[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für Schachtinformationsgeber
einer Aufzugsanlage bestehend aus über die Schachthöhe gespannten Seilen, an denen
die zur Erzeugung von Schachtinformation vorgesehenen Schachtinformationsgeber angeordnet
sind, wobei die Schachtinformation mittels der Schachtinformationsgeber und einer
an einer Aufzugskabine angeordneten Sensoreinheit erzeugt wird.
[0002] Aus der Patentschrift US 4 203 506 ist ein Aufzugsschacht bekannt geworden mit über
die Schachthöhe gespannten nichtmagnetischen Seilen, an denen magnetisierbare Segmente
angeordnet sind. Je Stockwerk ist mindestens ein Segment vorgesehen. An der im Aufzugsschacht
verfahrbaren Aufzugskabine sind Sensoren zur Abtastung der magnetisierbaren Segmente
vorgesehen. Die Signale der Sensoren werden zur Erzeugung von Steuersignalen für die
Aufzugskabine verwendet.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass teure nichtmagnetische Seile
für die magnetisierbaren Segmente notwendig sind. Die direkt an den Seilen angeordneten
Segmente sind im nachhinein nicht mehr verschiebbar. Im weiteren sind zusätzliche
Segmente nur mit grossem Aufwand montierbar.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine
Befestigungseinrichtung zu schaffen, mittels der Schachtinformationsgeber ohne grossen
Aufwand montierbar und jederzeit genau positionierbar sind.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass grosse Einsparungen bei der Montagezeit möglich sind. Die Schachtinformationsgeber
einer Aufzugsanlage mit beispielsweise fünf Stockwerken können in höchstens zwei Stunden
montiert werden. Weiter vorteilhaft ist, dass alle Schachtinformationsgeber einer
Schachtposition gleichzeitig verschiebbar sind, ohne dass sich die relative Lage der
Schachtinformationsgeber zueinander verändert. Weiter vorteilhaft ist, dass die Schachtinformationsgeber
fabrikseitig vormontiert und die Schachtinformationsgeber einer Schachtposition relativ
zueinander genau positioniert werden können. Vor Ort muss dann nur noch die ganze
Gebereinheit in der entsprechenden Schachthöhe angeordnet werden.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Befestigungseinrichtung für Schachtinformationsgeber einer Aufzugsanlage,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtung,
- Fig. 3
- eine räumliche Darstellung eines Trägers für Schachtinformationsgeber,
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 3,
- Fig. 6
- ein am Träger angeordneter Schachtinformationsgeber und
- Fig. 7
- einen räumliche Darstellung des an Seilen angeordneten Trägers.
[0008] In den Fig. 1 bis 7 ist mit 1 eine in einem Aufzugsschacht 2 verfahrbare Aufzugskabine
bezeichnet. An der Aufzugskabine 1 ist eine Sensoreinheit 3 angeordnet, mittels der
die Lage von im Aufzugsschacht 2 angeordneten Schachtinformationsgebern 4 detektierbar
ist. Jeder Geber 4 ist mittels einer Schraube 5 und einer Mutter 6 an einem Träger
7 mit Langschlitzen 8 angeordnet. Je Stockwerk sind in unterschiedlichen Höhenlagen
zwei bis drei Träger 7 an über die gesamte Schachthöhe gespannten Seile 9 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel sind drei Seile 9 gezeigt. Es können auch nur zwei oder mehr
als drei Seile 9 vorgesehen sein. Am unteren und oberen Schachtende ist je eine an
einer Führungsschiene 10 angeordnete Konsole 11 vorgesehen. Ein Seilende ist als Seilkausche
12 ausgebildet und mittels Seilklemmen 13 fixiert. Die Seilkauschen 12 der oberen
Seilenden sind direkt mit der oberen Konsole 11 verbunden. An den Seilkauschen 12
der unteren Seilenden greifen Zugfedern 14 an, die einenends je mit einem Spannschloss
15 verbunden sind. Mit dem einenends an der unteren Konsole 11 angeordneten Spannschloss
15 kann das Seil 9 vorgespannt werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei
Seile 9 vorgesehen, je ein äusseres und ein mittleres, wobei das mittlere Seil 9 gegenüber
den äusseren Seilen 9 in der Tiefe leicht nach hinten versetzt ist und die äusseren
Seile 9 in der Breite des Trägers 7 leicht nach innen versetzt sind. Bei grösseren
Aufzugsanlagen ist je drei bis vier Stockwerke eine an der Führungsschiene 10 angeordnete
Halteschiene 16 vorgesehen, mittels der die Seile 9 festgehalten werden. Die Halteschiene
16 dämpft insbesondere bei der Montage manuell ausgelöste Seilschwingungen. Beim Verfahren
der Aufzugskabine 1 im Aufzugsschacht 2 werden kaum Seilschwingungen erzeugt.
[0009] Fig. 3 zeigt den Träger 7 von der Rückseite her gesehen in räumlicher Darstellung.
Der Träger 7 besteht aus einer Trägerplatte 17 mit Langschlitzen 8, die von rückseitigen
Nuten 18 umgeben sind, aus je Schmalseite einem äusseren Steg 19 und einem mittleren
Steg 20, wobei die äusseren Stege 19 etwas höher gebaut sind als der mittlere Steg
20. Die Stege 19, 20 sind mittels längslaufenden Rippen 21 verbunden. Die äusseren
Stege 19 weisen an je einer trägerplattenseitigen Ecke Führungsschlitze 22 auf. An
der Trägerplatte 17 gegenüberliegenden Kante der äusseren Stege 19 ist mittig je ein
Klemmschlitz 23 angeordnet, wobei die Richtung des einen Klemmschlitzes 23 entgegengesetzt
der Richtung des anderen Klemmschlitzes 23 ist. Zu den Schlitzen 22, 23 der äusseren
Stege 19 korrespondierende Klemmschlitze 23 sind am mittleren Steg 20 angeordnet.
Die Lage der Klemmschlitze 23 des mittleren Steges 20 ergibt mit der Lage der Schlitze
22, 23 der äusseren Stege 19 eine Seilführung wie in Fig. 7 gezeigt.
[0010] Fig. 6 zeigt einen Schachtinformationsgeber 4, der mittels Schraube 5 und der in
der Nut 18 geführten Mutter 6 an der Trägerplatte 17 angeordnet ist. Der gezeigte
Schachtinformationsgeber 4 ist beispielsweise ein Magnet, der zur Erzeugung von Schachtinformation
den Schaltzustand beispielsweise eines Magnetschalters der Sensoreinheit 3 beim Vorbeifahren
der Aufzugskabine 1 ändert. Aufgrund des Schaltzustandes des Magnetschalters kennt
die Aufzugssteuerung die Position der Aufzugskabine 1 im Aufzugsschacht 2 und kann
beispielsweise den Antrieb entsprechend steuern. Andere, beispielsweise auf dem induktiven
oder kapazitiven Prinzip arbeitende Geber mit den zugehörigen Sensoren können auch
eingesetzt werden. Die Magnete 4 werden fabrikseitig auf dem Träger lagerichtig montiert.
Vor Ort wird das mittlere Seil 9 an den mittleren Klemmschlitzen 23 des Trägers 7
lagerichtig eingeklemmt. Danach werden die äusseren Seile 9 in den entsprechenden
Klemmschlitz 23 eingeklemmt bzw. in die entsprechenden Führungsschlitze 22 eingelegt.
Der Träger 7 wird fest von den Seilen 9 gehalten. Unter einem gewissen Kraftaufwand
kann der Träger 7 jedoch entlang der Seile 9 nach oben bzw. nach unten verschoben
werden.
[0011] Fig. 7 zeigt die Seilführung nach Einbau des Trägers 7. Das mittlere Seil wird durch
den Klemmschlitz 23 des mittleren Steges 20 nach vorne abgelenkt, die äusseren Seile
9 werden durch die Klemmschlitze 23 des mittleren Steges 20 leicht nach innen abgelenkt.
Durch die gezeigte Seilführung innerhalb des Trägers 7 wird der Träger 7 stabilisiert
und zusätzlich fixiert.
1. Befestigungseinrichtung für Schachtinformationsgeber (4) einer Aufzugsanlage bestehend
aus über die Schachthöhe gespannten Seilen (9), an denen die zur Erzeugung von Schachtinformation
vorgesehenen Schachtinformationsgeber (4) angeordnet sind, wobei die Schachtinformation
mittels der Schachtinformationsgeber (4) und einer an einer Aufzugskabine (1) angeordneten
Sensoreinheit (3) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein an den Seilen (9) verschiebbar angeordneter Träger (7) zum Tragen
von mindestens einem Schachtinformationsgeber (4) vorgesehen ist.
2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) ohne fremde Befestigungsmittel an den Seilen (9) angeordnet ist.
3. Befestigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) mindestens einen Steg (19, 20) aufweist, an dem Führungsschlitze
(22) und/oder Klemmschlitze (23) zur Aufnahme der Seile (9) vorgesehen sind.
4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (7) mindestens einen Langschlitz (8) zur verschiebbaren Anordnung
mindestens eines Schachtinformationsgebers (4) aufweist.
5. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Aussteifung des Trägers (7) zwischen den Stegen (19, 20) verlaufende Rippen
(21) vorgesehen sind.
6. Befestigungseinrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schachtinformationsgeber (4) ein Magnet ist, der zur Erzeugung von Schachtinformation
den Schaltzustand eines Magnetschalters der Sensoreinheit (3) beim Vorbeifahren der
Aufzugskabine (1) ändert.
7. Befestigungseinrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Führungsschiene (10) angeordnete Konsolen (11) zur Befestigung der Seilenden
vorgesehen sind, wobei zur Aufspannung je Seil (9) mindestens ein Spannschloss (15)
und/oder eine Zugfeder (14) vorgesehen sind.
8. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Vermeidung von Seilschwingungen eine an der Führungsschiene (10) angeordnete
Halteschiene (16) vorgesehen ist, mittels der die Seile (9) festgehalten werden.