(19)
(11) EP 0 986 972 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.2000  Patentblatt  2000/12

(21) Anmeldenummer: 99117767.6

(22) Anmeldetag:  09.09.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A45C 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.09.1998 DE 29816799 U

(71) Anmelder: Consel Kofferlösungen GmbH
35428 Langgöns/Dornholzhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Harfst, Karl Hermann
    35428 Langgöns-Dornholzhausen (DE)

(74) Vertreter: Blumbach, Kramer & Partner GbR 
Patentanwälte, Alexandrastrasse 5
65187 Wiesbaden
65187 Wiesbaden (DE)

   


(54) Geschäftskoffer, insbesondere Computerkoffer


(57) Kofferkombination mit einem Hauptteil (1) und einem Nebenteil (20), die Seite an Seite miteinander verknüpfbar sind. Haupt- und Nebenteil sind auch getrennt voneinander nutzbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Geschäftskoffer, insbesondere Computerkoffer, enthaltend ein erstes Teil als Hauptkoffer mit zwei Breitseiten, zwei Schmalseiten, einer Oberseite und einer Unterseite sowie ein Nebenteil ebenfalls mit zwei Breitseiten, zwei Schmalseiten, einer Oberseite und einer Unterseite.

[0002] Bei Aktenkoffern ist es bekannt, ein Scharnier zwischen dem Hauptteil und dem Nebenteil anzubringen, dessen beide Scharnierhälften voneinander getrennt werden können. Das Nebenteil besteht aus einem Kastenrahmen mit aufklappbarer Seite, die bei kombinierten Koffern auf der einen Breitseite des Hauptkoffers aufliegt. Haupt- und Nebenkoffer werden, außer dem lösbaren Scharnier, durch einen Verschluß zusammengehalten, der an der Oberseite der beiden Kofferteile angebracht ist. Der Hauptteil des Koffers kann einzeln genutzt werden, und sieht dann einem üblichen Aktenkoffer ähnlich, während das Nebenteil nicht einzeln genutzt werden kann.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kofferkombination zu schaffen, die sich insbesondere zur Aufnahme eines Computers (Laptop oder dergleichen) sowie von passenden Zusatzgeräten eignet, und bei der die Einzelkomponenten für sich genommen als vollwertige Transportbehältnisse dienlich sein können.

[0004] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Nebenteil in Form eines Portfolio oder einer Mappe ausgebildet ist und daß an der Oberseite sowie an den Schmalseiten des Hauptteils einerseits und an dem Nebenteil andererseits Knüpfeinrichtungen angebracht sind, um das Nebenteil mit dem Hauptteil lösbar zu verbinden.

[0005] Das Hauptteil stellt vorzugsweise einen Computerkoffer dar, an den das Portfolio oder die Mappe angeknüpft wird, wenn Bedarf nach Papieren oder Zusatzgeräten besteht, die in dem Portfolio transportiert werden. Das Portfolio kann aber auch als getrenntes Behältnis verwendet werden.

[0006] Als Knüpfeinrichtungen werden Druckknöpfe und Laschen bevorzugt, und zwar überbrücken die Laschen den Abstand zwischen Haupt- und Nebenteil. Anstelle der Druckknöpfe könnten auch Klettverschlußteile Verwendung finden.

[0007] Das Portfolio bzw. die Mappe weist einen Reißverschluß auf, der vorzugsweise über drei Schmalseiten geht. Am Reißverschluß können zwei Schließschnallen angebracht sein. Im Falle eines Computerkoffers beherbergt das Nebenteil im Inneren ein Fach für ein Diskettenlaufwerk. Ferner ist ein Halter für ein herausnehmbares Handy vorgesehen. Für seine Rolle als Portfolio bzw. Mappe sind Fächer für Visitenkarten und Schreibmittel vorgesehen. In dem Portfolio kann auch eine Seitentasche zur Aufnahme von Papieren angebracht sein.

[0008] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines Computerkoffers und eines Portfolios,
Fig. 2
eine vergrößerte Einzelheit, nämlich einen Schnitt durch einen Druckknopf, und
Fig. 3
eine Ansicht des Inneren des Portfolios.


[0009] Fig. 1 zeigt einen Computerkoffer 1 in Kastenform, mit zwei Hälften 2 und 3, die über ein Scharnier und einen Verschluß miteinander verbunden sind. Es gibt zwei Breitseiten 4, zwei Schmalseiten 5, eine Oberseite 6 und eine Unterseite 7 entlang welcher das Scharnier läuft. Ein Koffergriff 8 ist an der Oberseite der Kofferhälfte 2 angebracht. An den Schmalseiten 5 und der Oberseite 6 der Kofferhälfte 3 sind Druckknöpfe 10 angebracht, deren Zweck nachfolgend erläutert wird.

[0010] Ein Portfolio 20 in Form einer Kollegmappe besteht aus zwei Hälften 21 und 22, die über einen Reißverschluß 23 geöffnet und geschlossen werden können. Es werden wiederum zwei Breitseiten 24, zwei Schmalseiten 25, eine Oberseite 26 und eine Unterseite 27 gebildet. Die Unterseite 27 weist einen linienförmigen Bereich größerer Flexibilität auf, wodurch das Scharnier 28 zwischen den beiden Hälften 21 und 22 gebildet wird. Der Reißverschluß 23 kann zwei Schließschnallen beinhalten.

[0011] An dem Portfolio sind Laschen 30 und 31 angebracht, welche Gegendruckknöpfe 11 tragen, die mit den Druckknöpfen 10 des Computerkoffers 1 zusammenpassen. Die in der Zeichnung rechte Lasche 30 ist angehoben, um einen Druckknopf 12 zu zeigen, der auf der Breitseite 24 des Portfolios angebracht ist und mit dem der Druckknopf 11 zusammenarbeiten kann. Die Befestigungsstellen der Laschen 30 befinden sich nahe des Randes der Breitseite 24 zu den Schmalseiten 25 und 26.

[0012] Wenn das Portfolio um 180 Grad gedreht wird und die Laschen 30, 31 von ihren Druckknöpfen 12 gelöst werden, kann man die Druckknöpfe 11 an den Druckknöpfen 10 feststecken. Auf diese Weise ist es möglich, das Portfolio 20 an dem Computerkoffer 1 anzuknüpfen. Dadurch kann die Anordnung aus Koffer 1 und 20 leicht transportiert werden. Der Koffer 1 und das Portfolio 20 können aber auch unabhängig voneinander verwendet werden. Hierzu wird das Portfolio 20 von dem Koffer 1 abgeknüpft und die Laschen an den Druckknöpfen 12 festgelegt.

[0013] Der Koffer 1 kann auch unabhängig, ohne die Druckknöpfe 10 erworben werden. Um den Koffer 1 nachträglich mit dem Portfolio 20 zusammenwirken zu lassen, sind Lochungen in den Wänden der Seiten 5 und 6 vorbereitet, die durch Stopfen verschlossen sind. Ferner gibt es einen Nachrüstset aus Druckknopf 10, Schraube 13 und Mutter 14. Nach Entfernen der Blindstopfen können die Druckknöpfe 10 wie in Fig. 2 vergrößert dargestellt an dem Koffer 1 befestigt werden.

[0014] Während Knüpfeinrichtungen unter Verwendung von Druckknöpfen bevorzugt werden, gibt es auch weitere Möglichkeiten von Knüpfverbindungen zwischen Hauptkoffer und Portfolio. Als eine solche Möglichkeit ist die Klettverschlußbindung anzusehen. Da Druckknöpfe sich weniger mit Kleidungsstücken verhaken, werden diese gegenüber den Klettverschlüssen bevorzugt.

[0015] Wenn der Hauptkoffer 1 als Computerkoffer ausgebildet ist, ergänzt das Portfolio 20 den Computerkoffer in besonders zweckmäßiger Weise. In dem Portfolio kann man je ein Fach 33, 34 zum Unterbringen eines Diskettenlaufwerkes bzw. von Disketten unterbringen, man kann einen Halter für ein herausnehmbares Handy anbringen, man kann Fächer 36, 37 für Visitenkarten und Schreibmittel vorsehen und man kann schließlich noch eine Seitentasche 38 zur Aufnahme von Papier anbringen. Die Seitentasche ist mit einem geraden Reißverschluß verschließbar.

[0016] Der Kofferhauptteil 1 und das Nebenteil 20 können natürlich auch für andere Anwendungszwecke als die erwähnten Computerzwecke ausgestattet sein. Die beiden Teile 1 und 20 können gemeinsam transportiert aber sonst getrennt benutzt werden.


Ansprüche

1. Kofferkombination, enthaltend ein Hauptteil (1) mit zwei Breitseiten (4), zwei Schmalseiten (5), einer Oberseite (6) und einer Unterseite (7) sowie ein Nebenteil (20) mit zwei Breitseiten (24), zwei Schmalseiten (25), einer Oberseite (26) und einer Unterseite (27),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nebenteil (20) in Form eines Portfolio oder einer Kollegmappe ausgebildet ist und daß an der Oberseite (6) sowie an den Schmalseiten (5) des Hauptteils (1) einerseits und an dem Nebenteil (20) andererseits Knüpfeinrichtungen (10, 11; 30, 31) angebracht sind, um das Nebenteil (20) mit dem Hauptteil (1) lösbar zu verbinden.
 
2. Kofferkombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Knüpfeinrichtungen Druckknöpfe (10, 11) und Laschen (30, 31) umfassen, wobei die Laschen (30, 31) den Abstand zwischen dem Nebenteil (20) und dem Hauptteil (1) überbrücken.
 
3. Kofferkombination nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen (30, 31) am Rand der Breitseite (24) des Nebenteils (20) angebracht sind.
 
4. Kofferkombination nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen (30, 31) auf der Breitseite (24) festknüpfbar sind.
 
5. Kofferkombination nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckknöpfe (10) des Hauptteils (1) an diesem angeschraubt sind.
 
6. Kofferkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nebenteil (20) einen Reißverschluß (23) über drei Schmalseiten (25, 26) aufweist.
 
7. Kofferkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nebenteil (20) im Inneren ein Fach für ein Diskettenlaufwerk beherbergt.
 
8. Kofferkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nebenteil (20) im Inneren einen Halter für ein herausnehmbares Handy beherbergt.
 
9. Kofferkombination nach einem der Ansprüche 1 von 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Nebenteils Fächer für Visitenkarten und Schreibmittel vorgesehen sind.
 
10. Kofferkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nebenteil (20) mit einer Seitentasche zur Aufnahme von Papier versehen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht