[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer selbstansaugenden, rotierenden Dispergiervorrichtung
für Gase und Flüssigkeiten mit einer drehangetriebenen Hohlwelle zur Gasansaugung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine selbstansaugende Zweiphasenturbine
zur Durchmischung von Gasen und Flüssigkeiten.
[0002] Bei üblichen Dispergiervorrichtungen oder selbstansaugenden Zweiphasenturbinen der
vorstehend genannten Art erfolgt die Gasansaugung über die drehangetriebene Hohlwelle
und in den Innenraum der Turbine wird auch Flüssigkeit eingeleitet, so daß die Durchmischung
von Gas und Flüssigkeit innerhalb des Turbinenraums erfolgt. Eine solche selbstansaugende
Zweiphasenturbine arbeitet bis zu einem Phasenverhältnis Gas/Flüssigkeit von etwa
25/30 % zufriedenstellend. Bei größeren Phasenverhältnissen ist die selbstansaugende
Zweiphasenturbine überflutet und selbst bei einer Drehzahlsteigerung ist kein höherer
Leistungseintrag mehr möglich, da die angesaugte Gasmenge in Ruhe verharrt und ein
höherer Stoffübergang nicht mehr möglich ist. Daher ist die übliche, selbstansaugende
Zweiphasenturbine bauartbedingt hinsichtlich des Stoffübergangs durch das vorgegebene
Phasenverhältnis Gas/Flüssigkeit beschränkt.
[0003] Die Erfindung zielt daher darauf ab, unter Überwindung der zuvor geschilderten Schwierigkeiten
eine leistungsstarke, selbstansaugende Dispergiervorrichtung für Gase und Flüssigkeiten
bzw. Zweiphasenturbine bereitzustellen, welche einen höheren Stoffübergang bei möglichst
günstigen Leistungs-/Eintragsverhältnissen und Drehzahl der Dispergiervorrichtung
gestattet.
[0004] Nach der Erfindung wird hierzu eine selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung
für Gase und Flüssigkeiten mit einer drehangetriebenen Hohlwelle zur Gasansaugung
bereitgestellt, welche sich dadurch auszeichnet, daß das zu dispergierende Gas von
der Hohlwelle über hiermit in kommunizierender Verbindung stehende Gaskanäle getrennt
von der Flüssigkeit zu in Umfangsrichtung beabstandeten Gaskanal-Mündungsöffnungen
strömt, an welchem die Vermischung von Gas und Flüssigkeit außerhalb der Dispergiervorrichtung
erfolgt.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen, selbstansaugenden rotierenden Dispergiervorrichtung sind
daher mehrere Gaskanäle mit der Hohlwelle verbunden, die über Gaskanal-Mündungsöffnungen
eine Ausleitung des zu dispergierenden Gases gestatten. An den Gaskanal-Mündungsöffnungen
wird durch den Strömungsabriß ein Unterdruck erzeugt, welcher ermöglicht, daß das
Gas aus dem Gasraum entgegen der statischen Flüssigkeitshöhe über der Dispergiervorrichtung
angesaugt wird. Somit wird eine ständige Gasansaugung bei der erfindungsgemäßen Dispergiervorrichtung
unabhängig von dem Phasenverhältnis Gas/Flüssigkeit aufgrund der Strömungsabrißerscheinung
an der Gaskanal-Mündungsöffnung gewährleistet. Ferner erfolgt bei der erfindungsgemäßen
Dispergiervorrichtung die Vermischung von Gas und Flüssigkeit außerhalb des Innenraums
der Dispergiervorrichtung, nämlich in dem Bereich der Gaskanal-Mündungsöffnungen,
da die bei der erfindungsgemäßen Dispergiervorrichtung vorgesehenen Gaskanäle nur
zu dispergierendes Gas und keine Flüssigkeit führen. Bei der Drehbewegung der Dispergiervorrichtung
erzeugen die Gaskanäle ferner eine intensive Flüssigkeitsförderung, Flüssigkeitsbewegung
und Flüssigkeitsumwälzung, so daß man einen hohen Stoffübergang durch die intensive
Kontaktierung der bewegten Flüssigkeit mit dem angesaugten und dispergierten Gas erreicht.
[0006] Durch die getrennte Führung des zu dispergierenden Gases innerhalb der selbstansaugenden
Dispergiervorrichtung nach der Erfindung ist daher die Dispergiervorrichtung nach
der Erfindung keinen Beschränkungen durch vorbestimmte Phasenverhältnisse Gas/Flüssigkeit
unterworfen. Somit erhält man nach der Erfindung eine äußerst leistungsfähige und
einen hohen Stoffübergang verwirklichende selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung
bzw. selbstansaugende Zweiphasenturbine.
[0007] Eine weitere Leistungssteigerung einer solchen selbstansaugenden Dispergiervorrichtung
und weitere Verbesserungen hinsichtlich des Wirkungsgrades lassen sich durch entsprechende
Gestaltungen der Gaskanäle verwirklichen. Hierfür gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
[0008] Bei einer Ausführungsform verlaufen die Gaskanäle etwa radial zur Hohlwelle. Alternativ
können die Gaskanäle unter einem spitzen Winkel zur Radialen verlaufen, welcher vorzugsweise
in einem Bereich von größer 0 und kleiner 25° liegt und insbesondere etwa 15° beträgt.
[0009] Weiterhin können die Gaskanäle in Form von Rührflügeln ausgebildet werden, um die
Flüssigkeitsförderung hierdurch zu intensivieren.
[0010] Vorzugsweise sind bei der selbstansaugenden, rotierenden Dispergiervorrichtung nach
der Erfindung die Gaskanäle mit einem gekrümmten Verlauf ausgebildet, so daß sie eine
strömungsgünstige Profilierung hinsichtlich einer intensiven Flüssigkeitsförderung
haben. Der Krümmungsradius hierbei kann in einem Bereich von D
23 bis 3D
2, vorzugsweise etwa bei etwa D
2/2 liegen. Mit D
2 ist der größte Durchmesser der Dispergiervorrichtung bezeichnet, welcher zwischen
den Außenkanten von zwei gegenüberliegenden Gaskanalmündungsöffnungen gemessen wird.
[0011] Insbesondere können die Gaskanäle einen Querschnitt haben, welcher ausgehend von
der Hohlwelle zur Gaskanalmündungsöffnung größer wird. Hierdurch läßt sich die Ansaugung
von Gas aus dem Gasraum aufgrund der Strömungsabrißerscheinung und des hierdurch erzeugten
Unterdrucks im Gaskanalsystem verstärken.
[0012] Insbesondere liegt der Öffnungsquerschnitt jeder Gaskanal-Mündungsöffnung in einer
Ebene unter einem spitzen Winkel zur Gaskanalwandung, welcher vorzugsweise in einem
Bereich von 30° bis 60° liegen und insbesondere etwa 50° beträgt. Hierdurch läßt sich
der Stoffübergang aufgrund der vergrößerten Kontaktflächen noch weiter verbessern.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der selbstansaugenden, rotierenden Dispergiervorrichtung
sind die Gaskanäle in regelmäßigen Winkelabständen in Umfangsrichtung angeordnet,
um eine möglichst in Umfangsrichtung gleichförmige Durchmischung von Gas und Flüssigkeit
zu gewährleisten.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der selbstansaugenden, rotierenden Dispergiervorrichtung
nach der Erfindung ist oberseitig und unterseitig der Gaskanäle eine Deckscheibe vorgesehen,
welche axial zur drehangetriebenen Hohlwelle beabstandet sind und zwischen denen im
Zusammenwirken mit den Gaskanälen Kammern gebildet werden. Die unterseitige Deckscheibe
kann hierbei eine geschlossene und mit der Hohlwelle verbundene Fläche bilden. Die
oberseitige Deckscheibe bildet vorzugsweise einen Flüssigkeits-Ansaugspalt im Zusammenwirken
mit der Außenfläche der Hohlwelle. Über diesen Ansaugspalt wird Flüssigkeit in die
Kammern zwischen den beiden axial beabstandeten Deckscheiben und den Außenflächen
der Gaskanäle eingeleitet, der eine intensive Agitationsbewegung zur Verstärkung des
Stoffübergangs erteilt wird.
[0015] Vorzugsweise sind die Gaskanal-Mündungsöffnungen entgegen der Drehrichtung der Hohlwelle
gerichtet, so daß die intensive Durchmischung von Gas und Flüssigkeit an dem strömungsabgewandten
Bereich der Gaskanäle erfolgt.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend an Hand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer selbstansaugenden,
rotierenden Dispergiervorrichtung oder einer selbstansaugenden Zweiphasenturbine nach
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsvariante einer Dispergiervorrichtung
nach der Erfindung,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsvariante einer Dispergiervorrichtung
nach der Erfindung, und
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Dispergiervorrichtung
nach der Erfindung.
[0017] In Figur 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine insgesamt mit 1 bezeichnete
selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung oder eine selbstansaugende Zweiphasenturbine
gezeigt. Die Dispergiervorrichtung 1 weist eine zentrale Hohlwelle 2 auf, welche über
einen nicht näher dargestellten Drehantrieb in die mit dem Pfeil angedeutete Drehrichtung
angetrieben wird. In den von der Hohlwelle 2 gebildeten Hohlraum wird Gas oder zu
dispergierendes Gas angesaugt. Mit dem durch die Hohlwelle 2 begrenzten Innenraum
stehen mehrere in Umfangsrichtung vorzugsweise in regelmäßigen Winkelabständen angeordnete
Gaskanäle 3 in kommunizierender Verbindung, welche Gaskanal-Mündungsöffnungen 4 haben,
die bei dem dargestellten Beispiel entgegen der Drehrichtung der Hohlwelle 2 gerichtet
sind. Oberseitig und unterseitig ist bei der Dispergiervorrichtung 1 jeweils eine
Deckscheibe 5, 6 angeordnet. Die unterseitige Deckscheibe 6 bildet eine geschlossene
Fläche und ist mit der Außenwand der Hohlwelle 2 und den entsprechenden Außenfläche
der Gaskanäle 3 fest verbunden. Die oberseitige Deckscheibe 5 ist als Ringkörper ausgebildet
und umgibt die Hohlwelle 2 konzentrisch und bildet zwischen der Außenwand der Hohlwelle
2 einen Ringspalt 7, welcher zur Flüssigkeitsansaugung in die zwischen den beiden
Deckscheiben 5 und 6 und die Gaskanäle 3 begrenzten Kammern 8 dient. Die Deckscheiben
5 und 6 können integral mit den Gaskanälen 3 entsprechend verbunden sein. Der größte
Außendurchmesser der Dispergiervorrichtung 1 ist mit D
2 bezeichnet und wird zwischen den Außenkanten von zwei gegenüberliegenden Gaskanalmündungsöffnungen
gemessen.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Dispergiervorrichtung 1 wird durch den Strömungsabriß an
den Gaskanal-Mündungsöffnungen 4 ein Unterdruck erzeugt, durch welchen Gas aus dem
Gasraum und den Gaskanälen 3 entgegen der statischen Flüssigkeitshöhe über der Dispergiervorrichtung
1 angesaugt wird. Dieses angesaugte und zu dispergierende Gas wird innerhalb der Dispergiervorrichtung
1 in einem Leitungssystem ohne Vermischung mit Flüssigkeit über die Gaskanal-Mündungsöffnungen
4 ausgeleitet und es erfolgt eine Vermischung von zu dispergierendem Gas und Flüssigkeit
außerhalb der Dispergiervorrichtung 1 im Bereich um die Gaskanal-Mündungsöffnungen
4. Die Gaskanäle 3 bewirken bei der Drehbewegung der Hohlwelle 2 eine intensive Flüssigkeitsförderung
und Agitation auch im Zusammenwirken mit den Kammern 8. Somit wird ein intensiver
Kontakt zwischen dem über die Gaskanal-Mündungsöffnungen 4 austretenden, über die
Hohlwelle 2 selbstangesaugten Gas und der intensiv bewegten Flüssigkeit um die Gaskanal-Mündungsöffnungen
4 erreicht. Hierdurch erhält man einen hohen Stoffübergang bei der erfindungsgemäßen
Dispergiervorrichtung 1.
[0019] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform der Dispergiervorrichtung 1 haben
die Gaskanäle 3 einen gekrümmten Verlauf und haben eine rührflügelähnliche Gestalt.
Hierdurch kann die Flüssigkeitsförderung weiter verstärkt werden. Der Krümmungsradius
liegt in einem Bereich D
2/3 bis 3D
2, vorzugsweise bei etwa D
2/2.
[0020] Wie ebenfalls aus Figur 1 zu ersehen ist, haben die Gaskanäle 3 einen Querschnitt,
welcher ausgehend von der Anschlußverbindung mit der Hohlwelle 2 in Gasströmungsrichtung
größer wird. Hierdurch läßt sich der Stoffübergang von Gas zu Flüssigkeit noch weiter
verstärkten. Auch erhält man ferner noch dadurch günstige Stoffübergangsverhältnisse,
daß die Gaskanal-Mündungsöffnungen 4 entgegen der Drehrichtung der Hohlwelle 2 gerichtet
sind.
[0021] Bei der Ausführungsform der in Figur 2 dargestellten Dispergiervorrichtung 1 sind
im wesentlichen die Grundkonstruktionselemente übereinstimmend mit der Ausführungsform
nach Figur 1 ausgelegt. Diese Teile werden daher nachstehend nicht nochmals näher
erläutert, sondern lediglich die Unterschiede gegenüber der Ausgestaltung nach Figur
1.Im wesentlichen haben nur die Gaskanäle 3' eine von Figur 1 abweichende Ausgestaltungsform.
[0022] Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, haben die Gaskanäle 3' einen geradlinigen Verlauf
und verlaufen unter einem spitzen Winkel α zur Radialen. Dieser spitze Winkel α liegt
vorzugsweise in einem Bereich von größer 0 und kleiner 25° und beträgt vorzugsweise
etwa 15°. Auch diese Gaskanäle 3' haben wie in Figur 1 einen Querschnitt, welcher
ausgehend von der Hohlwelle 2 zur Gaskanal-Mündungsöffnung 4 größer wird. Der Öffnungsquerschnitt
jeder Gaskanal-Mündungsöffnung 4 liegt in einer Ebene unter einem spitzen Winkel β
zur Gaskanalwandung, welcher vorzugsweise innerhalb eines Winkelbereiches von 30°
bis 60° liegt und insbesondere etwa 50° beträgt.
[0023] Die Dispergiervorrichtung nach Figur 3 weist ebenfalls in Umfangsrichtung in regelmäßigen
Winkelabständen angeordnete Gaskanäle 3'' auf, welche ähnlich wie bei Figur 2 einen
geradlinigen Verlauf haben sowie einen Querschnitt besitzen, welcher ausgehend von
der Hohlwelle 2 zur Gaskanal-Mündungsöffnung 4 größer wird. Auch ist der Öffnungsquerschnitt
jeder Gaskanal-Mündungsöffnung 4 in einer Ebene unter einem spitzen Winkel β zur Gaskanalwandung
angeordnet, welcher vorzugsweise in einem Bereich von 30° bis 60° liegt und insbesondere
etwa 50° beträgt. In Abweichung von der Ausführungsform nach Abbildung 2 verlaufen
aber die Gaskanäle 3'' etwa radial zur Hohlwelle 2. Ansonsten stimmen alle weiteren
Einzelheiten der in Figur 3 gezeigten Dispergiervorrichtung 1 im wesentlichen mit
jenen überein, welche im Zusammenhang mit Figur 1 zuvor erläutert wurden.
[0024] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsvariante in Form einer Abwandlung gegenüber
der Ausführungsform der Dispergiervorrichtung 1 nach Figur 3. In Abweichung hiervon
haben die in dem hohlen Innenraum der Hohlwelle 2 in kommunizierender Verbindung stehenden
Gaskanäle 3''' einen im wesentlichen konstanten Querschnitt über ihren gesamten Verlauf
hinweg ausgehend von der Hohlwelle 2 bis zur Gaskanal-Mündungsöffnung 4. Ansonsten
verlaufen die Gaskanäle 3''' ebenfalls im wesentlichen radial zur Hohlwelle 2 und
besitzen jeweils einen Öffnungsquerschnitt im Bereich der Gaskanal-Mündungsöffnung
4 in einer Ebene unter einem spitzen Winkel β zur Gaskanalwandung.
[0025] Die Erfindung ist natürlich nicht auf die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen
und deren Einzelheiten beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken
zu verlaufen. Insbesondere sind Kombinationen von unterschiedlich ausgestalteten Gaskanälen
mit entsprechend unterschiedlicher Anordnung zur Hohlwelle möglich, wobei insbesondere
auch kombinierte Verläufe von geradlinig und gekrümmt in Betracht kommen sowie auch
Kombinationen mit abgestuft verlaufenden Querschnitten der Gaskanäle. Alle diese Ausführungsvarianten
und Weiterbildungen werden vom Schutzgegenstand nach der Erfindung mit umfaßt.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Dispergiervorrichtung insgesamt
- 2
- Hohlwelle
- 3
- Gaskanäle in Figur 1
- 3'
- Gaskanäle in Figur 2
- 3''
- Gaskanäle in Figur 3
- 3'''
- Gaskanäle in Figur 4
- 4
- Gaskanal-Mündungsöffnungen
- 5
- Deckscheibe oben
- 6
- Deckscheibe unten
- 7
- Ringspalt
- 8
- Kammer
- D2
- Außendurchmesser der Dispergiervorrichtung 1
1. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung für Gase und Flüssigkeiten (selbstansaugende
Zweiphasenturbine) mit einer drehangetriebenen Hohlwelle (2) zur Gasansaugung, dadurch gekennzeichnet, daß das zu dispergierende Gas von der Hohlwelle (2) über hiermit in kommunizierender
Verbindung stehende Gaskanäle (3, 3', 3'', 3''') getrennt von der Flüssigkeit zu in
Umfangsrichtung beabstandeten Gaskanal-Mündungsöffnungen (4) strömt, an welchen die
Vermischung von Gas und Flüssigkeit außerhalb der Dispergiervorrichtung (1) erfolgt.
2. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3'', 3''') etwa radial zur Hohlwelle (2) verlaufen.
3. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3') unter einem spitzen Winkel (α) zur Radialen verlaufen, welcher
vorzugsweise in einem Bereich von größer 0 und kleiner 25° liegt, und insbesondere
etwa 15°, beträgt.
4. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3, 3',3'', 3''') in Form von Rührflügeln ausgebildet sind.
5. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3) einen gekrümmten Verlauf haben.
6. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius in einem Bereich von D2/3 bis 3D2, vorzugsweise bei etwa D2/2 liegt, wobei D2 der größte Durchmesser zwischen den Außenkanten von zwei gegenüberliegenden Gaskanalmündungsöffnungen
ist.
7. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3, 3', 3'') einen Querschnitt haben, welcher ausgehend von der
Hohlwelle (2) zur Gaskanal-Mündungsöffnung (4) größer wird.
8. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt jeder Gaskanal-Mündungsöffnung (4) in einer Ebene unter
einem spitzen Winkel (β) zur Gaskanalwandung angeordnet ist, welcher vorzugsweise
in einem Bereich von 30° bis 60° liegt, insbesondere etwa 50° beträgt.
9. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanäle (3, 3', 3'', 3''') in regelmäßigen Winkelabständen
in Umfangsrichtung angeordnet sind.
10. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskanal-Mündungsöffnungen (4) entgegen der Drehrichtung der Hohlwelle (2)
gerichtet sind.
11. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß oberseitig und unterseitig der Gaskanäle (3, 3', 3'', 3''') eine Deckscheibe
(5, 6) vorgesehen ist.
12. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die oberseitige Deckscheibe (5) einen Flüssigkeitsansaugspalt (7) im Zusammenwirken
mit der Außenfläche der Hohlwelle (2) bildet.
13. Selbstansaugende, rotierende Dispergiervorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die unterseitige Deckscheibe (6) eine geschlossene und mit der Außenfläche der
Hohlwelle (2) verbundene Fläche bildet.