[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Fördereinrichtungen für in einer Schuppenformation
anfallende, flexible, flächige Gegenstände, gemäss dem Oberbegriff der Ansprüche 1
und 10.
[0002] Fördereinrichtungen dieser Art sind in der CH-Patentschrift Nr. 559692 und in der
entsprechenden US-Patentschrift Nr. 3,877,564 offenbart. Ein endloses umlaufend angetriebenes
Förderorgan weist eine Rollenkette und auf die beiden Enden der Gliederbolzen dieser
Rollenkette aufgesetzte endlose Gummiprofile auf. Diese bilden eine Auflage für den
zu transportierenden Schuppenstrom. Am Anfang und am Ende der Transportstrecke ist
das Förderorgan um Kettenräder geführt. An der Kette sind im Abstand hintereinander
Führungswagen befestigt, die zwischen den Kettenrädern in Hohlschienen geführt sind.
Von jedem der Führungswagen erstrecken sich nach beiden Seiten je ein hülsenförmig
ausgebildeter Greiferausleger, an deren freien Enden bewegliche Greiferbacken angelenkt
sind. Am Greiferausleger angeordnete feste Backen und die beweglichen Backen sind
dazu bestimmt, die Schuppenformation an den beiden seitlichen Kanalabschnitten zu
fassen. Ein Transportband ist dazu bestimmt, die Schuppenformation in freier Auflage
dem Förderer zuzuführen, wobei sich das Förderorgan im Bereich des Kettenrades an
die freie Flachseite der Schuppenformation anlegt. Dem Transportband ist unmittelbar
ein, in der Art eines Kettenrollenbandes ausgeführtes, umlaufend angetriebenes, weiteres
Förderorgan nachgeschaltet, welches zusammen mit dem um das Kettenrad umgelenkte Förderorgan
einen Förder- und Umlenkspalt für die Schuppenformation bildet. Im Bereich des Förderspaltes
werden dann die betreffenden Greifer für den Weitertransport der Schuppenformation
geschlossen. Am Ende der Förderstrecke ist die Übergabe an ein weiteres Transportband
symmetrisch zur Einrichtung am Anfang der Förderstrecke ausgebildet. In der Umlenkung
um das Kettenrad am Anfang und am Ende der Förderstrecke bildet das endlose Förderorgan
selber die Auflage für die Schuppenformation. Dieses muss somit im Bereich der Kettenräder
als auch zwischen diesen mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben sein wie die
Transportbänder und überdies müssen die Greifer die Produkte in der Ebene des Förderorgans
festklemmen, um Verletzungen der Gegenstände zu vermeiden. Die bekannte Fördereinrichtung
benötigt insbesondere im Bereich der Umlenkung erheblich Platz und setzt enge Grenzen
bezüglich des Aufbaus des Förderers.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Fördereinrichtung
zu schaffen, die bei kleinem Platzbedarf eine grosse Flexiblität im Aufbau des Förderers
zulässt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemässen Fördereinrichtung gelöst, die die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweist. Die Umlenkung erfolgt um eine Trommel, die
von der Umlaufbahn der Greifer getrennt ist. Im Bereich der Umlenkung können somit
die Greifer bezüglich der Schuppenformation eine unterschiedliche Geschwindigkeit
aufweisen; der Förderer mit den Greifern ist nicht an die Umlenkung gebunden, was
unterschiedliche Ausbildungsformen des Förderers zulässt. Die Fördereinrichtung kann
somit auf einfache Art und Weise an die unterschiedlichsten Bedürfnisse angepasst
werden.
[0005] Bevorzugte Ausbildungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0006] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Seitenansicht einen Teil einer Fördereinrichtung; und
- Fig. 2
- in Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 und teilweise geschnitten denselben
Teil der Fördereinrichtung.
[0007] Die Fördereinrichtung weist ein in Zuführrichtung Z angetriebenes Transportband 10
auf, das dazu bestimmt ist, in Schuppenformation S angeordnete Gegenstände 12 - im
vorliegenden Fall Druckereierzeugnisse, wie Zeitungen, Zeitschriften oder Teile davon
- in freier Auflage einem nachgeschalteten Förderer 14 zuzuführen. Oberhalb des Transportbandes
10 ist eine Umlenktrommel 16 angeordnet, deren Drehachse 18 in horizontaler Richtung
und rechtwinklig zur Zuführrichtung Z verläuft. Das Transportband 10 verläuft tangential
an die Umlenktrommel 16 heran und umschlingt diese um ungefähr 90°. In Zuführrichtung
Z gesehen verläuft seitlich neben der Umlenktrommel 16 der mit steuerbaren Greifern
20 ausgerüstete Förderer 14. Er ist dazu bestimmt, mit seinen Greifern 20 die um die
Umlenktrommel 16 umgelenkte Schuppenformation S in einem seitlichen Randabschnitt
21 festzuklemmen und in Förderrichtung F weiter zu transportieren, siehe insbesondere
Fig. 2.
[0008] Im gezeigten Beispiel ist das Transportband 10 durch sieben nebeneinander angeordnete
Bändchen 22, in der Art eines Bändchenförderers 23, gebildet. Fünf dieser Bändchen
befinden sich, in Richtung der Drehachse 18 gesehen, im Bereich der Umlenktrommel
16 und umgreifen diese unterschlächtig und treiben sie an. Die restlichen zwei Bändchen
22 befinden sich ausserhalb des Bereichs der Umlenktrommel 16, unterhalb des Förderers
14. Die fünf um die Umlenktrommel 16 geführten Bändchen 22 bilden ein angetriebenes
Förderorgan 24, das zusammen mit der Umlenktrommel 16 einen Umlenk- und Förderspalt
26 für die Schuppenformation S begrenzt.
[0009] Die Umlenktrommel 16 weist einen kreisscheibenförmigen Schild 28 auf, entlang dessen
Peripherie gleichmässig verteilte, zur Drehachse 18 parallel verlaufende Stäbe 30
befestigt sind. Diese stehen alle vom Schild 28 auf die dem Förderer 14 abgewandte
Seite ab und bilden einen trommelartigen Umlenkkäfig, der auf seiner dem Schild 28
gegenüberliegenden Seite offen ist. Der Schild 28 ist mittig von einer an einem Maschinengestell
32 gelagerten, zur Drehachse 18 koaxialen Antriebswelle 34 frei durchgriffen. Im Innern
der Umlenktrommel 16 sitzt ein Lagerungselement 36 auf der Antriebswelle 34, das einerseits
mit dieser reibschlüssig verbunden ist und an dem andererseits stirnseitig der Schild
28 befestigt ist. Das Lagerungselement 36 wirkt mit der Antriebswelle 34 in der Art
eines Tendenzantriebs, beispielsweise über Reibschluss, um die Umlenktrommel 16 in
Drehrichtung D der Antriebswelle 34 mitzunehmen. Es sei aber erwähnt, dass die Umlenktrommel
16 auch frei drehbar gelagert sein kann.
[0010] Auf dem von der Umlenktrommel 16 abgewandten Endbereich der Antriebswelle 34 sitzen
auf dieser drehfest ein Kettenrad 38 und ein Abtriebsrad 40. Das Kettenrad 38 ist
von einer Antriebskette 42 umgriffen, die von einem nicht gezeigten Antriebsmotor
in Drehrichtung D angetrieben ist.
[0011] Das Abtriebsrad 40 treibt über einen Antriebsriemen 44 ein auf einer Zwischenwelle
46 angeordnetes Antriebsrad 48 an. Die Zwischenwelle 46 verläuft in Zuführrichtung
Z stromaufwärts der Umlenktrommel 16 in Richtung rechtwinklig zur Zuführrichtung Z
zwischen den Trumen der Bändchen 22. Auf ihr ist ein drehfest mit dem Antriebsrad
48 verbundenes Zwischenrad 50 angeordnet, das über einen zur Drehrichtungsumkehr kreuzend
verlaufendes Antriebsband 52 mit einem weiteren Antriebsrad 54 verbunden ist. Dieses
sitzt drehfest auf einer Antriebswelle 56, auf welche am stromaufwärts gelegenen Ende
des Transportbandes 10 die Umlenkräder 58 für die Bändchen 22 aufgekeilt sind. Die
fünf die Umlenktrommel 16 mit ihrem aktiven Trum umgreifenden Bändchen 22 laufen etwa
in vertikaler Richtung gegen oben von der Umlenktrommel 16 ab und sind um frei drehbar
gelagerte obere Umlenkräder 60 geführt. Von diesen verläuft der Rücktrum in vertikaler
Richtung gegen unten zu unteren Umlenkrädern 62, von wo er zu den weiteren Antriebsrädern
54 zurückverläuft. Die unteren Umlenkräder 62 sind frei drehbar auf einer am Maschinengestell
32 angeordneten Achse gelagert. Auf dieser Achse sind auch die stromabwärts gelegenen
Umlenkräder 62 für die seitlich ausserhalb der Umlenktrommel 16 angeordneten zwei
Bändchen 22 gelagert.
[0012] Die oberen Umlenkräder 60 sind auf einer Achse 64 frei drehbar gelagert, die an einem
Schwenkhebel 66 angeordnet ist. Letzterer ist am Maschinengestell 32 benachbart zur
Achse der unteren Umlenkräder 62 schwenkbar gelagert und von einer in der Fig. 1 mit
ausgezogenen Linien gezeigten Umlenkstellung in Richtung des Pfeiles U in eine Durchlaufstellung
68 verbringbar, in welcher, wie in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, das aktive
Trum des Transportbandes 10 die Umlenktrommel 16 nicht mehr oder nur noch in einem
viel geringeren Mass umgreift. Dadurch kann die Fördereinrichtung in der Art einer
Weiche, beispielsweise zum Ausscheiden von Makulatur, verwendet werden.
[0013] Zwischen der Umlenktrommel 16 und dem Kettenrad 38 sitzt auf der Antriebswelle 34
drehfest ein Nockenrad 70. Dieses ist von einer im Querschnitt C-förmigen Führungsschiene
72 umgriffen, die im Bereich des Nockenrades 70 Klothoidenform aufweist. Im Bereich
des Nockenrades 70 ist der die Seitenschenkel 74 der Führungsschiene 72 verbindende
Boden durchgriffen, so dass das Nockenrad 70 in das Innere der in radialer Richtung
gegen aussen offenen Führungsschiene 72 eingreifen kann.
[0014] In der Führungsschiene 72 sind hintereinander Tragkörper 76 angeordnet, welche einerseits
über Führungsräder 78 im Innern der Führungsschiene 72 und andererseits mittels weiterer
Führungsräder 80 an den einander zugewandten Enden der aufeinander zu gebogenen Seitenschenkel
74 geführt sind. Auf der den Führungsrädern 80 gegenüberliegenden und somit dem Nockenrad
70 zugewandten Seite weisen die Tragkörper 76 zahnartige Vorsprünge und Vertiefungen
auf, die dazu bestimmt sind, mit gegengleich geformten Zähnen des Nockenrades 70 zusammenzuwirken.
Die Tragkörper 76 werden somit mittels des Nockenrades 70 im Bereich der Umlenkung
angetrieben. Stromabwärts des Nockenrades 70 erfolgt der Antrieb stossend infolge
des stirnseitigen Aneinanderanliegens der Tragkörper 76. An jedem n-ten, beispielsweise
vierten Tragkörper 76, ist ein Greifer 20 angeordnet. Dazu sitzt auf den Achsen für
die Führungsräder 80 ein Support 84, von dem ein rechtwinklig zur Förderrichtung F
verlaufender Ausleger 86 absteht. Auf diesem ist auf der dem Support 84 und somit
dem Tragkörper 76 abgewandten, in Richtung gegen aussen freiliegenden Seite, eine
feste Greiferzunge 88 angeordnet. Diese kann mit einem Reibbelag versehen sein.
[0015] Auf dem Ausleger 68 sitzt auf dessen von der Umlenktrommel 16 abgewandten Ende ein
Greifergehäuse 90, an dem eine wellenartig geformte, federartige, bewegliche Greiferzunge
92 um eine in Förderrichtung F verlaufende Schwenkachse 94 gelagert ist. Eine ebenfalls
am Greifergehäuse 90 befestigte, blattfederartig ausgebildete Offenhaltefeder 96 wirkt
auf die bewegliche Greiferzunge 92 in deren Öffnungsrichtung, so dass sie im geöffneten
Zustand etwa rechtwinklig zur festen Greiferzunge 88 angeordnet ist. Die Schwenkachse
94, an welcher die bewegliche Greiferzunge 92 mit einem Ende befestigt ist, ist im
Innern des Greifergehäuses 90 mit einem an diesem gelagerten Schliesshebel 98 verbunden.
Auf diesem ist an dessen freiem Ende eine Steuerrolle 100 frei drehbar gelagert, die
dazu bestimmt ist, zum Verbringen der beweglichen Greiferzunge 92 von der Offenstellung
in die Schliessstellung, mit einer ortsfesten Schliesskulisse 102 zusammenzuwirken.
Weiter ist im Greifergehäuse 90 ein Rastelement allgemein bekannter Art angeordnet,
um die in Schliesstellung verbrachte Schwenkachse 94 zu verrasten. Diese Raste ist
zum Freigeben der beweglichen Greiferzunge 92 ebenfalls in allgemein bekannter Art
und Weise, beispielsweise mittels einer Öffnungskulisse, entriegelbar.
[0016] Die Führungsschiene 72 definiert eine Bewegungsbahn für die Greifer 20, die von der
Umlenktrommel 16 getrennt ist. In Förderrichtung F gesehen, verläuft die Bewegungsbahn
in Richtung von oben gegen unten zur Umlenktrommel 16, dann um das Nockenrad 70 und
die Antriebswelle 34 herum und etwa parallel zum stromabwärts der Umlenktrommel 16
verlaufenden Abschnitt der Bändchen 22 in Richtung von unten gegen oben. Die Führungsschiene
72 ist derart ausgebildet, dass die Umlaufbahn 104, entlang der sich die Greiferzungen
88 bewegen, sich im Bereich der Umlenkung der Schuppenformation S um die Umlenktrommel
16 von innen an die Schuppenformation S seitlich neben der Umlenktrommel 16 anlegt.
Zu diesem Zweck steht die Schuppenformation S, wie dies aus der Fig. 2 ersichtlich
ist, auf der dem Förderer 14 zugewandten Seite mit dem Randabschnitt 21 über die Umlenktrommel
16 vor. Dieser Randabschnitt 21 wird von den zwei an der Umlenktrommel 16 geradlinig
vorbeiverlaufenden Bändchen 22 gestützt.
[0017] Die Umfangsgeschwindigkeit des Nockenrades 70 und somit die Geschwindigkeit der Tragkörper
76 und Greifer 20 ist derart gewählt, dass diese sich in einem geradlinig verlaufenden
Abschnitt der Führungsschiene 72 wenigstens annähernd mit der Umlaufgeschwindigkeit
des Transportbandes 10 und somit der Bändchen 22 bewegen. Im gezeigten Beispiel bewegen
sich somit die Greifer 20 im Bereich der Umlenktrommel 16 mit grösserer Geschwindigkeit
als die Schuppenformation S, hingegen sind diese beiden Geschwindigkeiten stromabwärts
der Umlenktrommel 16 wenigstens annähernd identisch. Die Schliesskulisse 102 beginnt
am stromabwärts gelegenen Ende des Umlenk- und Förderspalts 26 zu wirken. Auf jeden
Fall sind die Greifer 20 geschlossen, bevor die von diesem zu erfassenden und zu haltenden
Gegenstände 12 den Umlenk- und Förderspalt 26 verlassen haben.
[0018] Die in den Figuren gezeigte Einrichtung funktioniert wie folgt. Die in Schuppenformation
S anfallenden Gegenstände 12, welche frei auf dem Transportband 10 aufliegen, gelangen
mit ihrer dem Transportband 10 abgewandten, freiliegenden Flachseite 106 an der Umlenktrommel
16 zur Anlage und werden im Umlenk- und Förderspalt 26 in engstem Raum in Richtung
gegen oben umgelenkt. Im Bereich dieser Umlenkung legen sich, in bestimmten Abständen,
jeweils die festen Greiferzungen 88 der Greifer 20 auf der radial innenliegenden Flachseite
im Randabschnitt 21 an die Schuppenformation S an. Beim oder kurz nach dem stromabwärts
gelegenen Ende des Umlenk- und Förderspalts 26 wird der Greifer 20 durch Verschwenken
der beweglichen Greiferzunge 92 in die Schliessstellung geschlossen, so dass er die
Schuppenformation S im seitlichen Randabschnitt 21 ergreift und für den Weitertransport
festhält.
[0019] In bevorzugter Art und Weise ist der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Greifern
20 derart gewählt, dass er geringfügig kleiner ist als die in Förderrichtung gemessene
Länge der zu transportierenden Gegenstände 12, so dass jeder Gegenstand 12 in der
Schuppenformation S von wenigstens einem der Greifer 20 gehalten ist. In bevorzugter
Weise wird durch die Wahl des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Greifern 20
sichergestellt, dass keiner der Gegenstände 12 von drei oder mehr Greifern 20 gehalten
ist. Dies ermöglicht den Transport der Schuppenformation S um Kurven, die in der Fläche
der Schuppenformation S liegen.
[0020] Die käfigartige Ausbildung der Umlenktrommel 16 ermöglicht, im Bereich der Umlenkung,
zwischen den Stäben 30 ein wellenartiges Ausweichen der radial innenliegenden Teile
der Gegenstände 12, bei Zeitungen oder Zeitschriften der radial innenliegenden Blätter.
Diese Ausbildungsform gewährleistet bei kleinstem Raumbedarf eine schonende Umlenkung
der Gegenstände 12. Dazu trägt weiter der Tendenzantrieb für die Umlenktrommel 16
bei. Es werden in Umfangsrichtung verlaufende Kräfte, die die Gegenstände beeinflussen
könnten, wenigstens annähernd vermieden. Selbstverständlich kann die Umlenktrommel
16 auch mit einer geschlossenen Mantelfläche ausgebildet sein. Dies insbesondere,
wenn dünne Gegenstände mit kleinerer gegenseitiger Überlappung zu transportieren sind.
[0021] Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Greifer 20 derart anzutreiben, dass ihre Geschwindigkeit
in einem geradlinigen Abschnitt der Führungsschiene 72 stromabwärts des Nockenrades
70 kleiner ist als die Geschwindigkeit der Bändchen 22 und der Umlenktrommel 16. Dies
führt dazu, dass die von einem Greifer 20 festgehaltenen Gegenstände 12 zwischen diesem
Greifer und dem stromabwärts gelegenen Ende des Umlenk- und Förderspalts 26 wellenartig
gebogen werden, wobei die Wellenberge und Täler rechtwinklig zur Förderrichtung F
verlaufen. Dies ermöglicht ein schonendes Transportieren der Gegenstände 12 um Kurven
quer zur Fläche der Schuppenformation S.
[0022] Die Fördereinrichtung kann am Ende der Förderstrecke genau gleich ausgebildet sein,
wie dies anhand der Fig. 1 und 2 am Anfang der Förderstrecke gezeigt ist. Einzig sind
die Förderrichtung F und die Drehrichtung D umgekehrt und die Wegförderrichtung des
Transportbandes 10 ist der Zuführrichtung Z entgegengesetzt. Weiter ist anstelle der
Schliesskulisse 102 eine Öffnungskulisse für das Öffnen der Greifer 20 vorhanden.
[0023] Selbstverständlich ist es auch denkbar, den Förderer 14 unterschiedlich auszubilden.
Dazu sind infolge dessen Unabhängigkeit von der Umlenktrommel 16 die verschiedensten
Möglichkeiten geboten.
[0024] Der Umlenk- und Förderspalt verläuft im gezeigten Beispiel um zirka 90° um die Umlenktrommel
16. Dieser Umschlingungswinkel kann grösser oder kleiner gewählt werden. Dies ermöglicht
eine einfache Anpassung an räumliche Gegebenheiten.
[0025] Die Umlenktrommel 16 kann auf der Antriebswelle 34 frei drehbar gelagert sein.
1. Fördereinrichtung für in einer Schuppenformation anfallende flexible, flächige Gegenstände,
wie Druckereierzeugnisse, mit einem zum Zuführen der Schuppenformation (S) bestimmten
Transportband (10), einem dem Transportband (10) nachgeschalteten Förderer (14) mit
hintereinander angeordneten, in Förderrichtung (F) entlang einer Umlaufbahn (104)
bewegten, gesteuerten, wenigstens einen seitlichen Randabschnitt (21) der Schuppenformation
(S) zu fassen bestimmten Greifern (20), auf einer Flachseite (106) der zugeführten
Schuppenformation (S) zur Anlage zu gelangen bestimmten Umlenkmitteln und einem, mit
den Umlenkmitteln einen Förder- und Umlenkspalt (26) bildenden, angetriebenen Förderorgan
(24), dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkmittel von einer vom Förderorgan (24)
umgriffenen Umlenktrommel (16) gebildet sind, über die die Schuppenformation (S) mit
einem seitlichen Randabschnitt (21) vorsteht, und die Umlaufbahn (104) von der Umlenktrommel
(16) getrennt ist und derart verläuft, dass die Greifer (20) sich auf der Seite des
Randabschnitts (21) an der Umlenktrommel (16) seitlich vorbeibewegen.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband
(10) zum Fördern der Schuppenformation (S) in freier Auflage und die Umlenktrommel
(16) auf der dem Transportband (10) abgewandten Flachseite (106) der Schuppenformation
(S) zur Anlage zu gelangen bestimmt sind, und das Förderorgan (24) die Umlenktrommel
(16) unterschlächtig umgreift und vorzugsweise antreibt.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenktrommel
(16) an einem drehbaren Schild (28) käfigartig angeordnete, zur Drehachse (18) der
Umlenktrommel (16) achsparallele Stäbe (30) aufweist.
4. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Förderorgan (24) und das Transportband (10) von einem einzigen Bändchenförderer (23)
gebildet sind, wobei Bändchen (22) um die Umlenktrommel (16) verlaufen und vorzugsweise
weitere, in Richtung der Drehachse (18) der Umlenktommel (16) gesehen ausserhalb dieser
angeordnete, dem Randabschnitt (21) der Schuppenformation (S) zugeordnete Bändchen
(22) geradlinig an der Umlenktrommel (16) vorbeiverlaufen.
5. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Förderorgan (24) stromabwärts der Umlenktrommel (16) um eine Umlenkrad (60) geführt
ist, das aus einer Umlenkstellung, in der das Förderorgan (24) um die Umlenktrommel
(16) verläuft, in eine Durchlaufstellung (68) verbringbar ist, in der das Förderorgan
(24) wenigstens annähernd geradlinig an der Umlenktrommel (16) vorbeiverläuft.
6. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Umlaufbahn (104) der Greifer (20) bei der Umlenktrommel (16), in radialer Richtung
gesehen, weiter innen als der Förderweg der Schuppenformation (S) verläuft.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer (14)
einen Führungskanal (72) aufweist, in dem Führungselemente (76) in Förderrichtung
(F) beweglich geführt sind, und an Führungselementen (76) die Greifer (20) angeordnet
sind.
8. Fördereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal
(72) um die Drehachse (18) der Umlenktrommel (16) herumverläuft.
9. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Umlenktrommel (16) auf einer Antriebswelle (34) angeordnet ist, auf der ein Antriebsrad
(70) des Förderers (14) sitzt.
10. Fördereinrichtung für in einer Schuppenformation anfallende flexible, flächige Gegenstände,
wie Druckereierzeugnisse, mit einem zum Zuführen der Schuppenformation (S) bestimmten
Förderer (14) mit hintereinander angeordneten, in Förderrichtung (F) entlang einer
Umlaufbahn (104) bewegten, gesteuerten, wenigstens einen seitlichen Randabschnitt
(21) der Schuppenformation (S) zu fassen bestimmten Greifern (20), einem dem Förderer
(14) nachgeschalteten, zum Wegführen der Schuppenformation (S) bestimmten Transportband
(10), auf einer Flachseite (106) der zugeführten Schuppenformation (S) zur Anlage
zu gelangen bestimmten Umlenkmitteln und einem, mit den Umlenkmitteln einen Förder-
und Umlenkspalt (26) bildenden, angetriebenen Förderorgan (24), dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkmittel von einer vom Förderorgan (24) umgriffenen Umlenktrommel (16)
gebildet sind, über die die Schuppenformation (S) mit einem seitlichen Randabschnitt
(21) vorsteht, und die Umlaufbahn (104) von der Umlenktrommel (16) getrennt ist und
derart verläuft, dass die Greifer (20) sich auf der Seite des Randabschnitts (21)
an der Umlenktrommel (16) seitlich vorbeibewegen.
11. Fördereinrichtung nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 2 bis 9.