[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Speicherung von Daten
über eine Benutzung eines Endgerätes gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 beziehungsweise
des Anspruchs 7. Die Anordnung und das Verfahren sind insbesondere für Anwender von
Frankiermaschinen geeignet.
[0002] Frankiermaschinen erbingen mindestens die Dienstleistung einen Portowert auf einen
Druckträger (Klebestreifen, Brief) aufzudrucken. Weitere bekannte Dienstleistungen
sind beispielsweise Portoberechnun-gen beispielsweise zur Ermittlung des Portowertes
eines günstigsten Beförderers bzw. Spediteurs (EP 747 864 A2). Einerseits erbringt
somit jedes Endgerät diejenige Dienstleistung für welche es programmiert ist.
[0003] Andererseits ist es bekannt, die Endgeräte mit einer entfernten Datenzentrale (DE
195 49 305 A1) oder mit einem entfernten Personalcomputer (DE 195 17 557 A1) zu verbinden,
um in Interaktion mit der entfernten Einrichtung deren Dienstleistungen nutzen zu
können.
[0004] Bereits aus dem EP 493 948 B1 ist eine Frankiermaschine bekannt, die die Versendungsart
als separaten Wahldruckstempel zum Frankierstempel oder integriert mit abgedrucken
kann und die mit einer Mehrzahl an Registern in einem gesicherten Modul zum Speichern
von Buchhaltungsdaten ausgestattet ist, die sich auf den Gebrauch der Frankiermaschine
zum Frankieren von Gegenständen beziehen. Ein erster Satz an Registern bezieht sich
auf einen speziellen ersten Dienst und ein zweiter Satz an Registern bezieht sich
auf einen speziellen zweiten Dienst, wobei über die Eingabemittel die speziellen Dienste
auswählbar sind und die Buchhaltungsdaten des jeweils ausgewählten Dienstes aktualisiert
werden. Es werden aber nur bestimmte Dienstleistungen zwecks Abrechnung erfaßt. Diese
Abrechnungen geben dem Beförderer keine ausreichende Information über das Kundenverhalten.
[0005] Nun wird von einigen Postbehörden/Postbeförderern verlangt oder durch Preisnachlässe
begünstigt, daß der Benutzer Ausdrucke über in der Frankiermaschine gespeicherte Betriebsabläufe,
für Poststapel/Fracht begleitende Dokumente/Frachbrief oder in einer Zeitperiode tätigt,
d.h. Abrechnungen bzw. Statistiken oder Quittungen über ein erfolgtes Nachladen zur
Guthabenaufstockung anfertigt. Das Kundenverhalten vorauszusehen, wäre auch für zukünftige
Postbeförderer interessant, welche neue Dienste für die Postbeförderung anbieten werden,
die dann separat abgerechnet werden müssen. Gemäß der EP 285 956 B1 ist eine Frankiermaschine
mit einem speziellen Betriebsablaufspeicher und mit einem Anschluß für einen externen
Drucker ausgestattet. Vom Benutzer wird verlangt, aus der gespeicherten periodischen
Erfassung aller Daten nur bestimmte herauszusuchen und zu drucken.
[0006] Dafür muß der Benutzer nicht nur einen separaten Drucker bereitsstellen sondern gegebenenfalls
auch noch einen hohen Zeitaufwand für das Herauszusuchen und das Drucken der Daten
reservieren.
[0007] Neuere Frankiermaschinen der Anmelderin setzen digital arbeitende Druckwerke ein.
Beispielsweise weisen die Frankiermaschinen T1000 bzw. JetMail der Anmelderin Francotyp
Postalia AG & Co. weltweit erstmals einen Thermotransferdrucker bzw. einen Tintenstrahldrucker
auf. Damit ist es prinzipiell möglich, auf einen gefüllten Brief im Bereich des Frankierstempels
auch Adressen und andere Informationen zu drucken, welche in einem entsprechenden
Zusammenhang mit einer Dienstleistung stehen. So werden u.a. auch Wahldrucke beim
Frankieren aufgedruckt, um die Versendungs-Art oder Form zu kennzeichnen.
Die Form der Speicherung kann an die Bedürfnisse einer Vielzahl von Benutzern ein
und derselben Frankiermaschine angepaßt sein. So wird in einigen Maschinen von einer
Klassenbildung in Form von Kostenstellen ausgegangen, die einzelnen Benutzergruppen
zugeordnet sind. Zum Ausdruck von entsprechenden Berichten auch ohne einen separaten
externen Drucker wird in der DE 42 24 955 A1 ein Verfahren und Anordnung für einen
internen Kostenstellendruck vorgeschlagen. Die für jede Kostenstelle erzeugbaren Ausdrucke
enthalten nach Wahldrucken unterteilbare Auflistungen des Postgebrauchs der Frankiermaschine.
Die Einsparung des zusätzlichen Druckers ist für die Benutzer vorteilhaft. Für die
Benutzer ist es aber unzumutbar, auf Verlangen der Postbeförderer bzw. Datenzentrale
immer wieder Listen mit Daten über die Benutzung der Frankiermaschine auszudrucken.
Denn während des Ausdruckens von Listen der Kostenstellendaten mittels des frankiermaschineninternen
Druckkopfes kann natürlich nicht frankiert werden.
[0008] Aus der FR 2 665 003 B1 ist eine Einrichtung zum Verfolgen des Postgebrauches eines
elektronischen Frankiersystems bekannt, das mit einer Zentrale in Verbindung steht,
welche elektronische Mitteilungen austauschen. Neben den Bytes umfaßt das Mitteilungsformat
Informationen zur Identifikation, zum Registerstand und zum Kreditstand sowie eine
Anzahl an zusätzlichen Bytes zur statistischen Reihenfolge. Die Bytes zur statistischen
Reihenfolge enthalten eine Aufgliederung nach Portowerten, nach Gewichten oder nach
Zielorten der frankierten Postsendungen. Ein Teil der Anweisungen zur statistischen
Reihenfolge kann während der Kommunikation mit der Zentrale modifiziert werden. Die
Modifizierung einer Anweisung muß aber vorab erfolgen, bevor eine statistische Erfassung
gestartet wird. Die Kommunikation erfolgt per Telefonleitung oder per Elektronikmodul,
welches körperlich zum Kommunikationspartner transportiert werden muß.
[0009] Aus der EP 717 376 A2 ist eine Frankiermaschine mit Statistikprogramm bekannt, welche
die Übertragung von statistischen Daten an die Datenzentrale per Modem und das Ändern
von Parametern in der Frankiermaschine für die statistische Datenerfassung durch Herunterladen
von neuen Parametern von der Datenzentrale zur Definition der Klassengrenzen durchführt.
Die Möglichkeiten zum Durchführen einer Statistik sind jedoch auf Portowertklassen
beschränkt.
[0010] Durch die Vielzahl an Dienstleistungen ist nicht immer klar ersichtlich, für welche
der Dienstleitungen die Anbieterkapazität ausgebaut werden müßte. Teilweise gestatten
veraltete Telekommunikationsanlagen keinen hohen Datendurchsatz. Nun wurde in einer
nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 19731304.3-53 vorgeschlagen, in
der Datenzentrale wählbare Verknüpfungsanweisungen zur Klassenbildung zu erzeugen
und in Form von neuen Statistikanweisungsdaten zur Frankiermaschine zu übertragen.
Die Bildung eines neuen Statistikmodus erfolgt in der Frankiermaschine aufgrund der
neuen Statistikanweisungsdaten und zeitlich vor der Benutzung von Funktionen und Dienst-leistungen
und deren statistischen Erfassung im Speicher der Frankiermaschine. Ein Vorteil ist
die Vorverdichtung der Daten durch die Verknüpfung sowie daß eine Übermittlung von
vorverdichteten Daten zur Datenzentrale den Ablauf nicht stört, da deren Übermittlung
nur wenig Zeit in Anspruch nimmt.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Speicherung von Daten in einem Endgerät und
dessen Kommunikation mit einer entfernten Datenzentrale so zu gestalten, daß die Art
und Weise der Statistik nachträglich definiert werden kann. Das Endgerät soll nicht
durch das Führen einer Statistik blockiert werden. Unbeeinflußt von der Speicherung
und Übertragung von Benutzungsdaten soll in einem Dienstleistungsmodus die Benutzung
des Endgerätes für Dienstleistungen ermöglicht werden. Für eine Frankiereinrichtung
sollen auch Dienstleistungen statistisch erfaßbar sein, welche in Interaktion mit
der Datenzentrale genutzt werden.
[0012] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
[0013] Die Erfindung geht von der Verfügbarkeit preisgünstiger Speichern mit einer sehr
hohen Speicherkapazität aus, um Benutzungsdaten eines Systems zu sammeln. Die Benutzungsdaten
beziehen sich auf Informationen über vom Benutzer gewählte Eigenschaften eines System
oder Merkmale eines Gerätes, welche geeignet sind, Dienstleistungen mindestens statistisch
erfaßbar zu machen. Die Postbeförderung bzw. der Versand von Poststücken durch einen
öffentlichen oder privaten Postbeförderer ist dabei nur eine mögliche Dienstleistungsart
eines Dienstleistungsbetriebes. Unter Gerät des Versandsystems wird ein entfernt vom
Dienstleister befindliches Terminal bzw. ein beim Kunden stehendes Endgerät eines
Frankiersystems verstanden. Unter Eigenschaften des Versandsystems bzw. (Kunden/End-)Gerätes
sollen hierbei spezifische Benutzereingaben und spezifische automatisch vorgenommene
Eingaben verstanden werden, die in Verbindung mit dem Auftrag stehen, den ein Kunde
dem Dienstleister erteilt. Vorteilhaft kann durch eine platzsparende Speicherplatzverwaltung
von Benutzungsdaten einerseits die Speicherkapazität eines Benutzungsspeichers optimal
genutzt, d.h. geringer angesetzt werden, als bei einer bekannten reinen historischen
Speicherung von Benutzungsinformationen. Andererseits kann bei voller Ausschöpfung
der verfügbaren Speicherkapazität die Anzahl der Speicherungen erhöht, d.h. das Terminal
bzw. Gerät eines Frankiersystems kann eine längere Zeit betrieben werden, ehe eine
Kommunikation mit der Datenzentrale erforderlich ist.
Kurz vor oder beim Speicherüberlauf des Benutzungsspeichers werden die gespeicherten
Daten in einen Speicher der Datenzentrale geladen. Ausgehend von den verbesserten
Möglichkeiten einer Kommunikation mit einer hohen Baud-Rate ist für die Kommunikation
nur eine relativ kurze Zeitspanne nötig, um alle Daten aus dem Endgerät zur Datenzentrale
zu übertragen. Bei erfolgreicher Datenübertragung vom Benutzungsspeicher zum entfernten
Speicher der Datenzentrale kann die ursprünglich verfügbare Speicherkapazität durch
Neuinitialisierung gegebenenfalls inclusive eines Löschens des Benutzungsspeichers
wieder hergestellt werden. Das Endgerät ist insbesondere eine Frankiermaschine, ein
Gerät eines Frankier- und/oder Postverarbeitungssystem, ein PC-Frankierer oder irgendein
Peripheriegerät eines Systems, welches selbst eine Dienstleistung erbringt bzw. die
Nutzung der Dienstleistung eines Dritten gestattet. Eine Aufzeichnung über einzelne
Ereignisse der Benutzung wird in einem entsprechenden Dienstleistungsmodus erstellt.
Die Benutzungsinformationen kennzeichnen vorzugsweise den postalischen Gebrauch der
Frankiermaschine bzw. eines Frankiersystems. Der Frankiermodus umfaßt erfindungsgemäß
einen Speichermodus zur kumulativen Abspeicherung der aktuellen Benutzungsinformation
zusammen mit den vorrangegangenen Benutzungsinformation. Es ist vorgesehen, daß eine
Frankiermaschine während Ihres Betreibens bzw. im Ergebnis Ihres Betreibens im Frankiermodus
Benutzungsinformationen einerseits sparsam und andererseits in einer Form speichert,
die die historischen Reihenfolge der Ereignisse wiederspiegelt. In vorteilhafter Weise
muß im Endgerät Frankiermaschine nun aber keine fertige oder vorverdichtete Statistik
gespeichert werden. Erfindungsgemäß erfolgt in der entfernten Datenzentrale die Erzeugung
einer on demand-Statistik über eine Benutzung eines Endgerätes nach dem Laden derjenigen
Daten aus dem Benutzungsspeicher in den entfernten Speicher, welche während der Benutzung
des Endgerätes im Benutzungsspeicher nichtflüchtig gespeichert wurden.
[0014] Es ist vorgesehen, daß ein platzsparendes historisches Speicherverfahren eingesetzt
und per Modem eine Datenkompression bei der Übertragung durchgeführt wird. Erfindungsgemäß
wird auf eine Abspeicherung von solchen Benutzungsdaten eines Ereignisses verzichtet,
die gegenüber den vorangehend abgespeicherten Benutzungsdaten eines früheren Ereignisses
gleich sind. Gleichheit besteht in der Art, wenn bestehende Unterschiede nicht erfaßbar
sind. Beispielsweise liegen bestimmte Daten nur in einer angeschlossenen Waage vor
und werden nicht zur Frankiermaschine übertragen. Gleichheit in der Art liegt auch
vor, wenn bestehende Unterschiede nicht im Parameterspeicher erfaßt sind bzw. eine
entsprechende Information fehlt. Möglicherweise bleibt ein Gerät eines Frankiersystems
unbenutzt oder ist nicht angeschlossen (beispielsweise separate statische Waage).
[0015] Erfindungsgemäß werden Informationen, welche sich auf die bereits wirksam gewordenen
oder zwangsläufig noch wirksam werdenden Eigenschaften oder Merkmale beziehen, die
geeignet sind, Dienstleistungen statistisch erfaßbar zumachen, nach qualitativen und
quantitativen Änderungen analysiert. Ein Ereignis der qualitativen Änderung einer
Eigenschaft wird historisch gespeichert, in dem für solche Benutzungs-daten neue Speicherplätze
belegt werden. Eine quantitative Änderung führt aber nur zur Korrektur der Daten in
den belegten Speicherplätzen bezüglich der betreffenden Daten des Ergebnisses einer
vorausgehenden Analyse. Dabei bleibt die Zuordnung zu den anderen Daten bestehen.
[0016] Das Ergebnis der Analyse wird in Form einer historischer Reihenfolge von Datensätzen
oder in Form von historisch gelisteten Ereignis-Code in einer Ereignisliste gespeichert.
Dabei ergibt sich eine speicherplatzsparende Speichernutzung für eine historische
Speicherung von Benutzungsdaten unabhängig von der Form der Speicherung, d.h. unabhängig
davon, ob die Information in Form von Daten in einem Datensatz gespeichert wird oder
alternativ, ob eine Speicherung in Form von Ereignis-Code in einer Ereignisliste erfolgt.
[0017] Unter einem Ereignis ist dabei eine Feststellung einer zukünftig zwangsläufig stattfindenden
oder bereits erfolgen Zustandsänderung von postalischen Daten bzw. Versandinformationen
in einem Gerät zu verstehen, die durch eine automatisch oder durch den Benutzer vorgenommenen
Eingabe oder Einstellung verursacht wird. Eine Eigenschaft, welche den Zustand einer
Maschine oder Systems im Zusammenhang mit einer Dienstleistung ändern kann, ist beispielsweise
eine gespeicherte (spezielle) Einstellung einer Frankiermaschine bzw. eines anderen
Gerätes eines Frankiersystems, welche sich beim Frankieren auswirkt, weil im Abdruck
entsprechend ein vergleichbares charakteristisches Merkmal erscheint oder weil sich
mindestens bei der Abrechnung der Dienstleistung eine entsprechende Benutzer-Eingabe
auswirkt bzw. weil sich das Benutzerverhalten auswirkt. Die gespeicherte (spezielle)
Einstellung einer Frankiermaschine bzw. eines Frankiersystems wird auch als Parameter
bezeichnet. Derartige Parameter werden in einer Parameter-Liste gelistet und bleiben
nichtflüchtig bis zur nächsten Änderung in einem Parameterspeicher gespeichert. Die
dem Frankieren vorausgehen-de Veränderung eines Parameters, der sich auf eine qualitative
Eigen-schaft bezieht, ist erfindungsgemäß ein im Benutzungsspeicher 16 zu dokumentierendes
Ereignis, welches eine Zustandsänderung belegt. Bei einer Vielzahl an solchen Parametern
kommt den platzsparenden Speicherverfahren besondere Bedeutung zu. Es wurde gefunden,
daß es bei einem bestimmten Benutzerverhalten, besonders vorteilhaft ist, wenn die
Speicherung von Ereignissen betreffend qualitative und quantitative Eigenschaften
als gelistete spezifische Code in einer Ereignis-Liste erfolgt. Der Mikroprozessor
ist erfindungsgemäß darauf programmiert, die Zuweisung von Speicherplätzen für die
Daten eines Datensatz im laufenden Prozeß entsprechend den vorkommenden Ereignissen
zu organisieren, wobei die Daten des Datensatzes mindestens einen Parameterwert und
eine Stückzahl einschließen. Eine zugehörige Bezugsliste speichert je einen spezifischen
Code für auf qualitative Eigenschaften bezogenene Ereignisse, wobei der Code in einem
in vorgegebenen Grenzen frei definierbaren dynamischen Prozeß einer Eigenschaft zuordenbar
ist.
[0018] Das erfindungsgemäße platzsparende historische Speicherverfahren unterscheidet sich
von einer an sich bekannten Statistik mit Klassenbildung dadurch, daß eine Abspeicherung
in Klassen bezüglich qualitativ unterschiedlicher Benutzung entfällt und somit die
historische Reihenfolge der Speicherung von Benutzungsdaten nachträglich grundsätzlich
wieder ermittelt werden kann. Im Unterschied zu einem an sich bekannten historischen
Speicherverfahren wird ein speicherplatzsparsames Verfahren angewandt, welches auch
zu einer Verkürzung von Übertragungszeiten bei einer Datenübertragung führt. Die Art
und Weise der endgültigen Statistik muß nicht schon vorher festliegen, sondern wird
bei Bedarf zum Zeitpunkt der Abfrage oder später bei der die Erzeugung einer on demand-Statistik
in der Datenzentrale definiert. Die übermittelten Daten können somit in vorteilhafter
Weise nachträglich, ggf. auch in größeren zeitlichen Abständen nach einer Abfrage
genutzt werden, um bei Bedarf eine jeweils gewünschte Statistik zu erzeugen. Die on
demand-Statistik hat den Vorteil, daß eine vollständige Umstellung der Statistik für
eine Auswertung zu einem spätem Zeitpunkt möglich ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1a,
- Blockschaltbild einer Frankiermaschine,
- Figur 1b,
- Variante mit separaten Benutzungsspeicher und mit OTP in der Steuereinrichtung der
Frankiermaschine,
- Figur 1c,
- Blockschaltbild eines Meters einer Frankiermaschine,
- Figur 2,
- Gesamtablaufplan für eine Frankiermaschine.
- Figur 3a und b,
- Speicherformate in erster Variante mit einem Stückzähler und in der zweiten Variante
mit mehreren Stückzählern,
- Figur 3c-1 bis 3c-5,
- Darstellung von Speicherzuständen nach einer dritten Variante mit separat verwaltet
Stückzählern,
- Figur 3d-1 bis 3d-5,
- Darstellung von Speicherzuständen nach einer vierten Variante mit nur einem Stückzähler,
- Figur 4,
- Flußplan zur Abspeicherung von Benutzungsdaten gemäß Fig.3c,
- Figur 5,
- Darstellung eines Speicherplatzes der Parameter-Liste,
- Figur 6,
- Darstellung eines Speicherplatzes der Bezugs-Liste,
- Figur 7a,
- Suchroutine für Flußplan nach Figur 7b,
- Figur 7b,
- Flußplan zur Abspeicherung gemäß Fig.3d,
- Figur 7c,
- Subroutine zum Flußplan gemäß Figur 7b,
- Figur 8,
- Erweiterung auf eine beliebige Anzahl der Ereignisse,
- Figur 9,
- Darstellung einer Routine mit Speicher-Neuinitialisierung.
[0019] Die Figur 1a zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Frankiermaschine mit
einem Druckermodul 1 für ein vollelektronisch erzeugtes Frankierbild, mit mindestens
einem mehrere Betätigungselemente aufweisenden Eingabemittel 2, einer Anzeigeeinheit
3, einem die Kommunikation mit einer Datenzentrale herstellenden MODEM 23, weitere
Eingabemittel 21 bzw. Waage 22 welche über einen Ein/Ausgabe-Steuermodul 4 mit einer
Steuereinrichtung 6 gekoppelt sind und mit nichtflüchtigen Speichern 5a, 5b bzw. 9,
10 und 11 für Daten bzw. Programme, welche die variablen bzw. die konstanten Teile
des Frankierbildes einschließen.
[0020] In der deutschen Patentanmeldung DE 19534530 A1 werden nähere Ausführungen zu einzelnen
Funktionen der Mittel gemacht. Ein Charakterspeicher 9 liefert die nötigen Druckdaten
für die variablen Teile des Frankierbildes zu einen flüchtigen Arbeitsspeicher 7.
Die Steuereinrichtung 6 weist einen Mikroprozessor µP auf, der mit dem Ein/AusgabeSteuermodul
4, mit dem Charakterspeicher 9, mit dem flüchtigen Arbeitsspeicher 7 und mit nichtflüchtigen
Arbeitsspeichern 5a, 5b (mit internen Benutzungsspeicher) bzw. (gestrichelt gezeichnet)
mit einem zusätzlichen Benutzungsspeicher 16, mit einem Programmspeicher 11, mit dem
Motor einer Transport- bzw. Vorschubvorrichtung ggf. mit Streifenauslösung 12, einem
Encoder (Codierscheibe) 13 sowie mit einem Kalender- bzw. Uhren/Datums-Baustein 8
in Verbindung steht. Derjenige Speicherbaustein, welcher den nichtflüchtigen Arbeitsspeicher
5b umfaßt, kann beispielsweise ein EEPROM sein, der durch mindestens eine zusätzliche
Maßnahme, beispielsweise Aufkleben auf der Leiterplatte, Versiegeln oder Vergießen
mit Epoxidharz, gegen Entnahme gesichert wird. Im nichtflüchtigen Speicher 5a werden
in einem dafür vorgesehenen Bereich die aktuellen Parameter gespeichert, welche mindestens
den nach dem Frankieren als variable Daten auf dem Poststück aufgedruckt sind. Dieser
Speicherbereich kann auch als separater Parameterspeicher ausgeführt werden. Die entsprechend
in einer Parameter-Liste gelisteten Parameter und bleiben nichtflüchtig bis zur nächsten
Änderung im Parameterspeicher gespeichert. Der Benutzungsspeicher kann ebenfalls separat
oder beispielsweise innerhalb des nichtflüchtigen Speichers 5a realisiert werden,
indem besondere Speicherbereiche bereitgestellt werden. Bei einer speziellen durch
einen anderen Dienstleister bereitgestellten Dienstleistung sind nicht gezeigte separate
Speicherbereiche für Benutzungsdaten oder separate Speicherbausteine vorgesehen. Die
einzelnen Speicher können in mehreren physikalisch getrennten oder in nicht gezeigter
Weise in wenigen Bausteinen zusammengefaßt verwirklicht sein. Die benötigten Benutzungsinformationen
werden in mindestens einem separaten Speicherbereich gespeichert, der eine Vielzahl
an Speicherplätzen 16-01 bis 16-0n einschließt. Im Ausführungsbeispiel ist der Speicherbaustein
16 dem Dienstleister und sein Speicherbereich allen Kostenstellen zugeordnet. Bei
einer Vielzahl an Speicherbereichen kann jeder Speicherbereich jeweils einer Kostenstelle
zugeordnet sein. Pro Speicherplatz sind eine Anzahl an Speicherzellen entsprechend
der Anzahl zu speichernder Informationseinheiten Bits vom Mikroprozessor µP adressierbar.
Auf die vorgenannten Informationseinheiten Bits können folgende Informationen, wie
Anzahl, Portowert, Datum, Werbe-Klischee-Nummer, Gewicht, Format, Versandinformationen
(Form, Art, Ziel) und bestimmte Fehler abgebildet werden.
Die verfügbare Speicherkapazität im Benutzungsspeicher beträgt beispielsweise 20 kByte.
Sie wird durch eine platzsparende Speicherplatzverwaltung optimal genutzt, welche
trotzdem eine Rekonstruktion der Reihenfolge der Benutzungsinformationen zu einer
Dienstleistung gestattet. Die Benutzung der Frankiermaschine entsprechend der Dienstleistung
Frankieren für den Versand von Poststücken ergibt mindestens eine bestimmte Benutzungsinformation.
Die zur nachträglichen Erstellung einer beliebigen Statistik in der Datenzentrale
benötigten Benutzungsinformationen werden per Modem 23 zur Datenzentrale übermittelt.
Durch eine vom Benutzer eingegebene Kostenstelle wird ein Speicher-bereich ausgewählt,
um bei einer ersten Benutzung ,,Frankieren" als erste Benutzungsinformation den Portowert
in einem ersten Speicherplatz 16-01 zu speichern. Es sind weitere Speicherplätze für
Werte oder Nummern als Benutzungsinformation vorgesehen. Einer Benutzungsinformation
ist ein Zähler zugeordnet, welcher inkrementiert wird, wenn die nachfolgende Benutzung
eine gleichartige Benutzungsinformation ergibt. Wenn aber die nachfolgende Benutzung
eine ungleichartige Benutzung ergibt, wird eine entsprechend andere Benutzungsinformation
auf einen der nachfolgenden Speicherplätze gespeichert. Im zweiten Speicherplatz 16-02
existiert mindestens eine zugeordnete Anzahl an Speicherzellen als Zähler zur Speicherung
einer nachfolgenden gleichartigen Benutzung. Der Zähler benötigt nur eine geringe
Zahl an Speicherzellen im zweiten Speicherplatz 16-02. Die Speicherplatzeinsparung
resultiert somit aus der Stückzählung bei einer unmittelbar aufeinanderfolgenden gleichartigen
Benutzung der Frankiermaschine. In einer Variante wird einer Gruppe von Benutzungsinformationen
ein einziger Zähler zugeordnet. Das ist vorteilhaft bei einem Stapel an Poststücken,
wobei jedem Poststück diese gleiche Gruppe zugeordnet werden kann. Die einzelnen Benutzungsinformationen
der Gruppe bleiben unverändert. In einer anderen Variante besteht die Benutzungsinformation
vorteilhaft mindestens aus einem Code bzw. einer Kennung, welche ebenfalls nur eine
geringe Zahl an Speicherzellen des Speicherplatzes belegt.
[0021] In der Figur 1b sind Details des Blockschaltbildes einer anderen Variante der elektronischen
Frankiermaschine mit One Time programmable (OTP-) Prozessor in der Steuereinrichtung
gezeigt. In der im EP 716 398 A2 vorgeschlagenen Ausführungsform einer Frankiermaschine
ist ein geeigneter OTP-Prozessor mit nichtflüchtigen Speicher zur Abrechnung und mit
einem ASIC als Schnittstelle zur Base verbunden. Einzelheiten dieser Ausführungsform
wurden in der deutschen Patentanmeldung DE 19534530 A1 mit dem Titel: Verfahren zur
Absicherung von Daten und Programmcode einer elektronischen Frankiermaschine, sowie
näher in der deutschen Patentanmeldung DE 19731304.3-53 mit dem Titel: Verfahren zur
Statistikmodusnachladung und zur statistischen Erfassung nach Statistikklassen bei
der Speicherung eines Datensatzes, erläutert. Das in Figur 1b gezeigte Blockschaltbild
gilt im Prinzip auch für eine beliebig andere elektronische Steuereinheit, an welche
ein nicht gezeigter Drucker und ein nicht gezeigtes Modem angeschlossen werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die elektronische Steuereinheit mindestens einen
separaten Speicherbereich für Benutzungsdaten bereitstellt, welche in Zeitabständen
per Modem zur Datenzentrale übermittelt werden können. Alternativ kann eine elektronischen
Frankiermaschine in einer hier nicht gezeigten Variante auch durch einen Personalcomputer
mit angeschlossenem handelsüblichen Drucker realisiert werden, wenn der Durchsatz
an Post bei Postverarbeitung gering sein darf. Eine derartige Anordnung wird auch
als PC-Frankierer bezeichnet. Der Drucker kann aber auch für die HochgeschwindigkeitsPostverarbeitung
ausgelegt werden. Ein Postverarbeitungssystem mit einer über Personalcomputer gesteuerten
druckenden Maschinen-Basisstation wird in der nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung DE 19711998.0 erläutert.
[0022] In der Figur 1c ist ein Blockschaltbild des Meters einer elektronischen Frankiermaschine
gezeigt, welches von einer Base abnehmbar ist, welche auch für Mischpostverarbeitung
geeignet ist. Bestandteil des Meters ist ein spezieller Sicherheitsmodul 40, der die
Abrechnung der Frankierungen vornimmt und speichert. Der Sicherheitsmodul 40 ist durch
physikalische und softwaretechnische Sicherheitsmaßnahmen geschützt. Zur nichtflüchtigen
Speicherung von Benutzungsdaten ist ein Schreib/Lese-Speicher 16 mit einem Mikroprozessor
6 des Meters verbunden. Dieser Speicher weist Speicherbereiche mit einer größeren
Anzahl von Speicherzellen für Datensätze auf. Der Mikroprozessor 6 ist entweder in
üblicher Weise mit einem flüchtigen Arbeitsspeicher RAM 7 gekoppelt, welcher die Arbeitsvariablen,
Pixeldaten speichert und den Stackbereich für die verschiedenen Tasks bildet, oder
mit einem internen RAM ausgestattet. Der Mikroprozessor 6 ist mit einem Programmspeicher
ROM 11 verbunden bzw. mit einem internen Rom ausgestattet, mit welchem der Mikroprozessor
6 entsprechend programmiert ist, so daß entsprechend der Benutzung Datensätze im nichtflüchtigen
Schreib/ Lese-Speicher 16 entstehen. Der nichtflüchtige Schreib/Lese-Speicher 16 ist
beispielsweise ein NV-CMOS-RAM oder ein E
2PROM. Der Mikroprozessor 6 ist entsprechend programmiert, um mindestens einen der
Speicherbereiche zu verwalten, wobei im vorgenannten Speicherbereich eine bestimmte
Anzahl von gleichartigen Datensätzen gespeichert werden kann. Am Mikroprozessor 6
sind weiterhin ein Klischeespeicher 10, ein batteriegestützter Uhren/Datumsbaustein
8, ein Portotarifspeicher 13 sowie Eingabemittel und Ausgabemittel über einen BUS
44 angeschlossen. Ein Eingabemittel ist die Tastatur 2. Ein weiteres - nicht dargestelltes
Eingabemittel - kann ein Modem oder eine Chipkarten-Schreib/Leseeinheit sein und fungiert
ggf. auch als Ausgabemittel. Eine Anzeigeeinheit 4 ist beispielsweise ein LCD-Display
mit zugehörigem Controller und ein weiteres Ausgabemittel ist ein Drucker, insbesondere
in einer Base mit einen maschineninternen Druckkopf 1, der während des Druckens nicht
bewegt wird und mit welchem mindestens ein Frankierstempelabdruck auf ein Postgut
gedruckt werden kann. Die Abrechnung im Sicherheitsmodul 40 kann erfolgen, wie das
in der europäichen Anmeldung EP 789 333 A2 (mit dem Titel: Frankiermaschine) näher
erläutert wird. Die hardwaremäßige Abrechnung ist schnell und manipulationssicher,
so daß somit keine Abrechnungsfehler entstehen können. Der Sicherheitsmodul 40 weist
einen OTP-Prozessor (One Time Programable) 50, einen Reset-Baustein 48 zum Starten
bei Spannungswiederkehr und einen anwenderspezifischen Baustein 66 (ASIC) mit einer
Abrecheneinheit 60 sowie einen angeschlossenem, durch die Lithium-Batterie 42 gestützten,
CMOS-RAM-Speicher 41 auf. Die abzurechnenden Daten werden über einen BUS 44 in der
Base zur Schnittstelle 64 des anwenderspezifischen Bausteins 66 übermittelt und gelangen
von dort zur Abrecheneinheit 60, welche die Abrechnung hardwaremäßig vornimmt. Die
Druckdaten werden vom Mikroprozessor 6 entweder über eine Schnittstelle 64 und Druckerüberwachungseinheit
62 des anwenderspezifischen Bausteins 66 zum Druckregister DR 15 der Drucksteuerung
DS 14 des Druckers übermittelt oder direkt über eine E/A-Einheit 4 ausgegeben. Der
Sicherheitsmodul 40 weist in an sich bekannter Weise ein gesichertes Gehäuse und mindestens
eine zusätzliche physikalische Sicherheitsmaßnahme auf, welche ein erfolgreiches Einbrechen
in den Sicherheitsmodul und seine Ausforschung verhindern. Unter dem Titel: Anordnung
für einen Sicherheitsmodul, wurden in der nichtvorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
198 16 572.2 physikalische Sicherheitsmaßnahmen näher beschrieben. Unter dem Titel:
Anordnung für den Zugriffsschutz für Sicherheitsmodul, wurden in der nichtvorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 198 16 571.4 weitere physikalische Sicherheitsmaßnahmen
näher beschrieben. Der Sicherheitsmodul verhindert einen Mißbrauch von im Meter, d.h.
extern vom Sicherheitsmodul gespeicherten Programmen oder Daten. Geeignete Sicherheitsmaßnahmen
sind auch den europäischen Patentanmeldungen EP 660 269 A2 (Verfahren zur Verbesserung
der Sicherheit von Frankiermaschinen) und EP 762 227 A2 (Verfahren und Anordnung zur
Erhöhung der Manipulationssicherheit von kritischen Daten) sowie EP 762 338 A2 (Verfahren
zur Absicherung von Daten und Programmcode einer elektronischen Frankiermaschine)
entnehmbar.
Der Mikroprozessor 6 ist vorzugsweise im Meter der Frankiermaschine angeordnet und
steht mit einer frankiermaschinen-internen Schnittstelle zur Base insbesondere mit
einer Aktor/Sensor-Steuerung 17 und mit einem Encoder 13 zur Bestimmung der Transportgeschwindigkeit
des Postgutes in Verbindung, wie dies schon prinzipiell in der EP 716 398 A2 vorgeschlagen
wurde. Einer der Aktoren ist ein Briefsensor, der das Erreichen der Druckposition
eines Briefes oder anderen Postgutes bestimmt, wobei Briefdicken bis 20 mm möglich
sind. Bei höheren Dicken des Postgutes kann mit einem - nicht gezeigten - Streifengeber
für Frankierstreifen gearbeitet werden, welcher ebenfalls über die Aktor/ Sensor-Steuerung
17 mit dem Mikroprozessor 6 verbunden ist. Außerdem ist die E/A-Einheit 4 mit entsprechenden
Schnittstellen für Modem und/oder Chipkarten-Schreib/Leseeinheit und mit Systemschnittstellen
zur Ankopplung weiterer unterschiedlicher externer Geräte, beispielsweise einer externen
Waage, einer automatischen Postgutzuführung, einer Postgutablage oder einem Personalcomputer
PC vorgesehen.
[0023] Die Figur 2 zeigt einen Gesamtablaufplan für eine Frankiermaschine mit erfindungsgemäßen
Schritten 417 bis 430 für einen Speichermodus innerhalb eines Frankiermodus 400. Der
Ablauf weist nach einer Startroutine 101 eine Systemroutine 200 mit einem Punkt s
auf. Es ist vorgesehen, daß nach einem Einschalten der Frankiermaschine im Schritt
Start 100 innerhalb einer Startroutine 101 eine Funktionsprüfung mit anschließender
Initialisierung erfolgt. Ein Programmcode im nichtlesbaren internen OTP-ROM erlaubt
nun mehrere vorteilhafte Startsicherheitsüberprüfungsroutinen, wie sie in der deutschen
Patentanmeldung DE 19534530 A1 mit dem Titel: Verfahren zur Absicherung von Daten
und Programmcode einer elektronischen Frankiermaschine näher dargelegt wurden. Das
End-gerät ist vorzugsweise eine Frankiermaschine mit einem Mikroprozessor 6, der programmiert
ist, innerhalb einer Systemroutine 200 in eine Eingabe/Anzeige-Routine 209 und in
einen Frankiermodus (400) einzutreten, wobei die Eingaberoutine 209 zur Erfassung
von aktuellen Benutzungs-daten durch den Mikroprozessor der Frankiermaschine im nichtflüchtigen
Speicher 5a, Aufforderungsschritte zur Eingabe einer mindestens den Frankierwert,
das Gewicht oder den Versand betreffenden Benutzungsinformation einschließt. Der Ablauf
wird nach der Eingabe/Anzeige-Routine 209 mit einer Verzweigung auf einen Kommunikationsmodus
300 und mit dem modifizierten Frankiermodus 400 fortgesetzt. Im modifizierten Frankiermodus
400 werden die Schritte 401 bis 407 vorzugsweise in bekannter Weise so abgearbeitet,
wie ebenda erläutert wurde. Ein Unterschied besteht jedoch darin, daß der OTP-Prozessor
50 des Sicherheitsmoduls 40 diese Schritte abarbeitet, wobei der Schritt 406 von der
Hardware-Abrecheneinheit 60 des ASIC's 66 ausgeführt wird. Die Abrechnungsdaten werden
im Li-Batterie-gestützten NV-RAM 41 im Sicherheitmodul gespeichert. Es folgen eine
Anzahl - nicht gezeigter - Schritte zur Bildung 415 einer Prüfsumme und deren DES-Verschlüsselung
416 zu einem MAC (Message Authentification Code).
[0024] Der Schritt 209 für die Eingabe/Anzeige-Routine von Eigenschaften eines Systems oder
Merkmale des Gerätes, der Frankiermodus wird zusammen mit einem Statistikmodus schon
in der deutschen Patentanmeldung DE 19731304.3-53 mit dem Titel: Verfahren zur Statistikmodusnachladung
und zur statistischen Erfassung nach Statistikklassen bei der Speicherung eines Datensatzes,
ausführlich erläutert. Aufgabengemäß wird statt dem Statistikmodus der oben genannten
deutschen Patentanmeldung DE 19731304.3-53 nun ein spezieller erfindungsgemäßer Speichermodus
eingesetzt. Letzterer ist mit einer entsprechend hohen Anzahl an Speicherplätzen für
die Gesamtheit der Benutzungsinformationen ausgestattet, die zur Führung einer beliebigen
Statistik in der Datenzentrale benötigt werden. Die Statistik wird also nicht in der
Frankiermaschine erstellt.
Der erfindungsgemäße Speichermodus (Schritte 417 bis 430) wird innerhalb eines Frankiermodus
400 vom OTP-Prozessor 50 des Sicherheitsmoduls 40 oder vom separaten Mikroprozessor
6 des Meters aufgerufen. Die Speicherung der Benutzungsdaten erfolgt jedoch immer
außerhalb des Sicherheitsmoduls, im Unterschied zu den Abrechnungsdaten. Eine solche
Anordnung zur Speicherung von Daten über eine Benutzung eines Endgerätes besteht mindestens
aus einem Speicher und einem Mikroprozessor, wobei ein nichtflüchtiger Benutzungsspeicher
16 für eine kumulative Abspeicherung von vorherigen Benutzungsdaten gebildet wird,
der mit dem Mikroprozessor 6 verbunden ist. Der Mikroprozessor 6 ist programmiert
in einen Speichermodus und in einen Kommunikationsmodus einzutreten. Der Mikroprozessor
6 ist im Kommunikationsmodus zur Datenübertragung vom Benutzungsspeicher 16 zu einem
entfernten Speicher 31 programmiert, wobei die Datenübertragung erfolgt, um entfernt
vom Endgerät eine statistische Auswertung der Benutzungsdaten vorzunehmen. Der Mikroprozessor
6 ist zur Wiederherstellung der ursprünglichen Speicherkapazität programmiert, nachdem
die Datenübertragung erfolgt ist. Der Mikroprozessor 6 ist im Speichermodus programmiert:
- zum Vergleich aktueller Benutzungsdaten mit den kumulativ abgespeicherten Benutzungsdaten,
- Zur Abspeicherung eines neuen Datensatzes mit Benutzungsdaten im Benutzungsspeicher
in historischer Reihenfolge entsprechend der Benutzung, wenn Benutzungsdaten gegenüber
den im vorangehend abgespeicherten Datensatz befindlichen Benutzungsdaten verändert
oder ungleichartig sind,
- zur Bildung eines Zählers für Benutzungsdaten,
- zur Inkrementierung des Zählers und Ersetzen entsprechender Daten eines bereits abgespeicherten
Datensatzes durch neue Daten, welche den inkrementierten Zählerstand wiederspiegeln,
wenn die aktuellen Benutzungsdaten gegenüber dem bereits abgespeicherten Datensatz
unverändert oder gleich sind.
[0025] Für die nichtflüchtige Speicherung der aktuellen Benutzungsdaten ist ein Parameterspeicher
5a vorgesehen. Im Benutzungsspeicher 16 werden die aktuellen und vorherigen Benutzungsdaten
kumulativ nichtflüchtig gespeichert. Im Unterschied zur Behandlung der Abrechnungsdaten
dürfen die Be-nutzungsdaten nach deren Übermittlung an die Datenzentrale vom OTP-Prozessor
50 des Sicherheitsmoduls 40 oder vom Mikroprozessor 6 des Meters überschrieben oder
gelöscht werden. Es ist vorgesehen, daß der Mikroprozessor programmiert ist, zur Wiederherstellung
der ursprünglichen Speicherkapazität im Benutzungsspeicher 16 durch Überschreiben
oder Löschen des Speicherinhaltes im Rahmen seiner Neuinitialisierung. Die Figur 9
zeigt eine Routine mit Neuinitialisierung des Benutzungsspeichers 16. Nach dem Kommunikationsmodus
300 (Fig.2) wird der Punkt b und damit der Anfang der o.g. Routine erreicht. Im Abfrageschritt
211 wird abgefragt, ob bei der Kommunikation Benutzungsdaten zur Datenzentrale übermittelt
wurden. Es ist vorgesehen, daß nach der Übertragung und Speicherung von Benutzungsdaten
im entfernten Speicher im Abfrageschritt 211 einer Systemroutine 200 des Endgerätes
festgestellt wird, daß die Daten übermittelt worden sind, daß im Schritt 213 der Benutzungsspeicher
16 Neuinitialisiert wird und anschließend im Schritt 215 ein Anzeigetext generiert
wird, bevor zum Punkt s (Fig.2) der Systemroutine 200 zurückverzweigt wird. Vom Abfrageschritt
211 kann alternativ auf einen Schritt 214 zur Auswertung der Kommunikation verzweigt
werden. Zwischen den Punkten b und d des in der Fig.2 gezeigten Flußplanes können
weitere Abfragen liegen, bevor ein Dienstleistungsmodus erreicht wird, der den erfindungsgemäßen
Speichermodus einschließt. Ist ein Benutzungsspeicher zu voll kann vom Dienstleistungsmodus
auch direkt zum Punkt g verzeigt werden, um automatisch in einen Kommunikationsmodus
II einzutreten. Es ist vorgesehen, daß kurz vor oder beim Speicherüberlauf die im
Benutzungsspeicher des Endgerätes gespeicherten Benutzungsdaten an die Datenzentrale
übermittelt werden. In Verbindung mit Fig.7c wird das weiter unten noch näher erläutert,
wie ein voller Speicher erkannt wird. Im Rahmen der Neuinitialisierung 213 wird der
Listenendecode auf den Speicherplatz N = 0 gesetzt ( Fig.9 ). Die Maschine kann feststellen,
daß die Laufvariable n = N = 0 gesetzt ist. Im Rahmen der Neuinitialisierung kann
auch ein Löschen des Speicherinhaltes oberhalb des Listenendecodes erfolgen. Der Speicherbereich
wird dadurch wiederbeschreibbar bzw. frei für neue Benutzungsdaten und erreicht den
- in der Figur 3d-1 gezeigten - ursprünglichen Status.
Alternativ kann die Routine nach Fig.9 ggf. inclusiv mit dem Löschen von Speicherbereichen
als Bestandteil des Kommunikationsmodus 300 bzw. 350 erfolgen - die in der oben genannten
deutschen Patentanmeldung DE 19731304 A1 erläutert worden sind.
Gemäß Figur 2 laufen im Speichermodus folgende Schritte ab: Ein Parametervergleich
im Schritt 417 ergibt beispielsweise, daß ein neuer Parameterwert in die Frankiermaschine
eingegeben wurde. Im Abfrageschritt 418 wird abgefragt, ob ein neuer Portowert in
die Frankiermaschine eingegeben wurde, um zum Schritt 424 zu verzweigen. Im Schritt
424 wird eine neue Zeile in eine Liste eingetragen, wenn der neue Parameterwert der
Portowert ist. Danach wird zum nächsten Abfrageschritt 419 verzweigt, denn es könnte
zusätzlich auch ein weiterer Parameterwert verändert worden bzw. erstmalig eingegeben
worden sein. Anderenfalls wird zum zweiten Abfrageschritt 419 verzweigt, wenn die
erste Abfrage im Abfrageschritt 418 ergibt, daß der Portowert nicht verändert worden
und nicht erstmalig eingegeben worden ist. Im Abfrageschritt 419 wird abgefragt, ob
ein neuer Gewichtswert in die Frankiermaschine eingegeben wurde, um zum Schritt 425
zu verzweigen. Dabei wird zusätzlich zum Abfrageschritt 419 eine weitere Abfrage durchlaufen.
Die zusätzliche Verzweigungsbedingung zum Schritt 425 ist, daß zuvor noch keine neue
Zeile in dieselbe Liste eingetragen wurde. Andernfalls, falls im Schritt 424 eine
neue Zeile in dieselbe Liste eingetragen wurde, dann wird im Schritt 422 in die bereits
gelistete neue Zeile der neue Gewichtswert eingeschrieben, wobei. der Gewichtswert
einen Gewichtsbereich repräsentiert. Im Schritt 425 wird eine neue Zeile in dieselbe
Liste eingetragen, wenn dies noch nicht geschehen ist. Bezugnehmend auf die Darstellung
in der Figur 3a wird die Information W1 aus der Zeile J = 1 überarbeitet, wenn eine
neue Zeile in derselben Runde bereits in die Liste eingetragen worden ist. Danach
wird über die Abfrageschritte 418, 419 zum dritten Abfrageschritt 420 verzweigt. Wenn
die Abfragen ergeben, daß die Werte nicht verändert worden und nicht erstmalig eingegeben
worden sind, weil eine neue Zeile in derselben Liste bereits gelistet ist, dann wird
der dritte Abfrageschritt 420 erreicht. Im dritten Abfrageschritt 420 wird abgefragt,
ob ein neues Datum in die Frankiermaschine eingegeben wurde, um zum Schritt 426 zu
verzweigen. Dabei wird zusätzlich zum Abfrageschritt 420 eine weitere Abfrage durchlaufen.
Die zusätzliche Verzweigungsbedingung zum Schritt 426 ist, daß zuvor noch keine neue
Zeile in dieselbe Liste eingetragen wurde. Andernfalls wird in die bereits gelistete
neue Zeile das neue Datum eingetragen. Im Schritt 426 wird eine neue Zeile in eine
Liste eingetragen, wenn der neue Parameterwert das neue Datum ist. Danach wird zum
nächsten Abfrageschritt 423 verzweigt. Anderenfalls wird gleich zum nächsten Abfrageschritt
423 verzweigt, wenn die dritte Abfrage im Abfrageschritt 420 ergibt, daß das Datum
nicht verändert worden und nicht erstmalig eingegeben worden ist. Wird einerseits
nun die Änderung eines Parameters festgestellt, dann wird zum Schritt 427 verzweigt,
um eine neue Zeile in die Liste einzuspeichern, falls dies in derselben Runde noch
nicht geschehen ist. Andererseits kann eine Vielzahl an nächsten Abfrageschritten
durchlaufen werden, ohne daß eine Änderung eines Parameters festgestellt wird. In
einem solchen Fall wird zum Schritt 428 verzweigt, um einen Stückzähler Z:= Z + 1
zu inkrementieren. Bezugnehmend auf die Darstellung in der Figur 3a wird der Zählerstand
im Bereich N1 im Datensatz der Zeile J = 1 entsprechend korrigiert, ohne daß eine
neue Zeile gespeichert werden muß, wenn die Benutzung gleichartig erfolgt bzw. wiederholt
wird. In einem nachfolgenden Schritt 429 wird der noch verfügbare Speicherplatz im
Speicherbereich des Benutzungsspeichers 16 überprüft. Ist die verfügbare Speicherkapazität
für eine Speicherung eine nächsten ungleichartigen Benutzung noch ausreichend, dann
wird zum Schritt 431 mit der an sich bekannten Frankierdruckroutine verzweigt. Andererseits,
wenn die Liste fast voll ist, wird zum Schritt 430 verzweigt, um eine Warnung zu generieren
und das Zeitintervall der Speicherung von Benutzungsinformationen zu schließen, bevor
zum Schritt 431 mit der Frankierdruckroutine verzweigt wird. Die Frankierdruckroutine
wird in an sich bekannter Weise vorzugsweise vom Mikroprozessor 6 durchgeführt. Da
der Mikroprozessor in der Systemroutine die Druckanforderung 405 ständig und schneller
abfragt, als ein zu frankierendes Poststück nachgeliefert werden kann, ist das Durchlaufen
des Abfrageschrittes 349 gesichert. Somit kann auf indirekte Weise eine Kommunikation
mit Übermittlung der Daten zur Datenzentrale und einem anschließenden Speicherbereichslöschen
ausgelöst werden.
Die Figur 3a zeigt ein Speicherformat in einer ersten Variante. Der Mikroprozesssor
bildet mittels einem Speicher einen Stückzähler Z. Nur bei einer erstmaligen Speicherung
von einer der Benutzungsdaten wird Z auf den Wert 1 gesetzt und die Abspeicherung
des Datensatzes von neuen bzw. veränderten und unveränderten Benutzungsdaten erfolgt
in einer neuen Zeile J = 2. Bei einer wiederholten Speicherung von unveränderten Benutzungsdaten
genügt es, wenn im Bereich N1 der ersten Zeile J = 1 der inkrementierte Zählerstand
eingetragen wird, weil eine offensichtlich gleichartige Benutzung des Endgerätes vorliegt.
Jede Zeile J speichert Daten für folgende Informationen, wie Anzahl Nj, Portowert
Pj, Kalenderstand Cj (Datum), Werbe-Klischee-Nummer Aj, Gewichtswert Wj, Format Fj,
Versandinformationen Dj (Form, Art, Ziel) und ggf. bestimmte erfaßte Fehler Ej.
Die Speicherzeilen J = 1, 2,..., 5, ..., sind im Speicherbereich in einer historischen
Reihenfolge gelistet. Einem Poststückstapel an gleichartig frankierten Postenstücken
kann eine bestimmte Speicherzeile zugeordnet werden, wenn die Postenstücke des Stapels
hintereinander frankiert wurden, so daß ungleichartig frankierte Postenstücke nicht
vorkommen. Einem ersten Stapel gleichartig behandelter Postenstücke entspricht dann
eine erste Zeile J = 1, einem zweiten Stapel gleichartig behandelter Postenstücke
entspricht dann eine zweite Zeile J = 2,..., einem fünften Stapel gleichartig behandelter
Postenstücke entspricht dann eine fünfte Zeile J = 5. In jeder der Speicherzeilen
J sind dann Informationen für eine gleichartige Benutzung gespeichert. Nur bei ungleichartiger
Benutzung, d.h. bei Änderung mindestens einer der Informationen muß eine neue Zeile
in den Benutzungsspeicher 16 mit entsprechenden neuen und den übrigen vorangegangenen
Benutzungsdaten eingeschrieben werden.
[0026] Die Figuren 3a und 3b zeigen zwei verschiedene Speicherformate für eine historische
Speicherung von gleichartigen oder ungleichartigen Benutzungsinformationen einer aufeinanderfolgenden
Benutzung entsprechend einer Dienstleistungsart. Während in der Variante gemäß Figur
3a die Speicherplätze in einer Speicherzeile so neben- bzw. nacheinander in einer
Reihe angeordnet sind, so daß sich der Wert für eine spezifische Information aus der
Platzierung jedes der Speicherplätze in der Reihe ablesen läßt, sind in der Variante
gemäß Figur 3b die Speicherplätze in einer Gruppe angeordnet, welche eine Kennung
aufweist, wobei die Kennung die Platzierung in einer Reihe ersetzt. Die Variante nach
Figur 3b erlaubt eine Platzierung einer Dreiergruppe innerhalb einer Reihe von Speicherplätzen
bzw. innerhalb einer Zeile, welche vorteilhaft nun beliebig erfolgen kann. Der Mikroprozessor
ist programmiert, nach der aktuellen Kennung eines Parameters zu suchen, welche eine
Information über die Reihenfolge einschließt. Er liest dann eine interessierende Dreiergruppe
aus, die im Ergebnis eines letzten Abspeichervorganges in Speicherplätzen abgelegt
wurde. Eine Dreiergruppe hat im erläuterten Beispiel drei Speicherplätze. Das schließt
aber nicht aus, daß eine Gruppierung eine Vielzahl an Speicherplätzen umfaßt.
Eine erste Dreiergruppe hat die Bits B
11, die Bits B
12 und die Bits B
13. Die Bits B
11 des ersten Speicherplatzes 16-01 betreffen den Wert eines Parameters. Die Bits B
12 des zweiten Speicherplatzes 16-02 betreffen die Anzahl an Poststücken mit dem gleichen
Wert des Parameters. Die Bits B
13 des dritten Speicherplatzes 16-03 betreffen Kennung für die Art des Parameters. Es
ist vorgesehen, daß der Teil der Kennung, der etwas über die zeitliche Abfolge der
Abspeicherung von Dreiergruppen aussagt, durch einen inkrementierbaren Zählerstand
gebildet wird.
Die Bits B
11 des ersten Speicherplatzes 16-01 der ersten Dreiergruppe betreffen einen ersten Wert
des Parameters von der Art Portowert. Die Bits B
21 des entsprechenden ersten Speicherplatzes einer dritten Dreiergruppe betreffen einen
zweiten Wert des Parameters von der Art Portowert, wobei der zweite Wert des Parameters
historisch später eingestellt wurde. Zwischen der ersten und dritten Dreiergruppe
liegt mindestens eine weitere Dreiergruppe. Im für die Figur 3b gewählten Beispiel
existiert eine zweite Dreiergruppe mit Informationen betreffend eine Kenn-Nummer des
Werbeklischees, welches zusätzlich zur Frankierung auf ein Poststück des ersten Stapels
aufgedruckt wurde. Die Kennung umfaßt wieder einen Teil für die Art des Parameters
und einen Teil für die zeitliche Abfolge der Abspeicherung der zweiten Dreiergruppe.
Der Benutzungsspeicher 16 weist je Dreiergruppe einen jeweils dritten Speicherplatz
16-03 auf, in welchem zugeordnet zur jeweilig gewünschten Benutzungsinformation eine
Kennung gespeichert vorliegt. Bei einer Abfrage des Speichers sucht der Mikroprozessor
nach der aktuellen Kennung eines Parameters und liest dann eine interessierende Dreiergruppe
aus, welche der nächstfolgenden Kennung eines Parameters vorausgeht. Der Wert oder
die Nummer einer Benutzungsinformation wird im entsprechend dafür eingerichteten vorgesehenen
jeweils ersten Speicherplatz 16-01 bzw. die Stückzahl gleichartiger Benutzungsinformationen
jeweils im dafür vorgesehenen jeweils zweiten Speicherplatz 16-02 der Dreiergruppe
gespeichert. Gegenüber der in der Figur 3a gezeigten Variante müssen allerdings mehrere
Stückzähler separat verwaltet werden.
[0027] Die Figur 3 c verdeutlicht ein Speicherformat am Beispiel einer listenartigen Darstellung
von Speicherzuständen (Figuren 3c-1 bis 3c-5) im Verlauf einer historischen Speicherung
von ungleichartigen oder gleichen Benutzungsinformationen bei einer aufeinanderfolgenden
Benutzung entsprechend einer Dienstleistungsart. Die vorgenannte Dreiergruppe an Speicherplätzen
wird nachfolgend als Liste bezeichnet. Die Anzahl der Listen ergibt sich aus der Anzahl
der Benutzungsinformationen. Letztere sind im Ausführungsbeispiel nur der Einfachheit
halber der Portowert, die Gewichtsstufe und das Datum. Tatsächlich können Listen für
eine viel größere Anzahl an Benutzungsarten gespeichert werden. Jede Liste wird bei
jeder Frankierung vom Mikroprozessor im innerhalb des Frankiermodus 400 abzuarbeitenden
Speichermodus (Schritte 417 bis 430) bearbeitet.
[0028] Am Anfang ist jede Liste noch leer. Ein Parametervergleich im Schritt 417 ergibt
beispielsweise, daß ein Brief mit einem Portowert = 1,10 DM frankiert werden soll,
daß sich das Gewicht des Briefes in eine erste Gewichtsstufe GW1 einordnet und daß
der Kalenderbaustein 8 das Datum 31.08.98 ausweist. Der Mikroprozessor erzeugt im
Speichermodus (Schritte 417 bis 430) den in der Figur 3c-1 gezeigten Zustand im Benutzungsspeicher
16.
[0029] Anschließend erfolgt eine gleichartige Benutzung der Frankiermaschine bei der Frankierung
des nächsten Briefes. Der Mikroprozessor erhöht in diesem Fall lediglich den Stückzähler
in den drei Listen und erzeugt so im Speichermodus (Schritte 417 bis 430) den in der
Figur 3c-2 gezeigten Zustand im Benutzungsspeicher 16.
[0030] Nun werden weitere acht Briefe der gleichen Gewichtsstufe GW1, mit einem gleichen
Portowert von 1,10 DM mit dem gleichen Datum 31.08.98 frankiert. Damit ergibt sich
der in Figur 3c-3 gezeigte Zustand im Benutzungsspeicher 16. Es wurde lediglich der
Stückzähler auf Z = 10 erhöht. Der erste Stapel umfaßte somit zehn gleichartige Briefe.
[0031] Anschließend werden bei einer ungleichartigen Benutzung zwei Briefe der zweiten Gewichtsstufe
GW2, mit einem zweiten Portowert von 3,00 DM, jedoch mit dem gleichen Datum 31.08.98
frankiert. Damit ergibt sich der in Figur 3c-4 gezeigte Zustand im Benutzungsspeicher
16. In der Datums-Liste wurde lediglich der Stückzähler auf Z = 12 erhöht. In den
beiden anderen Listen für Portowert und Gewichtsstufe wurde jeweils eine neue Zeile
eingetragen. Aus der Liste ist ersichtlich: Der frankierte erste Stapel umfaßte somit
zehn gleichartige Briefe und der historisch nachfolgende frankierte zweite Stapel
umfaßte somit zwei gleichartige Briefe.
[0032] Am Folgetag am 01.09.98 wird noch ein Brief der ersten Gewichtsstufe GW1, mit einem
ersten Portowert von 1,10 DM frankiert. Damit ergibt sich der in Figur 3c-5 gezeigte
Zustand im Benutzungsspeicher 16. Da der Stückzähler in der ersten Zeile der Datums-Liste
auf Z = 12 steht, bezieht sich das Datum auf die Einträge in den ersten beiden Zeilen
der Listen für Portowert und der Gewichtsstufe, aber nicht auf den Eintrag in der
letzten Zeile. Andererseits ist klar, daß ein weiterer Brief des ersten Stapels erst
am Folgetag frankiert wurde, denn in der Datums-Liste wurde eine neue Zeile eingetragen,
die der jeweils zuletzt eingetragenen Zeile in den beiden Listen für Portowert und
der Gewichtsstufe zuzuordnen ist.
Eine solche Daten-Speicherung ist platzsparend und erlaubt dennoch später nach Abfrage
der Daten von der Datenzentrale eine beliebige Auswertung mit entsprechender Zuordnung
der Daten zueinander.
[0033] Die Figur 3 d verdeutlicht ein weiteres vorteilhaftes Speicherformat am Beispiel
einer listenartigen Darstellung der Speicherzustände (Figuren 3d-1 bis 3d-5). Der
Unterschied zum Format nach der ersten Variante gemäß Figur 3a besteht in der Vermeidung
einer Protokollierung von gleichen Ereignissen in einer neuen Zeile. Es werden vielmehr
nur die qualitativ veränderten bzw. ungleichartigen Ereignissen in der Reihen-folge
ihres Auftretens protokolliert. Das erfolgt in Form einer Ereignis-Liste 500 mit zugeordneter
Bezugs-Liste 610. In der Ereignis-Liste 500 werden Code eingetragen, deren Bezug zu
qualitativ veränderten bzw. ungleichartigen Ereignissen aus der zugeordneten Bezugs-Liste
610 hervorgeht. Aus der Ereignis-Liste 500 ist der Verlauf einer historischen Speicherung
von qualitativ veränderten bzw. ungleichartigen Ereignissen (Benutzungsinformationen)
ersichtlich. Die Bezugsliste 610 speichert Referenzeinträge für die Code für qualitativ
veränderten bzw. ungleichartigen Benutzungsinformationen.
Die Referenzeinträge benötigen weniger Speicherplatz als die Einträge der Ereignisse,
weil derselbe Referenzeintrag nicht wiederholt eingetragen wird, wenn sich das gleiche
Benutzungsverhalten wiederholt und dabei gleiche Dienstleistungen in Anspruch genommen
werden.
[0034] Es ist bei einer bevorzugten Ausführung vorgesehen, daß der nichtflüchtige Speicher
5a ein Parameterspeicher ist, in welchem durch den Mikroprozessor 6 der Frankiermaschine
bei der Erfassung von aktuellen Benutzungsdaten die Eigenschafts-Art und Wert der
aktuellen Benutzungsinformation als Daten erfaßt werden. Der Benutzungsspeicher 16
der Anordnung weist Bereiche für die Speicherung einer Ereignis-Liste 500 und einer
Bezugs-Liste 610 auf. Ein Programmspeicher 11 ist mit dem Mikroprozessor 6 verbunden
und enthält ein Programm für den Speichermodus 417b - 430b, wodurch der Mikroprozessor
6 programmiert ist,
- daß Code in der Bezugs-Liste 610 und der Ereignis-Liste 500 gespeichert werden, wobei
jedem Code Daten zur Beschreibung der Art und des Wertes einer Eigenschaft zugeordnet
in der Bezugs-Liste 610 gespeichert werden,
- daß einer der Code zum Vergleich der aktuellen Benutzungsdaten mit den kumulativ abgespeicherten
Benutzungsdaten der Ereignis-Liste 500 entnommen wird,
- daß die zugeordneten Daten betreff der Art aufgefunden und mit den dem Parameterspeicher
5a entnommenen jeweilig aktuellen Daten zu Eigenschaftsarten aktueller Benutzungsdaten
verglichen werden, wobei wenn die aufgerufenen Daten zur Art ungleich sind, ein jeweils
weiterer Code der Ereignis-Liste 500 solange entnommen wird, bis alle diejenigen Code
der Ereignis-Liste 500 abgefragt worden sind, die sich auf qualitative Eigenschaften
beziehen und ins Verhältnis mit jeweilig aktuellen Daten zu Eigenschaftsarten aktueller
Benutzungs-daten gesetzt werden, wobei der Mikroprozessor 6 bei Ungleichheit der Daten
zur Art einen neuen Code generiert und in die Bezugs-Liste 610 und die Ereignis-Liste
500 einschreibt, wobei auch die Daten zur Art und zum Wert der neuen Eigenschaft dem
Code zugeodnet in der Bezugs-Liste 610 gespeichert werden, sowie wobei bei Gleichheit
der Art der Mikroprozessor 6 noch den Wert anhand der in der Bezugs-Liste (610) gespeicherten
Daten mit den auf den Wert der aktuellen Eigenschaft bezogenen Daten auf Gleichheit
überprüft und bei Ungleichheit zum Wert der neuen Eigenschaft einen neuen Code generiert,
die Daten zur Art und zum Wert der neuen Eigenschaft dem neuen Code zugeodnet in der
Bezugs-Liste 610 speichert und den neuen Code sowie einen zugehörigen Ein-Stück-Code
in die Ereignis-Liste 500 aufnimmt, welche mit einem Listen-Ende-Code abgeschlossen
wird,
- daß der Mikroprozessor 6 jedoch bei Gleichheit lediglich einen Stückzähler Z inkrementiert
und einen entsprechenden aktuellen Stück-Code in der Ereignis-Liste 500 mit dem aktuellen
Stück-Code überschreibt.
[0035] Die Ereignis-Liste speichert zwar auch die quantitativen Ereignisse entsprechend
für das gleiche Benutzungsverhalten, jedoch nicht in historischer Weise. Die quantitativen
Ereignisse werden gezählt und ebenfalls in Form eines veränderbaren Codes gespeichert.
Bei einer aufeinanderfolgenden gleichen Benutzung des Endgerätes werden die Code entsprechend
einer Stückzahl geändert. Für jedes quantitative Ereignis einer Dienstleistungsart
existiert ein einzigartiger Code im Programmspeicher 11. Der Mikroprozessor greift
auf den im Programmspeicher 11 gespeicherten vorbestimmten Code zu und schreibt ihn
in die Liste ein. Er verändert im Rahmen der Ausführung jeder Dienstleistung mindestens
einen Code in der Ereignis-Liste 500. Die Dienstleistung ist im dargestellten Beispiel
der Einfachheit halber vorzugsweise auf ein Frankieren von Poststücken beschränkt,
muß aber nicht darauf beschränkt bleiben. Eine Vielzahl an unterschiedlichen Codes
können auch für eine andere Dienstleistung reserviert oder dynamisch im Prozeß generiert
werden. Jeder Code steht in einer separaten Zeile in der Liste und benötigt pro Zeile
vergleichsweise nur einen geringen Speicherplatz im Benutzungsspeicher 16. Vorteilhaft
reduziert sich der je Zeile benötigte Platz auf einen vom Mikroprozessor adressierbaren
Speicherplatz mit einer Anzahl an Speicherzellen entsprechend der Stellenzahl des
in ein geeignetes Zahlensystem umgesetzten Codes. In der Praxis werden natürlich für
die Maschinen-sprache in Binärcode umgesetzte Hexadezimal-Code verwendet. Im einfachsten
Fall ist ein Byte, d.h. 8. 8 Bit, ausreichend je Zeile.
[0036] Dem besseren Verständnis halber erfolgt die nachfolgende Verdeutlichung der Speicherzustände
anhand von in das dezimale Zahlensystem umgesetzten Codes für ein Byte-Zeilen. Die
anhand der Figur 3d verdeutlichten Ereignisse sind beispielsweise definiert, durch:
- Code 0 für das Frankieren an einem ersten Datum, ggf. mit Stunden,
- Code 1 für das Frankieren mit einem 1.Standardwert 1,10 DM,
- Code 2 für das Frankieren mit einem 2.Standardwert 3,00 DM, usw.
- Code 3 für eine Gewichtsstufe bis 20g,
- Code 4 bis 239 sind reserviert für weitere Eigenschaften,
- Code 240 für eine Frankierung von einem einzigem Poststück,
- Code 241 für ein Frankieren von zwei Poststücken,
- Code 242 für ein Frankieren von drei Poststücken, usw. bis
- Code 250 für ein Frankieren von elf Poststücken,
- Code 251 bis 255 reserviert für weitere Ereignisse und zur Steuerung.
[0037] Wie der in Figur 3d-1 gezeigte Zustand im Benutzungsspeicher 16 verdeutlicht, ist
am Anfang die Bezugs-Liste 610 noch leer und die Ereignis-Liste 500 enthält in einer
ersten Zeile (im ersten Speicherplatz) nur einen Code 255 für das Listenende.
Nach der Abrechnung für die erste Frankierung mit dem Portowert von 1,10 DM wird in
die Bezugs-Liste 610 in einem ersten Speicherplatz 611 beispielsweise ein erster Datums-Code,
das Datum und ggf. die Stunde oder genauere Zeitwerte eingetragen. Dort stehen nun
"0 = Datum, Zeit", d.h. Bezugs-Code und die zugehörige Beschreibung eingetragen. Vom
Mikroprozessor wird der erste Bezugs-Code generiert. Dabei kann die Speicherplatznummer
des ersten Speicherplatzes 611 herangezogen werden, um einen ersten Bezugs-Code 0
zu bilden, beispielsweise durch Subtraktion eines konstanten Codes vom Adressencode
des Speicherplatzes. Mit Hilfe der Speicherplatznummer des zweiten Speicherplatzes
612, wird kann der Standardwert-Code für den Portowert generiert. Dieser und eine
zugeordnete Beschreibung für die Art und den Wert, beispielsweise "1 = Portowert 110"
werden in die Bezugs-Liste 610 eingeschrieben.
[0038] Somit ergibt sich der in Figur 3d-2 gezeigte Zustand im Benutzungsspeicher 16. Die
Ereignis-Liste 500 enthält vier Zeilen, nämlich eine erste Zeile (erster Speicherplatz
501) mit einem ersten Datums-Code 0, eine zweite Zeile (zweiter Speicherplatz 502)
Standardwert-Code 1 für den Portowert 1,10 DM, eine dritte Zeile (dritter Speicherplatz
503) mit einem Ein-Stück-Code 240 und eine vierte Zeile (vierter Speicherplatz 504)
mit einem einen Code 255 für das Listenende.
Die Figur 3d-3 zeigt den Zustand im Benutzungsspeicher 16 nach der Abrechnung für
die zehnte Frankierung mit dem Portowert von 1,10 DM. In der Bezugs-Liste 610 sind
weiterhin nur zwei Zeilen: "0 = Datum, Zeit" und "1 = Portowert 110" eingetragen.
Die Ereignisliste enthält weiterhin nur vier Zeilen mit einem ersten Datums-Code,
einem Standardwert-Code 1 für den Portowert 1,10 DM, jedoch mit einem Zehn-Stück-Code
249 und wieder einen Code 255 für das Listenende.
[0039] Die Figur 3d-4 zeigt den Zustand im Benutzungsspeicher 16 nach der Abrechnung für
weitere zwei Frankierungen, jedoch mit einem zweiten Standard-Portowert von 3,00 DM.
In der Bezugsliste ist nach der Zeile "Portowert 110" noch eine zweite Zeile "Portowert
300" eingetragen. Ausgehend vom ersten Datums-Code 0 kann der Mikroprozessor einen
Zähler inkrementieren, um einen ersten Standardwert-Code 1 und darauffolgend später
einen zweiten Standardwert-Code 2 zu bilden, der in der zweiten Zeile der Beschreibung
"Portowert 300" automatisch zugeordnet wird. Die Ereignisliste enthält nun sechs Zeilen
mit einem ersten Datums-Code 0 für das Datum, einen ersten Standardwert-Code 1 für
den Portowert 1,10 DM, mit einem Zehn-Stück-Code 249, mit einem zweiten Standardwert-Code
1 für den Portowert 3,00 DM, mit einem zwei-Stück-Code 241 und wieder einen Code 255
für das Listenende.
[0040] Die Figur 3d-5 zeigt den Zustand im Benutzungsspeicher 16 nach der Abrechnung für
eine weitere Frankierungen, jedoch wieder mit einem ersten Standard-Portowert von
1,10 DM. Außerdem ist diesmal auch eine Waage 22 angeschlossen, welche einen Gewichtswert
20g liefert. In der Bezugsliste ist nach der ersten Zeile "0 = Datum" und der zweiten
Zeile "1 = Portowert 110" weiterhin die dritte Zeile "2 = Portowert 300" eingetragen.
In der Bezugsliste ist nach der dritten Zeile "2 = Portowert 300" weiterhin noch eine
vierte Zeile "3 = Gewichtswert 20" eingetragen. Die Ereignisliste enthält nun neun
Zeilen mit einem ersten Datums-Code 0, einem ersten Standardwert-Code 1 für den Portowert
1,10 DM, mit einem Zehn-Stück-Code 249, mit einem zweiten Standardwert-Code 2 für
den Portowert 3,00 DM, mit einem zwei-Stück-Code 241, mit einem ersten Standardwert-Code
1 für den Portowert 1,10 DM, mit einem ersten Gewichtswert-Code 3, mit einem Ein-Stück-Code
240 und wieder mit einem Code 255 für das Listenende.
[0041] Nur eine bestimmte Anzahl von Ereignissen, welche beispielsweise mit einem Byte pro
Speicherplatz (Speicherstelle) wiedergespiegelt werden, muß vor einer erstmaligen
Inbetriebnahme im Programmspeicher 11 definiert werden. Das Benutzerverhalten bei
Mischpostverarbeitung ist durch ein reduziertes Sammeln von gleichartiger Post gekennzeichnet.
Ein Zwölf-Stück-Code 251 für ein Frankieren von zwölf Poststücken bildet eine erfahrungsgemäß
gefundene Grenze, welche vom Benutzer nur selten überschritten wird. Beim Überschreiten
dieser Grenze wird ein Steuer-Code 252 und unmittelbar darauffolgend ein Wert-Code
für die Stückzahl ab dieser vorgenannten Grenze eingeschrieben. Ein weiterer Steuer-Code
253 mit unmittelbar darauffolgenden Wert-Code gestatten das weitere Hinausschieben
der Grenze für eine stückzahlmäßige Erfassung. Entsprechend einem geeigneten Zahlensystem
gewählte Grenzen lassen grundsätzlich auch andere speicherplatzsparende Zählweisen
zu.
[0042] Die nicht definierten Ereignisse werden während der Maschinenlaufzeit dynamisch definiert.
Die Zuordnung der Code zu Ereignissen soll während der Laufzeit der Frankiermaschine
automatisch erfolgen. Die Ereignisse werden erst im Rahmen des Speicherungsmodus vor
dem Frankiervorgang in die Bezugsliste aufgenommen. In der Bezugliste kann eine genaue
Beschreibung des Ereignisses stehen.
[0043] Das Verfahren sieht vor, daß eine Änderung eines Parameters bzw. Merkmals (Eigenschaft)
als Ereignis in der Ereignisliste 500 erfaßt wird. Wenn ein Ereignis auftritt, welches
bereits früher stattfand, so braucht lediglich ein Eintrag in die Ereignisliste vorgenommen
zu werden. Der eingetragen Code steht auch in der Bezugs-Liste 610 an einer Stelle,
auf welche der in Fig.3d-5 gezeichnete Zeiger zeigt.
Pro Eintrag in die Ereignis-Liste 500 wird in vorteilhafter Weise eine konstante Anzahl
von Bytes oder mindestens 1 Byte reserviert. Die Anzahl der unterschiedlichen Ereignisse
ist vorzugsweise auf 240 beschränkt. Sollte diese Anzahl aber nicht ausreichen, so
werden zwei Bytes in einer Ereignis-Liste 500* nacheinander eingeschrieben, wobei
das erste Byte den Code 254 hat und auf eine - in Fig.8 dargestellte - zweite Bezugs-Liste
620 verweist. Würden zwei Bytes mit dem Code 254 aufeinander folgen, so wird auf eine
dritte Bezugs-Liste 630 verwiesen, die nur aus Platzgünden nicht dargestellt ist.
Nach diesem Prinzip kann die erfaßbare Anzahl der unterschiedlichen Ereignisse beliebig
vergrößert werden.
[0044] Anhand der Figur 2 wurde ein Flußplan zur Abspeicherung von Be-nutzungsdaten im Speichermodus
(Schitte 417 bis 430) erläutert, welcher innerhalb des Frankiermodus 400 abgearbeitet
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht auf diese spezielle Ausführungsform
beschränkt. Eine Abspeicherung von Benutzungsdaten kann grundsätzlich auch nach Abschluß
der Frankierdruckroutine oder unmittelbar nach dem Schritt 405 zur Feststellung einer
Druckanforderung erfolgen. In Verbindung mit einer variierten Speicherorganisation
wird auch der spezielle Ablauf im Speichermodus substituiert, was in einem Detail
anhand der Figuren 4 sowie Figur 7a, 7b und 7c für zwei Varianten erläutert wird.
[0045] In der Figur 4 wird ein Flußplan zur Abspeicherung von Benutzungsdaten gemäß der
Fig.3c erläuterten Speicherorganisation darge-stellt. Dabei wird von einer listenartigen
Speicherung von Merkmalen ausgegangen. Die Merkmale sind vorbestimmte Eigenschaften
der Maschine in Zusammenhang mit dem Frankieren, insbesondere Frankierparameter und
Einstellungen oder Fehler. Die Abarbeitung erfolgt nach Feststellung des aktuellen
Merkmals oder seiner Änderung, beispielsweise über einen Vergleich der bereits gespeicherten
Parameter, Einstellungen und Fehler mit den aktuell gespeicherten Parametern, Einstellungen
und aufgetretenen Fehlern für jedes Merkmal in der gleichen Weise. In einem ersten
Schritt 420a wird festgestellt, daß der JOB "Merkmal speichern" ausgeführt werden
soll und es wird zum ersten Schritt 421a verzweigt, um ein letztes in der Liste gespeichertes
Merkmal M
m aufzurufen. In einem anschließenden Schritt 422a erfolgt der Vergleich mit dem aktuellen
Merkmal. Ist das Merkmal identisch mit dem gelisteten Merkmal M
m wird nur der Zähler Z
m des gelisteten Merkmals inkrementiert zu M
m := M
m+ 1 (Schritt 425a). Anderenfalls wird im Schritt 423a ein neues Merkmal M
n am Listen-Ende hinzugefügt und der zugeordnete Zähler wird auf einen Startwert Z
n := 1 gesetzt (Schritt 424a).
[0046] In der Figur 7b wird ein Flußplan zur Abspeicherung von Benutzungs-daten näher erläutert,
der sich auf das - anhand der Fig.3d erläuterte - Speicherformat bezieht. Dabei wird
von einer Speicherung von Ereignissen in einer Ereignis-Liste 500 als gelistete spezifische
Code mit zugehöriger Bezugs-Liste 610 ausgegangen. Es soll nun im Ergebnis einer Zustandsänderung
von qualitativen Eigenschaften ein Ereignis an die Historie angefügt werden. Die listenartige
Speicherung von Ereignissen in der Ereignis-Liste betrifft sowohl qualitative als
auch quantitative Eigenschaften, wobei letzteren je ein festprogrammierter Code zugeordnet
ist. Die zur Ereignis-Liste 500 zugehörige Bezugs-Liste 610 enthält nur Ereignisse
gelistet, die auf qualitative Eigenschaften bezogen sind und einen zugeordneten Code,
welcher in einem in vorgegebenen Grenzen freiprogrammierbaren dymamischen Prozeß generiert
wird. Zu je einem Ereignis existiert mindestens eine Zweiergruppe von Daten bzw. Code
in der Ereignisliste 500. Der einer von den qualitativen Eigenschaften zugeordnete
freiprogrammierbare Code wird in einen ersten Speicherplatz 501 eingetragen. Der einer
von den quantitativen Eigenschaften zugeordnete festprogrammierbare Code wird in einen
zweiten Speicherplatz 502 eingetragen. Die Speicherung in der Ereignis-Liste 500 endet
mit dem im dritten Speicherplatz 503 gespeicherten Listenende-Code.
Zur Speicherung von Daten in der Ereignis-Liste 500 oder Bezugs-Liste 610 werden vom
Mikroprozessor eine Anzahl an Schritten abgearbeitet. Wird innerhalb des Frankiermodus
(beispielsweise nach dem Abrechnen gemäß Schritt 416 in Fig.2) eine Phase im Ablauf
erreicht, daß der JOB "Ereignis speichern" ausgeführt werden soll, dann erfolgt in
einem Schritt 417b ein Aufrufen der Parameterliste, in welcher eine Vielzahl an zu
aktuellen Eigenschaften enthalten sind. Eine Eigenschaft E1 erster Art bezieht sich
beispielsweise auf den eingestellten Portowert, wobei der index u des Ereignisses
E1u die Auswahl von einem aus 1, ... u, .., w unterschiedlichen diskreten Werte verdeutlicht.
Eine Eigenschaft E2 zweiter Art bezieht sich beispielsweise auf die eingestellte Gewichtsstufe.
Gemäß einer Portotariftabelle ist zwar einer Gewichtsstufe ein diskreter Portowert
zugeordnet, jedoch gehen noch weitere Versandparameter in die Portowertberechung mit
ein, so daß vom Portowert nicht immer auf die Gewichtsstufe geschlossen werden kann.
Der Gewichtsbereich ist deshalb in Gewichtsstufen so fein aufgeteilt, daß auch das
konkrete Gewicht im Bereich eines Wechsels von einer auf die nächste Stufe erfaßt
wird. Eine spätere Auswertung in der Datenzentrale oder beim Postbeförderer kann beispielsweise
dazu genutzt werden, entsprechend einer Statistik über das Benutzerverhalten die Stufung
in der Portotariftabelle anders festzulegen. Eine Eigenschaft E3 dritter Art bezieht
sich beispielsweise auf das automatisch eingestellte Datum für einen Tag, welcher
ählich wie vorher beschrieben in diskrete Zeitstufen unterteilt werden kann. Es existieren
weitere Eigenschaften i-ter bis k-ter Art, welche geeignet sind, Dienstleistungen
mindestens statistisch erfaßbar zu machen. Den verschiedenen Eigenschaften sind eventuell
gleiche Werte (beispielsweise 110 g und l10. 10
-2DM ) zugeordnet. Sie werden dann durch ihre Art unterschieden (entsprechend einer
Maßeinheit bei einer physikalischen Größe). Die Reihenfolge der Arten ist beliebig.
Die Parameterliste ist beispielsweise im nichtflüchtigen Speicher 5a realisiert. Sie
enthält eine im Programmspeicher vorprogrammierte Anzahl an Speicherplätzen für die
unterschiedlichen Parameter (z.B. Portowert, Gewichtswert, Tageszeit/Datum,... usw.).
Aus der Figur 5 ist die prinzipielle Gestaltung eines Speicherplatzes des Parameterspeichers
dargestellt. Ein erstes Byte ist für die Kennzeichnung "i-te ART" einer Parameter-Art
(Porto, Gewicht, Datum, .. usw.) und weitere vier Bytes ,,u-ter WERT" für den konkreten
Wert des Parameters vorgesehen. Zu jeder Art kann der diskrete Parameterwert nur einen
aus der Vielzahl an unterschiedlichen möglichen Werten annehmen. Jeder diskrete Wert
ist als eine qualitativ unterschiedliche Eigenschaft anzusehen.
[0047] Aus der Figur 6 ist die prinzipielle Gestaltung eines Speicherplatzes im Benutzungsspeichers
16 für die Bezugs-Liste 610 dargestellt. Ein erstes Byte ist für einen zugeordneten
Code "CODE", ein weiteres Byte "ART" ist für die Kennzeichnung einer Parameter-Art
(Porto, Gewicht, Datum, .. usw.) und weitere vier Bytes "WERT" sind für den konkreten
Wert des Parameters vorgesehen.
[0048] Gemäß Figur 7b erfolgt im Schritt 417b ein Aufrufen der Parameterliste. Ein mit dem
Namen
MERKER_NEUE_EIGENSCHAFT bezeichneter Merker P wird im Schritt 418b auf P := 0 gesetzt und die erste Laufvariable
i, die die Nummer des zu bearbeitenden Parameters wiedergibt, wird auf den ersten Parameter
gesetzt, d.h. nun ist die Laufvariable
i := 1.
[0049] Eine erste lokale Variable
E erhält im Schritt 419b den Wert der zu bearbeitenden Eigenschaft (
Eiu). Da die Laufvariable
i := 1 ist, wird folglich mit der lokalen Variable
E = E
1u die erste in der Parameterliste gelistete Eigenschaft abgefragt, z.B. Portowert,
dem in diesem Beispiel der spezifische Wert 1 zugeordnet ist. Im Schritt 419b wird
eine zweite Laufvariable
j: = 1 gesetzt und ein Byte-Zähler auf den Anfangswert n := N Bytes gesetzt, welcher
der aktuell erreichten Zeilenanzahl in der Ereignis-Liste entspricht.
Nun wird auf Punkt a1 einer Suchroutine 600 verzweigt, welche die Ereignis-Liste 500
nach bestimmten freidefinierten Code durchsucht. Eine vereinfachte Suchroutine 600
wird anhand der Fig.7a näher erläutert. Ein Abfrageschritt 600a für N = 0 geht vorraus,
welcher eine - nur unmittelbar nach einer Neuinitialsierung wirksame - Verzeigung
zum Punkt c1 in Fig. 7b bzw. 7c ermöglicht. Im letzteren Fall wird der bisherige Wert
N = 0 um eins erhöht (Schritt 704). Andernfalls, wenn N ≠ 0, dann wird im danach ersten
Subschritt 601 der Suchroutine 600 ein Speicherplatz selektiert, indem nun der n-te
Speicherplatz definiert wird zu n := N - j. Damit wird eine Vorbereitung getroffen,
um im folgenden Schritt 420b die nacheinander aufgerufenen Eigenschaften der bereits
erfaßten Eigenschaftens-Arten der Bezugs-Liste mit der aus dem Parameterspeicher aufgerufenen
Eigenschaftens-Art vergleichen zu können. Die zweite Laufvariable ist auf
j : = 1 gesetzt und wird von Byte-Zählerwert N subtrahiert. Damit ergibt sich die letzte
Zeile unter dem Listenende-Code, welche adressiert und ausgelesen wird. Die Auswertung
des ausgelesenen Code erfolgt im Subschritt 601 durch Vergleich mit den Codes, die
im Programmspeicher 11 festdefiniert gespeichert sind.
Der Mikroprozessor stellt nun im Subschritt 602 fest, ob in der Ereignis-Liste dort
auf dem n-ten Speicherplatz (Zeile für das n-te Byte) ein - wegen vordefinierter Bedeutung
- festprogrammierter Code gespeichert worden ist. Ist das der Fall, dann wird der
Punkt a3 erreicht und es wird zum Subschritt 603 verzweigt, wo die eine zweite Laufvariable
j um eins inkrementiert wird, bevor dann zum Subschritt 601 zurückverzweigt wird,
um den Byte-Zählerwert n zu verringern, womit sich die vorletzte Zeile unter dem Listenende-Code
255 ergibt. Wird im Subschritt 602 festgestellt, daß ein (wegen nicht vordefinierter
Bedeutung) freiprogrammierter Code gespeichert worden ist, dann wird der Punkt a2
erreicht. Es bezeichnet dieser Code eine qualitative Eigenschaft, welche im nachfolgenden
Schritt 420b ausgewertet werden kann.
[0050] Das jeweils zweite Byte für die Kennzeichnung einer Parameter-Art in der in der Fig.6
gezeigten Speicherstelle der Bezugs-Liste enthält - jeweils einem Code zugeordnet
- einen Kennwert für eine qualitative Eigenschaft "Art". Eine zweite lokale Variable
EL wird auf diesen Kennwert gesetzt, der der qualitativen Eigenschaft des in der Ereignis-Liste
500 auf dem n-ten Speicherplatz gelisteten Ereignis-Codes entspricht. Der Kennwert
soll einer der Arten, beispielsweise dem Datum, Gewicht, Porto, ..., usw. entsprechen.
Die Bezugs-Liste 610 enthält beispielsweise für den in der Ereignis-Liste 500 gelisteten
(freidefinierten) Code den zugeordneten Kennwert für diese Art. Die zweite lokale
Variable
EL, welche also auf einen der Art entsprechenden Kennwert gesetzt wurde, die im jeweils
zweiten Byte eines jeden Speicherplatzes (Zeile) der Bezugsliste gespeichert ist (Fig.6),
dient nun als Istwert. Der Kennwert der i-ten Art dient als Sollwert für einen Vergleich
mit dem Istwert der zweiten lokalen Variable
EL im Schritt420b.
[0051] Im Schritt 421b wird nun überprüft, ob die gleiche Art gefunden wurde. Ist das der
Fall, dann wird zum Schritt 422b verzweigt. Im Schritt 422b wird die Suche in der
Bezugs-Liste 610 nach dem Wert fortgesetzt, für den im Speicherplatz an dritter Stelle
4 Bytes reserviert sind. Ein Wert einer aktuellen Eigenschaft aus dem Parameterspeicher,
auf den die erste lokale Variable
E im Schritt 419b gesetzt worden ist, kann nun im Schritt 422b mit vorgenannten Wert
verglichen werden, welcher in der Bezugs-Liste 610 erfaßt ist.
[0052] Wird aber im Schritt 421b festgestellt, daß die gleiche Art nicht gefunden wurde,
wird zum Schritt 423b verzweigt, um zu prüfen, ob alle Kennwerte bereits früher erfaßter
Eigenschaften schon aufgerufen worden sind. Das ist nur der Fall bei einem Byte-Zählerwert
von n = 0. Bei n = 0 wird auf den Punkt c1 zum Beginn einer Subroutine 700 verzweigt.
Sind jedoch noch nicht alle Kennwerte bereits früher erfaßter Eigenschaften schon
einmal aufgerufen worden, d.h. n ≠ 0, dann wird zum Punkt a3 der Suchroutine 600 zurückverzweigt.
Die Suchroutine 600 dient damit der Vorbereitung auf den Schritt 420b. Im Schritt
420b erfolgt vor dem Vergleich ein Setzen der zweiten lokalen Variable
EL, wobei letztere auf den entsprechenden Kennwert aus der Bezugs-Liste 610 gesetzt ist,
wobei der Kennwert dem Code zugeordnet ist, welcher im n-ten Speicherplatz in der
Ereignis-Liste 500 gelesen wird. Auf diese Art und Weise wird einzeln durchgeprüft
und dann im Schritt 421b, ob eine der bereits früher erfaßten Eigenschaften mit der
aufgerufenen aktuellen Eigenschaft in der Art übereinstimmt. Ist das der Fall, dann
können sich bei gleicher Art noch die Werte unterscheiden und es wird wieder auf den
Schritt 422b verzweigt. Im Schritt 422b, wird in der Bezugs-Liste 610 nach dem gespeicherten
konkreten Wert gesucht, welcher mit dem Wert der Variable E übereinstimmt. Wenn die
Überprüfung im folgenden Abfrageschritt 424b ergibt, daß Übereinstimmung auch hinsichtlich
des Wertes besteht, dann braucht natürlich keine neue qualitative Eigenschaft in der
Ereignis-Liste 500 erfaßt werden und es wird zum Schritt 425b verzweigt, um die erste
Laufvariable i um eins zu inkrementieren. Die Laufvariable
i wird damit auf die nächste Eigenschafts-Art eingerichtet. Im nachfolgenden Abfrageschritt
426b wird festgestellt, ob bereits alle k Arten überprüft worden sind, für die im
Parameterspeicher aktuelle Parameterwerte erfaßt sein können. Ist das nicht der Fall,
dann wird auf den Schritt 419b zurückverzweigt. Diese vorgenannte Rückverzweigung
sorgt für eine Schleife, um alle aktuellen Eigenschaften mit den bisher gespeicherten
Eigenschaften vergleichen zu können.
[0053] Nun wird mittels der Suchroutine 600 die Ereignis-Liste 500 wieder von oben nach
unten nach einem Code durchsucht, wobei der aufgesuchte Code zu einer Art gehört,
die im Schritt 420b auf Übereinstimmung mit der aktuell interessierenden Eigenschafts-Art
"i-te ART" geprüft wird, um dann, wenn die Übereinstimmung im Schritt 421b festgestellt
wird, im Schritt 422b den aktuellen Eigenschaftswert aus dem Parameterspeicher mit
dem gespeicherten Eigenschaftswert aus der Bezugs-Liste 610 zu vergleichen. Wird im
Schritt 424b aber Ungleichheit festgestellt wird zum Punkt c2 für einen zweiten Einstieg
in die Subroutine 700 verzweigt. Nun startet der Mikroprozessor die Subroutine 700,
welche anhand der Fig. 7c näher erläutert wird.
[0054] Die Fig. 7c zeigt die Subroutine 700 zum Flußplan gemäß Figur 4b, welche mindestens
geeignet ist, um den Code für die neue Eigenschaft in der Ereignis-Liste 500 zu speichern
oder um mindestens eine Warnung abzugeben, falls die Liste voll ist. Im Subschritt
701 am Punkt c1 bei Beginn der Subroutine 700 wird zunächst die erreichte Speicherplatznummer
entsprechend dem zuletzt gespeicherten frei definierten Code abgefragt und mit einer
Soll-Nummer verglichen. Wird die Soll-Nummer noch nicht erreicht, dann ist die Bezugs-Liste
610 noch nicht voll. Nun wird zum Subschritt 702 verzweigt, um die Bezugs-Liste zu
ergänzen. Anderenfalls, wenn die Soll-Nummer erreicht ist, wird im Subschritt 706
eine "Liste voll"-Warnung generiert und zum Punkt g (Fig.2) verzweigt. Ausgehend vom
Punkt c2 für einen zweiten Einstieg in die Subroutine 700 und vom Subschritt 702 ausgehend
wird der Abfrageschritt 703 erreicht, in welchem der erreichte Byte-Zählerwert N mit
einem entsprechenden Sollwert verglichen wird, um zu entscheiden, ob die Ereignis-Liste
500 voll ist oder noch nicht voll ist. Ist die Ereignis-Liste 500 voll, wird wieder
über den Subschritt 706 zum Punkt g (Fig.2) verzweigt. Anderenfalls, wenn die Ereignis-Liste
500 noch nicht voll ist, wird zum Subschritt 704 verzweigt. Im Subschritt 704 wird
in die Ereignis-Liste ein neues Ereignis als Code am Listen Ende hinzugefügt und dann
der Byte-Zählerwert inkrementiert N := N + 1, bevor zum Subschritt 705 verzweigt wird.
Im Subschritt 705 wird der Merker_Neue_Eigenschaft p:=1 gesetzt und dann der Punkt
c3 am Ausgang der Subroutine erreicht.
[0055] War keine der gespeicherten Arten gleich einer aktuell im Parameterspeicher erfaßten
Art, dann wird zum Punkt c1 am Beginn der Subroutine 700 verzweigt. Aber war der in
der Bezugs-Liste gelistete Wert zu einer bereits gespeicherten Art ungleich dem aktuell
im Parameterspeicher erfaßten Wert, dann wird zum Punkt c2 am Beginn der Subroutine
700 verzweigt, um den Code für die neue Eigenschaft in der Ereignis-Liste 500 zu speichern,
wobei der Merker-Neue_Eigenschaft p auf den Wert 1 gesetzt wird oder um anderenfalls
mindestens eine Warnung abzugeben, falls die Liste voll ist.
[0056] Vom Schritt 426b des in der Fig.7b gezeigten Flußplanes wird auf den Schritt 427b
dann verzweigt, wenn die Schleife abgearbeitet worden ist und also i > k ist, d.h.
daß alle aktuellen Eigenschaften mit den bisher gespeicherten Eigenschaften verglichen
worden sind. Im Schritt 427b wird der Merker_Neue_Eigenschaft p ausgewertet, welcher
nur die Werte 0 und 1 aufweisen kann. Bei p = 1 wird auf den Schritt 428b verzweigt
und ein 1-Stück-Code 240 am Ende der Ereignis-Liste eingetragen. Der Byte-Zählerwert
wird um eins inkrementiert N := N + 1. In einem letzten Schritt 430b wird der Listen-Ende-Code
255 am Ende der Ereignis-Liste 500 gesetzt.
Anderenfalls bei p ≠ 1 wird vom Schritt 427b zum Schritt 429b verzweigt, um den am
Ende der Ereignisliste stehenden Stück-Code um 1 zu inkrementieren. Von den Schritten
429b oder 430b ausgehend, wird das Ende des Ablaufes erreicht.
[0057] Es ist vorgesehen, daß eine zeilenartige Abspeicherung von Codes in einer Ereignis-Liste
erfolgt, welche auf Benutzungsinformationen bezogen sind, wobei eine Benutzungsinformation
die Stückzahl ist.
[0058] Einer Benutzungsinformation, die auf ein neues Ereignis bezogen ist, wird vom Mikroprozessor
ein frei definierbarer Code zugeordnet, wobei die Zuordnung in einer Bezugs-Liste
gespeichert wird. Die Bezugs-Liste kann dabei in einem zweiten Speicherbereich des
Benutzungsspeichers 16 oder auf reservierten Speicherplätzen 16-0n+1 im ersten Speicher-bereich
gespeichert werden.
[0059] Es ist weiterhin vorgesehen, daß die auf die Stückzahl bezogenen Codes fest definiert
sind, wobei bei jedem neuen Ereignis ein zugeordneter Stückzahl-Zähler auf einen Wert
Eins gesetzt wird und in die Ereignis-Liste ein entsprechender Ein-Stück-Code eingetragen
wird. Die fest definierten Code, welche nicht frei definierbar sind und nicht der
Bezugs-Liste entnehmbar sind, liegen im Programmspeicher 11 gespeichert vor.
[0060] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorliegenden Ausführungsformen beschränkt. Die
Speicherung von Benutzungsdaten kann an irgendeiner Stelle des Benut-zungsspeichers
und in irgendeiner geeigneten Form erfolgen, beispielsweise in Datensätzen variabler
Länge. Eine kumulative Abspeicherung reduziert zwar den Speicherplatzbedarf erheblich,
sie ist jedoch bei einer sehr großen verfügbaren freien Speicherkapazität nicht notwendig.
Auf dieser Basis ist eine Anzahl von weiteren Varianten im Rahmen der Ansprüche denkbar.
So können offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw.
eingesetzt werden, die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, die von
den anliegenden Ansprüchen umfaßt werden.
1. Anordnung zur Speicherung von Daten über eine Benutzung eines Endgerätes, mindestens
bestehend aus einem Speicher und einem Mikroprozessor,
gekennzeichnet dadurch, daß ein nichtflüchtiger Benutzungsspeicher (16) für eine Abspeicherung von vorherigen
Benutzungsdaten mit dem Mikroprozessor (6) verbunden ist, sowie daß der Mikroprozessor
programmiert ist,
- in einen Speichermodus zur Abspeicherung von Benutzungsdaten entsprechend einer
vorherigen Benutzung einzutreten,
- in einen Kommunikationsmodus einzutreten, wobei der Mikroprozessor (6) im Kommunikationsmodus
zur Datenübertragung vom Benutzungsspeicher (16) zu einem entfernten Speicher (31)
programmiert ist, wobei die Datenübertragung erfolgt, um entfernt vom Endgerät eine
statistische Auswertung der Benutzungsdaten vorzunehmen, und
- zur Neuinitialisierung des Benutzungsspeichers (16) zwecks Wiederherstellung der
vorbestimmten Speicherkapazität im Benutzungsspeicher (16) nachdem die Datenübertragung
erfolgt ist.
2. Anordnung, nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß der Mikroprozessor (6) im Speichermodus programmiert ist:
- zum Vergleich aktueller Benutzungsdaten mit den bereits abgespeicherten Benutzungsdaten,
- Zur Abspeicherung eines neuen Datensatzes mit Benutzungsdaten im Benutzungsspeicher
in historischer Reihenfolge entsprechend der Benutzung, wenn diese Benutzungsdaten
gegenüber den im vorangehend abgespeicherten Datensatz befindlichen Benutzungs-daten
verändert oder ungleichartig sind,
- zur Bildung eines Zählers für Benutzungsdaten, sowie
- zur Inkrementierung des Zählers und Ersetzen entsprechender Daten eines bereits
abgespeicherten Datensatzes durch neue Daten, welche den inkrementierten Zählerstand
wiederspiegeln, wenn die aktuellen Benutzungsdaten gegenüber dem bereits abgespeicherten
Datensatz unverändert oder gleich sind.
3. Anordnung, nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Benutzungsspeicher (16) separat von einem nichtflüchtigen Speicher (5a,
41) für die Postregister angeordnet ist und Benutzungs-daten unabhängig von Abrechnungsdaten
gespeichert werden..
4. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Mikroprozessor programmiert ist, die Zuweisung von Speicherplätzen für die
Daten des Datensatzes im laufenden Prozeß entsprechend den vorkommenden Ereignissen
zu organisieren, wobei die Daten des Datensatzes mindestens einen Parameterwert und
eine Stückzahl einschließen.
5. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Endgerät eine Frankiermaschine mit einem Mikroprozessor (6) ist, welcher
programmiert ist, innerhalb einer Systemroutine (200) in eine Eingabe/Anzeige-Routine
(209) und in einen Frankiermodus (400) einzutreten, wobei die Eingaberoutine (209)
zur Erfassung von aktuellen Benutzungsdaten durch den Mikroprozessor der Frankiermaschine
im nichtflüchtigen Speicher (5a), Aufforderungsschritte zur Eingabe einer mindestens
den Frankierwert, das Gewicht oder den Versand betreffenden aktuellen Benutzungsinformation
einschließt und wobei der Frankiermodus (400) den Speichermodus (417 - 430, 417a -
430a oder 417 - 430b) zur kumulativen Abspeicherung der aktuellen Benutzungsinformation
zusammen mit den vorrangegangenen Benutzungsinformation umfaßt.
6. Anordnung, nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß der nichtflüchtige Speicher (5a) ein Parameterspeicher ist, in welchem durch
den Mikroprozessor (6) der Frankiermaschine bei der Erfassung von aktuellen Benutzungsdaten
die Eigenschafts-Art und Wert der aktuellen Benutzungsinformation als Daten erfaßt
werden, daß der Benutzungsspeicher (16) Bereiche für die Speicherung einer Ereignis-Liste
(500) und einer Bezugs-Liste (610) aufweist, daß ein Programmspeicher (11) mit dem
Mikroprozessor (6) verbunden ist und ein Programm für den Speichermodus (417 - 430)
enthält, wodurch der Mikroprozessor (6) programmiert ist, daß Code in der Bezugs-Liste
(610) und der Ereignis-Liste (500) gespeichert werden, wobei jedem Code Daten zur
Beschreibung der Art und des Wertes einer Eigenschaft zugeordnet in der Bezugs-Liste
(610) gespeichert werden, daß einer der Code zum Vergleich der aktuellen Benutzungsdaten
mit den kumulativ abgespeicherten Benutzungsdaten der Ereignis-Liste (500) entnommen
wird, daß die zugeordneten Daten betreff der Art aufgefunden und mit den dem Parameterspeicher
(5a) entnommenen jeweilig aktuellen Daten zu Eigenschaftsarten aktueller Benutzungsdaten
verglichen werden, wobei wenn die aufgerufenen Daten zur Art ungleich sind, ein jeweils
weiterer Code der Ereignis-Liste (500) solange entnommen wird, bis alle diejenigen
Code der der Ereignis-Liste (500) abgefragt worden sind, die sich auf qualitative
Eigenschaften beziehen und ins Verhältnis mit jeweilig aktuellen Daten zu Eigenschaftsarten
aktueller Benutzungsdaten gesetzt werden, wobei der Mikroprozessor (6) bei Ungleichheit
der Daten zur Art einen neuen Code generiert und in die Bezugs-Liste (610) und die
Ereignis-Liste (500) einschreibt, wobei auch die Daten zur Art und zum Wert der neuen
Eigenschaft dem Code zugeodnet in der Bezugs-Liste (610) gespeichert werden, sowie
wobei der Mikroprozessor (6) bei Gleichheit der Art noch den Wert anhand der in der
Bezugs-Liste (610) gespeicherten Daten mit den auf den Wert der aktuellen Eigenschaft
bezogenen Daten auf Gleichheit überprüft und bei Ungleichheit zum Wert der neuen Eigenschaft
einen neuen Code generiert, die Daten zur Art und zum Wert der neuen Eigenschaft dem
neuen Code zugeodnet in der Bezugs-Liste (610) speichert und den neuen Code sowie
einen zugehörigen Ein-Stück-Code in die Ereignis-Liste (500) aufnimmt, welche mit
einem Listen-Ende-Code abgeschlossen wird, daß der Mikroprozessor (6) jedoch bei Gleichheit
lediglich einen Stückzähler (Z) inkrementiert und einen entsprechenden aktuellen Stück-Code
in der Ereignis-Liste (500) mit dem aktuellen Stück-Code überschreibt.
7. Verfahren zur Speicherung von Daten über eine Benutzung eines Endgerätes,
gekennzeichnet durch,
- Bereitstellen eines Benutzungsspeichers (16) mit vorbestimmter verfügbarer Speicherkapazität,
- Benutzung eines Endgerätes mit Erfassung von aktuellen Benutzungs-daten, die mindestens
einer Benutzungsinformation zugeordnet sind, wobei eine Feststellung des aktuellen
Merkmals einer Benutzung oder einer Änderung durch Vergleich entsprechender aktueller
Benutzungs-daten mit bereits abgespeicherten Benutzungsdaten erfolgt, und
- Abspeicherung eines neuen Datensatzes mit Benutzungsdaten im Benutzungsspeicher
(16), wenn diese gegenüber dem vorangehend abgespeicherten Datensatz verändert oder
ungleichartig sind,
- Inkrementierung eines Zählers und Ersetzen entsprechender Daten eines bereits vorangehend
abgespeicherten Datensatzes durch neue Daten, welche den inkrementierten Zählerstand
wiederspiegeln, wenn die aktuellen Benutzungsdaten gegenüber dem bereits abgespeicherten
Datensatz unverändert oder gleich sind,
- Datenübertragung der Benutzungsdaten vom Benutzungsspeicher (16) zu einem entfernten
Speicher und
- Neuinitialisierung des Benutzungsspeichers (16) zur Wiederherstellung der zur Verfügung
stehenden vorbestimmten Speicherkapazität im Benutzungsspeicher (16).
8. Verfahren, nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß der entfernte Speicher ein Speicher (31) einer entfernten Datenzentrale ist
und daß kurz vor oder beim Speicherüberlauf die im Benutzungsspeicher (16) des Endgerätes
gespeicherten Benutzungs-daten in den Speicher (31) der Datenzentrale geladen werden.
9. Verfahren, nach den Ansprüchen 7 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß nach der Übertragung und Speicherung von Benutzungsdaten im entfernten Speicher
im Abfrageschritt (211) einer Systemroutine (200) festgestellt wird, daß die Daten
übermittelt worden sind, daß im Schritt (213) im Rahmen der Neuinitialisierung des
Benutzungsspeichers (16) ein Listenende-Code auf einen Speicherplatz am Anfang einer
Ereignisliste gesetzt wird und anschließend im Schritt (215) ein Anzeigetext generiert
wird, bevor zum Punkt s der Systemroutine (200) zurückverzweigt wird.
10. Verfahren, nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß in der Datenzentrale die Erzeugung einer beliebigen Statistik über eine Benutzung
eines Endgerätes nach dem Laden derjenigen Benutzungsdaten aus dem Benutzungsspeicher
(16) in den entfernten Speicher (31) erfolgt, welche während der Benutzung des Endgerätes
im Benutzungsspeicher nichtflüchtig gespeichert wurden.
11. Verfahren, nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß für die Speicherung im Benutzungsspeicher ein platzsparendes historisches Speicherverfahren
eingesetzt wird, wobei eine zeilenartige Abspeicherung oder Ersetzen von Daten eines
Datensatzes während der Benutzung eines Endgerätes mit Erfassung von aktuellen Daten
erfolgt, die mindestens einer Benutzungsinformation zugeordnet sind, sowie daß per
Modem eine Datenkompression bei der Übertragung der Daten zur Datenzentrale durchgeführt
wird.
12. Verfahren, nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß im Schritt (213) im Rahmen der Neuinitialisierung des Benutzungsspeichers (16)
ein Listenende-Code auf einen Speicherplatz am Anfang einer Ereignisliste gesetzt
wird und die vorher gespeicherten Benutzungsdaten auf den übrigen Speicherpläzen gelöscht
werden.
13. Verfahren, nach Anspruch 9, gekenzeichnet dadurch, daß ein Datensatzes mit Benutzungsdaten im Benutzungsspeicher aus mindestens einem
Code besteht und daß eine zeilenartige Abspeicherung von Codes erfolgt, welche auf
Benutzungsinformationen bezogen sind.
14. Verfahren, nach Anspruch 13, gekenzeichnet dadurch, daß eine Benutzungsinformation eine quantitative Eigenschaft und/oder eine Stückzahl
ist.
15. Verfahren, nach Anspruch 14, gekennzeichnet dadurch, daß einer Benutzungsinformation, die auf ein neues Ereignis bezogen ist, ein frei
definierbarer Code zugeordnet wird, wobei die Zuordnung in einer Bezugs-Liste gespeichert
wird, daß die auf die Stückzahl bezogenen Codes fest definiert sind, wobei bei jedem
neuen Ereignis ein zugeordneter Stückzahl-Zähler auf einen Wert Eins gesetzt wird
und in die Ereignis-Liste ein entsprechender Ein-Stück-Code eingetragen wird.