeme
anwendbar. Ausserdem ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von Schwalbenschwanz-Führungen
beschränkt, es sind auch andere, ineinander gleitende und geführte Führungsarten bekannt
und anwendbar.
[0034] Durch die frei gleitende Torsionsbefestigung wird erreicht, dass der Ski sich optimal
frei durchbiegen kann, ohne dass dabei eine erhöhte Verwindung in Kauf genommen werden
muss. Das Problem der höheren Verwindung des Skis bei Verwendung von Platten ist somit
gelöst, da die Führungen der freigleitenden Trägerplatte in Schwalbenschwanz-Form
ausgelegt sind, welche in starren Führungen laufen. Die Verwindung wird somit sehr
effizient verhindert, da der Ski auf seiner vorgeschriebenen Normlänge von der Trägerplatte
auf der ganzen Skibreite gehalten wird. So wird die maximal mögliche positive Beeinflussung
der Verwindungssteifigkeit des Skis erreicht. Dem Ski wird dabei aber durch die gelenkig
gelagerten Endstücke der Trägerplatte die volle Biegeelastizität belassen und dadurch
kann beim Kurvenfahren die erwünschte Vergrösserung des Abstandes zwischen der Trägerplatte
und dem Ski erreicht werden. Beim Geradeausfahren indessen liegt die Trägerplatte
direkt auf dem Ski, wodurch die maximale Stabilität für einen Ski mit Skibindungsträger
erzielt werden kann.
[0035] Die neue Trägerplatte benötigt wegen der starren Ausführung keine freigleitende Bindungen,
sondern erreicht ihre volle Funktion bereits mit einer normalen Skibindung mit Front-
und Fersenbacken.
[0036] Die gewählte Konfiguration ermöglicht im weiteren das Anbringen eines zentralen Systems,
welches dank der mittigen Position zwischen den Schwingungsknotenpunkten des Skis
eine optimale Wirkung erzielt.
1. Skibindungsträger, mit auf einem Ski befestigbaren Halteteilen (15A, 16A; 51) und
einer Trägerplatte, auf der eine Skibindung befestigbar ist, wobei die Trägerplatte
mindestens an einem Ende durch ein Führungsteil längsverschieblich gehalten ist und
am anderen Ende durch ein zweites Teil gehalten ist und die Trägerplatte vom Ski abnehmbar
ist, ohne mit dem Ski verbundene Schrauben zu lösen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsteil (9, 38, 47) und das andere Teil (10, 39, 48) schwenkbar um eine an
der Trägerplatte (5, 37, 46) angeordnete Achse (11, 12; 49, 50) befestigt sind.
2. Skibindungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Teil ein
Befestigungsteil (10) ist, das mit dem Halteteil (16A) am Ski (2) verriegelbar ist.
3. Skibindungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Teil ein
Befestigungsteil (48) ist, das mit dem Halteteil (51) am Ski verriegelbar ist, wobei
die Schwenkachse (50) des Halteteils als zweiteilige Schraube ausgeführt ist und durch
je eine Bohrung (52) im Halte- und Befestigungsteil gesteckt ist.
4. Skibindungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Teil ebenfalls
ein Führungsteil (39) ist und die Trägerplatte (37) in ihrer Mitte mit einem auf den
Ski befestigten Halter (40) verriegelbar ist, wobei die Befestigung derart ist, dass
sich der Ski durchbiegen kann.
5. Skibindungsträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (40) U-förmig
ausgebildet ist und in seinen Schenkeln je eine Bohrung (41) aufweist, durch die und
durch die Schenkel (42) der U-förmigen Trägerplatte (37) eine zweiteilige Schraube
(44) anbringbar ist, wobei entweder der U-förmige Halter (40) oder die Schenkel (42)
eine längliche Bohrung (43 oder 41) aufweisen.
6. Skibindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass die
Führungs- und Befestigungsteile (9, 10; 38, 39; 47) als Schwalbenschwanz-Teile (13,
14) ausgebildet sind, die an den Schwalbenschwanz-Führungen (15, 16) aufweisenden
Halteteile (15A, 16A) gleiten.
7. Skibindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an
beiden Seiten der U-förmigen Trägerplatte (5, 37, 46) eine Längsdichtung (8) angebracht
ist, die dämpfende Eigenschaften aufweist.
8. Skibindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Führungs- und Befestigungsteilen und der Trägerplatte Dämpfungselemente (19, 20)
angeordnet sind.
9. Skibindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Anschlag des vorderen Halteteiles (15A) und dem Führungsteil (9) ein Dichtungselement
(21) angeordnet ist.
10. Skibindungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Führungs- und dem zweiten Führungs- oder Befestigungsteil eine Einrichtung (22,
30) angeordnet ist, die einen an der Trägerplatte gelenkig angebrachten Stossdämpfer
(23) aufweist, der über einen ebenfalls gelenkig an der Trägerplatte angebrachten
Hebel (25, 33) auf den Ski (2) wirkt.
11. Skibindungsträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der am Stossdämpfer
(23) an einem Ende angelenkte, U-förmige Hebel (25) mit seinem anderen Ende um eine
am Ski befestigte Achse (28) greift.
12. Skibindungsträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der am Stossdämpfer
(23) an einem Ende angelenkte, U-förmige Hebel (33) etwa in seiner Mitte an der Trägerplatte
angelenkt ist und an seinem anderen Ende eine Gleitrolle (35) aufweist, die mit dem
Ski zusammenwirkt.