[0001] Die Erfindung betrifft eine Kassiervorrichtung bzw. eine kombinierte Einlaß- und
Auslaßkontrollvorrichtung einer elektronischen Benutzungskontrollvorrichtung.
[0002] Elektronische Benutzungskontrollvorrichtungen sind im Stand der Technik insbesondere
als Kassiervorrichtungen in Badeanstalten, Parkgaragen oder ähnlichen Einrichtungen
bekannt. Eine elektronische Benutzungskontrollvorrichtung der bekannten Art besitzt
eine Kassiervorrichtung mit einem Einsteckschlitz zum Einstecken von Wert- und Informationsträgern,
welchem Einsteckschlitz eine Leseeinrichtung benachbart liegt, zum Erfassen des Informationsgehaltes
von Wert- und/oder Informationsträger umfaßt und welcher Leseeinrichtung eine Kassette
nachgeordnet ist. Der Benutzer steckt in die Kassiervorrichtung einen Informationsträger
ein, den er zuvor bspw. von einer Einlaßkontrollvorrichtung erhalten hat. Eine bekannte
Einlaßkontrollvorrichtung, die auch mit einer Auslaßkontrollvorrichtung kombiniert
sein kann, besitzt ebenfalls ein Einsteckschlitz zum Einstecken eines Informationsträgers,
welchem eine Leseeinrichtung nachgeordnet ist, zum Erfassen des Informationsgehaltes
des Informationsträgers. Der Leseeinrichtung ist eine Weiche nachgeordnet, zum Leiten
des Informationsträgers entweder zu einer Ausgabeöffnung oder in eine Kassette. Wird
die kombinierte Einlaß- und Auslaßvorrichtung als Ausgabevorrichtung verwendet, so
wird nach entsprechender Betätigung eines Bedienfeldes ein Datenträger aus einem Magazin
zur Leseeinrichtung verlagert, dort ggf. beschrieben und dann mittels der Weiche zur
Ausgabeöffnung geleitet, wo er von dem Benutzer entnommen werden kann. Der Datenträger
trägt in diesem Zustand eine Information über den Zeitpunkt, zu welchem der Benutzer
den Datenträger gelöst hat. Bei einer Badeanstalt erfolgt die Abgabe des Informationsträgers
gegen Vorkasse. Bei einer Parkgarage erfolgt die Abgabe des Informationsträgers in
der Regel ohne Vorkasse. Wenn der Informationsträger in den Einsteckschlitz der Kassiervorrichtung
eingesteckt wird, wird dort mit Hilfe der Leseeinrichtung der Informationsgehalt gelesen
und ausgewertet. Bei einem Schwimmbad, bei dem bereits eine Vorkasse entrichtet worden
ist, prüft die Kassenvorrichtung, ob die tarifmäßige Badezeit nicht überschritten
worden ist. Ist die Badezeit überschritten, so fordert die Kassiervorrichtung den
Benutzer auf, durch Einstecken von Wertträger, bei denen es sich um Münzen handeln
kann, einen Betrag nachzuentrichten. Bei der Verwendung der Benutzungskontrollvorrichtung
in einer Parkgarage muß die Benutzungsgebühr von der Kassiervorrichtung kassiert werden.
Auch dies erfolgt durch Einstecken von entsprechenden Wertträgern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine elektronische Benutzungskontrollvorrichtung
gebrauchstechnisch weiterzubilden.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung betrifft zunächst die Weiterbildung einer Kassiervorrichtung
gemäß Gattungsbegriff. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Leseeinrichtung zwei
hintereinanderliegende Lesestationen ausbildet, von denen die eine die in dem Informationsträger
und die andere die in dem Wertträger gespeicherte Information ausliest. Zufolge dieser
Ausgestaltung ist eine schnellere Abfertigung der Benutzer möglich. Durch ein und
denselben Einsteckschlitz können sowohl Wert- als auch Informationsträger zugeführt
werden. Von der Kassiervorrichtung wird der Informationsträger ausgewertet und ein
entsprechender Wert vom Wertträger einbehalten. Der Wertträger kann auch in Art einer
Monatskarte einen Zugang bzw. eine Nutzung für einen bestimmten Zeitraum freigeben.
Bei der Verwendung eines derartigen, zeitlich befristeten wertaufweisenden Träger
können auch ergänzende Wertträger Verwendung finden, mit denen bspw. ein Differenzbetrag
für Sondertarife beglichen werden kann. In analoger Weise können auch solche Wertträger
verwendet werden, die dem Benutzer einen bestimmten Rabattrahmen einräumen. In einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Leseeinrichtung
eine Weiche nachgeordnet ist. Diese Weiche leitet den die Leseeinrichtung verlassenden
Wert- oder Informationsträger entweder in die Kassette oder in eine Ausgabeöffnung.
Die Ausgabeöffnung liegt vorzugsweise unterhalb der Weiche. Es ist von besonderem
Vorteil, wenn die Wert- und/oder Informationsträger als münzförmige Träger von wiederbeschreibbaren
Transpondern ausgestaltet sind. Die zuvorbeschriebene Weiche kann von einer Vielzahl
von elektromagnetisch betätigbaren Sperrschiebern gebildet sein. Es ist ferner von
Vorteil, wenn die beiden Lesestationen sowohl die Informationen von Wert- als auch
die Informationen des Informationsträgers auslesen können. Bei dieser Gestaltung ist
es unerheblich, welche der beiden münzenförmigen Wert- oder Informationsträger zuerst
in den Einsteckschlitz eingesteckt werden. Es ist ferner von Vorteil, wenn jede der
beiden Lesestationen den Wert einer auf dem Wertträger gespeicherten Informationen
überschreiben kann. Bei dieser Ausgestaltung kann der Wertträger als Münze ausgebildet
sein, welche einen Transponder aufweist, der einen Datenträger besitzt, in welchem
der Geldwert gespeichert wird. Werden die beiden münzenförmigen Datenträger in den
Einsteckschlitz eingeworfen, so ermittelt die Kassiervorrichtung nach Auswertung der
auf dem Informationsträger gespeicherten Daten die Kosten für die Benutzung der Einrichtung.
Dabei werden vorige Kredite mit berücksichtigt. Dieser Wert wird sodann von dem Wertträger
abgebucht, indem der dort gespeicherte Wert um einen entsprechenden Betrag erniedrigt
wird, indem der dortige Speicherinhalt entsprechend überschrieben wird. Sodann leitet
die Weiche den Informationsträger in eine Kassette. Der Wertträger wird entweder zur
Ausgangsöffnung geleitet, insbesondere dann, wenn auf dem Wertträger noch ein Restbetrag
vorhanden ist, oder ebenfalls in eine Kassette, wenn der Wert verbraucht ist.
[0006] Die Erfindung betrifft darüber hinaus die Weiterbildung einer kombinierten Einlaß-
und Auslaßkontrollvorrichtung. Bei dieser Vorrichtung soll die Leseinrichtung auch
eine Schreibfunktion aufweisen. Zusetzlich soll der Leseeinrichtung ein Magazin für
Informationsträger vorgeordnet sein. Vorteilhaft ist es, wenn der Leseeinrichtung
eine Vielzahl, mindestens zwei Magazine vorgeschaltet liegen, wobei in jedem Magazin
formgleich gestaltete Informationsträger gespeichert sind, die aber durch Farbgebung
voneinander verschieden sind. Diese Einlaß- und Auslaßkontrollvorrichtung besitzt
darüber hinaus auch eine entsprechende Anzahl von Kassetten. Alle Informationsträger
eines Magazins und einer Kassette sind dabei gleichfarbig. Die Informationsträger
besitzen eine zusätzlichen maschinenlesbare Codierung, aus der die Leseeinrichtung
eine Information auf die Farbzugehörigkeit gewinnen kann. Diese Information wird von
der Leseeinrichtung ausgewertet um eine weitere Weiche zu stellen, die den Informationsträger
in die zugehörige Kassette leitet.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand beigefügter Zeichnungen nachfolgend
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kassiervorrichtung und
- Fig. 2
- die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einlaß- und Auslaßkontrollvorrichtung.
[0008] Die Kassiervorrichtung besitzt einen Einsteckschlitz 1, in welchen der Benutzer eine
Münze 6 einstecken kann. Dem Einsteckschlitz 1 ist eine Schlitzsperre 2 zugeordnet,
die den Einsteckschlitz versperren kann, wenn sich noch ein Datenträgerpaar 6 in der
Auswertung befindet. Hinter dem Einsteckschlitz 1 erstreckt sich ein vertikal verlaufender
Schacht 3, der zwei hintereinanderliegende Lesestationen 4 und 5 ausbildet. Die Lesestationen
4 und 5 sind gleichgestaltet. Die Lesestationen 4 und 5 sind nicht nur in der Lage,
die im Datenträger 6 gespeicherte Information zu lesen. Die Leseeinrichtungen 4, 5
sind darüber hinaus in der Lage, Daten in einen Speicher eines Datenträgers 6 zu speichern.
[0009] Der Datenträger 6 ist im Ausführungsbeispiel als Münze ausgebildet. In der Münze
befindet sich ein Transponder, der einen überschreibbaren Speicher besitzt, in dem
eine Vielzahl von Daten abgelegt werden können. So kann in dem Speicher bspw. das
Ausgabedatum der Transpondermünze 6, der Ausgabezeitpunkt und eine Tarif information
gespeichert werden. Zusätzlich ist es möglich, eine Ortsinformation in den Transponder
zu speichern. Auch ist es möglich, dem Transponder eine individuelle Information,
bspw. eine Kennziffer zuzuordnen. Jeder der beiden Lesestationen 4, 5 ist im Bereich
von Sperrschiebern 7, 8, 12, 13 angeordnet, die mittels eines Elektromagneten von
einer Sperrstellung in einer Öffnungsstellung und umgekehrt verlagert werden können,
um die Transpondermünze 6 in verschiedene Richtungen zu leiten. Jeder Lesestation
4, 5 ist darüber hinaus ein Sensor 16 zugeordnet. Dieser Sensor ermittelt, ob eine
Transpondermünze 6 im Bereich der Schreib-/Lesestation 4, 5 sich befindet. Mittels
der in Sperrstellung geschalteten Schieber 7, 12, 8, 13 wird die Transpondermünze
6 im Bereich des Sensors gehalten.
[0010] Rückwärtig des Schachtes 3 befindet sich hinter den Lesestationen 4, 5 eine Schachtverbreiterung
14, die zu einer Kassette 15 führt. Unterhalb des Schachtes 3 befindet sich eine Ausgabeöffnung
9, die mit einer Klappe 10 verschlossen ist. Im Bereich der Ausgabeöffnung 9 befindet
sich zusätzlich ein Sensor 11, der ermittelt, daß eine Transpondermünze 6 dort den
Schachtbereich passiert hat.
[0011] Oberhalb des Einsteckschlitzes 1 befindet sich im Schacht 3 ein weiterer Sperrschieber
17, der eine Transpondermünze 6 am Herunterfallen hindert. Die vor dem Schieber 17
liegende Transpondermünze 6 entstammt einem darüberliegenden Magazin.
[0012] Die Funktionsweise der Kassiervorrichtung ist die folgende: Bei der Anwendung der
Kassiervorrichtung in einer Parkgarage ergibt sich folgender typischer Fall. Der Benutzer
steckt in den Einsteckschlitz 1 eine Transpondermünze 6 ein, die Informationen über
den Einfahrzeitpunkt in die Parkgarage trägt. Diese Transpondermünze fällt durch den
Schacht 3 bis gegen die Sperrschieber 8 und 13. Die Transpondermünze 6 liegt dann
im Lesebereich der Lesestation 5. Der Sensor 16 übermittelt einer nicht dargestellten
Steuereinheit das Signal, daß Daten aus der Transpondermünze 6 von der Lesestation
5 gelesen werden kann. Es wird sodann geprüft, um welche Art von Datenträger es sich
bei der Transpondermünze 6 handelt. Handelt es sich um einen Wertträger, so wird nichts
unternommen, handelt es sich dagegen um einen Informationsträger, so wird die Information
ausgelesen und ausgewertet. Über eine Anzeigevorrichtung wird dem Benutzer bspw. der
zu entrichtende Betrag angezeigt.
[0013] Die zweite vom Benutzer durch den Einsteckschlitz 1 eingeworfene Transpondermünze
6 fällt gegen die Sperrschieber 7, 12. Der Sensor 16 übermittelt dann der Steuereinheit
ein Signal, daß im Bereich der Lesestation 4 ein Datenträger liegt, der ausgelesen
werden kann. Handelt es sich bei diesem Datenträger um einen Wertträger, und war der
zuvor eingeworfene Datenträger ein Informationsträger, so liest die Lesestation 4
den Wert aus dem Wertträger 6 aus und überschreibt den Wert mit einem um den tarifmäßig
zu entrichtenden Betrag verminderten Wert. Handelt es sich dagegen um einen Informationsträger,
so ließt die elektronische Steuereinheit die dort gespeicherten Daten aus und ermittelt
so wie beschrieben den tarifmäßig zu entrichtenden Wertbetrag und bucht in entsprechender
Weise von der bereits eingeworfenen Wertmünze einen entsprechenden Betrag ab.
[0014] Nach erfolgreicher Abbuchung werden die Weichen 8, 13 oder 7, 12 durch entsprechenden
Schieberrückzug so gestellt, daß der Informationsträger in eine Kassette 15 fällt
und der Wertträger - soweit er noch einen Wert trägt - zur Ausgabeöffnung 9 fällt.
[0015] Bei der Anwendung der Kassiervorrichtung in einem Schwimmbad ist vorgesehen, daß
der Benutzer durch entsprechende Betätigung eines Bedienfeldes 25 der Kassettenvorrichtung
angibt, daß er das Schwimmbad benutzen möchte. Das Bedienfeld gibt dem Benutzer dann
die Aufforderung, eine Wertmünze 6 in den Einsteckschlitz 1 einzustecken. Die Wertmünze
fällt dann herab bis gegen den Schieber 8 bzw. 13 und wird von der Lesestation 5 ausgelesen.
Besitzt der Wertträger noch einen genügend hohen Wert, so öffnet der Schieber 17 und
ein Informationsdatenträgerfeld auf den Schieber 7 und wird von der Lesestation 4
gelesen bzw. mit einer Zeitinformation überschrieben. Wertmünze 6 und Informationsdatenträgermünze
6 fallen danach herab in die Ausgabeöffnung 9. Der Wertträger wurde zuvor um einen
tarifmäßigen Betrag erniedrigt. Die Kassiervorrichtung kann auch dazu benutzt werden,
den Benutzer nachlösen zu lassen, wenn die tarifmäßige Badezeit überschritten wurde.
[0016] Die in Fig. 2 dargestellte kombinierte Einlaß- und Auslaßkontrollvorrichtung ist
bei der Eingangsschranke eines Parkhauses und bei der Ausgangsschranke eines Parkhauses
positioniert. Diese Vorrichtung kann aber auch beim Drehkreuz eines Schwimmbades installiert
sein und dient dazu, die Schranke oder das Drehkreuz zu öffnen, wenn bei Einlaßfunktion
ein Datenträger abgegeben worden ist oder bei Auslaßfunktion ein validierter Datenträger
eingesteckt worden ist.
[0017] Die Vorrichtung besitzt insbesondere einen Einsteckschlitz 1, in welchen der Datenträger
6 in Form einer Transpondermünze eingesteckt werden kann. Hinter dem Einsteckschlitz
1 befindet sich ein Sperrschieber 19, der im Zusammenwirken mit einen Schwenkhebel
21 eine Weiche ausbildet, die zusätzlich in der Lage ist, die Transpondermünze 6 im
Bereich einer Leseeinrichtung 20 zu fixieren, damit die Leseeinrichtung 20 den Speicherinhalt
der Transpondermünze 6 auslesen kann. Der Schacht 3, der in horizontaler Richtung
verläuft, setzt sich oberhalb der Schreib-/Lesestation 20 fort. In diesen oberen Bereich
des Schachtes 3 münden die Auslaßkanäle zweier Magazine 26, 27, die Transpondermünzen
enthalten. Die in den Magazinen 26, 27 gelagerten Transpondermünzen sind formgleich
gestaltet. Sie haben aber jeweils eine andere Farbe. Jede Farbe entspricht einer Tarifgruppe
oder dergleichen. Die in den Schacht 3 mündenden Auslässe aus den Magazinen 26, 27
sind mit elektromagnetischen Sperrschiebern 17, 18 verschlossen. Vor diesen Sperrschiebern
17, 18 befinden sich Sensoren 16, die einer nicht dargestellten elektronischen Steuereinrichtung
signalisieren, daß vor den Sperrschiebern 17, 18 Transpondermünzen 6 liegen.
[0018] Hinter dem Sperrschieber 19 setzt sich ein Schacht 23 fort. Unmittelbar hinter dem
Sperrschieber 19 befindet sich ein weiterer Sperrschieber 22, der mit dem Sperrschieber
19 eine weitere Weiche ausbildet. Dieser Sperrschieber 22 bildet, wenn er geöffnet
ist, einen Leitweg zu einem weiteren Schacht 24. Der Schacht 23 führt zu einer Kassette
15' und der Schacht 24 führt zu einer Kassette 15. Der Sperrschieber 22 wird dann
geöffnet, wenn die elektronische Steuereinheit nach Auslesen des Datenträgers 6 mittels
einer Leseeinrichtung 20 feststellt, daß die Münze einer Tarifgruppe zuzuordnen ist,
die in Kassette 15 gesammelt werden soll. Dadurch ist sichergestellt, daß die farblich
unterschiedlich gestalteten Transpondermünzen 6 in die Kassetten 15, 15' sortiert
werden können, da zu jeder Farbinformation ein charakteristisches maschinenlesbares
Datum auf der Transpondermünze 6 gespeichert ist. Handelt es sich bei der in den Einsteckschlitz
1 eingesteckten Transpondermünze 6 nicht um eine valide Münze, so wird die Münze 6
durch eine entsprechende Funktionsstellung des Balkens 21 zum Auslaß 9 geleitet. Ebenso
werden die aus den Magazinen 26 oder 27 kommenden Transpondermünzen der Ausgangsöffnung
9 zugeleitet.
[0019] Bei der in Fig. 2 dargestellten kombinierten Einlaß- und Auslaßkontrolivorrichtung
ergibt sich folgende Funktionsweise: Wird die Vorrichtung an einer Einfahrt oder einem
Eingang verwendet, so betätigt der Benutzer ein Bedienfeld 25. Entsprechend des dort
ausgewählten Tarifs wird entweder der Schieber 17 oder der Schieber 18 freigegeben,
so daß entweder aus dem Magazin 26 oder 27 eine Transpondermünze 6 bis zur Leseeinrichtung
20 fallen kann. Die Leseeinrichtung 20 ist auch in der Lage, den Speicherinhalt der
Transpondermünze 6 zu überschreiben. Die Leseeinrichtung 20 überschreibt dann den
Datumsspeicher der Transpondermünze 6 mit dem aktuellen Datum und speichert dort auch
die aktuelle Uhrzeit und ggf. weitere Daten, wie z.B. eine Tarifinformation. Sodann
verschwenkt der Balken 21 und läßt die Transpondermünze 6 bis zur Ausgabeöffnung herunterfallen,
wo sie vom Benutzer entnommen werden kann.
[0020] Bei der Verwendung der kombinierten Einlaß- und Auslaßkontrollvorrichtung als Auslaßvorrichtung
steckt der Benutzer eine Transpondermünze 6 durch ein Einsteckschlitz 1 in die Vorrichtung
ein. Der Sensor 16 signalisiert der elektronischen Kontrolleinrichtung, daß vor die
Leseeinrichtung ein auszulesender Datenträger liegt. Die elektronische Einrichtung
liest dann den auf den Datenträger gespeicherten Wert aus und prüft, ob es sich um
einen gültigen Wert handelt. Es handelt sich insbesondere dann um einen gültigen Wert,
wenn die Transpondermünze von der weiter oben beschriebenen Kassiervorrichtung mit
einem entsprechenden Validitätsdatum versehen wurde. Letzteres ist insbesondere der
Fall, wenn von der Wertmünze ein entsprechender Betrag abgebucht werden konnte.
[0021] Stellt die elektronische Einrichtung fest, daß die von der Leseeinrichtung 20 ausgelesene
Transpondermünze 6 einen gültigen Wert hat, so öffnet sie die Schranke oder das Drehkreuz
und gleichzeitig den Sperrschieber 19, so daß die Transpondermünze 6 in den Kanal
23 eintreffen kann. Je nach dem welches Tarifdatum die Transpondermünze 6 trägt wird
der Sperrschieber 22 geöffnet gehalten oder geschlossen gehalten, um die Münze in
die entsprechende Kassette 15 oder 15' zu leiten.
[0022] Stellt die elektronische Einrichtung fest, daß die von der Leseeinrichtung 20 ausgelesene
Transpondermünze 6 keinen gültigen Wert hat, so wird dem Benutzer ein Hinweis gegeben,
an einem Kassenautomaten nachzulösen, wobei in der vorbeschriebenen Art und Weise
der Informationsträger mit einem entsprechend geänderten Validitätsdatum versehen
wird.
[0023] Neben den Wertträgern, welche einen vordefinierten Wert tragen, der von der Kassiervorrichtung
abgebucht werden kann, sind auch solche Wertträger vorgesehen, die über einen gewissen
vordefinierten Zeitraum wie eine Monatskarte Gültigkeit besitzen. Auf derartigen Wertträgern
ist dann als Gültigkeitskriterium eine oder mehrere Zeitinformationen gespeichert
und darüber hinaus ggf. Tarifinformationen.
[0024] Ferner sind Ergänzungswertträger vorgesehen, bspw. Aufpreismünzen, die in Verbindung
mit einem zeitlich begrenzt gültigen Wertträger Verwendung finden können, wenn dieser
Wertträger zu einem Sondertarif verwendet werden soll. Bspw. könnte ein Aufpreis-Chip
vorgesehen sein, wenn es sich bei dem Wertträger um einen Monats-Chip für einen Standarttarif
handelt, um einen gehabenen Tarif zu benutzen. Ist der Standarttarif bspw. ein normaler
Badetarif in einer Badeanstalt, so kann der Benutzer mittels des Aufpreis-Chips mit
seiner "Zeitkarte" einen Warmbadetag nutzen. In analoger Weise sind auch ergänzende
Wert-Chips vorgesehen in Form von Rabattträgern. Werden diese Rabattträger bspw. mit
anderen Wertträgern zusammen in den Einsteckschlitz eingesteckt, so können sie von
den beiden Leseeinrichtungen parallel ausgelesen werden. Von dem Wertträger wird dann
ein unter Berücksichtigung des Rabattes erniedrigter Wert abgebucht.
[0025] Ein derartiger Rabattträger kann zusätzlich noch mit einer Zeitsperre versehen werden,
so daß ein derartiger Rabattträger bspw. nur einmal am Tag verwendet werden kann.
[0026] Wesentlich an der Erfindung ist, daß alle vorbezeichneten Arten von Wert- und/oder
Informationsträger in ein und denselben Schlitz und insbesondere in beliebiger Reihenfolge
eingesteckt werden können. Sollen mehr als zwei Wert- oder Informationsträger gleichzeitig
ausgelesen werden, können zusätzliche Lesestationen vorgesehen sein. Bspw. können
drei oder vier Lesestationen vorgesehen sein.
[0027] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung
wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Kassiervorrichtung einer elektronischen Benutzungskontrollvorrichtung mit einem Einsteckschlitz
(1) zum Einstecken von Wert- und Informationsträgern (6), welchem Einsteckschlitz
(1) eine Leseeinrichtung zum Erfassen des Informationsgehaltes von Wert- und/oder
Informationsträger umfaßt und welcher Leseeinrichtung eine Kassette (15) nachgeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leseeinrichtung zwei hintereinanderliegende Lesestationen
(4, 5) ausbildet, von denen die eine die in dem Informationsträger (6) und die andere
die im Wertträger (6) gespeicherte Information ausliest.
2. Kassiervorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leseeinrichtung eine Weiche (7, 12, 8, 13) nachgeordnet ist, die je nach Weichenstellung
den die Leseeinrichtung (4, 5) verlassenden Informationsträger (6) entweder in die
Kassette (15) oder in eine Ausgabeöffnung (9) leitet.
3. Kassiervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeöffnung (9) vertikal unterhalb der
Weiche (7, 12, 8, 13) und der Leseeinrichtung (4, 5) liegt.
4. Kassiervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Wert- und/oder Informationsträger (6) als
münzförmige Träger von wiederbeschreibbaren Transpondern gestaltet sind.
5. Kassiervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die die Weiche eine Vielzahl von elektronischen
Sperrschiebern (7, 12, 8, 13) aufweist.
6. Kassiervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Lesestationen (4, 5) sowohl die
Informationen von Wert- als auch von Informationsträger auslesen kann.
7. Kassiervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Lesestationen (4, 5) den Wert
einer auf dem Wert-Träger gespeicherten Wertinformation überschreiben kann.
8. Kassiervorrichtung nach einen oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch ein oberhalb der Lesestationen (4, 5) angeordnetes Magazin
mit Informationsträgern mit einem Abgabeorgan (17).
9. Kombinierte Einlaß- und Auslaßvorrichtung einer elektronischen Benutzungskontrollvorrichtung
mit einem Einsteckschlitz (1) zum Einstecken eines Informationsträgers (6), welchem
eine Leseeinrichtung (20) nachgeordnet ist zum Erfassen des Informationsgehaltes des
Informationsträgers und nachgeordneter Weiche zum Leiten des Informationsträgers entweder
zu einer Ausgabeöffnung oder in eine Kassette (15, 16), gekennzeichnet durch ein der
auch eine Schreibfunktion aufweisenden Leseeinrichtung (20) vorgeordnetes Magazin
für Informationsträger (6).
10. Kombinierte Einlaß und Auslaßkontrolle nach Anspruch 8 oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch mehrere Kassetten (15, 16) und eine entsprechende Anzahl von Magazinen (26,
27).
11. Kombinierte Einlaß und Auslaßkontrolle nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Wertträger eine
zeitlich begrenzte Gültigkeit oder die Informationen über einen bestimmten Rabatt
oder Aufpreis besitzen.