[0001] Die Erfindung betrifft ein zusammenlegbares Tischset, das auf einen Tisch aufgelegt
wird und als Unterlage für Besteck, Geschirr o.ä. dient.
[0002] Tischsets, Tischdeckchen oder Untersetzer werden überwiegend auf Eß- und Kaffeetischen
verwendet, um den Tisch und Tischtücher vor Verschmutzung durch Speisen und Getränke
zu schützen. Tischsets sind zumeist mit ansprechenden Designs und/oder Farben versehen
und dienen neben ihrer praktischen Funktion auch als Tischschmuck. Derartige Tischsets
bestehen üblicherweise aus Materialien wie Stoff, Kunststoff, Papier, Bast oder Kork.
[0003] Die bekannten Tischsets haben eine bestimmte vorgegebene Größe, die üblicherweise
für das Gedeck einer einzelnen Person bemessen ist. Für auf den Tisch zu stellende
Speisen und Getränke oder für weitere Personen ist es notwendig, weitere Tischsets
zum Schutz des Tisches oder des Tischtuches zu verwenden. Nachteilig bei diesen einzelnen
Tischsets ist, dass sie zu einem kompletten Schutz des Tisches genau nebeneinander
gelegt werden müssen.
[0004] Doch selbst dann ist eine vollständige Abdeckung des Tisches nicht möglich, da sich
die einzelnen Tischsets leicht verschieben und verschüttete Flüssigkeit zwischen den
Ritzen zweier benachbarter Tischsets auf die Tischplatte bzw. auf die Tischdecke gelangen
kann.
[0005] Ein Tischset mit mehreren verbundenen Untersetzteilen ist bekannt aus US-A-2 070
423. Die Untersetzteile sind hierbei durch Bänder und Schnallen lösbar verbunden,
so dass sie wahlweise und mit variablen Abständen zu größeren Gebilden zusammengesetzt
werden können.
[0006] Ferner ist aus FR-A-468 033 ein Set aus Tellerdeckchen bekannt, welche am Rande mit
Verschlussteilen versehen sind, so dass mehrere Tellerdeckchen zusammengesetzt und
durch Durchziehen eines Bandes miteinander verbunden werden können. Hierbei ist der
Bereich zwischen den einzelnen Tellerdeckchen von ineinandergreifenden Verbindungselementen
durchsetzt und somit uneben. Außerdem ist dieser Bereich für Flüssigkeiten und Krümel
durchlässig und schwer zu reinigen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tischset zu schaffen, das mehrere Benutzungsarten
gestattet, vielfältige Möglichkeiten der Tischdekoration bietet und wirksam vor dem
Herabfallen von fleckenerzeugenden Substanzen und Krümeln schützt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Erfindung schlägt ein in der Größe variables Tischset vor, dessen Fläche an die
jeweiligen Gegebenheiten anpassbar ist. Ein erstes Untersetzteil des Tischsets mit
einer ersten Stellfläche für Besteck und/oder Geschirr oder sonstige Gegenstände gibt
die Grundfläche des Tischsets vor. Besteht der Bedarf nach einem größeren Tischset
kann das erste Untersetzteil durch Aufklappen mindestens eines zweiten Untersetzteils
erweitert werden, welches sich unmittelbar anschließt, so dass aus dem ersten Untersetzteil
ein einheitliches größeres Tischset entsteht. Die Erweiterung wird durch Auffalten
erreicht, wozu die beiden Untersetzteile flexibel und dauerhaft sowie lückenlos und
dicht verbunden sind. Vorzugsweise ist der flexible Verbindungsbereich oberflächengleich
und glatt einstückig mit den Untersetzteilen verbunden.
[0010] Die Untersetzteile sind unlösbar dicht und lückenlos miteinander verbunden, wie beispielsweise
mit einer Falzverbindung, die aus einer längsverlaufenden gezielten Materialschwächung
oder aus einem auf die Untersetzteile aufgeklebten flexiblen Streifen bestehen kann.
[0011] Die Falzverbindung kann entlang von Längskanten der Untersetzteile angeordnet sein,
was den Vorteil hat, dass das erweiterte Tischset eine sehr große durchgehende Fläche
hat, welche optimalen Schutz für den Tisch bietet.
[0012] Die Ausbildung einer Falzverbindung, welche die Untersetzteile unlösbar und dicht
miteinander verbindet, hat den Vorteil, dass auf dem Tischset verschüttete Flüssigkeit
auch in dem Übergangsbereich zwischen den beiden Untersetzteilen auf dem Tischset
verbleibt, und nicht auf die Tischdecke oder Tischfläche gelangen kann. Außerdem kann
nach Beendigung der Mahlzeit das Tischset einfach zusammengeklappt und weggetragen
werden, wobei die durchgehende Falte verhindert, dass Krümel oder Essensreste nach
unten aus dem Tischset herausfallen.
[0013] Das erste Untersetzteil kann auch eine Ausnehmung oder Tasche aufweisen, in welche
ein zweites Untersetzteil einschiebbar ist. Die beiden Untersetzteile können dann
beispielsweise über eine Leine miteinander verbunden sein, so dass das zweite Untersetzteil
nur bis zu einem gewissen Grad aus dem ersten Untersetzteil heraus- oder unter ihm
hervorragt, so dass kein die Tischplatte freigebender Spalt zwischen den beiden Untersetzteilen
entstehen kann.
[0014] Die Untersetzteile des Tischsets können gleiche Abmessungen, d.h. insbesondere gleich
große Stellflächen, aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass sich bei gestapelten zusammengelegten
Untersetzteilen keine Absätze bilden, welche entstehen würden, wenn eines der Untersetzteile
kleinere Abmessungen als ein anderes hätte.
[0015] Das Tischset besteht vorzugsweise aus Textilmaterial und insbesondere aus Gewebematerial.
Es ist vorzugsweise zweilagig ausgebildet, wobei beide Lagen durch eine zwischen Lagen
befindliche Haftschicht vollflächig verbunden sind. Mindestens eine Lage besteht aus
einem mit Kunststoff beschichtetem Textilgewebe und ist dadurch wasserundurchlässig.
[0016] Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel des Tischsets,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung gemäß der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- die Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel.
[0018] Das in Fig. 1 gezeigte Tischset 1 besteht aus einem ersten Untersetzteil 2 und einem
zweiten Untersetzteil 3. Die beiden Untersetzteile 2,3 bestehen aus einem flexiblen
Material, wie Kunststoffolie oder Textilmaterial, und haben eine ovale Form. Es sind
aber auch runde, rechteckige, sechseckige, oder ornamentartige Formen, die beispielsweise
Blumen oder Tieren nachempfunden sein können, möglich. An jeweils einer ihrer Längskanten
sind die beiden Untersetzteile 2 und 3 mittels einer Falzverbindung 4, die aus einer
gezielt eingebrachten Materialschwächung bestehen kann, verbunden (Fig. 2).
[0019] Im Bereich der Falzverbindung 4 ist das Material sowohl an der Oberseite, als auch
an der Unterseite des Tischsets 1 verdünnt, so dass die Untersetzteile 2,3 auf zwei
verschiedene Arten zusammenlegbar sind. Zum einen kann das Untersetzteil 2 auf das
Untersetzteil 3 gelegt werden, wie durch den Pfeil angedeutet ist, und zum anderen
kann das Untersetzteil 3 unter das Untersetzteil 2 geklappt werden.
[0020] In der Anordnung nach Fig. 2 bilden die oberen Flächen die Stellflächen 2a bzw. 3a
des Tischsets 1. Auf die Stellflächen 2a und 3a können Geschirr und Besteck und auch
Speisen und Getränke aufgestellt werden, so dass die unter dem Tischset 1 liegende
nicht dargestellte Tischplatte geschützt ist. Um das Tischset 1 optisch ansprechend
zu gestalten, können die einzelnen Flächen unterschiedliche Farben und/oder Muster
aufweisen.
[0021] Wird das Tischset 1 benutzt, wird es auf einen nicht dargestellten Tisch aufgelegt,
wobei die Stellfläche 2a beispielsweise der essenden Person zugewandt ist, so dass
auf die Stellfläche 2a das Gedeck gestellt wird, während auf der Stellfläche 3a Speisen
und Getränke angeordnet werden. Bei einem relativ kleinen Tisch kann das Tischset
1 auch für zwei Personen benutzt werden. Die Gedecke werden dann jeweils auf die Stellflächen
2a und 3a gestellt, während die gemeinsam benutzten Gedeckteile im Mittelbereich des
erweiterten Tischsets 1 aufgestellt werden, also im Bereich der Falzverbindung 4.
[0022] In Fig. 3 ist ein Tischset 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Das Tischset 10 hat ein zentrales erstes Untersetzteil 11, ein an seiner
ersten Längsseite angeordnetes zweites Untersetzteil 12 sowie ein an einer zweiten
Längsseite angeordnetes drittes Untersetzteil 13. Das zweite Untersetzteil 12 und
das dritte Untersetzteil 13 sind an den einander gegenüberliegenden Längskanten des
ersten Untersetzteils 11 mit jeweils einer Falzverbindung 14 bzw. 15 befestigt.
[0023] In Fig. 3 ist das Tischset 10 in auseinandergeklapptem Zustand dargestellt. Wird
nicht die komplette Stellfläche des Tischsets 10 benötigt, kann ein Untersetzteil
oder auch beide äußeren Untersetzteile 12,13 auf das erste Untersetzteil 11 geklappt
werden. Damit die drei Untersetzteile 11,12,13 flach übereinanderliegen, kann z.B.
die Falzverbindung 15 breiter ausgebildet sein, so dass sie die Dicke des zweiten
Untersetzteils 12, welches auf dem ersten Untersetzteil aufliegt, überbrücken kann.
[0024] Das Tischset 10 gemäß Fig. 3 wird üblicherweise für zwei Personen verwendet. Das
Gedeck für die erste Person wird auf dem zweiten Untersetzteil 12 angeordnet und das
Gedeck für die zweite Person auf dem dritten Untersetzteil 13. Das mittlere Untersetzteil
11 ist für die Aufnahme von gemeinsam benutzten Gedeckteilen vorgesehen. Wird das
zweite Untersetzteil 12 oder das dritte Untersetzteil 13 auf das erste Untersetzteil
11 geklappt, kann das Tischset 10 wie das Tischset 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
verwendet werden.
[0025] Tischsets können auch mehr als drei Untersetzteile aufweisen.
[0026] Es können auch mehrere Tischsets mit jeweils einem oder mehreren Untersetzteilen
miteinander kombiniert werden, um eine noch größere Stellfläche bereitzustellen. Dann
ist es denkbar, dass zwei Tischsets mit jeweils einem ihrer äußersten Untersetzteile
aufeinanderliegen, so dass sie sich dort deckungsgleich überlappen und kein Spalt
zwischen den beiden Tischsets vorhanden ist, durch welchen Flüssigkeit oder Essensreste
direkt auf die Tischplatte gelangen könnte.
1. Tischset mit einem flexiblen ersten Untersetzteil (2;11), das eine erste Stellfläche
(2a) für Besteck oder Geschirr aufweist, und mindestens einem eine weitere Stellfläche
(3a) aufweisenden flexiblen zweiten Untersetzteil (3;12,13), das mit dem ersten Untersetzteil
(2;11) zusammenlegbar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste und das zweite Untersetzteil (2,3;11,12,13) zusammenlegbar lückenlos
und dicht dauerhaft verbunden sind, so dass das Tischset (1;10) wahlweise eine Fläche
der Größe der ersten Stellfläche (2a) oder der Größe der ersten Stellfläche (2a) plus
der weiteren Stellflächen (3a) überdeckt.
2. Tischset nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersetzteile (2,3;11,12,13)
entlang einer Längskante verbunden sind.
3. Tischset nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersetzteile (2,3;11,12,13)
durch eine Falzverbindung (4;14,15) miteinander verbunden sind.
4. Tischset nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzverbindung (4;14,15)
eine Materialschwächung aufweist.
5. Tischset nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzverbindung ein auf
den Untersetzteilen befestigter flexibler Streifen ist.
6. Tischset nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Untersetzteil eine
Tasche zur Aufnahme des zweiten Untersetzteils aufweist.
7. Tischset nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersetzteile
(2,3; 11,12,13) derartige Abmessungen aufweisen, dass sie deckungsgleich zusammenlegbar
sind.
8. Tischset nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersetzteile
durch einen beidseitig eingeschnürten Verbindungsbereich miteinander verbunden sind.
9. Tischset nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass es aus zwei Untersetzteilen
(2,3) besteht.
10. Tischset nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es aus zwei
Gewebelagen besteht, die durch eine Haftschicht vollflächig miteinander verbunden
sind.