(19)
(11) EP 0 985 498 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.03.2000  Patentblatt  2000/11

(21) Anmeldenummer: 99117440.0

(22) Anmeldetag:  08.09.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B25B 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 09.09.1998 DE 29816210 U

(71) Anmelder: Berner GmbH
74653 Künzelsau (DE)

(72) Erfinder:
  • Hölterhoff, Karl-Friedrich
    42699 Solingen (DE)

(74) Vertreter: Sties, Jochen, Dipl.-Ing. 
Prinz & Partner Patentanwälte Manzingerweg 7
81241 München
81241 München (DE)

   


(54) Schraubendreheinsatz für Innensechsrundschrauben


(57) Ein Schraubendreheinsatz (10) für Innensechsrundschrauben, mit einem zylindrischen Antriebsteil (12) zum Einsetzen in eine Innensechsrund-Vertiefung in einem Schraubenkopf, ist dadurch gekennzeichnet, daß sich an das zylindrische Antriebsteil (12) eine konische Erweiterung (14) anschließt, die die Außenkontur des Antriebsteils (12) fortführt, wobei die Länge (L) des zylindrischen Antriebsteils (12) so gewählt ist, daß die konische Erweiterung (14) am Außenrand der Vertiefung im Schraubenkopf in Anlage gelangen kann.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schraubendreheinsatz für Innensechsrundschrauben, mit einem zylindrischen Antriebsteil zum Einsetzen in eine Innensechsrund-Vertiefung in einem Schraubenkopf.

[0002] Ein solcher Schraubendreheinsatz, der auch als "Bit" bezeichnet wird, ergibt eine im wesentlichen formschlüssige Übertragung von Antriebskräften zu einer Schraube. Bei Innensechsrund-Gestaltungen, die auch unter dem Markennamen "Torx" am Markt bekannt ist, gilt dies jedoch nur im neuwertigen Zustand sowohl des Schraubendreheinsatzes als auch der Vertiefung mi Schraubenkopf. Zwischen der Außenfläche des Schraubendreheinsatzes und der Innenfläche der Vertiefung im Schraubenkopf, die beide mit zueinander parallelen Kraftangriffsflächen versehen sind, muß im neuwertigen Zustand ein gewisses Spiel vorhanden sein, damit der Schraubendreheinsatz in die Vertiefung am Schraubenkopf eingesteckt werden kann und sich dort nicht verklemmt. Bei Verschleiß des Schraubendreheinsatzes und/oder der Vertiefung im Schraubenkopf wird das zylindrische Antriebsteil des Schraubendreheinsatzes in der Vertiefung im Schraubenkopf nicht mehr ausreichend geführt, so daß es zu Winkelabweichungen zwischen der Mittellängsachse des Schraubendreheinsatzes und der Mittellängsachse der einzuschraubenden Schraube kommen kann; der Schraubendreheinsatz kann also schief in die Vertiefung im Schraubenkopf eingesetzt werden.

[0003] Um die Gefahr solcher Winkelabweichungen bei zunehmendem Verschleiß zu beseitigen, sind am Markt auch Schraubendreheinsätze bekannt, bei denen das Antriebsteil nicht zylindrisch, sondern keglig ausgeführt ist. Dies führt dazu, daß der Schraubendreheinsatz am Außenrand der Vertiefung im Schraubenkopf beim Einsetzen klemmt. Dies führt außerdem dazu, daß im neuwertigen Zustand, in welchem die Toleranzen zwischen dem Antriebsteil und der Vertiefung im Schraubenkopf sehr gering sind, das Antriebsteil nur geringfügig in die Vertiefung eingesetzt werden kann. Ein vollständiges Einsetzen ist erst nach einem gewissen Verschleiß möglich. Insgesamt ist zu beobachten, daß der Schraubendreheinsatz leicht aus der Vertiefung im Schraubenkopf herausrutscht oder sich dort verklemmt. Außerdem ergibt sich durch punkt- beziehungsweise linienförmige Berührung zwischen dem kegelförmigen Antriebsteil und dem Außenrand der Vertiefung im Schraubenkopf eine sehr hohe Flächenpressung, wodurch die Kontur der Vertiefung im Schraubenkopf sowie das Antriebsteil beschädigt werden.

[0004] Die Erfindung hat daher einen Schraubendreheinsatz zur Aufgabe, der unabhängig von verschleißbedingten Toleranzen ein zuverlässiges Führen des Schraubendreheinsatzes in der Vertiefung im Schraubenkopf ermöglicht, ohne daß sich der Schraubendreheinsatz in der Vertiefung verklemmen kann.

[0005] Zu diesem Zweck ist bei einem Schraubendreheinsatz der eingangs genannten Art vorgesehen, daß sich an das zylindrische Antriebsteil eine konische Erweiterung anschließt, die die Außenkontur des Antriebs teils fortführt, wobei die Länge des zylindrischen Antriebsteils so gewählt ist, daß die konische Erweiterung am Außenrand der Vertiefung im Schraubenkopf in Anlage gelangen kann. Der zylindrische Teil dringt also vollständig in die Vertiefung im Schraubenkopf ein und führt den Schraubendreheinsatz relativ zur Schraube. Die konische Erweiterung gelangt bei vollständig in die Vertiefung eingesetztem Antriebsteil des Schraubendreheinsatzes am Außenrand der Vertiefung in Anlage, so daß ein schräges Einsetzen des Schraubendreheinsatzes in die Vertiefung im Schraubenkopf nicht möglich ist. Somit können keine Winkelabweichungen auftreten, und die einzuschraubende Schraube kann beim Eindrehen nicht mehr taumeln. Die zuverlässige Führung des Schraubendreheinsatzes im Schraubenkopf ermöglicht es, beispielsweise Bohr- und Spanplattenschrauben einhändig zu verarbeiten, da sich die Schrauben selbst zentrieren und nicht mehr mit der zweiten Hand gehalten werden müssen.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0007] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
  • Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schraubdreheinsatzes; und
  • Figur 2 eine Schnittansicht entlang der Ebene II von Figur 1.


[0008] Der Schraubendreheinsatz 10 weist einen Sechskantabschnitt 11 auf, der beispielsweise in einer Bohrmaschine aufgenommen werden kann, sowie ein zylindrisches Antriebsteil 12, dessen Kontur an eine Innensechsrund-Vertiefung eines (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Schraubenkopfes angepaßt ist. An das Antriebsteil 12 schließt sich eine Erweiterung 14 an, deren Außenkontur die Außenkontur des Antriebsteils fortführt. Die Erweiterung 14 ist kegelförmig mit einem Kegelwinkel von 3,6° ausgebildet.

[0009] Beim Einsetzen des Schraubendreheinsatzes 10 in eine Innensechsrund-Vertiefung in einem Schraubenkopf dringt das zylindrische Antriebsteil 12 mit seiner gesamten Länge L vollständig in die Vertiefung ein. Die Länge L des zylindrischen Antriebsteils 12 ist so bemessen, daß das Einsetzen des Schraubendreheinsatzes in die Vertiefung des Schraubenkopfes dadurch beendet wird, daß die kegelförmige Erweiterung 14 am Außenrand der Vertiefung im Schraubenkopf anliegt. Die Länge L ändert sich in Abhängigkeit von dem Außendurchmesser A beziehungsweise dem Innendurchmesser B der Innensechsrund-Gestaltung und kann vom Fachmann ausgehend von den bekannten Abmessungen der Vertiefungen in Abhängigkeit von den verschiedenen Durchmessern leicht bestimmt werden.


Ansprüche

1. Schraubendreheinsatz (10) für Innensechsrundschrauben, mit einem zylindrischen Antriebsteil (12) zum Einsetzen in eine Innensechsrund-Vertiefung in einem Schraubenkopf,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an das zylindrische Antriebsteil (12) eine konische Erweiterung (14) anschließt, die die Außenkontur des Antriebsteils (12) fortführt, wobei die Länge (L) des zylindrischen Antriebsteils (12) so gewählt ist, daß die konische Erweiterung (14) am Außenrand der Vertiefung im Schraubenkopf in Anlage gelangen kann.
 
2. Schraubendreheinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Erweiterung (14) kegelförmig ist.
 
3. Schraubendreheinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelförmige Erweiterung (14) einen Kegelwinkel von 3,6° aufweist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht