[0001] Die Erfindung betrifft einen Einsatz für Badewannen bestehend aus einer Rückenlehne
und einem Sitzteil mit Saugnäpfen.
[0002] Derartige Einsätze sind für das schräge Kopfende von Badewannen bekannt geworden
und dienen insbesondere zum bequemen Ausruhen während des Aufenthaltes in der Badewanne.
So wird in der US-Patentschrift 2 582 439 ein aufblasbarer Einsatz offenbart, der
sich am schrägen Kopfende abstützt und der einen Sitzteil besitzt, welche sich mittels
Festhaltenoppen am Wannenboden abstützt. Hierdurch soll die Rücken- und und die Kopfpartie
des Badenden während des Badens unterstützt werden.
[0003] Durch die US-Patentschrift 5 388 286 wird ein zusammenklappbarer Kinderbadesitz mit
senkrechten Seitenwänden und einer senkrechten Rückenlehne offenbart, wobei ein dort
vorgesehener Sitz durch Scharniere mit der Rückenlehne verbunden ist.
[0004] Die britische Patentanmeldung 2 053 673 offenbart eine Badehilfe für kleine Kinder,
welche einstückig ausgebildet ist und am Wannenrand einhängbar ist. Die Badehilfe
selbst besitzt lediglich ein Liegeteil, welches den Rücken und den Kopf des zu badenden
Kleinkinds unterstützt.
[0005] Durch die US-Patentschrift 3 583 001 ist eine die Länge der Badewanne verkürzendes
Bauteil bekannt geworden, welches einstückig ausgebildet ist und welches sich in seinem
oberen Bereich am Rand der Badewanne abstützt.
[0006] Durch die US-Patentschrift 3 072 923 ist ein Kinderbadesitz bekannt geworden, welcher
sich durch einen Sicherheitsgurt auszeichnet und welcher darüber hinaus dazu dient,
den Kopf des Kindes zu unterstützen.
[0007] Durch die deutsche Offenlegungsschrift DE 196 27 564 A1 ist eine Rückenlehne zur
Verkleinerung einer Badewanne bekannt geworden, die dazu dient, entspannt in der Badewanne
sitzen zu können.
[0008] Das deutsche Gebrauchsmuster 1 928 155 zeigt einen als Rückenstütze dienenden Einsatz
ohne Bodenteil für Badewannen, welcher den Sitzkomfort am Kopfende der Badewanne verbessern
soll.
[0009] Das deutsche Gebrauchsmuster 69 23 603 offenbart eine Badewanneneinlage mit einem
Auflagestreifen. Rücken- und Bodenpolster. wobei im Bereich des Abflusses in der Badewanne
ein Ausschnitt im Bodenbereich dieser Einlage vorgesehen ist, um einen Abfluß von
Badewasser zu gewährleisten.
[0010] Auch die in der US-Patentschrift 5 535 458 offenbarte Einrichtung dient der Komforterhöhung
für den Badenden durch eine sesselartige Einrichtung, deren Rückenteil sich am Kopfteil
der Badewanne abstützt und dessen Sitzteil über Scharniere sich am Boden der Badewanne
abstützt.
[0011] Alle diese Einsätze für Badewannen sind nicht geeignet, auch die dem Kopfende der
Badewanne gegenüberliegende Seite das steile Fußende. beim Baden zu benutzen. Nicht
nur daß im Bereich des steilen Fußendes am Wannenboden ein mit einem Stöpsel verschließbarer
Ablauf vorgesehen ist und an der steilen Wand darüber hinaus ein ebenfalls abgedeckter
Überlauf vorhanden ist, stören dort auch angeordnete Wasserhähne. Insoweit wird bei
der Gestaltung von gewöhnlichen Badewannen normalerweise davon ausgegangen, daß diese
lediglich von einer Person zum Baden benutzt wird. Wollen jedoch gleichzeitig mehrere
Personen oder Kinder baden oder soll die Liegerichtung geändert werden, wird der Liegekomfort,
der an dem steilen Ende sitzenden Person durch die oben bereits genannte Nachteile
wie Steilheit der Wand. Sitzen auf einem Ablaufstöpsel und oder Anlehnen an eine Überlaufvorrichtung
oder einen Wasserhahn beachtlich herabgesetzt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
den steilen Fußbereich einer Badewanne einer Benutzung zuzuführen. Diese Aufgabe wird
gemäß kennzeichnendem Merkmal des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß zum Sitzen am steilen
Wannenende eine eigensteife Rücklehne mit einer von dieser getrennten flexiblen Gummimatte
mit Saugnäpfen als Sitzteil formschlüssig verbunden ist. Zufolge der erfindungsgemäßen
eigensteifen Rückenlehne wird das bisher praktisch nicht nutzbare Fußteil einer Wanne
in überraschend einfacher Weise einer Benutzung zugeführt, wobei die vom Badenden
gewünschte Neigung der Rückenlehne durch das Eigengewicht des Badenden zufolge Sitzens
auf der mit Saugnäpfen versehenen Gummimatte eindeutig arretiert wird. Hierbei kann
die eigensteife stabile Rückenlehne gegen den Innenrand der Wanne den eventuell vorhandenen
Wasserhahn oder anderes angelehnt werden. Durch die Erfindung wird darüber hinaus
ein möglichst leicht montier- und demontierbarer Einsatz für Badewannen geschaffen.
[0012] In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstands wird gemäß Kennzeichen des Anspruchs 2
unter Schutz gestellt, daß die Gummimatte und die eigensteife Rückenlehne mittels
einer Wulst und einer an der eigensteifen Rückenlehne abgeordneten Nut verbunden sind.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung vereinfacht sich der Zusammenbau der Teile
bzw. wird eine werkzeuglose Trennung der Teile z. B. zum Reinigen ermöglicht.
[0013] In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird gemäß Anspruch 3 unter
Schutz gestellt, daß die Wulst an der Gummimatte fest angeordnet ist. Durch diese
Ausgestaltung wird eine sichere Verbindung zwischen Rückenlehne und Gummimatte unterstützt.
[0014] In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird gemäß Anspruch 4 unter
Schutz gestellt, daß die Wulst mit der Gummimatte über einen breiten Fuß verbunden
ist, daß der Wulstkopf über die gesamte Breite der Gummimatte als kreiszylindrischer
Stab ausgebildet ist, und daß die Nut in der eigensteifen Rückenlehne über die Breite
der eigensteifen Rückenlehne der Kontur des Wulstkopfs angepaßt ist. Durch den breiten
Fuß auf der Gummimatte dem über die gesamte Breite der Gummimatte sich erstreckenden
Wulstkopf als zylindrischer Stab und durch Anpassen der Nut an die Kontur des Wulstkopfs
wird eine sichere Verbindung geschaffen und die Gefahr einer Zerstörung oder eines
Lösens der Verbindung während des Betriebs vermieden.
[0015] In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird gemäß Anspruch 5 unter
Schutz gestellt, daß die eigensteife Rückenlehne einen stabilen Rahmen und einen rostförmigen
Lehnenbereich besitzt, um den Rücken des oder der Badenden zu unterstützen. Hierdurch
wird Sitz- und Badekomfort weiterhin gesteigert.
[0016] In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand einen schematisch dargestellten Zeichnung
die Erfindung näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1:
- Einen Badewanneneinsatz in eingesetztem Zustand
- Figur 2:
- Badewanneneinsatz Zusammenstellung
- Figur 3:
- Badewanneneinsatz explodiert
[0018] In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bauteile mit derselben Bezugsziffer
bezeichnet.
[0019] Figur 1 zeigt eine Badewannenkontur 10, welche aus einem Kopfende 11, einem Wannenboden
5 und einem Fußteil 13 besteht. Am oberen Ende des Fußteils 13 ist die eigensteife
Rückenlehne 1 angelehnt und stützt sich auf eine Gummimatte 2 ab, welche mit nicht
dargestellten Saugnäpfen am Wannenboden 5 festgedrückt ist. Wie aus der Figur 1 ersichtlich,
kann die eigensteife Rückenlehne 1 eine beliebige Schräge zum Fußteil 13 einnehmen,
so daß sichergestellt ist, daß bei Ziehen des Ablaufstöpsels Badewasser ungestört
aus dem Ablauf austreten kann. Anstelle Anlehnens der eigensteifen Rückenlehne an
die obere Kante des Fußteils 13 kann diese auch an einen im Fußteilbereich angeordneten
Wasserhahn angelehnt werden.
[0020] Die Zusammenstellung des Badewanneneinsatzes gemäß Figur 2 geschieht durch eine mit
der Gummimatte 2 über einen breiten Fuß 14 verbundene Wulst 3 welche seitlich in eine
über die gesamte Breite der eigensteifen Rückenlehne 1 sich erstreckende Nut 4 eingeschoben
wird.
[0021] Zufolge Ausbilden der Wulst 3 als kreiszylindrischer Stab 15 läßt sich nach dem Zusammenbau
von eigensteifer Rückenlehne 1 und Gummimatte 2 jede beliebige Neigung der eigensteifen
Rückenlehne 1 zum Fußteil 13 der Badewanne 10 erreichen.
[0022] Durch das seitliche Einschieben der Wulst 3 gemäß Explosionszeichnung nach Figur
3 in die an der eigensteifen Rückenlehne angeordneten Nut 4 wird die Gummimatte 2
formschlüssig mit der eigensteifen Rückenlehne 1 verbunden, ohne daß hierzu Werkzeuge
erforderlich wären. Auch läßt sich hierdurch ein werkzeugloses Trennen der Teile z.
B. zum Reinigen ermöglichen.
[0023] Somit wird es durch die Erfindung ermöglicht, bei einer sehr großen Anzahl von bestehenden
Badewannen eine bequeme eigensteife Rückenlehne für das steile Badewannenende zur
Verfügung zu stellen. Insbesondere durch die Anordnung eines rostförmigen Lehnenbereichs
16, der von einem stabilen Rahmen 17 umgeben wird (vergl. Figur 2 und Figur 3), wird
der Sitzkomfort noch wesentlich erhöht. Durch den erfindungsgemäßen Badewanneneinsatz
wird also auch der Fußteil 13 der Badewanne komfortabel ausgestaltet, so daß nicht
nur eine einzige Person ihre Lage während des Badens verändern kann, sondern es wird
erstmals ermöglicht, daß eine Mehrbelegung einer Badewanne stattfinden kann, was insbesondere
bei der Badewannenbenutzung durch Kinder bisher nicht möglich war.
1. Einsatz für Badewannen bestehend aus einer Rückenlehne und einem Sitzteil mit Saugnäpfen,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Sitzen am steilen Wannenende 13 eine eigensteife Rückenlehne
1 mit einer von dieser getrennten flexiblen Gummimatte 2 mit Saugnäpfen als Sitzteil
formschlüssig verbunden ist.
2. Einsatz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Gummimatte 2 und die eigensteife
Rückenlehne 1 mittels einer Wulst 3 und einer an der eigensteifen Rückenlehne 1 angeordneten
Nut 4 verbunden ist.
3. Einsatz nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst 3 an der
Gummimatte 2 fest angeordnet ist.
4. Einsatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Wulst 3 mit der Gummimatte 2 über einen breiten Fuß 14 verbunden ist, daß
der Wulstkopf über die gesamte Breite der Gummimatte 2 als kreiszylindrischer Stab
15 ausgebildet ist, und daß die Nut 4 in der eigensteifen Rückenlehne 1 über die Breite
der eigensteifen Rückenlehne 1 der Kontur des Wulstkopfes angepaßt ist.
5. Einsatz nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die eigensteife Rückenlehne 1 einen stabilen Rahmen 17 und einen rostförmigen
Lehnenbereich 16 besitzt, um den Rücken des oder der Badenden zu unterstützen.