[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung aus Kunststoff mit einem mittels
eines Auslesegerätes abtastbaren Erkennungsmittel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Transportvorrichtungen aus Kunststoff, insbesondere Kunststoff-Behälter oder -Paletten,
mit einem Erkennungsmittel wie Barcode-Etiketten sind seit geraumer Zeit bekannt,
um bespielsweise deren Inhalte zu kennzeichnen und mittels eines Barcode-Lesers abzutasten.
Diese Erkennungsmittel vereinfachen die Logistik in der Weise, dass z. B. die Erkennung
der Inhalte mit dem Behälter kombiniert werden können oder Umläufe, Pfandbeträge,
Stückzahlabgleiche bei Aus- bzw. Rücklieferungen mittels Barcode-Lesern erfolgen können.
Um einen Barcode abzutasten, muss dieser gut zugänglich und sichtbar an der Aussenwand
der Transportvorrichtung vorgesehen sein, damit eine zuversichtliche Datenerkennung
durch den Barcode-Leser gewährleistet werden kann. Eine Automatisierung der Erkennung
bedingt eine genaue Positionierung sowohl des Barcodes auf der zu lesenden Transportvorrichtung
als auch des Lesegerätes selbst. Ausserdem führt Verschmutzung oder Beschädingung
des Etiketts unter Umständen zu fehlerhaftem Ablesen. Die Barcodes sind dabei weitgehend
fest auf der Transportvorrichtung mittels eines Klebestreifen aufgeklebt oder anderweitig
mit der Transportvorrichtung verbunden, wie z.B. fest auf deren Wand eingeprägt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
aus Kunststoff mit einem Erkennungsmittel zu versehen, das eine einfache, automatisierte
und sichere Abtastung und in einem weiteren Aspekt einen Kenndatenaustausch ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Behälter aus Kunststoff mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Die Kenndaten der mit elektronischen integrierten Schaltungen als Erkennungsmittel
ausgestalteten Transportvorrichtungen können wesentlich rationeller und damit wirtschaftlicher
ausgelesen werden. Sie sind ferner wirksam gegen die Abnutzung beim normalen Gebrauch
geschützt.
[0006] Weitere Vorteile der Erfindung folgen aus den abhängigen Patentansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Teil einer Transportvorrichtung aus Kunststoff mit einer
ersten Ausführung der Umhüllung für ein elektronisches Erkennungsmittel,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen Teil einer Transportvorrichtung aus Kunststoff mit einer
zweiter Ausführung der Umhüllung,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen Teil einer Transportvorrichtung aus Kunststoff mit einer
dritten Ausführung der Umhüllung, und
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen Teil einer Transportvorrichtung aus Kunststoff mit einer
vierten Ausführung der Umhüllung.
[0007] In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet
worden und erstmalige Erklärungen betreffen alle Figuren, wenn nicht ausdrücklich
anders erwähnt.
[0008] In der Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine Wand 2 eines als Transportvorrichtung
ausgebildeten Kunststoff-Behälters 1 mit einer rechteckigen Abdeckung 3 gezeigt, wobei
in Figur 1a der Zustand vor dem Schweissen und in Figur 1b nach dem Schweissen dargestellt
ist. Die Abdeckung 3 weist einen vorstehenden Rand 5 auf, deren Innenseite 6 einen
umlaufenden Vorsprung oder Klemmrand 7 hat.
[0009] Hinter diesem Vorsprung oder Klemmrand 7 ist eine Platine 8 mit einer - hier nicht
weiter dargestellten - elektronischen integrierten Schaltung mit elektrischen Schleifen
als Antenne geklemmt. Solche als Transponder in der Fachwelt bekannten integrierten
Schaltungen sind beispielsweise unter der Bezeichnung G-Tag 210-SMA der Firma Gemplus,
Gémenos Cedex, Frankreich im Handel erhältlich. Wie in Figur 1a ersichtlich ist der
vorstehende Rand 5 mit einem spitzen Endbereich 9 ausgebildet, der bei der Ultraschall-Schweissung
mit dem Kunststoff der Behälterwand 2 in Bereich 10 (Figur 1b) verschmilzt und somit
stoffschlüssig längs des ganzen Randes 5 mit dem Behälter 1 verbunden ist. Die Abdeckung
oder der Deckel 3 kann aber auch mittels einer Spiegelschweissung oder mittels eines
geeigeneten Klebstoffes wie Epoxidharzes auf der Wand 2 befestigt werden. In diesem
Fall ist der Endbereich 9 flach ausgebildet. Die Abdeckung 3 bildet somit mit der
Behälterwand 2 eine wasserdicht abgeschlossene Umhüllung für den Transponder 8.
[0010] In Figur 2 ist eine zweite Variante der Umhüllung dargestellt, die eine erste rechteckig
ausgebildete Vertiefung 12 und eine zweite gegen die Aussenwand 13 des Kunststoffbehälters
1 stufenförmig erweiterte, ebenfalls rechteckige Vertiefung 14 aufweist. Die erste
Vertiefung 12 enthält die Platine oder den Transponder 8, welche entweder durch die
Schwerkraft auf den Boden 15 der Vertiefung 12 liegt (in einer um 180° gedrehte Position
zur Darstellung der Figur 2) oder durch den Innenrand der Vertiefung 12 eingeklemmt
ist, indem die Innenmassen der Vertiefung 12 etwas geringer oder höchstens übereinstimmend
mit den Aussenmassen Der Platine 8 sind. Die als rechteckige Platte ausgebildete Abdeckung
16 ist sodann in der stufenförmige zweite Vertiefung 14 eingelegt und mittels Ultraschall-
oder Spiegelschweissung oder dann mittels eines Klebstoffes wie Epoxidharzes mit dieser
befestigt, wodurch eine wasserdicht abgeschlossene Umhüllung der Platine 8 gebildet
wird. Diese zweite Variante der Umhüllung eignet sich besonders für Kunstoffbehälter
1 mit einer glatten Wandung ohne Rippen, wie beispielsweise das als Rako-Behälter
bekannte Gebinde der Firma Georg Utz AG, CH-5620 Bremgarten. Eine solche Anordnung
ist vorallem für den Boden eines solchen Behälters gedacht, kann aber auch an anderer
Stelle vorgesehen sein.
[0011] Wie in Figur 2 ersichtlich kann die gestrichelt dargestellte Wandung 17 des Kunststoffbehälters
1 im Bereich der flachen Vertiefung 12 etwas dicker ausgestaltet sein, um dieselbe
Wandstärke über die ganze Behälterwand zu gewährleisten.
[0012] In Figur 3 ist eine dritte Variante der Umhüllung dargestellt, indem hier ein flacher
Einschnitt 18 in der örtlich dicker ausgestalteten Wandung 19 des Kunststoffbehälters
1 vorgesehen ist, der etwas breiter und tiefer als der Transponder 8 ausgeführt ist.
Dieser Einschnitt 18 weist gegen die Aussenwand 20 hin einen stufenförmig erweiterten
Schlitz 22 auf, in welchem eine als vierkantigen Stab ausgebildete Abdeckung 23 eingelegt
ist. Der Stab 23 ist an seinen Randbereichen, die auf den Stufen 24 des Schlitzes
22 aufliegen, wiederum mittels Ultraschall- oder Spiegelschweissung oder dann mittels
eines geeigneten Klebstoffes mit dem Kunststoffbehälter 1 stoffschlüssig und wasserdicht
befestigt. Diese dritte Ausführung der Umhüllung eignet sich besonders für den oberen
Rand- oder Griffbereich eines Behälters, welcher mit nach aussen vorstehenden Rippen
25 und 26 ausgebildet ist.
[0013] Da der Transponder 8 auch auf grösseren Distanzen im Bereich von 10 cm bis sogar
einigen Metern zuverlässig abgetastet werden kann, lässt dieser sich auch unproblematisch
im Bodenbereich des Kunststoffbehälters 1 einbauen. Wenn dieser Transponder 8 für
gleiche oder gleichartige Behälter 1 immer am selben Ort eingebaut sind, ist eine
automatische Erfassung der Kenndaten ohne weiteres möglich. Andererseits kann die
Abdeckung 4, 16, 23 auch andersfarbig als der Kunststoffbehälter 1 ausgebildet sein,
damit die Position des Transponders 8 klar am Behälter 1 optisch erkennbar ist, was
für eine manuelle Auslesung oder für die Anordnung der Behälter 1 auf einem Transportband
vorteilhaft wäre.
[0014] In Figur 4 ist eine weitere Variante der Umhüllung dargestellt, die hier von einer
den Transponder 8 wasserdicht umschliessenden als Abdeckung dienenden Kunststoffmasse
30 umgeben ist. Die Abdeckung 30 des Transponders 8 kann beispielsweise in einem Spritzgussverfahren
gemäss EP-B-0 399 868 vorgenommen werden. Der Randbereich 31 der Kunstoffmasse 30
braucht in diesem Fall nur punktuell mit der Wand 2 des Behälters 1 an Schweiss- oder
Klebestellen 32 verschweisst oder verklebt zu werden.
[0015] Alternativ zur Ultraschall-Schweissung kann auch eine Vibrationsschweissung zur Befestigung
der Abdeckung eingesetzt werden.
[0016] Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass die oben beschriebenen Abdeckungen
nicht ausschliesslich viereckig oder vierkantig sondern auch rund oder oval ausgebildet
sein können.
[0017] Die Transponder 8 können mit einer festen Codierung versehen sein, welche im Herstellungswerk
für jeden Transponder einzeln festgelegt ist und als RO-Transponder (

Read Only") bezeichnet sind. Andererseits können sie auch mittels eines entsprechenden
Programmiergerätes programmierbar sein, um jede einzelne Sendung besonders zu bezeichnen.
Die letzteren sind als RW-Transponder (

Read Write") bekannt. In der Regel haben solche Transponder 8 eine sehr lange Lebensdauer,
so dass sie normalersweise mindestens mit der Lebensdauer der Behälter 1 einsatzfähig
sind. Falls ein Behälter 1 jedoch vorzeitig wegen Abnutzung oder Beschädigung ausscheidet,
kann der Transponder 8 sehr einfach entfernt und für einen neuen Behälter 1 benutzt
werden.
[0018] Da die Herstellungschritte für die Aufnahme der Transponder 8 besonders einfach in
den normalen Herstellungsprozess für Kunststoffbehälter 1 eingefügt werden können,
wird letzterer kaum oder nur unwesentlich verzögert. Auch können die Transponder 8
mit den oben beschriebenen Umhüllungen sehr einfach an bestehenden Behältern 1 angebracht
werden. Andererseits können defekte Transponder 8 leicht von noch gebrauchsfähigen
Behältern 1 entfernt und letztere weiterverwendet werden.
[0019] Als Transportvorrichtung kann auch eine Kunststoff-Palette mit oder ohne Rollen betrachtet
werden, die für den Transport von mehreren Gebinden oder Kunststoff-Behältern dient.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Kunststoffbehälter
- 2
- Wand
- 3
- Abdeckung; Deckel
- 5
- vorstehender Rand
- 6
- Innenseite
- 7
- umlaufender Vorsprung
- 8
- Platine; Transponder
- 9
- spitzer Endbereich
- 10
- Rille
- 12
- rechteckige Vertiefung
- 13
- Aussenwand
- 14
- stufenförmig erweiterte Vertiefung
- 15
- Boden
- 16
- Abdeckung; rechteckige Platte
- 18
- flacher Einschnitt
- 19
- Wandung
- 20
- Aussenwand
- 22
- stufenförmig erweiterter Schlitz
- 23
- rechteckiger Stab
- 24
- Stufe
- 25
- Rippe
- 26
- Rippe
- 30
- Kunststoffmasse
- 31
- Randbereich
- 32
- Schweiss- oder Kiebestelle
1. Transportvorrichtung (1) aus Kunststoff mit einem mittels eines Auslesegerätes abtastbaren
Mittel (8) zur Erkennung der Transportvorrichtung oder des Transportgutes, dadurch
gekennzeichnet, dass das Erkennungsmittel (8) als elektronische integrierte Schaltung
mit elektrischen Schleifen als Antenne ausgebildet ist, welche in einer wasserdicht
abgeschlossenen, am Behälter vorgesehenen Umhüllung (3; 12, 14; 18; 30) enthalten
ist.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung von
einer Abdeckung (3) mit vorstehendem Rand (5) gebildet ist, welcher Rand (5) mit der
Wandung (2) des Behälters (1) stoffschlüssig und wasserdicht befestigt ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (5) der
Abdeckung (3) mit einem nach innen vorstehenden Klemmrand (7) versehen ist, unter
welchen die auf einer Platine (8) vorgesehene integrierte Schaltung festgeklemmt ist.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung
(2) der Transportvorrichtung (1) eine flache Vertiefung (12) als Umhüllung für die
auf einer Platine (8) angeordnete integrierte Schaltung vorgesehen ist, welche Vertiefung
(12) zur Wandung hin stufenförmig erweitert ist, in welche Erweiterung (14) eine plattenförmige
Abdeckung (16) stoffschlüssig und wasserdicht befestigt ist.
5. Transportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der
Transportvorrichtung (1) im Bereich der flachen Vertiefung (12) mit einer Ausbuchtung
(17) versehen ist, die in etwa eine gleichmässig dicke Wandstärke der Wandung erlaubt.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Wandung
(19) ein tiefer Einschnitt (18) in der Transportvorrichtung (1) als Umhüllung für
die auf einer Platine (8) angeordnete integrierte Schaltung vorgesehen ist, und der
Einschnitt (18) zur Aussenwand (20) hin stufenförmig erweitert ist, in welche stufenförmige
Erweiterung (22) eine stabförmige Abdeckung (23) stoffschlüssig und wasserdicht befestigt
ist.
7. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer Platine
(8) angeordnete integrierte Schaltung in einer umhüllenden, wasserdichten Abdeckung
(30) eingegossen ist, und die Abdeckung (30) an ihrem Randbereich (31) stoffschlüssig
mit der Wandung (2) der Transportvorrichtung (1) befestigt ist.
8. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (4; 16; 23; 30) mittels Ultraschall-Schweissung, mittels Spiegel-Schweissung,
mittels Vibrations-Schweissung oder mittels Kunststoff-Klebers auf der Transportvorrichtung
(1) befestigt ist.
9. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
sie ein Kunstoff-Behälter (1) ist.
10. Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Kunststoff-Palette ist.