[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Nahrungsmittelpackungen, nämlich auf eine Nahrungsmittelpackungskette
und aufeine Nahrungsmittelpackung.
[0002] Es ist bereits bekannt, getrocknetes Gemüse in Kartons an Großverbraucher zu liefern.
Durch das Trocknen des Gemüses werden Lagerraum und Transportgewicht eingespart. Der
Verbraucher entnimmt die benötigte Menge Nahrungsmittel und weicht diese ein, um das
entzogene Wasser wieder zuzuführen. Nach dem Rehydrieren wird das Gemüse gegebenenfalls
noch gegart. Dieses Vorgehen ist wegen der erforderlichen Mengenabmessung, des Einbringens
der Portion in das Wasserbad und des anschließenden Trennens vom Bad aufwendig.
[0003] Es ist auch schon bekannt, das dehydrierte Gemüse in abgemessenen Mengen in Beuteln
abzufüllen. Es erfordert jedoch das Aufreißen des Beutels, das Einfüllen in einen
mit Wasser gefüllten Behälter und das anschließende Trennen des rehydrierten Gemüses
vom Wasser. Bei dieser Methode ist das rehydrierte Produkt schwer vom Wasser zu trennen:
die Trennung ist zeitaufwendig und die Gefahr der Verunreinigung und des Produktverlustes
ist gegeben.
[0004] Schließlich ist schon eine Nahrungsmittelpackung mit einem eine Füllung getrockneter
Nahrungsmittel aufweisenden, flüssigkeitsdurchlässigen und ein Quellen und/oder Kochen
der getrockneten Nahrungsmittel in einem Wasserbad ermöglichenden Beutel bekannt.
Durch einfaches Plazieren des Beutels in einem ausreichend dimensionierten Wasserbad
und anschließendes Quellen oder Kochen erhält man eine genau abgestimmte Nahrungsmittelmenge
frisch für die weitere Zubereitung. Beeinträchtigungen bruchempfindlicher Nahrungsmittel
können weitgehend vermieden werden. Außerdem kann das Nahrungsmittel in den Beuteln
in genau portionierter Form zur Verfügung gestellt werden. Die bisherige Teilmengenentnahme
aus Kartons oder Beuteln entfällt.
[0005] Die Beutel sind jeweils mit einer vorgegebenen Menge Nahrungsmittel befüllt. Wenn
größere Mengen benötigt werden, muß eine entsprechende Anzahl Beutel herangezogen
werden. Das Handling einer Vielzahl einzelner Beutel ist problematisch. Eine Teilentnahme
aus den Beuteln ist zwar möglich, aber mit den oben angeführten Problemen verbunden.
[0006] Die bekannten Beute! sind aus einem gelochten Kunststoff hergestellt. Infolgedessen
ist eine Kennzeichnung oder Beschriftung der Beutel nur schwer möglich. Außerdem können
feine Nahrungsmittel oder Abrieb aus den Löchern des Beutels austreten. Schließlich
werden Kunststoffbeutel als umweltunfreundlich angesehen.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nahrungsmittelpackungskette
bzw. eine Nahrungsmittelpackung mit verbesserten Eigenschaften bei Herstellung und
Gebrauch zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Nahrungsmittelpackungskette mit den Merkmalen des Anspruches
1 bzw. durch eine Nahrungsmittelpackung mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße Nahrungsmittelpackungskette weist mehrere trennbar miteinander
verbundene, eine Füllung getrockneter Nahrungsmittel aufweisende, flüssigkeitsdurchlässige
und ein Quellen und/oder Kochen der getrockneten Nahrungsmittel in einem Wasserbad
ermöglichende Beutel auf Dies ermöglicht ein einfaches, bedarfsweises Portionieren
durch Abreißen der erforderlichen Anzahl Beutel und Einlegen derselben in ein Wasserbad.
Hierfür können beispielsweise anstatt eines Beutels mit 300 g Trockengemüse drei leicht
voneinander zu trennende Beutels á 100 g zur Verfügung gestellt werden. Die zusammenhängenden
Beutel können vorteilhaft gemeinsam gehandhabt werden, wobei Produktabrieb leichter
vermieden werden kann und die Produktsicherheit insgesamt verbessert wird. Zudem ist
das Abpacken der Nahrungsmittelpackungskette in einem Umkarton vereinfacht.
[0010] Vorzugsweise können die Beutel aus einem wasserdurchlässigen Folienmaterial hergestellt
werden. Dabei können die Beutel in einem Schlauch des Folienmaterials durch quergerichtete
Siegelnähte voneinander abgegrenzt sein. Ferner kann der Schlauch aus einer Bahn eines
Folienmaterials gebildet sein, deren Ränder durch eine längsgerichtete Siegelnaht
miteinander verbunden sind.
[0011] Vorzugsweise können die Beutel entlang Schwächungslinien voneinander trennbar sein,
die quer über die Verbindungen zwischen den Beuteln verlaufen. Dabei kann es sich
um in ein Folienmaterial eingebrachte Perforationslinien handeln. Diese können jeweils
zwischen mehreren quergerichteten Siegelnähten angeordnet sein, die nach dem Trennen
zweier benachbarter Beute! an verschiedenen Beuteln verbleiben.
[0012] Für das Folienmaterial der Nahrungsmittelpackungskette kann insbesondere wasserdurchlässige
Kunststoffolie verwendet werden, wobei es sich vorzugsweise um eine gelochte Kunststoffolie
handeln kann.
[0013] In Betracht kommt beispielsweise ein Folienmaterial mit 250 bis 750 Löchern pro dm
2, insbesondere etwa 400 bis 450 Löchern pro dm
2.
[0014] Der Durchmesser der Löcher kann sich vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 2,5 mm bewegen,
insbesondere im Bereich von 1,2 bis 1,7 mm.
[0015] Vorzugsweise kann die Kunststoffolie eine Stärke von 10 bis 100 µm haben, insbesondere
von 20 bis 30 µm.
[0016] Bei der Kunststoffolie kann es sich um eine Polyproplenfolie oder um eine Polyethylenfolie
handeln. Insbesondere kommt eine OPP-Flachfolie in Betracht, die beispielsweise von
der Firma Maack GmbH, 58612 Iserlohn unter der Artikel-Nr. 12415 P 00002 angeboten
wird.
[0017] Die erfindungsgemäße Nahrungsmittelpackung, die insbesondere Bestandteil einer Nahrungsmittelpackungskette
der eingangs erwähnten Art sein kann, hat einen eine Füllung getrockneter Nahrungsmittel
aufweisenden, flüssigkeitsdurchlässigen und ein Quellen und/oder Kochen der getrockneten
Nahrungsmittel in einem Wasserbad ermöglichenden Beutel aus einer Vliesfolie. Vorzugsweise
kann die Vliesfolie ein Langfaserpapier sein.
[0018] Derartige Vliesfolien werden bereits als Teebeutel verwendet und sind deshalb als

Teebeutelpapier" bekannt. Überraschend ist deren Einsetzbarkeit für eine Nahrungsmittelpackung
oder eine Nahrungsmittelpackungskette zum Quellen und/oder Kochen von Nahrungsmitteln.
[0019] Die Vliesfolie erlaubt ein Eindringen von Flüssigkeit, verhindert aber das Austreten
von feinen Nahrungsmitteln oder Abrieb. Durch die Beschaffenheit der Nahrungsmittelpackung
können auch keine Fremdkörper oder Verunreinigungen in das Produkt gelangen, wodurch
ein zusätzlicher Beitrag zur Produktsicherheit geleistet wird.
[0020] Vorteilhaft ist auch die gute Bedruckbarkeit des Vliesfolie' die insbesondere den
Aufdruck einer Kennzeichnung oder einer Gebrauchsanweisung ermöglicht.
[0021] Als weiterer Vorteil ist die erhöhte Umweltfreundlichkeit der Vliesfolie zu nennen.
[0022] Vorteilhaft ist auch die verbesserte Aufreißbarkeit der Vliesfolie, die die Produktentnahme
nach dem Quellen und/oder Garen erleichtert.
[0023] Vorzugsweise kann eine Vliesfolie mit einem Grammgewicht (

Grammatur") von 10 bis 50 g/m
2 zum Einsatz kommen. Die Dicke der Vliesfolie kann insbesondere im Bereich von 50
bis 200 µm liegen.
[0024] Geeignete Vliesfolien werden beispielsweise von der Firma Crompton unter der Bezeichnung

Super-Siegel Teebeutelpapier" Sorte: Referenz 473701 oder 473702 vermarktet. Bevorzugt
kann eine Vliesfolie (Langfaserpapier) der Firma Schoeller & Hoesch GmbH & Co. KG,
D-76584 Gernsbach verwendet werden, die unter der Produktbezeichnung Dynapore® Vliespapier
heißsiegelfähig 135/2/LCU vermarktet wird (Grammatur 35,0 g/m
2).
[0025] Bei der Füllung der Nahrungsmittelpackungskette oder der Nahrungsmittelpackung kann
es sich um ein geschnittenes und/oder ein gestückeltes Nahrungsmittel handeln.
[0026] Die Füllung kann ein Gemüse oder eine Gemüsemischung und/oder Kartoffeln oder Kartoffelmischung
enthalten. Sie kann ferner Zwiebeln und/oder Knoblauch enthalten. Die Kartoffeln können
blanchiert, geschnitten und getrocknet sein.
[0027] Ferner kann die Füllung Salat oder eine Salatmischung und/oder Pilze oder eine Pilzmischung
und/oder Kräuter oder eine Kräutermischung enthalten.
[0028] Des weiteren kann die Füllung Früchte oder eine Fruchtmischung enthalten.
[0029] Schließlich kann die Füllung eine Gewürzmischung enthalten.
[0030] Die Nahrungsmittelpackung ist besonders für besonders feine Nahrungsmittel der vorerwähnten
Art geeignet.
1. Nahrungsmittelpackungskette aus mehreren trennbar miteinander verbundenen, eine Füllung
getrockneter Nahrungsmittel aufweisenden, flüssigkeitsdurchlässigen und ein Quellen
und/oder Kochen der getrockneten Nahrungsmittel in einem Wasserbad ermöglichenden
Beuteln.
2. Nahrungsmittelpackungskette gemäß Anspruch 1, bei der die Beutel aus einem wasserdurchlässigen
Folienmaterial hergestellt sind.
3. Nahrungsmittelpackungskette gemäß Anspruch 2, bei der die Beutel in einem Schlauch
des Folienmaterials durch quergerichtete Siegelnähte voneinander abgegrenzt sind.
4. Nahrungsmittelpackungskette nach Anspruch 3, bei der der Schlauch aus einer Bahn eines
Folienmaterials, deren Ränder entlang einer längsgerichteten Siegelnaht verbunden
sind, gebildet ist.
5. Nahrungsmittelpackungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Beutel entlang
Schwächungslinien voneinander trennbar sind, die quer über die Verbindungen zwischen
den Beuteln verlaufen.
6. Nahrungsmittelpackungskette nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der zwischen jeweils
zwei benachbarten Beuteln mehrere quergerichtete Siegelnähte vorhanden sind.
7. Nahrungsmittelpackungskette nach einem der Ansprüche 2 bis 6, deren Folienmaterial
eine wasserdurchlässige Kunststoffolie ist.
8. Nahrungsmittelpackungskette nach Anspruch 7, deren Kunststoffolie gelocht ist.
9. Nahrungsmittelpackungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Beutel einen
Schwächungsbereich und/oder eine eingearbeitete Perforationslinie aufweisen.
10. Nahrungsmittelpackung, insbesondere einer Nahrungsmittelpackungskette nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, mit einem eine Füllung getrockneter Nahrungsmittel aufweisenden,
flüssigkeitsdurchlässigen und ein Quellen und/oder Kochen der getrockneten Nahrungsmittel
in einem Wasserbad ermöglichenden Beutel aus einer Vliesfolie.
11. Nahrungsmittelpackung gemäß Anspruch 10, bei der die Vliesfolie ein Flächengewicht
von 10 bis 40 g/m2 hat.
12. Nahrungsmittelpackung gemäß Anspruch 10 oder 11, bei der die Vliesfolie eine Dicke
von 50 bis 150 µm hat.
13. Nahrungsmittelpackung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, die mit einem feinstückigen
getrockneten Nahrungsmittel gefüllt ist.
14. Nahrungsmittelpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, die einen Aufdruck hat.
15. Nahrungsmittelpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, die mit 50 bis 500 g eines
getrockneten Nahrungsmittels gefüllt ist.
16. Nahrungsmittelpackung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, die einen Schwächungsbereich
und/oder eine eingearbeitete Schnur hat, der/die als Aufreißhilfe dient/dienen.