[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschieben von Produkten in ein Verpackungsbehältnis
in einer Verpackungsmaschine, mit einem über eine gewisse Strecke parallel zu den
Produkten geführten Einschubstößel und einer Abdeckzunge, die mittels einer 1. Bewegungssteuerung
oberhalb der Produkte vorpositionierbar und mittels einer 2. Bewegungssteuerung auf
die Produkte absenkbar ist, wobei der Einschubstößel und die Abdeckzunge zusammen
eine die Produkte in das Behältnis einführende Einschubbewegung ausführen.
[0002] Vorrichtungen des genannten Aufbaus finden im allgemeinen bei kontinuierlich arbeitenden
Verpackungsmaschinen Verwendung, die beispielsweise mit einer Produktkette ausgerüstet
sind, auf der die zu verpackenden Produkte wie Tuben, Flaschen oder auch Stapel von
Blisterpackungsstreifen befördert werden. Parallel zur Produktkette werden Behältnisse,
wie Faltschachteln, geführt, in die die Produkte gegebenenfalls zusammen mit einem
Prospekt einzuschieben sind. Dies geschieht mit Hilfe von Einschubstößeln, die in
Hauptförderrichtung mittels eines Kettenförderers ebenfalls parallel zur Produktkette
bewegt werden und zum Einschieben eine Einschubbewegung senkrecht zu ihrer Hauptförderrichtung
ausführen.
[0003] Insbesondere beim Einschieben eines Stapels von Blisterpackungsstreifen ist es notwendig,
den Stapel von dem Einschieben in geringem Maße zusammenzudrücken und dadurch zu stabilisieren.
Zu diesem Zweck ist es aus der DE 43 06 170 C1 bekannt, eine Abdeckzunge vorzusehen,
die in einer angehobenen Ausrichtung über den Stapel von Packungsstreifen verfahren
und dann auf diesen abgelegt wird. Die Abdeckzunge führt dann zusammen mit dem Einschubstößel
eine aufeinander abgestimmte Einschubbewegung aus, wobei die Abdeckzunge so lange
in Anlage mit dem Stapel von Packungsstreifen bleibt, bis dieser in dem Verpackungsbehältnis
aufgenommen ist.
[0004] Dabei ist es wesentlich, daß der Bewegungsablauf der Abdeckzunge exakt auf die Größe
der einzuschiebenden Produkte abgestimmt ist. Wenn die Abdeckzunge zu früh auf dem
Stapel von Packungsstreifen abgelegt wird und auf dessen Oberseite unter Druck verschoben
wird, ohne daß der Stapel seitlich abgestützt ist, kann es passieren, daß der obere
Packungsstreifen verschoben wird, wodurch die gewünschte Stapelform nicht mehr gegeben
ist und der Stapel nicht mehr in das Behältnis eingeschoben werden kann. Die Höhenlage
der Abdeckzunge bzw. deren Absenk- und Anhebbewegung wird über eine in einem verstellbaren
Rahmenteil ausgebildete Kurvenbahn gesteuert, in der eine um eine horizontale Achse
drehbare, die Höhenlage der Abdeckzunge bestimmende Kurvenrolle umläuft. Bei Erreichen
eines vertikal tieferliegenden Abschnitts der Kurvenbahn wird die Kurvenrolle und
somit auch die Abdeckzunge abgesenkt. In einem vertikal ansteigenden Abschnitt der
Kurvenbahn wird die Abdeckzunge dementsprechend über die Kurvenrolle angehoben.
[0005] Bei einem Wechsel der zu verpackenden Produkte muß das Rahmenteil, in dem die Steuerkurve
ausgebildet ist, in seiner Gesamtheit vertikal angehoben oder abgesenkt werden. Dieses
vorgehen ist sehr mühsam und zeitaufwendig und somit kostenintensiv.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen,
die eine präzise Ablage der Abdeckzunge sicherstellt und eine einfache Umstellung
auf unterschiedliche Produktformate ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zum Einschieben von Produkten
in ein Verpackungsbehältnis dadurch gelöst, daß die 2. Bewegungssteuerung eine im
wesentlichen vertikale Steuerfläche und ein die Steuerfläche abgreifendes und dabei
horizontal verstellbares Element aufweist, wobei die horizontale Verstellbewegung
des Elementes über eine Umsetzvorrichtung in die vertikale Absenkbewegung der Abdeckzunge
umsetzbar ist.
[0008] Die Erfindung geht ebenfalls von der grundsätzlichen Überlegung aus, das Zustellen
der Abdeckzunge zu den Produkten, d.h. die Positionierung oberhalb des Produktstapels
einerseits und die Absenkbewegung der Abdeckzunge auf den Produktstapel andererseits
durch unabhängige Bewegungssteuerungen durchzuführen. Da bei einer Formatänderung
sich in der Regel nur die Höhe des Produktstapels ändert, während die zustellbewegung
zumindest annähernd gleichbleibt, muß bei einem Formatwechsel lediglich in die zweite
Bewegungssteuerung eingegriffen werden.
[0009] Durch die Trennung der Zustell- bzw. Vorpositionierungsbewegung der Abdeckzunge und
deren Absenkbewegung können die beiden Bewegungen jeweils unabhängig voneinander optimal
an die zu verpackenden Produkte und auch die baulichen Gegebenheiten innerhalb der
Maschine angepaßt werden, wodurch eine hohe Funktionssicherheit der Maschine erreicht
ist.
[0010] Die Absenk- und Anhebbewegung der Abdeckzunge wird erfindungsgemäß nicht durch einen
sich vertikal ändernden Verlauf einer horizontalen Steuerfläche, sondern durch einen
sich horizontal ändernden Verlauf einer vertikalen Steuerfläche erreicht. Durch die
vertikale Steuerfläche wird das die Steuerfläche abgreifende Element, bei dem es sich
um eine Kurvenrolle handeln kann, die um eine vertikale Achse drehbar ist, horizontal
verstellt. Diese horizontale Verstellbewegung der Kurvenrolle wird über die Umsetzvorrichtung
insbesondere in Form eines einfachen Getriebes in eine vertikale Absenk- und Anhebbewegung
der Abdeckzunge umgesetzt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß es bei einer Formatverstellung
somit lediglich notwendig ist, die Steuerfläche in der Maschine horizontal entlang
einer Führung zu verschieben, was sich für einen Benutzer wesentlich einfacher erreichen
läßt als eine vertikale Anhebung eines gesamten Rahmenteils. Darüber hinaus kann die
Steuerfläche auch durch seitliches Herausziehen aus der Maschine ausgebaut und ausgewechselt
werden.
[0011] Eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung der Steuerfläche ist gegeben,
wenn diese an einer zur Formatänderung verstellbaren Verstellplatte ausgebildet ist,
deren Oberfläche bzw. Oberflächenstruktur mittels der Kurvenrolle abgegriffen wird.
Bei einer Formatänderung muß somit lediglich die Verstellplatte verstellt werden.
[0012] Um eine sichere Anlage der Kurvenrolle an der Steuerfläche zu gewährleisten, sollte
diese mittels einer Feder gegen die Steuerfläche vorgespannt sein.
[0013] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Umsetzvorrichtung eine schräge
Linearführung aufweist, die insbesondere von einem gegenüber der Horizontalen sowie
der Vertikalen geneigten Führungsstab gebildet sein kann.
[0014] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die zweite Bewegungssteuerung
ein Steuerteil aufweist, das zusammen mit der Abdeckzunge als Einheit vertikal verstellbar
und relativ zu dieser horizontal verschiebbar ist, und daß an dem Steuerteil die die
Steuerfläche abgreifende Kurvenrolle gelagert ist. Die im wesentlichen horizontale
Zustellbewegung der Abdeckzunge in die Position oberhalb des Produktstapels kann somit
durchgeführt werden, ohne daß das Steuerteil bewegt wird, da dieses relativ zu der
Abdeckzunge horizontal verschieblich ist. Das Steuerteil steuert die vertikale Absenkbewegung
der Abdeckzunge und greift zu diesem Zweck mittels der Kurvenrolle die Steuerfläche
ab. Aufgrund der schrägen Linearführung kann das Steuerteil der horizontalen Formgebung
der Steuerfläche bzw. der Verstellplatte folgen und erfährt dabei gleichzeitig eine
vertikale Verstellung, wodurch sich die Ausgangsposition für die Absenkbewegung des
Steuerteils und somit der Abdeckzunge verändern läßt. Über den Winkel des geneigten
Führungsstabes läßt sich das Verhältnis zwischen der horizontalen und der vertikalen
Verstellbewegung des Steuerteils vorgeben, wobei vorzugsweise ein Winkel von 45° vorgesehen
ist, so daß die beiden Verstellbewegungsanteile gleich sind.
[0015] Für die erste Bewegungssteuerung, die die Zustell- bzw. Vorpositionierungsbewegung
der Abdeckzunge steuert, ist ein in Richtung der Produkte verschieblicher Voreinschubwagen
vorgesehen, der über eine Steuerkurve bewegbar ist und eine vertikale Führungsstange
trägt, an der die Abdeckzunge und das Steuerteil vertikal verstellbar gelagert sind.
[0016] Die Abdeckzunge soll sich in genannter Weise von oben auf das Produkt bzw. den Stapel
von Verpackungsstreifen auflegen und diesen mit einer geeigneten, in der Regel relativ
geringen Druckkraft beaufschlagen. Diese Druckkraft kann entweder durch das Eigengewicht
der Abdeckzunge hervorgerufen werden, gegebenenfalls kann jedoch auch vorgesehen sein,
daß die Abdeckzunge in die auf den Produkten aufliegende Position mittels einer Feder
vorgespannt ist.
[0017] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Verpackungsmaschine
in einer zurückgezogenen Position,
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 kurz nach Ablage der Abdeckzunge und
- Fig. 3
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit geändertem Produktformat.
[0018] Gemäß Fig. 1 ist in einer Verpackungsmaschine eine in Hauptförderrichtung, d.h. senkrecht
zur Zeichenebene verlaufende Faltschachteltransportkette 1 vorgesehen, neben der eine
Produkttransportkette 3 parallel verläuft. In dem dargestellten Zustand befindet sich
auf der Faltschachteltransportkette 1 eine aufgerichtete, auf der der Produkttransportkette
3 zugewandten Seite offene Faltschachtel 2. Auf der Produkttransportkette 3 sind Produkte
4 in Form von sechs übereinanderliegenden Blisterverpackungsstreifen vorgesehen. Zwischen
der Faltschachtel 2 und den Produkten 4 ist ein Prospekt 18 angeordnet, der zusammen
mit den Produkten 4 in die Faltschachtel 2 eingeschoben werden soll.
[0019] Eine Vorrichtung zum Einschieben der Produkte 4 in die Faltschachtel 2 umfaßt eine
Basis 22, in der zwei beabstandete Transportketten 14 in Hauptförderrichtung verlaufen.
Zwischen den Transportketten 14 erstreckt sich ein horizontaler Führungsstab 19, der
an seinen Enden, die jeweils von einer der Transportketten 14 abgestützt sind, jeweils
einen Lagerblock 10 bzw. 20 trägt. An dem auf der den Produkten 4 abgewandten Seite
des Führungsstabs 19 angeordneten Lagerblock 20 ist eine Linearführung in Form eines
schräg angeordneten Führungsstabs 23 befestigt, der sich unter einem Winkel von 45°
nach oben und in Richtung der Produkte 4 erstreckt.
[0020] Auf dem horizontalen Führungsstab 19 ist ein Voreinschubwagen 11 längsverschieblich
gelagert, der eine vertikale Führungsstange 9 trägt, die an ihrem unteren Ende eine
Führungsrolle 9a besitzt, die mit einer nicht dargestellten Steuerkurve in Anlage
steht. Mittels der Steuerkurve kann der Voreinschubwagen 11 bei Durchlaufen der Verpackungsmaschine
in vorbestimmter Weise entlang dem horizontalen Führungsstab 19 verschoben werden.
[0021] Auf der Führungsstange 9 ist ein längs bzw. vertikal verschieblicher Schlitten 8
angeordnet, der einen sich in Richtung der Produkttransportkette 3 erstreckenden Arm
21 trägt, an dessen vorderem freien Ende eine flexible Abdeckzunge 6 angeordnet ist.
Durch Verscheiben des Schlittens 8 entlang der vertikalen Führungsstange 9 kann der
Arm 21 und mit ihm die Abdeckzunge 6 vertikal angehoben und abgesenkt werden. An dem
Schlitten 8 ist eine Rolle 7 drehbar gelagert, die in eine horizontale Führungsnut
15 eingreift, die in einem Steuerteil 16 ausgebildet ist, das längsverschieblich auf
dem schrägen Führungsstab 23 sitzt und mittels einer Zug-Feder 27 auf diesem schräg
nach unten vorgespannt ist. An dem Steuerteil 16 ist eine um eine vertikale Achse
D drehbare Kurvenrolle 17 gelagert, die auf einer im wesentlichen vertikalen Steuerfläche
24a abrollt, die an einer vertikalen Verstellplatte 24 ausgebildet ist. Die Kurvenrolle
17 ist mittels der auf dem schrägen Führungsstab 23 angeordneten Zug-Feder 27 gegen
die Steuerfläche 24a gespannt. Die Verstellplatte 24 ist entlang einer horizontalen
Führungsstange 25, die an einem vertikalen Ständer 26 gehalten ist, verstellbar.
[0022] An dem horizontal Führungsstab 19 ist desweiteren ein axial verschieblicher Einschubwagen
12 vorgesehen, der ebenfalls eine Führungsrolle 12a aufweist, die mit einer nicht
dargestellten Steuerkurve in Anlage steht. An dem Einschubwagen 12 ist ein sich bis
zur Produkttransportkette 3 erstreckender Einschubstößel 13 gelagert. Der Einschubstößel
13 durchgreift nahe seinem freien Ende eine Führung in dem Lagerblock 20 und trägt
an seinem vorderen, freien Ende ein Einschubstück 5, dessen Höhe im wesentlichen mit
der Höhe der zu verpackenden Produkte 4 übereinstimmt.
[0023] Im folgenden wird ein Einschubzyklus anhand der Figuren 1 und 2 erläutert. In der
in Fig. 1 dargestellten, zurückgezogenen Stellung befinden sich der Arm 21 und die
daran ausgebildete Abdeckzunge 6 in einer zurückgezogenen Position, in der die Rolle
7 innerhalb der Führungsnut 15 nahe dem den Produkten 4 abgewandten Ende angeordnet
ist und die Kurvenrolle 17 auf der Außenseite der Verstellplatte 24, d.h. der Steuerkurve
24a anliegt, wobei die Abdeckzunge 6 oberhalb der Produkte 4 sowie zurückgezogen von
diesen angeordnet ist.
[0024] Bei Durchlaufen der Verpackungsmaschine wird zunächst der Voreinschubwagen 11 entlang
dem horizontalen Führungsstab 19 gemäß den Figuren nach links, d.h. in Richtung der
Produkttransportkette 3 verschoben, wodurch auch der Arm 21 mit der Abdeckzunge 6
nach links verschoben wird, wobei die Rolle 7 in der horizontalen Führungsnut 15 entlangrollt
und den Arm 21 und die Abdeckzunge 6 dabei oberhalb der Produkte 4 hält. Der Voreinschubwagen
11 wird soweit verschoben, bis die Abdeckzunge 6 oberhalb der Produkte 4 angeordnet
ist.
[0025] Bei dem weiteren Durchlaufen der Verpackungsmaschine gelangt die Kurvenrolle 17 in
einen eine Vertiefung 24b aufweisenden Abschnitt der Steuerfläche 24a der Verstellplatte
24, wodurch das Steuerteil 16 aufgrund der Vorspannung der Feder 27 eine gemäß Fig.
1 nach rechts gerichtete Bewegung ausführen will. Der schräge Führungsstab 23 stellt
jedoch eine lineare Zwangsführung für das Steuerteil 16 dar, so daß die nach rechts
gerichtete, horizontale Bewegung gleichzeitig zu einer vertikal nach unten gerichteten
Bewegung führt. Diese vertikale Absenkung des Steuerteils 16 führt zu einer entsprechenden
Absenkung der Rolle 7, wodurch der Schlitten 8 entlang der vertikalen Führungsstange
9 nach unten bewegt wird. Dies führt dazu, daß der mit dem Schlitten 8 verbundene
Arm 21 soweit abgesenkt wird, daß die Abdeckzunge 6 sich auf die Produkte 4 von oben
auflegt und diese stabilisiert. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. Bei sehr
empfindlichen Produkten kann auch vorgesehen sein, daß die Abdeckzunge 6 unmittelbar
oberhalb der Produkte 4 gehalten wird, ohne auf diese eine Druckkraft auszuüben.
[0026] Bei weiterem Durchlaufen der Verpackungsmaschine wird nun über die nicht dargestellte
Kurvenbahn die Führungsrolle 12a des Einschubwagens 12 verlagert, wodurch der Einschubwagen
12 entlang dem horizontalen Führungsstab 19 in Richtung der Produkttransportkette
3 und somit der Faltschachteltransportkette 1, d.h. gemäß den Figuren nach links bewegt
wird. Gleichzeitig erfährt auch der Voreinschubwagen 11 eine entsprechende Bewegung,
wodurch die Abdeckzunge 6 und das Einschubstück 5 in aufeinander abgestimmter Weise
verschoben werden und die Produkte 4 unter Mitnahme des Prospekts 18 in die Faltschachtel
2 einführen. Anschließend werden der Voreinschubwagen 11 und der Einschubwagen 12
zurückgezogen und die Kurvenrolle 17 tritt aus der Vertiefung 24b der Steuerfläche
24a der Verstellplatte 24 heraus, so daß wieder die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsposition
erreicht ist.
[0027] Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich ist, ergibt sich die Höhenlage
der Abdeckzunge 6 in ihrer oberhalb der Produkte befindlichen Ausgangsstellung aus
der Position der verstellplatte 24, während sich die vertikale Absenkbewegung der
Abdeckzunge 6 aus der Tiefe der Vertiefung 24b der Verstellplatte 24 im Zusammenwirken
mit der Kurvenrolle 18 sowie dem schrägen Führungsstab 23 ergibt. Eine Formatumstellung
kann dadurch erreicht werden, daß die Verstellplatte 24 entlang der Führungsstange
25 horizontal verlagert wird. Dadurch wird die Höhenposition der Abdeckzunge 6 in
ihrer Ausgangslage verstellt. Wenn die Verstellplatte 24 nicht ausgewechselt wird,
bleibt das Maß der vertikalen Absenkung der Abdeckzunge 6 unverändert. Eine Darstellung
nach erfolgter Formatumstellung durch Verlagern der Verstellplatte 24 ist in Figur
3 dargestellt, wobei zusätzlich das Einschubstück 5 durch ein anders dimensioniertes
Einschubstück 5a ausgetauscht ist.
1. Vorrichtung zum Einschieben von Produkten (4) in ein Verpackungsbehältnis (2) in einer
Verpackungsmaschine, mit einem über eine gewisse Strecke parallel zu den Produkten
(4) geführten Einschubstößel (13) und einer Abdeckzunge (6), die mittels einer 1.
Bewegungssteuerung (9a,11,19) oberhalb der Produkte (4) vorpositionierbar und mittels
einer 2. Bewegungssteuerung (8,9,17,23,24,24a) auf die Produkte (4)absenkbar ist,
wobei der Einschubstößel (13) und die Abdeckzunge (6) zusammen eine die Produkte (4)
in das Behältnis (2) einführende Einschubbewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet,
daß die 2. Bewegungssteuerung (8,9,17,23,24,24a) eine im wesentlichen vertikale Steuerfläche
(24a) und ein die Steuerfläche (24a) abgreifendes und dabei horizontal verstellbares
Element (17) aufweist, wobei die horizontale Verstellbwegung des Elementes (17) über
eine Umsetzvorrichtung (16,23) in die vertikale Absenkbeweegung der Abdeckzunge (6)
umsetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (24a) zur
Formatänderung im wesentlichen horizontal verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (24a) an
einer Verstellplatte (24) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Steuerfläche (24a) abgreifende Element eine Kurvenrolle (17) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenrolle (17) mittels
einer Feder (27) gegen die Steuerfläche (24a) vorgespannt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzvorrichtung
eine schräge Linearführung (23) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Linearführung von einem
gegenüber der Horizontalen sowie der Vertikalen geneigten Führungsstab (23) gebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die 2. Bewegungssteuerung
ein Steuerteil (16) aufweist, das zusammen mit der Abdeckzunge (6) als Einheit vertikal
verstellbar und relativ zu dieser horizontal verschiebbar ist, und daß an dem Steuerteil
(16) das die Steuerfläche (24) abgreifende Element (17) gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (16) an der
schrägen Linearführung (23) zwangsgeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die 1. Bewegungssteuerung
einen in Richtung der Produkte (4) verschieblichen Voreinschubwagen (11) aufweist,
der über eine Steuerkurve bewegbar ist und eine vertikale Führungsstange (9) trägt,
an der die Abdeckzunge (6) vertikal verstellbar gelagert sind.