[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur benutzerindividuellen Auswahl und Sendung
von Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an einen Benutzer und eine Verkehrsinformationszentrale
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Die benutzerindividuelle Auswahl von zu sendenden Verkehrsinformationen aus in einer
Verkehrszentrale vorliegenden Verkehrsinformationen für einen Benutzer eines Verkehrstelematik-Endgerätes
ist bekannt in Form des Mannesmann-Autocom-Verkehrsinformationsdienstes "Passo Verkehrsinformationsdienst
für GSM-Verkehrstelematikgeräte", wobei ein Benutzer eines derartigen GSM-Verkehrstelematikgerätes
beispielsweise Verkehrsinformationen zum ihn mit bestimmtem Radius umgebenden örtlichen
Bereich von einer Verkehrsinformationszentrale auf sein GSM-Verkehrstelematikgerät
abrufen kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die kostengünstige, effiziente, ergonomische Optimierung
der Benutzerindividualisierung von Verkehrsinformationen gemäß den Bedürfnissen des
Benutzers, insbesondere hinsichtlich der Ortsrelevanz und des Sendezeitpunktes. Die
Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0004] Da erfindungsgemäß vom Benutzer einmalig (jedoch später änderbar) an eine Verkehrszentrale
Auswahlangaben übermittelt werden, welche wiederholt für die Auswahl in der Verkehrszentrale
nach einer Anfrage oder zu einem vorgegebenen Zeitpunkt verwendbar sind, also beispielsweise
die Auswahl einer bestimmten Route durch ein Verkehrsnetz werden sie in der Verkehrszentrale
oder im Endgerät gespeichert. Damit wird erfindungsgemäß eine sehr benutzerindividualisierte
Auswahl und Sendung von Verkehrsinformationen ermöglicht. Die Benutzerindividualisierung
kann dabei insbesondere auf eine bestimmte Route durch ein Verkehrsnetz bezogen werden,
bei welcher ausgewählt werden kann, ob die Anfangs- und Endpunkte, beispielsweise
Städte, ebenfalls für die Auswahl relevant sind. Auch kann der aktuelle Benutzerstandort
z.B. aufgrund der Kennung der Mobilfunkzelle, mit der der Benutzer aktuell (z.B. zum
Zeitpunkt der Auswahl vor der Sendung) in Verbindung steht, weiter eingeschränkt werden.
Eine Sendung von ausgewählten Verkehrsinformationen von der Zentrale an den Benutzer
kann jeweils auf Anfrage des Benutzers bei der Zentrale und/oder zu bestimmten (z.B.
vom Benutzer vorgegebenen) Zeitpunkten erfolgen. Die in der Verkehrszentrale vorliegenden
Verkehrsinformationen können insbesondere von Behörden, Polizei, entlang des Verkehrsnetzes
stationär angeordneten Verkehrsdetektoren etc. stammen und ggf. in der Verkehrsinformationszentrale
weiterverarbeitet werden. An einen Benutzer übersandte Verkehrsinformationen können
Informationen zur aktuellen und prognostizierten Verkehrslage enthalten. Sie können
insbesondere Informationen über Reisegeschwindigkeiten, Reisezeiten, Staus, Unfälle,
Baustellen etc. umfassen. Die Auswahl von Verkehrsinformationen aufgrund von Auswahlparametern
kann zu Beginn des Befahrens einer Route oder laufend während des Befahrens einer
Route erfolgen, wobei in letzterem Fall die Auswahl jeweils aufgrund aktueller vorliegender
Verkehrsinformationen in der Verkehrszentrale erfolgt. Die Auswahlparameter aufgrund
welcher aus vorliegenden Verkehrsinformationen zu sendende Verkehrsinformationen ausgewählt
werden, können aufeinanderfolgende Straßensegmente einer Route und/oder Orte entlang
einer Route (Städte, Kreuzungen, Abzweigungen) und dgl. sein. Die Auswahlparameter
in einem Datensatz in der Zentrale können identisch zu vom Benutzer an die Verkehrszentrale
übermittelten Auswahlangaben sein. Die Auswahlparameter können auch zusätzlich zu
den Auswahlangaben weitere Informationen berücksichtigen. Bei der Festlegung der Auswahlparameter
kann beispielsweise berücksichtigt werden, welche Elemente einer digitalen Karte in
der Verkehrsinformationszentrale den in den Auswahlangaben (grob) angegebenen Straßensegmenten
entsprechen, so daß die Auswahl von Verkehrsinformationen dahingehend erfolgt, ob
sie diese Elemente betreffen.
[0005] Nach einer Ausgestaltung erfolgt die Verkehrsinformationen eines Benutzers nur aufgrund
einer Anfrage des Benutzers an die Verkehrsinformationszentrale hin, auf welche hin
ihm aufgrund eines Datensatzes in der Verkehrsinformationszentrale zu sendende Verkehrsinformationen
in der Verkehrszentrale ausgewählt und von dieser dem Benutzer übersandt werden. Zweckmäßig
wird zu einem Datensatz in der Verkehrsinformationszentrale eine Datensatznummer gespeichert,
weiche, wenn der Benutzer lediglich einen Datensatz eingegeben hat, auch die Benutzernummer
sein kann. Der Benutzer kann dann in einer Anfrage den Datensatz (für die angefragte
Auswahl) durch Angabe der zugeordneten Datensatznummer identifizieren.
[0006] Alternativ zur Übermittlung auf eine Anfrage hin kann eine Ermittlung zu vorgegebenen
Zeitpunkten erfolgen, die z.B. einmalig vom Benutzer angegeben und dann zentralseitig
gespeichert werden.
[0007] Die Übermittlung der Auswahlangaben vom Benutzer an die Verkehrsinformationszentrale
kann über ein Festnetz, beispielsweise über das Internet, erfolgen. Sie kann auch
über ein Mobilfunknetz mit einem Sprachdialogsystem oder durch Kurznachrichten erfolgen.
Ergonomisch ist insbesondere eine menügesteuerte Eingabe der Auswahlangaben unter
Auswahl aus möglichen Vorgaben, insbesondere per Internet.
[0008] Die Sendung von ausgewählten Verkehrsinformationen von einer Verkehrsinformationszentrale
an einen Benutzer erfolgt zweckmäßig Point-to-Point, insbesondere per Mobilfunk, beispielsweise
per Mobilfunk-Kurznachricht.
[0009] Die Übertragung von ausgewählten Verkehrsinformationen von der Zentrale an den Benutzer
kann über das gleiche Kommunikationsmedium (e-mail, Fax, Sprachausgabe über Telefon,
Funk, insbesondere Mobilfunk, wie Mobilfunk-Kurznachrichten) wie die Übertragung der
Auswahlangaben vom Benutzer an die Verkehrsinformationszentrale erfolgen.
[0010] Besonders vorteilhaft ist jedoch die Möglichkeit der Verwendung unterschiedlicher
Kommunikationsmedien für die Übermittlung eines Datensatzes mit Auswahlangaben vom
Benutzer an die Verkehrsinformationszentrale einerseits und andererseits für die Übermittlung
von ausgewählten zu sendenden Verkehrsinformationen von der Verkehrszentrale an den
Benutzer.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Dabei zeigt
- Fig. 1
- als Blockschaltbild die Übertragung von Auswahlangaben und ausgewählten Verkehrsinformationen
zwischen einer Verkehrsinformationszentrale und einem Benutzer-Endgerät,
- Fig. 2
- eine Route durch ein Verkehrsnetz, zu welcher Verkehrsinformation ausgewählt und übermittelt
werden sollen,
- Fig. 3
- als Blockschaltbild verschiedene benutzerseitige Endgeräte zum Eingeben von Auswahlangaben
und/oder Ausgeben von ausgewählten Verkehrsinformationen.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Verkehrsinformationszentrale 1, welche von einem Endgerät 2 eines
Benutzers Auswahlangaben 3 betreffend eine Route durch ein Verkehrsnetz (Fig. 2) erhält
und einem Endgerät 2 zu einer derart ausgewählten Route aus der Zentrale 1 vorliegenden
Verkehrsinformationen aufgrund der Auswahlangaben (oder daraus bestimmter Auswahlparameter)
ausgewählte zu sendende Verkehrsinformationen (6) übermittelt. Die ausgewählten Verkehrsinformationen
(6) können von der Zentrale an das Endgerät auf eine Anfrage (5) des Endgerätes bei
der Zentrale hin und/oder zu vom Endgerät (z.B. zusammen mit den Auswahlangaben) der
Zentrale vorgegebenen Zeitpunkten gesendet werden, für die Übermittlung der Auswahlangaben
vom Endgerät zur Zentrale kann ein anderes Kommunikationsmedium verwendet werden als
für die Übertragung der ausgewählten Verkehrsinformationen von der Zentrale zum Endgerät.
[0013] Für den Fall, daß die Sendung ausgewählter Verkehrsinformationen von der Verkehrsinformationszentrale
1 an das Endgerät 2 auf
Anfrage hin erfolgen soll, wird nach Übermittlung (3) der Auswahlangaben vom Endgerät 3 an
die Verkehrsinformationszentrale 1 eine den Datensatz repräsentierende Datensatznummer
4 übermittelt, welche das Endgerät 2 verwenden kann, um unter Angabe dieser Datensatznummer
4 bei der Verkehrszentrale 1 anzufragen (5) hinsichtlich aufgrund der Datensatznummer
4 ausgewählter Verkehrsinformationen 6.
[0014] Die Verkehrszentrale 1 umfaßt ferner eine Sende-/Empfangseinrichtung 8, über welche
Auswahlangaben eingehen, über welche ein Endgerät 2 die Zentrale zum Senden ausgewählter
Verkehrsinformationen (z.B. unter Angabe einer Datensatznummer 4) auffordern kann
und über welche die Verkehrsinformationszentrale an das Endgerät ausgewählte Verkehrsinformationen
6 übermitteln kann. Ferner weist die Verkehrsinformationszentrale 1 einen Speicher
9 für Datensätze mit Auswahlparametern auf. In einem derartigen Datensatz sind aufgrund
von von einem Benutzer 2 an die Verkehrszentrale 1 übermittelten Auswahlangaben festgelegte
Auswahlparameter 10 gespeichert. Ferner kann ein Datensatz (für die Sendung auf Anfrage)
eine Information enthalten, aufgrund welcher er referenziert werden kann, also eine
Datensatznummer (insbesondere bei mehreren Datensätzen für einen Benutzer) oder/und
eine Benutzeridentität (welche bei nur einem Datensatz pro Benutzer ausreicht zur
Referenzierung). Die Datensatznummer 4 kann auch ein Code-Wort sein und dem Engerätnutzer
von der Zentrale nach Eingabe von die Festlegung von Auswahlparametern 10 ermöglichenden
Auswahlangaben ermittelt werden, um dem Endgerätnutzer 2 zu ermöglichen, Verkehrsinformationen
zu einer Route anzufordern, indem gegenüber der Verkehrszentrale lediglich die Datensatznummer
des Datensatzes spezifiziert wird, welcher die Route implizierende Auswahlangaben
referenziert.
[0015] Auch ist es möglich, daß der Endgerät-Benutzer (z.B. mit den Auswahlangaben über
das Internet) angibt, zu welchen Zeitpunkten oder innerhalb welcher Zeiträume er Verkehrsinformationen
automatisch erhalten möchte. Er kann beispielsweise verlangen, jeden Werktag morgens
von 8.00 bis 9.00 Uhr Verkehrsinformationen auf sein Handy zu erhalten. Hierzu ist
in der Verkehrsinformationszentrale 1 eine Vielzahl von Uhren 7 (=Timer, z.B. Software-
Timer) vorgesehen, bei deren Ablauf oder nach deren Erreichen eines Zeitfensters jeweils
eine Sendung oder eine Auswahl und eine Sendung an einen Benutzer veranlaßt werden
kann.
[0016] Die Übermittlung von Auswahlangaben eines Endgerätnutzers von einer Sende- und Empfangseinrichtung
40 (für Internet, email, Mobilfunk, Fax, Sprachtelefonie, etc) eines Endgerätes an
die Zentrale per Mobilfunk erfolgt z.B. in einem Sprachdialogsystem oder durch vorgegebene
Auswahltasten auf einem Mobilfunkendgerät per e-mail, per Fax etc. Die Übermittlung
von Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an das Endgerät erfolgt ebenfalls
Point-to-Point, z.B. in Form einer Mobilfunkübertragung, wie beispielsweise einer
Point-to-Point-Mobilfunk-Kurznachricht oder per Fax, e-mail, Sprachtelefonie etc.
Auch die Übergabe einer Datensatznummer als Referenz (= Hinweis auf oder Bezeichnung
von) zu eingegebenen Auswahlangaben von der Zentrale an das Endgerät erfolgt Point-to-Point
per Mobilfunk, und zwar im Falle einer Eingabe über ein Sprachdialogsystem über den
Sprachkanal, im Falle einer Verwendung einer Mobilfunk-Kurznachricht für die Eingabe
der Auswahlangaben ebenfalls als Mobilfunk-Kurznachricht. Auch die Anfrage 5 eines
Endgerätes an eine Verkehrsinformationszentrale 1, gemäß der mit der Anfrage 5 übermittelten
Datensatznummer 4 selektierte Verkehrsinformationen sofort oder im Verlauf des Befahrens
einer Route zu übertragen, kann über einen Mobilfunk-Sprachkanal oder Mobilfunk-Kurznachrichtenkanal
erfolgen.
[0017] Die Verkehrsinformations-Übertragung kann jeweils über andere Übertragungsmedien
erfolgen als die Auswahlangaben-Übertragung und/oder als die Anfrage-Übertragung.
So kann die Eingabe von Auswahlangaben 3 vom Endgerät an die Verkehrszentrale 1 zur
Definition eines Datensatzes mit Auswahlparametern beispielsweise interaktiv per Internet
etc. mit einem Menü über eine Festnetzverbindung zwischen dem Endgerät 2 und der Verkehrszentrale
1 erfolgen. Die Übermittlung der Verkehrsinformationen von der Verkehrszentrale 1
an das Endgerät kann (zu vorgegebenen Zeiten oder auf Anfrage) beispielsweise per
Mobilfunk-SMS an ein Mobilfunk-Endgerät 2 (mit z .B. mit den Auswahlangaben übermittelter
Telefonnummer) erfolgen. Die Übermittlung ausgewählter Verkehrsinformationen kann
auch von der Zentrale 1 an ein Fax-Endgerät oder über eine Sprachansage an ein Mobilfunktelefon
oder Festnetz-Telefon (mit z .B. mit den Auswahlangaben übermittelter Telefonnummer
oder Benutzer-global-number) oder eine e-Mail-Adresse (die z.B. mit den Auswahlangaben
übermittelt wurde) des Benutzers oder ein anderes Endgerät erfolgen.
[0018] Die Auswahlparameter 10 in einem Datensatz 4 in einem Speicher 9 der Verkehrsinformationszentrale
1 können insbesondere in Form aufeinanderfolgender Segmente einer Route eine Route
durch ein Verkehrsnetz definieren.
[0019] Fig. 2 verdeutlicht die endgerätseitige Bestimmung von Auswahlparametern 10 zu einer
vom Benutzer des Endgerätes 2 geplanten Route durch ein Verkehrsnetz, wobei in Fig.
2 oben Norden ist. Im vorliegenden Falle möchte der Nutzer des Endgerätes von Dortmund
11 auf die Autobahn A2 (12) in Richtung Westen fahren, von der A2 auf die A 45 (Bezugszeichen
13) in Richtung Süden fahren, am Kreuz Dortmund-West auf die A40 (Bezugszeichen 14)
in Richtung Westen fahren, am Dreieck Essen-Ost (15) Richtung Süden auf die A 52 (Bezugszeichen
16) fahren (= in Fig. 1 ausgedrückt als A52-S) und von der A52 an der Anschlußstelle
mit dem Bezugszeichen 17 nach Düsseldorf (18) fahren. Deshalb wird die Route von Dortmund
nach Düsseldorf über die A2, A 45, A40, A52 z.B. in Form der Straßenabschnitte 12,
13, 14, 17 definiert. Ferner enthalten die Auswahlinformationen hier noch die Anschlußstellen
12 und 17. In den Auswahlparametern kann außerdem noch angegeben werden, ob der Benutzer
des Endgerätes auch Informationen zu den Städten Dortmund 11 und Düsseldorf 18 am
Anfang und Ende der Route möchte und ggf. zu welchen Stadtbereichen. Die Auswahlparameter
können ferner weitere unterschiedlichste Kriterien enthalten. Beispielsweise kann
angegeben sein, ob alle Verkehrsinformationen welche aktuell in der Verkehrszentrale
vorliegen, mit den Auswahlparametern des Datensatzes gefiltert und die ausgewählten
Verkehrsinformationen sofort als Paket übertragen werden sollen, oder ob jeweils Verkehrsinformationen
zu den im Verlauf der Route noch in Fahrtrichtung vor dem Endgerät 2 im Fahrzeug liegenden
Straßenabschnitten relevante Verkehrsinformationen übertragen werden sollen, wobei
die aktuelle Position des Fahrzeugs entlang der Route beispielsweise aufgrund einer
Mobilfunkzellkennung, aufgrund von GPS etc. ermittelt und an die Verkehrsinformationszentrale
1 übertragen werden kann.
[0020] Fig. 3 verdeutlicht schematisch, daß unterschiedlichste Kommunikationsmedien zur
Übertragung sowohl von Auswahlangaben als auch von Anfragen als auch von Vekehrsinformationen
verwendet werden können. So ist eine Übertragung zwischen dem Endgerät und der Zentrale
möglich über Faxdienste 19, Mobilfunktelefon-Sprachkanäle (evtl. mit Funkzellen-Übertragung)
20, Festnetz-Telefon-Sprachkanäle, Internet-Mobilfunkkanäle oder Internet-Festnetzkanäle
21, über Call-Center-Abfragen zu Human-Operators 22 bei der Verkehrszentrale etc.
Unabhängig von der Art der Eingabe 19 bis 22 kann ein Datensatz 19 mit einer individuellen
Tour (= Route) 23 in der Zentrale erstellt und abgespeichert werden.
[0021] Das Verfahren ist in die Verkehrsinformationszentrale insbesondere als Programm mit
einem Prozessor implementierbar, wofür Speicher 9 für Datensätze, Speicher 25 für
ausgewählte zu sendende Verkehrsinformationen, Speicher 27 für vorliegende Verkehrsinformationen,
eine Auswahleinrichtung 28, sowie eine Sende- und Empfangseinrichtung 8 für Auswahlinformationen,
Verkehrsinformationen oder Verkehrsinformationsanfragen vorgesehen sind.
1. Verfahren zur benutzerindividuellen Auswahl (28) und Sendung (8) von Verkehrsinformationen
(6) von einer Verkehrsinformationszentrale (1) an einen Benutzer eines Endgerätes
(2),
- wobei mindestens ein Datensatz (4,10) mit aufgrund von vom Benutzer (2) an einem
beliebigen Endgerät (2) eingegebenen Auswahlangaben (3) festgelegten Auswahlparametern
(10) gespeichert (9) wird,
- wobei die von der Verkehrsinformationszentrale (1) an jeweils ein Endgerät (2) zu
sendenden Verkehrsinformationen (6) aus der Verkehrsinformationszentrale (1) vorliegenden
Verkehrsinformationen (27) aufgrund der im gespeicherten Datensatz (4,10) festgelegten
Auswahlparameter (10) in der Verkehrsinformationszentrale (1) ausgewählt (24) und
an das Endgerät (2) gesendet (8) werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an einem Endgerät (2) eingegebenen Auswahlangaben im Endgerät (2) gespeichert
(41) und mit einer Anfrage des Endgerätes (2) bei der Zentrale (1) zur Sendung von
ausgewählten Verkehrsinformationen übermittelt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an einem Endgerät (2) eingegebenen Auswahlangaben (3) an die Verkehrsinformationszentrale
(1) übermittelt und die Auswahlangaben oder Auswahlparameter dort (1) gespeichert
werden,
wobei bei einer späteren Anfrage des Engerätes bei der Verkehrszentrale oder bei einer
automatischen Sendung der Verkehrszentrale jeweils die Auswahl (24) der zu sendenden
Verkehrsinformationen aufgrund der gespeicherten Auswahlangaben (3) oder Auswahlparameter
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Datensatz (4,10), aufgrund dessen Auswahlparametern (10) eine Auswahl (28)
erfolgen soll, in der Verkehrszentrale (1) aufgrund einer vom Benutzer (2) an die
Verkehrsinformationszentrale (1) mit einer Anfrage (5) übermittelten Datensatznummer
(4) anhand in der Verkehrsinformationszentrale (1) zu Datensätzen jeweils gespeicherter
Datensatznummern bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf eine Sende-Anfrage (5) des Benutzers (2) an die Verkehrsinformationszentrale
(1) hin ausgewählte Verkehrsinformationen (6) von der Verkehrsinformationszentrale
(1) an den Benutzer (2) gesandt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Benutzer (2) an die Verkehrsinformationszentrale (1) zusätzlich zu den Auswahlangaben
hinsichtlich des Ortes, der Route etc. ein Zeitfenster oder Zeitpunkt betreffend den
gewünschten Sendezeitraum zur Sendung von Verkehrsinformationen gesandt werden und
daß innerhalb des Zeitfensters oder zum Zeitpunkt ausgewählte Verkehrsinformationen
automatisch gesendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlangaben und/oder Auswahlparameter den örtlichen Bereich (12 bis 17;
11 bis 18) angeben, welchen örtlichen Bereich betreffend Verkehrsinformationen ausgewählt
und gesandt werden sollen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlangaben (3) mindestens eine Route (11 bis 18) durch ein Verkehrsnetz
repräsentieren und daß nur Orte (11 bis 18) entlang dieser Route betreffende Verkehrsinformationen
(6) ausgewählt und gesendet werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlangaben (3) eine Folge von Straßensegmenten (12,13,14,16) entlang einer
Route repräsentieren.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlangaben (3) Zusatzangaben darüber umfassen, welche Teile der Route
(11 bis 17) betreffende Verkehrsinformationen ausgewählt und gesendet werden sollen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Benutzer (2) mehrere Datensätze gespeichert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß maximal 10 Datensätze gespeichert werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung von Auswahlangaben von einem Endgerät (2) an die Zentrale (1)
über ein anderes Kommunikationsmedium (19,21) erfolgt als die spätere Übermittlung
(20) von ausgewählten Verkehrsinformationen von der Zentrale (1) an das Endgerät (2).
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabe der Auswahlangaben an einem anderen Endgerät (21) erfolgt als an dem
Endgerät (19), an welches (19) die Verkehrsinformationszentrale (1) ausgewählte Verkehrsinformationen
sendet.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Übermittlung von Auswahlangaben von einem Endgerät (21) an die Verkehrsinformationszentrale
mitübermittelt wird, an welches Endgerät (19) ausgewählte Verkehrsinformationen zu
senden sind.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übermittlung von Auswahlangaben vom Benutzer (2) an die Verkehrsinformationszentrale
(1) per Festnetz- oder Mobilfunk-Telefon, per Fax, per e-mail oder per Internet erfolgt.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sendung automatisch zu vorgegebenen Zeitpunkten oder auf eine Anfrage hin
von ausgewählten Verkehrsinformationen (6) an einen Benutzer (2) per Mobilfunk, insbesondere
Mobilfunk-Kurznachricht erfolgt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlangaben und Auswahlparameter gleichen Inhalts sind.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Entscheidung, zu welchen Orten (11 bis 18) entlang einer Route in der
Verkehrsinformationszentrale vorliegende Verkehrsinformationen (6) relevant und auszuwählen
sind, mobilfunkseitig vorhandenen Informationen über die Mobilfunkzellen verwendet
werden, in welchen sich das Endgerät zum Zeitpunkt der Übermittlung oder Auswahlangaben
oder zum Zeitpunkt der Sendung der Anfrage oder zum Zeitpunkt der bevorstehenden Sendung
ausgewählter Verkehrsinformationen befindet.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Ausgabe von Verkehrsinformationen (6) am Endgerät (2) des Benutzers
Spracheingaben oder Tastatureingaben verwendet werden.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabe der Auswahlangaben zeitlich und hinsichtlich des Prozeßablaufs unabhängig
von der Übermittlung von Verkehrsinformationen erfolgt.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß standortspezifische Informationen zusätzlich mit der Anfrage des Nutzers übermittelt
werden,
daß diese zusätzlichen Informationen automatisch durch die Verkehrsinformationszentrale
mit der durch die hinterlegten Selektionsparametern beschriebenen Route verglichen
werden und
daß nur Informationen über die Teile der Route, die aufgrund der zusätzlichen Informationen
noch nicht als durchfahren zu erkennen sind, für den Nutzer ausgewählt und gesendet
werden.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anfrage durch den Nutzer über eine Kurznachricht in einem Mobilfunknetz erfolgt.
24. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anfrage über ein zellulares Funknetz erfolgt und daß die Verkehrsinformationszentrale
aus der Zellkennung den annähernden Aufenthalt des Nutzers bestimmt und diese Information
zur weiteren Einschränkung des bereitgestellten Informationsumfanges verwendet.
25. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkehrsinformationszentrale die derart bereitgestellten Verkehrsinformationen
automatisch bewertet und dem Nutzer bei Überschreiten bestimmter vorgebbarer Kriterien
eine Alternativroute anbietet.
26. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkehrsinformationszentrale als Kriterien für die Bewertung der Verkehrssituation
die voraussichtlichen Reisezeiten, die Anzahl der Staus und/oder die Länge der Staus
heranzieht und diese in Relation zur normalen Situation auf der hinterlegten Route
setzt.
27. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Selektionsparameter für verschiedene Routen nutzerspezifisch in einer begrenzten
Anzahl von Speicherplätzen in der Verkehrsinformationszentrale gespeichert werden,
daß der Abruf der Informationen über ein dem Nutzer zugeordnetes Telekommunikationsendgerät
(Telefon oder Datenendgerät) erfolgt, daß diesem Endgerät oder dem Nutzer im Telekommunikationsnetz
eine eindeutige Telefonnummer bzw. Adresse zugeordnet ist und
daß die nutzerspezifischen Abfragen über die Anwahl einer Telefonnummer oder Adresse
erfolgen, die eine Kombination von eigener Telefonnummer (oder Adresse) und die Nummer
der gewünschten Route enthalten.
28. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkehrsinformationszentrale die Berechtigung des Nutzers anhand der mit Übermittlung
der Anfrage erhaltenen Identifikation des Endgerätes, insbesondere calling line ID,
sender address) durch das Telekommunikations netz erkennt und
daß die Verkehrsinformationszentrale Abfragen nur nach derartiger Legitimation des
Nutzers zuläßt und die Informationen bereitstellt.
29. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Abfrage der Sprachkanal eines Telekommmunikationsnetzes benutzt wird,
daß die Verkehrsinformationszentrale den Nutzer über die gewählte Telefonnummer und
/ oder die durch das Telekommunikationsnetz bereitgestellte Identifikation, calling
line ID, identifiziert,
daß die Verkehrsinformationszentrale gemäß den hinterlegten Auswahlangaben die Verkehrsinformationen
zusammenstellt und für eine akustische Übermittlung aufbereitet und
daß der Nutzer diese über die nach Bereitstellung der Informationen aufgebaute Sprachverbindung
abhört.
30. Verkehrsinformationszentrale, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit
- einem Speicher (27) für in einer Verkehrsinformationszentrale vorliegende Verkehrsinformationen,
- einem Speicher (9) für Datensätze (4,10) mit Auswahlangaben oder Auswahlparametern
(10) betreffend die Festlegung der Auswahl von an einen Benutzer zu sendenden Verkehrsinformationen
aus den vorliegenden Verkehrsinformationen
- einer Auswahleinrichtung (24) zum Auswählen von an einen Benutzer zu sendenden Verkehrsinformationen
(6) aus den vorliegenden Verkehrsinformationen (27) aufgrund Auswahlparametern (10)
eines Datensatzes (9),
- einer Empfangseinrichtung (8) zum Empfangen von Auswahlangaben (3) vom Benutzer
(2), aufgrund welcher Auswahlangaben (10) Auswahlparameter in Datensätzen (9) festgelegt
werden können,
- einer Sendeeinrichtung (8) zum Senden von ausgewählten Verkehrsinformationen (6)
von der Verkehrsinformationszentrale an den Benutzer (2).
31. Verkehrsinformationszentrale nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Bus-System aufweist, mit welchem der Speicher (27) für in der Verkehrsinformationszentrale
vorliegende Verkehrsinformationen, der Speicher (9) für Datensätze, die Auswahleinrichtung
(28) zum Auswählen zu sendender Verkehrsinformationen, die Empfangseinrichtung (8)
zum Empfangen von Auswahlangaben und die Sendeeinrichtung (8) zum Senden ausgewählter
Verkehrsinformationen verbunden sind.
32. Verkehrsinformationszentrale nach einem der Ansprüche 29 oder 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende- und Empfangseinrichtung (8) zum Empfangen von Auswahlangaben und/oder
zum Senden von angefragten, ausgewählten Verkehrsinformationen zumindest einen Mobilfunkanschluß
der Verkehrsinformationszentrale umfaßt.
33. Verkehrsinformationszentrale nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende- und Empfangseinrichtung (8) zum Empfangen von Auswahlangaben und/oder
zum Senden von angefragten Verkehrsinformationen einen Festnetzanschluß der Verkehrinformationszentrale
umfaßt.
34. Verkehrsinformationszentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Sprachausgabesystem zur Ausgabe zu sendender Verkehrsinformationen aufweist.
35. Verkehrsinformationszentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Spracheingabesystem oder Sprachdialogsystem für die Eingabe von Auswahlangaben
aufweist.
36. Verkehrsinformationszentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet.
daß sie einen Speicher für die Telefonnummer des Endgerätes aufweist, an welches Verkehrsinformationen
zu senden sind.
37. Verkehrsinformationszentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Uhr aufweist, bei deren Erreichen einer vom Benutzer vorgegebenen
Uhrzeit Verkehrsinformationen zu senden sind.
38. Verkehrsinformationszentrale nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der in der Verkehrsinformationszentrale gespeicherten Datensätze pro
Benutzer auf einen Bruchteil der in der Verkehrsinformationszentrale speicherbaren
Datensätze beschränkt wird.