[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers aus Metall
wie Aluminium, Kupfer, Eisen, Stahl oder Messing, welcher Wärmetauscher umfaßt: einen
durch eine Wand gebildeten Raum, der mit einer Einlaßöffnung zum Zuführen eines ersten
Fluids in den Raum, und einer Auslaßöffnung zum Abführen des ersten Fluids aus dem
Raum versehen ist; einen sich im wesentlichen schraubenförmig um den Raum erstreckenden
Kanal für ein zweites Fluid; und eine Anzahl von Vorsprüngen, die von der Wand in
den Raum hineinragen. Außerdem betrifft die Erfindung einen durch Anwendung des Verfahrens
erhaltenen Wärmetauscher.
[0002] Ein derartiger Wärmetauscher ist zum Beispiel aus der EP-A-0 794 393 bekannt. Diese
Veröffentlichung beschreibt einen mit Hilfe einer Gießtechnik aus Leichtmetall hergestellten
Wärmetauscher mit einer geschlossenen, vieleckigen oder gebogenen Innenwand, der mit
mindestens einem Wasserkanal, einem sich innerhalb der Innenwand erstreckenden Brennraum
für heiße Rauchgase und sich an der Innenseite von der Innenwand aus erstreckenden
wärmeübertragenden oberflächenvergrößernden Elementen, wie Nocken oder Trennungswänden
versehen ist. Der Wasserkanal erstreckt sich schraubenförmig entlang der Außenseite
der Innenwand und hat aneinander liegende Windungen.
[0003] Der bekannte Wärmetauscher ist verhältnismäßig kompakt. Außerdem hat der bekannte
Wärmetauscher einen günstigen Wirkungsgrad infolge der Tatsache, daß der Wasserkanal
an der Außenseite des Brennraums angebracht ist. Diese Anordnung führt nämlich dazu,
daß die Temperatur des Wärmetauschers an seiner Außenseite näherungsweise der Temperatur
des Wassers im Wasserkanal entspricht, während die heißen Rauchgase sich im Brennraum
befinden. So werden die Konvektions- und Strahlungsversluste des Wärmetauschers minimiert.
[0004] Der bekannte Wärmetauscher wird in einem konventionellen Gießverfahren unter Benutzung
eines Gießkerngefüges aus Sand, Wachs oder Kunststoff gegossen. Derartige Gießverfahren
schaffen im Prinzip die für die Gestaltung des Wärmetauschers erwünschte Freiheit
in der Bestimmung des Verhältnisses zwischen der wasserseitigen und rauchgasseitigen
Fläche für eine optimale Wärmeübertragung zwischen den Rauchgasen und dem Wasser.
[0005] Ein Nachteil des bekannten Wärmetauschers ist, daß der Inhalt des Wasserkanals relativ
groß ist, was zur Folge hat, daß es nach der Inbetriebnahme des Wärmetauschers aufgrund
der hohen Wärmekapazität des Wassers verhältnismäßig lange dauert, bis das Wasser
im Wasserkanal die gewünschte Temperatur hat. Dies ist vor allem unerwünscht, wenn
das Wasser im Wärmetauscher Teil eines Wasserkreislaufs zur Erhitzung von Zapfwasser
ist, was in einem sogenannten Kombi-Kessel, der bestimmt ist, um sowohl Zapfwasser
als auch Wasser für Heizungszwecke zu erhitzen, üblich ist. Die gewünschte Zapfwassererhitzung
findet erst statt, wenn das durch den Wärmetauscher strömende Wasser die richtige
Temperatur erreicht hat. Je schneller dies geschieht, umso höher wird der Komfort
für den Benutzer des Kessels sein. Auch wenn im Kombi-Kessel ein Warmwasserspeicher
zur Überbrückung der Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt, an dem der Bedarf an warmem
Zapfwasser entsteht, und dem Zeitpunkt, an dem der gewünschte Grad der Erwärmung des
Zapfwassers erreicht ist, benutzt wird, ist es erwünscht, das durch den Wärmetauscher
strömende Wasser schnell auf der richtigen Temperatur zu haben. Je schneller dies
nämlich geschieht, desto kleiner kann der Warmwasserspeicher sein.
[0006] Ein erster Grund für den großen Inhalt des Wasserkanals in dem bekannten Wämretauscher
ist, daß der Wasserkanal einen relativ großen minimalen Querschnitt haben muß, um
diesen Kanal mit Hilfe eines traditionellen Gießverfahrens formen zu können. Diese
minimalen Abmessungen dürfen nicht unterschritten werden, weil der Gießkern in diesem
Fall wenigstens während des Gießvorgangs eine unzureichende Unterstützung an den Wänden
des Kanals bieten könnte. Sowohl im Zusammenhang mit als auch unabhängig vom erwähnten
ersten Grund ist ein zweiter Grund für den großen Inhalt des Wasserkanals, daß der
Wasserkanal sich nahezu über die ganze Außenfläche des Brennraumes erstreckt, so daß
der Wasserkanal eine verhältnismäßig große Länge hat.
[0007] Die Tatsache, daß ein Gießkernteil einen minimalen Querschnitt haben soll, um die
geforderte Stabilität zu gewährleisten, hat als zusätzlichen nachteiligen Effekt,
daß die Elemente des bekannten Wärmetauschers, die die wärmeübertragende Fläche vergrößern,
in einem eigentlich von dem angewandten Gießverfahren bestimmten, minimalen gegenseitigen
Abstand angeordnet werden müssen.
[0008] Ein anderer Nachteil des bekannten Wärmetauschers ist, daß dieser, obwohl Leichtmetall
verwendet wird, noch eine relativ große Masse hat, da die verschiedenen Teile wie
z.B. die Wand des Brennraumes, die Wand des Wasserkanals und die Elemente, die die
wärmeübertragende Fläche vergrößern, relativ dick sind. Der Grund für diese Dicke
ist der erforderliche minimale Raum zwischen den Teilen des Gießkernsatzes im Zusammenhang
mit Ungenauigkeiten bei der Herstellung des Gießkernsatzes, dem Zusammenbau und dessen
Benutzung. Die verhältnismäßig große Masse des Wärmetauschers impliziert, daß die
Wärmekapazität des Wärmetauschers relativ groß ist und daß die Materialkosten relativ
hoch sind. Die nachteiligen Folgen der großen Wärmekapazität sind vorstehend im Zusammenhang
mit dem Wasserkanal erläutert worden.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, um einen Wärmetauscher
auf eine derartige Weise herzustellen, daß die Beschränkungen des traditionellen Herstellverfahrens
überwunden werden und die günstigen Eigenschaften des bekannten Wärmetauschertyps
weiter optimiert werden können.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verfahren folgende Schritte
umfaßt: aus einem Kunststoff wird eine Kopie des Wärmetauschers hergestellt, welcher
Kunststoff wenigstens bei der Schmelztemperatur des Metalls verdampft; die Oberflächen
der Kopie werden mit einer gasdurchlässigen, unterstützenden Schicht aus einem hitzebeständigen
Material beschichtet; und Metall in flüssigem Zustand auf die Kopie innerhalb der
gasdurchlässigen Schicht gegossen wird, um den Kunststoff zu verdampfen und den von
dem Kunststoff eingenommenen Raum mit dem Metall auszufüllen.
[0011] Zur Bildung der Wärmetauscherkopie aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polystyrol (EPS),
kann auf an sich bekannte Spritzgießverfahren zurückgegriffen werden, mit deren Hilfe
die Kopie aus einem Stück oder mehreren Teilen gefertigt werden kann. Die Fertigung
in Teilen wird man wählen, wenn die Geometrie des Wärmetauschers und damit auch der
Kopie komplex ist. Die zum Formen der Kopieteile benötigte(n) Form/Formen können in
diesem Fall relativ einfach ausgeführt werden. Die verschiedenen Teile der Kopie können
nach ihrer Fertigung einfach mit einem geeigneten Haftmittel oder durch z.B. Schweißen
des Kunststoffes zur Bildung der Kopie miteinander verbunden werden.
[0012] Der Kunststoff und das eventuell angewandte Haftmittel sollen eine Verdampfungstemperatur
haben, die niedriger ist als oder zumindest gleich hoch ist wie die Schmelztemperatur
des Metalls, aus dem der Wärmetauscher hergestellt wird, so daß während des Gießens
des flüssigen Metalls auf die Kopie der von der Kopie definierte Raum allmählich von
dem Metall eingenommen wird, während der Kunststoff und ggf. das Haftmittel verdampfen
und durch die gasdurchlässige, unterstützende Schicht aus hitzebeständigem Material
entweichen.
[0013] Indem im Gegensatz zum Stand der Technik, in dem ein Gießkernsatz als Ausgangspunkt
zum Definieren der Geometrie des Wärmetauschers dient, jetzt erfindungsgemäß eine
Kunststoffkopie diese Aufgabe erfüllt, ist erstens eine größere Gestaltungsfreiheit
möglich, in der auch andere Konstruktionselemente wie schalldämmende Vorrichtungen,
die eine oder mehrere Hohlräume enthalten, als integraler Bestandteil des Wärmetauschers
vorgesehen werden können. Weiter können Details des Wärmetauschers, wie z.B. Wände
und Vorsprünge, mit einer geringeren Stärke ausgeführt werden, was die Wärmekapazität
des Wärmetauschers wesentlich reduziert und die Wärmeübertragung verbessert. Der Querschnitt
des Wasserkanals kann reduziert werden, so daß der Inhalt des Kanals und so die Wärmekapazität
des Wassers wesentlich abnimmt, so daß eine schnelle Erhitzung des Wassers stattfinden
kann.
[0014] Vorzugsweise werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Flächen der Kopie beschichtet,
indem man zunächst die Flächen der Kopie mit einer gasdurchlässigen Schicht aus einem
ersten wärmebeständigen Material beschichtet und anschließend die gasdurchlässige
Schicht mit einer Schicht aus einem unterstützenden, porösen zweiten wärmebeständigen
Material beschichtet. Die gasdurchlässige Schicht aus dem ersten wärmebeständigen
Material, vorzugsweise einem keramischen Material, insbesondere Siliziumdioxid, Alaunerde,
Zirkon, Chromit und/ oder Aluminosilikat, fungiert als "Skelett" für die Kopie zum
Erhalt von deren Form vor und während des Gießvorgangs und fungiert außerdem als "Trennungswand"
zwischen der Kopie (und während des Gießvorgangs: dem Metall) und der Schicht des
unterstützenden, porösen zweiten wärmebeständigen Materials, das vorzugsweise ein
keramisches Material ist, und insbesondere aus Sand besteht. Die Schicht aus dem ersten
wärmebeständigen Material kann durch eintauchen, übergießen oder aufspritzen aufgetragen
werden, und ist vorzugsweise dünn, z.B. 0,25 bis 1,5 mm dick, um das während des Gießvorgangs
entstandene Gas leicht durchtreten zu lassen. Die Schicht kann auch dünn sein, weil
das zweite wärmebeständige Material für die notwendige Unterstützung der Schicht aus
dem ersten wärmebeständigen Material sorgt, insbesondere wenn sich darunter flüssiges
Metall befindet. Die Schicht aus dem zweiten wärmebeständigen Material ist gewöhnlich
dicker als die Schicht aus dem ersten wärmebeständigen Material und kann einfach dadurch
gebildet werden, indem man erst die Hohlräume der mit dem ersten wärmebeständigen
Material versehenen Kopie mit Sand füllt und dann die Kopie z.B. in einen Kasten mit
Sand stellt, so daß die ganze Außenseite der Kopie mit Ausnahme der notwendigen Gießlöcher
ausreichend mit Sand bedeckt ist. Falls eine Verdichtung des Sandes notwendig ist,
wird er für eine bestimmte Zeit gerüttelt. Dem Sand wird vorzugsweise kein Bindemittel
zugesetzt. Der Sand kann nach dem Gießvorgang und dem Erstarren des Metalls einfach
abgeführt werden, wobei der Sand, falls notwendig, durch rütteln aus den Hohlräumen
der Kopie entfernt werden kann. Der Sand wird kaum verunreinigt und kann ohne Probleme
wiederverwendet oder ohne spezielle Maßnahmen entsorgt werden. Es ist übrigens im
Rahmen dieser Erfindung ohne weiteres möglich, dem Sand an sich bekannte Mittel zuzusetzen,
um die Formbeständigkeit der Sandmasse insbesondere während des Gießvorgangs zu verbessern,
so daß außerdem auf das Anbringen der Schicht aus dem ersten wärmebeständigen Material
auf die Kopie verzichtet werden kann.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, einen Wärmetauscher mit einer relativ
geringen Wärmekapazität, einem relativ kleinen Wasserinhalt, einer hervorragenden
Wärmeübertragung, einem niedrigen Gewicht und einem niedrigen Preis zu schaffen. Zur
Erfüllung einer oder mehrerer der obengenannten Ziele wird der Wärmetauscher gemäß
dem vorhergehend beschriebenen Verfahren hergestellt.
[0016] Vorzugsweise wird der Wärmetauscher gemäß der Erfindung derart ausgeführt, daß der
Wärmetauscher einen integrierten Auslaßkanal für das erste Fluid enthält, der eine
Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung hat, wobei die Einlaßöffnung des Einlaßkanals
sich an die Auslaßöffnung des Raumes anschließt. Auf diese Weise kann eine Verbindung
mit der notwendigen Abdichtung zwischen dem Raum und dem Auslaßkanal eingespart werden,
und kann ein Verbrennungssystem, von dem der Wärmetauscher einen Teil ausmacht, besonders
Kompakt gebaut werden.
[0017] Vorzugsweise sind im Auslaßkanal nahe von dessen Einlaßöffnung Wärmeleitungselemente
zur Verbesserung der Wärmeübertragung vom ersten Fluid auf den Wärmetauscher angebracht.
Dabei erstreckt sich der Kanal für das zweite Fluid in Höhe der Wärmeleitungselemente
auch rundum den Auslaßkanal, um die Wärme, die in dem Auslaßkanal dem ersten Fluid
entzogen wird, so effektiv wie möglich an das zweite Fluid zu übertragen.
[0018] Vorzugsweise ist der durch den Raum und den Auslaßkanal bestimmte Strömungsweg für
das erste Fluid U-förmig. Vorteilhaft wäre es, wenn der Einlaß sich in der gleichen
Ebene wie die Auslaßöffnung des Auslaßkanals befinden würde. Dadurch können die zum
Wärmetauscher gehörenden Komponenten eines Verbrennungssystems wie beispielsweise
ein Brenner, ein Rauchgasauslaßkanal u.ä. einfach und als kompakte Einheiten an dem
Wärmetauscher montiert werden.
[0019] Vorteilhafterweise werden der Einlaß des Raumes und der Auslaß des Auslaßkanals durch
einen gemeinsamen Flansch gebildet. Nach dem Gießen des Wärmetauschers braucht in
diesem Fall nur eine Flanschfläche nachbearbeitet zu werden, was in einem einzigen
Bearbeitungsgang stattfinden kann. Eventuelle Maßabweichungen des Gußteils haben keinen
oder kaum Einfluß auf die Anschlüsse an der erwähnten Einlaß- und Auslaßöffnung. Wenn
an dem Flansch zu montierende Komponenten (im Fall einer Verbrennungsvorrichtung:
ein Brenner und ein Rauchgasauslaß) vor der Montage zu einem zusammengesetzten Komponenten
zusammengebaut worden sind, kann diese zusammengesetzte Komponente in einem Arbeitsgang
montiert werden. Die Demontage einer zusammengesetzten Komponente führt zu einer Vereinfachung
der Wartung und der Reinigung des Wärmetauschers.
[0020] Vorzugsweise wird der Wärmetauscher derart ausgeführt, daß der Raumquerschnitt, quer
zur Strömungsrichtung des ersten Fluids betrachtet, in der Strömungsrichtung des ersten
Fluids abnimmt. So erreicht man, daß die Strömungsgeschwindigkeit des, in seiner Strömungsrichtung
durch Wärmeübertragung an das zweite Fluid abkühlenden ersten Fluids immer ausreichend
hoch bleibt, um eine gute Wärmeübertragung zu gewährleisten.
[0021] Auf zweckmäßige Weise sind die Windungen des Kanals zueinander in einer gewissen
Entfernung positioniert. Dank dieser Maßnahme ist das Volumen des Fluids in dem Kanal,
gewöhnlich Wasser, klein. Das Fluid kann daher schnell aufgewärmt werden.
[0022] Vorzugsweise wird der Wärmetauscher derart ausgeführt, daß an wenigstens einem Teil
der Raumwand die Vorsprünge fehlen, wobei dieser Wandteil mit sich, quer zur Strömungsrichtung
des ersten Fluids im Raum betrachtet, erstreckenden, in den Raum ragenden Wölbungen
versehen ist. Zur weiteren Verbesserung der Wärmeübertragung vom ersten Fluid an das
zweite Fluid besitzt der Wärmetauscher erfindungsgemäß einen oder mehrere sich von
der Kanalwand aus in den Kanal ragende Vorsprünge. Ebenso wie die Vorsprünge im Raum
für das erste Fluid können die Vorsprünge im Kanal auf mancherlei verschiedene Weisen
ausgebildet werden (im allgemeinen derart, daß eine Turbulenz des zweiten Fluids erzeugt
oder erhöht wird), beispielsweise als Zapfen oder Rippen.
[0023] Diese Wölbungen erzeugen Turbulenzen in der Strömung des ersten Fluids und führen
zu einer Vergrößerung der Wärmetauscherfläche, die mit dem ersten Fluid in Berührung
kommt. Beide Effekte führen zu einer Verbesserung der Wärmeübertragung vom ersten
Fluid an die Raumwand. Vorzugsweise befinden sich in Höhe der Wölbungen Teile des
Kanals, so daß außerdem die Wärmeübertragung des ersten Fluids an das zweite Fluid
verbessert wird.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer Kopie des Wärmetauschers
gemäß der Erfindung, in auseinander genommener Form
- Figur 2
- in perspektivischer Darstellung die Kopie aus Figur 1 in zusammengesetzter Form,
- Figur 3
- einen Teil der Kopie in Figur 1 in einer Seitenansicht gemäß dem Pfeil III in Figur
1,
- Figur 4
- in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform der Kopie aus auseinander
genommener Form eines Wärmetauschers gemäß der Erfindung und
- Figur 5
- in perspektivischer Darstellung die Kopie in Figur 4 in zusammengesetzer Form.
[0025] In den verschiedenen Figuren beziehen sich gleiche Verweisungsnummer sich auf gleiche
Teile oder auf Teile mit einer ähnlichen Funktion.
[0026] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Kopiegehäuseteil 2, ein Kopiegehäuseteil 4, ein Kopiegehäuseteil
6 und einen Kopiekanalteil 8. Die Kopiegehäuseteile 2 und 4 enthalten jeweils Seitenwände
10, 12 und 14, eine Bodenwand 16 und eine Innenwand 18. In der in Figur 2 abgebildeten
zusammengebauten Form der Kopie begrenzen die Seitenwände 10, ein Teil 12a von jeder
der Seitenwände 12, ein Teil 16a von jeder der Bodenwände 16, und die Innenwände 18
einen Wärmetauschraum, dessen Querschnitt von oben nach unten betrachtet abnimmt.
Die Seitenwände 14, ein Teil 12b von jeder der Seitenwände 12, ein Teil 16b von jeder
der Bodenwände 16, und die Innenwände begrenzen einen Auslaßkanal. Die Seitenwände
10, 12 und 14 und die Innenwand 18 von jedem Kopiegehäuseteil enden an einer gemeinsamen
Kante im Flansch 20. Die Flansche 20 (Figur 2) begrenzen ihrerseits eine große Öffnung,
Einlaßöffnung 22 des Wärmetauschraumes genannt, und eine kleine Öffnung, Auslaßöffnung
24 des Auslaßkanals genannt. So befindet sich die Einlaßöffnung 22 in der gleichen
Ebene wie die Auslaßöffnung 24. Außerdem besitzt der Wämetauschraum eine Auslaßöffnung,
welche mit der Einlaßöffnung des Auslaßkanals zusammen fällt und von dem Durchlaß
zwischen den Bodenwänden 16 und den Innenwänden 18 gebildet wird. Bei dieser Formgebung
ist in einem der Kopie entsprechenden Wärmetauscher der von dem Raum und dem Auslaßkanal
bestimmte Strömungsweg für das erste Fluid U-förmig.
[0027] An jener Seite jeder Seitenwand 12, welche dem anderen Kopiegehäuseteil 4 zugewandt
ist, ist in dem Wärmetauschraum eine große Anzahl Zapfen 26 in einem vorbestimmten
Muster angebracht. Die Zapfen 26 haben in den Figuren 1 und 3 einen kreisförmigen
Querschnitt; sie können jedoch auch eine andere Form, wie beispielsweise einen ovalen
oder rechteckigen Querschnitt haben. Weiter können die Zapfen 26 über ihre Länge betrachtet
unterschiedliche Querschnitte haben, zum Beispiel größer an ihren Fußenden als an
deren freien Enden sein. Die Zapfen 26 können auch durch Rippen o.ä. ersetzt werden.
Ausgangspunkt für die Positionierung und Gestaltung der Zapfen, Rippen o.ä. ist immer,
daß (in einem der Kopie entsprechenden Wärmetauscher) ein daran vorbei strömendes
Fluid keine gerade Strecke von der Einlaßöffnung des Raumes zur Auslaßöffnung des
Raumes zurücklegen können darf, weil damit der Wärmeübertragung, die über die Zapfen,
die Rippen o.ä. stattfindet, Abbruch getan würde.
[0028] Auch in dem Kanal können im Prinzip willkürlich geformte Vorsprünge wie Zapfen 27
oder Rippen zur Förderung der Wärmeübertragung, die in dem Kanal 28 stattfindet, angebracht
werden. Die Zapfen 27 o.ä. können an den Kopiekanalteilen 6 oder 8 (Figur 4) oder
an den Kopiegehäuseteilen 2 oder 4 (Figur 1) oder an beiden Arten von Teilen angebracht
werden.
[0029] In den Seitenwänden 10 und 12 und in den Innenwänden 18 sind Teile eines Kanals ausgebildet,
welche Teile zusammen einen sich schraubenförmig um den Wärmetauschraum erstreckenden
Kanal 28 mit einem Kanaleinlaß 30 und einem Kanalauslaß 32 bilden. Erwähnte Teile
des Kanals können in den Seitenwänden 10 und den Innenwänden 18 auch mit nicht näher
gezeigten, beispielsweise rippenförmigen Vorsprüngen versehen sein. Die Kanalteile
in den Seitenwänden 10 und den Innenwänden 18 sorgen dafür, daß die Wand des von diesen
begrenzten Raums teilweise gewölbt ist.
[0030] Die Kopiegehäuseteile 2 und 4 und die Kopiekanalteile 6 und 8 sind alle derart ausgebildet,
daß sie mit Hilfe einer relativ einfachen Form aus einem Kunststoffmaterial ohne die
Notwendigkeit, unter einem bestimmten Winkel zur Löserichtung der Form zu bewegende
Formteile verwenden zu müssen, hergestellt werden können. Wenn die Teile 2 bis 8 geformt
sind, werden sie zu einer vollständigen Kopie des zu fertigenden Wärmetauschers zusammengebaut,
wie in Figur 2 gezeigt ist. Dazu werden die Teile 2 bis 8 vorzugsweise mit einem geeigneten
Haftmittel zusammen geklebt. Im Hinblick auf die Zapfen 26 sei hier bemerkt, daß diese
eine derartige Länge und Position haben können, daß sie nach dem Zusammenbau der Teile
2 und 4 eine Brücke zwischen den jeweiligen Seitenwänden 12 der Teile 2 und 4 bilden.
Die Zapfensätze 26 der unterschiedliche Teile 2 und 4 können außerdem auch gegeneinander
versetzt positioniert sein und zwischen einander vorstehen. Eine andere Möglichkeit
ist, daß die Zapfen 26 des Teils 2 und die Zapfen des Teils 4 wohl fluchten, aber
die Enden der Zapfen sich nicht gegenseitig berühren. Im letzten Fall werden die Zapfen
eines jeden Teils 2, 4 unterschiedliche Längen voneinander haben müssen, um zu verhindern,
daß (in einem der Kopie entsprechenden Wärmetauscher) ein Teil des durch den Wärmetauscher
strömenden Fluids auf einem direkten Weg von der Zuflußöffnung zu der Auslaßöffnung
strömen kann.
[0031] Nach dem Zusammenbau der Kopie wird diese auf ihrer ganzen Oberfläche mit einer gasdurchlässigen
Schicht aus einem ersten wärmebeständigen Material versehen. Anschließend werden alle
Räume in der Kopie mit einem zweiten wärmebeständigen Material gefüllt und wird die
so erhaltene Kopie auch an der Außenseite mit dem zweiten wärmebeständigen Material
beschichtet. Wenn jetzt ein flüssiges Metall auf die Kopie gegossen wird, verdampft
das Material der Kopie, wobei die dabei entstehenden Gase durch die Schicht aus dem
ersten wärmebeständigen Material und durch das poröse zweite wärmebeständige Material
entweichen. Das Metall erstarrt innerhalb der von dem ersten wärmebeständigen Material
bestimmten Form, so daß der gewünschte Wärmetauscher entsteht. Anschließend werden
das zweite und das erste wärmebeständige Material entfernt, wonach der gegossene Wärmetauscher
für die Aufnahme in und Benutzung von einem dazu gehörenden Verbrennungssystem fertig
ist. Bei Verwendung des Wärmetauschers strömt ein erstes Fluid wie ein heißes Rauchgas
von der Einlaßöffnung 22 zu der Auslaßöffnung des Wärmetauschraumes an den Zapfen
26 vorbei. Anschließend strömt das erste Fluid durch den Auslaßkanal und verläßt es
den Wärmetauscher durch die Auslaßöffnung 24.
[0032] Gleichzeitig strömt im Gegenstrom ein zweites Fluid wie z.B. Wasser durch den Kanal
28 von der Einlaßöffnung 30 zu dessen Auslaßöffnung 32, wobei dieses zweite Fluid
die von dem ersten Fluid abgegebene Wärme aufnimmt. Beim Wärmetausch entstehnde Korrosionsprodukte
und Kondensat können den Wärmetauscher über eine Auslaßöffnung 34 (Figur 2) verlassen.
[0033] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform der Kopie eines Wärmetauschers gemäß
der Erfindung, welche in weiten Bereichen auf ähnliche Weise wie die Kopie gemäß Figur
1 bis 3 ausgebildet ist. Ein Unterscheidungspunkt betrifft die Gestaltung der Vorsprünge
26a, welche einen rechteckigen Querschnitt haben. Weiter sind die Teile des Kanals
28, welche sich an der Seitenwand 10 erstrecken, vollständig an der dem Wärmetauschraum
zugewandten Seite der Seitenwand 10 angebracht, was zu einer ebenen Gestalt der Kopieaußenseite
führt. Wie aus Figur 4 hervor geht, ist die Innenwand 18 teilweise doppelt ausgeführt,
um (in einem der Kopie entsprechenden Wärmetauscher) den wärmsten Teil des Wärmetauschraums,
der sich direkt an der Einlaßöffnung 22 anschließt, in thermischer Hinsicht soweit
wie möglich von dem kältesten Teil des Auslaßkanals, der der Auslaßöffnung 24 direkt
vorangeht, zu trennen. Ein Teil des Auslaßkanal enthält, ebenso wie der Wärmetauschraum,
Vorsprünge 26b. Der Kanal 28 erstreckt sich schraubenförmig um den Wärmetauschraum
und in Höhe der Vorsprünge 26b auch um den Auslaßkanal.
1. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers aus Metall, welcher Wärmetauscher umfaßt:
einen von einer Wand gebildeten Raum, der mit einer Einlaßöffnung (22) zum Zuführen
eines ersten Fluids in den Raum und einer Auslaßöffnung zum Abführen des ersten Fluids
aus dem Raum versehen ist;
einen sich im wesentlichen schraubenförmig um den Raum erstreckenden Kanal (28) für
ein zweites Fluid; und
eine Anzahl von Vorsprüngen (26), die von der Wand in den Raum ragen,
wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch die Schritte, daß
a) aus einem Kunststoff eine Kopie des Wärmetauschers hergestellt wird, welcher Kunststoff
wenigstens bei der Schmelztemperatur des Metalls verdampft;
b) die Oberflächen der Kopie mit einer gasdurchlässigen, unterstützenden Schicht aus
einem hitzebeständigen Material beschichtet werden; und
c) Metall in flüssigem Zustand auf die Kopie innerhalb der gasdurchlässigen Schicht
gegossen wird, um den Kunststoff zu verdampfen und den von dem Kunststoff eingenommenen
Raum mit dem Metall auszufüllen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt b) die Schritte
umfaßt, daß
b1) die Oberflächen der Kopie mit einer gasdurchlässigen Schicht aus einem ersten
hitzebeständigen Material beschichtet werden; und
b2) die gasdurchlässige Schicht mit einer Schicht aus einem unterstützenden, porösen
zweiten hitzebeständigen Material beschichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polystyrol
(EPS) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste hitzebeständige
Material keramisches Material enthält, insbesondere Siliziumoxid, Alaunerde, Zirkon,
Chromit und/ oder Aluminosilikat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
hitzeständige Material keramisches Material, insbesondere Sand, enthält.
6. Wärmetauscher, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einer der Ansprüche 1 bis 5.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen integrierten
Auslaßkanal für das erste Fluid umfaßt, welcher Kanal eine Einlaßöffnung und eine
Auslaßöffnung (24) hat, wobei sich die Einlaßöffnung des Auslaßkanals an die Auslaßöffnung
des Raumes anschließt.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Auslaßkanal nahe
von dessen Einlaßöffnung Wärmeleitungselemente (26b) angebracht sind.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kanal (28) für
das zweite Fluid in Höhe der Wärmeleitungselemente (26b) unter anderem um den Auslaßkanal
erstreckt.
10. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von
dem Raum und dem Auslaßkanal bestimmte Strömungsweg für das erste Fluid U-förmig ist.
11. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Einlaßöffnung (22) des Raumes in der gleichen Ebene wie die Auslaßöffnung (24)
des Auslaßkanals befindet.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (22)
des Raumes und die Auslaßöffnung (24) des Auslaßkanals von einem einzigen gemeinsamen
Flansch gebildet werden.
13. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des Raumes, quer zur Strömungsrichtung des darin enthaltenen Fluids betrachtet, in
Strömungsrichtung des ersten Fluids abnimmt.
14. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen
des Kanals (28) zueinander beabstandet sind.
15. Wärmetauscher nach einer der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens
einem Teil der Raumwand die Vorsprünge fehlen, wobei der Wandteil mit sich quer zur
Strömungsrichtung des ersten Fluids im Raum betrachtet erstreckenden, in den Raum
ragenden Wölbungen versehen ist.
16. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich
in Höhe der Wölbungen Teile des Kanals befinden.
17. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß einer
oder mehrere Vorsprünge von der Kanalwand aus in den Kanal hinein ragen.