[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Berechnung und Korrektur
der Zerlegungszeit eines drallstabilisierten programmierbaren Geschosses, wobei zur
Zerlegungszeit ein mit einer Geschwindigkeitsdifferenz multiplizierter Korrekturfaktor
addiert wird, und wobei die Geschwindigkeitsdifferenz aus einer aktuell gemessenen
Geschossgeschwindigkeit und einer Vorhaltgeschwindigkeit des Geschosses gebildet wird.
[0002] Derartige Geschosse, wie sie beispielsweise mit einer Druckschrift
OC 2052 d 94 der Firma Oerlikon Contraves, Zürich, bekannt geworden sind, weisen Subprojektile
auf, die ein angreifendes Ziel durch mehrfache Treffer zerstören können, wenn nach
Ausstossen der Subprojektile im Zerlegungszeitpunkt das Erwartungsgebiet des Ziels
von einer durch die Subprojektile gebildeten Wolke belegt ist. Hierbei kann durch
Streuungen einer vorgegebenen optimalen Zerlegungsdistanz, die beispielsweise durch
Streuungen der Geschossgeschwindigkeit verursacht werden, nicht immer eine gute Treff-
bzw. Abschusswahrscheinlichkeit erreicht werden.
[0003] Mit den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 802 390, EP 0 802 391 und
EP 0 802 392 ist ein Verfahren zur Berechnung der Zerlegungszeit eines programmierbaren Geschosses
vorstehend beschriebener Art bekannt geworden, mittels welchem die Treff- bzw. Abschusswahrscheinlichkeit
verbessert werden kann. Der Berechnung wird mindestens eine aus Sensordaten ermittelte
Treffdistanz zu einem Zielobjekt, eine an der Mündung eines Geschützrohres gemessenen
Geschossgeschwindigkeit und eine vorgegebene optimale Zerlegungsdistanz zwischen einem
Treffpunkt des Zieles und einem Zerlegungspunkt des Geschosses zugrunde gelegt. Die
gegebene optimale Zerlegungsdistanz wird durch Korrektur der Zerlegungszeit des Geschosses
gleichbleibend gehalten. Die Korrektur erfolgt, indem zur Zerlegungszeit ein mit einer
Geschwindigkeitsdifferenz multiplizierter Korrekturfaktor addiert wird. Die Geschossgeschwindigkeitsdifferenz
wird aus der Differenz der aktuellen gemessenen Geschossgeschwindigkeit und einer
Vorhaltegeschwindigkeit des Geschosses gebildet, wobei die Vorhaltegeschwindigkeit
aus dem Mittelwert einer Anzahl vorhergehender, aufeinanderfolgender Geschossgeschwindigkeiten
errechnet wird. Die korrigierte Zerlegungszeit wird beim Abschuss zwecks Einstellung
eines Zeitzünders des Geschosses induktiv auf das Geschoss übertragen.
[0004] Die aktuelle Geschossgeschwindigkeit wird bei diesem Verfahren mittels einer an der
Mündung des Geschützrohres angeordneten Messvorrichtung ermittelt. Die Messvorrichtung
besteht aus zwei in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Ringspulen.
Beim Durchgang eines Geschosses durch die beiden Ringspulen wird aufgrund der dabei
auftretenden Aenderung des magnetischen Flusses kurz hintereinander in jeder Ringspule
ein Impuls erzeugt. Die Impulse werden einer Auswertelektronik zugeführt, in welcher
aus dem zeitlichen Abstand der Impulse und dem Abstand zwischen den Ringspulen die
Geschossgeschwindigkeit errechnet wird.
Für Geschütze die von ihrem Aufbau die heutige Basis nicht erlauben (z.B. bestimmte
Gattling, Geschütze mit grossen Geschossen usw.), ist es ein Vorteil die Informationsübertragungen
und die Messergebnisse anderswo als bei der Mündung zu bearbeiten und übertragen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren gemäss Oberbegriff vorzuschlagen,
bei dem vorstehend erwähnte Nachteile vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 8 angegebene Erfindung
gelöst. Hierbei wird die Ermittlung der Geschossgeschwindigkeit und die Korrektur
der Zerlegungszeit im Geschoss nach dessen Abschuss durchgeführt. Die Geschwindigkeitsmessung
erfolgt in Form der Messung einer ersten Zeit, die eine bestimmte Anzahl Umdrehungen
des Geschosses benötigt, wobei die mit dem Korrekturfaktor zu multiplizierende Geschwindigkeitsdifferenz
durch eine aus der ersten Zeit und einer vorgegebenen zweiten Zeit gebildete Zeitdifferenz
ausgedrückt wird.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, dass Fehler,
die bei Benutzung von an den Rohrmündungen der Geschütze angeordneten Messvorrichtungen
entstehen könnten wegfallen, und dass die Geschosse auch für Geschütze ohne derartige
Messvorrichtungen verwendet werden können.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschema des erfindungsgemässen Berechnungsverfahrens in einer ersten Ausführung,
- Fig. 2
- ein Blockschema einer Variante des Berechnungsverfahrens gemäss Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Blockschema des Berechnungsverfahrens in einer zweiten Ausführung, und
- Fig. 4
- ein Blockschema einer Variante des Berechnungsverfahrens gemäss Fig. 3.
[0009] In der
Fig. 1 ist mit
G ein Geschoss bezeichnet, in welches vor dem Abschuss eine bestimmte Anzahl Umdrehungen
N
m, eine vorgegebene zweite Zeit t
m, eine Zerlegungszeit Tz(v
o) und ein zweiter Korrekturfaktor K', der unter Berücksichtigung eines ersten, aus
dem genannten Stand der Technik bekannten Korrekturfaktors K wie nachstehend näher
beschrieben errechnet wird, übertragen werden. Hierbei ist die übertragene Zerlegungszeit
Tz(v
o) von einer in einer Vorhaltrechnung oder in einer Einrichtung zwischen Vorhaltrechnung
und Übertragung benutzten Grösse

abhängig.
[0010] Zur Verarbeitung der übertragenen Informationen weist das Geschoss eine nicht näher
dargestellte und beschriebene Vorrichtung auf, die aus mindestens einer Empfangseinrichtung
für die übertragenen Informationen, einer Geschoss-Umdrehungs-Messeinrichtung für
die Geschossumdrehungen (z.B. magnetisch usw.), einem Zähler für die Zählung der Geschossumdrehungen,
einem Komparator, einen Taktgenerator und einer Recheneinrichtung für Substraktion,
Addition und Multiplikation besteht.
[0011] Beim Abschuss des Geschosses werden der Zähler und der Taktgenerator gestartet, wobei
bei Gleichheit des Zählerstandes und der bestimmten Anzahl Umdrehungen N
m eine für die Zählung benötigte erste Zeit t durch das Taktsignal des Taktgenerators
bestimmt wird. Danach wird aus der ersten und zweiten Zeit t, t
m eine Zeitdifferenz t-t
m gebildet, die mit dem zweiten Korrekturfaktor K' multipliziert wird. Dann wird die
Zerlegungszeit Tz(v
o) zur mit dem zweiten Korrekturfaktor K' multiplizierten Zeitdifferenz t-t
m addiert und so die korrigierte Zerlegungszeit Tz(v) gemäss nachstehend abgeleiteter
Gleichung (5) gewonnen.
[0012] Gemäss
Fig.2 wird die vorgegebene zweite Zeit t
m im Geschoss nach einer Beziehung

errechnet, wobei T
rech eine im Geschoss vorprogrammierte Rechenzeit für die Operationen im Geschoss bedeutet,
die nachstehend näher erläutert wird.
[0013] Nach
Fig.3 wird anstelle der Zerlegungszeit Tz(v
o) eine Anzahl Umdrehungen N(v
o), die das Geschoss mit der Anfangsgeschwindigkeit v
o während dieser Zeit machen würde und anstelle des zweiten Korrekturfaktors K' ein
dritter, unter Berücksichtigung des ersten Korrekturfaktors K aus dem genannten Stand
der Technik errechneter Korrekturfaktor K
N verwendet, wobei als Endergebnis eine korrigierte effektive Anzahl Umdrehungen N(v)
gemäss nachstehend abgeleiteter Gleichung (4) gewonnen wird.
[0014] Gemäss
Fig.4 wird die bestimmte Anzahl Umdrehungen N
m im Geschoss nach einer Beziehung

errrechnet, wobei N
rech eine im Geschoss vorprogrammierte konstante Grösse bedeutet, die nachstehend näher
erläutert wird.
[0015] Die zweite Zeit t
m sollte nur unwesentlich kleiner sein als die Zerlegungszeit Tz, um die Messgenauigkeit
der effektiven Anzahl Umdrehungen zu maximieren. Andererseits muss die Zeitspanne
Tz-t
m genügend gross sein um die Korrekturrechnungen während der Rechenzeit T
rech durchzuführen. Dabei ist eine mögliche Schwankung der Meteo respektiv der effektiven
Anfangsgeschwindigkeit v
o innerhalb eines gewissen Toleranzintervalls um der standard Meteo respektiv v
o zu berücksichtigen. Insbesondere soll genügend Rechenzeit bezüglich einer gewissen
maximalen Geschwindigkeit des Geschosses zur Verfügung stehen. Ferner ist die Wahl
von T
rech abhängig vom Einsatzbereich des Geschützes und von äusseren Faktoren, wie z.B. Störern.
[0016] Die Grösse

ist diejenige konstante Anzahl von Umdrehungen, die das Geschoss während der Flugzeit
zwischen t
m und t
m+T
rech höchstens ausführen kann. Die Grösse N
rech ist festgelegt und beträgt beispielsweise 700 Umdrehungen, was einer Rechenzeit T
rech (T
rech und N
rech sind Kenngrössen - bekannt im Geschoss der
Fig. 2 und
4 - und in der Vorrichtung) von ungefähr 3/4 Sekunden entspricht.
[0017] Bei der Berechnung der Korrektuifaktoren K
N und K' wird von einem Gesetz in Form einer Tabelle, einer Funktion oder Approximation
zur Drehzahlabnahme des Geschosses ausgegangen, wobei angenommen wird, dass das Gesetz
durch eine Funktion

gegeben ist, in welcher unter Meteo Einflüsse wie Druck, Temperatur und Wind zusammengefasst
sind. Die Grösse Elevation bezeichnet den Elevationswinkel eines Geschützrohres, t
die Flugzeit und v
o die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses. Im folgenden wird wegen Vereinfachung
der Ausdrücke die Abhängigkeit von Meteo und Elevation weggelassen, so dass

wird. Die Anzahl Umdrehungen

des Geschosses mit der Anfangsgeschwindigkeit v
o im Zeitintervall von 0 bis t beträgt dann

[0018] Mit der aus der Vorhaltrechnung für die Ballistik des Geschosses errechneten Zerlegungszeit

ergibt sich die aus dem genannten Stand der Technik bekannte korrigierte Zerlegungszeit

[0019] Mit einer in Gleichung (1) für t eingesetzten vorgegebenen Zeit t
m < Tz wird die Anzahl Umdrehungen, die das Geschoss mit der Anfangsgeschwindigkeit
v
o bis zur Zeit t
m ausführt zu

definiert.
Nach einer aus dem Satz über implizite Funktionen hergeleiteten Funktion für die Anfangsgeschwindigkeit
des Geschosses

, ergibt sich für Zeiten t in der Nähe von t
m
wobei für die Geschwindigkeitsdifferenz (v-v
o) in Gleichung (1) in erster Ordnung

geschrieben werden kann. Aus Gleichung (3) ist ersichtlich, dass mit der Messung
der Zeit t, welche benötigt wird bis das Geschoss die Anzahl Umdrehungen N
m gemacht hat, auf die effektive Anfangsgeschwindigkeit v geschlossen werden kann.
Im Hinblick auf Gleichung (2) gilt in erster Ordnung

[0020] Mit Hilfe von Gleichung
(3) wird auf

geschlossen, so dass der dritte Korrekturfaktor K
N als

definiert ist, und sich für die Anzahl Umdrehungen bis zur korrigierten Zerlegungszeit
Tz(v)

ergibt.
Ausgehend von den Gleichungen (2) und (3) gilt in erster Ordnung

so dass der zweite Korrekturfaktor K' als

definiert ist. und sich für die korrigierte Zerlegungszeit Tz(v)

ergibt.
[0021] Die Grösse D
2N(t
m, v
o) ergibt sich aus der v
o-Variation der Gleichung (1) und der bereits auf Seite 5 erwähnten folgenden Funktion

Liste der Abkürzungen und Formelzeichen
[0022]
- Tz(vo)
- Zerlegungszeit (unkorrigiert)
- Tz(v)
- Zerlegungszeit (korrigiert)
- Nm
- bestimmte Anzahl Umdrehungen des Gechosses
- N(vo)
- Anzahl Umdrehungen bis zur Zerlegungszeit Tz(vo), (Abkürzung für N(Tz(vo),vo))
- N(v)
- Anzahl Umdrehungen bis zur Zerlegungszeit Tz(v), (Abkürzung für N(Tz(v),v))
- K
- erster Korrekturfaktor
- K'
- zweiter Korrekturfaktor
- KN
- dritter Korrekturfaktor
- Trech
- vorprogrammierte Rechenzeit für die Korrekturrechnung (Kenngrösse)
- Nrech
- vorprogrammierte Anzahl Umdrehungen (Kenngrösse)
- t
- generische Flugzeit, und gemessene Zeit für Nm Umdrehungen (erste Zeit)
- tm
- vorgegebene Zeit (zweite Zeit)
- v
- generische Geschwindigkeit
- vo
- Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses (benutzt für die Vorhaltrechnung (z.B.vo=V0_typ)
- D1N(t,v)
- Ableitung von N(t,v) nach der ersten Variablen t
- D2N(t,v)
- Ableitung von N(t,v) nach der zweiten Variablen v
- G
- Geschoss
1. Verfahren zur Berechnung und Korrektur der Zerlegungszeit
eines drallstabilisierten programmierbaren Geschosses, wobei zur Zerlegungszeit ein
mit einer Geschwindigkeitsdifferenz multiplizierter erster Korrekturfaktor (K) addiert
wird, und wobei die Geschwindigkeitsdifferenz aus einer aktuell gemessenen Geschossgeschwindigkeit
und und einer Vorhaltgeschwindigkeit des Geschosses gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ermittlung der aktuellen Geschossgeschwindigkeit und die Korrektur der Zerlegungszeit
im Geschoss nach dessen Abschuss durchgeführt wird, wobei die Geschwindigkeitsmessung
in Form der Messung einer ersten Zeit (t) erfolgt, die eine bestimmte Anzahl Umdrehungen
(Nm) des Geschosses benötigt, und wobei die Geschwindigkeitsdifferenz durch eine aus
der ersten Zeit (t) und einer vorgegebenen zweiten Zeit (tm) gebildete Zeitdifferenz (t-tm) ausgedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- in einem ersten Schrift beim Abschuss des Geschosses ein Zähler für die Zählung
der Geschossumdrehungen und ein Taktsignal gestartet werden, wobei bei Gleichheit
des Zählerstandes und der bestimmten Anzahl Umdrehungen (Nm) die für die Zählung benötigte erste Zeit durch das Taktsignal gegeben ist,
- in einem zweiten Schritt die Zeitdifferrenz (t-tm) gebildet wird,
- in einem dritten Schrift die Zeitdifferenz (t-tm) mit einem zweiten Korrekturfaktor (K') multipliziert wird, und
- in einem vierten Schrift die Zerlegungszeit (Tz(vo)) zur mit dem zweiten Korrekturfaktor (K') multiplizierten Zeitdifferenz (t-tm) addiert und so die korrigierte Zerlegungszeit (Tz(v)) gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch
2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die vorgegebene zweite Zeit (tm) im Geschoss nach der Beziehung

errechnet wird, wobei
- Tz(vo) die unkorrigierte Zerlegungszeit, und
Trech mindestens die Rechenzeit für die Korrekturrechnung bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch
2,
dadurch gekennzeichnet, dass
im vierten Schritt anstelle der Zerlegungszeit (Tz(vo)) eine Anzahl Umdrehungen (N(vo)) des Geschosses bis zu dieser Zeit zur mit einem dritten Korrekturfaktor (KN) multiplizierten Zeitdifferenz (t-tm) addiert und so eine korrigierte Anzahl Umdrehungen (N(v)) gewonnen wird.
5. Verfahren nach Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die bestimmte Anzahl Umdrehungen (Nm) im Geschoss nach der Beziehung

errechnet wird, wobei
N(vo) die Anzahl Umdrehungen bis zur unkorrigierten Zerlegungszeit
(Tz(vo) bei Anfangsgeschwindigkeit vo, und
Nrech eine im Geschoss vorprogrammierte Anzahl Umdrehungen bedeuten.
6. Verfahren nach Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der dritte Korrekturfaktor (KN) ausgehend von der Annahme, dass ein aus der Erfahrung gewonnenes Gesetz über die
Drehzahlabnahme eines Geschosses durch eine Funktion

gegeben ist,
und der Anzahl Umdrehungen

des Geschosses mit der Anfangsgeschwindigkeit vo im Zeitintervall von 0 bis t

sowie der an sich bekannten Beziehung für die korrigierte Zerlegungszeit (Tz(v))

durch folgende Berechnungsschritte ermittelt wird
-- Wahl der vorgegebenen zweiten Zeit tm < Tz und Definition der Anzahl Umdrehungen

weiche das Geschoss mit einer Anfangsgeschwindigkeit vo bis zur vorgegebenen zweiten Zeit tm macht,
-- Berücksichtigung einer aus dem Satz über implizite Funktionen hergeleiteten Funktion

für die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses, so dass für Zeiten t in der Nähe von
tm

gilt, wobei für die Geschwindigkeitsdifferenz (v-vo) in Gleichung (1) in erster Ordnung

geschrieben werden kann,
-- Durchführung einer ersten Näherung im Hinblick auf Gleichung (2)

-- mit Hilfe von Gleichung (3) auf

schliessen, so dass der dritte Korrekturfaktor (KN) als

definiert ist, und sich für die Anzahl Umdrehungen bis zur korrigierten Zerlegungszeit
(Tz(v))

ergibt wobei
N(Tz(vo),vo) Anzahl Umdrehungen bis zur Zerlegungszeit Tz(vo)
N(Tz(v),v) Anzahl Umdrehungen bis zur Zerlegungszeit Tz(v)
D1N(t,v)die Ableitung von N(t,v) nach der ersten Variablen t,
D2N(t,v)die Ableitung von N(t,v) nach der zweiten Variablen v,
und
K der erste Korrekturfaktor gemäss Stand der Technik bedeuten.
7. Verfahren nach Anspruch
6,
dadurch gekennzeichnet, dass
ausgehend von den Gleichungen und (3) in erster Ordnung

gilt, so dass der zweite Korrekturfaktor (K') als

definiert ist, und sich für die korrigierte Zerlegungszeit (Tz(v) ergibt.

8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
wobei mindestens eine Empfangseinrichtung für die in das Geschoss (G) zu übertragenden
Informationen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Geschoss-Umdrehungs-Messeinrichtung,
- ein Zähler, ein Komparator, ein Taktgenerator und eine Recheneinrichtung mindestens
für Subtraktion, Addition und Multiplikation vorgesehen sind.