(19)
(11) EP 0 988 928 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.04.2002  Patentblatt  2002/14

(21) Anmeldenummer: 99115995.5

(22) Anmeldetag:  14.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B24B 9/12, B24B 21/00, B24B 21/12, B24B 19/00

(54)

Schleifvorrichtung zum Schleifen eines Randes eines Keramik- oder Porzellangegenstandes

Grinding apparatus for grinding the edges of ceramic workpieces

Appareil pour meuler les bords de pièces en céramique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE IT PT

(30) Priorität: 10.09.1998 DE 19841386

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.03.2000  Patentblatt  2000/13

(73) Patentinhaber: Maschinen- und Stahlbau Julius Lippert GmbH & Co.
D-92686 Pressath (DE)

(72) Erfinder:
  • Seer, Alois
    92648 Vohenstrauss (DE)

(74) Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH 
Postfach 3055
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-B- 1 162 251
DE-C- 19 708 444
DE-C- 4 104 459
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifvorrichtung zum Schleifen eines Randes eines Keramik- oder Porzellangegenstandes, wie des Mundrandes einer Tasse, eines Bechers o.dgl. oder des Fußes eines Bechers, einer Tasse, eines Tellers o.dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist aus DE 1 162 251 B bekannt.

    [0002] Aus der DE 43 23 899 A1 ist eine Schleifvorrichtung bekannt, die ein scheibenförmiges Schleifwerkzeug mit einer abgerundeten oder mit einer konisch ausgebildeten Schleifschulter aufweist. Der zu schleifende Gegenstand wird mit seinem Rand, insbesondere Mundrand, zuerst in unmittelbarer Nachbarschaft der Schleifschulter angeordnet. Anschließend wird das Schleifwerkzeug relativ gegen den zu schleifenden Gegenstand senkrecht zur Rotationsachse, um welchen der zu schleifende Gegenstand angetrieben wird, seitlich verstellt, bis der zu schleifende Rand des Gegenstands an der Schleifschulter des Schleifwerkzeuges anliegt. Sobald das der Fall ist, wird das Schleifwerkzeug axial und gleichzeitig seitlich radial derartig verstellt, daß der zu schleifende Rand des Gegenstands sich an der Schleifschulter des scheibenförmigen Schleifwerkzeuges entlang bewegt. Diese axiale und gleichzeitig seitlich radiale Bewegung des Schleifwerkzeugs bedingt einen entsprechenden Steuerungs- bzw. Regelungsaufwand.

    [0003] Aus der DE 197 08 444 C1 ist ein Endlos-Schleifband bekannt, das zum Schleifen des Fußes eines Bechers, einer Tasse o.dgl. vorgesehen und das zu diesem Zwecke mit einem Schleifmaterialbelag versehen ist. Um ein ungewolltes bzw. unerwünschtes Einschleifen in den Spiegel des Bechers, der Tasse o.dgl. zu vermeiden, weist der Schleifmaterialbelag des Schleifbandes eine Breite auf, die kleiner ist als die Breite des Schleifbandes. Zumindest der dem Zentrum bzw. dem Spiegel des Bechers, der Tasse o.dgl. zugewandte Längsrand des Schleifbandes weist einen schleifmaterialfreien Randstreifen auf, um das besagte Einschleifen in den Spiegel zu verhindern.

    [0004] Aus der DE-AS 1 162 251 ist eine Schleifvorrichtung zum Schleifen des Randes eines Keramik- oder Porzellangegenstandes, insbesondere des Randes eines Tellers, bekannt, die ein Schleifband und eine Lagereinrichtung für das Schleifband aufweist. Die Lagereinrichtung kann zwei axial fluchtende Kreisscheibenelemente aufweisen, die eng nebeneinander angeordnet und miteinander mittels einer Lagervorrichtung axial verbunden sind.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es ohne besonderen Steuerungs- bzw. Regelungsaufwand möglich ist, den Mundrand einer Tasse, eines Bechers o. dgl. oder den Fuß eines Bechers, einer Tasse, eines Tellers o.dgl. mit einfachen Mitteln präzise zu schleifen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1, d.h. durch eine Schleifvorrichtung zum Schleifen des Randes eines Keramik- oder Porzellangegenstandes, wie des Mundrandes einer Tasse, eines Bechers o.dgl. oder des Fußes eines Bechers, Tellers, einer Tasse o.dgl. gelöst mit einem Schleifband und mit Lagereinrichtungen für das Schleifband, wobei die jeweilige Lagereinrichtung zwei voneinander beabstandete und axial fluchtende Kreisscheibenelemente aufweist, die durch eine Lagervorrichtung in axialer Richtung geführt sind, wobei eine Federeinrichtung vorgesehen ist, die die Kreisscheibenelemente in axialer Richtung auseinanderdrückt, und mit einer flexiblen, dehnungsarmen oder dehungsfreien Verbindungseinrichtung, die die Kreisscheibenelemente verbindet und das Auseinanderdrücken durch die Federeinrichtung in axialer Richtung begrenzt, und mit einem elastischen nachgiebigen Schlauchelement, das mit seinen axial voneinander abgewandten Endabschnitten jeweils über die Zylindermantelflächen der Kreisscheibenelemente der Lagereinrichtung gezogen ist, über dessen Mantelfläche das Schleifband geführt wird.

    [0007] Bei dem Schleifband kann es sich um ein Schleifband im Wortsinne oder um ein Polierband handeln.

    [0008] Erfindungsgemäß wird die an ihrem Mundrand zu schleifende Tasse, der an seinem Mundrand zu schleifende Becher o. dgl. oder der an seinem Fuß zu schleifende Becher, Teller, Tasse o.dgl. in an sich bekannter Weise mittels einer geeigneten Halteeinrichtung gehalten und rotativ angetrieben. Der rotierende zu schleifende Gegenstand wird mit seinem Rand bzw. Fuß gegen das Schleif- bzw. Polierband gedrückt. Dabei wird nicht nur das Schleif- bzw. Polierband zwischen den beiden Kreisscheibenelementen definiert eingedrückt, sondern es wird auch der unter dem Schleifband befindliche Umfangsabschnitt des Schlauchelementes entsprechend eingedrückt. Die beiden Kreisscheibenelemente bewegen sich am Eindrück-Abschnitt des Schleifbandes und des Schlauchelementes entsprechend zusammen, wobei die zwischen den beiden Scheibenelementen vorgesehene Federeinrichtung entsprechend mechanisch weiter gespannt wird.

    [0009] Der Schleifdruck zwischen Schleif- bzw. Polierband und zu schleifendem Mundrand bzw. Fuß des Keramik- oder Porzellangegenstandes erfolgt in vorteilhafter Weise mit konstruktiv einfachen Mitteln gleichmäßig um den Rand bzw. Fuß des zu schleifenden Gegenstandes herum bis zu dem kritischen Glasurübergang des Keramik- oder Porzellangegenstandes. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schleifvorrichtung bzw. der jeweiligen Lagereinrichtung für das Schleifband ist es erstmals möglich, einen Rundschliff ohne ein zusätzliches Kantenschleifen, wie es bislang erforderlich ist, zu ermöglichen.

    [0010] Erfindungsgemäß kann jede Zylindermantelfläche außenseitig einen radial über die Zylindermantelfläche überstehenden Anlagebund aufweisen, an dem das Schlauchelement mit dem zugehörigen Stirnrand anliegt. Der Anlagebund kann hierbei eine radiale Abmessung aufweisen, die geringfügig kleiner ist als die Summe aus der Wanddicke des Schlauchelementes und des Schleifbandes, so daß sich der jeweilige Anlagebund während des Schleifvorgangs nicht störend bemerkbar macht.

    [0011] Die zwischen den beiden Kreisscheibenelementen vorgesehene Federeinrichtung ist vorzugsweise von einer Schraubendruckfeder gebildet. Die Federeinrichtung ist zweckmäßigerweise an den beiden Kreisscheibenelementen mit ihren voneinander entfernten Enden festgelegt, so daß die jeweilige Lagereinrichtung nur aus miteinander unverlierbar verbundenen Einzelteilen besteht.

    [0012] Die flexible Verbindungseinrichtung zur Verbindung der beiden Kreisscheibenelemente kann von einer Schnur oder von einem Draht gebildet sein, wobei sich die Verbindungseinrichtung mit axial gleich langen Verbindungsabschnitten zwischen den beiden Kreisscheibenelementen erstreckt. Die Schnur oder der Draht kann hierbei an den beiden Kreisscheibenelementen unlösbar fixiert sein, es ist jedoch auch möglich, die Schnur oder den Draht an den beiden Kreisscheibenelementen auswechselbar vorzusehen.

    [0013] Um während des Schleifvorgangs das an der jeweiligen Lagereinrichtung anliegende Schleif- bzw. Polierband - wie weiter oben beschrieben - definiert zwischen den beiden Kreisscheibenelementen der jeweiligen Lagereinrichtung eindrücken zu können, wobei das unter dem Schleif- bzw. Polierband befindliche Schlauchelement definiert mit eingedrückt wird, ist es bevorzugt, wenn die Verbindungsabschnitte der flexiblen Verbindungseinrichtung radial gegen die Zylindermantelfläche der beiden Kreisscheibenelemente und somit radial gegen das Schlauchelement zurückversetzt sind. Auf diese Weise ergibt sich zwischen dem Schlauchelement und den eine Zylinderfläche festlegenden Verbindungsabschnitten der flexiblen Verbindungseinrichtung ein ringförmiger Spaltraum, in den das Schlauchelement mit dem darauf befindlichen Schleif- bzw. Polierband eingedrückt werden kann, wenn ein an seinem Mundrand bzw. Fuß zu schleifender Keramik- oder Porzellangegenstand in Gestalt einer Tasse oder eines Bechers gegen das Schleif- bzw. Polierband gedrückt wird.

    [0014] Die oben erwähnte Schnur kann eine geflochtene Schnur oder der oben erwähnte Draht kann ein geflochtener Litzendraht sein.

    [0015] Das Schlauchelement kann von einem Gummischlauch gebildet sein.

    [0016] Zur drehbaren Lagerung der jeweiligen Lagereinrichtung der erfindungsgemäßen Schleifvorrichtung kann jedes der beiden Kreisscheibenelemente mit einem zentralen Achsloch ausgebildet sein. Durch die miteinander axial fluchtenden Achslöcher der beiden Kreisscheibenelemente kann sich eine Lagerachse hindurch erstrecken. Diese Lagerachse erstreckt sich dann auch durch die vorzugsweise von einer Schraubendruckfeder gebildete Federeinrichtung zwischen den beiden Kreisscheibenelementen hindurch. Damit sich während des Schleifvorgangs die beiden Kreisscheibenelemente - wie bereits weiter oben ausgeführt worden ist - am entsprechenden Umfangsabschnitt axial gegeneinander bewegen, d.h. zusammenschwenken können, ist es z.B. erforderlich, daß die zentralen Achslöcher der beiden Kreisscheibenelemente einen lichten Durchmesser besitzen, der größer ist als der Durchmesser der sich durch die Lagereinrichtung hindurch erstreckenden Lagerachse.

    [0017] Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Schleifvorrichtung sowie eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer Lagereinrichtung der erfindungsgemäßen Schleifvorrichtung.
    Es zeigen:
    Figur 1
    eine Ausbildung der Schleifvorrichtung mit zwei
    Lagereinrichtungen für ein zugehöriges Schleif- bzw. Polierband,
    Figur 2
    in einer der Figur 1 ähnlichen Darstellung in einem
    vergrößerten Maßstab eine Lagereinrichtung der Schleifvorrichtung,
    Figur 3
    in einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer Lagereinrichtung der Schleifvorrichtung gemäß Figur 1, und
    Figur 4
    eine Frontansicht der Lagereinrichtung gemäß Figur 3.


    [0018] Figur 1 zeigt eine Schleifvorrichtung 10 zum Schleifen des kreisrunden Randes 12 eines Keramik- oder Porzellangegenstandes in Gestalt einer Tasse oder eines Bechers 14, der mit seinem Boden 16 an einer abschnittweise strichliert gezeichneten Halteeinrichtung 18 festgelegt ist. Die Halteeinrichtung 18 ist rotativ antreibbar, was durch den bogenförmigen Pfeil 20 angedeutet ist.

    [0019] Die auch zum Schleifen des Fußes eines Keramik- oder Porzellangegenstandes 14 geeignete Schleifvorrichtung 10 weist Konsolen 22 auf, von welchen Lagerbolzen 24 einander zugewandt wegstehen. Die Lagerbolzen 24 sind an den Konsolen 22 derartig vorgesehen, daß sie miteinander bspw. axial fluchten. Selbstverständlich können die Lagerbolzen 24 auch anders orientiert sein, von Wichtigkeit ist nur, daß die an den Lagerbolzen 24 drehbar gelagerten Lagereinrichtungen 26 zum kreisrunden Rand 12, d.h. zum Mundrand bzw. Fuß des Gegenstandes 14, passend ausgerichtet sind. Eine solche Lagereinrichtung 26 ist auch in Figur 2 und insbesondere in den Figuren 3 und 4 zeichnerisch dargestellt. Die jeweilige Lagereinrichtung 26 weist zwei voneinander axial beabstandete Kreisscheibenelemente 28 auf, die miteinander axial fluchten. Die beiden Kreisscheibenelemente 28 der jeweiligen Lagereinrichtung 26 sind miteinander mittels einer flexiblen dehnungsarmen oder dehnungsfreien Verbindungseinrichtung 30 verbunden. Zwischen den beiden Kreisscheibenelementen 28 ist eine Federeinrichtung 32 vorgesehen, die bspw. von einer Schraubendruckfeder 34 gebildet ist. Die Schraubendruckfeder 34 ist zwischen den beiden Kreisscheibenelementen 28 derartig angeordnet, daß sie mechanisch gespannt ist. D.h., daß die beiden Kreisscheibenelemente 28 mittels der Federeinrichtung 32 voneinander weggezwängt werden. Andererseits sind die beiden Kreisscheibenelemente 28 jedoch mittels der Verbindungseinrichtung 30 miteinander verbunden und voneinander definiert beabstandet.

    [0020] Jedes der beiden Kreisscheibenelemente 28 weist ein Außenelement 36 und ein Innenelement 38 auf. Das jeweilige Außenelement 36 ist mit dem zugehörigen Innenelement 38 mittels Schrauben 40 verbunden. Die flexible dehnungsarme oder dehnungsfreie Verbindungseinrichtung 30, die von einer Schnur oder von einem Draht gebildet ist, erstreckt sich zwischen den beiden Innenelementen 38 der Kreisscheibenelemente 28 mäanderförmig hin und her verlaufend, wobei sich zwischen den beiden Innenelementen 38 bzw. zwischen den beiden Kreisscheibenelementen 28 axial gleich lange Verbindungsabschnitte 42 der flexiblen dehnungsarmen oder dehnungsfreien Verbindungseinrichtung 30 ergeben.

    [0021] Die Außenelemente 36 der beiden Kreisscheibenelemente 28 der Lagereinrichtung 26 weisen eine Zylindermantelfläche 44 auf. An die jeweilige Zylindermantelfläche 44 schließt sich außenseitig ein radial über die Zylindermantelfläche 44 überstehender Anlagebund 46 an. Zwischen den beiden voneinander axial beabstandeten Kreisscheibenelementen 28 erstreckt sich ein elastisch nachgiebiges Schlauchelement 48, das mit seinen beiden axial voneinander abgewandten Endabschnitten 50 an den Zylindermantelflächen 44 der beiden Kreisscheibenelemente 28 bzw. deren Außenelementen 36 anliegt. Dabei sind die Abmessungen derartig gewählt, daß das Schlauchelement 48 mit seinen beiden voneinander abgewandten Stirnrändern 52 im unbelasteten Zustand der Lagereinrichtung 26 am Anlagebund 46 des jeweiligen Kreisscheibenelementes 28 bzw. am Außenelement 36 des jeweiligen Kreisscheibenelementes 28 anliegt.

    [0022] Die jeweilige Lagereinrichtung 26 dient zur Lagerung eines Schleif- oder Polierbandes 54, dessen Breite geringfügig kleiner sein kann als die axiale Längenabmessung des Schlauchelementes 48 der jeweiligen Lagereinrichtung 26, wie aus Figur 3 ersichtlich ist. Aus Figur 3 ist außerdem ersichtlich, daß der Anlagebund 46 des Außenelementes 36 jedes der beiden Kreisscheibenelemente 28 eine radiale Abmessung aufweist, die geringfügig kleiner ist als die Summe aus der Wanddicke des Schlauchelementes 48 und des Schleif- oder Polierbandes 54, so daß sich die beiden Anlagebunde 46 der Kreisscheibenelemente 28 zu keiner Zeit störend bemerkbar machen.

    [0023] Jedes der beiden Kreisscheibenelemente 28 ist mit einem zentralen Achsloch 56 ausgebildet. Die beiden Achslöcher 56 fluchten axial miteinander, sie dienen zur Aufnahme der zugehörigen Lagerachse 24 der Schleifvorrichtung 10 (siehe Figur 1).

    [0024] Mit der Bezugsziffer 58 ist in Figur 3 ein Zentrierdorn bezeichnet, wobei z.B. drei Zentrierdorne 58 zum Zentrieren der beiden Kreisscheibenelemente 28 und zum Einstellen des axialen Abstandes derselben vorgesehen sind. Nach der passenden Einstellung der Kreisscheibenelemente 28 werden die Zentrierdorne 58 von der Lagereinrichtung 26 entfernt.

    [0025] Wird zum Schleifen des kreisrunden Mundrandes 12 der Tasse oder des Bechers 14 bzw. des Fußes eines Gegenstandes der rotativ angetriebene Gegenstand 14 gegen die Lagereinrichtungen 26 gedrückt, was in Figur 1 durch die Pfeile 60 angedeutet ist, so wird das jeweilige Schleif- oder Polierband 54 gemeinsam mit dem darunter befindlichen Abschnitt des Schlauchelementes 48 zwischen den beiden Kreisscheibenelementen 28 der jeweiligen Lagereinrichtung 26 definiert hineingedrückt, wobei die beiden Kreisscheibenelemente 28 der jeweiligen Lagereinrichtung 26 im entsprechenden Bereich axial aufeinander zubewegt werden. Das ist in Figur 1 durch die einander zugewandten Pfeile 62 angedeutet. Der Schleifdruck erfolgt also in vorteilhafter Weise gleichmäßig um den Mundrand 12 bzw. Fuß des zu schleifenden Gegenstandes 14 herum bis zu dem kritischen Glasurübergang. Wie bereits erwähnt worden ist, ist es erstmals möglich, einen Rundschliff ohne zusätzliches Kantenschleifen zu bewerkstelligen.


    Ansprüche

    1. Schleifvorrichtung zum Schleifen des Randes (12) eines Keramik- oder Porzellangegenstandes, wie des Mundrandes (12) einer Tasse, eines Bechers (14) o. dgl. oder des Fußes eines Bechers (14), Tellers, einer Tasse o.dgl.

    mit einem Schleifband (54)

    und mit Lagereinrichtungen (26) für das Schleifband (54),

    wobei die jeweilige Lagereinrichtung (26) zwei voneinander beabstandete und axial fluchtende Kreisscheibenelemente (28) aufweist,

    die durch eine Lagervorrichtung (24) in axialer Richtung geführt sind,

    wobei eine Federeinrichtung (32) vorgesehen ist, die die Kreisscheibenelemente (28) in axialer Richtung auseinanderdrückt,

    und mit einer flexiblen, dehnungsarmen oder dehnungsfreien Verbindungseinrichtung (30), die die Kreisscheibenelemente (28) verbindet und das Auseinanderdrücken durch die Federeinrichtung (32) in axialer Richtung begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß

    sie ein elastisches nachgiebiges Schlauchelement (48) aufweist, das mit seinen axial voneinander abgewandten Endabschnitten (50) jeweils über die Zylindermantelflächen (44) der Kreisscheibenelemente (28) der Lagereinrichtung (26) gezogen ist, über dessen Mantelfläche das Schleifband (54) geführt wird.


     
    2. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jede Zylindermantelfläche (44) außenseitig einen radial über die Zylindermantelfläche (44) überstehenden Anlagebund (46) aufweist, an welchem das Schlauchelement (48) mit dem zugehörigen Stirnrand (52) anliegt.
     
    3. Schleifvorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anlagebund (46) eine radiale Abmessung aufweist, die geringfügig kleiner ist als die Summe aus der Wanddicke des Schlauchelementes (48) und des Schleifbandes (54).
     
    4. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die zwischen den beiden Kreisscheibenelementen (28) der jeweiligen Lagereinrichtung (26) vorgesehene Federeinrichtung (32) von einer Schraubendruckfeder (34) gebildet ist.
     
    5. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Federeinrichtung (32) an den beiden Kreisscheibenelementen (28) der jeweiligen Lagereinrichtung (26) mit ihren voneinander entfernten Enden festgelegt ist.
     
    6. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die flexible, dehnungsarme oder dehnungsfreie Verbindungseinrichtung (30) zur Verbindung der beiden Kreisscheibenelemente (28) der jeweiligen Lagereinrichtung (26) von einer Schnur oder von einem Draht gebildet ist, der sich mit axial gleich langen Verbindungsabschnitten (42) zwischen den beiden Kreisscheibenelementen (28) erstreckt.
     
    7. Schleifvorrichtung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schnur eine geflochtene Schnur oder das der Draht ein geflochtener Litzendraht ist.
     
    8. Schleifvorrichtung nach Anspruch 2 und 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungsabschnitte (42) der flexiblen dehnungsarmen oder dehnungsfreien Verbindungseinrichtung radial gegen die Zylindermantelflächen (44) der beiden Kreisscheibenelemente (28) der jeweiligen Lagereinrichtung (26) zurückversetzt sind.
     
    9. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Schlauchelement (48) von einem Gummischlauch gebildet ist.
     
    10. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jedes der beiden Kreisscheibenelemente (28) der jeweiligen Lagereinrichtung (26) mit einem zentralen Achsloch (56) ausgebildet ist, die miteinander axial fluchten.
     


    Claims

    1. Grinding arrangement for grinding the rim (12) of a ceramic or porcelain article, such as the mouth rim (12) of a cup, a mug (14) or the like or the base of a mug (14), a plate, a cup or the like, having a grinding band (54), and having bearing devices (26) for the grinding band (54), the respective bearing device (26) having two circular-disc elements (28) which are at a distance from one another and are in axial alignment with one another and which are guided in the axial direction by a bearing means (24), a spring device (32) which presses the circular-disc elements (28) apart in the axial direction being provided, and having a flexible, low-extension or extension-free connecting device (30) which connects the circular-disc elements (28) and limits the pressing-apart by the spring device (32) in the axial direction, characterized in that it has an elastic resilient tubular element (48) which, with its end sections (50) axially facing away from one another, is in each case drawn over the cylindrical lateral surfaces (44) of the circular-disc elements (28) of the bearing device (26), and via the lateral surface of which the grinding band (54) is guided.
     
    2. Grinding arrangement according to Claim 1, characterized in that each cylindrical lateral surface (44) has on the outside a bearing collar (46) which projects radially beyond the cylindrical lateral surface (44) and against which the tubular element (48) bears by means of the associated end margin (52).
     
    3. Grinding arrangement according to Claim 2, characterized in that the bearing collar (46) has a radial dimension which is slightly smaller than the sum of the wall thickness of the tubular element (48) and the grinding band (54).
     
    4. Grinding arrangement according to Claim 1, characterized in that the spring device (32) provided between the two circular-disc elements (28) of the respective bearing device (26) is formed by a helical compression spring (34).
     
    5. Grinding arrangement according to Claim 1 or 4, characterized in that the spring device (32) is secured by its opposite ends to the two circular-disc elements (28) of the respective bearing device (26).
     
    6. Grinding arrangement according to Claim 1, characterized in that the flexible, low-extension or extension-free connecting device (30) for connecting the two circular-disc elements (28) of the respective bearing device (26) is formed by a cord or by a wire which extends between the two circular-disc elements (28) with connecting sections (42) of identical axial length.
     
    7. Grinding arrangement according to Claim 6, characterized in that the cord is a braided cord or the wire is a braided stranded wire.
     
    8. Grinding arrangement according to Claims 2 and 6, characterized in that the connecting sections (42) of the flexible, low-extension or extension-free connecting device are set back radially from the cylindrical lateral surfaces (44) of the two circular-arc elements (28) of the respective bearing device (26).
     
    9. Grinding arrangement according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the tubular element (48) is formed by a rubber tube.
     
    10. Grinding arrangement according to one of Claims 1 to 9, characterized in that each of the two circular-disc elements (28) of the respective bearing device (26) is formed with a central spindle hole (56), these spindle holes (56) being in axial alignment with one another.
     


    Revendications

    1. Dispositif de meulage destiné au meulage des bords (12) d'un objet en céramique ou en porcelaine tel que le bord d'embouchure (12) d'une tasse, d'une coupe (14) ou analogue ou du pied d'une coupe (14), d'une assiette, d'une tasse ou analogue, du type se composant :

    d'une bande de meulage (54);

    et d'un système d'appui (26) pour la bande de meulage (54),

    chaque système d'appui (26) se composant de deux éléments en forme de disques circulaires (28) écartés l'un de l'autre et alignés axialement,

    qui sont guidés en direction axiale par un dispositif d'appui (24),

    un système élastique (32) étant prévu pour repousser hors l'un de l'autre les éléments en forme de disques circulaires (28);

    et d'un système de liaison souple (30), à bras extensibles ou sans extension, qui réunit les éléments en forme de disques circulaires (28) et qui limite la pression qui les repousse hors l'un de l'autre en direction axiale par le système élastique (32), caractérisé en ce qu'il comporte un élément tubulaire souple et élastique (48) qui, par chacune de ses sections terminales opposées axialement l'une à l'autre (50), est tiré par-dessus les surfaces enveloppantes cylindriques (44) des éléments en forme de disques circulaires (28) du système d'appui (26), la bande de meulage (54) étant guidée par-dessus lesdites surfaces enveloppantes.


     
    2. Dispositif de meulage selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque surface enveloppante cylindrique (44) présente vers l'extérieur une collerette de montage (46) dépassant radialement de la surface enveloppante (44), sur laquelle bute l'élément tubulaire (48) par le rebord frontal correspondant (52).
     
    3. Dispositif de meulage selon la revendication 2, caractérisé en ce que la collerette de montage (46) présente une dimension radiale légèrement inférieure à la somme de l'épaisseur de la paroi de l'élément tubulaire (48) et de l'épaisseur de la bande de meulage (54).
     
    4. Dispositif de meulage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système élastique (32) prévu entre les deux éléments en forme de disques circulaires (28) de chaque système d'appui (26) est constitué par un ressort hélicoïdal de compression.
     
    5. Dispositif de meulage selon la revendication 1 ou 4, caractérisé en ce que le système élastique (32) est fixé par ses deux extrémités éloignées l'une de l'autre aux éléments en forme de disques circulaires (28) de chaque système d'appui (26).
     
    6. Dispositif de meulage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système de liaison souple (30) à bras extensibles ou non extensibles destiné à réunir les deux éléments en forme de disques circulaires (28) du système d'appui (26) est constitué par un cordon ou par un fil qui s'étend axialement par des sections de liaison axiale de même longueur (42) entre les deux éléments en forme de disques circulaires (28).
     
    7. Dispositif de meulage selon la revendication 6, caractérisé en ce que le cordon est un cordon floqué ou le fil est un fil tressé floqué.
     
    8. Dispositif de meulage selon les revendications 2 et 6, caractérisé en ce que les sections de liaison (42) du système de liaison souple à bras extensibles ou sans extension sont ramenées radialement contre les surfaces enveloppantes cylindriques (44) des deux éléments en forme de disques circulaires (28) de chaque système d'appui (26).
     
    9. Dispositif de meulage selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'élément tubulaire (48) est constitué par un tuyau en caoutchouc.
     
    10. Dispositif de meulage selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les deux éléments en forme de disques circulaires (28) de chaque système d'appui (26) comportent des trous d'axe centraux (56) alignés l'un avec l'autre.
     




    Zeichnung