[0001] Die Erfindung geht aus von einer motorgetriebenen Doppelpumpe der Kreiselpumpenbauart
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Doppelpumpe ist in der DE-OS 39 09 671 beschrieben. Sie umfaßt in
einem gemeinsamen Gehäuse zwei Pumpenkammern mit je einem Pumpenlaufrad am Ende einer
gemeinsamen Pumpenwelle, deren anderes Ende mittels eines Elektromotors angetrieben
wird. Jede Pumpenkammer hat eine eigene Einlaßöffnung und eine eigene Auslaßöffnung.
Somit kann diese Doppelpumpe zwei voneinander unabhängige Förderströme aus einem gemeinsamen
Fördermedium fördern. Derartige Doppelpumpen werden z. B. in Kühlsystemen mit zwei
verschiedenen Kühlströmen eingesetzt. Das Fördermedium, aus dem gefördert werden soll,
befindet sich in einem abseits angeordneten Behälter oder Sammeltank, von dem Ansaugleitungen
zu der Einlaßöffnung der jeweiligen Pumpenkammer führen. Über Abförderleitungen werden
die betreffenden Förderströme, die von der Auslaßöffnung der jeweiligen Pumpenkammer
abgehen, zu den Verbrauchsstellen gefördert.
[0003] Weil diese Doppelpumpen dazu bestimmt sind, aus Platzgründen an einem trockenen Ort
montiert zu werden, der relativ weit von dem Behälter oder Sammeltank mit dem gemeinsamen
Fördermedium entfernt ist, ist es erforderlich, Ansauglei-. tungen für die beiden
Pumpenkammern vorzusehen, die eine beträchtliche Länge aufweisen können. Da diese
Pumpen weiterhin eine zwischen dem Pumpengehäuse und der Pumpenwelle vorgesehene Berührungsdichtungsausbildung
aufweisen, um die motorseitige Pumpenkammer gegenüber einer Lagerausbildung für die
Pumpenwelle und der Umgebungsluft des Gehäuses abzudichten, sind diese Pumpen für
den Tauchbetrieb nicht geeignet und haben einen verminderten Wirkungsgrad.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung einer motorgetriebenen Doppelpumpe
der einleitend angeführten Art, die ohne Ansaugleitungen, jedoch mit verbessertem
Wirkungsgrad im Tauchbetrieb verwendet werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Anspruch 1 angegeben.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Doppelpumpe entfallen die Ansaugleitungen für die Einlaßöffnungen
der sich im Betrieb innerhalb des Fördermediums befindenden Doppelpumpe, weil sich
jeder Auslaßöffnung der beiden Pumpenkammern zunächst je ein relativ langes Abförderrohr
anschließt, dessen anderes Ende mit einem außerhalb des Fördermediums befindenden
Anschlußstutzen versehen ist. An den jeweiligen Anschlußstutzen werden Abförderleitungen
angeschlossen, die den jeweiligen Förderstrom zur Verbrauchsstelle. z. B. eine Kühlstelle
oder eine Schmierstelle, leiten. Die Doppelpumpe kann somit auf einem Deckel als Haltevorrichtung
montiert werden, der die Abdeckung eines Behälters oder eines Sammeltanks für das
gemeinsame Fördermedium bildet. Die Pumpe taucht dabei zusammen mit dem überwiegenden
Teil der Abförderrohre und der Pumpenwelle in das Fördermedium des Behälters oder
Tanks ein, während sich der Antriebsmotor außerhalb des Fördermediums befindet, da
er oben auf der Haltevorrichtung montiert ist. Des weiteren ist für die Doppelpumpe
keine Abdichtung an der Pumpenwelle erforderlich, um die Pumpe nach außen abzudichten,
da sie vollständig in das Fördermedium eingetaucht betrieben wird. Dadurch entfällt
der entsprechende Abdichtungsreibungsverlust an der Pumpenwelle. Auch ist der Pumpenaufbau
vereinfacht und der Pumpenwirkungsgrad verbessert.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Doppelpumpe besteht die
Befestigungsausbildung aus einer Tragplatte mit einem zentralen Durchgang für die
Pumpenwelle oder die Antriebswelle des Elektromotors. Weiterhin können wenigstens
die Abförderrohre, die Anschlußstutzen und die Tragplatte zusammen ein einstsückiges
Gußteil bilden, wobei die Anschlußstutzen der Abförderrohre auf der den Pumpenkammern
abgewandten Seite der Tragplatte vorgesehen sind. Hierdurch ergibt sich ein einfacher
und kostengünstig herstellbarer Aufbau für die Abförderseite der Doppelpumpe, der
eine schnelle Anbringung der Doppelpumpe an der Haltevorrichtung gewährleistet sowie
eine einfache Montage und Demontage von Abförderleitungen an bzw. von den Anschlußstutzen
einer installierten Doppelpumpe ermöglicht.
[0008] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß die Kreiselpumpenräder für
eine unterschiedliche Förderleistung ausgelegt sein können, wobei es möglich ist,
daß das eine Kreiselpumpenrad ein Radialrad und das andere Kreiselpumpenrad ein Peripheralrad
ist. Hierdurch kann die Doppelpumpe bei gleicher Drehzahl auf einfache Weise an unterschiedliche
Bedingungen an den Verbrauchsstellen angepaßt werden.
[0009] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1.
- das Ausführungsbeispiel in auseinandergezogener Perspektivdarstellung,
- Fig. 2
- einen Axialschnitt durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
[0010] Nach Fig. 1 besteht die Doppelpumpe 1 aus einem ersten Abschnitt 2, der ein zusammengesetztes
Pumpengehäuse umfaßt, und aus einem Abschnitt 3, der einen abförderseitigen Aufbau
der Pumpe betrifft. Der Abschnitt 2 umfaßt ein oberes Gehäuseteil 4, ein unteres Gehäuseteil
5 und ein dazwischen befindliches mittleres Gehäuseteil 6, wobei alle Gehäuseteile
durch Schrauben 7 zusammengehalten werden. Zwischen dem oberen Gehäuseteil 4 und dem
mittleren Gehäuseteil 6 ist eine erste Pumpenkammer 8 ausgebildet, die ein erstes
Pumpenlaufrad 9 enthält. Zwischen dem mittleren Gehäuseteil 6 und dem unteren Gehäuseteil
5 ist eine zweite Pumpenkammer 10 ausgebildet, die ein zweites Kreiselpumpenrad enthält.
Beide Pumpenräder 9 und 11 können vom gleichen Laufradtyp sein. Weiterhin können sie
für gleiche, aber auch für unterschiedliche Förderleistungen ausgelegt sein. Des weiteren
ist es möglich, daß das eine Kreiselpumpenrad ein Radialrad ist, während das andere
ein Peripheralrad ist. Das erste wird benötigt, wenn ein erhöhter Förderstrom erforderlich
ist, während das zweite benötigt wird, wenn bei gleicher Drehzahl ein erhöhter Förderdruck
erforderlich ist.
[0011] Der zweite Pumpenabschnitt 3 umfaßt zwei starre Abförderrohre 12 und 13 sowie eine
Befestigungseinrichtung 14, die einen erheblichen axialen Abstand A zu dem durch den
Abschnitt 2 gebildeten, zusammengesetzten Pumpengehäuse hat. Dieser Abstand, d. h.
die Länge der Abförderrohre, beträgt etwa 250 bis 750 mm und vorzugsweise etwa 400
bis 550 mm, damit das Pumpengehäuse relativ weit in einen nicht dargestellten Behälter
oder Sammeltank für ein gemeinsames Fördermedium eingetaucht werden kann. Die Befestigungseinrichtung
14 wird z. B. auf einem als Haltevorrichtung für die Doppelpumpe dienenden Deckel
15 (Fig. 2) des Behälters oder Sammeltanks für ein gemeinsames Fördermedium montiert,
z. B. mittels Schrauben (nicht gezeigt). Im Bereich der Befestigungseinrichtung 14
sind zwei Anschlußstutzen 16 und 17 vorgesehen, welche mit den Abförderrohren 12 bis
13 kommunizieren. Wie es am besten aus Fig. 2 zu erkennen ist, verbindet das erste
Abförderrohr 12 die erste Pumpenkammer 8 mit dem Anschlußstutzen 16 und das andere
Abförderrohr 13 die zweite Pumpenkammer 10 mit dem anderen Anschlußstutzen 17. Beide
Anschlußstutzen können mit einem Gewinde für Anschlußfittings versehen sein.
[0012] Auf derjenigen Seite der Befestigungseinrichtung 14, die dem zusammengesetzten Pumpengehäuse
des Abschnitts 2 abgekehrt ist, ist ein Elektromotor 18 zum Antrieb der Doppelpumpe
1 montiertbar.
[0013] Die Doppelpumpe 1 enthält des weiteren eine Pumpewelle 19, deren eines Ende die beiden
Kreiselpumperäder 9 und 11 trägt, während deren anderes Ende sich in einer ersten
Ausführungsform bis zu der Befestigungseinrichtung 14 erstreckt und entweder unterhalb
oder oberhalb dieser Einrichtung 14 mit der Antriebswelle des Motors 18 kuppelbar
ist. In einer anderen Ausführungsform kann die Pumpenwelle auch, wie in den Figuren
gezeigt ist, über die Befestiungseinrichtung 14 hinaus einstückig verlängert ausgebildet
sein, so daß sie mit einer solchen Verlängerung 19a gleichzeitig auch als Motorwelle
dient und die entsprechenden Motorteile trägt, wobei der Motor im übrigen zusätzlich
an der Befestigungseinrichtung 14 befestigt ist. Diese Ausführungsform eignet sich
besonders für kleine Eintauchtiefen, d. h. für Pumpen mit relativ kurzer Welle 19.
[0014] Die Einlaßöffnung jeder Pumpenkammer 8 und 10 ist im unteren Bereich der Pumpenwelle
19 vorgesehen. So befindet sich die Einlaßöffnung 20 der ersten Pumpenkammer auf der
der Befestigungseinrichtung 14 zugekehrten Seite des Pumpengehäuses, und zwar um die
Pumpenwelle herum, so daß ein erster Förderstrom gemäß dem Pfeil 21 von dem ersten
Kreiselpumpenrad 9 angesaugt und über das zugehörige Abförderrohr 12 zum Anschlußstutzen
16 gefördert wird. Hierbei kann die Einlaßöffnung 20 in Form eines Ringspaltes ausgebildet
sein, wie es Fig. 2 zeigt. Die andere Einlaßöffnung 22 befindet sich im unteren Gehäuseteil
5 des Pumpengehäuses, so daß von dem zweiten Kreiselpumpenrad 11 gemäß dem Pfeil 23
ein zweiter Förderstrom angesaugt und über einen Zwischenkanal 24 im mittleren Gehäuseteil
6 dem anderen Abförderrohr 13 und dem diesem zugeordneten Anschlußstutzen 17 zugefördert
wird. Die Einlaßöffnung 22 ist beispielsweise als rundes Loch ausgebildet und liegt
dem Ende der Pumpenwelle axial gegenüber.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Befestigungsausrichtung 14 aus einer
Tragplatte 25 mit einem zentralen Durchgang 26 für die Pumpenwelle 19. Des weiteren
kann die Tragplatte 25 im Bereich des zentralen Durchgangs eine Lagereinheit 27 in
Form eines Gleitlagers oder Wälzlagers für die drehbare Lagerung der Pumpenwelle außerhalb
des Fördermediums aufweisen, wie es Fig. 2 zeigt.
[0016] Wie es ebenfalls aus Fig. 2 zu ersehen ist, befinden sich die Anschlußstutzen 16
und 17 der Förderrohre 12 bzw. 13 in einer gemeinsamen, senkrecht zu der Pumpenwelle
19 verlaufenden Ebene, wobei sie sich diametral gegenüberliegen, und zwar mit ihren
Auslaßöffnungen nach auswärts weisend. Des weiteren verlaufen die starren Abförderrohre
12, 13 achsparallel zu der Pumpenwelle 19.
[0017] Obwohl die Abförderrohre 12 und 13, die Anschlußstutzen 16 und 17, die Tragplatte
25 und das motorseitige Gehäuseteil 4 aus miteinander verbundenen Einzelteilen bestehen
können, ist es auch möglich, daß wenigstens die Abförderrohre, die Anschlußstutzen
und die Tragplatte zusammen ein einstückiges Bauteil aus Gußmaterial bilden. Wie es
aus Fig. 1 am besten ersichtlich ist, kann auch das motorseitige Gehäuseteil 4 mit
zu dem einstückigen Bauteil gehören.
[0018] Zur Anwendung der vorstehend beschriebenen und mit einem Antriebsmotor 18 versehenen
Doppelpumpe 1 wird diese auf dem Deckel 15 eines Behälters oder Sammeltanks, der eine
zu fördernde Flüssigkeit 28 enthält, befestigt, wozu der Deckel mit einer Öffnung
29 versehen ist. Wie Fig. 2 zeigt, ragt dabei die Doppelpumpe zu einem erheblichen
Teil in das Fördermedium 28 hinein, während sich auf jeden Fall der oberhalb des Deckels
15 befindende Elektromotor 18 außerhalb der Förderflüssigkeit befindet und zu seiner
Betätigung freizugänglich ist.
1. Motorgetriebene Doppelpumpe (1) der Kreiselpumpenbauart, umfassend eine gemeinsame,
durch einen Elektromotor (18) angetriebene Pumpenwelle (19) mit zwei nahe beieinander
angeordneten,je in einer eigenen Pumpenkammer (8, 10) umlaufenden Kreiselpumpenrädern
(9, 11) zum Fördern jeweils eines eigenen Förderstromes aus demselben Fördermedium,
wobei für die beiden an dem einen Pumpenwellenende vorgesehenen Pumpenkammern je eine
Einsaugöffnung (20, 22) und eine Auslassöffnung für den jeweiligen Förderstrom vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Auslassöffnung jeder Pumpenkammer (8,
10) ein starres, zusammen mit diesen Kammern in das Fördermedium eintauchbares Abförderrohr
(12, 13) anschließt, das sich zusammen mit der Pumpenwelle (19) bis zu einer axial
von den Pumpenkammern (8, 10) beabstandeten Befestigungseinrichtung (14) für eine
außerhalb des Fördermediums vorgesehene Befestigung der Doppelpumpe erstreckt, und
dass das andere Ende der beiden Abförderrohre (12, 13) im Bereich der Befestigungseinrichtung
(14) je mit einem Anschlussstutzen (16, 17) versehen ist.
2. Doppelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung
(14) aus einer Tragplatte (25) mit einem zentralen Durchgang (26) für die Pumpenwelle
(19) besteht.
3. Doppelpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Abförderrohre
(12, 13), die Anschlussstutzen (16, 17) und die Tragplatte (25) zusammen ein einstückiges
Gussteil bilden und dass die Anschlussstutzen der Abförderrohre auf der den Pumpenkammern
(8, 10) abgewandten Seite der Tragplatte (25) vorgesehen sind.
4. Doppelpumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstutzen
(16, 17) der Abförderrohre (12, 13) in einer gemeinsamen, senkrecht zu der Pumpenwelle
(19) verlaufenden Ebene vorgesehen sind.
5. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abförderrohre
(12, 13) mit ihrem Anschlußstutzen (16, 17) sich diametral gegenüberliegend angeordnet
sind.
6. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet. daß die Abförderrohre
(12, 13) zu der gemeinsamen Pumpenwelle (19) für die Kreiselpumpenräder (9, 11) achsparallel
angeordnet sind.
7. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselpumpenräder
(9, 11) für eine unterschiedliche Förderleistung ausgelegt sind.
8. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Kreiselpumpenrad (9) ein Radialrad und das andere Kreiselpumpenrad (11) ein Peripheralrad
ist.
9. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung
(20) der einen Pumpenkammer (8) der Befestigungseinrichtung (14) zugekehrt ist und
aus einem die Pumpenwelle umgebenden Ringspalt besteht und daß die Einlaßöffnung (22)
der anderen Pumpenkammer (10) von der Befestigungseinrichtung (14) abgekehrt vorgesehen
ist und aus einem zentralen Loch besteht.
10. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte
(25) eine dem zentralen Durchgang (26) für die Pumpenwelle (19) zugeordnete Lagereinheit
(27) für die drehbare Lagerung der Pumpenwelle aufweist.
11. Doppelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenwelle
(19) über die Befestigungseinrichtung (14) der Doppelpumpe (1) hinaus einstückig verlängert
ausgebildet ist und daß diese Verlängerung (19a) den elektrischen Antriebsmotor (18)
trägt und auf der den Pumpenkammern (8, 10) abgekehrten Seite der Befestigungseinrichtung
(14) zusätzlich befestigt ist.