[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gasgemischen in großen Mengen.
[0002] Gasgemische für Großverbraucher werden bisher in einzelnen Druckgasflaschen (z. B.
50 Liter-Druckgasflaschen) oder Flaschenbündeln bereitgestellt. Bei einem Mengenbedarf
von mehr als 1000 m
3 Gasgemisch ist der Einsatz dieser Behälter nicht sinnvoll.
[0003] Die Herstellung von Gasgemischen erfolgt bisher in Druckgasflaschen nach dem manometrischen
Verfahren, dem gravimetrische Verfahren oder dem volumetrischen Verfahren. Diese Verfahren
werden in dem Sonderdruck 23/94 "Prüfgase-Präzisionsgemische zum Kalibrieren von Meßgeräten"
von Dr. K. Wilde, K. Studtrucker, Firma Linde - Technische Gase beschrieben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Gasgemischen
in großen Mengen zu schaffen, insbesondere ein Verfahren zur Bereitstellung von Gasgemischen
Vorort bei dem Verbraucher.
[0005] Gelöst wurde die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
[0006] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Druckgasflaschenwagen mit den Merkmalen
von Anspruch 7. Druckgasflaschenwagen sind vorzugsweise Batteriefahrzeuge oder Trailer.
[0007] Bevorzugt sind Druckgasflaschenwagen mit:
a) einer Ausrüstung mit einer Meßanordnung zur Erfassung des in die Druckgasbehälter
einströmenden und abströmenden Gases,
b) einer Ausrüstung mit Stickstoff-Druckgasbehälter,
c) mindestens einem evakuierten oder leeren Druckgasbehälter,
d) mindestens einem Druckgasbehälter mit einer Einrichtung zur temperaturkompensierten
Druckerfassung und
e) einer Ausrüstung mit einer Steuerungstechnik für die Herstellung eines Gasgemisches.
[0008] Druckgasflaschenwagen, wie Batteriefahrzeuge oder Trailer, sind Fahrzeuge (für Straßen-
oder Schienentransport) mit einem oder einer größeren Anzahl (z. B. 18 oder 49) von
miteinander verbundenen Druckgasbehältern. Druckgasbehälter sind z. B. Röhren (Tubes)
oder Großflaschen. Die Druckgasbehälter haben z. B. Gasfassungsvermögen von jeweils
1000 bis 4000 m
3 bei 200 bar. Bei mehr als einem Druckgasbehälter auf dem Fahrzeug sind die Druckgasbehälter
miteinander verbunden, wobei die Druckgasbehälter vorzugsweise einzeln absperrbar
sind.
[0009] Druckgasflaschenwagen oder Druckgasbehälterfahrzeuge, also Fahrzeuge mit einem oder
mehreren Druckgasbehältern, werden im folgenden Trailer genannt.
[0010] Die Gase zur Herstellung der Gasgemische werden in Gasquellen bereitgestellt. Als
Gasquellen können z. B. Druckgasflaschen, Druckgasflaschenbündel, Gaslagertanks, Behälter
oder Tanks mit kälteverflüssigten Gasen oder Gasversorgungsanlagen (mit Tank, Verdampfer
und Kompressor) dienen. Gasquellen können auch Geräte zur Gaserzeugung sein wie Elektrolysezellen
zur Erzeugung von Clorgas oder chemische Reaktoren. Bei Gaskomponenten mit niedrigem
Dampfdruck empfiehlt sich bei Verwendung von komprimierten Gasen in Druckgasflaschen
eine Flaschenheizung, um den Trailer schnell befüllen zu können.
[0011] Die Herstellung der Gasgemische erfolgt vorzugsweise nach dem manometrischen Verfahren,
bei dem die einzelnen Gaskomponenten entsprechend des Anteiles im fertigen Gasgemisch
über ihre Partialdrücke in die Druckgasbehälter gefüllt werden. Die Herstellung der
Gasgemische erfolgt durch manuelle oder automatische Befüllung der Druckgasbehälter
des Trailers. Die direkte Herstellung der Gasgemische eignet sich vornehmlich für
Gase, die ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Maßnahmen zu homogenen Gasgemischen führen.
Solche geeigneten Gase sind z. B. Stickstoff, Sauerstoff, Argon. Bei anderen Gasen,
in der Regel Gase mit nicht idealem Verhalten, z. B. Kohlendioxid oder Kohlenwasserstoffe,
bei denen die Herstellung homogener Gasgemische problematisch ist, empfiehlt sich,
durch besondere Maßnahmen oder Einrichtungen für die Bildung homogener Gasgemische
zu sorgen. Vorteilhaft erfolgt in diesen Fällen die Herstellung homogener Gasgemische
mittels dynamischer Mischung. Die dynamische Mischung erfolgt beispielsweise mit einer
Mischanlage, bei der die Gaskomponenten z. B. durch Lochblenden oder Massendurchflußmesser
in eine Mischstrecke dosiert werden. Eine Mischstrecke kann beispielsweise auch durch
Einbauten, Füllkörper, Siebplatten in einem Gasrohr (z. B. mit 2 bis 5 Meter Rohrlänge)
realisiert werden. Die Vermischung der Gase kann beispielsweise im Niederdruckbereich
oder Mitteldruckbereich erfolgen, wobei anschließend das Gasgemisch verdichtet und
in den/die Druckgasbehälter des Trailers eingeleitet wird. Die Homogenisierung des
Gasgemisches kann auch in den Druckgasbehältern vorgenommen werden, wenn z. B. für
eine turbulente Strömung bei der Gasbefüllung gesorgt wird.
[0012] Die Herstellung eines Gasgemisches im Trailer umfaßt folgende Punkte:
- Füllung von Gasgemischen im Trailer nach dem manometrischen Verfahren ohne zusätzliche
Homogenisierung des Gasgemisches oder Befüllung von Druckgasbehältern des Trailers
nach dem dynamischen Mischverfahren.
- Ausrüstung des Trailers mit einer Meßanordnung zur Erfassung des eingefüllten Gases
und bei der Befüllung der Druckgasbehälter.
- Vorzugsweise Ausrüstung des Trailers mit zwei zusätzlichen Druckgasbehältern.
- Vorzugsweise leerer oder vakuumbeaufschlagter Druckgasbehälter bei der Herstellung
von giftigen Gasgemischen als Sicherheitsbehälter zur Aufnahme des giftigen Gasgemisches
bei einem Störfall.
- Vorzugsweise Druckgasbehälter mit einem Inertgas, z. B. Stickstoff, zur Spülung des
benutzten Equipments (Druckgasbehälter, Leitungen, Ventile etc.), Druckgasvorratsspeicher
(z. B. Druckluftbehälter) für die vorzugsweise pneumatisch betriebene Meß-, Steuer-
und Regel-Technik (MSR-Technik) sowie für den Aufbau von Gegendruck bei defekten Ventilen.
[0013] Das manometrische Verfahren arbeitet besonders vorteilhaft mit einer temperaturkompensierten
Druckerfassung am Trailer, wobei mindestens ein, vorzugsweise alle Druckgasbehälter
mit mindestens einem Temperaturfühler (z. B. Pt-100) und mindestens einem Drucksensor
(z. B. Piezodruckaufnehmer) ausgerüstet werden. Der Drucksensor sollte an der am weitesten
von der Ausströmstelle (Gasentnahmestelle) entfernten Stelle im Druckgasbehälter (z.
B. Röhre) angeordnet werden, um Meßfehler zu vermeiden, die beispielsweise durch einen
Staudruck bei der Befüllung oder einen Abströmdruck bei der Entleerung verursacht
werden können. Ein Temperaturfühler sollte in der Nähe des Drucksensors angeordnet
sein.
[0014] Wird die Einrichtung zur temperaturkompensierten Druckerfassung mit einer elektronischen
Recheneinheit gekoppelt, die die Meßwerte und Veränderungen der Meßwerte aufnimmt,
auswertet und zur Steuerung ausnutzt, so kann eine kontrollierte Gasaufnahme (Gasdosierung
bei der Befüllung) und kontrollierte Gasabgabe (Entleerung, Gasentnahme) der Druckgasbehälter
des Trailers eingerichtet werden, womit die abgegebene Gasmenge und der Restgasinhalt
der Druckgasbehälter des Trailers jederzeit verfolgt werden kann.
[0015] In die Berechnung der aktuellen Gasfüllmenge des Trailers gehen folgende Variablen
und Konstanten ein, die einer elektronischen Recheneinheit zugeführt werden (z. B.
per Handeingabe oder in einem Programm vorgegeben): das Gesamtvolumen V
TL (Rauminhalt; m
3) der Druckgasbehälter des Trailers, der Absolutdruck P
T im Druckgasbehälter des Trailers, die Temperatur T
T im Druckgasbehälter des Trailers, das kalkulierte Gasvolumen V
TG des Gases oder Gasgemisches im Druckgasbehälter des Trailers, das kalkulierte Entnahmevolumen
V
AB des Gases oder Gasgemisches im Druckgasbehälter des Trailers, kalkuliertes Gesamtbefüllvolumen
V
IN einer Gaskomponente oder eines Gasgemisches, die Molmasse M einer Gaskomponente,
die Dichte ρ des Gasgemisches, die allgemeine Gaskonstante R und ein Realgasfaktor
f(p, T) mit Druck p und Temperatur T.
[0016] Das Gasvolumen V
TG des Gases oder Gasgemisches im Druckgasbehälter des Trailers wird berechnet nach
der Formel:

Das Entnahmevolumen V
AB des Gases oder Gasgemisches im Druckgasbehälter des Trailers wird berechnet nach
der Formel:

[0017] Der dem Entnahmevolumen V
AB entsprechende Druck P
AB wird berechnet nach der Formel:

Der Restdruck P
T' in den Druckbehältern des Trailers nach der Gasentnahme wird berechnet nach der
Formel:

[0018] Die elektronische Recheneinheit ist vorzugsweise Teil einer Steuereinheit für die
Gasdosierung (Befüllung) und die Gasabgabe. Die Steuereinheit ermöglicht eine Automatisierung
der Gasdosierung und der Gasabgabe am Trailer. Als Steuereinheit dient vorzugsweise
eine MSR-Einheit, insbesondere eine Einchip-Platine mit EPROM. Beispielsweise wird
über eine Tastatur die gewünschte (aufzunehmende oder abzugebende) Gasmenge eingegeben.
Ein Prozessor ermittelt den Druck im Druckgasbehälter und vergleicht den Wert (Istwert)
mit der voreingestellten (eingegeben) Gasmenge (Sollwert). Bei einer Gasentnahme wird
das Entnahmeventil (z. B. Pneumatikventil) am Trailer bei Erreichen des Sollwertes
geschlossen. Nach Beendigung des Gasentnahmevorganges kann der Anwender (Betreiber)
sowohl die abgegebene Gasmenge als auch die Restgasmenge an einer Anzeige am Trailer
ablesen.
[0019] Vorteilhaft sind zudem folgende Ausstattungen des Trailers:
- integrierte Einrichtung für die Helium-Lecksuche,
- Wegfahrsperre bei Gasbefüllung und Gasabgabe,

Not aus"-Einrichtungen an allen Teilen des Gassystems.
[0020] Zur Erhöhung der Sicherheit während des Transportes, insbesondere bei dem Transport
von giftigen, brennbaren oder korrosiven Gasen, werden vorteilhaft zwei Druckgasbehälter
(Tubes) des Trailers nicht mit Gasgemisch befüllt (getrennte Verrohrung). Der Trailer
wird z. B. mit einer Stickstoff-Tube und einer leeren oder evakuierten Tube ausgerüstet.
[0021] Die Stickstoff-Tube ist ein mit Stickstoff gefüllter Druckgasbehälter. Dieser kann
zur Spülung von schadhaften Rohrleitungen oder als Gegendruckmedium eingesetzt werden.
Außerdem kann bei Verwendung des Restdruckventils dieser Stickstoff als Pneumatiksteuerluft
der MSR-Technik eingesetzt werden. Desweiteren ist der Stickstoff zur Spülung der
eingesetzten Anlageteile nach der Begasung einsetzbar.
[0022] Die leere oder evakuierte Tube kann im Schadensfall die Hälfte der Gasmenge einer
defekten Tube aufnehmen und hilft so den Schaden zu begrenzen.
[0023] Der Trailer ist in der Regel mit einzeln absperrbaren Tubes ausgerüstet. Die Ventilstellung
des Absperrventiles am Trailer wird vorzugsweise durch einen Öffnungsanzeiger auf
Entfernung klar erkennbar.
[0024] Anhand der Fig. 1 bis 3 wird die Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Verfahrensschema für eine manuelle Herstellung eines Gasgemisches
mit dem Trailer (manuelle Trailer-Befüllung).
Fig. 2 zeigt ein Verfahrensschema für eine automatische Trailer-Befüllung.
Fig. 3 zeigt ein Schema als Beispiel für einen Trailer gemäß der Erfindung.
[0025] Anhand des Beispieles in Fig. 1 wird die manuelle manometrische Herstellung eines
Dreikomponentengasgemisches erläutert. Die Fülleinrichtung mit den Gasquellen 1, 2
und 3 wird über die Rohrverbindung 19 mit dem Trauer 8 verbunden. Zur Gasspülung der
gasführenden Teile der Fülleinrichtung wird kurzfristig die Verbindung 19 gelöst und
Gas der Hauptkomponente 1 durch Öffnen der Ventile 20 und 18 abgeblasen. Nach dieser
Druckwechselspülung wird die Verbindung 19 wieder hergestellt. Bei reaktiven, giftigen
oder brennbaren Gasen wird nun aus der Gasflasche 2 über Druckminderer 26 und Ventil
21 Heliumgas in das System bis zum Ventil 16 eingelassen und anschließend das System
in dem mit Helium gefüllten Teilbereich die Dichtigkeit des Systems, insbesondere
an Verbindungsstellen und Ventilen, mittels Helium-Lecktest überprüft. Nach Schließen
des Ventils 21 wird das Gas über die Ventile 22 und 23 abgelassen, das heißt es wird
mit Gas der Gasquelle 1 gespült. Danach erfolgt die Entlastung und Evakuierung der
Druckgasbehälter (Tubes) 9, 10 und 11 durch Öffnen der Ventile 13, 14, 15, 17, 16,
18, 22 und 23 (Entlastung bis Atmosphärendruck), Schließen von Ventil 23, Öffnen des
Ventils 24 und Evakuierung der Tubes mit Hilfe der Vakuumpumpe 28 und Schließen der
Ventile 22 und 24. Mit Hilfe des Ventils 25, 33 oder 50 wird der gewünschte Gasdosierdruck
eingestellt. Der Druck kann am Manometer 38 bis 10 bar abgelesen werden. Bei einem
Druck ρ von mehr als 10 bar schließt das Ventil 4 automatisch, so daß der Druckaufnehmer
38 nicht zerstört werden kann. Ein Dosierdruck mit mehr als 10 bar wird mittels Manometer
39 eingestellt. Nach Dosierung der ersten Gaskomponente aus Gasquelle 3 werden die
Ventile 25 und 16 geschlossen und das System über die Ventile 23 und 22 entlastet.
Eine oder mehrere weitere Gaskomponenten (aus den Gasquellen 42, 43 oder weiteren
Gasquellen) können analog zur Dosierung der ersten Gaskomponente (über Ventil 25)
über die Ventile 33 oder 50 dosiert werden. Abschließend wird die Hauptkomponente
des Gasgemisches aus Gasquelle 1 über das Ventil 20 zudosiert. Alle Gasdosierungen
erfolgen unter manometrischer Kontrolle, wobei die Druckerfassung mittels der Manometer
38 und 39 erfolgt. Die Druckerfassung durch die Manometer 38 und 39 hat den Nachteil,
daß zur exakten Druckerfassung die Dosierventile 25, 33, 50 und 20 (an den Gasquellen
3, 42, 43 und 1) geschlossen sein müssen. Der Temperatureinfluß durch das in den Behältern
9, 10 und 11 komprimierte Gas hierbei unberücksichtigt. Statt der Gasdosierung mit
Manometer 38 und 39 erfolgt die Gasdosierung vorteilhaft mit der temperatur-kompensierten
Druckerfassung mittels Druck-/Temperatursensor 7 an den Druckgasbehältern 9, 10 und
11 des Trailers. Hierdurch lassen sich die Dosierdrücke während der Gasdosierung,
das heißt während des Befüllvorganges, exakt erfassen. Die Gasdrücke in den Behältern
9, 10 und 11 sind vorteilhaft an einer Anzeige im Abfüllstand des Trailers abzulesen.
[0026] Bei Abgabe von Gasen oder Gasgemischen, die giftige, gefährliche oder umweltgefährdende
Gase enthalten, in die Atmosphäre wird das Gas über Leitungen mit den Ventilen 23
oder 24 einem Absorber 29 geleitet. Das abgelassene Gas verläßt den Absorber 29 als
gereinigtes Abgas 30.
[0027] Die automatisierte Gasgemischherstellung mit automatischer Gasdosierung am Trailer
wird in Fig. 2 gezeigt. Die Tubes 9, 10, 11 sind jeweils mit einer Einrichtung 7 zur
temperatur-kompensierten Druckerfassung ausgestattet. Die Einrichtungen 7 kommunizieren
mit der Steuereinheit 12 am Trailer. Die Steuereinheit 12 wirkt auf das steuerbare
Ventil 17, das in der Regel ein Pneumatikventil ist. Die Steuereinheit 12 ist mit
der Steuereinheit 34 am Füllstand verbunden. Die Steuereinheit 34 wirkt auf die Ventile
32, 18, 51, 35, 37, 36, 52 und 53. Die Steuereinheiten 12 und 34 können auch in einer
Steuereinheit z. B. am Trailer, zusammengefaßt werden. Die Herstellung des Gasgemisches
erfolgt im Prinzip wie bei dem manuellen Verfahren von Fig. 1. Die Verfahrensschritte
sind als Steuerschritte in der Steuereinheit gespeichert, vorzugsweise in einem EPROM
als Speicherbaustein in der Steuerschaltung der Steuereinheit. Der Abfüller gibt die
Füllmenge oder den Fülldruck der einzelnen Gaskomponenten des herzustellenden Gasgemisches
in das Steuergerät, z. B. Steuergerät 12, ein. Die Steuereinheiten 12 und 34 steuern
Spülung des Systems, Evakuierung und Befüllung der Druckgasbehälter des Trailers.
[0028] Nach der Befüllung der Druckgasbehälter des Trailers kann eine Probenahme oder Analyse
des Gasgemisches in den Druckgasbehältern erfolgen.
[0029] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Trailers 8 (oben in Fig. 3) und eine Rückansicht
des Trailers (unten in Fig. 3). Die Druckgasbehälter sind als lange Röhren (Tubes)
auf dem Trailer angebracht. Die Rückansicht zeigt die Tubes für das Nutzgas, das sind
hier 47 Tubes, die als 9 gekennzeichnet sind, und einer Tube 40 für das Inertgas (z.
B. Stickstoff) und einer Leer- oder Vakuumtube 41. Unterhalb der Tubes sind die Handventile
16 (für Gasgemisch, Nutzgas), 44 (für Inertgas) und 45 (für Leer- oder Vakuumtube
41) und die Steuer- und Anzeigeeinheit 12 angeordnet. Nicht gezeigt werden die Absperrventile
für jede einzelne Tube.
Bezugszeichenliste |
1 |
Gasquelle für Hauptkomponente |
28 |
Vakuumpumpe |
2 |
Heliumgasquelle |
29 |
Adsorber |
3 |
Gasquelle für Nebenkomponente |
30 |
Abgas |
4 |
Steuerventil zum Schutz der Druckanzeige 38 |
31 |
Druckanzeige Nutzgas |
5 |
Absperrventil |
32 |
gesteuertes Dosierventil für Hauptkomponente |
6 |
Absperrventil |
33 |
Dosierventil für 2. Nebenkomponente (Hand) |
7 |
Druck-, Temperatur-Erfassung |
34 |
Steuergerät am Füllstand |
8 |
Trailer |
35 |
Steuerventil Entsorgung / Evakuierung |
9 |
Druckgasbehälter (Tube) für Nutzgas |
36 |
Steuerventil bei Vakuumpumpe |
10 |
Druckgasbehälter (Tube) für Nutzgas |
37 |
Steuerventil zur Abströmung |
11 |
Druckgasbehälter (Tube) für Nutzgas |
38 |
Druckaufnehmer 0-10 bar |
12 |
Steuergerät am Trailer |
39 |
Druckaufnehmer 0-200 bar oder 0-300 bar |
13 |
Handabsperrventil |
40 |
Druckgasbehälter für Inertgas |
14 |
Handabsperrventil |
41 |
Sicherheitsbehälter |
15 |
Handabsperrventil |
42 |
Gasquelle für Nebenkomponente 2 |
16 |
Handabsperrventil |
43 |
Gasquelle für Nebenkomponente 3 |
17 |
Hauptabsperrventil, gesteuert (Nutzgas, Trailer) |
44 |
Hauptabsperrventil für Inertgas (Hand) |
18 |
Hauptabsperrventil, gesteuert (Füllstand) |
45 |
Hauptabsperrventil für Leer- oder Vakuumtube |
19 |
Füll-Leitung (z. B. Schlauch oder Rohrleitung) |
46 |
Handabsperrventil an der Inertgastube |
20 |
Dosierventil für Hauptkomponente (Hand) |
47 |
Handabsperrventil an der Leer- oder Vakuumtube |
21 |
Absperrventil Helium |
48 |
Druckanzeige Inertgastube |
22 |
Handventil für Entsorgung/Evakuieren |
49 |
Druckanzeige Leer- oder Vakuumtube |
23 |
Handventil Abströmung |
50 |
Dosierventil Nebenkomponente 3 (Hand) |
24 |
Handventil Evakuierung |
51 |
Dosierventil Nebenkomponente 1, gesteuert |
25 |
Dosierventil (Hand) |
52 |
Dosierventil Nebenkomponente 2 , gesteuert |
26 |
Druckminderer für Heliumlecksuche |
53 |
Dosierventil Nebenkomponente 3, gesteuert |
27 |
Steuergerät zur Sicherheitsabschaltung bei 10 bar |
|
|
1. Verfahren zur Herstellung von Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskomponenten
des Gasgemisches in einen oder mehrere Druckgasbehälter mit einem Fassungsvermögen
von mindestens 100 m3 bei 200 bar gleichzeitig oder nacheinander gefüllt werden und dabei mittels einer
Druckerfassungseinrichtung an mindestens einem Druckgasbehälter der Gasdruck in dem
Druckgasbehälter gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung der Gasmenge
der Gaskomponenten des herzustellenden Gasgemisches mittels des gemessenen Gasdruckes
in einem oder mehreren Druckgasbehältern erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck in einem
oder mehreren Druckgasbehältern mit einer Einrichtung zur temperaturkompensierten
Druckerfassung an mindestens einem Druckgasbehälter ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Druckgasbehälter an einem Kraftfahrzeug oder Schienenfahrzeug angebracht sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Gaskomponenten in einer Mischstrecke gemischt werden, bevor die Gaskomponenten
in einen Druckgasbehälter gelangen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befüllung
eines oder mehrerer Druckgasbehälter mittels einer gesteuerten Gasdosierung erfolgt.
7. Druckgasflaschenwagen mit mindestens einem Druckgasbehälter mit einer Druckerfassungseinrichtung.
8. Druckgasflaschenwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerfassungseinrichtung
temperaturkompensiert den Druck erfaßt.
9. Druckgasflaschenwagen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasflaschenwagen
eine Steuereinheit enthält, die mit der Druckerfassungseinrichtung verbunden ist.
10. Druckgasflaschenwagen nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckerfassungseinrichtung den Gasinhalt und/oder die entnommene Gasmenge der
Druckgasbehälter anzeigt.
11. Verwendung einer Steuereinheit mit EPROM zur Steuerung der Gasbefüllung und Gasentnahme
aus Druckgasbehältern von Druckgasflaschenwagen.