[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Warmwasser-Heizgerät.
[0002] Als Stand der Technik kann auf DE 43 08 770 C2 sowie DE 38 05 441 C2 verwiesen werden.
So zeigt DE 43 08 770 C2 ein Warmwasserheizgerät mit einem durch einen Brenner D geheizten
Wärmetauscher, der mit einem Kaltwasser-Einlaß und einem Warmwasser-Auslaß verbunden
ist, und mit einem die Brennstoffzufuhr zu dem Brenner B steuernden Regler C, der
an einen Temperatursensor im Warmwasser-Auslaß angeschlossen ist, wobei zwischen Kaltwasser-Einlaß
und Warmwasser-Auslaß ein Bypaßkanal angeordnet ist. Aus DE 38 05 441 ist ein Warmwasserheizgerät
bekannt, mit einem geheizten Wärmetauscher, der mit einem Kaltwasser-Einlaß und einem
Warmwasser-Auslaß verbunden ist und mit einem die Wärmezufuhr zu dem Wärmetauscher
steuernden Regler, der an einem Durchflußsensor den Kaltwasser-Einlaß und an einen
Temperatursensor im Warmwasser-Auslaß angeschlossen ist, wobei zwischen Kaltwasser-Einlaß
und Warmwasser-Auslaß ein Bypaßkanal angeordnet ist.
[0003] Bei einem bekannten anderen Warmwasser-Heizgerät dieser Art befindet sich im Kaltwasser-Einlaß
ein Durchflußsensor, der an ein Steuergerät für einen Brenner angeschlossen ist. Das
Kaltwasser verläuft sodann zu einem Wärmetauscher unterhalb welchem der Brenner angeordnet
ist. Hinter dem Wärmetauscher und im Wege zu dem Warmwasser-Auslaß ist ein Temperatursensor
angeordnet, der ebenfalls an das Steuergerät angeschlossen ist. Die gewünschte Temperatur
am Auslaß wird durch einen Sollwertgeber am Steuergerät eingestellt.
[0004] Das vorstehend beschriebene bekannte Warmwasser-Heizgerät besitzt zwei wesentliche
Nachteile.
[0005] Zunächst wird, wenn die Sollwerttemperatur auf einen maximalen Sollwert eingestellt
ist, die Temperatur am Auslaß abfallen, sobald die maximale Heizleistung des Brenners
erreicht ist. Somit hängt die Temperatur am Auslaß von der Höhe des Wasserflusses
ab.
[0006] Sodann wird bei einer Einstellung der Temperatur auf einen minimalen Sollwert und
bei relativ geringem Wasserfluß die Temperatur am Auslaß stark variieren, aufgrund
dessen, daß die minimale Heizleistung des Brenners erreicht wird und demzufolge der
Brenner beginnen wird, zyklisch ein- und auszuschalten.
[0007] Um den erstgenannten Nachteil zu vermeiden, muß der maximale Wasserfluß begrenzt
werden, wenn der Sollwert der Temperatur auf ein Maximum eingestellt ist. Ferner muß
zur Vermeidung des zweiten Nachteiles der Einschaltpunkt des Brenners bei einem höheren
Wasserfluß liegen, wenn die Temperatur auf einen minimalen Temperatur-Sollwert eingestellt
ist.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Warmwasser-Heizgerät anzugeben,
das die vorstehend erwähnten Nachteile und Beschränkungen nicht aufweist.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Heizgerätes sind den
abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0010] Anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung sei im folgenden ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Warmwasser-Heizgerät bekannter Bauart; und
- Figur 2
- ein Warmwasser-Heizgerät gemäß der Erfindung.
[0011] Gemäß Figur 1 wird kaltes Wasser einem Kaltwasser-Einlaß 12 zugeführt. Ein Durchflußsensor
1 erfaßt die Durchflußmenge des kalten Wassers, wenn an einer nichtgezeigten Entnahmestelle
an einem Warmwasser-Auslaß 13 warmes Wasser entnommen wird. Der Durchflußsensor 1
ist an ein Steuergerät 3 angeschlossen, an dem über einen Einstellknopf 18 z.B. in
Form eines Potentiometers ein Sollwert einstellbar ist. Das Steuergerät 3 ist an einen
modutierenden Gas-Zuflußregler 2 angeschlossen, der ein Brennstoffgas einem Brenner
4 zuführt.
[0012] Der Kaltwasser-Zufluß 12 ist über eine Leitung 5 an einen Wärmetauscher 7 angeschlossen,
in welchem das kalte Wasser erwärmt und über eine Leitung 10 dem Warmwasser-Auslaß
13 zugeführt wird. Ein Temperatursensor 11 erfaßt die Temperatur des warmen Wassers
hinter dem Wärmetauscher 7 und ist als Istwertgeber an das Steuergerät 3 angeschlossen.
Der Brenner 4 sitzt in einem Gehäuse 6 unterhalb des Wärmetauschers 7 und ein darüber
befindlicher Heizschacht wird durch ein Gebläse 8 oder durch natürlichen Zug entlüftet.
Die Frischluftzufuhr erfolgt über ein Rohr 9, das unterhalb des Brenners 4 in das
Gehäuse 6 einmündet.
[0013] Das bis dahin beschriebene bekannte Warmwasser-Heizgerät besitzt die eingangs erwähnten
Nachteile.
[0014] Diese Nachteile werden mit dem in Figur 2 gezeigten Warmwasser-Heizgerät gemäß der
Erfindung vermieden. Soweit dort gleiche Elemente vorhanden sind, werden sie mit gleichen
Bezugsziffern versehen. Zusätzlich zur Figur 1 ist in Figur 2 ein Bypaßkanal 17 zwischen
dem Kaltwasser-Einlaß 12 und dem Warmwasser-Auslaß 13 vorgesehen, wobei die Abzweigung
des Bypaßkanales 17 stromaufwärts von dem Durchflußsensor 1 liegt. In dem Bypaßkanal
17 und in dem Kaltwasser-Einlaß 12 nach der Abzweigung des Bypaßkanales 17 sind jeweils
Durchflußbegrenzer 14 und 15 angeordnet. Ferner ist in dem Bypaßkanal 17 ein die Durchflußmenge
regulierendes Organ 16 z.B. in Form eines Hahnes vorgesehen. Die Durchflußbegrenzer
14 und 15 sind so dimensioniert, daß der Gesamt-Fluidwiderstand des Heizkreises und
des Bypaßkanales bei voll geöffnetem Durchflußregelorgan 16 gleich groß ist. Diese
Dimensionierung ist allerdings nur beispielhaft und kann auch anders gewählt werden.
[0015] Aus dem vorstehend beschriebenen Aufbau des Warmwasser-Heizgerätes gemäß der Erfindung
ergibt sich folgende Funktionsweise:
Die Wassertemperatur wird immer auf dem maximalen Sollwert durch den Temperatursensor
11 und das Steuergerät 3 geregelt. Hierbei kann der Einstellknopf 18 an dem Steuergerät
2 entfallen. Wenn das Durchflußregelorgan 16 geschlossen ist, so erfolgt der gesamte
Wasserfluß durch den Heizkreis 5, 7, 10, und der Einschaltpunkt des Brenners 4 wird
durch den Durchflußsensor 1, wie im bekannten Fall vorgegeben, was bedeutet, daß nunmehr
der Einschaltpunkt in gleicher Weise wie bei dem bekannten Gerät vorgegeben ist. Der
maximale Wasser-Durchfluß wird durch den Durchflußbegrenzer 15 begrenzt, so daß die
Wassertemperatur auch dann nicht abfallen wird, wenn die Anforderung nach heißem Wasser
maximal ist. Hierdurch wird der eingangs erwähnte erste Nachteil vermieden.
[0016] Wenn das Durchfluß-Regelorgan 16 in dem Bypaßkanal 17 vollständig geöffnet ist, wird
der Wasserfluß durch den Bypaßkanal und den Heizkreis gleichmäßig in zwei Hälften
aufgeteilt. Dies geschieht aufgrund der Tatsache, daß die zwei Durchflußbegrenzer
14 und 15 so gewählt sind, daß die Fließwiderstände in beiden Kreisen einander gleich
sind.
Andererseits bedeutet dies, daß der maximale Wasserfluß nun verdoppelt ist. Dies führt
zu folgenden Konsequenzen:
Der Wasserfluß zur Einschaltung des Gerätes über den Durchflußsensor wird verdoppelt,
so daß der eingangs erwähnte zweite Nachteil vermieden wird.
Der maximale Wasserfluß wird nunmehr durch das Mischen von kaltem und heißem Wasser
verdoppelt, wodurch die Temperatur und der Sollwert herabgesetzt werden. Hierdurch
wird das Ziel eines großen Wasser-Durchflusses bei geringem Sollwert verwirklicht.
[0017] Wenn das Durchflußregelorgan 16 sich in einer Stellung zwischen vollständiger Öffnung
und vollständiger Schließung befindet, so bewegt sich der Temperatur-Sollwert zwischen
seinem minimalen und maximalen Wert, was in gleicher Weise für den Einschaltpunkt
des Brenners gilt. Bei jeder Stellung des Durchfluß-Regelorganes 16 wird die Temperatur
des Wassers durch den Temperatursensor 11 und das Ergebnis der Mischung gesteuert.
Dies führt zu einer stabilen Temperatur am Auslaß 13. Andererseits bedeutet dies,
daß nunmehr das Durchfluß-Regelorgan 16 den Temperatur-Sollwertgeber für das Gerät
vorgibt.
1. Warmwasser-Heizgerät mit einem durch einen Brenner (4) geheizten Wärmetauscher (7),
der mit einem Kaltwasser-Einlaß (12) und einem Warmwasserauslaß (13) verbunden ist
und mit einem die Brennstoffzufuhr zu dem Brenner steuernden Regler, der an einen
Durchflußsensor (1) im Kaltwasser-Einlaß (12) und an einen Temperatursensor (11) im
Warmwasser-Auslaß (13) angeschlossen ist, wobei in Fließrichtung vor dem Durchflußsensor
(1) zwischen Kaltwasser-Einlaß (12) und Warmwasser-Auslaß (13) ein Bypaßkanal (17)
angeordnet ist.
2. Heizgerätnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem den Wärmetauscher (7) aufweisenden Heizkreis (5, 10) und in dem Bypaßkanal
(17) jeweils Durchflußbegrenzer (15, 14) angeordnet sind.
3. Heizgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Durchfluß-Regelorgan (16) im Bypaßkanal (17) für die Einstellung der Durchflußmenge.
4. Heizgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußbegrenzer (15, 14) so dimensioniert sind, daß der Gesamt-Fluidwiderstand
des Heizkreises (5, 10) und des Bypaßkanales (17) bei voll geöffnetem Durchfluß-Regelorgan
(16) beide gleich groß sind.