[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Rückführung eines Abgasstromes
zum Saugrohr einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] In einer älteren deutschen Patentanmeldung Nr. 197 33 964.6 ist eine Einrichtung
der vorgenannten Art beschrieben, die einen den Rückführpfad überbrückenden Bypaßpfad
aufweist, in dem der Abgaskühler angeordnet ist. Der Rückführpfad und der Bypaßpfad
sind im Bereich einer beiden gemeinsamen Ventileinrichtung zusammengeführt. Die Ventileinrichtung
weist zwei gemeinsam betätigte Ventilverschlußglieder auf, von denen eines dem Rückführpfad
und das andere dem Bypaßpfad hinter dem Abgaskühler zugeordnet ist. Die Ventileinrichtung,
die beiden Pfaden gemeinsam ist, wird so angesteuert, daß bei kalter Brennkraftmaschine
das eine Ventilverschlußglied, das dem Rückführpfad zugeordnet ist, in Öffnungsstellung
gebracht wird, während das andere Ventilverschlußglied, das dem Bypaßpfad zugeordnet
ist, in Schließstellung verbleibt, so daß das zugeführte kalte Abgas unmittelbar zum
Saugrohr der Brennkraftmaschine geführt wird und nicht über den Abgaskühler geht.
Bei warmer Brennkraftmaschine wird die Ventileinrichtung so betätigt, daß das Ventilverschlußglied,
das dem Rückführpfad zugeordnet ist, in Schließstellung geht, während das andere Ventilverschlußglied,
das dem Bypaßpfad hinter dem Abgaskühler zugeordnet ist, in Öffnungsstellung geht,
so daß nun über den Bypaßpfad das Abgas durch den Abgaskühler geht, dort gekühlt wird
und hiernach über das geöffnete Ventil zum Saugrohr geführt wird.
[0003] Diese bekannte Einrichtung ist aufwendig. Die Ventileinrichtung ist aufwendig, benötigt
viel Platz und bedarf einer besonderen Auslegung und Ansteuerung, damit die beschriebene
Funktionsweise erreicht wird. Aufgrund der Gestaltung der Einrichtung sind sowohl
für den Rückführpfad als auch für den Bypaßpfad jeweils besondere Rohrleitungen notwendig,
ebenso für die Einbindung des Abgaskühlers in das System. Die Einrichtung benötigt
viel Platz, ist schwer und ist keiner baukastenartigen Gestaltung zugänglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die hinsichtlich der Bauteile einen geringeren Aufwand und einen
reduzierten Platzbedarf hat.
[0005] Die Aufgabe ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst. Dadurch, daß die Ventileinrichtung
als eigenständiges Bauteil ausgebildet und direkt an den Abgaskühler angesetzt ist,
ist eine baukastenartige Gestaltung ermöglicht. Ferner ergibt sich eine kompakte Bauweise
und dadurch eine Ersparnis an Bauraum sowie eine Gewichtsersparnis. Die Ventileinrichtung
kann einfacher gestaltet werden. Auch die Ansteuerung der Ventileinrichtung wird vereinfacht.
[0006] Weitere Erfindungsmerkmale und vorteilhafte Gestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen
2 bis 18. Hierdurch ist erreicht, daß nur noch der Rückführpfad notwendig ist, in
den die Ventileinrichtung mit ihrem Zufuhranschluß und ihrem Abfuhranschluß eingeschaltet
wird, wobei die Ventileinrichtung und der daran angesetzte Abgaskühler als eine Baugruppe
ein kompaktes, platzsparendes Gebilde ergeben. Durch diese Anordnung wird zumindest
eine Leitung gespart mit allen zugehörigen Komponenten, wie z. B. Dichtungen, Schrauben,
Flansche od. dgl.. Ferner ergibt sich aufgrund der kompakten Gestaltung eine Einsparnis
an Bauraum, ferner eine Gewichtsersparnis und eine Massenreduzierung, was angesichts
der saugrohrfesten Anordnung der wesentlichen Komponenten der Einrichtung von besonderem
Vorteil ist. Da die Ventileinrichtung unmittelbar körperlich am Abgaskühler sitzt,
wird die Temperaturbelastung der Ventileinrichtung reduziert, weil durch die körperliche
Nähe die Ventileinrichtung dann, wenn der Abgaskühler in Funktion ist, über diesen
mitgekühlt wird. Dies führt zu einer Temperaturstabilisierung der Ventileinrichtung,
so daß dafür unter Umständen andere, weniger temperaturanfällige Materialien zum Einsatz
kommen können. Die Einrichtung ermöglicht ferner eine baukastenartige Kombination
von Abgaskühler und Ventileinrichtung, wobei z. B. bei einer Ventileinrichtung unterschiedlich
große Abgaskühler zum Einsatz kommen können.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, schaltbildartige Darstellung einer Einrichtung zur Abgasrückführung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung etwa entsprechend derjenigen in Fig. 1 eines zweiten
Ausführungsbeispieles,
- Fig. 3
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ventileinrichtung an
einem Abgaskühler der Einrichtung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht etwa entsprechend derjenigen
in Fig. 3 einer Ventileinrichtung an einem Abgaskühler gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
[0009] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung 10 zur Rückführung
eines Abgasstromes zu einem nur schematisch angedeuteten Saugrohr 11 einer Brennkraftmaschine
gezeigt. Die Einrichtung 10 ist beispielsweise bei einer Diesel-Brennkraftmaschine
vorgesehen und mit ihren Komponenten daran angebracht. Das Abgas wird von der Abgasleitung,
z. B. vom nicht gezeigten Auspuffkrümmer, abgeleitet und gemäß Pfeil 12 der Einrichtung
zugeführt. Die Einrichtung 10 weist einen Rückführpfad 13 für das Abgas auf, der zu
einem nur schematisch angedeuteten Abgasrückführventil 14 und dort zum Saugrohr 11
führt. Im Rückführpfad 13 ist ein schematisch angedeuteter Abgaskühler 15 angeordnet,
der einen Einlaß 16 und einen Auslaß 17 für das Abgas aufweist. Der Abgaskühler 15
kann vielfältig gestaltet sein. Das zu kühlende Medium, d. h. Abgas, wird dem Abgaskühler
15 beim Einlaß 16 zugeführt und beim Auslaß 17 abgeführt. Als Kühlmedium dient vorzugsweise
eine Kühlflüssigkeit, beispielsweise die Kühflüssigkeit der nicht gezeigten Brennkraftmaschine,
die bei 18 zugeführt und bei 19 abgeführt wird.
[0010] Der Abgaskühler 15 kann mittels einer Ventileinrichtung 20 wahlweise umgangen werden.
Eine Einrichtung dieser Art ergibt sich z. B. aus der älteren deutschen Patentanmeldung
Nr. 197 33 964.6.
[0011] Die Ventileinrichtung 20 weist einen Zufuhranschluß 21 und einen Abfuhranschluß 22
für das Abgas auf. Eine Besonderheit liegt darin, daß die Ventileinrichtung 20 lediglich
in den Rückführpfad 13 eingeschaltet ist, derart, daß der Ventileinrichtung 20 über
den Zufuhranschluß 21 Abgas zuführbar ist und über den Abfuhranschluß 22 Abgas daraus
abführbar ist, wie in Fig. 1 durch Pfeile verdeutlicht ist.
[0012] Der Abgaskühler 15 ist mit seinem Einlaß 16 und seinen Auslaß 17 an einen Bypaßpfad
23 angeschlossen, der parallel zum Rückführpfad 13 verläuft und diesen überbrückt.
Der Bypaßpfad 23 zweigt - in Strömungsrichtung des zugeführten Abgases gemäß Pfeil
12 betrachtet - vor der Ventileinrichtung 20 von dem Rückführpfad 13 ab und mündet
hinter der Ventileinrichtung 20 in den Rückführpfad 13 ein. Der Zufuhranschluß 21
der Ventileinrichtung 20 steht mit dem Einlaß 16 des Abgaskühlers 15 in Verbindung.
Ferner steht der Abfuhranschluß 22 der Ventileinrichtung 20 mit dem Auslaß 17 des
Abgaskühlers 15 in Verbindung.
[0013] Die Wirkungsweise der Einrichtung 10 ist folgendermaßen. Bei kalter Brennkraftmaschine
wird die Ventileinrichtung 20 so gesteuert, daß diese einen Ventildurchgang und somit
eine durchgängige Verbindung zwischen dem Zufuhranschluß 21 und Abfuhranschluß 22
ermöglicht. Das bei 12 dem Rückführpfad 13 zugeführte Abgas gelangt somit über den
Rückführpfad 13 und über die durchgängig geschaltete Ventileinrichtung 20 zum Abgasrückführventil
14. Der Abgskühler 15 ist hierbei zwar durchgängig, setzt jedoch dem zugeführten Abgas
einen so großen Widerstand entgegen im Verhältnis zur durchgängigen Ventileinrichtung
20, daß nur ein verschwindend geringer Anteil des zugeführten Abgases über den Bypaßpfad
23 den Abgaskühler 15 durchströmt. Bei kalter Brennkraftmaschine erfolgt also praktisch
keine Kühlung des bei 12 der Einrichtung 10 zugeführten Abgases. Der Abgaskühler 15
ist praktisch ohne Funktion. Bei warmer Brennkraftmaschine, z. B. dann, wenn diese
ihre Betriebstemperatur erreicht hat, wird die Ventileinrichtung 20 so angesteuert,
daß der Durchgang vom Zufuhranschluß 21 zum Abfuhranschluß 22 völlig geschlossen ist
oder je nach Betriebsbedingungen zumindest wesentlich reduziert ist, so daß nun das
zugeführte Abgas höherer Temperatur über den Bypaßpfad 23 dem Abgaskühler 15 zugeführt
wird und darin gekühlt wird, bevor es über den Rückführpfad 13 dem Abgasrückführventil
14 zugeführt wird.
[0014] Im Vergleich zu bekannten Abgasrückführeinrichtungen benötigt die Einrichtung 10
gemäß Fig. 1 nur eine einzige Ventileinrichtung 20, wobei nur ein Strömungsweg, nämlich
derjenige zwischen dem Zufuhranschluß 21 und dem Abfuhranschluß 22, gesteuert werden
muß. Die Erfindung macht sich die Erkenntis zunutze, daß der Bypaßpfad 23 kein zusätzliches
Ventil zur Steuerung deswegen benötigt, weil bei geöffneter Ventileinrichtung 20 der
im Verhältnis dazu größere Strömungswiderstand, der vom Abgaskühler 15 dem Abgas entgegengesetzt
wird, bewirkt, daß praktisch der gesamte Abgasstrom durch die durchgängige Ventileinrichtung
20 strömt und nur ein verschwindend geringer Anteil, z. B. höchstens von etwa 5%,
den Abgaskühler 15 durchströmt. Die Einrichtung 10 ist dadurch einfach und kostengünstig.
Es ergibt sich ein geringerer Platzbedarf und eine Gewichtsersparnis.
[0015] Bei dem in Fig. 2 und 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind für die Teile,
die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, gleiche Bezugszeichen verwendet, so
daß dadurch zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles
Bezug genommen ist. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel der Einrichtung 10 ist
die Ventileinrichtung 20 als eigenständiges Bauteil ausgebildet und direkt an den
Abgaskühler 15 im Bereich seines Einlasses 16 und seines Auslasses 17 angesetzt. Die
Ventileinrichtung 20 weist hierzu z. B. einen Gehäuseflansch 30 auf, mit dem die Ventileinrichtung
20 an einem zugeordneten Flansch 31 des Abgaskühlers 15 angesetzt und daran z. B.
mittels Schrauben od. dgl. befestigt ist. Der Abgaskühler 15 kann auch bei diesem
zweiten Ausführungsbeispiel vielfältig gestaltet sein, z. B. auch als länglicher Kühler,
der im Inneren einen U-förmigen Verlauf für das hindurchgeführte und zu kühlende Abgas
ermöglicht. Dieser U-Verlauf ist in Fig. 2 gestrichelt mit 32 angedeutet.
[0016] Wie vor allem aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Ventileinrichtung 20 einen Bypaßauslaß
36 und in Abstand davon einen Bypaßeinlaß 37 auf. Der Bypaßauslaß 36 steht mit dem
Zufuhranschluß 21 in Verbindung, während der Bypaßeinlaß 37 mit dem Abfuhranschluß
22 in Verbindung steht. Die jeweilige Verbindung ist durch einen ersten Ventilkanal
38 bzw. einen zweiten Ventilkanal 39 im Gehäuse 40 der Ventileinrichtung 20 erreicht.
Der erste Ventilkanal 38 im Gehäuse 40 der Ventileinrichtung 20 ist einem darin enthaltenen
Ventilverschlußglied 41 vorgelagert angeordnet, während der zweite Ventilkanal 39
diesem Ventilverschlußglied 41 nachgelagert angeordnet ist. Die Ventileinrichtung
20 ist derart an den Abgaskühler 15 direkt angesetzt, daß der Bypaßauslaß 36 der Ventileinrichtung
20 mit dem Einlaß 16 und der Bypaßeinlaß 37 mit dem Auslaß 17 des Abgaskühlers 15
in Verbindung stehen.
[0017] Die Wirkungsweise der Einrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig.
2 und 3 ist entsprechend derjenigen der Einrichtung in Fig. 1. Bei kalter Brennkraftmaschine
befindet sich die Ventileinrichtung 20 in einer solchen Stellung, bei der das Ventilverschlußglied
41 einen Durchlaß durch das Ventilgehäuse 20 vom Zufuhranschluß 21 zum Abfuhranschluß
22 ermöglicht. Die Ventilkanäle 38 und 39 stehen miteinander in Verbindung. Aufgrund
des Widerstandes, den der Abgaskühler 15 dem Abgasstrom entgegensetzt, gelangt praktisch
kein Abgas in den Abgaskühler 15, so daß keine Abgaskühlung erfolgt. Bei warmer Brennkraftmaschine
wird die Ventileinrichtung 20 derart angesteuert, daß deren Ventilverschlußglied 41
in mehr oder weniger Schließstellung überführt wird und somit der Durchgang zwischen
den Ventilkanälen 38 und 39 mehr oder weniger gesperrt ist. Dann gelangt das zugeführte
Abgas über den ersten Ventilkanal 38 und den Bypaßauslaß 36 in den Einlaß 16 des Abgaskühlers
15 und durchströmt den Abgaskühler z. B. entsprechend dem U-Verlauf 32. Das Abgas
wird im Abgaskühler 15 gekühlt und verläßt diesen beim Auslaß 17, wo das Abgas über
den Bypaßeinlaß 37 in den zweiten Ventilkanal 39 gelangt und von dort über den Rückführpfad
13 zum Abgasrückführventil 14.
[0018] Die Einrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 2 und 3 hat vielfältige
Vorteile. Es wird mindestens eine Leitung gespart mit allen zugehörigen Komponenten,
wie beispielsweise Dichtung, Flansche, Schrauben od. dgl.. Ferner ergibt sich eine
äußerst kompakte Bauweise mit Ersparnis von Bauraum. Ferner ergibt sich eine Ersparnis
von Masse, die an der Brennkraftmaschine z. B. dort an dessen Saugrohr fest angebracht
ist. Die Reduzierung dieser Masse führt zu geringerer Belastung der entsprechenden
Teile, z. B. des Saugrohrs, der Befestigungsstellen, der Teile der Brennkraftmaschine
etc. Ferner ergibt sich eine Gewichtsersparnis. Von Vorteil ist ferner, daß die Temperaturbelastung
der Ventileinrichtung 20 durch heißes Abgas reduziert ist, da die Ventileinrichtung
20 durch den direkten Kontakt mit dem Abgaskühler 15 eine Kühlung erfährt. Aufgrund
dessen ergibt sich für die Ventileinrichtung 20 eine Temperaturstabilisierung. Dies
schafft die Voraussetzungen dafür, je nach Gegebenheiten günstigere Materialien für
die Ventileinrichtung 20 zu verwenden, z. B. auch Aluminium als Werkstoff einzusetzen.
Vorteilhaft ist ferner, daß die Einrichtung 10 ein Baukastensystem ermöglicht. Da
die Ventileinrichtung 20 ein eigenständiges Bauteil darstellt und gleiches für den
Abgaskühler 15 der Fall ist, die im Bereich der Flansche 30, 31 zusammengesetzt sind,
können für beide Komponenten verschiedene Bauteile verquickt werden. Z. B. können
für ein und denselben Abgaskühler 15 unterschiedliche Ventileinrichtungen 20 eingesetzt
werden. Umgekehrt können bei ein und derselben Ventileinrichtung 20 unterschiedliche
Abgaskühler 15, z. B. verschieden große Abgaskühler 15, eingesetzt werden. Von Vorteil
ist ferner die schnelle und einfache Montierbarkeit der Baugruppen ebenso wie die
bedarfsweise einfache Demontierbarkeit und der damit mögliche Austausch.
[0019] Bei dem in Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel ist verdeutlicht, daß die
Ventileinrichtung 20 zwei Ventile 42 und 52 enthält, von denen das eine Ventil 42
anders als beim Ausführungsbeispiel in Fig. 3 allein dem Rückführpfad 13 zur wahlweisen
Steuerung des Durchganges durch diesen zugeordnet ist, während das zweite Ventil 52
dem Abgaskühler 15 zur wahlweisen Steuerung des Durchgangs durch diesen zugeordnet
ist. Während die in Fig. 3 gezeigte Ventileinrichtung 20 je nach Stellung des Ventilverschlußgliedes
41 den Rückführpfad 13 entweder schließt oder durchgängig steuert und dem Abgaskühler
15 kein eigenes, nur diesen steuerndes Ventilglied zugeordnet ist, ist somit beim
dritten Ausführungsbeispiel in Fig. 4 in Form des zweiten Ventils 52 dem Abgaskühler
15 ein eigenes Ventil zugeordnet, über das der Durchgang durch den Abgaskühler 15
entweder gesperrt oder bei Offenstellung des Ventils geöffnet ist.
[0020] Beide Ventile 42, 52 sind zu einer Baueinheit mit einem Ventilgehäuse 40 zusammengefaßt.
Beide Ventile 42, 52 weisen ein Stellglied 43 auf in Form einer Stellwelle, das beiden
Ventilen 42, 52 gemeinsam ist und über das beide Ventile gemeinsam betätigbar sind.
Das Stellglied 43 in Form einer Stellwelle ist im Gehäuse 40 gelagert analog dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 3, wobei außerhalb des Gehäuses 40 wie in Fig. 3 ein beliebiger Stellantrieb
44 angreift.
[0021] Das erste Ventil 42 weist einen Gehäusedurchgang 45 als eigenen Ventilkanal auf,
der über den Zufuhranschluß 21 und den Abfuhranschluß 22 in den Rückführpfad 13 eingeschaltet
ist. Das andere Ventil 52, das dem Abgaskühler 15 zugeordnet ist, weist einen Ventilkanal
53 auf, der mit dem Einlaß 16 und dem Auslaß 17 des Abgaskühlers 15 in Verbindung
steht. Im Gehäusedurchgang 45 ist auf dem Stellglied 43 ein Ventilverschlußglied 46
in Form einer Klappe drehfest angeordnet. Auf dem Teil des Stellgliedes 43, der dem
zweiten Ventil 52 zugeordnet ist und dessen Ventilkanal 53 durchquert, ist ein zugeordnetes
Ventilverschlußglied 54 ebenfalls in Form einer Klappe angeordnet. Die beiden Ventilverschlußglieder
46, 54, insbesondere Klappen, sind in Schwenkrichtung des Stellgliedes 43 betrachtet
zueinander versetzt angeordnet, vorzugsweise um etwa 90°, so daß dann, wenn das eine
Ventilverschlußglied sich in Schließstellung befindet, das andere Ventilverschlußglied
geöffnet ist, und umgekehrt.
[0022] Das Ventilverschlußglied 54 ist in Fig. 4 vor dem Einlaß 16 angeordnet, kann statt
dessen aber auch hinter dem Auslaß 17 plaziert sein. Wie ersichtlich ist, ist auch
der Ventilkanal 53 über den Zufuhranschluß 21 und den Abfuhranschluß 22 der Ventileinrichtung
20 an den Rückführpfad 13 angeschlossen. Die Ventileinrichtung 20 gemäß Fig. 4 mit
zwei einzelnen Ventilen 42, 52 ermöglicht über jedes Ventil eine separate Steuerung
des Durchganges entweder durch den Abgaskühler 15 oder bei Schließung des Durchganges
durch diesen unmittelbar über den Gehäusedurchgang 45 durch den Rückführpfad 14. Durch
die Zusammenfassung beider Ventile 42, 52 zu einer Baueinheit, die analog dem Beispiel
in Fig. 3 an den Abgaskühler 15 angesetzt ist, ergeben sich auch bei diesem Beispiel
in Fig. 4 die gleichen Vorteile.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel in Fig. 3 und gleichermaßen bei demjenigen in Fig. 4 ist
die Ventileinrichtung 20 als eigenständiges Bauteil ausgebildet und direkt an den
Abgaskühler 15 angesetzt. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann
die Ventileinrichtung 20 gemäß Fig. 3 oder gemäß Fig. 4 statt dessen mit dem Abgaskühler
15 zusammengefaßt eine Baueinheit bilden. Hierbei ist zwar die baukastenartige Zusammensetzbarkeit
zwischen den beiden Komponenten nicht möglich. Die übrigen Vorteile sind jedoch die
gleichen.
1. Einrichtung zur Rückführung eines Abgasstromes zum Saugrohr (11) einer Brennkraftmaschine,
z. B. einer Diesel-Brennkraftmaschine, mit einem in einem Rückführpfad (13) angeordneten,
einen Einlaß (16) und einen Auslaß (17) für das Abgas aufweisenden Abgaskühler (15),
der mittels einer Ventileinrichtung (20) wahlweise umgangen werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) als eigenständiges Bauteil ausgebildet und direkt anden
Abgaskühler (15) im Bereich des Einlasses (16) und des Auslasses (17) angesetzt ist
oder mit dem Abgaskühler (15) zusammengefaßt eine Baueinheit bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) einen Zufuhranschluß (21) und einen Abfuhranschluß
(22) für das Abgas aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgaskühler (15) mit seinem Einlaß (16) und seinem Auslaß (17) an einen Bypaßpfad
(23) angeschlossen ist, der parallel zum Rückführpfad (13) verläuft und diesen überbrückt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) lediglich in den Rückführpfad (13) eingeschaltet ist,
derart, daß der Ventileinrichtung (20) über den Zufuhranschluß (21) Abgas zuführbar
ist und über den Abfuhranschluß (22) Abgas daraus abführbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zufuhranschluß (21) der Ventileinrichtung (20) mit dem Einlaß (16) des Abgaskühlers
(15) in Verbindung steht.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfuhranschluß (22) der Ventileinrichtung (20) mit dem Auslaß (17) des Abgaskühlers
(15) in Verbindung steht.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) einen Bypaßauslaß (36) und einen Bypaßeinlaß (37) aufweist
und daß der Bypaßauslaß (36) mit dem Zufuhranschluß (21) und der Bypaßeinlaß (37)
mit dem Abfuhranschluß (22) der Ventileinrichtung (20) in Verbindung steht.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Bypaßauslasses (36) mit dem Zufuhranschluß (21) über einen
ersten Ventilkanal (38) im Gehäuse (40) der Ventileinrichtung (20) erfolgt.
9. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Bypaßeinlasses (37) mit dem Abfuhranschluß (22) über einen
zweiten Ventilkanal (39) im Gehäuse (40) der Ventileinrichtung (20) erfolgt.
10. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Ventilkanal (38) im Gehäuse (40) der Ventileinrichtung (20) einem darin
enthaltenen Ventilverschlußglied (41) vorgelagert angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Ventilkanal (39) im Gehäuse (40) der Ventileinrichtung (20) einem darin
enthaltenen Ventilverschlußglied (41) nachgelagert angeordnet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) derart an den Abgaskühler (15) angesetzt ist, daß der
Bypaßauslaß (36) mit dem Einlaß (16) und der Bypaßeinlaß (37) mit dem Auslaß (17)
des Abgaskühlers (15) in Verbindung stehen.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) mit einem Gehäuseflansch (30) an einem Flansch (31)
des Abgaskühlers (15) angesetzt und daran befestigt ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (20) zwei Ventile (42, 52) enthält, von denen das eine Ventil
(42) dem Rückführpfad (13) zur wahlweisen Steuerung des Durchgangs durch diesen bzw.
zur Absperrung dieses und das andere Ventil (52) dem Abgaskühler (15) zur wahlweisen
Steuerung des Durchganges durch diesen bzw. zur Absperrung dieses zugeordnet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Ventile (42, 52) zu einer Baueinheit (Ventileinrichtung 20) zusammengefaßt
sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Ventile (42, 52) ein Stellglied (43) aufweisen, mit dem die Ventilverschlußglieder
(46, 54) beider Ventile (42, 52), vorzugsweise gemeinsam, betätigbar sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilverschlußglieder (46, 54) beider Ventile (42, 52) als Klappen ausgebildet
sind und auf einer Stellwelle als Stellglied (43) angeordnet sind und daß die Ventilverschlußglieder
(46, 54) in Schwenkrichtung des Stellgliedes (43) betrachtet versetzt zueinander angeordnet
sind, vorzugsweise um einen Umfangswinkel etwa zwischen 70° und 90°.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (42), das dem Rückführpfad (13) zugeordnet ist, einen Gehäusedurchgang
(45) als eigenen Ventilkanal aufweist und daß das Ventil (52), das dem Abgaskühler
(15) zugeordnet ist, einen Ventilkanal (53) aufweist, der mit dem Einlaß (16) und
dem Auslaß (17) des Abgaskühlers (15) in Verbindung steht, wobei das zugeordnete Ventilverschlußglied
(54) vor dem Einlaß (16) oder hinter dem Auslaß (17) angeordnet ist.