[0001] Die Erfindung betrifft eine Armatur für einen mit einem flüssigen Medium betriebenen
Kreislauf einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage, wie z.B. Rohrstück, Hahn, Ventil
oder dergleichen.
[0002] Bei der Installation von Heizungsanlagen sind, insbesondere wenn die Heizungsanlage
mehrere Kreisläufe umfasst, wie z.B. eine Warmwasserheizungsanlage, eine Fußbodenheizungsanlage
sowie eine Brauchwasserbereitungsanlage, gegebenenfalls sogar noch eine Solaranlage,
für jeden Kreislauf die zur Förderung des Wärmeträgermediums sowie zur Regelung und
Überwachung des Kreislaufs erforderlichen Aggregate vorzusehen.
[0003] Um eine arbeitsintensive, periphere Installation dieser Aggregate und der dazugehörigen
Rohrleitungen im Anschluss an einen Heizkessel zu erleichtern, ist es bekannt, die
für jeweils einen Kreislauf erforderlichen Aggregate, wie Umwälzpumpe, Regler, Mischer,
Sicherheits- und Absperrorgane sowie Anzeige- und Bedienungselemente in einer werkseitig
vormontierten Baugruppe als Installationseinheit zusammenzufassen. Es ist auch bekannt,
eine solche Baugruppe in ein aus zwei Halbschalen bestehendes Gehäuse aus wärmedämmendem
Kunststoff einzubetten, das einerseits die Rohrstränge und die Aggregate wärmedämmend
umgibt, das andererseits aber auch als schützende Transportverpackung für die Baugruppe
verwendbar ist (DE-GM 92 18 738).
[0004] Diese Baugruppen, gegebenenfalls auch zusammen mit dem diese umgebenden Gehäuse aus
wärmedämmendem Kunststoff, müssen an einer Installationswand des Bauwerks angebracht
werden, für das die Heizungsanlage bestimmt ist. In der Regel werden solche Baugruppen
mittels Bügeln, Klammern, Schellen oder dergleichen befestigt. Dabei entsteht ein
erheblicher Montageaufwand, vor allem auch deshalb, weil sich die Befestigungsteile
an den Rohren der Baugruppe verschieben können und dadurch immer wieder neue Bohrpunkte
an der Wand ausgemessen werden müssen. Ein Problem besteht auch dann, wenn sich zwischen
der Wand und der Baugruppe noch die Rückwand eines wärmedämmenden Gehäuses befindet;
dabei ist es meist ohne komplette Demontage der Baugruppe nicht möglich, die rückseitige
Halbschale des wärmedämmenden Gehäuses so von der Baugruppe zu entfernen, dass an
den einzelnen Aggregaten gearbeitet werden kann.
[0005] Es ist zwar bekannt, an einer derartigen Baugruppe, insbesondere an einer Überströmleitung,
ein "passives" Befestigungselement mit einer Einrastöse in Form eines Schlüsselloches
anzuformen, mit der die Baugruppe an einem von der Installationswand abragenden Distanzbolzen
aufgehängt werden kann (DE 298 09 027 U1). Bei dieser Befestigungsart sind aber immer
noch aktive Verbindungsmittel, wie z.B. eine Verschraubung, erforderlich, um die Baugruppe
an der betreffenden Wand zu befestigen.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
wirtschaftliche, vor allem aber montagefreundliche Möglichkeit zu finden, um derartige
Baugruppen an einer Installationswand schnell und dennoch sicher befestigen und -
zu Wartungs- oder Reparaturzwecken - lösen zu können.
[0007] Die Erfindung wird bei einer Armatur der eingangs angegebenen Art durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die für die Befestigung einer solchen
Baugruppe an einer Installationswand zu verwendenden Verbindungsmittel nicht nur gewissermaßen
passiv an der Baugruppe zu befestigen, sondern einzelne Teile der Baugruppe, insbesondere
natürlich die Armaturen, aktiv mit Mitteln zu versehen, an denen die Verbindungsmittel
unmittelbar kraft- und/oder formschlüssig angreifen können. Im einfachsten Fall ist
dies jeweils ein an der Rückseite eines Armaturgehäuses angeformter Ansatz, der mit
entsprechend ausgebildeten Teilen der Verbindungsmittel in Wirkverbindung gebracht
werden kann.
[0010] Diese Wirkverbindung kann aus einer Verschraubung bestehen, bei der auf das Außengewinde
auf dem als zylindrischer Bolzen ausgebildeten Ansatz unter Zwischenschaltung von
zumindest Teilen der Verbindungsmittel eine Gewindemutter aufgeschraubt werden kann.
Als besonders vorteilhaft wird aber eine Steckverbindung angesehen, bei welcher ein
Bolzen unmittelbar in eine entsprechende Aufnahme einsteckbar ist. Dabei können entweder
der Bolzen an der Armatur und die Aufnahme an dem Verbindungsmittel oder die Aufnahme
an der Armatur und der Bolzen an dem Verbindungsmittel angeordnet sein.
[0011] Auf diese Weise reduziert sich der Aufwand für die Montage einer derartigen Baugruppe
auf das Einstecken jeweils eines solchen bolzenförmigen Ansatzes in eine entsprechende
Aufnahme in zum Beispiel einem von der Installationswand abragenden Stehbolzen, der
zuvor an der Installationswand angebracht wurde bzw. umgekehrt auf das Aufstecken
der Armatur mit einer Aufnahme auf einen entsprechenden Steckbolzen. Die Befestigung
einer mit erfindungsgemäß ausgebildeten Armaturen ausgestatteten Baugruppe kann somit,
jedenfalls bezogen auf die Baugruppe selbst, ohne Werkzeug einfach durch Einstecken
erfolgen. Um ein Herausfallen aus der Aufnahme zu verhindern, ist es sinnvoll, den
Bolzen in der Aufnahme durch eine Art Rastverbindung zu verriegeln.
[0012] Die Befestigung einer derartigen Baugruppe mittels eines oder mehrerer Stehbolzen
an der Installationswand hat noch den weiteren Vorteil, dass die rückwärtige Halbschale
eines die Baugruppe etwa umgebenden wärmedämmenden Gehäuses entlang dieser eine Durchbrechung
in der rückwärtigen Halbschale durchsetzenden Stehbolzen - ausreichende Länge der
Stehbolzen vorausgesetzt - zur Installationswand zurückgeschoben werden kann, wodurch
die einzelnen Aggregate der Baugruppe für Wartungs- oder Reparaturarbeiten zugänglich
werden.
[0013] Dabei ist die Erfindung keineswegs auf die genannten Ausführungsbeispiele bzw. Anwendungsbereiche
beschränkt. Derart ausgebildete Ansätze zur unmittelbaren Befestigung von Armaturen
sind grundsätzlich bei jeder Art von Armaturen, ja sogar bei einzelnen Rohrstücken,
anwendbar.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- in einem Horizontalschnitt durch eine zwei Rohrstränge mit Kugelhähnen aufweisende
Baugruppe eine erste Möglichkeit zur Befestigung dieser Baugruppe an einer Wand,
- Fig. 2
- in Draufsicht auf einen Kugelhahn die Art und Weise der Befestigung,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Draufsicht auf den Ansatz an dem Kugelhahn in Richtung III-III in
Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Horizontalschnitt durch eine andere Befestigungsart einer solchen Baugruppe
an einer Wand, die
- Fig. 5 und 6
- die Art und Weise der Befestigung dieser Baugruppe vor und nach der Montage und die
- Fig. 7 und 8
- eine weitere Befestigungsart in isometrischer Darstellung wiederum vor und nach der
Montage.
[0015] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für die Befestigung einer Baugruppe 1 für einen
Heizkreislauf dargestellt, wie sie vielfach verwendet wird. Die Baugruppe 1 besteht
im Grunde aus zwei parallel zueinander angeordneten Rohrsträngen, nämlich einem Vorlaufstrang
2 und einem Rücklaufstrang 3. Wie die Darstellung der Fig. 1, die zur Erläuterung
der Befestigung der Baugruppe lediglich einen Querschnitt durch diese zeigt, nicht
erkennen lässt, befinden sich in dem Vorlaufstrang 2 als wesentliche Aggregate üblicherweise
ein Mischer, eine Umwälzpumpe mit angeflanschtem Elektromotor sowie ein Kugelhahn
4 zum Absperren der Vorlaufleitung. In der Rücklaufleitung 3 befindet sich ein entsprechender
Kugelhahn 5. In der Zeichnung ist die Erfindung lediglich an im Bereich dieser, in
Fig. 1 in Draufsicht erkennbaren, Kugelhähne 4, 5 angeordneter Befestigungsmittel
exemplifiziert. Selbstverständlich können die nachstehend beschriebenen Befestigungsmittel
an beliebigen Armaturen angeordnet sein. Die gesamte Baugruppe 1 kann in ein Gehäuse
aus wärmedämmendem Material eingebettet sein, das in Fig. 1 lediglich durch eine gestrichelte
Linie 6 angedeutet ist.
[0016] Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des in der Rücklaufleitung
3 angeordneten Kugelhahns 5 in auseinandergezogener Form, um die Art und Weise der
Befestigung mit ihren Einzelteilen erkennen zu lassen und Fig. 3 eine Draufsicht auf
einen erfindungsgemäß an ein Armaturgehäuse angeformten Ansatz in Richtung III-III
in Fig. 2.
[0017] Im dargestellten Beispiel erkennt man in Fig. 2 das Gehäuse 7 des Kugelhahns 5, an
das, beispielsweise nach vorne, ein Ansatz 8 zum Aufstecken eines Bedienungselements,
z.B. eines Drehgriffs, und an einer Seite ein Anschlussstutzen 9 für den Anschluss
einer Leitung, z.B. einer Überströmleitung, zu dem Vorlaufstrang 2 angeordnet ist.
Erfindungsgemäß ist an das Hahngehäuse 7 auf der dem Bedienungselement entgegengesetzten
Rückseite ein rechtwinklig von der Gehäuseachse abragender Ansatz angeformt, der insgesamt
mit 10 bezeichnet ist. Der Ansatz 10 umfasst einen Gewindebolzen 11, auf den eine
Mutter 12 aufgeschraubt werden kann.
[0018] Der Ansatz 10 ist dazu bestimmt und geeignet, aktiv Befestigungsmittel aufzunehmen,
die der unmittelbaren Befestigung des Hahngehäuses 7 an einer Installationswand 13
dienen (Fig. 1). Diese Befestigungsmittel bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel
zunächst aus einer Flachstahlschiene 14, die eine dem Umriss des Ansatzes 10 entsprechende
Durchbrechung 15 besitzt, sodann aus einer Unterlegscheibe 16 und, wie bereits erwähnt,
aus der Mutter 12. Wie Fig. 2 zeigt, wird die Flachstahlschiene 14 in Richtung der
Pfeile so auf den Ansatz 10 aufgesetzt, dass die Durchbrechung 15 auf den Ansatz 10
passt; das Hahngehäuse 5 und mit diesem der daran befestigte Teil der Baugruppe 1
werden dann durch Aufschrauben der Mutter 12 unter Zwischenlage der Beilagscheibe
16 fixiert.
[0019] Um die Baugruppe 1 mit dem Hahngehäuse 5 gegen axiale Verdrehung zu sichern, kann
der Ansatz 10 einen unteren Bereich 17 aufweisen, der gegenüber dem Gewindebolzen
11 einen unrunden Querschnitt aufweist. Wie das vergrößerte Detail der Fig. 3 zeigt,
kann dieser Bereich 17 oval ausgebildet sein; er könnte selbstverständlich auch in
anderer Weise, z.B. mehreckig, gestaltet sein. Die Durchbrechung 15 in der Flachstahlschiene
14 besitzt einen dem Umriss dieses Bereiches 17 entsprechenden Umriss, so dass dann,
wenn der unrunde Bereich 17 in die Durchbrechung 15 passt, die Flachstahlschiene 14
an dem Hahngehäuse 5 drehfest gehalten ist bzw. umgekehrt.
[0020] Der Befestigung der die Baugruppe 1 tragenden Flachstahlschiene 14 an der Installationswand
13 dient, wie Fig. 1 zeigt, ein Stehbolzen 18, der mittig zur Schiene 14 angeordnet
und seinerseits über eine entsprechende Befestigungskonstruktion, z.B. eine weitere
Flachstahlschiene 19 und Schrauben 20, an der Installationswand 13 befestigt ist.
Der Stehbolzen 18 trägt an seinem freien Ende einen Gewindebolzen 21, auf den eine
Flügelmutter 22 aufschraubbar ist.
[0021] Die Flachstahlschiene 14 ist im Regelfall gerade; sie kann in der Ansicht parallel
zur Oberfläche der Installationswand 13, aber auch winkelförmig ausgebildet sein,
um für die Montage und Demontage der Baugruppe 1 zugänglich zu sein, wenn zum Beispiel
beide Kugelhähne 4 und 5 über die beiden Anschlussstutzen 9 durch eine Überströmleitung
miteinander verbunden sind.
[0022] Auf diese Weise ist es möglich, eine derartige Baugruppe über nur eine einzige Befestigungsstelle
im Abstand von der Oberfläche der Installationswand 13 zu befestigen. Die Befestigung
ist mit wenigen Handgriffen zu erreichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, ein wärmedämmendes
Gehäuse 6 mit einer entsprechenden Durchbrechung auf den Stehbolzen 18 aufzuschieben,
bevor die Baugruppe montiert wird. Da die Rückwand des Gehäuses 6 einen gewissen Abstand
von der Oberfläche der Wand 13 einhält, ist es möglich, beispielsweise bei Wartungs-
oder Reparaturarbeiten die rückwärtige Halbschale des Gehäuses 6 nach Lösen der vorderen
Halbschale entlang des Stehbolzens 18 gegen die Wand 13 zu schieben und so die Armaturen
zugänglich zu machen.
[0023] In den Fig. 4 bis 6 einerseits sowie 7 und 8 andererseits sind noch zwei weitere
Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, bei denen die Aufwendungen zur Montage
bzw. Demontage durch Einsatz von Steckverbindungen gegenüber Schraubverbindungen noch
weiter verringert sind.
[0024] Fig. 4 zeigt, ähnlich wie Fig. 1, einen Horizontalschnitt durch eine Baugruppe 1a
mit Kugelhähnen 4a, 5a, die jeweils über Stehbolzen 18a, eine Flachstahlschiene 19a
und Schrauben 20a an der Installationswand 13 befestigt sind.
[0025] Die Art und Weise der hier als Steckverbindung ausgebildeten Befestigung kann anhand
der Fig. 5 und 6 beschrieben werden. Fig. 5b zeigt in einem Ausschnitt ein Hahngehäuse
7a mit einem Ansatz 10a, der hier als zylindrischer Bolzen 23 ausgebildet und dazu
bestimmt ist, in eine stirnseitig an einem Stehbolzen 18a (Fig. 5a) angeordnete Aufnahme
24 eingesteckt zu werden. Der Stehbolzen 18a besteht hier aus einem Rohrabschnitt,
der mit der der Aufnahme 24 gegenüberliegenden Stirnseite mittels einer Senkkopfschraube
25 an der an der Installationswand 13 befestigten Schiene 19a befestigt ist. Der Pfeil
26 zeigt die Einsteckrichtung an.
[0026] Sinnvollerweise sind beide Kugelhähne 4a und 4b mit derartigen Ansätzen 10a versehen,
so dass eine die beiden Kugelhähne 4a, 5a umfassende Baugruppe 1a allein durch Einstecken
in die Aufnahmen 24 in zwei bereits an der Installationswand 13 befestigte Stehbolzen
18a an der Wand 13 befestigt werden kann (Fig. 4).
[0027] Um die Ansätze 10a gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten aus den Aufnahmen 24 zu hindern,
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Alternative weist der Bolzen 23 in seiner
Außenfläche eine Ringnut 27 auf In dieser Ringnut 27 liegt in an sich bekannter Weise
ein Sprengring 28, der etwas über die Außenfläche des Bolzens 23 hinausragt, aber
so elastisch ist, dass er seinen Umfang beim Einstecken des Bolzens 23 in die Aufnahme
24 verringern kann, um ihn dann im Bereich der in der Innenwand der Aufnahme 24 angeordneten
Ringnut 29 wieder zu vergrößern. Bolzen 23 und Aufnahme 24 im eingerückten Zustand
zeigt Fig. 6.
[0028] Zusätzlich kann, wie schon im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 beschrieben, der untere
Bereich 22a des Ansatzes 10a unrund gestaltet sein, um nach dem Einsetzen in einen
entsprechend geformten Bereich 30 der Aufnahme 24 eine Drehsicherung zu bewirken.
[0029] Eine weitere Alternative zeigen die Fig. 7 und 8, in denen lediglich die wesentlichen
Teile einer ebenfalls als Steckverbindung ausgebildeten erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
in isometrischer Darstellung vor (Fig. 7) und nach (Fig. 8) dem Zusammenstecken wiedergegeben
sind. Dabei sind bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Befestigungsvorrichtung
Steckbolzen und Aufnahme gegenüber der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 vertauscht,
d.h. die Aufnahme befindet sich am Armaturgehäuse und der Steckbolzen an dem der Baugruppe
zugewandten freien Ende eines Stehbolzens. Im übrigen entspricht die Art und Weise
dieser Befestigung einer Baugruppe derjenigen, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
[0030] Gemäß Fig. 7 umfasst der Ansatz 10b
1 der in der beschriebenen Weise an ein Armaturgehäuse angeformt ist, einen zylindrischen
Fortsatz 31, der in seinem zentralen Bereich eine Aufnahme 32 umschließt. Die Aufnahme
32 hat quadratischen Querschnitt, so dass der vordere, als Steckbolzen 33 ausgebildete
Teil eines Stehbolzens 18b mit ebenfalls quadratischem Querschnitt in die Aufnahme
eingesteckt werden kann.
[0031] Der kraft- und formschlüssigen Fixierung der Aufnahme 32 auf dem Steckbolzen 33 dient
eine federnde Klammer 34, die etwa U-förmig mit zwei parallelen Schenkeln 35 ausgebildet
ist. Der zylindrische Fortsatz 31 besitzt in seiner Außenwand zwei parallele Schlitze
36, die in ihrem tiefsten Bereich einander gegenüberliegende Ecken der quadratischen
Aufnahme 32 anschneiden; hierdurch entstehen Öffnungen 37.
[0032] Der Steckbolzen ist an seinem vorderen Ende konisch abgearbeitet, wodurch im Bereich
der Kanten schräge Zwickel 38 entstehen. Außerdem ist in geringem Abstand vom Ende
des Steckbolzens 33 eine Ringnut eingefräst, die lediglich im Bereich der Kanten des
quadratischen Querschnitts dreieckförmige Nuten 39 bilden.
[0033] Zur Montage wird zunächst die Klammer 34 so über den Fortsatz 31 geschoben, dass
die beiden Schenkel 35 in den einander gegenüberliegenden Schlitzen 36 liegen; untere
Abkröpfungen 40 fixieren dabei die Klammer 34 gegen versehentliches Herausziehen.
Sodann wird das Armaturgehäuse mit dem so vorbereiteten Ansatz 10b auf den bereits
an der Installationswand befestigten Stehbolzen 18b geschoben. Durch die schrägen
Zwickel 38 werden die Schenkel 35 der Feder 34 gespreizt. Bei weiterem Aufschieben
des Ansatzes 10b auf den Steckbolzen 33 geraten die Schenkel 35 in den Bereich der
dreieckförmigen Nuten 39 an dem Steckbolzen, in die sie einrasten. Diesen Zustand
zeigt Fig. 8.
[0034] Damit lässt sich eine Baugruppe der vorstehend mehrfach beschriebenen Art allein
durch einen Aufsteckvorgang drehfest zentriert und gegen Axialverschiebung gesichert
an einer Installationswand fixieren. Ein Lösen der Baugruppe ist dann möglich, wenn
die Klammer 34 gespreizt und nach oben geschoben wird, um die Verriegelungen durch
die Kröpfungen 40 zu lösen.
[0035] Es liegt auf der Hand, dass die erfindungsgemäße Ausbildung eines Armaturgehäuses,
wie es hier am Beispiel eines Kugelhahngehäuses beschrieben wurde, nicht auf ein solches
Gehäuse beschränkt ist. Die Anformung eines zur unmittelbaren aktiven Befestigung
von Befestigungsmitteln dienenden Ansatzes ist selbstverständlich bei den Gehäusen
von beliebigen Armaturen möglich, bis hin zu einfachen Rohrstücken. Über die Befestigung
von derartigen Installationseinheiten durch Schellen hinaus zeichnet sich die Erfindung
vor allem dadurch aus, dass es danach möglich ist, der Befestigung einer Armatur dienende
Elemente unmittelbar an dieser zu befestigen.
1. Armatur für einen mit einem flüssigen Medium betriebenen Kreislauf einer Wärme- oder
Kälteversorgungsanlage, wie z.B. Rohrstück, Hahn, Ventil oder dergleichen mit einem
Armaturgehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass an das Armaturgehäuse (7, 7a) ein Ansatz
(10, 10a, 10b) angeformt ist, an dem Verbindungsmittel zur Befestigung der Armatur
an einer Installationswand (13) oder dergleichen unmittelbar kraft- und/oder formschlüssig
anbringbar sind.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10, 10a, 10b) rechtwinklig
zur Durchströmrichtung der Armatur von dieser abragend angeordnet ist.
3. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (10, 10a,
10b) an der der Befestigungsstelle zugewandten Rückseite des Armaturgehäuses (7, 7a)
angeordnet ist.
4. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz
(10) als Gewindebolzen (11) mit einem Außengewinde ausgebildet ist, auf das eine Mutter
(12) zur Verschraubung mit einem Verbindungsmittel aufschraubbar ist.
5. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz
(10a) als Steckbolzen (23) ausgebildet ist, der in eine diesem in Form und Größe entsprechende
Aufnahme (24) an einem Verbindungsmittel einsteckbar ist.
6. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz
(10b) eine Aufnahme (32) umfasst, die auf ein als Steckbolzen (33) ausgebildetes Teil
eines Verbindungsmittel aufsteckbar ist.
7. Armatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel
ein Stehbolzen (18a, 18b) ist, der von einer Installationswand (13) abragend an dieser
befestigbar ist.
8. Armatur nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbolzen
(23, 33) in der Aufnahme (24, 32) gegen Axialverschiebung kraft- und/oder formschlüssig
fixierbar ist.
9. Armatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbolzen (23) einen in
einer Ringnut (27) liegenden Sprengring (28) aufweist, der in eine entsprechende Ringnut
(29) in der Innenwand der Aufnahme (24) einrastet.
10. Armatur nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbolzen
in der Aufnahme gegen axiale Verdrehung fixierbar ist.
11. Armatur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbolzen (33) einen
unrunden, insbesondere quadratischen Querschnitt aufweist und in der Aufnahme (32)
mittels einer U-förmigen Klammer (34) fixierbar ist, welche die Wandung der Aufnahme
(37) in parallelen Schlitzen (36) durchgreift.