TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Gasturbinen. Sie betrifft
eine Brennkammer für eine Gasturbine, in welcher Brennkammer die heissen Verbrennungsgase
einer Verbrennungszone durch Innenwände umschlossen werden, welche durch Kühlluft,
welche durch ausserhalb der Innenwände durch von einer Aussenwand der Brennkammer
und den Innenwänden gebildete Kühlluftkanäle herangeführt wird, gekühlt werden.
[0002] Eine solche Brennkammer ist in Form einer Sekundärbrennkammer z.B. aus der Druckschrift
EP-A1 0 669 500 der Anmelderin bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] In den Brennkammern, insbesondere den Sekundärbrennkammern, herkömmlicher Gasturbinen
kann es im Betrieb unter bestimmten Bedingungen zu Druckschwingungen bzw. akustischen
Schwingungen kommen, die frequenzmässig im Bereich von mehreren kHz, z.B. im Bereich
von 2-6 kHz liegen. Derartige Schwingungen erweisen sich als störend für den Betrieb
und sind daher unerwünscht. Eine Möglichkeit zur Dämpfung oder Unterdrückung derartiger
Schwingungen besteht darin, strömungstechnische Mittel in der Brennkammer vorzusehen,
welche die Strömung der heissen Gase dahingehend beeinflussen, dass die akustischen
Schwingungen nicht oder nur in geringem Masse angeregt werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, an der Brennkammer sogenannte Helmholtzresonatoren anzubringen, die
als Dämpfungselemente an die Schwingungen ankoppeln und die Schwingungen dämpfen oder
vollständig zum Verschwinden bringen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Beispiele für den Einsatz von Helmholtzresonatoren
bekannt. In der Druckschrift US-A 5,373,695 wird eine Ringbrennkammer für eine Gasturbine
beschrieben, bei welcher an der Stirnseite neben den Brennern einzelne, mit Kühlluft
gespülte Helmholtzresonatoren angeordnet sind, die jeweils ein aussenliegendes Dämpfungsvolumen
umfassen, das über ein Dämpfungsrohr mit der Brennkammer in Verbindung steht und zur
Verhinderung einer hitzebedingten frequenzmässigen Verstimmung über ein dünnes Versorgungsrohr
von aussen mit Kühlluft beaufschlagt wird.
[0005] In der Druckschrift US-A 5,644,918 wird eine Gasturbinen-Brennkammer beschrieben,
bei der innerhalb des die Brennkammer umgebenden Kühlluft führenden Doppelmantels
und an der Stirnseite der Brennkammer im Bereich der Brenner durch Einziehen zusätzlicher
Trennwände Helmholtzresonatoren 48 und 56 gebildet werden, die über Verengungen 50
bzw. 58 mit der Brennkammer in Verbindung stehen, im übrigen aber vollkommen abgeschlossen
sind, so dass ein Durchfluss von Kühlluft durch die Resonatorräume nicht stattfindet.
[0006] Eine andere Lösung, die sich speziell auf eine Sekundärbrennkammer bezieht, ist in
der Druckschrift US-A 5, 431,018 dargestellt. Ein mit Kühlluft gespülter Helmholtzresonator
umgibt hier konzentrisch die radial in die Brennkammer einmündende Brennstoffleitung,
durch welche der Brennstoff für die Nachverbrennung in die Brennkammer eingedüst wird.
[0007] Die bekannten, mit Helmholtzresonatoren arbeitenden Lösungen sind aufwendig in der
Konstruktion, lassen sich bei vorhandenen Gasturbinen nur schwer nachrüsten, nehmen,
wenn sie in einer Mehrzahl eingesetzt werden, erheblichen Platz ein, und sind nicht
kompatibel mit Kühlkonzepten, bei denen die Innenwand der Brennkammer durch von aussen
herangeführte Kühlluft gekühlt wird. Zusätzlich weisen Lösungen mit Verwendung von
Helmholtzresonatoren meist den Nachteil auf, dass ihr Schallabsorptionsprofil im Frequenzbereich
ziemlich schmalbandig ist, und nicht annäherungsweise den oben genannten und typischerweise
relevanten Bereich von 2-6 kHz abzudecken vermag. Wohl können die Resonatoren individuell
oder in Gruppen unterschiedlich abgestimmt werden, was dann zu einer inhomogenen Verbreiterung
des Absorptionsprofils führt, so eine Lösung hat aber inhärent den Nachteil, dass
bei einer bestimmten Frequenz weniger Leistung absorbiert werden kann.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine durch eine Kombination von Helmholtzresonatoren
und einem schallabsorbierenden Lochblech akustisch bedämpfte Brennkammer für Gasturbinen
zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Lösungen vermeidet und sich insbesondere
durch einen geringen zusätzlichen Aufwand und Platzbedarf für die integrierten Resonatoren
auszeichnet, und zugleich eine effektive Kühlung der Innenwände der Brennkammer erlaubt,
und welche ein möglichst breites Schallabsorptionsprofil im Frequenzbereich aufweist.
[0009] Die Aufgabe wird bei einer Brennkammer der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass zumindest in einem Teilbereich der Innenwände die Innenwand aus wenigstens zwei,
im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Lochplatten gebildet wird, dass eine
erste Lochplatte unmittelbar an die Kühlluftkanäle grenzt und mit einer Mehrzahl von
ersten Öffnungen versehen ist, durch welche Kühlluft aus den Kühlluftkanälen in ein
hinter der ersten Lochplatte liegendes erstes Zwischenvolumen strömt, dass hinter
der ersten Lochplatte, in Richtung der Verbrennungszone, eine weitere Lochplatte angeordnet
ist, welche mit einer Mehrzahl von weiteren Öffnungen versehen ist, dass der Abstand
zwischen der ersten Lochplatte und der weiteren Lochplatte und die geometrischen Abmessungen
der weiteren Öffnungen und so gewählt sind, dass die Öffnungen zusammen mit zwischen
den Lochplatten vorhandenen Zwischenvolumina eine Mehrzahl von untereinander verbundenen
Helmholtzresonatoren bilden und als Schalldämpfer für in der Brennkammer entstehende
akustische Schwingungen wirken, und dass zusätzlich weitere Mittel vorhanden sind,
welche schallabsorbierend wirken. Der Kern der Erfindung besteht somit darin, dass
die Kombination von Helmholtzresonatoren mit weiteren schallabsorbierenden Mitteln
zu einer breiten Schallabsorptionscharakteristik bei geringem Platzbedarf führt.
[0010] Ein erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadruch aus, dass
zumindest in einem Teilbereich der Innenwände die Innenwand aus drei, im wesentlichen
parallel zueinander angeordneten Lochplatten gebildet wird, dass eine erste Lochplatte
unmittelbar an die Kühlluftkanäle grenzt und mit einer Mehrzahl von ersten Öffnungen
versehen ist, durch welche Kühlluft aus den Kühlluftkanälen in ein hinter der ersten
Lochplatte liegendes erstes Zwischenvolumen strömt, welches auf der den Kühlluftkanälen
zugewandten Seite von der ersten Lochplatte und auf der gegenüberliegenden Seite von
einer zweiten Lochplatte begrenzt ist, welche zweite Lochplatte mit einer Mehrzahl
von zweiten Öffnungen versehen ist, dass auf der dem ersten Zwischenvolumen abgewandten
Seite der zweiten Lochplatte eine dritte Lochplatte angeordnet ist, welche mit einer
Mehrzahl von dritten Öffnungen versehen ist, und welche an die Verbrennungszone grenzt,
und dass wenigstens eine der Lochplatten zusätzlich schallabsorbierend wirkt. Der
Kern der Ausführungsform besteht mit anderen Worten darin, dass eine der drei Lochplatten
durch entsprechende Lochgestaltung, bzw. durch entsprechendes Kontraktionsverhältnis,
eine möglichst reflexionsfreie Schalltransmission aufweist, und dass die Kombination
und die geometrische Ausgestaltung von zwei weiteren Lochplatten eine Mehrzahl von
miteinander verbundenen Helmholtzresonatoren schafft, die eine Phasendrehung bewirken.
Ausserdem wird das ganze Absorptionssystem von Kühlluft durchspült, so dass die Resonatoren
thermisch und frequenzmässig stabilisiert werden. Der zusätzliche Aufwand zur Schaffung
des Absorptionssystems besteht dabei - wenn bei vorhandener Effusionskühlung die grossen
Öffnungen in der Innenwand bereits vorhanden sind - lediglich aus dem Anbringen zwei
weiterer Lochplatten.
[0011] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Brennkammer ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Kontraktionsverhältnis, definiert als das Verhältnis zwischen
der Fläche der Öffnung und der in Richtung der Verbrennungszone davor liegenden Fläche,
für die zweiten oder die dritten Öffnungen im wesentlichen gleich ist wie die grösste,
im Verbrennungsraum auftretende, Machzahl, welche definiert ist als das Verhältnis
der Quellengeschwindigkeit und der Schallgeschwindigkeit, und dass die mit solchen
Öffnungen versehene Lochplatte schallabsorbierend wirkt. Auf diese Weise wird entweder
die zweite oder die dritte Lochplatte zur schallabsorbierenden Platte, indem durch
die Lochwahl eine frequenzunabhängige, echofreie Transmission eingestellt wird.
[0012] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Brennkammer nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass der Abstand zwischen der ersten Lochplatte und der zweiten
Lochplatte und die geometrischen Abmessungen der zweiten Öffnungen derart gewählt
werden, dass die zweiten Öffnungen in Kombination mit dem zwischen der ersten und
der zweiten Lochplatte angeordneten ersten Zwischenraum Helmholtzresonatoren ergeben,
deren Resonanzfrequenz im wesentlichen im Bereich der im Verbrennungsraum auftretenden
akustischen Schwingungen liegt, und dass weiterhin bevorzugt die dritte Lochplatte
schallabsorbierend ausgestaltet ist. So führt die dritte Lochplatte zu einer echofreien
Transmission des Schalls und die in Schallausbreitungsrichtung dahinterliegenden Helmholtzresonatoren
schieben dessen Phase.
[0013] Für übliche Frequenzwerte der Brennkammerschwingungen im Bereich von 2-6 kHz weist
die zweite Lochplatte eine Dicke im Bereich von 0.1 bis 1 cm, insbesondere bevorzugt
von 0.6 cm auf, das Flächenverhältnis der akustisch relevanten Teilflächen des ersten
Zwischenvolumens und der Flächen der zweiten Öffnungen liegen im Bereich von 5 bis
10, insbesondere bevorzugt von 8, der Abstand der ersten von der zweiten Lochplatte
beträgt 0.1 bis 1 cm, insbesondere bevorzugt 0.6 cm, das Produkt aus Kontraktionsverhältnis
der dritten Öffnungen und grösster Machzahl liegt im Bereich von 1 bis 0.5, und das
Flächenverhältnis der akustisch relevanten Teilflächen im Verbrennungsraum und der
akustisch relevanten Teilflächen des ersten Zwischenvolumens liegt in einem Bereich
von 1 bis 2.
[0014] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Brennkammer ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten Lochplatte und der dritten Lochplatte
und die geometrischen Abmessungen der dritten Öffnungen derart gewählt werden, dass
die dritten Öffnungen in Kombination mit dem zwischen der ersten und der dritten Lochplatte
angeordneten Zwischenraum Helmholtzresonatoren ergeben, deren Resonanzfrequenz im
wesentlichen im Bereich der im Verbrennungsraum auftretenden akustischen Schwingungen
liegt, und dass weiterhin bevorzugt die zweite Lochplatte schallabsorbierend ausgebildet
ist. So entsteht eine schallabsorbierende Anordnung, bei welcher die schallabsorbierende
Lochplatte im eigentlichen Dämpfungsvolumen der Helmholtzresonatoren angeordnet ist,
was sich als platzsparend und dennoch effizient erweist.
[0015] Besonders platzsparend und kühlungstechnisch optimal ohne wesentliche Einbussen in
akustischer Hinsicht lässt sich die schallabsorbierende Anordnung ausgestalten, wenn
gemäss einer weiteren Ausführungsform die zweite und die dritte Lochplatte bei gleichmässiger
und konzentrischer Anordnung der Löcher in den beiden Lochplatten unmittelbar und
ohne Beabstandung aneinandergefügt werden, oder dass die beiden Lochplatten sogar
durch eine einzige Lochplatte mit von den beiden Seiten in unterschiedlichem Durchmesser
gebohrten Löchern ersetzt werden.
[0016] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0017] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- im vereinfachten Längsschnitt eine Sekundärbrennkammer, wie sie aus dem Stand der
Technik, insbesondere der EP-A1 0 669 500, bekannt ist;
- Fig. 2
- einen vergrösserten Ausschnitt der Brennkammer nach Fig. 1 im Bereich des stufenartigen
Übergangs zwischen Zuströmzone und Verbrennungszone mit einer integrierten Helmholtzresonator-Anordnung
und einem extern angeordneten Dämpfungsblech gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Schnittes der Anordnung nach Figur 2;
- Fig. 4
- eine vereinfachte kleinste Berechnungseinheit für eine Anordnung gemäss Fig. 2 mit
externem Dämpfungsblech;
- Fig. 5
- die quadrierten Reflexionskoeffizienten als Funktion der Frequenz in verschiedenen
Anordnungen mir externem Dämpfungsblech;
- Fig. 6
- einen vergrösserten Ausschnitt der Brennkammer nach Fig. 1 im Bereich des stufenartigen
Übergangs zwischen Zuströmzone und Verbrennungszone mit einer integrierten Helmholtzresonator-Anordnung
und einem intern angeordneten Dämpfungsblech gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Schnittes der Anordnung nach Figur 6;
- Fig. 8
- eine vereinfachte kleinste Berechnungseinheit für eine Anordnung gemäss Fig. 6 mit
internem Dämpfungsblech;
- Fig. 9
- die quadrierten Reflexionskoeffizienten als Funktion der Frequenz in verschiedenen
Anordnungen mir internem Dämpfungsblech; und
- Fig. 10
- einen Schnitt durch ein Lochblech, welches das zweite und das dritte Lochblech ersetzt
für den Fall eines internen Dämpfungsblechs.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0018] In Fig. 1 ist im vereinfachten Längsschnitt eine Sekundärbrennkammer wiedergegeben,
die aus der EP-A1 0 669 500, bekannt ist, und die sich bevorzugt zur Verwirklichung
der Erfindung eignet. Die Brennkammer 10 umfasst eine Verbrennungszone 23, welche
von einer sich in axialer Richtung erstreckenden Innenwand 12 und einer radialen Innenwand
17 begrenzt ist. In die Verbrennungszone 23 treten die heissen Gase einer vorgeschalteten
Verbrennungsstufe durch eine Zuströmzone 20 ein und durch einen Heissgasauslass 13
wieder aus. Die Zuströmzone 20 ist durch eine Innenwand 15 begrenzt. In die Zuströmzone
20 ragt von der Seite her eine Brennstofflanze 18 hinein, die am vorderen Ende eine
Düse 19 zum Eindüsen von Brennstoff aufweist. Die Innenwände 12, 15 und 17 sind von
einer sich in axialer Richtung erstreckenden Aussenwand 11 umgeben. Zwischen der Innenwand
12 und der Aussenwand 11 bleibt ein Kühlluftkanal 14 frei, durch welchen Kühlluft
entgegen der Strömungsrichtung der heissen Gase in einen zwischen der Innenwand 15
und der Aussenwand 11 gebildeten hinteren Kühlluftkanal 16 strömt. Die Innenwand 12
wird dabei von der Kühlluft konvektiv gekühlt. Vom hinteren Kühlluftkanal 16 strömt
die Kühlluft durch Öffnungen 21 in der Innenwand 15 in die Zuströmzone 20, und durch
weitere Öffnungen 22 in der radialen Innenwand 17 in die Verbrennungszone 23 ein,
und bewirkt dabei eine Effusionskühlung.
[0019] An der radialen Innenwand 17, d.h., der stufenartigen Erweiterung zwischen Zuströmzone
20 und Verbrennungszone 23 kann nun gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, eine Helmholtzresonator-Anordnung in
Kombination mit einer schallabsorbierenden dritten Lochplatte 29 integriert werden,
die gleichzeitig eine effektive Kühlung der Anordnung gewährleistet. Auf der Aussenseite
der vormals radialen Innenwand 17a wird dazu gemäss Fig. 2 in einem Abstand (L in
Fig. 4) eine erste Lochplatte 24 parallel angeordnet, die zusammen mit der eigentlichen
radialen Innenwand, welche eine zweite Lochplatte 17a bildet, ein erstes (ringförmiges)
Zwischenvolumen 26 einschliesst. Die zweite Lochplatte 17a weist eine Mehrzahl von
mehr oder weniger regelmässig verteilten Öffnungen 27a auf, die identisch mit den
Öffnungen 22 für die Effusionskühlung in der Brennkammer nach Fig. 1 sein können,
aber auch abweichende geometrische Abmessungen haben können. Die als Durchgangsbohrungen
mit einer Durchmesser a und einer Länge I (Fig. 4) ausgebildeten Öffnungen 27a wirken
jede für sich als Dämpfungsrohr eines Helmholtz-Teilresonators, der aus der jeweiligen
Öffnung 27a und dem dahinterliegenden Teilvolumen des ersten Zwischenvolumens 26 gebildet
wird. Das erste Zwischenvolumen 26 insgesamt und die Gesamtheit der Öffnungen 27a
lassen sich als einzelne Helmholtzresonatoren auffassen, deren einzelne Dämpfungsvolumina
untereinander zum ersten Zwischenvolumen 26 verbunden sind.
[0020] Die erste Lochplatte 24 hat neben der Begrenzung des ersten Zwischenvolumens zwei
weitere wichtige Aufgaben. Die in der ersten Lochplatte 24 vorgesehenen Öffnungen
25 lassen aus dem hinteren Kühlluftkanal 16 Kühlluft in das erste Zwischenvolumen
26 einströmen. Die einströmende Kühlluft kühlt einerseits die Helmholtzresonator-Anordnung.
Dadurch wird die Geometrie und damit die Dämpfungsfrequenz der Anordnung stabil gehalten.
Andererseits sind die Öffnungen 25 relativ zu den zweiten Öffnungen 27a versetzt bzw.
"auf Lücke" angeordnet. Dadurch trifft die in das erste Zwischenvolumen 26 einströmende
Kühlluft auf die den Öffnungen 25 gegenüberliegende Aussenseite der zweiten Lochplatte
17a, was zu einer effektiven Prallkühlung der zweiten Lochplatte 17 führt. Der Durchmesser
der Öffnungen 25 ist gegenüber dem Durchmesser a vergleichsweise klein (Fig. 4). Dadurch
ist gewährleistet, dass die durchströmende Kühlluft einen ausreichenden Druckabfall
erleidet.
[0021] Auf der Innenseite der zweiten Lochplatte 17a wird des weiteren gemäss Fig. 2 in
einem Abstand (X in Fig. 4) eine dritte Lochplatte 29 parallel angeordnet, die zusammen
mit der zweiten Lochplatte 17a ein zweites (ringförmiges) Zwischenvolumen 30 einschliesst.
Die dritte Lochplatte 29 weist eine Mehrzahl von verteilten Öffnungen 28 auf Diese
Öffnungen 28 werden vorzugsweise so gestaltet, dass die dritte Lochplatte 29 den in
der Verbrennungszone 23 entstehenden Schall echofrei durchlässt, d.h. dass kein Schall
reflektiert wird und somit diese dritte Lochplatte schallabsorbierend wirkt. Das zweite
Zwischenvolumen 30 und die dritte Lochplatte werden dabei von der durch das erste
Zwischenvolumen und die zweiten Öffnungen 27a strömenden Kühlluft durchflossen und
entsprechend gekühlt.
[0022] Figur 3 zeigt schematisch den Aufbau des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung nochmals. Der aus der Verbrennungszone 23 ankommende Schall 31 tritt
zunächst echofrei durch die Öffnungen 28 der dritten Lochplatte 29 ins zweite Zwischenvolumen
30. Danach trifft der Schall auf die von der ersten 24 und der zweiten 17a Lochplatte
mit den Öffnungen 27a gebildeten Helmholtzresonatoren, welche die Phase der Schallwellen
schieben. Gleichzeitig strömt durch die Anordnung in Gegenrichtung zum Schall der
Kühlluftstrom 22, nachdem er durch die Öffnungen 25 in der ersten Lochplatte 24 ins
erste Zwischenvolumen 26 gelangt ist.
[0023] Eine schematische Darstellung der Anordnung, welche sich zur Berechnung ihrer Eigenschaften
besonders eignet, ist zusammen mit der Angabe der Dimensionierungen in Figur 4 dargestellt.
Die wesentlichen Eigenschaften dieser Aneinanderreihung von Elementen lassen sich
einfach durch Berechnung des Transformationsverhaltens der Riemanninvarianten für
jedes Element und anschliessendes sequentielles Aneinanderreihen der Transformationen
ermitteln. Als in diesem Zusammenhang besonders wichtige Eigenschaft der schallabsorbierenden
Lochplatte gilt, dass die Transmission der schallabsorbierenden Lochplatte für Fluss
kleiner Machzahlen genau dann echofrei, d.h. reflexionsfrei ist, wenn das Kontraktionsverhältnis,
definiert als Verhältnis der Fläche der Blende bzw. der Öffnung b zur Fläche B vor
der Blende (b/B) im wesentlichen gleich der grössten in der Kammer auftretenden Machzahl
ist.
[0024] Die Resonanzfrequenz der Resonatoranordnung bzw. der Teilresonatoren wird im wesentlichen
durch die Fläche A, die Dicke I der zweiten Lochplatte 17a bzw. die Länge der Öffnungen
27a, den Durchmesser der Öffnungen 27a und Beabstandung L der Platten bestimmt. Zur
Dämpfung von Frequenzen im Bereich von mehreren kHz sind die Öffnungen 27a als Durchgangsbohrungen
mit einer Länge I von wenigen Millimetern und einem Durchmesser a von wenigen Millimetern
ausgebildet. Der Abstand L zwischen der ersten 24 und der zweiten 17a Lochplatte beträgt
wenige Millimeter, und das Verhältnis der Fläche A zur Lochfläche a liegt im Bereich
von 5 bis 10.
[0025] Für die Dämpfung von Frequenzen in Bereich von 2 bis 6 kHz können die in der nachfolgenden
Tabelle aufgeführten beispielhaften Werte angegeben werden:
| Eingangswerte |
|
|
| Temperatur der Luft |
770 |
K |
| Bohrungslänge I |
6 |
mm |
| Plattenabstand L |
6 |
mm |
| Plattenabstand X |
6 |
mm |
| Flächenverhältnis A/a |
8 |
|
| Flächenverhältnis B/A |
1 |
|
| Produkt aus Machzahl und inversem Kontraktionsverhältnis |
1 |
|
| Massenfluss der Kühlluft |
3.88 |
kg/(s*m^2) |
| Druck im Brenner |
16.6 |
bar |
| Ausgangswerte |
|
|
| Flussgeschwindigkeit in den Öffnungen 27a |
4.13 |
m/s |
| Inverses Kontraktionsverhältnis |
32.81 |
|
| Flussgeschwindigkeit durch die dritte Lochplatte 29 |
16.94 |
m/s |
[0026] Das sich für die Werte aus der Tabelle ergebende Dämpfungsverhalten der Anordnung
aus Helmholtzresonatoren und schallabsorbierender Lochplatte 29 ist in Fig. 5a) wiedergegeben.
Fig. 5 zeigt jeweils den quadrierten Reflexionskoeffizienten (reflection coefficient
squared) über der Frequenz in Hz. Man erkennt Fig. 5a), dass für die obigen Werte
im ganzen Bereich von 2 bis 6 kHz signifikante Absorption stattfindet, und dass bei
4720 Hz resonante Absorption auftritt. Sehr starke Absorption hat man im Bereich von
3.5 bis 5.5 kHz, wo mehr als 75% der akustischen Leistung aufgenommen werden.
[0027] Verändert man von den obigen Eingangswerten allein das Flächenverhältnis B/A auf
2, d.h. verkleinert man das Verhältnis von Brennerfläche zu Dämpfungsfläche, so resultiert
ein Absorptionsverhalten wie es in Figur 5b) angegeben ist, während sich die in der
Tabelle angegebenen Ausgangswerte nicht verändern. Die Schallabsorption nimmt allgemein
ab, und es gibt keine resonante Absorption mehr. Dies zeigt, dass man immer die ganze
Anordnung berücksichtigen muss, und dass man nicht Helmholtzresonatoren und schallabsorbierende
Platte separat betrachten darf. Um die Verstimmung des Systems durch die obige Veränderung
wieder zu beheben, muss die dritte Lochplatte verändert werden, namentlich muss neben
B/A=2 das Produkt aus Machzahl und inversem Kontraktionsverhältnis auf 0.5 gesetzt
werden. Es resultieren dann die folgenden neuen Ausgangswerte:
| Ausgangswerte |
|
|
| Inverses Kontraktionsverhältnis |
23.21 |
|
| Flussgeschwindigkeit durch die dritte Lochplatte 29 |
11.98 |
m/s |
[0028] Durch diese Reduktion der Flussgeschwindigkeit durch die dritte Lochplatte 29 resultiert
ein Verhalten gemäss Figur 5c), man beobachtet wieder eine resonante Absorption bei
der ungefähr gleichen Frequenz, wenn auch der Bereich starker Absorption schmaler
geworden ist im Vergleich zu Figur 5a), da das Kontraktionsverhältnis nicht mehr optimal
an die maximale Machzahl angepasst ist.
[0029] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ausführungsform der Erfindung ist in Figur
6 abgebildet. In diesem Fall handelt es sich um einen sogenannten internen Absorber,
d.h. das schallabsorbierende Blech befindet sich im eigentlichen Dämpfungsvolumen
der Helmholtzresonatoren. Die Helmholtzresonatoren werden in diesem Fall von einer
ersten, dem hinteren Kühlluftkanal 16 zugewandten Lochplatte 24 und einer dritten,
direkt an die Verbrennungszone 23 grenzenden Lochplatte 17b gebildet. Die erste Lochplatte
24 weist wiederum Öffnungen 25 auf, durch welche Kühlluft 22 in die Anordnung strömt.
Die dritte Lochplatte 17b weist Öffnungen 27b auf, welche als Dämpfungsrohre der Helmholtzresonatoren
dienen. Das Dämpfungsvolumen der Helmholtzresonatoren setzt sich in diesem Fall aus
den beiden Zwischenvolumina 32 und 35 zusammen, welche durch die zwischen der ersten
24 und der dritten 17b Lochplatte eingezogenen zweiten Lochplatte 34 gebildet werden.
Die zweite Lochplatte 34 ist mit Öffnungen 33 versehen, welche derart gestaltet sind,
dass diese zweite Lochplatte 34 schallabsorbierend, d.h. echofrei wirkt. Dies wie
oben beschrieben durch ein an die höchste Machzahl angepasstes Kontraktionsverhältnis.
[0030] Figur 7 zeigt wiederum eine schematische Darstellung, wie der Schall 31 aus der Verbrennungszone
23 auf die Anordnung mit internem Absorber auftrifft, und wie von der gegenüberliegenden
Seite her die Kühlluft 22 durch die Öffnungen 25 strömt. Die zur Berechnung der wichtigsten
charakteristischen Eigenschaften einer solchen Anordnung einfachste Darstellung der
Elemente ist in Analogie zu Figur 4 in Figur 8 zusammen mit den Dimensionen gegeben.
Die Resonanzfrequenz der Resonatoranordnung bzw. der Teilresonatoren wird in diesem
Fall im wesentlichen durch die Fläche A, die Dicke I1 der dritten Lochplatte 17b bzw.
die Länge der Öffnungen 27b, den Durchmesser der Öffnungen 27b und Beabstandung L1
der Platten bestimmt. Zur Dämpfung von Frequenzen im Bereich von mehreren kHz sind
die Öffnungen 27b als Durchgangsbohrungen mit einer Länge I1 von wenigen Millimetern
und einem Durchmesser a von wenigen Millimetern ausgebildet. Der Abstand L1 zwischen
der ersten 24 und der dritten 17b Lochplatte beträgt wenige Millimeter, und das Verhältnis
der Fläche A zur Lochfläche a liegt im Bereich von 5 bis 10.
[0031] Für die Dämpfung von Frequenzen in Bereich von 2 bis 6 kHz können die in der nachfolgenden
Tabelle aufgeführten beispielhaften Werte angegeben werden:
| Eingangswerte |
|
|
| Temperatur der Luft |
770 |
K |
| Bohrungslänge I1 |
6 |
mm |
| Plattenabstand L1 |
8 |
mm |
| Plattenabstand Y |
3 |
mm |
| Flächenverhältnis A/a |
8 |
|
| Flächenverhältnis B/A |
1 |
|
| Produkt aus Machzahl und inversem Kontraktionsverhältnis |
2.025 |
|
| Massenfluss der Kühlluft |
3.88 |
kg/(s*m^2) |
| Druck im Brenner |
16.6 |
bar |
| Ausgangswerte |
|
|
| Flussgeschwindigkeit in den Öffnungen 27b |
4.13 |
m/s |
| Inverses Kontraktionsverhältnis |
46.68 |
|
| Flussgeschwindigkeit durch die zweite Lochplatte 34 |
24.10 |
m/s |
[0032] Das sich für die Werte aus der Tabelle ergebende Dämpfungsverhalten der Anordnung
aus Helmholtzresonatoren und interner schallabsorbierender Lochplatte 34 ist in Fig.
9a) wiedergegeben. Fig. 9 zeigt jeweils wiederum den quadrierten Reflexionskoeffizienten
(reflection coefficient squared) über der Frequenz in Hz. Man erkennt in Fig. 9a),
dass für die obigen Werte im ganzen Bereich von 2 bis 6 kHz signifikante Absorption
stattfindet, und dass bei 3880 Hz resonante Absorption auftritt. Sehr starke Absorption
hat man im Bereich von 2.9 bis 5.2 kHz, wo mehr als 75% der akustischen Leistung aufgenommen
werden.
[0033] Verändert man von den obigen Eingangswerten wie oben allein das Flächenverhältnis
B/A auf 2, d.h. verkleinert man das Verhältnis von Brennerfläche zu Dämpfungsfläche,
so resultiert ein Absorptionsverhalten wie es in Figur 9b) angegeben ist, während
sich die in der Tabelle angegebenen Ausgangswerte nicht verändern. Die Schallabsorption
nimmt allgemein ab, und es gibt keine resonante Absorption mehr. Um die Verstimmung
des Systems durch die obige Veränderung wieder zu beheben, muss die zweite Lochplatte
34 verändert werden, namentlich muss neben B/A=2 das Produkt aus Machzahl und inversem
Kontraktionsverhältnis auf 0.981 gesetzt werden. Es resultieren dann die folgenden
neuen Ausgangswerte:
| Ausgangswerte |
|
|
| Inverses Kontraktionsverhältnis |
32.50 |
|
| Flussgeschwindigkeit durch die zweite Lochplatte 34 |
16.78 |
m/s |
[0034] Durch diese Reduktion der Flussgeschwindigkeit durch die zweite Lochplatte 34 resultiert
ein Verhalten gemäss Figur 9c), man beobachtet wieder eine resonante Absorption bei
der ungefähr gleichen Frequenz, wenn auch der Bereich starker Absorption schmaler
geworden ist im Vergleich zu Figur 9a), da das Kontraktionsverhältnis nicht mehr optimal
an die maximale Machzahl angepasst ist.
[0035] Vergleicht man die Charakteristika von internem und externem Absorber jeweils für
die ersten Eingangswerte, so sieht man, dass die Absorption beim externen Absorber
relativ langsam zunimmt zwischen 2 und 4.5 kHz und schnell abnimmt oberhalb 5.2 kHz,
während die Absorption beim internen Absorber zwischen 2 und 3.5 kHz schnell zunimmt
und oberhalb 4.5 kHz nur langsam abnimmt. Das Absorptionsverhalten einer Anordnung
mit internem Absorber ist somit nicht nur symmetrischer, sondern es weist auch allgemein
eine breitere Absorption auf. Je nach Anwendung und involvierten Schallfrequenzen
kann sich aber die eine oder die andere Anordnung besser eignen.
[0036] Da bei einer Anordnung mit drei beabstandeten Lochplatten die Kühlung insbesondere
der der Verbrennungszone 23 ausgesetzten Wand nicht mehr optimal bewerkstelligen lässt,
kann es sich als vorteilhaft erweisen, gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
die schallabsorbierende Lochplatte und die Lochplatte, welche die Dämpfungsrohre der
Helmholtzresonatoren bildet, unmittelbar aneinander anliegend anzuordnen, oder sogar
durch ein, mit speziellen, gestuften Öffnungen versehenes Lochblech 37 zu ersetzen.
Ein solches Lochblech 37 ist für eine Anordnung mit internem Absorber in Figur 10
dargestellt. Das Lochblech 37 weist von den beiden Seiten Öffnungen verschiedenen
Durchmessers auf, wobei der der Verbrennungszone 23 zugewandte zweite Stufenteil 39
den Dämpfungsrohren 27b aus Figur 6 nachzugestalten ist, und der andere, erste Stufenteil
38 die echofreie Transmission sicherstellt und den Öffnungen 33 aus Figur 6 entspricht.
Auf diese Weise hat man den Vorteil, nur zwei Lochplatten vorsehen zu müssen, was
die Kühlung und die Konstruktion wesentlich vereinfacht, und trotzdem eine effiziente
kombinierte Anordnung von Helmholtzresonatoren und Schallabsorbierer zu haben.
[0037] Alle der obigen Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf einfache
Weise in eine bestehende Brennkammer eingebaut werden können. In den hier geschilderten
Ausführungsbeispielen wird dabei die ehemalige radiale Innenwand 17 einmal als zweite
17a und einmal als dritte 17b Lochplatte der dreiteiligen Anordnung verwendet. Selbstverständlich
kann die ehemalige radiale Innenwand 17 aber die Aufgabe jeder der drei Lochplatten
übernehmen oder auch die des Lochblechs 37 mit gestuften Öffnungen. Je nach Platzverhältnissen
und schon vorliegenden Bohrungen 22 in der radialen Innenwand 17 kann somit die Nachrüstung
auf die eine oder andere Weise vorgenommen werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0038]
- 10
- Sekundärbrennkammer
- 11
- Aussenwand
- 12
- Innenwand (Verbrennungszone)
- 13
- Heissgasauslass
- 14
- Kühlluftkanal
- 15
- Innenwand (Zuströmzone)
- 16
- hinterer Kühlluftkanal
- 17
- radiale Innenwand
- 17a
- zweite Lochplatte
- 17b
- dritte Lochplatte
- 18
- Brennstofflanze
- 19
- Düse (Brennstofflanze)
- 20
- Zuströmzone
- 21
- Öffnung (Wand 15)
- 22
- Öffnung (Wand 17)
- 23
- Verbrennungszone
- 24
- erste Lochplatte
- 25
- erste Öffnung
- 26
- erstes Zwischenvolumen
- 27a
- zweite Öffnung
- 27b
- dritte Öffnung
- 28
- dritte Öffnung
- 29
- Lochplatte
- 30
- zweites Zwischenvolumen
- 31
- Schallwellen
- 32
- erstes Zwischenvolumen
- 33
- Öffnung in 34
- 34
- zweite Lochplatte
- 35
- zweites Zwischenvolumen
- 36
- Lochblech
- 37
- gestufte Öffnung
- 38
- erster Stufenteil
- 39
- zweiter Stufenteil
- L
- Länge des Dämpfungsvolumens
- I
- Länge des Halses
- X
- Abstand des externen perforierten Bleches von 17
- L1
- Länge des Dämpfungsvolumens
- I1
- Länge des Halses
- Y
- Abstand des internen perforierten Bleches von 17
1. Brennkammer (10) für eine Gasturbine, in welcher Brennkammer (10) die heissen Verbrennungsgase
einer Verbrennungszone (23) durch Innenwände (12,17) umschlossen werden, welche durch
Kühlluft, welche durch ausserhalb der Innenwände (12,17) durch von einer Aussenwand
(11) der Brennkammer (10) und den Innenwänden (12,17) gebildete Kühlluftkanäle (14,16)
herangeführt wird, gekühlt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Teilbereich der Innenwände (12,17)
die Innenwand (17) aus wenigstens zwei, im wesentlichen parallel zueinander angeordneten
Lochplatten (24,17a;24,17a) gebildet wird, dass eine erste Lochplatte (24) unmittelbar
an die Kühlluftkanäle (14,16) grenzt und mit einer Mehrzahl von ersten Öffnungen (25)
versehen ist, durch welche Kühlluft (22) aus den Kühlluftkanälen (14,16) in ein hinter
der ersten Lochplatte liegendes erstes Zwischenvolumen (26,32) strömt, dass hinter
der ersten Lochplatte (24), in Richtung der Verbrennungszone (23), eine weitere Lochplatte
(17a,17b) angeordnet ist, welche mit einer Mehrzahl von weiteren Öffnungen (27a,27b)
versehen ist, dass der Abstand (L,L1) zwischen der ersten Lochplatte (24) und der
weiteren Lochplatte (17a,17b) und die geometrischen Abmessungen (I,I1,a,A) der weiteren
Öffnungen (27a,27b) so gewählt sind, dass die Öffnungen (27a,27b) zusammen mit zwischen
den Lochplatten (24,17a,17b) vorhandenen Zwischenvolumina (26,32,35) eine Mehrzahl
von untereinander verbundenen Helmholtzresonatoren bilden und als Schalldämpfer für
in der Brennkammer entstehende akustische Schwingungen (31) wirken, und dass zusätzlich
weitere Mittel (29,34) vorhanden sind, welche schallabsorbierend wirken.
2. Brennkammer (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem
Teilbereich der Innenwände (12,17) die Innenwand (17) aus drei, im wesentlichen parallel
zueinander angeordneten Lochplatten (24,17a,29;24,34,17a) gebildet wird, wobei die
erste Lochplatte (24) unmittelbar an die Kühlluftkanäle (14,16) grenzt und mit einer
Mehrzahl von ersten Öffnungen (25) versehen ist, durch welche Kühlluft (22) aus den
Kühlluftkanälen (14,16) in ein hinter der ersten Lochplatte liegendes erstes Zwischenvolumen
(26,32) strömt, weiches auf der den Kühlluftkanälen (14,16) zugewandten Seite von
der ersten Lochplatte (24) und auf der gegenüberliegenden Seite von einer zweiten
Lochplatte (17a,34) begrenzt ist, welche zweite Lochplatte (17a,34) mit einer Mehrzahl
von zweiten Öffnungen (27a,33) versehen ist, dass auf der dem ersten Zwischenvolumen
(26,32) abgewandten Seite der zweiten Lochplatte (17a,34) eine dritte Lochplatte (17b,29)
angeordnet ist, welche mit einer Mehrzahl von dritten Öffnungen (27b,28) versehen
ist, und welche an die Verbrennungszone (23) grenzt, und dass wenigstens eine der
Lochplatten (29,34) schallabsorbierend wirkt.
3. Brennkammer (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontraktionsverhältnis,
definiert als das Verhältnis zwischen der Fläche (b) der Öffnung (28,33) und der in
Richtung der Verbrennungszone (23) davor liegenden Fläche (B), für die zweiten (33)
oder die dritten (28) Öffnungen im wesentlichen gleich ist wie die grösste, im Verbrennungsraum
(23) auftretende, Machzahl, welche definiert ist als das Verhältnis der Quellengeschwindigkeit
und der Schallgeschwindigkeit, und dass die mit solchen Öffnungen (33,28) versehene
Lochplatte (29,34) schallabsorbierend wirkt.
4. Brennkammer (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
zweite (17a,34) und die dritte (17b,29) Lochplatte derart voneinander beabstandet
sind, dass ein zweites Zwischenvolumen (30,35) gebildet wird.
5. Brennkammer (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstand (L) zwischen der ersten Lochplatte (24) und der zweiten Lochplatte (17a) und
die geometrischen Abmessungen (I,a,A) der zweiten Öffnungen (27a) derart gewählt werden,
dass die zweiten Öffnungen (27a) in Kombination mit dem zwischen der ersten (24) und
der zweiten (17a) Lochplatte angeordneten ersten Zwischenraum (26) Helmholtzresonatoren
ergeben, deren Resonanzfrequenz im wesentlichen im Bereich der im Verbrennungsraum
(23) auftretenden akustischen Schwingungen (31) liegt.
6. Brennkammer (10) nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte
Lochplatte (29) schallabsorbierend ausgestaltet ist.
7. Brennkammer (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lochplatte
(17a) eine Dicke (I) im Bereich von 0.1 bis 1 cm, insbesondere bevorzugt von 0.6 cm
aufweist, dass das Flächenverhältnis der akustisch relevanten Teilflächen (A) des
ersten Zwischenvolumens (26) und der Flächen (a) der zweiten Öffnungen (27a) im Bereich
von 5 bis 10, insbesondere bevorzugt von 8, ist, dass der Abstand (L) der ersten (24)
von der zweiten (17a) Lochplatte 0.1 bis 1 cm, insbesondere bevorzugt 0.6 cm, ist,
dass das Produkt aus Kontraktionsverhältnis der dritten Öffnungen (28) und grösster
Machzahl im Bereich von 1 bis 0.5 ist, und dass das Flächenverhältnis der akustisch
relevanten Teilflächen (B) im Verbrennungsraum (23) und der akustisch relevanten Teilflächen
(A) des ersten Zwischenvolumens (26) in einem Bereich von 1 bis 2 ist, so dass die
Helmholtzresonatoren in Kombination mit der schallabsorbierenden Lochplatte (29) im
Verbrennungsraum (23) auftretende akustische Schwingungen (31) mit Frequenzen im Bereich
von 2 bis 6 kHz absorbieren.
8. Brennkammer (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstand (L1) zwischen der ersten Lochplatte (24) und der dritten Lochplatte (17b)
und die geometrischen Abmessungen (I1,a,A) der dritten Öffnungen (27b) derart gewählt
werden, dass die dritten Öffnungen (27a) in Kombination mit dem zwischen der ersten
(24) und der dritten (17b) Lochplatte angeordneten Zwischenraum Helmholtzresonatoren
ergeben, deren Resonanzfrequenz im wesentlichen im Bereich der im Verbrennungsraum
(23) auftretenden akustischen Schwingungen (31) liegt.
9. Brennkammer (10) nach den Ansprüchen 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Lochplatte (34) schallabsorbierend ausgestattet ist.
10. Brennkammer (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Lochplatte
(17b) eine Dicke (I1) im Bereich von 0.1 bis 1 cm, insbesondere bevorzugt von 0.6
cm aufweist, dass das Flächenverhältnis der akustisch relevanten Teilflächen (A) des
Zwischenraums und der Flächen (a) der dritten Öffnungen (27b) im Bereich von 5 bis
10, insbesondere bevorzugt von 8, ist, dass der Abstand (L1) der ersten (24) von der
dritten (17b) Lochplatte 0.1 bis 1 cm, insbesondere bevorzugt 0.6 cm, ist, dass das
Produkt aus Kontraktionsverhältnis der zweiten Öffnungen (33) und grösster Machzahl
im Bereich von 2.5 bis 0.5 ist, und dass das Flächenverhältnis der akustisch relevanten
Teilflächen (B) im Verbrennungsraum (23) und der akustisch relevanten Teilflächen
(A) des ersten Zwischenvolumens (26) in einem Bereich von 1 bis 2 ist, so dass die
Helmholtzresonatoren in Kombination mit der schallabsorbierenden Lochplatte (34) im
Verbrennungsraum (23) auftretende akustische Schwingungen (31) mit Frequenzen im Bereich
von 2 bis 6 kHz absorbieren.
11. Brennkammer (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
zweite (17a,34) und die dritte (29,17b) Lochplatte unmittelbar aufeinander aufliegen,
und dass die zweiten (27a,33) und die dritten (28,27b) Öffnungen gleich verteilt und
konzentrisch angeordnet sind.
12. Brennkammer (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite (17a,34)
und die dritte (29,17b) Lochplatte von einem Lochblech (36) gebildet werden, welches
gestufte Öffnungen (37) aufweist, deren der ersten Lochplatte (24) zugewandte erste
Stufenteile (38) den zweiten Öffnungen (27a,33) entsprechen, und deren dem Verbrennungsraum
(23) zugewandte Stufenteile (39) den dritten Öffnungen (28,27b) entsprechen.