[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Wäschetrommel, die frontseitig eine mittels Tür verschließbare Einfüllöffnung aufweist,
wobei die Trommel auf der Innenseite mit in das Innere der Trommel hineinragenden
Wäschemitnehmern bzw. Wäscheumwälzprofilen ausgebildet ist, von denen mindestens ein
Wäschemitnehmer als separate in die Trommel einsetzbare Mitnehmerrippe ausgebildet
und am Trommelmantel mittels Befestigungsmitteln befestigt ist.
[0002] Wäschetrockner mit eingesetzten Wäschemitnehmern sind allgemein aus dem Stand der
Technik bzw. aus der DE 36 42 459 A1 bekannt. Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse
drehbar gelagerten Wäschetrommel, die frontseitig eine mittels Tür verschließbare
Einfüllöffnung aufweisen, wobei der Trommelmantel in Umfangsrichtung aus dem Trommelumfang
heraus ausgebildete Verstärkungsprägungen aufweist und zwischen den Verstärkungsprägungen
ein nicht geprägter Bereich als Lauffläche für den Trommelantriebsriemen ausgebildet
ist und die Trommel auf der Innenseite mit in das Innere der Trommel hineinragenden
Wäschemitnehmern bzw. Wäscheumwälzprofilen ausgebildet ist, von denen mindestens ein
Wäschemitnehmer als separate in die Trommel parallel zur Trommelachse einsetzbare
Mitnehmerrippe ausgebildet und am Trommelmantel mittels Befestigungsmitteln befestigt
ist, sind unter der Serienbezeichnung T 400 und T600 (Miele) bekannt.
[0003] Aus der DE 36 24 372 A1 ist die Anordnung von schräg gestellten Wäschemitnehmern
bekannt. Die Mitnehmerrippen sind bei dieser Ausführung derart schräg gestellt, daß
sie den Wäscheposten bei einer Drehung der Trommel zur rückwärtigen Einblasöffnung
für die Prozeßluft bewegen. Die Trommel ist außerdem mit einem kegelig ausgebildeten
Boden versehen. Durch das Zusammenwirken von schräg angeordneten Mitnehmern und kegelig
ausgebildetem Boden sollen die Wäschestücke vereinzelt dem eintretenden Trockenluftstrom
auf der Rückseite der Trommel zugeführt werden.
[0004] Aus der DE 40 21 533 A1 ist eine Trommel bekannt, bei der mehrere schaufelförmig
gekrümmte Mitnehmer, die in ihrer Längsrichtung bezüglich der Rotationsachse der Trommel
schräg gestellt sind, einen gezielten Bewegungsablauf der Wäschestücke in der Trommel
zur Rückseite hin bewirken sollen.
[0005] In der DE 41 31 005 A1 ist außerdem ein Wäschetrockner beschrieben, bei dem mehrere
sanft gerundete Mitnehmer als aus dem Trommelmantel heraus geformte Prägungen ausgebildet
sind. In Umfangsrichtung ist außerdem eine Prägung als Lauffläche für den Antriebsriemen
ausgebildet, die die Mitnehmer in zwei Abschnitte teilt, so daß eine durchgehende
Lauffläche für den Antriebsriemen entsteht. Mit dieser Ausbildung der Trommel und
Anordnung der Mitnehmer soll ein möglichst großes Trommelvolumen erzielt werden. Ein
Nachteil der sanft gerundeten Mitnehmer und deren Anordnung in der Trommel ist allerdings
eine Verschlechterung der Wäschebewegung in der Trommel, bei der es verstärkt zu Wäscheaufrollern
und dadurch zu nicht zufriedenstellenden Trockenergebnissen kommt. Eine derartige
Ausbildung und Anordnung der Mitnehmer ist für Trommeln, die nur in einer Richtung
bzw. in einer Vorzugsdrehrichtung drehbar sind, nicht geeignet, da die einseitige
Drehrichtung die Bildung von Wäscheaufrollern begünstigt.
[0006] Aus der DE 44 12 718 A1 ist außerdem eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner bekannt,
bei dem die Wäschemitnehmerrippen bezüglich der Trommelachse gegensätzlich schräg
angeordnet sind. Die gegensätzlich schräge Anordnung der Wäschemitnehmer soll ein
Reversieren der Trommel zur Vermeidung von Wäscheaufrollern erübrigen.
[0007] Der Erfindung stellt sich das Problem, eine Trommel für die überwiegend in einer
Drehrichtung vorgesehene Trommelvorzugsdrehrichtung zu konstruieren, bei der Wäscheaufroller
und die damit verbundene unzureichende Trocknung und schlechte Erfassung der Restfeuchtewerte,
nicht auftreten. Außerdem soll mit der neuartigen Trommelausbildung sowie der Ausbildung
bzw. Anordnung von Wäscheumwälzprofilen eine optimale Führung der Prozeßluft innerhalb
der Trommel gewährleistet sein und eine Bewegung der Wäschestücke zur rückseitigen
Eintrittsöffnung für den Trockenluftstrom vermieden werden.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Wäschetrockner mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.
[0009] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere in der Verbesserung
der Prozeßluftführung und der verbesserten Wäschebewegung innerhalb der Trommel durch
die Kombination von bezüglich der Trommelachse parallel angeordneten eingesetzten
Mitnehmerrippen und bezüglich der Trommelachse schräg angeordneten aus dem Trommelmantel
heraus geprägten Wäscheumwälzprofilen. Dabei bewirken die bezüglich der Trommelachse
parallel eingesetzten Mitnehmerrippen eine optimale Bewegung des Wäschepostens, wobei
das Umschichten des Wäschepostens vorteilhaft durch die schräg zur Trommelachse angeordneten
Wäscheumwälzprofile unterstützt wird. Der Wäscheposten wird durch die schräg angeordneten
Wäscheumwälzprofile zur vorderen Einfüllöffnung hin bewegt. Die Tür weist in bekannter
Weise einen in den Einfüllöffnungsbereich hineinragenden Abschnitt auf, welcher auch
als Wäscheabweiser bezeichnet wird und mit einer Siebanordnung für den Prozeßluftstrom
ausgebildet ist. Aufgrund des in den Einfüllöffnungsbereich der Tür hineinragenden
Wäscheabweisers erhält der Wäscheposten einen gegen die Drehbewegung wirkenden Impuls
und wird umgeschichtet. Dieses Umschichten bewirkt ein Auflockern des Wäschepostens
und begünstigt die gleichmäßigeTrocknung. Die schräg zur Trommelachse angeordneten
Wäscheumwälzprofile haben sich außerdem als besonderer Vorteil der neuartigen Trommelausbildung
erwiesen, da sie eine optimale Prozeßluftführung innerhalb der Trommel bewirken. Weitere
besondere Vorteile ergeben sich aus der speziell auf die Anordnung der Wäscheumwälzprofile
bzw. Mitnehmerrippen angepaßt ausgestaltete Trommel mit den in Umfangsrichtung angeordneten
Prägungen sowie den Prägungen der Wäscheumwälzprofile. Diese sind für den Bereich
der Lauffläche des Trommelantriebsriemens vorteilhaft ausgespart, um Geräusche, die
sich durch unrunde Laufflächen ergeben, zu vermeiden. Der Trommelmantel ist dazu mit
in Umfangsrichtung aus dem Trommelumfang heraus ausgebildeten Verstärkungsprägungen
versehen, wobei zwischen den Verstärkungsprägungen ein nicht geprägter Bereich als
Lauffläche für den Trommelantriebsriemen ausgebildet ist. Die separat einsetzbaren
Mitnehmerrippen sind vorteilhaft in parallel zur Trommelachse angeordneten nicht geprägten
Bereichen der Trommel befestigt. Die aus dem Trommelmantel heraus geprägten Wäscheumwälzprofile
weisen im Bereich der Lauffläche für den Trommelantriebsriemen eine Unterbrechung
auf Die Unterbrechungen der Wäscheumwälzprofile für die Lauffläche des Trommelantriebsriemens
bilden mit den nicht geprägten Bereichen des Trommelmantels unterhalb der separat
einsetzbaren Mitnehmerrippen eine Umfangsfläche von gleichem radialen Abstand zur
Trommelmitte.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine eingesetzte
Mitnehmerrippe mit einem Sensorelement für eine Einrichtung zur Erfassung des Restfeuchtegehaltes
in der Wäsche und/oder des Wäschegewichtes ausgebildet.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- Einen Wäschetrockner mit geöffneter Tür (1),
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Trommel (2) für einen Wäschetrockner in perspektivischer Darstellung,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der Trommel (2) in der Draufsicht auf den Trommelmantel
(9) mit der Ausrichtung der Wäscheumwälzprofile (3) bezogen auf die Rotationsachse
(10).
[0012] In der Figur 1 ist ein Wäschetrockner mit geöffneter Tür (1) dargestellt, so daß
die drehbar gelagerte Trommel (2) mit ihren in das Trommelinnere hineinragenden Wäscheumwälzprofilen
(3) und Mitnehmerrippen (4) gezeigt ist. Die Einfüllöffnung (5) der Trommel ist frontseitig
durch die Tür (1) verschließbar. Die Tür (1) weist einen in die Einfüllöffnung (5)
hineinragenden Türkörper (6) auf, in dem eine Siebanordnung (7) für den Prozeßluftstrom
vorgesehen ist. Außerdem weist der Türkörper (6) einen in das Trommelinnere hineinragenden
Wäscheabweiser (8) auf.
[0013] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Trommel (2) in perspektivischer Darstellung. Die
Mitnehmerrippen (4) sind als separate in die Trommel (2) einsetzbare Bauteile ausgebildet
und am Trommelmantel (9) mittels Befestigungsmitteln befestigt. Sie sind bezüglich
der Rotationsachse (10) der Trommel (2) parallel angeordnet. Zusätzlich zu den separat
einsetzbaren Mitnehmerrippen (4) sind in das Trommelinnere hineinragende aus dem Trommelmantel
(6) heraus geformte Wäscheumwälzprofile vorgesehen. Diese Wäscheumwälzprofile (3)
sind bezüglich der Rotationsachse (10) der Trommel (2) schräg angeordnet. Sie sind
derart schräg angeordnet, daß sie den Wäscheposten in Vorzugsdrehrichtung V der Trommel
(2) gesehen zur Einfüllöffnung (5) hin bewegen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Vorzugsdrehrichtung V der Trommel (2) Linkslauf. Der Trommelmantel (9) ist
in Umfangsrichtung mit aus dem Trommelumfang heraus geformten Verstärkungsprägungen
(11) ausgebildet. Zwischen den Verstärkungsprägungen (11) ist in Umfangsrichtung ein
nicht geprägter Bereich (12) als Lauffläche (13) für den Trommelantriebsriemen vorgesehen.
Außerdem sind die Verstärkungsprägungen (11) in Achsrichtung durch nicht geprägte
Bereiche (14) unterbrochen. In diesen nicht geprägten Bereichen (14) der Trommel (2)
sind die separat einsetzbaren Mitnehmerrippen (4) befestigt. Dadurch kann die Mitnehmerrippe
(4) spaltfrei im Inneren des Trommelmantels (9) zur Anlage gebracht werden. Die Wäscheumwälzprofile
(3) weisen im Bereich der Lauffläche (13) für den Trommelantriebsriemen eine Unterbrechung
(15) auf, so daß geteilte Wäscheumwälzprofile (3'′ und 3'') entstehen. Die Unterbrechungen
(15) der Wäscheumwälzprofile (3) für die Lauffläche (13) des Trommelantriebsriemens
bilden mit den nicht geprägten Bereichen (12 und 14) des Trommelmantels (9) zwischen
den Verstärkungsprägungen (11) sowie unterhalb der separat einsetzbaren Mitnehmerrippen
(4) eine Umfangsfläche von gleichem radialen Abstand zur Trommelmitte. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel kann mindestens eine eingesetzte Mitnehmerrippe (4) ein Sensorelement
(16) für eine Einrichtung zur Erfassung des Restfeuchtegehaltes in der Wäsche und/oder
des Wäschegewichtes aufweisen. In der Figur 3 ist die Ausrichtung der Wäscheumwälzprofile
(3) bezogen auf die Rotationsachse (10) der Trommel (2) gezeigt. Die Ausrichtung der
Wäscheumwälzprofile (3) auf dem Trommelmantel (9) ist hier nur schematisch anhand
der Bezugslinie (17) dargestellt.
1. Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Wäschetrommel, die frontseitig
eine mittels Tür verschließbare Einfüllöffnung aufweist, wobei die Trommel auf der
Innenseite mit in das Innere der Trommel hineinragenden Wäschemitnehmern bzw. Wäscheumwälzprofilen
ausgebildet ist, von denen mindestens ein Wäschemitnehmer als separate in die Trommel
einsetzbare Mitnehmerrippe ausgebildet und am Trommelmantel mittels Befestigungsmitteln
befestigt ist,
gekennzeichnet durch die Kombination von einer oder mehreren bezüglich der Rotationsachse
(10) der Trommel (2) parallel angeordneten eingesetzten Mitnehmerrippen (4) und einem
oder mehreren bezüglich der Rotationsachse (10) der Trommel (2) schräg angeordneten
aus dem Trommelmantel (9) heraus geprägten Wäscheumwälzprofilen (3), die bezüglich
der Rotationsachse der Trommel derart schräg angeordnet sind, daß sie den Wäscheposten
in Vorzugsdrehrichtung V der Trommel in Richtung der vorderen Einfüllöffnung bewegen.
2. Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Wäschetrommel nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Trommelmantel (9) in Umfangsrichtung aus dem Trommelumfang heraus ausgebildete
Verstärkungsprägungen (11) aufweist und zwischen den Verstärkungsprägungen (11) ein
nicht geprägter Bereich (12) als Lauffläche (13) für den Trommelantriebsriemen ausgebildet
ist,
- daß zusätzlich zu den separat einsetzbaren Mitnehmerrippen (4) ein oder mehrere
Wäscheumwälzprofile (3) als aus dem Trommelmantel (9) heraus ausgeformte Prägungen
ausgebildet sind, die bezüglich der Rotationsachse (10) der Trommel (2) derart schräg
angeordnet sind, daß sie den Wäscheposten in Vorzugsdrehrichtung V der Trommel (2)
gesehen zur Einfüllöffnung (5) hin bewegen,
- daß die separat einsetzbaren Mitnehmerrippen (4) in parallel zur Rotationsachse
(10) der Trommel (2) angeordneten nicht geprägten Bereichen (14) der Trommel (2) befestigt
sind,
- daß die Wäscheumwälzprofile (3) im Bereich der Lauffläche (13) für den Trommelantriebsriemen
eine Unterbrechung (15) aufweisen,
- daß die Unterbrechungen (15) der Wäscheumwälzprofile (3) für die Lauffläche (13)
des Trommelantriebsriemens mit den nicht geprägten Bereichen (12 und 14) des Trommelmantels
(2) zwischen den Verstärkungsprägungen (11) sowie unterhalb der separat einsetzbaren
Mitnehmerrippen (4) eine Umfangsfläche von gleichem radialen Abstand zur Trommelmitte
bilden.
3. Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Wäschetrommel nach Anspruch
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine eingesetzte Mitnehmerrippe (4) mit einem Sensorelement (16) für
eine Einrichtung zur Erfassung des Restfeuchtegehaltes in der Wäsche und/oder des
Wäschegewichtes ausgebildet ist.
4. Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Wäschetrommel nach einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür im Bereich der Einfüllöffnung einen in die Trommel ragenden Abschnitt
aufweist, welcher als Wäscheabweiser ausgebildet ist.