[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Film-Entwicklungsmaschine für belichtete
Film-Negativstreifen. Eine solche Entwicklungsmaschine ist in DE 296 16 932 U1 beschrieben.
Auf den Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird Bezug genommen. Bei der bekannten
Film-Entwicklungsmaschine - im folgenden kurz Entwicklungsmaschine genannt - sind
in einem Gehäuse mehrere Chemikalientanks in einer Reihe hintereinander angeordnet.
Der zu entwickelnde Filmstreifen wird mäanderförmig durch die verschiedenen Chemikalienbäder
und abschließend durch eine Trockenkammer geführt. Zur Führung bzw. zum Transport
des Filmstreifens ist in jedem Chemikalienbad ein Rack mit Transportrollen angeordnet.
[0002] Ein Rack umfaßt im wesentlichen zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordnete
Gestelle, in die mehrere Transport- und Führungswalzen eingespannt sind. Sämtliche
Walzen sind überjeweils stirnseitige Zahnräder antriebsmäßig miteinander verbunden.
In jedem Rack wird der Filmstreifen wenigstens einmal umgelenkt. Dazu wird er um eine
Antriebswalze größeren Durchmessers herumgeführt, an die eine zweite Antriebswalze
kleineren Durchmessers drückt. Das Entwicklerbad der vorliegenden Entwicklungsmaschine
ist etwa doppelt so groß wie die anderen Bäder. Hier finden insgesamt drei Umlenkungen
statt. Der Filmstreifen wird zunächst zum unteren Ende des Racks und dann mäanderartig
nach oben, nach unten und schließlich wieder nach oben geführt.
[0003] An ihrer Oberseite sind die einzelnen Racks durch Übergaberacks miteinander verbunden.
Letztere befinden sich oberhalb der Chemikalienbäder und dienen dazu, den Filmstreifen
jeweils in das in Transportrichtung nachfolgende Chemikalienbad und am Schluß in die
Trockenkammer zu transportieren und dabei am Filmstreifen haftende Flüssigkeiten abzustreifen.
Durch dieses Abstreifen wird verhindert, daß die Chemikalie eines Chemikalienbades
in das nächste verschleppt wird. Bei den bekannten Entwicklungsmaschinen sind die
Racks den jeweiligen Filmstreifenbreiten angepaßt. Für Kleinbildfilme mit einer Breite
von 35 mm sind andere Racks notwendig, wie für Rollfilme mit einer Breite von 61 mm.
Zur Entwicklung der unterschiedlichen Filme waren bisher entweder zwei unterschiedliche
Maschinen oder zumindest zwei Rack-Sätze mit entsprechenden Breiten notwendig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entwicklungsmaschine vorzuschlagen, mit der sowohl
Kleinbild- als auch Rollfilme entwickelbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich der Durchmesser einer ersten Walze eines
Antriebswalzenpaares von deren Rändern zur Walzenmitte hin kontinuierlich verjüngt,
während die zweite Walze eine zylindrische Oberfläche aufweist. Die Walzenbreite ist
der Rollfilmbreite angepaßt. Der Randbereich eines solchen Rollfilmes ist in seitlichen
Führungsnuten des Racks geführt. Wird jedoch ein Kleinbildfilm entwickelt, ist eine
solche Führung allenfalls nur an einer Filmkante möglich. Die vorgeschlagene Ausgestaltung
insbesondere der größeren Antriebswalzen gewährleistet jedoch, daß der Kleinbildfilm
entweder zur Mitte der Antriebswalzen hin zentriert wird oder, falls der Kleinbildfilm
mit nur einer Kante in einer Führungsnut geführt werden soll, stets zu dieser Kante
hin ausgerichtet wird. In beiden Fällen ergibt sich somit ein paralleler Verlauf des
Filmstreifens, d. h. dessen Kanten bewegen sich während des Entwicklungsprozesses
im Wesentlichen auf zwei ortfesten parallelen Ebenen. Eine besonders gute Führung
eines Kleinbildstreifens wird erreicht, wenn die Randstreifen der ersten Walze einen
gleichbleibenden Durchmesser bzw. eine zylindrische Oberfläche aufweisen. Vorzugsweise
ist der verjüngten Bereich der ersten Walze im Querschnitt gesehen kreisbogenförmig
ausgebildet. Weiterhin ist der Durchmesser der zweiten Antriebswalze kleiner als der
kleinste Durchmesser der ersten Walze.
[0006] Die genannte Ausgestaltung eines Antriebswalzenpaares kann prinzipiell auch für die
Übergaberacks angewendet werden. Die Übergaberacks haben jedoch, wie bereits oben
erwähnt, die Aufgabe, Badflüssigkeit vom Filmstreifen abzuquetschen. Im allgemeinen
ist dafür keine besondere Vorrichtung, etwa in die Filmbahn hineinragende Abstreifer
o.dgl. notwendig. Das Zurückhalten von Badflüssigkeit erfolgt durch ein Antriebswalzenpaar
mit zylindrischen Walzen. Würde die Oberfläche einer Walze konkav ausgebildet, so
wäre die

Abstreiferfunktion" nicht mehr gewährleistet. Diese Funktion könnte aber durch eine
separate Vorrichtung, etwa in die Filmbahn hineinragende Abstreifer übernommen werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird jedoch für die Übergaberacks eine Lösung vorgeschlagen, bei
der die Antriebswalzen ihre zylindrische Umfangsform beibehalten können und dennoch
eine exakte Führung eines Kleinbildfilmes möglich ist. Vor einem oberhalb eines Chemikalienbadtanks
bzw. in einem Übergaberack angeordneten Antriebspaar mit zylindrischen Walzen befindet
sich eine Führungseinrichtung, die bei Anwesenheit eines Kleinbildfilmstreifens aktiv
ist und dessen eine Seitenkante führt und die bei Anwesenheit eines die gesamte Walzenbreite
benötigenden Rollfilmstreifens oder allgemein eines Streifens mit Rollfilmbreite inaktiv
ist. Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der seitlichen Kantenführung des Kleinbildstreifens
kann beispielsweise mit Hilfe von elektronischen, mechanischen oder optischen Sensoren
erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein selbsttätig arbeitender Mechanismus
bevorzugt. Die Führungseinrichtung weist dabei einen etwa stab- oder quaderförmigen
Schieber auf, der vertikal bzw. quer zu dem Walzenachsen zwischen einer Aktiv- und
einer Inaktivstellung verschiebbar geführt ist, wobei er in seiner Aktivstellung derart
in die Filmbewegungsbahn ragt, daß er mit seiner einen Seite den Kleinbildstreifen
seitlich führt und von einem Rollfilm größerer Breite in seine Inaktivstellung angehoben
wird. Um das Anheben zu erleichtern, ist die Unterseite des Schiebers zur Bildung
einer Auflaufschräge für die Vorderkante des Rollfilms hohlkehlenartig ausgerundet.
Um das Einfädeln eines Kleinbildstreifens zwischen die beiden Walzen des Antriebspaares
zu erleichtern, ist vor dem Walzenpaar ein Führungsteil angeordnet, das die sich unmittelbar
vor dem Walzenpaar erstreckende Filmbewegungsbahn oberseits begrenzt. Auch bei den
der Übergabe dienenden Antriebswalzenpaaren hat vorzugsweise eine Walze einen größeren
Durchmesser als die andere, wobei die kleinere Walze oberseits federnd auf der größeren
Walze aufliegt.
[0008] Die Erfindung wird nun anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer Film-Entwicklungsmaschine,
- Fig. 2
- ein für ein Entwicklerbad vorgesehenes Rack mit aufgesetztem Übergaberack,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Antriebsrolle mit konkaver Oberfläche,
- Fig. 4
- einen schematischen Querschnitt durch ein Übergaberack mit einer Einrichtung zur Kantenführung
eines Kleinbildfilmes,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine schematisierte Draufsicht auf die Entwicklungsmaschine entsprechend dem Pfeil
VI in Fig. 1 bei abgenommenem bzw. aufgeklapptem Gehäusedeckel und
- Fig. 7
- ein der Filmstreifen-Umlenkung dienendes Antriebswalzenpaar.
[0009] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfaßt eine erfindungsgemäße Entwicklungsmaschine
ein Gehäuse 1 mit mehreren Chemikalienbadtanks, die in Förderrichtung 2 gesehen hintereinander
angeordnet einen Entwicklerbadtank 3, einen Bleichbadtank 4, zwei Fixierbadtanks 5
sowie zwei Stabilisatorbadtanks 6 umfassen. An die Chemikalienbadtanks schließt sich,
ebenfalls in Förderrichtung 2 gesehen, eine Trockenkammer 7 an. Im Betrieb wird durch
die genannten Tanks und durch die Trockenkammer ein Filmstreifen 8 eines Kleinbild-
oder eines Rollfilms mäanderartig hindurchgeführt. Der Film wird dabei in sogenannten
Racks geführt bzw. durch diese weitertransportiert.
[0010] Ein dem Filmtransport dienendes Rack 9 ist in Fig. 2 dargestellt. Dieses Rack liegt
im Entwicklerbadtank 4 ein, der etwa doppelt so groß als die anderen Chemikalienbadtanks
ist. Dementsprechend weist auch das Rack 9 größere Abmessungen auf als die übrigen
(nicht dargestellten) Racks. Das Rack 9, wie auch die übrigen Racks, weist mehrere
Antriebswalzen 13 auf, die mit stirnseitigen Lagerzapfen 10 in zwei parallel und mit
Abstand zueinander angeordneten Gestellen 11 gelagert sind. In der den Antriebswalzen
13 zugewandten Seite der Gestelle ist jeweils eine Führungsnut 12 vorhanden, in der
der Filmstreifen 8 (Fig. 4-7) mit seinen Rändern geführt ist, sofern es sich um einen
Rollfilm handelt. Die Antriebswalzen 13 sind untereinander über Zahnräder 14 (in Fig.
2 nur teilweise sichtbar) antriebsmäßig miteinander verbunden. Zur Umlenkung des Filmstreifens
innerhalb des Racks 9 sind insgesamt drei Walzenpaare vorhanden, wobei ein erstes
Walzenpaar 15 im oberen Bereich des Racks 9 und ein zweites und ein drittes Walzenpaar
parallel nebeneinanderliegend im unteren Teil des Racks 9 angeordnet sind. Der Aufbau
eines der Umlenkung des Filmstreifens 8 dienenden Walzenpaares ist in Fig. 7 deutlich
erkennbar. Ein Walzenpaar umfaßt eine erste Walze 13a größeren und eine zweite Walze
13b kleineren Durchmessers. Die Walzenkörper dieser Walzen sowie auch der übrigen
Walzen eines Racks sowie dessen Gestelle sind aus einem chemisch resistenten Kunststoff
gefertigt. Während die zweite Walze 13b zylindrisch ist, sind nur die Randbereiche
20 der ersten Walze 13a zylindrisch. Die Umfangsfläche der Randbereiche 20 verläuft
also auf einem zur Mittellängsachse 21 der Walze 13a konzentrischen Zylindermantelfläche.
Der sich zwischen den Randbereichen 20 befindliche Walzenabschnitt ist konkav ausgebildet,
sein Durchmesser nimmt also von den Randbereichen 20 zur Walzenmitte hin ab. Der Durchmesser
22 der Randbereiche 20 beträgt 28,6 mm, während der Durchmesser 23 der Walzenmitte
27 mm beträgt. Der zwischen den Randbereichen 20 angeordnete eingeschnürte Walzenabschnitt
weist einen Radius 24 von 263 mm auf. Die zweite Walze 13b ist mit Hilfe von Federn
25 (Fig. 2) gegen die erste Walze 13a gedrückt. Im Betrieb läuft zwischen die beiden
Walzen 13a,13b der Filmstreifen 8 hindurch. Im Falle eines Rollfilms mit einer Breite
von 61 mm ragt der Filmstreifen 8 mit seinen beiden Rändern in die Führungsnuten 12a,12b
der Gestelle 11 hinein. Im Falle eines Kleinbildfilmes mit einer Breite von 35 mm
kann der Film entweder mittig auf den Walzen oder seitlich geführt sein. Letztere
Situation ist in Fig. 7 dargestellt. Der Filmstreifen 8 ragt mit seinem in Fig. 7
linken Rand in die Führungsnut 12a hinein, während sich sein rechter Rand etwas über
die Walzenmitte hinaus erstreckt. Die Walze 13b wird auf der linken Seite der Filmdicke
entsprechend etwas in Pfeilrichtung 26 gegen die Wirkung der Feder 25 (Fig.1) nach
unten bewegt, so daß ihre Mittellängsachse 27 in eine leichte Schräglage zur Mittellängsachse
21 der Walze 13a gelangt. Durch die geschilderte Ausgestaltung und Anordnung der Walzen
13a und 13b wird der Filmstreifen 8 in der in Fig. 7 dargestellten Stellung gehalten
bzw. mit leichter Kraft in die Führungsnut 12a hineinbewegt. Der Filmstreifen 8 läuft
während der gesamten Entwicklungsdauer stets auf der gleichen Axialposition der Walzen
13a,13b. Ein Hin- und Herwandern des Filmstreifens 8 in Richtung der Mittellängsachse
21 ist dadurch unterbunden.
[0011] Auf der Oberseite des in Fig. 2 dargestellten Racks 9 ist ein Übergaberack 28 fixiert.
In diesem Rack ist ein Walzenpaar 29 angeordnet. Das Walzenpaar 29 ist prinzipiell
aufgebaut wie die weiter oben beschriebenen Walzenpaare, es weist also eine erste
Walze 30 größeren und eine zweite Walze 31 kleineren Durchmessers auf. Die Walze 31
ist mit Federn 32 (Fig. 2) gegen die Walze 30 gedrückt. In den Gestellen 11a des Übergaberacks
28 sind Führungsnuten 12c angeordnet. Das Übergaberack 28 ist so auf dem Rack 9 angeordnet,
daß die gegen die Förderrichtung 2 weisende Mündung 33 der Führungsnuten mit den entsprechenden
Mündungen (nicht dargestellt) der Führungskanäle 12a,12b des Racks 9 fluchtet. Die
Mündung 33 ist trichterförmig aufgeweitet, um das Einfädeln eines Filmstreifens 8
in die Führungsnuten 12c des Übergaberacks 28 zu erleichtern. In Förderrichtung 2
gesehen vor dem Walzenpaar 29 ist eine Einrichtung zur Kantenführung von Kleinbildfilmen
angeordnet. Die Einrichtung umfaßt ein Führungsteil 34, das an den Innenseiten der
Gestelle 11a des Racks befestigt ist und das sich quer zur Förderrichtung 2 bzw. quer
zur Längserstreckung des Gehäuses 1 erstreckt. Das Führungsteil 34 ist von einer sich
im wesentlichen vertikal erstreckenden Durchgangsöffnung 35 durchsetzt, in der ein
Schieber 36 in Vertikalrichtung bzw. in Richtung des Doppelpfeiles 37 bewegbar einliegt.
Die Unterseite 34a des Führungsteils 34 ist konkav etwa nach Art einer Hohlkehle ausgebildet
und weist im Querschnitt der Fig. 5 gesehen einen kurvigen, etwa kreisförmigen Verlauf
auf. Dieser Verlauf entspricht in etwa der Bewegungsbahn des Filmstreifens 8 bzw.
des Führungskanals 12c. Der Schieber 36 ragt aus der Unterseite 34a des Führungsteils
34 heraus und steht in die Bewegungsbahn des Filmstreifens 8 hinein. Wie Fig. 2 zeigt,
ist der Schieber 36 oberseits von einem sich quer zur Gehäuselängsrichtung bzw. in
Walzenlängsrichtung erstreckenden Anschlagzapfen 38 durchsetzt. Der Anschlagzapfen
36 liegt an der Oberseite des Führungsteiles 34 an. Der Schieber 36 ist im Querschnitt
gesehen etwa rechteckig und ist in Querrichtung gesehen so angeordnet, daß der Abstand
seiner einen Seite 39 zum Nutgrund 40 der Führungsnut 12c der Breite 41 des Filmstreifens
8a eines Kleinbildfilmes entspricht. In der in Fig. 4 dargestellten Situation bietet
der Schieber 36 somit eine Führung der Kante 42 des Filmstreifens 8a, die andere Kante
43 des Filmstreifens 8a ist in der Nut 12c des Gestelles 11a geführt. Wenn der Filmstreifen
8 eines Rollfilmes entwickelt wird, ist der Schieber 36 nicht notwendig. Er kann aber
im Führungsteil 34 bleiben. Ein Filmstreifen 8b eines Rollfilms, der sich zwischen
den Nuten 12c der Gestelle 11a und 11b erstreckt, hebt nämlich den Schieber 36 in
Richtung des Pfeiles 44 an. Der Filmstreifen 8b kann somit ungehindert das Führungsteil
34 passieren. Um das Anheben des Schiebers 36 zu erleichtern, ist dessen Unterseite
45 entsprechend der Unterseite 34a des Führungsteils 34 hohlkehlenartig abgeschrägt
bzw. abgerundet. Damit diese Abschrägung der Unterseite 45 stets so angeordnet ist,
wie in Fig. 5 dargestellt, weist der Schieber 36 eine Positionscodierung auf. Diese
kann dadurch gegeben sein, daß der Anschlagzapfen 38 auf der dem Gestell 11a zugewandten
Seite des Schiebers 36 mit einer Länge 46 hervorsteht, die größer ist als der Abstand
47 zwischen dem Schieber 36 und dem Gestell 11b. Beim Versuch, den Schieber 36 um
180° verdreht in die Durchgangsöffnung 35 einzusetzen, stößt der Anschlagzapfen an
der Oberseite des Gestells 11b an, so daß ein weiteres Vorschieben in die Durchgangsöffnung
35 unmöglich ist. Eine Positionskodierung kann auch auf andere Weise, etwa über die
Querschnittsform des Schiebers 36 und der Durchgangsöffnung 35 erfolgen.
[0012] Bei der Bearbeitung eines Kleinbild-Filmes muß dessen vorlaufendes Ende 48 (Fig.
1,6) erst einmal durch sämtliche Racks und Übergaberacks hindurchgefädelt werden.
Dabei besteht zum einen die Gefahr, daß aufgrund des Fehlens einer oder auch beider
Kantenführungen der Filmstreifen zwischen zwei Walzenpaaren die vorgegebene Bewegungsbahn
verläßt und an einem Rackgestellteil anstößt. Weiterhin besteht die Gefahr, daß das
vorlaufende Ende 48 von der vorgegebenen Bewegungsbahn abweicht, indem es sich quer
zur Förderrichtung 2 bzw. In Walzenlängsrichtung bewegt. Um ein ordnungsgemäßes Einfädeln
eines Kleinbildfilmes zu gewährleisten, wird daher wie folgt vorgegangen:
[0013] Das aus einer Filmpatrone 49 (Fig. 6) herausragende Streifenende 50 wird mit einem
Führungsstreifen 51 verbunden, der Rollfilmbreite aufweist. Der etwa 15-20 cm lange
Führungsstreifen wird mit dem Streifenende 50 des Kleinbildfilmes etwa mit einem Klebestreifen
52 verbunden (Fig. 6). Die Filmpatrone liegt in üblicher Weise in einer Gehäuseausnehmung,
nämlich einem Patronenfach 52 ein. Nachdem der Führungsstreifen mit seinem Vorderende
an einem ersten Antriebswalzenpaar (nicht dargestellt) ansteht, wird er in Förderrichtung
2 weiterbewegt und dabei mit seinen Rändern in den Führungsnuten 12 geführt. Dementsprechend
wird auch der an den Führungsstreifen 51 angehängte Filmstreifen 8a des Kleinbildfilmes
geführt. Wenn ein Kleinbildfilm bearbeitet wird, muß der Schieber 36 in seiner Arbeitsposition
gemäß Fig. 5 sein, damit der Filmstreifen 8a bei der Umlenkung in den Übergaberacks
28 seitlich geführt wird. Die Walzen 31,30 der Übergaberacks 28 sind zylinderförmig
und berühren sich deshalb auf ihrer gesamten Länge. Die Walze 31 ist zudem durch die
Federn 32 gegen die Walze 30 gedrückt. Dadurch wird mit dem Filmstreifen 8a bzw. mit
dem Führungsstreifen 51 aus dem Entwicklungsbadtank 3 mitgeführte Entwicklungsflüssigkeit
abgequetscht und läuft in den genannten Tank zurück. Eine konkave Einschnürung der
Walze 30 würde die genannte Abstreiferfunktion des Walzenpaares 29 verhindern. Die
Führungsfunktion wird jedoch von dem Führungsteil 34 bzw. dem Schieber 36 übernommen.
Wenn der Führungsstreifen 51 mit seinem vorauseilenden Ende die Mündung 33 der Führungskanäle
12c erreicht, wird der Schieber 36 in Pfeilrichtung 44 nach oben bewegt, so daß der
Führungsstreifen 51 praktisch ungehindert passieren kann. Wenn der Führungsstreifen
51 vollständig am Schieber 36 vorbeigelaufen ist, fällt dieser in seine Ausgangsposition
zurück, wobei seine dem Gestell 11a zugewandte Seite 39 die Kante 42 des Filmstreifens
8a seitlich führt.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Förderrichtung
- 3
- Entwicklerbadtank
- 4
- Bleichbadtank
- 5
- Fixierbadtank
- 6
- Stabilisatorbadtank
- 7
- Trockenkammer
- 8
- Filmstreifen
- 9
- Rack
- 10
- Lagerzapfen
- 11
- Gestell
- 12a
- Führungsnut
- 12b
- Führungsnut
- 12c
- Führungsnut
- 13
- Antriebswalze
- 13a
- erste Walze
- 13b
- zweite Walze
- 14
- Zahnrad
- 15
- erstes Walzenpaar
- 16
- zweites Walzenpaar
- 17
- drittes Walzenpaar
- 20
- Randbereich
- 21
- Mittellängsachse
- 22
- Durchmesser
- 23
- Durchmesser
- 24
- Radius
- 25
- Federn
- 26
- Pfeilrichtung
- 27
- Mittellängsachse
- 28
- Übergaberack
- 29
- Walzenpaar
- 30
- erste Walze
- 31
- zweite Walze
- 32
- Federn
- 33
- Mündung
- 34
- Führungsteil
- 34a
- Unterseite
- 35
- Durchgangsöffnung
- 36
- Schieber
- 37
- Doppelpfeil
- 38
- Anschlagzapfen
- 39
- Seite
- 40
- Nutgrund
- 41
- Breite
- 42
- Kante
- 43
- Kante
- 44
- Pfeil
- 45
- Unterseite
- 46
- Länge
- 47
- Abstand
- 48
- Ende
- 49
- Filmpatrone
- 50
- Streifenende
- 51
- Führungsstreifen
- 52
- Klebestreifen
- 53
- Patronenfach
1. Filmentwicklungsmaschine mit mehreren Chemikalienbadtanks (3,4,5,6) durch die ein
zu entwickelnder Filmstreifen (8a,8b) mäanderförmig hindurchtransportierbar ist, und
mehreren zum Antrieb und zur Umlenkung des Filmstreifens dienenden kalanderartiger
Antriebswalzenpaare (15,16,17),
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Durchmesser einer ersten Walze (13a) von deren
Rändern hier zur Walzenmitte hin kontinuierlich verjüngt, während die zweite Walze
(13b) eine zylindrische Oberfläche aufweist.
2. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Walze (13a) Randstreifen mit gleichbleibenden
Durchmesser bzw. mit zylindrischer Oberfläche aufweist.
3. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der verjüngte Bereich der ersten Walze (13a) im Querschnitt
einen kreisbogenförmigen Verlauf hat.
4. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der zweiten Walze (13b) kleiner ist
als der kleinste Durchmesser der ersten Walze (13a).
5. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die zweite Walze (13b) federnd an der ersten Walze
(13a) abstützt.
6. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch wenigstens ein Paar (29) zylindrischer, kalanderartig zusammenwirkender
Antriebswalzen (30,31), das oberhalb eines Chemikalienbadtanks angeordnet ist und
zum Weitertransport des Filmstreifens in ein nachfolgendes Chemikalienbadtank oder
in eine Trockenkammer dient,
gekennzeichnet durch eine in Förderrichtung (2) vor dem Walzenpaar (29) angeordnete
Führungseinrichtung (34,36), die bei Anwesenheit eines Kleinbildfilmstreifens aktiv
ist und dessen eine Seitenkante führt und die bei Anwesenheit eines die gesamte Walzenbreite
benötigenden Rollfilmstreifens inaktiv ist.
7. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung einen etwa stab- oder quaderförmigen
Schieber (36) aufweist, der vertikal bzw. quer zu den Walzenachsen zwischen einer
Aktiv- und einer Inaktivstellung geführt ist, wobei er in seiner Aktivstellung derart
in die Filmbewegungsbahn hineinragt, daß er mit seiner einen Seite (39) den Kleinbildfilmstreifen
(8a) seitlich führt und daß er von einem Rollfilmstreifen (8b) in seine Inaktivstellung
anhebbar ist, in der er sich außerhalb der Filmbewegungsbahn befindet.
8. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Rollfilmstreifen (8b) zusammenwirkende
Unterseite (45) des Schiebers (36) zur Bildung einer Anlaufschräge für die Vorderkante
des Rollfilms hohlkehlenartig ausgerundet ist.
9. Filmentwicklungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung ein Führungsteil (34) umfaßt,
in dem der Schieber (36) vertikal verschiebbar gelagert ist und das die sich unmittelbar
vor dem Walzenpaar (29) erstreckende Filmbewegungsbahn oberseits begrenzt.
10. Filmentwicklungsmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (30,31) eines Walzenpaares (29) unterschiedliche
Durchmesser aufweisen, wobei die Walze kleineren Durchmessers federnd an der Oberseite
der einen größeren Durchmesser aufweisenden Walze (30) anliegt.