[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem wärmeisolierenden Gehäuse und einem
Aufnahmeraum zur Montage eines Kältemittelverdichters, an welchen die Enden von aus
dem Gehäuse herausgeführten kältetechnischen Rohrleitungen, wie Heiz-, Drossel- und
Saugrohr oder dgl. angeschlossen sind.
[0002] Bei Kältegeräten wie Kühl- oder Gefriergeräten oder Kühl- und Gefrierkombinationen
ist es üblich, an deren Rückseite einen gegenüber dieser nischenartig zurückspringenden
Maschinenraum anzuordnen, welcher unter anderem zur Aufnahme eines Kältemittelverdichters
dient. An diesem sind aus dem wärmeisolierenden Gehäuse des Kältegerätes austretende
Endabschnitte von als Heiz-, Saug- und Drosselrohr dienenden Rohrleitungen herausgeführt
und angeschlossen. Die Länge der aus den wärmeisolierenden Gehäuse austretenden Rohrleitungsendabschnitte
ist bei den bekannten Kältegeräten in der Art gewählt, daß diese Endabschnitte auf
kürzestem Weg die Distanz zwischen ihrem Austritt aus dem Gehäuse und den am Kältemittelverdichter
vorgesehenen Anschlußstützen zu überwinden vermögen. Diese Anschlußtechnik bedingt
aufgrund ihrer steifen Anordnung bei den bekannten Kältegeräten nicht nur zu einer
potentiellen Geräuschquelle, sondern führt auch noch oftmals zu der Problematik, daß
für den Fall, daß bei einem Kältegerätetyp aus wirtschaftlichen oder technischen Erwägungen
heraus ein Kältemittelverdichter eines anderen Herstellers einzusetzen ist, die zum
Anschluß an den Kältemittelverdichter gedachten Rohrleitungsendabschnitte aufgrund
der herstellerspezifisch an unterschiedlichen Positionen des Kältemittelverdichters
vorgesehenen Anschlußstellen zu kurz bemessen sind. Dies hat dann zur Folge, daß entweder
die Länge der aus dem Gehäuse austretenden Rohrleitungsendabschnitte länger gewählt
werden müssen oder die Position der Verdichterbefestigung geändert wird. Beide Maßnahmen
haben einen nicht unerheblichen konstruktiven und logistischen Aufwand zur Folge.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einem Kältegerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 mit einfach konstruktiven Maßnahmen die Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden. Insbesondere soll dabei die Möglichkeit geschaffen werden, Kältemittelverdichter
unterschiedlicher Hersteller in bereits bestehende Gehäusekonstruktionen bei minimierten
Geräuschaufkommen zu integrieren.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß den Anschlußenden der
kältetechnischen Rohrleitungen wenigstens ein schleifenähnlich geformter Leitungsabschnitt
vorgelagert ist.
[0005] Durch die Einbringung eines schleifenähnlichen Abschnitts in den aus dem wärmeisolierenden
Gehäuse herausgeführten Rohrleitungsendabschnitt ist dieser im an dem Verdichter angeschlossenen
Zustand deutlich weniger steif und somit aufgrund seiner deutlich elastischeren Gestaltung
als potentielle Geräuschquelle zumindest weitestgehend beseitigt. Darüber hinaus ermöglicht
ein schleifenförmiger Abschnitt innerhalb des aus dem Gehäuse austretenden Rohrleitungsendabschnittes
die Anbindung an herstellerbedingt an unterschiedlichen Positionen des Kältemittelverdichters
befindlichen Anschlußstützen, ohne daß dabei an der Gerätekonstruktion Änderungen
vorzunehmen wären, so daß im Falle eines Umstiegs auf einen anderen Verdichterhersteller
der von diesem stammende Verdichter lediglich in die Verdichternische oder den Aufnahmeraum
eines Gerätesockels einzusetzen ist. Außerdem bringt der in den Rohrleitungsendabschnitt
eingebrachte schleifenähnliche Leitungsabschnitt den Vorteil mit sich, daß sich der
Anschluß des Rohrleitungsendabschnittes an den Verdichter mit deutlich geringerem
Kraftaufwand herbeiführen läßt.
[0006] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform eines Kältegerätes mit einer an der
Rückseite seines Gehäuses vorgesehenen Maschinennische zur Aufnahme des Kältemittelverdichters
ist vorgesehen, daß der schleifenähnliche Rohrleitungsabschnitt mit seinem Schleifenbogen
in die Maschinenraumnische ragt.
[0007] Hierdurch ist der schleifenähnliche Leitungsabschnitt nicht nur besonders unauffällig
am Kältegerät angeordnet, sondern zugleich insbesondere während des Fertigungsprozesses
des Kältegerätes sicher vor einer ungewollten, ggf. zu einer Beschädigung führenden
Einflußnahme geschützt.
[0008] Besonders sicher während des Fertigungsprozesses des Kältegerätes am Gerätekorpus
verwahrt ist der schleifenähnlich ausgeführte Leitungsabschnitt, wenn nach einer nächsten
vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß der
schleifenähnliche Rohrleitungsabschnitt in einer Aufnahme in der Maschinennische verwahrt
ist.
[0009] Gemäß einer nächsten bevorzugten Ausführung des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen,
daß der schleifenähnliche Rohrleitungsabschnitt in seinem losen, vom Kältemittelverdichter
getrennten Zustand zumindest annähernd U-förmig ausgebildet ist und zwei unterschiedlich
lang ausgeführte Schenkel aufweist, welche in einer zumindest annähernd horizontalen
Ebene liegen.
[0010] Durch eine derartige Gestaltung des schleifenähnlich geformten Abschnittes ist dieser
nicht nur in seinem losen, sondern auch in seinem an den Kältemittelverdichter angeschlossenen
Zustand besonders platzsparend innerhalb der Maschinennische unterbringbar. Darüber
hinaus erleichtert die horizontale Anordnung des schleifenähnlichen Rohrleitungsabschnitts
dessen Anschluß an den Kältemittelverdichter deutlich.
[0011] Mit besonders geringem Kraftaufwand an den Verdichter anschließbar ist der Rohrleitungsendabschnitt,
wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
vorgesehen ist, daß der längere der beiden Schenkel mit seinem als Anschlußende dienenden
freien Ende an den Kältemittelverdichter angeschlossen ist. Darüber hinaus lassen
sich mit dem längeren Schenkel auf einfache Weise größere Wegabschnitte überwinden,
so daß sich der Rohrleitungsendabschnitt besonders leicht an die herstellerbedingt
an unterschiedliche Positionen des Kältemittelverdichters sitzenden Anschlußstutzen
bringen läßt.
[0012] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der beigefügten
Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Figur 1
- in vereinfachter schematischer Darstellung ein Kältegerät mit einem an seiner Rückseite
vorgesehenen Maschinenraum, in welchem ein Kältemittelverdichter an ein Saug- und
Heizrohr angeschlossen ist, deren Endabschnitte im Verwahrungszustand mit ausgezogenen
und im Anschlußzustand mit gestrichelten Linien dargestellt sind, in Ansicht von hinten
und
- Figur 2
- in vereinfachter schematischer Darstellung das Kältegerät gemäß Figur 1 jedoch mit
im Verwahrungszustand mit gestrichelten und im Anschlußzustand mit durchgezogenen
Linien dargestellten Endabschnitten des Saug- und Heizrohres, in Ansicht von hinten.
[0014] Gemäß Figur 1 ist ausschnittsweise in vereinfachter schematischer Darstellung der
untere Bereich eines Kältegerätes 10 wie beispielsweise eines Kühl - oder Gefriergerätes
oder dergleichen mit einem wärmeisolierenden Gehäuse 11 gezeigt, welches im bodennahen
Bereich seiner Rückwand 12 mit einer stufenähnlich zurückspringenden, als Maschinenraum
dienenden Nische 13 ausgestattet ist. Die Nische 13 weist eine Nischendecke 14 und
einen gegenüberliegend dazu angeordneten, gegenüber der Aufstellebene des Kältegerätes
10 zurückspringenden Nischenboden 15 auf, auf welchem ein Kältemittelverdichter 16
mit aus seinem Gehäuse herausgeführten Anschlußstutzen 17 beziehungsweise 18 festgesetzt
ist. An der Rückwand 12 ist eine randoffene in die Nischendecke 14 übergehende Aussparung
19 vorgesehen, über welche in der Wärmeisolation des Gehäuses 11 verlegte kältetechnische
Rohrleitungen wie Heiz-, Saug- und Drosselrohr aus der Wärmeisolation herausgeführt
sind. Die kältetechnischen Rohrleitungen 20 weisen einen mit einer bestimmten Länge
gegenüber der Aussparung 19 vorstehenden Endabschnitt 21 auf, welcher an seinem freien
Ende mit einem Anschlußstück 22 versehen ist. Zwischen dem Anschlußstück 22 und dem
aus der Wärmeisolation des Gehäuses 11 austretenden Ende weisen die Endabschnitte
21 in ihrem Verwahrungszustand einen schleifenähnlich geformten (durchgezogene Linienführung)
Rohrleitungsabschnitt 22 auf, welcher im Fall der mit geringerem Durchmesser ausgestatteten,
mit einer Trocknerpatrone versehenen Drosselrohrleitung 20 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt ist. Unter einem schleifenähnlich geformten Rohrleitungsabschnitt
sind neben einer U-förmigen Geometrie auch eine Z-förmige oder W-förmige Geometrie
oder ähnliche Formgebungen zu verstehen. Der schleifenähnliche Rohrleitungsabschnitt
23 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in seinem losen, nicht an den Kältemittelverdichter
16 angeschlossenen Verwahrungszustand, in Form eines U-Profiles geformt (siehe hierzu
den in Figur 1 durchgezogenen Linien und in Figur 2 mit gestrichelten Linien dargestellten
Rohrleitungsabschnitt), dessen Basis 24 in den Aufnahmeraum der Nische 13 zeigt und
deren durch die Basis 24 miteineinander verbundene Schenkel 25 und 26 im nicht angeschlossenen
in Figur 1 mit durchgezogenen Linien und in Figur 2 mit gestrichelten Linien dargestellten
Verwahrungszustand in einer fiktiven horizontalen Ebene oder in einer parallel zur
Nischendecke verlaufenden Ebene angeordnet sind. Die Schenkel 25 und 26 weisen eine
unterschiedliche Länge auf, wobei der mit dem Anschlußstück 22 versehene Schenkel
26 länger als der Schenkel 25 ausgeführt ist.
[0015] Wie insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, werden die Schenkel 26 der schleifenähnlich
geformten Rohrleitungsabschnitte 23 aus ihrer in gestrichelten Linien dargestellten
Verwahrungsposition im wesentlichen durch Herabbiegen in ihre durch eine durchgezogene
Linienführung gezeigte Anschlußposition gebracht, in welcher sie mit ihrem Anschlußstück
22 an die Anschlußstützen 17 beziehungsweise 18 angeschlossen sind.
[0016] Durch den U-förmig geformten Leitungsabschnitt 23 ist der Endabschnitt 21 wohl hinsichtlich
seiner Steifigkeit als auch im Hinblick auf seine Anschlußlänge deutlich flexibler
gestaltet, wodurch sich bezüglich der ersteren Eigenschaft eine deutlich verminderte
Geräuschentwicklung, angeregt durch den Kältemittelverdichter 16, ergibt und im Hinblick
auf die letztere Eigenschaft sowohl die herstellerbedingt unterschiedliche Position
als auch die Länge der Anschlußstützen 17 und 18 am Kältemittelverdichter 16 ohne
Umkonstruktionen für die Verdichterbefestigung bei einem Wechsel des Verdichterherstellers
überwunden ist.
1. Kältegerät mit einem wärmeisolierendem Gehäuse und einem Aufnahmeraum zu Montage eines
Kältemittelverdichters, an welchen die Enden von aus dem Gehäuse herausgeführten kältetechnischen
Rohrleitungen, wie Heiz -, Drossel - und Saugrohr oder dergleichen angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß den Anschlußenden (22) der kältetechnischen Rohrleitungen
(20) wenigstens ein schleifenänlich geformter Leitungsabschnitt (23) vorgelagert ist.
2. Kältegerät mit einer an der Rückseite eines Gehäuses vorgesehenen Maschinenraumnische
zur Aufnahme des Kältemittelverdichters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der schleifenähnliche Rohrleitungsabschnitt (23) mit seinem Schleifenbogen (24) in
die Maschinenraumnische (13) ragt.
3. Kältegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schleifenähnliche Rohrleitungsabschnitt
(23) in einer Aufnahme in der Maschinenraumnische (13) verwahrt ist.
4. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der schleifenähnliche
Rohrleitungsabschnitt in seinem losen, vom Kältemittelverdichter (16) getrennten Zustand
zumindest annähernd U-förmig ausgebildet ist und zwei unterschiedlich lang ausgeführte
Schenkel (25, 26) aufweist, welche in einer zumindest annähernd horizontalen Ebene
liegen.
5. Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (26)
der beiden Schenkel (25,26) mit seinem als Anschlußende (22) dienenden freien Ende
an den Kältemittelverdichter (16) angeschlossen ist.