[0001] Die Erfindung betrifft einen Torwarthandschuh mit Daumen, bei dem ein Innenhand-Daumenteil
und ein Oberhand-Daumenteil entlang einem ballenseitigen sowie einem zwickelseitigen
Längsbereich und einem Kuppenbereich mittels Naht miteinander verbunden sind, bei
dem der Innenhand-Daumenteil an der Außenseite von einer Latexlage bedeckt ist, die
am ballenseitigen Längsbereich und am Kuppenbereich von der Naht mit erfaßt ist, und
bei dem der Innenhand-Daumenteil sowie der Oberhand-Daumenteil entlang der Naht einen
Nahtstoß bilden.
[0002] Bei einem durch die Praxis bekannten Torwarthandschuh dieser Art sind das Innenhand-Daumenteil
und das Oberhand-Daumenteil jeweils eine Gewebeträgerschicht und liegen diese beiden
Teile sowie die Latexlage bei der Naht flach aufeinander. Es ist also der Nahtstoß
von drei aufeinanderliegenden Schichten gebildet. Dieser Nahtstoß beeinträchtigt die
Wirkungsweise des Torwarthandschuhs an dem zwickelseitigen Längsbereich nicht, weil
dieser Längsbereich mit einem abzuwehrenden Ball kaum in Berührung kommt und verdeckt
ist, wenn die den Torwarthandschuh tragende Hand zu einer Faust geballt ist. Jedoch
kann bei dem bekannten Torwarthandschuh der Nahtstoß an dem ballenseitigen Längsbereich
die Wirkungsweise des Torwarthandschuhs bei der Abwehr eines Balles beeinträchtigen.
Wenn der Nahtstoß oder ein dem Ball zugewendetes Teil des von Gewebeträgerschicht
gebildeten Oberhand-Daumenteils auf den Ball trifft, rutscht dieser und läßt sich
dieser nicht genau genug beeinflussen.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Torwarthandschuh der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der ballenseitige Längsbereich des Daumen-Nahtstoßes und
die Oberseite des Oberhand-Daumenteils mit relativ einfachen Mitteln in verbesserter
Weise zur Abwehr eines Balles geeignet sind. Der erfindungsgemäße Torwarthandschuh
ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß eine Latexansatzlage die Latexlage
einstückig fortsetzend um den ballenseitigen Nahtstoß herumgebogen ist und auf dem
Oberhand-Daumenteil aufliegt sowie mit diesem mittels Naht verbunden ist.
[0004] Der ballenseitige Nahtstoß des Daumens und ein wesentlicher Teil des Oberhand-Daumenteils
sind von der Latexansatzlage bedeckt und lassen somit eine verbesserte Berührung und
damit Abwehr des Balles zu. Die Berührung des Balles erfolgt auch in diesem Bereich
des Torwarthandschuhs mittels Latex. Es werden einfach die für den Innenhand-Daumenteil
bestimmte Latexlage und die Latexansatzlage vergrößert mit dieser als Einheit zugeschnitten
und wird die Latexansatzlage mit dem Oberhand-Daumenteil vernäht. Durch die Latexansatzlage
sind sowohl der Nahtstoß an dem ballenseitigen Längsbereich als auch der daran angrenzende
Flächenbereich des Oberhand-Daumenteils bedeckt. Durch die Rundung der Herumbiegung
um den Nahtstoß ist eine verbesserte Anpassung an den Ball gegeben. Die Faustabwehr
des Balls ist verbessert. Das Herumziehen bzw. Herumbiegen um den Nahtstoß an dem
ballenseitigen Längsbereich ist wichtig. In der Regel erstreckt sich das Herumziehen
bzw. Herumbiegen auf die gesamte Länge des ballenseitigen Längsbereich-Nahtstoßes.
[0005] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn mindestens ein Viertel der Breite
des Oberhand-Daumenteils von der Latexansatzlage überdeckt ist. Dies geht über die
Herumbiegung ausreichend hinaus, um die angestrebte Wirkung in einem genügenden Umfang
zu erreichen. In der Regel ist mindestens ein Drittel der Breite des Oberhand-Daumenteils
von der Latexansatzlage überdeckt.
[0006] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Latexansatzlage sich
auf dem Oberhand-Daumenteil bis zum Kuppenbereich erstreckt und dort von der Naht
mitgefaßt ist. Dies verbessert den Halt der Latexansatzlage am Oberhand-Daumenteil.
[0007] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Naht-Mitfassung der Latexansatzlage
sich entlang dem gesamten Kuppenbereich erstreckt. Auch dadurch wird die Festlegung
der Latexansatzlage am Oberhand-Daumenteil verbessert. Dies erleichtert auch die Vernähung
der Latexansatzlage mit den sonstigen Bestandteilen des Handschuhdaumens.
[0008] Die Erfindung ist insofern komplex, als sie eine bestimmte Reihenfolge der Durchführung
der einzelnen Nähte verlangt. Diese bestimmte Reihenfolge liegt vor, wenn die Naht
am ballenseitigen Nahtstoß eine erste Naht ist, wenn die Naht entlang der freien Kante
der Latexansatzlage eine zweite Naht ist und wenn die Naht an dem zwickelseitigen
Längsbereich sowie Kuppenbereich eine dritte Naht ist. Ohne Bereitstellung dieser
Naht-Reihenfolge ist die bei dem erfindungsgemäßen Torwarthandschuh vorgesehene Latexansatzlage
nicht wirtschaftlich zu verwirklichen.
[0009] Eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung liegt vor,
wenn die Latexansatzlage einstückig mit einer Latexinnenhandlage ist, die nicht nur
die Latexlage des Innenhand-Daumenteils umfaßt, sondern sich auch auf einen Tellerbereich
und vier vordere Fingerbereiche erstreckt. Diese Gesamtlatexlage bzw. Innenhandlatexlage
läßt sich in einem Schnitt erzeugen. Sie wird nicht nur mit weiteren Innenhandteilen
des Torwarthandschuhs, sondern auch mit dem Oberhand-Daumenteil vernäht.
[0010] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
Fig. 1 eine Oberansicht eines Daumens eines Torwarthandschuhs,
Fig. 2 eine Unteransicht des Daumens gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Latexinnenhandlage des Torwarthandschuhs gemäß Fig. 1, in einem flachgelegten
Zustand.
[0011] Der Torwarthandschuh gemäß Zeichnung bildet mit einem nicht näher gezeigten Gesamtinnenhandteil
ein Innenhand-Daumenteil 1 aus Gewebeträgerschicht und ein Oberhand-Daumenteil 2 aus
Gewebeträgerschicht, das sich in einem nicht näher gezeigten Zwischenstück fortsetzt.
Das Innenhand-Daumenteil 1 und das Oberhand-Daumenteil 2 sind aufeinandergelegt und
entlang einem ballenseitigen Längsbereich 3, einem Kuppenbereich 4 und einem zwickelseitigen
Längsbereich 5 mittels Nähten 6, 7, 8 miteinander verbunden.
[0012] Das Innenhand-Daumenteil 1 ist mit einer Latexlage 9 bedeckt, die am Kuppenbereich
4 von der Naht 7 mitgefaßt ist und am zwickelseitigen Längsbereich 9 von der Naht
8 mitgefaßt ist. Der zwickelseitige Längsbereich 5 bildet mit einem nicht näher gezeigten
Zeigefinger einen Zwickel 10. Am ballenseitigen bzw. äußeren Längsbereich 3 setzt
sich die Innenhand-Daumen-Latexlage 9 in einer Herumbiegung 11 einer Latexansatzlage
12 fort, die an dem Oberhand-Daumenteil 2 anliegt. Entlang der freien Kante der Latexansatzlage
12 ist eine Naht 13 vorgesehen, welche die Latexansatzlage 12 mit dem Oberhand-Daumenteil
2 verbindet.
[0013] Gemäß Fig. 3 ist eine Gesamtinnenhandlatexlage 14 vorgesehen, die einen Tellerbereich
15, vier vordere Fingerbereiche 16 und die Innenhand-Daumen-Latexlage 9 bildet. Diese
Latexlage 9 setzt sich über die Herumbiegung 11 in die Latexansatzlage 12 fort.
1. Torwarthandschuh mit Daumen,
bei dem ein Innenhand-Daumenteil und ein Oberhand-Daumenteil entlang einem ballenseitigen
sowie einem zwickelseitigen Längsbereich und einem Kuppenbereich mittels Naht miteinander
verbunden sind,
bei dem der Innenhand-Daumenteil an der Außenseite von einer Latexlage bedeckt ist,
die am ballenseitigen Längsbereich und am Kuppenbereich von der Naht mit erfaßt ist,
und
bei dem der Innenhand-Daumenteil sowie der Oberhand-Daumenteil entlang der Naht einen
Nahtstoß bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Latexansatzlage (12) die Latexlage (9) einstückig
fortsetzend um den ballenseitigen Nahtstoß (3) herumgebogen (11) ist und auf dem Oberhand-Daumenteil
(2) aufliegt sowie mit diesem mittels Naht (13) verbunden ist.
2. Torwarthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Viertel
der Breite des Oberhand-Daumenteils (2) von der Latexansatzlage (12) überdeckt ist.
3. Torwarthandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexansatzlage
(12) sich auf dem Oberhand-Daumenteil (2) bis zum Kuppenbereich (4) erstreckt und
dort von der Naht (7) mitgefaßt ist.
4. Torwarthandschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht-Mitfassung
(7) der Latexansatzlage (12) sich entlang dem gesamten Kuppenbereich (4) erstreckt.
5. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Naht (6) am ballenseitigen Nahtstoß (3) eine erste Naht ist, daß die Naht
(13) entlang der freien Kante der Latexansatzlage (12) eine zweite Naht ist und daß
die Naht (8, 7) an dem zwickelseitigen Längsbereich (5) sowie Kuppenbereich (4) eine
dritte Naht ist.
6. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Latexansatzlage (12) einstückig mit einer Latexinnenhandlage (14) ist, die
nicht nur die Latexlage (9) des Innenhand-Daumenteils umfaßt, sondern sich auch auf
einen Tellerbereich (15) und vier vordere Fingerbereiche (16) erstreckt.