[0001] Die Erfindung betrifft eine Einfassung für ein Loch in einer Dachunterspannbahn,
das zum Durchführen eines Bauteils wie beispielsweise eines Entlüftungsrohrs dient,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Einfassung ist bekannt aus der DE 32 10 017 C2. Die bekannte Einfassung
besteht aus zwei aufeinanderliegenden Ringelementen, zwischen die ein Lochrand der
Dachunterspannbahn eingezogen wird und die beispielsweise mit Rastelementen so miteinander
verbindbar sind, daß sie den Lochrand zwischen sich festklemmen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einfassung der eingangs genannten
Art preisgünstig und bei der Montage einfach handhabbar auszubilden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Einfassung weist einen Ring mit über seinen Umfang gleichmäßig
oder ungleichmäßig verteilt angeordneten Festlegeelementen auf. Dadurch, daß die erfindungsgemäße
Einfassung nur einen Ring aufweist, ergibt sich eine Materialersparnis gegenüber der
bekannten Einfassung. Zur Herstellung des einzufassenden Lochs wird die Dachunterspannbahn
kreuz- oder sternförmig eingeschnitten. Der Ring der erfindungsgemäßen Einfassung
wird vor oder nach dem Einschneiden auf die Dachunterspannbahn aufgelegt, wobei der
Ring beim vorherigen Auflegen die Schnittlängen vorgibt. Anschließend werden durch
das kreuz- oder sternförmige Einschneiden gebildete Ecken der Dachunterspannbahn innen
von unten nach oben durch den Ring hindurchgezogen und um einen Innenrand des Rings
auf die Oberseite des Rings umgelegt und dort mit den Festlegeelementen festgelegt.
[0006] Auf diese Weise wird aus dem kreuz- oder sternförmigen Einschnitt der Dachunterspannbahn
das Loch zum Durchführen des Bauteils gebildet und ein Lochrand der Dachunterspannbahn
eingefaßt. Das kreuz- oder sternförmige Einschneiden der Dachunterspannbahn ist einfacher
als das Ausschneiden eines Lochs. Da die durch das kreuz- oder sternförmige Einschneiden
gebildeten Ecken der Dachunterspannbahn nacheinander durch den Ring der erfindungsgemäßen
Einfassung durchgezogen und festgelegt werden können und nicht der Lochrand über den
gesamten Umfang des Lochs auf einmal befestigt werden muß, läßt sich das Loch der
Dachunterspannbahn problemlos einfassen, wobei ein Befestigen der Dachunterspannbahn
mit Vorspannung an der erfindungsgemäßen Einfassung keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
[0007] Der Ring der erfingungsgemäßen Einfassung kann auch von unten an die Dachunterspannbahn
angelegt und die durch das kreuz- oder sternförmige Einschneiden gebildeten Ecken
der Dachunterspannbahn von oben nach unten durch den Ring gezogen werden. Die Ecken
der Dachunterspannbahn werden dann auf einer Unterseite des Rings festgelegt. Die
Festlegeelemente können also an der Ober- und/oder der Unterseite des Rings der erfindungsgemäßen
Dachunterspannbahn vorgesehen sein.
[0008] Vorzugsweise weist der Ring der erfindungsgemäßen Einfassung unterschiedliche Abmessungen
in Länge und Breite auf, er kann beispielsweise eine Ovalform haben, um ihn bei einer
geneigten Dachfläche an ein vertikal durchgeführtes Rohr kreisrunden Querschnitts
anzupassen (eine exakte Anpassung wäre eine Ellipse, ein Oval ist in den meisten Fällen
eine ausreichende Anpassung). Durch die unterschiedlichen Abmessungen in Länge und
Breite läßt sich die erfindungsgemäße Einfassung durch ein unrundes, beispielsweise
ovales Loch, in der Dachunterspannbahn hindurchführen, ohne den Ring verformen zu
müssen, auch wenn der Lochrand der Dachunterspannbahn den Ring der Einfassung überdeckt,
d. h. das Loch kleiner als ein Außenrand des Rings der Einfassung ist. Das Durchführen
des Rings ist notwendig, wenn der Ring von einer Dachaußenseite unter die Dachunterspannbahn
oder umgekehrt von einer Dachinnenseite auf die Dachunterspannbahn gelegt werden soll.
Auch ein quadratischer Ring läßt sich mit seiner Breite in Richtung einer Diagonalen
eines quadratischen Lochs der Dachunterspannbahn durchführen, in diesem Fall ist das
Wort

Länge" als Diagonale des Rings zu interpretieren.
[0009] Die unterschiedlichen Abmessungen in Länge und Breite ermöglichen es, den Ring der
erfindungsgemäßen Einfassung steif auszubilden.
[0010] Die Festlegeelemente können beispielsweise vom Ring abstehende Stifte, Spitzen, Haken
oder dgl. sein, die den um den Innenrand des Rings der Einfassung umgelegten Lochrand
durchstoßen und dadurch halten. Auch Klammerelemente kommen zum Festlegen des Lochrandes
der Dachunterspannbahn am Ring der Einfassung in Betracht. Die Festlegeelemente können
beispielsweise auch schraubbar ausgebildet sein. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, die Festlegeelemente als Clipselemente auszubilden, die lösbar oder
unlösbar am Ring der erfindungsgemäßen Einfassung anclipsbar sind und die den Lochrand
der Dachunterspannbahn zwischen sich und dem Ring festklemmen. Clipselemente haben
den Vorteil, daß sie einfach und schnell mit einer Hand anbringbar sind und den Lochrand
der Dachunterspannbahn sicher am Ring der Einfassung halten.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die Festlegeelemente nach Art einer Schnur
miteinander und/oder mit dem Ring der erfindungsgemäßen Einfassung zu verbinden, wobei
die Festlegeelemente abreißbar oder nicht abreißbar sein können. Bei nicht abreißbaren
Festlegeelementen muß die Schnur eine ausreichende Länge aufweisen, um die Festlegeelemente
an den vorgesehenen Stellen des Rings der erfindungsgemäßen Einfassung anbringen zu
können. Die Schnur kann beispielsweise ein Kunststoffaden sein, der mit dem Ring und
den Festlegeelementen einstückig ist. Auf diese Weise ist eine einstückige Herstellung
des Rings zusammen mit den Festlegeelementen in einem Arbeitsgang durch Spritzgießen
aus Kunststoff möglich. Die Verbindung der Festlegeelemente miteinander und/oder mit
dem Ring der Einfassung hat den Vorteil, daß die Festlegeelemente einfach handhabbar
und in der erforderlichen Anzahl an dem Ring der Einfassung vorhanden sind.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Einfassung in perspektivischer
Darstellung.
[0013] Die in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemäße Einfassung 10 dient zum Durchführen
eines nicht dargestellten Bauteils, wie beispielsweise eines Entlüftungsrohrs, durch
ein Loch 11 in einer Dachunterspannbahn (Dichtungsfolie) 12. Die Einfassung 10 weist
einen Ring 14 mit ovaler Form auf, der kegelförmig schräg ausgebildet ist. Die Ovalform
des Rings 14 dient der Anpassung an ein im Querschnitt kreisrundes Bauteil wie beispielsweise
ein Entlüftungsrohr, das vertikal durch eine schräge Dachfläche durchgeht, das also
in einem spitzen Winkel zum Dach verläuft. Der Ring 14 ist durch Spritzgießen einstückig
aus Kunststoff hergestellt, wobei der Kunststoff faserverstärkt sein kann. Er weist
vier über seinen Umfang verteilt angeordnete, von seiner Außenseite nach oben abstehende
hakenförmige Spitzen 16 auf, die mit dem Ring 14 einstückig sind. Auf die hakenförmigen
Spitzen 16 sind knopfförmige Clipselemente 18 aufsetzbar, die an ihrer Unterseite
eine in der Zeichnung nicht sichtbare, zu den hakenförmigen Spitzen 16 komplementäre
Ausnehmung mit einer Hinterschneidung aufweisen, mit der sie beim Aufsetzen auf die
hakenförmigen Spitzen 16 die hakenförmigen Spitzen 16 hintergreifen und mit ihnen
verrasten. Die Clipselemente 18 sind mit einem Kunststoffaden 20 miteinander und mit
dem Ring verbunden. Der Kunststoffaden 20 ist einstückig mit dem Ring 14 und mit den
Clipselementen 18. Der Kunststoffaden 20 ist abreißbar, so daß die Clipselemente 18
voneinander und vom Ring 14 trennbar sind. In der Zeichnung sind zwei der Clipselemente
18 bereits abgerissen, während die übrigen zwei Clipselemente 18 über den Kunststoffaden
20 noch mit dem Ring 14 verbunden sind. Die Clipselemente 18 und der Kunststoffaden
20 sind in einem Arbeitsgang und einstückig mit dem Ring 14 durch Spritzgießen hergestellt.
[0014] Die Funktion der erfindungsgemäßen Einfassung 10 ist wie folgt: der Kunststoffring
14 wird an einer Stelle auf die Dachunterspannbahn 12 aufgelegt, an der das nicht
dargestellte Bauteil durchgeführt werden soll. Innerhalb des ovalen Rings 14 wird
die Dachunterspannbahn 12 kreuzförmig längs und quer zum Ring 14 eingeschnitten, so
daß vier Ecken 22 entstehen. Die Ecken 22 der Dachunterspannbahn 12 werden nacheinander
innen durch den Ring 14 nach oben gezogen, wie in der Zeichnung an der Ecke 22 rechts
hinten gezeigt, und um einen Innenrand 24 des Rings 14 in Richtung des Pfeils P nach
außen umgelegt. Die Ecke 22 wird dann über eine der hakenförmigen Spitzen 16 auf die
Außenseite des Rings 14 gedrückt, so daß die hakenförmige Spitze 16 die Ecke 22 durchstößt.
Dieser Zustand ist in der Zeichnung an der linken vorderen Ecke 22 dargestellt. Ein
Clipselement 18 wird vom Kunststoffaden 20 abgerissen und in Richtung des Pfeils f
von oben auf die Spitze 16 aufgesetzt, so daß das Clipselement 18 mit der Spitze 16
verrastet. Dieser Zustand ist in der Zeichnung an der linken hinteren Ecke 22 der
Dachunterspannbahn 12 dargestellt. Das Clipselement 18 ist durch das Verrasten mit
der hakenförmigen Spitze 16 mit dem Ring 14 verbunden und klemmt die Ecke 22 der Dachunterspannbahn
12 zwischen sich und dem Ring 14 fest. Die Clipselemente 18 bilden mit den hakenförmigen
Spitzen 16 Festlegeelemente für die Ecken 22 der Dachunterspannbahn 12. Nach Festlegen
aller vier Ecken 22 der Dachunterspannbahn 12 am Ring 14 der Einfassung 10 ist ein
Lochrand der Dachunterspannbahn 12 eingefaßt. Da die Ecken 22 der Dachunterspannbahn
12 nacheinander am Ring 14 festgelegt werden, ist es problemlos möglich, die Ecken
22 mit Vorspannung durch den Ring 14 nach oben zu ziehen, um den Innenrand 24 des
Rings 14 nach außen umzulegen und unter Beibehaltung der Vorspannung über die hakenförmigen
Spitzen 16 auf die Außenseite des Rings 14 zu drücken.
[0015] Durch die Ovalform kann der Ring 14 durch das Loch 11 in der Dachunterspannbahn 12
hindurchgesteckt werden, auch wenn die kreuzförmigen Einschnitte zur Bildung des Lochs
in der Dachunterspannbahn 12 vor einem Außenrand 26 des Rings 14 enden, d.h. wenn
das Loch 11 kleiner als der Außenrand 26 des Rings 14 ist und ein Lochrand der Dachunterspannbahn
12 den Ring 14 zumindest teilweise überlappt.
[0016] Um den Ring 14 von unten an die Dachunterspannbahn 12 anlegen zu können, werden die
hakenförmigen Spitzen von einer Unter- oder Innenseite des Rings 14 nach unten abstehend
angeordnet. Die Ecken 22 der Dachunterspannbahn 12 werden von oben nach unten durch
den Ring 14 gezogen und an der Unter/Innenseite festgelegt (nicht dargestellt). Die
hakenförmigen Spitzen 16 an der Außen-/Oberseite und oder der Unter-/Innenseite des
Rings 14 vorgesehen. Sind die hakenförmigen Spitzen sowohl an der Außen-/Oberseite
als auch an der Unter-/Innenseite vorgesehen, kann der Ring 14 wahlweise auf die Dachunterspannbahn
12 aufgesetzt oder von unten an die Dachunterspannbahn 12 angelegt werden. Aus spritzgießtechnischen
Gründen können die hakenförmigen Spitzen 16 auf der Außen-/Oberseite des Rings 14
versetzt zu den hakenförmigen Spitzen auf der Unter-/Innenseite des Rings 14 angeordnet
sein.
1. Einfassung eines zum Durchführen eines Bauteils dienenden Lochs in einer Dachunterspannbahn,
mit einem das Bauteil umschließenden Ring, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (14) Festlegeelemente (16, 18) aufweist, mit denen ein Lochrand der
Dachunterspannbahn (12) an der Einfassung (10) festlegbar ist.
2. Einfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (14) in Länge und Breite unterschiedliche Abmessungen aufweist.
3. Einfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (14) steif ausgebildet ist.
4. Einfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegeelemente (18) als am Ring (14) anclipsbare Clipselemente (18) ausgebildet
sind.
5. Einfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegeelemente (18) nach Art einer Schnur (20) miteinander verbunden sind.
6. Einfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegeelemente (18) nach Art einer Schnur (20) mit dem Ring (14) verbunden
sind.
7. Einfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegeelemente (18) einstückig mit dem Ring (14) sind.