[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkleidung aus Profilmaterial, insbesondere
in Form von stranggepresstem Aluminium-Profilmaterial, für insbesondere Fenster und/oder
Türen mit von dem Fenster oder der Tür bzw. dessen bzw. deren Blend- und/oder Flügelrahmen
oder Teilen dieser ausgehenden Befestigungselementen wie Drehhaltern oder Exzenterschrauben
mit jeweils einem Kopf, der in einen hinterschnittenen Aufnahniekanal des Profilmaterials
eingreift, wobei insbesondere der Kopf durch Drehen auf den Aufnahmekanal ausrichtbar
ist oder der Kopf durch Aufdrücken des Profilmaterials auf den Kopf in dem Aufnahmekanal
fixierbar ist.
[0002] Um insbesondere Holzrahmen gegen Witterungseinflüsse zu schützen bzw. abgenutzte
Rahmen zu renovieren, ist es bekannt, aus z. B. Aluminiumprofil bestehende Verkleidungen
zu verwenden, die Blendrahmen bzw. Flügelrahmen bzw. Sprossen in dieser optisch abdecken.
Dabei ist es grundsätzlich erforderlich, dass die Verkleidung in ihren Abmessungen
individuell auf die abzudeckenden Rahmenabmessungen ausgelegt wird, ein Nachteil,
der insbesondere bei alten, nicht aus industriell vorgefertigten Teilen bestehenden
Fenstern gegeben ist. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird in dem DE 295 17 566 U1 ein
Renovierungssystem vorgeschlagen, welches aus vorgefertigen vor Ort anpassbaren Abschnitten
von Profilmaterial besteht. Dabei besteht die Verkleidung eines jeden Rahmenteils
aus einem einstückigen Profilmaterial, wobei zur Abstimmung auf Rahmenschenkel unterschiedlicher
Breiten ein Ablängen von Schenkelabschnitten erfolgt. Soll ein Kämpferholz abgedeckt
werden, so werden zwei Profilmaterialabschnitte gleichen Querschnitts benutzt, zwischen
denen ein sich über die Höhe der Profilmaterialabschnitte erstreckendes Zwischenstück
verläuft.
[0003] In der DE 26 28 050 A1 ist eine Rahmenanordnung für Türen und Fenster mit einer Verkleidung
zu entnehmen, bei der die Verkleidung eine hinterschnittene Nut aufweist, in deren
Kopf ein Schraubenelement eingreift, das seinerseits unmittelbar mit dem Flügelrahmen
verschraubt wird.
[0004] Der hinterschnittene Kanal ist dabei Abschnitt eines Profilmaterialabschnitts, mittels
dessen ein Schenkel eines Holzrahmens im notwendigen Umfang verkleidet wird. Für Rahmen
unterschiedlicher Schenkelbreiten sind daher unterschiedliche Profilmaterialformen
notwendig.
[0005] Aus dem DE 295 03 961 U1 ist ein Fenster-Setzholz-Verkleidungsprofil bekannt, das
zwei hinterschnittene Aufnahmekanäle für Befestigungselemente aufweist. Innerhalb
von den Aufnahmekanälen aufgespannter Ebene gehen profillängsrandseitig weitere Aufnahmekanäle
aus, in denen Verkleidungsprofile einbringbar sind, um ein Setzholz oder Stulppfosten
zu verkleiden.
[0006] In dem DE 78 28 037 U1 ist eine Verblendung für Rahmen bzw. Rahmenteile an Fenstern
beschrieben, die aus einem unmittelbar an dem Rahmen befestigbaren U- oder H-Profil
und einem in dessen Kehlung einschiebbaren Winkelprofil besteht. Um das H- bzw. U-Profil
an einem Fenster zu befestigen, ist es erforderlich, dass der fensterseitige Schenkel
länger als der winkelprofilseitige ist. Hierdurch bedingt können die U- bzw. H-Profile
nicht an schmale Blend- oder Flügelrahmen befestigt werden. Durch die Art der Verbindung
ist ein schneller Austausch der gesamten Verblendung selbst nicht möglich.
[0007] Aus der CH 568 465 A5 ist ein Zusatzfensterrahmen bekannt, der aus ersten und zweiten
Profilteilen besteht, die ineinandersteckbar und sodann verschraubbar sind. Dabei
weist das erste Profilteil einen C-Profilabschnitt auf, in den Eckverbindungswinkel
einbringbar sind, um Profilelemente zu einem geschlossenen Rahmen zusammenzusetzen.
Die Profilteile selbst können betrieblich vollständig vorgefertigt werden, wobei maßlich
eine Anpassung an den in der Wand verankerten Rahmen bzw. die Fensteröffnung vorgenommen
ist.
[0008] Die DE-A 2 203 356 bezieht sich auf ein Fenster bzw. eine Tür, das bzw. die mittels
sich überlappender vorzugsweise aus Aluminium bestehender Profile verkleidet ist.
Eines der Profile weist eine fenster- bzw. türseitige verlaufende im Schnitt C-förmige
Aufnahme für Halter auf, die vom Rahmen des Fensters bzw. der Tür ausgehen. Hierzu
werden in dem Rahmen Schlitze eingebracht, in die ein vertikaler Balken des Halters
eingebracht und sodann verschraubt wird.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Verkleidung der zuvor
beschriebenen Art so weiterzubilden, dass unabhängig von Rahmenabmessungen, insbesondere
der Breite-der abzudeckenden Rahmenschenkel mit vorgefertigten Teilen eine Verkleidung
möglich wird, ohne dass es aufwendiger Bearbeitungen bedarf. Dabei sollen insbesondere
Kämpfer- und Setzhölzer, Stulprahmen oder Sprossen verkleidet werden können. Auch
soll ein Verkleiden von Fenstern und Türen möglich sein, die nicht aus Holz, sondern
aus sonstigen Rahmenmaterialien wie Kunststoff oder Metall bestehen. Ferner soll ein
einfaches Befestigen der Verkleidung möglich sein.
[0010] Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass das Profilmaterial
aus einem ersten und zumindest einem zweiten Profilelement besteht, dass der hinterschnittene
Aufnahmekanal ein erster rahmenseitig angeordneter Abschnitt des ersten Profilelementes
ist, von dem zumindest ein eine nutartige Aufnahme begrenzender zweiter Abschnitt
ausgeht, in der ein randseitiger Abschnitt eines zweiten Profilelementes verläuft,
und dass dimensionsunabhängig von zu verkleidenden Rahmen oder Teilen dieser gleiche
erste Profilelemente Abschnitte der Verkleidung sind.
[0011] Erfindungsgemäß wird eine Verkleidung vorgeschlagen, die aus zwei Profilelementen
besteht, die lösbar miteinander verbindbar sind, wobei das erste Profilelement über
die vorzugsweise als Exzenterschrauben oder Drehhalter ausgebildeten Befestigungselemente
mit dem Blend- oder Flügelrahmen oder Teilen dieser verbindbar ist. Hierdurch bedingt
bedarf es nur einer geringen Fläche des zu verkleidenden Rahmens, um die Verkleidung
zu befestigen, eine Möglichkeit, die insbesondere die dem DE 78 28 037 U1 zu entnehmende
Verkleidung nicht bietet. Durch die Verwendung des Exzenterelementes ist des Weiteren
der Vorteil gegeben, dass ein einfaches Montieren bzw. Lösen des ersten Profilelementes
und damit der Verkleidung erfolgen kann. Auch besteht die Möglichkeit, das den Aufnahmekanal
aufweisende Profilelement auf den Kopf der Befestigung aufzudrücken bzw. aufzuclipsen.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass das erste Profilelement im Schnitt aus einem C-Profil
und zumindest einem T-Profil zusammengesetzt ist, dessen Mittelschenkel vom Querschenkel
des C-Profils oder von einem Seitenschenkel des C-Profils ausgeht. Hierdurch werden
zwei bzw. vier nutartige Aufnahmen zur Verfügung gestellt, die von Abschnitten des
C-Profils und des bzw. der T-Profile begrenzt werden, wobei der jeweilige Boden der
nutartigen Aufnahme durch den Mittelschenkel des jeweiligen T-Profils gebildet wird.
[0013] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Aufnahmekanal einen
hutartigen Querschnitt mit durch Stege begrenztem Längsschlitz aufweist, innerhalb
dessen sich der Kopf des Befestigungselementes erstreckt. Hierzu greifen die Stege
randseitig in nutartige Vertiefungen oder Ausschnitte des Kopfes ein.
[0014] Der hutförmige Querschnitt des Aufnahmekanals kann dabei symmetrisch oder unsymmetrisch
ausgebildet sein. Unabhängig davon besteht der Aufnahmekanal vorzugsweise aus einer
ersten schlitzseitigen Kammer und einer sich anschließenden zweiten Kammer geringerer
Breitenerstreckung, die außenseitig von einer parallel zu den Stegen verlaufenden
Außenwandung begrenzt ist, die seitlich über die zweite Kammer vorsteht und eine Seitenbegrenzung
von zumindest einer nutartigen Aufnahme ist. Dabei kann die Außenwandung der zweiten
Kammer eine Breite aufweisen, die dem lichten Abstand der Außenflächen der die erste
Kammer begrenzenden Wandungen entspricht.
[0015] Um ein mit einem Blendrahmen zu verbindendes erstes Profilelement zur Verfügung zu
stellen, kann dieses in Bezug auf seinen Aufnahmekanal symmetrisch ausgebildet sein,
so dass zunächst eine nutartige Aufnahme vorliegt.
[0016] Bei einer symmetrischen Ausbildung des ersten Profilelementes ist insbesondere vorgesehen,
dass jeder Längsseitenschenkel des Profilelementes im Schnitt eine S-Geometrie aufweist,
wobei die Längsseitenschenkel zu einer Mittelebene des Profilelementes symmetrisch
ausgebildet sind.
[0017] Alternativ kann das Profilelement in Bezug auf seinen Aufnahmekanal unsymmetrisch
ausgebildet sein, wobei senkrecht von der die zweite Kammer begrenzenden Außenwandung
eine nutartige Aufnahme ausgeht, die längsrandseitig von einem Abschnitt einer die
erste und zweite Kammer begrenzenden Seitenwandung begrenzt ist, die einem Längsseitenschenkel
entspricht.
[0018] Auch besteht die Möglichkeit, dass von der Außenwandung zwei senkrecht zueinander
verlaufende nutartige Aufnahmen ausgehen bzw. von dieser begrenzt sind, wobei ein
Abschnitt der- Außenwandung Nutgrund von einer der nutartigen Aufnahmen und ein weiterer
Abschnitt der Außenwandung Seitenwand der anderen nutartigen Aufnahme ist.
[0019] Insbesondere bei der Ausbildung des Aufnahmekanals in Form von zwei in ihren Breitenabmessungen
voneinander abweichenden Kammern ergibt sich eine geringe Höhe des ersten Profilelementes,
wenn der Kopf des vorzugsweise als Exzenterschraube ausgebildeten Befestigungselementes
nur bereichsweise innerhalb des Aufnahmekanals verläuft. Dadurch, dass die nutartigen
Aufnahmen in unterschiedlichen Ebenen verlaufen können, ergibt sich eine hohe Flexibilität
und Einsatzmöglichkeit zum Verkleiden von gewünschten Blend- bzw. Flügelrahmen von
Fenstern und Türen.
[0020] In die jeweilige nutartige Aufnahme kann sodann ein randseitiger Abschnitt eines
zweiten Profilelementes eingebracht werden, um die gewünschte Verkleidung bzw. Vorhangschale
zur Verfügung zu stellen.
[0021] Insbesondere wird eine Verkleidung vorgeschlagen, die aus einem ersten im Schnitt
aus einem C-Profil und einem T-Profil zusammengesetzten Profilteil besteht, wobei
der Mittelschenkel des T-Profils mittig vom Querschenkel des C-Profils abragt. Das
erste Profilteil bildet dabei Basis für die jeweilige Verkleidung eines Schenkels,
einer Sprosse, eines Setzholzes etc., wobei die von dem äußeren Querschenkel des T-Profils
begrenzten Aufnahmekanäle Aufnahmen für Randbereiche von zweiten Profilteilen sind,
in die gewünschte Geometrien bzw. Abmessungen aufsweisende zweite Profilelemente zum
erforderlichen Verkleiden des Rahmens bzw. Teile dieser eingreifen. Die zweiten Profilteile
können sodann in gewohnter Weise mit dem Rahmen verbunden werden.
[0022] Dadurch, dass die Verkleidung einer Sprosse, eines Rahmenschenkels, eines Kämpfer-
oder Setzholzes etc. stets aus zwei Elementen zusammengesetzt ist, wobei das erste
Profilteil das Basis- bzw. Grundelement bildet, kann jeder beliebige Rahmen eines
Fensters oder einer Tür verkleidet werden, so dass es nur noch erforderlich ist, die
zweiten Profilteile an die jeweilige Rahmenabmessung anzupassen. Da die Verkleidung
selbst über die ersten Profilteile mit dem Rahmen verbunden ist, ist es nur erforderlich,
im erforderlichen Abstand Befestigungselemente an dem zu verkleidenden Rahmen anzubringen,
um sodann durch sogenanntes Aufklipsen das erste Profilteil zu fixieren. Dabei können
die Befestigungselemente als Exzenterschrauben ausgebildet sein, um nicht nur ein
sicheres Befestigen, sondern auch in erforderlichem Umfang ein Lösen des ersten Profilteils
zu ermöglichen.
[0023] Um ein einfaches Einbringen der Randbereiche der zweiten Profilteile in die Aufnahmekanäle
bei gleichzeitiger einwandfreier Fixierung zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass der
Querschenkel des C-Profils eine Breite aufweist, die größer als die des Querschenkels
des T-Profils ist.
[0024] Ferner sollte der Querschenkel des T-Profils längsrandseitig abgeschrägt sein, so
dass ein stetiger Übergang von dem Querschenkel des T-Profils in das durch dieses
fixierte zweite Profilteil gegeben ist. Das zweite Profilteil selbst weist vorzugsweise
die Geometrie eines Ls auf, wobei der vom Querschenkel des T-Profils geneigt verlaufende
Schenkel in Richtung des zu verkleidenden Rahmens verläuft.
[0025] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Verkleidung eines Fensters,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Verkleidung eines Fensters,
- Fig. 3
- einen Querschnitt einer Verkleidung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer Verkleidung einer Sprosse eines Fensters im
Ausschnitt,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines ersten Profilelementes,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines ersten Profilelementes und
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform eines ersten Profilelementes.
[0027] Wird die Erfindung in den Ausführungsbeispielen anhand von Fenstern erläutert, so
erfolgt hierdurch eine Beschränkung nicht. Vielmehr ist die erfindungsgemäße Lehre
überall dort anwendbar, wo insbesondere den Haus- und Wohnbereich betreffende Elemente
zu verkleiden sind. Vorwiegender Anwendungsfall sind dabei Fenster oder Türen.
[0028] So ist Fig. 1 im Schnitt ein Ausschnitt eines Fensters umfassend einen Blendrahmen
10 sowie zu diesem verschwenkbaren Flügelrahmen 12 mit Scheibe 14 dargestellt. Außenseitig
werden der Blendrahmen 10 und der Flügelrahmen 12 mit einer Verkleidung 16, 18 in
einem Umfang abgedeckt, dass bei geschlossenem Fenster die vorzugsweise aus Holz bestehenden
Rahmen 10, 12 nicht mehr sichtbar sind. Selbstverständlich ist eine Abdeckung von
Rahmen aus anderen Materialien wie Kunststoff oder Metall entsprechend der nachstehenden
Lehre gleichfalls möglich.
[0029] Durch die Verkleidungen 16, 18 erfolgt einerseits ein Schutz der Rahmen 10, 12, bzw.
ein Erneuern von abgenutzten Rahmen ist aufgrund der Verkleidungen 16, 18 nicht mehr
erforderlich.
[0030] Jede Verkleidung 16, 18 besteht aus vorzugsweise stranggepressten Aluminiumprofilelementen
20, 22 bzw. 24, wobei unmittelbar von dem Rahmen 10, 12 über ein Befestigungselement
wie Drehhalter oder Exzenterschraube 26 das erste Profilteil 20 ausgeht. Dieses besteht
aus einem ersten als C-Profil 28 ausgebildeten Abschnitt, von dessen Außenseite, d.
h. Querschenkel 30 als zweiter Abschnitt ein T-Profil 32 ausgeht, dessen Querschenkel
34 parallel zum Querschenkel 30 des C-Profils 28 verläuft. Die Breitenerstreckung
des Querschenkels 34 ist dabei kürzer als die des Querschenkels 30 des C-Profils 28.
[0031] Zwischen dem Querschenkel 30 des C-Profils 28 und dem Querschenkel 34 des T-Profils
32 sind Aufnahmekanäle 36, 38 ausgebildet, in die Randabschnitte 40, 42 der zweiten
in ihrer Geometrie bzw. Abmessung abweichenden Profilteile 22, 24 einbringbar bzw.
einsteckbar sind. Dabei kann sich das zweite Profilteil 24, das von dem ersten Profilteil
20, das mit dem Blendrahmen 10 verbunden ist, mit seinem in Richtung des Flügelrahmens
12 abgewinkelten Schenkelabschnitts 40 bis zur Außenseite des Querschenkels 34 des
T-Profils 32 des ersten mit dem Flügelrahmen 12 verbundenen Profilteils 20 erstrecken.
Bei geschlossenem Flügelrahmen 12 kann der Schenkel 40 mit einer Dichtlippe 46 an
der Außenseite des Querschenkels 34 anliegen.
[0032] Das zweite von dem Flügelrahmen 12 ausgehende Profilteil 24 weist im Vergleich zu
dem Profilteil 22 des Blendrahmens 10 eine andere Geometrie auf, ohne dass es Veränderungen
in Bezug auf das jeweilige erste Profilteil 20 bedarf Hierdurch bedingt kann mit einfachen
Maßnahmen jede gewünschte Verkleidungsgeometrie erzielt werden, wobei auf vorgefertigte
Elemente zurückgegriffen werden kann.
[0033] Dies wird auch anhand der Fig. 2 verdeutlicht, wobei gleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Dabei geht von den Aufnahmekanälen 36, 38 des T-Profils
32 jeweils ein zweites Profilteil 48, 50 bzw. 52, 54 aus, welches erkennbar eine gewünschte
Geometrie bzw. Abmessung aufweist, um den Flügelrahmen 12 bzw. Blendrahmen 10 im gewünschten
Umfang abzudecken und damit zu verkleiden. Losgelöst hiervon sind die ersten Profilteile
20 identisch ausgebildet.
[0034] Identische erste Profilteile 20 können auch benutzt werden, um z. B. Sprossen 56
eines Fensters zu verkleiden (Fig. 3, 4). Von einer Sprossenstirnaußenfläche 57 gehen
hierzu nicht dargestellte Verbindungselemente entsprechend den Figuren 1 und 2, also
Drehhalter oder Exzenterschrauben aus, die in den von dem C-Profil 28 des ersten Profilteils
20 gebildeten Aufnahmekanal 58 eingreifen. Zum Verkleiden der Sprosse 56 gehen sodann
von den Aufnahmekanälen 36, 38, die zwischen dem T-Profil 32 und dem C-Profil 28 des
ersten Profilteils 20 ausgebildet sind, L-förmig abgwinkelte zweite Profilteile 60,
62 aus, um so die Längsschenkel 64 und 66 der Sprosse 56 abzudecken.
[0035] Wie insbesondere die Schnittdarstellungen der Fig. 3 und 4 verdeutlichen, geht das
T-Profil 32 mit seinem Mittelschenkel 68 mittig von der Außenfläche des Querschenkels
30 des C-Profils 28 aus. Die Breite des Querschenkels 34 ist erkennbar schmaler als
die des Querschenkels 30 des C-Profils 28. Mit anderen Worten setzt sich das erste
Profilteil 20 aus einem C-Profil 28 und einem durch das T-Profil außenseitig begrenztes
H-Profil mit gemeinsamem Schenkel zusammen, der durch den Querschenkel 30 des C-Profils
28 gebildet wird. Da der äußere Querschenkel 32 kürzer als der innere Querschenkel
30 des C-Profils 28 ist, weist das so gebildete H-Profil folglich unterschiedlich
lange Außenschenkel auf.
[0036] Die Längsränder des Querschenkels 34 selbst sollten angefast sein, so dass sich ein
stetiger Übergang zwischen den zweiten Profilteilen 60, 62 und dem Querschenkel 32
des ersten Profilteils 20 ergibt. In diesem Fall weist der Querschenkel 32 im Schnitt
eine Trapezform auf, dessen langer Basisschenkel dem C-Profil 28 zugewandt ist.
[0037] Das Befestigen bzw. Lösen der ersten Profilteile 20, in deren C-Profilabschnitten
28 Köpfe der Exzenterschrauben bzw. Drehhalter 26 einragen, erfolgt dadurch, dass
durch Drehen letzterer die Köpfe derart zu den C-Profilabschnitten 28 ausgerichtet
sind, dass entweder die wirksame Breite des Kopfes den Schlitz des C-Profils 28 nicht
durchsetzen kann (Befestigung) oder die wirksame Breite schmaler als die des Schlitzes
ist (Lösen bzw. Aufsetzen).
[0038] Durch die Art der Befestigungselemente bedarf es einer Bearbeitung des zu verkleidenden
Rahmens nicht. Das Aufbringen der Verkleidung erfolgt dadurch, dass diese in Richtung
des Befestigungselementes, also senkrecht zur von dem Rahmen aufgespannten Ebene bewegt
wird, damit die Köpfe der Befestigungselemente in die C-Profile eindringen. Sodann
werden die Befestigungselemente gedreht, wodurch die Verkleidung nicht mehr von den
Köpfen abgezogen werden kann. Diese Maßnahmen erfolgen bei Exzenterschrauben als Befestigungsmittel.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Verkleidung auf die Köpfe aufzuclipsen.
In diesem Fall sind die Köpfe rotationssymmetrisch zur Längsachse des Befestigungselementes
ausgebildet. Ein Lösen der Verkleidung ist durch Drehen der Köpfe dann nicht mehr
möglich.
[0039] In den Fig. 5 bis 7 sind weitere bevorzugte Ausführungsformen von ersten Profilelementen
156, 158 und 160 dargestellt, die mit einem Blendrahmen 10 bzw. Flügelrahmen 12 vorzugsweise
über Exzenterschrauben bzw. Exzenterköpfe aufweisenden Verbindungselementen verbindbar
sind. Dabei ist das der Fig. 5 zu entnehmende Profilelement 156 insbesondere zum Befestigen
an einem Flügelrahmen und die den Fig. 6 und 7 zu entnehmenden Profilelemente 158,
160 zum Befestigen an Blendrahmen bestimmt, ohne dass hierdurch jedoch eine Einschränkung
der erfindungsgemäßen Lehre erfolgen soll.
[0040] Das Profilelement 156 der Fig. 5 unterscheidet sich von dem der Fig. 1 und 2 dahingehend,
als dass nicht nur vom Querschenkel 162, sondern auch von zumindest einem Seitenschenkel
164 eines einen Aufnahmekanal 166 zur Verfügung stellendes T-Profil 170, 172 ausgeht.
Die T-Profile stellen somit insgesamt vier äußere nutartige Aufnahmen 174, 176, 178,
180 für zweite Profilelemente bzw. deren Randabschnitt zur Verfügung. Dabei brauchen
die T-Profile 170, 172 nicht zwingend mittig von dem jeweiligen Schenkel 162, 164
ausgehen, wie das T-Profil 170 verdeutlicht.
[0041] Bei dem Profilelement 158 gemäß Fig. 6 ist ein im Schnitt hutförmiger Aufnahmekanal
182 vorgesehen, in dem abschnittsweise ein Kopf 184 eines Befestigungselementes wie
Exzenterschraube eingreift. Der Aufnahmekanal 182 setzt sich dabei aus einer äußeren
ersten Kammer 186 und einer inneren zweiten Kammer 188 geringerer Breite zusammen.
Längsrandseitig werden die Kammern 186, 188 folglich von im Schnitt S-förmigen Längsschenkeln
190, 192 begrenzt, die symmetrisch zu einer Mittellinie 194 des Profilelementes 158
verlaufen. Die freien Längsränder 191, 193 der rahmenseitigen Begrenzungen oder Stege
195, 197 greifen in nutartige Aussparungen 199, 101 des Kopfes 184 ein, wodurch ein
sicheres Fixieren gewährleistet ist.
[0042] Die die innere Kammer 188 begrenzende Außenwandung 196 erstreckt sich seitlich bis
zu einer von jeweiliger freien Außenfläche 198, 100 aufgespannten Ebene der Seitenschenkel
190, 192, wodurch nutartige Aufnahmen 102, 104 ausgebildet werden, in die wiederum
Randbereiehe von zweiten Profilelementen einsteckbar sind. Die Aufnahmen 102, 104
verlaufen folglich parallel zur frontseitigen Außenwandung 196.
[0043] Mit anderen Worten werden die nutartigen Aufnahmen 102, 104 von Längsseitenwandungen
106, 108, Abschnitten der Außenwandung 196 der inneren Kammer 188 sowie inneren parallel
zur Außenwandung 196 verlaufenden Wandungen 110, 112 der äußeren Kammer 186 begrenzt.
[0044] Durch die in der Fig. 6 eingezeichneten Pfeile 114, 116 soll sodann der Verlauf von
in die nutartigen Aufnahmen bzw. äußeren Aufnahmekanäle 102, 104 einsteckbaren zweiten
Profilelementen angedeutet werden.
[0045] Ist das Profilelement 158 der Fig. 6 symmetrisch zur Längsmittelebene 194 ausgebildet,
so ist in Fig. 7 eine unsymmetrische Geometrie gegeben.
[0046] Das Profilelement 160 weist einen Aufnahmekanal 118 auf, der im Schnitt L-förmig
ausgebildet ist und innerhalb dessen sich abschnittsweise ein Kopf 120 eines Befestigungselementes
erstreckt. Dabei greifen ebenfalls wie in Fig. 6 einen Schlitz begrenzende Längsränder
122, 124 einer rahmenseitigen Begrenzung 126 in entsprechende nutartige Aussparungen
128 des Kopfes 120 ein. Wird dieser bzw. das Schraubelement als Ganzes gedreht, so
kann aufgrund der unsymmetrischen, also exzentrischen Ausbildung des Schraubelementes
ein problemloses Entfernen des Profilelementes 160 von dem Befestigungselement erfolgen.
[0047] Der Aufnahmekanal 118 besteht ebenfalls aus einer äußeren stegseitig verlaufenden
Kammer 130 sowie einer inneren Kammer 132, die eine geringere Breitenerstreckung als
erstere aufweist. Abweichend vom Ausführungsbeispiel der Fig. 6 gehen die äußere und
innere Kammer 130, 132 im Bereich eines Längsschenkels 134 bündig ineinander über,
wohingegen im Bereich des gegenüberliegenden im Schnitt eine S-Geometrie aufweisenden
Längsschenkels 136 eine Stufe ausgebildet ist. Diese Stufe stellt die innere Begrenzung
eines ersten äußeren Aufnahmekanals 138 dar, der außenseitig von einem Abschnitt einer
Außenwandung 140 begrenzt ist, die wiederum äußere Begrenzung der inneren Kammer 132
des Aufnahmekanals 118 ist.
[0048] Senkrecht zu dem ersten Aufnahmekanal 138 verläuft ein zweiter Aufnahmekanal 142,
der von der Außenfläche 144 der Außenwandung 140 ausgeht. Eine Seitenbegrenzung des
Aufnahmekanals 142 bildet dabei ein Abschnitt der Längsseitenwandung 134, zu dem parallel
und von der Außenwandung 140 ausgehend ein stegartiger Vorsprung 146 verläuft, der
die weitere Seitenbegrenzung der nutartigen Aufnahme 142 ist. Die Befestigung bzw.
das Lösen der ersten Profilteile mit den Befestigungselementen bzw. deren Köpfen kann
entsprechend den Erläuterungen nach den Fig. 1 - 4 erfolgen.
1. Verkleidung (16, 18) aus Profilmaterial, insbesondere in Form von stranggepresstem
Aluminium-Profilmaterial, für insbesondere Fenster und/oder Türen mit von dem Fenster
oder der Tür bzw. dessen bzw. deren Blend- und/oder Flügelrahmen (10, 12) oder Teilen
dieser ausgehenden Befestigungselementen wie Drehhaltern oder Exzenterschrauben mit
jeweils einem Kopf (26, 120, 184), der in einen hinterschnittenen Aufnahmekanal (58,
166, 192) des Profilmaterials eingreift, wobei insbesondere der Kopf durch Drehen
auf den Aufnahmekanal ausrichtbar ist oder der Kopf durch Aufdrücken des Profilmaterials
auf den Kopf in dem Aufnahmekanal fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Profilmaterial aus einem ersten und zumindest einem zweiten Profilelement
(20, 22, 24, 156, 158, 160) besteht, dass der hinterschnittene Aufnahmekanal (58,
166, 192, 118) ein erster rahmenseitig angeordneter Abschnitt des ersten Profilelementes
ist, von dem zumindest ein eine nutartige Aufnahme (36, 38, 174, 176, 178, 180, 102,
104, 138, 142) begrenzender zweiter Abschnitt ausgeht, in der ein randseitiger Abschnitt
eines zweiten Profilelementes (22, 24) verläuft, und dass dimensionsunabhängig von
zu verkleidenden Rahmen oder Teilen dieser gleiche erste Profilelemente Abschnitte
der Verkleidung sind.
2. Verkleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Profilelement (20, 156) im Schnitt aus einem C-Profil (28, 168) und
zumindest einem T-Profil (32, 170, 172) zusammengesetzt ist, dessen Mittelschenkel
(168) vom Querschenkel (30, 162) des C-Profils oder von einem Seitenschenkel (164)
des C-Profils ausgeht, wobei zwischen dem Quer- bzw. Seitenschenkel des C-Profils
und dem Querschenkel des T-Profils die nutartigen Aufnahmen (36, 38) ausgebildet sind.
3. Verkleidung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das T-Profil (32, 170, 172) mittig oder außermittig von dem Quer- bzw. Seitenschenkel
(30, 162, 164) des C-Profils (28, 168) ausgeht und/oder in Bezug auf seinen Querschenkel
eine Breite aufweist, die geringer als die des C-Profils ist.
4. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem C-Profil (28, 168), insbesondere von dessen Querschenkel (162) und zumindest
einem seiner Längsschenkel (164) jeweils ein T-Profil (170, 172) ausgehen.
5. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekanal (182, 118) einen im Schnitt hutförmigen oder L-förmigen Querschnitt
und/oder rahmenseitig einen durch Stege (193, 195, 124, 126) begrenzten Längsschlitz
aufweist, innerhalb dessen sich der Kopf (184, 120) des Befestigungselementes erstreckt.
6. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege (195, 197, 124, 126) randseitig (199, 101) in angepasste Vertiefungen
des Kopfes (184, 120) eingreifen.
7. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekanal (182, 118) aus einer rahmenseitig verlaufenden ersten äußeren
Kammer (186, 130) und einer angrenzenden inneren Kammer (188, 132) geringerer Breitenerstreckung
besteht, die außenseitig von einer parallel zu den Stegen (195, 197, 124, 196) verlaufenden
Außenwandung (196, 140) begrenzt ist, die zumindest abschnittsweise zumindest eine
nutartige Aufnahme (102, 104 138, 142) begrenzt.
8. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekanal (58) symmetrisch zu einer Mittelebene (194) des Profilelementes
ausgebildet ist.
9. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Längsschenkel (198, 100) des Profilelementes (158) im Schnitt eine S-förmige
Geometrie aufweist, wobei die Längsschenkel zu der Mittelebene des Profilelementes
(158) symmetrisch ausgebildet sind.
10. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Profilelement (160) in Bezug auf seinen inneren Aufnahmekanal (132) unsymmetrisch
ausgebildet ist und dass senkrecht von der die innere Kammer (132) begrenzenden stirnseitigen
Außenwandung (140) eine nutartige Aufnahme (142) ausgeht.
11. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die senkrecht zur Außenwandung (140) verlaufende nutartige Aufnahme (142) außenseitig
von einer die innere und äußere Kammer (130, 132) begrenzenden Längsseitenwandung
(134) des ersten Profilelementes (160) begrenzt ist.
12. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Außenwandung (140) zwei senkrecht zueinander verlaufende nutartige Aufnahmen
(138, 142) ausgehen, wobei ein Abschnitt der Außenwandung Nutgrund von einer der Aufnahmen
und Seitenwand von der anderen Aufnahme ist.
13. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Kammer (186, 130) und die innere Kammer (182, 132) des Aufnahmekanals
(182, 118) über eine Stufe ineinander übergehen, die rahmenseitige Begrenzung der
nutartigen Aufnahme (102, 104, 138) ist, und dass die verbleibende rahmenabgewandte
Begrenzung der nutartigen Aufnahme durch einen Abschnitt der Außenwandung (196, 114)
des Profilelementes (158, 160) begrenzt ist.
14. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Profilteil (22, 24, 160, 162) im Schnitt eine L- oder L-förmige Geometrie
aufweist.
15. Verkleidung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Aufnahmekanäle (36, 38) des ersten Profilelementes (22) in ihrer Geometrie
und/oder Abmessung voneinander abweichende zweite Profilelemente (22, 24, 160, 162)
einsteckbar sind.