[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtenraster sowie ein Verfahren zur Herstellung
lackierter Kanten von Teilen von Leuchtenrastern, insbesondere ein Verfahren, bei
dem die die Kanten aufweisenden Teile Querlamellen und/oder Seitenteile und/oder Längslamellen
sein können und wobei die Querlamellen, Seitenteile und Längslamellen sowie die an
ihnen zu verfärbenden Kanten aus einem Endlos-Material durch Stanzen und Biegen gefertigt
werden, das zumindest einseitig mit einer Schutzfolie versehen ist.
[0002] Gemäß dem Stand der Technik ist es bekannt, aus einem Endlos-Material, das einseitig
mit einer Schutzfolie versehen ist, durch Stanzen und Biegen beispielsweise Querlamellen
und/oder Seitenteile und/oder Längslamellen eines Leuchtenrasters herzustellen. Es
zeigt sich, daß durch die farbige Lackierung von einigen oder allen Kanten der vorgenannten
Teile ansprechende ästhetische Effekte erzielbar sind. Aus dem Stand der Technik ist
es nicht bekannt, Kanten derartiger Teile, die aus einem einseitig mit Schutzfolie
versehenden Endlos-Material durch Stanzen und Biegen hergestellt werden, farbig zu
lackieren.
[0003] Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung eines Leuchtenrasters
mit ansprechendem Äußeren sowie die Angabe eines Verfahrens mittels dem lackierte
Kanten von Teilen von Leuchtenrastern hergestellt werden können.
[0004] Das ansprechende Äußere wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kanten sowie
ein sie umgebender Bereich farbig, insbesondere monochrom farbig sind. Das erfindungsgemäße
Verfahren sieht vor, daß vor oder nach dem Biegen der zu lackierenden Kanten die Schutzfolie
in einem Bereich um die Kanten entfernt wird und weiterhin nach diesem Entfernen der
Schutzfolie und nach dem Biegen der Kanten die Kanten und der diese umgebende, von
der Schutzfolie befreite Bereich lackiert werden. Durch das gezielte vorab Entfernen
der Schutzfolie in einem freiwählbaren Bereich um die zu verfärbenden Kanten herum
ergibt sich eine vergleichsweise saubere Verfärbung des gewählten Bereichs. Nach Abtrocknen
des Lacks kann dann die restliche Schutzfolie von den Querlamellen, Seitenteilen oder
Längslamellen entfernt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Bereich,
in dem um die Kante herum die Schutzfolie entfernt wird, die Form eines Streifens
auf, der parallel zur jeweiligen Kante verläuft, wobei die Kante vorzugsweise in der
Mitte des Streifens verläuft. Hierbei kann die Randkontur des Streifens geradlinig,
gewellt oder gezackt sein.
[0005] Das Entfernen der Schutzfolie in dem vorzugsweise streifenförmigen Bereich kann mittels
eines scharfen Gegenstandes wie beispielsweise eines Messers erfolgen. Vorteilhafterweise
wird bei dem Entfernen der Schutzfolie mit dem scharfen Gegenstand das Basismaterial,
aus dem die Querlamelle, das Seitenteil oder die Längslamelle bestehen, leicht angerissen,
so daß längs der Ränder des Streifens linienförmige Schnittvertiefungen entstehen,
wobei vorzugsweise in der Regel längs dieser Schnittvertiefungen in dem Basismaterial
Grate aufgeworfen werden. Diese Schnittvertiefungen und insbesondere auch die beidseitig
der Schnittvertiefungen aufgeworfenen Grate verhindern, daß die in dem Streifen aufgetragene
Lackierung unter die auf der übrigen Lamelle verbliebene Schutzfolie dringt, so daß
damit saubere Farbränder erzielt werden können.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt das Entfernen der
Schutzfolie in dem vorzugsweise streifenförmigen Bereich um die Kante herum nach dem
Stanzen der noch zu verformenden Querlamellen, Seitenteile oder Längslamellen, wobei
das Entfernen vorzugsweise mit einem von Hand geführten scharfen Gegenstand erfolgt.
[0007] Alternative dazu kann das Entfernen der Schutzfolie in dem vorzugsweise streifenförmigen
Bereich um die Kante herum vor dem Stanzen erfolgen. Hierbei können in eine die Querlamellen,
Seitenteile oder Längslamellen stanzende und formende Maschine Schneidwerkzeuge integriert
sein, die während des Eintritts des Endlos-Materials in die Maschine die Schutzfolie
in dem streifenförmigen Bereich um die Kante herum entfernen. Dabei kann der von dem
scharfen Gegenstand abgeschnittene Schutzfolienstreifen mittels bekannter Rollentechnik
abgezogen werden. Auf diese Weise läßt sich das Herstellungsverfahren zur Lackierung
von Lamellen oder Seitenteilkanten weitgehend automatisieren.
[0008] Erfindungsgemäß kann das Lackieren mittels bekannter Verfahren wie Naßlackierung,
Pulverlackierung oder Eintauchen erfolgen.
[0009] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Lamelle, bei der der zu lackierende Streifen von Schutzfolie
befreit ist;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer fertiggeformten lackierten Lamelle;
- Fig. 3
- eine stark vergrößerte Detailansicht gemäß dem Pfeil III in Fig. 1.
[0010] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung lackierter Kanten von Teilen
von erfindungsgemäßen Leuchtenrastern können die Kanten von Querlamellen, Seitenteilen
und als V-Stegen ausgebildeten Längslamellen verfärbt werden. In der Regel werden
die zu verfärbenden Teile als Rohmaterial mit einer Schutzfolie 1 angeliefert. Diese
ist beispielhaft in Fig. 1 und Fig. 3 auf eine Querlamelle 2 aufgebracht, die in den
genannten Figuren bereits aus dem Endlos-Material gestanzt, jedoch noch nicht V-förmig
verformt ist. Die beispielhaft abgebildete Querlamelle 2 soll in einem Streifen 3,
der mittig und parallel zur Kante 4 angeordnet ist, lackiert werden. Der Streifen
3 ist in der Draufsicht in Fig. 1 zu erkennen. Der bereits lackierte Streifen 3 ist
weiterhin in der Seitehansicht der fertig geformten und lackierten Querlamelle 2 in
Fig. 2 ersichtlich.
[0011] Erfindungsgemäß wird aus dem Endlos-Band, das aus Basismaterial 5 mit Schutzfolie
1 besteht, beispielsweise die in Fig. 1 abgebildete Form einer Querlamelle 2 ausgestanzt.
Daran anschließend wird der Streifen 3 von der Schutzfolie 1 befreit. Daran anschließend
wird nach dem Biegen in die endgültige Form (siehe Fig. 2) der von der Schutzfolie
1 befreite Streifen 3 in der gewünschten Farbe lackiert.
[0012] Das Entfernen der Schutzfolie 1 von dem Streifen 3 kann beispielsweise von Hand mit
einem scharfen Gegenstand, wie einem Messer oder dergleichen, erfolgen. Hierbei kann
die Kontur geradlinig, gewellt oder gezackt gewählt werden. Beim Durchtrennen der
Schutzfolie 1 mit dem scharfen Gegenstand wird am Rand des Streifens 3 das Basismaterial
5 leicht angerissen, wodurch längs der Begrenzung des Streifens 3 Schnittvertiefungen
6 mit seitlich davon angeordneten Graten 7 entstehen. Durch die Schnittvertiefungen
6 und die an deren Rändern angeordnete Grate 7 wird verhindert, daß der auf den Streifen
3 aufgetragene Lack unter die Schutzfolie 1 gelangt, die auf dem außerhalb des Streifens
3 angeordneten Basismaterial 5 angebracht ist.
[0013] Nach einem alternativen Verfahren kann das Durchtrennen der Schutzfolie 1 längs der
Ränder des Streifens 3 bereits vor dem Formen bzw. Stanzen der beispielsweise Querlamelle
2 erfolgen. Hierbei können in die Formgebungsmaschine Schneidwerkzeuge integriert
sein, die bereits während des Eintretens des Endlos-Bands aus Basismaterial 5 mit
Schutzfolie 1 einen entsprechenden dem Streifen 3 entsprechenden Streifen der Schutzfolie
durchtrennen und dabei ebenfalls Schnittvertiefungen 6 mit benachbarten Graten 7 erzeugen.
Das Abziehen dieses Schutzfolienstreifens kann mittels bekannter Rollentechnik oder
dergleichen erfolgen. Bei dieser Verfahrensvariante wird aufgrund der maschinell durchgeführten
Vorbereitung für den Lackiervorgang eine erhebliche Kostenoptimierung erreicht.
[0014] Erfindungsgemäß ist die Verwendung aller bekannten Farbtöne möglich. Das Auftragen
der Lackschicht kann durch Naßlackierung, Pulverlackierung, Eintauchen oder mittels
anderer bekannter Verfahren erfolgen.
[0015] Das vorgestellte Beispiel einer Querlamelle 2 soll in keiner Weise einschränkend
sein. Vielmehr kann die Form der zu lackierenden Querlamelle, des zu lackierenden
Seitenteils oder der zu lackierenden als V-Steg ausgeführten Längslamelle sehr unterschiedlich
sein, wobei ebenfalls auch die Breite und die Höhe der Farbauftragung unterschiedlich
gewählt werden kann.
1. Verfahren zur Herstellung lackierter Kanten von Teilen von Leuchtenrastern, wobei
die die Kanten (4) aufweisenden Teile Querlamellen (2) und/oder Seitenteile und/oder
Längslamellen sein können und wobei die Querlamellen (2), Seitenteile und Längslamellen
sowie die an ihnen zu verfärbenden Kanten (4) aus einem Endlos-Material durch Stanzen
und Biegen gefertigt werden, das zumindest einseitig mit einer Schutzfolie (1) versehen
ist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- vor oder nach dem Biegen der zu lackierenden Kanten (4) wird die Schutzfolie (1)
in einem Bereich (Streifen 3) um die Kanten (4) entfernt;
- nach dem Entfernen der Schutzfolie (1) in dem Bereich (Streifen 3) um die Kanten
(4) und dem Biegen der Kanten (4) werden die Kanten (4) und der diese umgebende, von
der Schutzfolie (1) befreite Bereich (Streifen 3) lackiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich, in dem um die
Kanten (4) herum die Schutzfolie (1) entfernt wird, die Form eines Streifens (3) aufweist,
der parallel zur jeweiligen Kante (4) verläuft, wobei die Kante (4) vorzugsweise in
der Mitte des Streifens (3) verläuft.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randkontur
des Streifens (3) geradlinig oder gewellt oder gezackt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen
der Schutzfolie (1) in dem Bereich (Streifen 3) um die Kanten (4) mit einem scharfen
Gegenstand, vorzugsweise einem Messer erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Entfernen der Schutzfolie
(1) mit dem scharfen Gegenstand das Basismaterial (5), aus dem die Querlamellen (2),
Seitenteile oder Längslamellen bestehen, leicht angerissen wird, so daß längs der
Ränder des Streifens (3) linienförmige Schnittvertiefungen (6) entstehen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Entfernen der Schutzfolie
(1) mit dem scharfen Gegenstand beidseitig der Schnittvertiefungen (6) Grate (7) aufgeworfen
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen
der Schutzfolie (1) in dem Bereich (Streifen 3) um die Kante (4) nach dem Stanzen
der noch zu verformenden Querlamellen (2), Seitenteile oder Längslamellen erfolgt,
wobei das Entfernen vorzugsweise mit einem von Hand geführten scharfen Gegenstand
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen
der Schutzfolie (1) in dem Bereich (Streifen 3) um die Kante (4) vor dem Stanzen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in eine die Querlamellen (2),
Seitenteile oder Längslamellen stanzende und formende Maschine, Schneidwerkzeuge integriert
sind, die während des Eintritts des Endlos-Materials in die Maschine die Schutzfolie
(1) in dem Bereich des Streifens (3) um die Kante (4) herum entfernen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem scharfen Gegenstand
abgeschnittene Schutzfolienstreifen mittels bekannter Rollentechnik abgezogen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Lackieren
mittels bekannter Verfahren wie Naßlackierung, Pulverlackierung oder Eintauchen erfolgt.
12. Leuchtenraster umfassend Teile wie Querlamellen (2) und/oder Seitenteile und/oder
Längslamellen, die zumindest teilweise an ihrem in Lichtaustrittsrichtung angeordneten
Enden Kanten (4) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (4) in einem Bereich
um die Kanten (4) herum farbig, insbesondere monochrom farbig sind.
13. Leuchtenraster nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtenraster nach
einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 herstellbar ist.