(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 996 848 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
01.08.2001 Patentblatt 2001/31 |
(22) |
Anmeldetag: 25.04.1998 |
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP9802/472 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 9904/213 (28.01.1999 Gazette 1999/04) |
|
(54) |
WÄRMETAUSCHER
HEAT EXCHANGER
ECHANGEUR DE CHALEUR
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB |
(30) |
Priorität: |
16.07.1997 DE 19730389
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
03.05.2000 Patentblatt 2000/18 |
(73) |
Patentinhaber: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. |
|
53175 Bonn (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- KRENKEL, Walter
D-71272 Renningen (DE)
- NEDELE, Martin
D-72768 Reutlingen (DE)
|
(74) |
Vertreter: Grimm, Ekkehard, Dipl.-Phys. |
|
Edith-Stein-Strasse 22 63075 Offenbach/Main 63075 Offenbach/Main (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 176 074 EP-A- 0 410 247 DE-A- 3 831 812 DE-U- 8 600 544
|
EP-A- 0 274 695 EP-A- 0 479 657 DE-B- 2 758 998 US-A- 4 768 586
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, der mindestens ein erstes
Rohr zum Hindurchleiten eines zu kühlenden, Wärme abgebenden ersten Fluids und mindestens
ein zweites Rohr zum Hindurchleiten eines Wärme aufnehmenden zweiten Fluids aufweist,
wobei zumindest das erste Rohr, aus einem fluiddichten, korrosions- und oxidationsbeständigen
Werkstoff gebildet, in einer aus mehreren einzelnen Teilelementen gebildeten Tragstruktur
aus SiC-haltigem Werkstoff in einer Bohrung der Teilelemente gehalten ist.
[0002] Ein derartiger Wärmetauscher ist aus der EP-A1 0 479 657 bekannt. Dieser Wärmetauscher
ist aus einem Bündel erster Rohre, die auf Abstand zueinander mittels einer Tragstruktur
gehalten werden, aufgebaut. Die Tragstruktur besteht aus einzelnen Platten. Durch
die ersten Rohre wird ein erstes Fluid hindurchgeführt, das gekühlt werden soll. Die
gesamte Tragstruktur ist von einem zweiten Rohr, d.h. einem Hüllrohr, umgeben, das
einen Zu- und Ablauf aufweist, über die ein zweites Fluid an den ersten Rohren vorbeigeführt
wird, um die von den ersten Rohren abgegebene Wärme abzuführen. Die ersten Rohre sowie
die Tragstruktur, die die ersten Rohre fixiert, bestehen aus Siliciumcarbid. Um die
Tragstruktur mit den ersten Rohren aufzubauen, werden die Trageplatten zunächst als
Grünkörper hergestellt mit entsprechenden Bohrungen, in die die ersten Rohre aus Siliciumcarbid
eingesteckt werden sollen. Danach erfolgt eine Sinterung bei Temperaturen zwischen
1900 bis 2500°C, um die Trageplatten mit den ersten Rohren fest, d.h. unverrückbar,
zu verbinden. Dadurch, daß die einzelnen ersten Rohre mit Abstand zueinander gehalten
sind, können sie- gut von allen Seiten von dem zweiten Fluid umströmt werden, um die
Wärme abzuführen. Eine solche Anordnung bringt Probleme insbesondere dann mit sich,
daß, falls ein einzelnes der ersten Rohre defekt ist, der gesamte Wärmetauscher unbrauchbar
wird, da eine Trennung seiner einzelnen Bauteile praktisch nicht möglich ist.
[0003] Ausgehend von dem vorstehend angegebenen Stand der Technik liegt nun der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher aus einem korrosions- und oxidationsbeständigen
Werkstoff zu schaffen, der eine hohe mechanische Festigkeit aufweist, der hohen Temperaturwechselzyklen
standhält, der einen hohen Wirkungsgrad, d.h. einen guten Wärmeaustausch zwischen
den beiden Fluiden ermöglicht, und der darüberhinaus, trotz der einzusetzenden Werkstoffe,
einfach aufbaubar ist und in Bezug auf defekte Teile einen leichten Austausch solcher
Teile ermöglicht.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Wärmetauscher mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1, dadurch, daß die Tragstruktur aus aufeinandergestapelten
und über eine SiC-haltige Verbindungsschicht miteinander verbundenen platten- oder
scheibenförmigen Teilelementen aus einem mit Kohlenstoff- und/ oder Keramik-Fasern
verstärkten Verbundwerkstoff aufgebaut ist, daß zumindest zwischen dem ersten Rohr
und der Tragstruktur eine Dehnungsausgieichsschicht aus keramischem Werkstoff und/oder
Kohlenstoff angeordnet ist und daß das mindestens eine zweite Rohr dem mindestens
einen ersten Rohr benachbart in einer in den Teilelementen eingebrachten Bohrung gehalten
ist.
[0005] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher ist zum einen dadurch charakterisiert, daß er
aus einzelnen, platten- oder scheibenförmigen Teilelementen aufgebaut ist, die Hohlräume
aufweisen und übereinandergestapelt sind und die über eine Siliciumcarbid-haltige
Verbindungsschicht miteinander verbunden sind. In diese so gebildete Tragstruktur
werden dann die ersten Rohre, die das erste Fluid führen, eingesteckt, derart, daß
zwischen den ersten Rohren und der Tragstruktur eine Dehnungsausgleichsschicht aus
keramischem Werkstoff und/oder Kohlenstoff angeordnet ist. Durch diesen Aufbau sind
die Tragstruktur und die Rohre, zumindest diejenigen Rohre, die das erste Fluid führen,
mechanisch entkoppelt. Erst dann, wenn ein Fluid mit hoher Temperatur durch den Wärmetauscher
hindurchgeführt wird, erfolgt eine Ausdehnung der ersten Rohre, so daß diese dann,
im Betrieb des Wärmetauschers, fest mit der Tragstruktur verankert sind. Durch die
Dehnungsausgleichsschicht ist es möglich, den Wärmetauscher bei Arbeitstemperaturen
zu betreiben, die sogar höher als 1400°C liegen; außerdem kann eine Innendruckbeaufschlagung
der ersten Rohre vorgesehen werden. Die hohe Arbeitstemperatur und der hohe Innendruck
führen zu einem höheren Wirkungsgrad.
[0006] Soweit in der Beschreibung und den Ansprüchen der Begriff "Fluid" verwendet wird,
fallen hierunter, im Sinne der Ausführungen, nicht nur flüssige Medien, sondern auch
gasförmige Medien oder Gemische aus flüssigen und gasförmigen Medien, die durch die
Rohre des Wärmetauschers hindurchgeführt werden, die auch Feststoffpartikel mitführen
können.
[0007] Da die Tragstruktur aus einzelnen Platten oder Scheiben aufgebaut ist, können mit
vorgefertigten, standardisierten Teilen beliebig lange Wärmetauscherstrukturen aus
solchen einzelnen Platten oder Scheiben aufgebaut werden mit den entsprechenden Hohlräumen
bzw. Bohrungen, in die die Rohre, die die Fluide führen, eingesteckt werden. Aufgrund
der Dehnungsausgleichsschicht aus keramischem Werkstoff und/oder Kohlenstoff wird
erreicht, daß die Rohre, die im Betriebszustand des Wärmetauschers fest in der Tragstruktur
fixiert sind, jeweils freigegebenen werden, wenn der Wärmetauscher außer Betrieb ist,
so daß keine Spannungen an den Übergängen gespeichert werden und es auch möglich ist,
einzelne, eventuell defekte Rohre dem Wärmetauscher, ohne besondere Maßnahmen, zu
entnehmen und durch andere Rohre zu ersetzen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Tragstruktur und der Rohre werden auch bei Innendruckbelastungen der Rohre diese
nur gering auf Zug beansprucht, was für einen sicheren und störungsfreien Betrieb
eines Wärmetauschers von wesentlichem Vorteil ist.
[0008] Die ersten Rohre aus einem fluiddichten, korrosions- oder oxidationsbeständigen Werkstoff
können handelsübliche Rohre sein, die vorzugsweise aus monolithischer Keramik, aus
Siliciumcarbid, Siliciumnitrid, Cordierit oder Mullit gebildet sind. Eine monolithische
Keramik wird immer dann von Vorteil sein, wenn Gasdichtheit primär gefordert ist,
während erste Rohre aus Siliciumcarbid und Siliciumnitrid dann eingesetzt werden sollten,
wenn unter besonders hohen Temperaturen bei niedriger Materialausdehnung und hohen
Temperaturwechselbeanspruchungen gearbeitet wird. Cordierit oder Mullit sollten dann
für die ersten Rohre verwendet werden, wenn einerseits unter hohen Temperaturen gearbeitet
wird, andererseits eine gute Oxidations- und Korrosionsbeständigkeit gefordert ist.
[0009] Die vorstehend angegebenen Materialien können auch für die zweiten Rohre eingesetzt
werden, die zum Hindurchleiten des zweiten Fluids, über das die Wärme des ersten Fluids
im Austausch abgeführt wird, dienen. Allerdings kann das zweite Fluid, das strömungsmäßig
getrennt von dem ersten Fluid geführt wird, ein solches sein, das genau definiert
wird und somit keine hohen Ansprüche an die zweiten Rohre stellt, im Gegensatz zu
den ersten Rohren, durch die das zu kühlende Fluid hindurchgeführt wird.
[0010] Falls zumindest für die ersten Rohre Siliciumcarbid verwendet wird, so sollte es
sich hierbei vorzugsweise um ein Silicium-infiltriertes Siliciumcarbid (SiSiC) oder
ein gesintertes Siliciumcarbid (SSiC) handeln. Zur Fertigung der Rohre aus gesintertem
Siliciumcarbid wird reines Siliciumcarbidpulver als Schlicker bereitgestellt und gegossen.
Solche Rohre sind gasdicht und sollten dann, wenn unter sehr hohen Temperaturen gearbeitet
wird, in den Wärmetauscher eingebaut werden.
[0011] Um die Dehnungsausgleichsschicht definiert zu bilden, darüberhinaus im Bereich dieser
Schicht einen guten Wärmeübergang zu der Tragstruktur und damit zu den zweiten Rohren
hin zu gewährleisten, wird diese Dehnungsausgleichsschicht bevorzugt aus einem keramischen
Pulver oder aus Kohlenstoffpulver gebildet. Weiterhin eignen sich Dehnungsausgleichsschichten,
die im wesentlichen aus Keramik- und/oder Kohlenstoff-Fasern gebildet sind, die darüberhinaus
noch mit den jeweiligen Materialien in Pulverform gefüllt sein können. Den Fasern
im Bereich der Dehnungsausgleichsschicht wird eine bevorzugte Orientierung gegeben
derart, daß sie in Umfangsrichtung der Rohre orientiert sind. Solche Dehnungsausgleichsschichten
können einfach und dünn hergstellt werden. Typische Außendurchmesser von Rohren, um
die die Dehnungsausgleichsschicht herum gebildet wird, liegen im Bereich von 10 bis
100 mm mit einer Wandstärke in Abhängigkeit vom Durchmesser von 3 bis 15 mm. Die Dehnungsausgleichsschicht
sollte thermische Spannungen im Bereich der Rohre verhindern und daher, in der Größenordnung
von 0,1 bis 0,5 mm im abgekühlten Zustand der Rohre um diese herum liegen.
[0012] Für das vorstehend angesprochene keramische Pulver im Bereich der Dehnungsausgleichsschicht
eignen sich insbesondere Bornitrid- und/oder Aluminiumnitrid-Pulver. Bornitrid-Pulver
und Aluminiumnitrid-Pulver sind dann zu bevorzugen, wenn eine hohe Wärmeleitung einerseits,
eine gute mechanische Entkopplung zwischen den Rohren und der Dehnungsausgleichsschicht
gefordert sind.
[0013] Um eine hohe Festigkeit und gute Wärmeleitung zu erreichen, wird die Faserverstärkung
in den Teilelementen aus zweidimensionalen Geweben, Faser-Rovings oder Gewebe-Bändern
gebildet. Um eine Tragstruktur, aufgebaut aus den einzelnen Teilelementen, zu erreichen,
die sehr hohen Temperaturen standhält und eine sehr hohe Festigkeit aufweist, wird
ein Kohlenstoff-faserverstärkter Verbundwerkstoff eingesetzt, dessen Kohlenstoff-Fasern
in Siliciumcarbid eingebettet werden. Dieses Siliciumcarbid wird durch Infiltrieren
von flüssigem Silicium in eine Rißstruktur unter Wärmeeinwirkung und Reaktion mit
Kohlenstoff gebildet.
[0014] Die Teilelemente, aus denen die Tragstruktur aufgebaut ist, sollten in dem Faserverlauf
ihrer Kohlenstoff- und/oder Keramik-Fasern so orientiert werden, daß ein möglichst
hoher Wärmefluß zwischen den ersten Rohren, die das erwärmte Fluid führen, zu den
zweiten Rohren, die das Kühlfluid führen bzw. zu der Außenseite des Wärmetauschers
hin, gewährleistet ist. Dies kann darüberhinaus sowohl durch die Wahl des Faservolumens
in der Tragstruktur als auch des Fasertyps erreicht werden. Um diesen Wärmefluß über
die Faserorientierung zu erreichen, sollten mindestens 50% der Fasern, vorzugsweise
mindestens 90% der Fasern, in den Teilelementen parallel zur Platten- oder Scheibenebene
der als Platten oder Scheiben ausgebildeten Teilelemente verlaufen, d.h. die Fasern
sind mit einem hohen Anteil radial nach außen von den Rohrachsen der ersten und/oder
der zweiten Rohre aus gesehen, jeweils orientiert.
[0015] Für einen einfachen Aufbau werden solche Faser-Rovings oder Gewebe-Bänder gewickelt,
vorzugsweise derart, daß sich die einzelnen Lagen radial um die Achsen der später
eingesetzten Rohre bzw. der Hohlräume, in die die Rohre eingesetzt werden, erstrecken.
Hierdurch ergibt sich in Umfangsrichtung eine hohe Festigkeit der Teilelemente, aus
denen die Tragstruktur aufgebaut wird.
[0016] Während des Aufbaus solcher gewickelten Teilelemente können definierte Zwischenhohlräume
ausgebildet werden, insbesondere dann, wenn die Bohrungen in den einzelnen Teilelementen
wechselweise mit einem endlosen Band umwickelt werden. Die Zwischenhohlräume bilden
sich dann im Bereich der sich kreuzenden Fasern. In solche Zwischenhohlräume können
dann Einsatzteile mit hoher gerichteter Wärmeleitung eingesetzt werden. Solche Einsatzteile
können aber auch nachträglich in die Teilelemente eingebrachte Hohlräume eingesetzt
werden. Für solche Einsatzteile eignen sich keramische oder keramisierte, kohlenstoff-faserverstärkte
Verbundstoffe. Besonders bevorzugt sind Einsatzteile aus Siliciumcarbid, die in den
Wickelkörper eingebettet werden. Gerade Siliciumcarbid bringt den Vorteil mit sich,
daß artgleiches Material zu den Rohren bzw. der Faserkeramik verwendet werden kann.
[0017] Solche Einsatzteile sollten aber so verteilt angeordnet und in ihrem Volumen dimensioniert
werden, daß eine möglichst hohe, gerichtete Wärmeleitung radial von den einzelnen
Rohren, die das Arbeitsfluid führen, zu den Rohren, die das Kühlfuid führen hin, erfolgt.
[0018] Wie bereits vorstehend erwähnt ist, können in die jeweiligen Bohrungen, die definiert
in den Teilelementen und in der daraus gebildeten Tragstruktur eingebracht sind, die
ersten und zweiten Rohre eingeführt werden, durch die das erste und das zweite Fluid
geführt wird. Bevorzugt wird jeweils benachbart zu einem ersten Rohr jeweils ein zweites
Rohr angeordnet. Um einen hohen Wirkungsgrad im Wärmeaustausch zu erreichen, ist allerdings
ein Aufbau zu bevorzugen, bei dem ein erstes Rohr, durch das das zu kühlende erste
Fluid hindurchgeführt wird, zentral in der Tragstruktur angeordnet ist, während die
zweiten Rohre radial um das erste Rohr verteilt werden, durch die das Kühl-Fluid hindurchgeführt
wird. Zu bevorzugen ist eine symmetrische Anordnung der zweiten Rohre um das zentrale
erste Rohr herum, darüberhinaus eine Anordnung derart, daß die Achsen der jeweiligen
Rohre parallel zueinander verlaufen.
[0019] Der Wärmetauscher, wie er vorstehend in seinen verschiedenen Ausführungsformen beschrieben
ist, kann als Moduleinheit dienen, wobei dann die Querschnittsform der Tragstruktur
(die dann die Moduleinheit bildet), so ausgeführt ist, daß aufeinandergrenzende Moduleinheiten
flächig aneinanderliegen. Hierzu ist eine Querschnittsform der Tragstruktur als Polygon,
vorzugsweise als Hexagon, zu bevorzugen, so daß an die jeweiligen Seitenkanten einer
solchen Tragstruktur jeweils eine weitere Moduleinheit angelegt wird. Falls die polygonförmige
Querschnittsform eine gleiche Seitenlänge aufweist, darüberhinaus das Polygon ein
sechsseitiges Polygon (Hexagon) ist, können um eine zentrale Moduleinheit sechs weitere
Moduleinheiten angelegt werden, so daß sich eine größere Wärmeaustauschereinheit ergibt.
Weitere solcher Moduleinheiten können dann beliebig um diese Einheit herum an der
Außenseite angefügt werden. Für die Verbindung der einzelnen Moduleinheiten sind vorzugsweise
in den Außenoberflächen Fixiernuten vorgesehen, in die Fixierteile wie Stäbe, eingelegt
werden können. Solche Fixierteile sollten ein mit der Tragstruktur artgleiches Material
sein, um keine unterschiedlichen Wärmedehnungen hervorzurufen.
[0020] Um den Wärmetauscher gegen Oxidation oder Korrosion zu schützen, kann die Außenoberfläche
der Tragstruktur mit einer entsprechenden Schutzschicht versehen werden, vorzugsweise
einer solchen, die aus Siliciumcarbid und/oder Siliciumdioxid und/oder Molybdändisilizid
gebildet ist.
[0021] Wie eingangs beschrieben ist, wird die Tragstruktur aus einzelnen Teilelementen aufgebaut.
Jedes Teilelement wiederum kann aus mehreren Einzelplatten bestehen. Um in Richtung
der Längsachse des Wärmetauschers gesehen die Wärmeverteilung im Bereich der Tragstruktur
zu homogenisieren und eventuelle Wärmegradienten abzubauen, werden Teilelemente oder
Gruppen aus Teilelementen mit zueinander unterschiedlichen, allerdings dennoch definierten
Faserorientierungen bereitgestellt, die dann in einer definierten Reihenfolge zu der
gesamten Tragstruktur zusammengesetzt und mittels der Siliciumcarbid-haltigen Verbindungsschicht
verbunden werden.
[0022] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen
- Figuren 1 bis 4
- den schrittweisen Aufbau eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers entsprechend einer
ersten Ausführungsform,
- Figur 5
- einen Schnitt durch einen weiteren Wärmetauscher, der eine hexagonale Querschnittsstruktur
aufweist,
- Figur 6
- einen Querschnitt durch einen weiteren Wärmetauscher, der aus mehreren Wärmetauscher-Modulen
entsprechend Figur 5 aufgebaut ist,
- Figuren 7 bis 9
- den Wärmetauscher, wie er im Schnitt in Figur 5 dargestellt ist, in perspektivischer
Darstellung in drei Verfahrensschritten seiner Herstellung, und
- Figur 10
- eine Tragestruktur vergleichbar mit derjenigen, die in Figur 8 dargestellt ist, die
aus Faser-Rovings oder Gewebebändern gefertigt ist, wobei die einzelnen Faserstrukturen
im vorderen Bereich angedeutet dargestellt sind.
[0023] Der Wärmetauscher, wie er in der perspektivischen Darstellung der Figur 4 zu sehen
ist, umfaßt eine aus mehreren plattenförmigen Teilelementen 1 und 2 aufgebaute Tragstruktur
3. In dieser Tragstruktur 3 sind ein zentrales erstes Rohr 4 und um den Umfang des
zentralen Rohrs 4 verteilt weitere zweite Rohre 5 eingebettet. Während das zentrale,
erste Rohr 4 dazu dient, ein zu kühlendes Fluid hindurchzuführen, wird durch das zweite
Rohr 5 ein zweites Fiuid, das als Kühlfluid dient, geleitet.
[0024] Um einen solchen Wärmetauscher, wie er in Figur 4 dargestellt ist, herzustellen,
werden zunächst die verschiedenen Teilelemente 1 und 2, wie in Figur 1 gezeigt ist,
hergestellt. Jedes Teilelement 1, 2 wird aus einem mit Kohlenstoff- und Keramik-Fasern
verstärkten Verbundwerkstoff aufgebaut. Die Teilelemente 1 und 2, wie sie in Figur
1 zu sehen sind, unterscheiden sich hierbei jeweils durch eine unterschiedliche Faserorientierung,
wie durch den Faserverlauf in der oberen, linken Ecke jedes Teilelements 1, 2 angedeutet
ist. Während in den Teilelementen 1 die Fasern im wesentlichen in der Ebene des jeweiligen
Teilelements 1 und parallel zu den Seitenkanten des Teilelements ausgerichtet sind,
sind die Fasern in den Teilelementen 2, die ebenfalls im wesentlichen in der Ebene
des Teilelements liegen, 45° zu der Orientierung der Fasern in den ersten Teilelementen
bzw. 45° zu den Seitenkanten des Teilelements 2 ausgerichtet. Wie anhand der Teilelemente
1 angedeutet ist, kann jedes Teileiement aus einzelnen Platten mit geringer Dicke
aufgebaut werden.
[0025] Die Herstellung eines Plattenteils bzw. eines Teilelements 1, 2 erfolgt aus einem
porösen, kohlenstoff-faserverstärkten Kohlenstoffmaterial (C/C) mit sogenannten Langfasern,
oder Fasern, die endlos sind, in orthotroper bzw. quasi-isotroper Orientierung zur
Plattenebene. Solche Faserplatten werden dann zunächst zu einem Teilelement 1 zusammengefügt,
beispielsweise durch Verkleben mit einer kohlenstoff-reichen Paste. Die einzelnen
Teilelemente 1, 2 werden dann ebenfalls miteinander unter Heranziehung dieser Verbindungstechnik
verklebt, so daß sich ein Vorkörper ergibt, wie er in Figur 2 dargestellt ist. Danach
werden, wie in Figur 3 dargestellt, Bohrungen 6 eingebracht, was mit einem relativ
geringen Aufwand möglich ist, da dieser Vorkörper leicht mit herkömmlichen Bohrtechniken
bearbeitbar ist. Bei diesem Vorkörper handelt es sich um ein poröses Gebilde, wobei
die Poren gegebenenfalls definiert ausgebildet werden können. Hierzu wird vorzugsweise
eine Technik angewandt, wobei die einzelnen Kohlenstoff-Fasern in einem kohlenstoff-reichen
Polymer eingebettet sind, wobei unter Pyrolyse eine solche definierte Rißstruktur
erzeugt und definiert eingestellt werden kann. Die Poren bzw. die Rißstruktur dieser
Tragstruktur des C/C-Körpers wird dann mit flüssigem Silicium infiltriert, das unter
Wärmeeinwirkung bei Temperaturen im Bereich von 1410°C bis 1700°C zu Siliciumcarbid
umgewandelt wird. Die Querschnitte der Bohrungen 6 können definiert eingestellt werden.
Gleichzeitig mit dem Infiltrieren von flüssigem Silicium in die Porenstruktur wird
im Bereich der Klebeflächen der flächig miteinander verklebten Teilelemente 1, 2 eine
Siliciumcarbid-Verbindungsschicht gebildet, so daß die Klebeschicht durch eine Siliciumcarbidschicht
ersetzt wird und sich eine homogene, hochfeste Tragstruktur 3 auch im Bereich der
Fügestelle einzelner Teilelemente 1, 2 ergibt.
[0026] Entsprechend den Bohrungsquerschnitten werden die einzusetzenden ersten und zweiten
Rohre 4 und 5 dimensioniert, allerdings derart, daß deren Durchmesser geringfügig
kleiner ist als der freie Bohrungsdurchmesser, so daß ein Zwischenraum bei eingelegtem
Rohr entsteht. Diese Zwischenräume dienen als Dehnungsausgleichsbereich, der mit einer
Dehnungsausgleichsschicht 8 aus keramischem Werkstoff und/oder Kohlenstoff gefüllt
wird. Die Dehnungsausgleichsschicht 8 kann dadurch gebildet werden, daß, vor Einlegen
der Rohre in die Bohrungen, eine Schicht aus Keramik- und/oder Kohlenstoff-Fasern
oder -Folien eingefügt wird. Anschließend werden die Rohre eingesteckt, so daß diese
unter Einhaltung eines definierten Spalts den verbleibenden Freiraum ausfüllen. Alternativ
werden zunächst in die Bohrungen die ersten und zweiten Rohre eingelegt und der Zwischenraum
mit einem keramischen Pulvermaterial weitgehendst aufgefüllt. in der Anordnung, wie
sie in Figur 4 zu sehen ist, sind die ersten und zweiten Rohre 4, 5 in der Tragstruktur
3 zwar fixiert, allerdings nicht kraft- und formschlüssig so eingebettet, daß sie
unverrückbar wären.
[0027] Während in Figur 4 ein Wärmetauscher schematisch dargestellt ist, der quer zur Längserstreckung
der ersten und zweiten Rohre 4, 5 eine quadratische Struktur aufweist, ist in Figur
5 bzw. in Figur 9 ein Wärmetauscher-Modul gezeigt, das einen hexagonalen Querschnitt
mit einer gleichen Seitenlänge aufweist. Prinzipiell ist ein solcher Wärmetauscher
so aufgebaut, wie dies vorstehend anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert ist, wobei
die Figur 7 wiederum ein einzelnes Teilelement 1, 2 einer solchen Tragstruktur 3 zeigt.
Mehrere solcher Teilelemente 1, 2 werden dann aufeinander verklebt, wie in Figur 8
mit den Klebe- bzw. Verbindungsschichten 7 angedeutet ist. Nach Keramisieren dieses
Vorkörpers entsprechend der Figur 8 werden dann die Rohre 4, 5 in die Bohrungen eingesteckt,
wiederum mit einer keramischen Zwischenschicht, die als Dehnungsschicht 8 dient, wie
in Figur 5 angedeutet ist.
[0028] Wie zu erkennen ist, können aus dem modulartigen Aufbau des Wärmetauschers mit einzelnen
Teilelementen 1, 2 Wärmetauscher beliebiger Längen hergestellt werden, wozu standardisierte
Teile herangezogen werden. Mit einer polygonalen Querschnittsform der Tragstruktur
3, wie sie vorstehend beschrieben ist, insbesondere mit einer hexagonalen Querschnittsform,
die Seiten mit gleicher Länge besitzt, können Wärmetauscherstrukturen aufgebaut werden,
wie sie beispielsweise in Figur 6 zu sehen ist. Hierbei werden einer zentralen Wärmetauschereinheit
weitere Moduleinheiten einer entsprechenden Querschnittsform jeder Seitenfläche zugeordnet,
so daß die mittlere, zentrale Wärmetauscher-Moduleinheit vollständig von äußeren Moduleinheiten
umgeben wird. In den Seitenflächen der Moduleinheiten sind, in Längsrichtung der Rohre
4, 5 gesehen, Fixierungsnuten 9 ausgebildet, beispielsweise mit einem halbkreisförmigen
Querschnitt, die sich dann beim Aufbau des Wärmetauschers entsprechend der Figur 6
mit den Nuten angrenzender Wärmetauscher-Module zu einer Bohrung ergänzen, in die
beispielsweise Fixierstifte oder Fixierstäbe 10 eingesetzt werden können. Die einzelnen
Moduleinheiten entsprechend der Figur 6 können mit geeigneten Verbindungstechniken
verbunden werden, wozu sich beispielsweise Siliciumcarbidschichten eignen. Die jeweiligen
Rohre 4, 5 der Moduleinheiten der Figur 6 können in geeigneter Weise strömungsmäßig
miteinander verbunden werden, so daß sich zwei Strömungssysteme ergeben, wobei das
erste Strömungssystem die ersten Rohre 4 (heller Querschnitt in Figur 6) umfaßt, während
das zweite Rohrsystem (zweite Rohre 5 - dunkel angedeutet in Figur 6) das zweite Rohrsystem
bildet. Durch das erste Rohrsystem wird das zu kühlende Fluid geführt, während das
zweite Rohrsystem das Kühlfluid aufnimmt.
[0029] Wie weiterhin anhand der Figur 6 zu erkennen ist, können mit Moduleinheiten, wie
sie in Figur 5 dargestellt sind, andere geometrische Gebilde hergestellt werden, beispielsweise
Wärmetauscher, die einen relativ großen, mittleren Hohlraum aufweisen oder komplexe
Wärmetauscherstrukturen, wie beispielsweise Wandflächen, die in ihrer Länge und Höhe
variabel sind, um sie den Anforderungen jeweils anzupassen.
[0030] In Figur 10 ist eine Tragestruktur 3 gezeigt, die aus Faser-Rovings oder Gewebebändern
gewickelt ist. Wie aus dem angedeuteten Faserverlauf im Bereich der vorderen Stirnflächen
der Wickelstruktur zu erkennen ist, ist diese Tragestruktur in Z-Richtung sich aufbauend
gewickelt, indem die einzelnen Faserlagen wechselweise um die einzelnen Bohrungen
6, für die zunächst nicht dargestellte Platzhalter während des Wickelvorgangs eingesetzt
werden können, gewickelt. Durch den kreuzweisen Verlauf im wesentlichen jeweils um
den entsprechenden Platzhalter für das einzusetzende innere Rohr 4 herum ergibt sich
eine hochfeste Struktur. Wie weiterhin zu sehen ist, werden die Fasern oder Faserbänder
so gelegt, daß sie jeweils zu gegenüberliegenden Platzhaltern verlaufen und dann zu
dem jeweils benachbarten Platzhalter geführt werden. Während dieses Wickelvorgangs
entstehen an das innere Rohr 4 bzw. die Bohrung 6 für das innere Rohr 4 angrenzend
dreieckförmige Hohlräume, in die dann ein entsprechendes Einsatzteil 11 aus einem
gut wärmeleitenden Material, beispielsweise einer Faserkeramik, eingesetzt werden
kann. Die Dehnungsausgleichsschicht kann bei einem Aufbau, wie er in Figur 10 dargestellt
ist, zunächst um Platzhalter-Formkörper herum angeordnet werden, bevor der eigentlichen
Wickelvorgang erfolgt. Die Dehnungsausgleichsschicht kann aber auch während des Wickelns
durch Aufbringen von Fasern radial um einen entsprechenden Kern oder Bereich die jeweiligen
vorgefertigten ersten und zweiten Rohre 4, 5, die allerdings nicht näher in Figur
10 dargestellt sind, aufgebaut werden.
1. Wärmetauscher, der mindestens ein erstes Rohr (4) zum Hindurchleiten eines zu kühlenden,
Wärme abgebenden ersten Fluids und mindestens ein zweites Rohr (5) zum Hindurchleiten
eines Wärme aufnehmenden zweiten Fluids aufweist, wobei zumindest das erste Rohr (4),
aus einem fluiddichten, korrosions- und oxidationsbeständigen Werkstoff gebildet,
in einer aus mehreren einzelnen Teilelementen (1, 2) gebildeten Tragstruktur (3) aus
SiC-haltigem Werkstoff in einer Bohrung (6) der Teilelemente (1, 2) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur (3) aus aufeinandergestapelten und über
eine SiC-haltige Verbindungsschicht (7) miteinander verbundenen platten- oder scheibenförmigen
Teilelementen (1, 2) aus einem mit Kohlenstoff- und/oder Keramik-Fasern verstärkten
Verbundwerkstoff aufgebaut ist, daß zumindest zwischen dem ersten Rohr (4) und der
Tragstruktur (3) eine Dehnungsausgleichsschicht (8) aus keramischem Werkstoff und/oder
Kohlenstoff angeordnet ist und daß das mindestens eine zweite Rohr (5) dem mindestens
einen ersten Rohr (4) benachbart in einer in den Teilelementen (1, 2) eingebrachten
Bohrung (6) gehalten ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das erste Rohr
(4) aus monolithischer Keramik gebildet ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das erste Rohr
(4) aus Siliciumcarbid, Siliciumnitrid, Cordierit oder Mullit gebildet ist.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Siliciumcarbid ein
Silicium-infiltriertes Siliciumcarbid (SiSiC) oder gesintertes Siliciumcarbid (SSiC)
verwendet wird.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsausgfeichsschicht
(8) im wesentlichen aus keramischem Pulver oder Kohlenstoffpulver gebildet ist.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsausgleichsschicht
(8) im wesentlichen aus Keramik- und/oder Kohlenstoff-Fasern gebildet ist.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern bevorzugt in
Umfangsrichtung der Rohre (4, 5) orientiert sind.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsausgleichsschicht
(8) aus einem folienförmigen Werkstoff, insbesondere Graphit-Folie, gebildet ist.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsausgieichsschicht
(8) aus einer Mischung aus faser- und pulverförmigem Werkstoff gebildet ist.
10. Wärmetauscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsausgleichsschicht
(8) aus Bornitrid- und/oder Aluminiumnitrid-Pulver gebildet ist.
11. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 50% der Fasern
in den Teilelementen (1, 2) parallel zur Platten- oder Scheibenebene der als Platten
oder Scheiben ausgebildeten Teilelemente (1, 2) verlaufen.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90% der Fasern
in den Teilelementen parallel zur Platten- oder Scheibenebene der als Platten oder
Scheiben äusgebildeten Teilelemente verlaufen.
13. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilelemente (1, 2)
aus einem kohlenstoff-faserverstärkten Verbundwerkstoff gebildet sind, wobei die Kohlenstoff-Fasern
in Siliciumcarbid eingebettet sind, das durch Infiltrieren von flüssigem Silicium
und unter Wärmeeinwirkung mit Kohlenstoff zu Siliciumcarbid umgewandelt ist.
14. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserverstärkung in
den Teilelementen (1, 2) aus zweidimensionalen Geweben, Faser-Rovings oder Gewebe-Bändern
gebildet ist.
15. Wärmetauscher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserverstärkung der
Teilelemente (1, 2) aus gewickelten Faser-Rovings oder Gewebe-Bändern oder gestrickten
Faser-Rovings gebildet ist (Figur 10).
16. Wärmetauscher nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in durch die Faserwicklung
erzeugte Zwischenhohlräume diese ausfüllende Einsatzteile mit hoher, gerichteter Wärmeleitung
eingesetzt oder in diesen gebildet sind.
17. Wärmetauscher nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzteile aus keramischem
oder keramisiertem, kohlenstoff-faserverstärktem Verbundwerkstoff gebildet sind.
18. Wärmetauscher nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzteile aus SiC
gebildet sind.
19. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um ein zentrales, erstes
Rohr (4) mehrere zweite Rohre (5) angeordnet sind.
20. Wärmetauscher nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Rohre symmetrisch
um das zentrale erste Rohr angeordnet sind.
21. Wärmetauscher nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der
ersten und der zweiten Rohre (4, 5) parallel zueinander verlaufen.
22. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet. daß als Wärmetauscher-Moduleinheit
mehrere Moduleinheiten zu einer Wärmetauschereinheit zusammengeführt sind, wobei die
Querschnittsform der Moduleinheit so ausgeführt ist, daß aneinandergrenzende Moduleinheiten
flächig aneinander liegen.
23. Wärmetauscher nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der
Moduleinheiten als Polygon, vorzugsweise als Hexagon, ausgeführt ist.
24. Wärmetauscher nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Polygon gleiche Seitenlängen
aufweist.
25. Wärmetauscher nach Anspruch 24 dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite einer zentralen
Moduleinheit eine weitere Moduleinheit anliegt.
26. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß in dessen
Außenoberfläche Fixiernuten (9) vorgesehen sind.
27. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenoberfläche
der Tragstruktur (3) mit einer Schutzschicht gegen Oxidation oder Korrosion versehen
ist.
28. Wärmetauscher nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus
Siliciumcarbid und/oder Siliciumdioxid und/oder Molybdändisilicid gebildet ist.
29. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tragstruktur (3)
mehrere Teilelemente (1, 2) jeweils zu Gruppen zusammenge4faßt sind und benachbarte
Gruppen eine unterschiedliche Faserorientierung aufweisen.
1. A heat exchanger comprising at least one first pipe (4) for passing a first heatemitting
fluid to be cooled therethrough and at least one second pipe (5) for passing a second
heat-absorbing fluid therethrough, at least the first pipe (4), which is formed from
a fluid-tight, corrosion- and oxidation-resistant material, being held in a support
structure (3) formed of several individual partial elements (1, 2) and consisting
of SiC-containing material, in a bore (6) of said partial elements (1, 2), characterized
in that the support structure (3) is composed of plate- or disk-shaped partial elements
(1, 2) which are stacked one upon the other and interconnected via a SiC-containing
connection layer (7) and are made from a composite material reinforced with carbon
and/or ceramic fibers, that an expansion compensating layer (8) consisting of a ceramic
material and/or carbon is arranged at least between the first pipe (4) and the support
structure (3), and that the at least one second pipe (5) is held adjacent to the at
least one first pipe (4) in a bore (6) formed in the partial elements (1, 2).
2. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that at least the first
pipe (4) is formed from a monolithic ceramic material.
3. The heat exchanger according to claim 2, characterized in that at least the first
pipe (4) is formed from silicon carbide, silicon nitride, cordierite or mullite.
4. The heat exchanger according to claim 3, characterized in that a silicon-infiltrated
silicon carbide (SiSiC) or sintered silicon carbide (SSiC) is used as the silicon
carbide.
5. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that the expansion compensating
layer (8) is substantially formed from ceramic powder or carbon powder.
6. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that the expansion compensating
layer (8) is substantially formed from ceramic and/or carbon fibers.
7. The heat exchanger according to claim 6, characterized in that the fibers are preferably
oriented in the circumferential direction of the pipes (4, 5).
8. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that the expansion compensating
layer (8) is formed from a foil-like material, in particular graphite foil.
9. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that the expansion compensating
layer (8) is formed from a mixture of fiber- and powder-like material.
10. The heat exchanger according to claim 5, characterized in that the expansion compensating
layer (8) is formed from boron-nitride and/or aluminum-nitride powder.
11. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that at least 50% of the
fibers extend in the partial elements (1, 2) in parallel with the plate or disk plane
of the partial elements (1, 2) which are formed as plates or disks.
12. The heat exchanger according to claim 11, characterized in that at least 90% of the
fibers extend in the partial elements in parallel with the plate or disk plane of
the partial elements which are formed as plates or disks.
13. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that the partial elements
(1, 2) are formed from carbon fiber-reinforced composite material, the carbon fibers
being embedded in silicon carbide which by infiltration of liquid silicon and under
thermal action with carbon is converted into silicon carbide.
14. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that the fiber reinforcement
in the partial elements (1, 2) is formed from two-dimensional fabrics, fiber rovings
or fabric bands.
15. The heat exchanger according to claim 14, characterized in that the fiber reinforcement
of the partial elements (1, 2) is formed from wound fiber rovings or fabric bands
or knitted fiber rovings (Fig. 10).
16. The heat exchanger according to claim 15, characterized in that intermediate cavities
produced by the fiber winding have inserted thereinto or formed therein cavity-filling
insertion members with a high directed heat conduction.
17. The heat exchanger according to claim 16, characterized in that the insertion members
are formed from ceramic or ceramized carbon fiber-reinforced composite material.
18. The heat exchanger according to claim 17, characterized in that the insertion members
are formed from SiC.
19. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that several second pipes
(5) are arranged around a central first pipe (4).
20. The heat exchanger according to claim 19, characterized in that the second pipes are
symmetrically arranged around the central first pipe.
21. The heat exchanger according to claim 19 or 20, characterized in that the axes of
the first and second pipes (4, 5) extend in parallel with each other.
22. The heat exchanger according to any one of claims 1 to 21, characterized in that as
the heat-exchanger modular unit a plurality of modular units are combined to form
a heat exchanger unit, the cross-sectional shape of the modular unit being designed
such that adjoining modular units are in planar contact with one another.
23. The heat exchanger according to claim 22, characterized in that the cross-sectional
shape of the modular units is designed as a polygon, preferably as a hexagon.
24. The heat exchanger according to claim 23, characterized in that the polygon has identical
side lengths.
25. The heat exchanger according to claim 24, characterized in that a further modular
unit rests on each side of a central modular unit.
26. The heat exchanger according to claim 1 or claim 22, characterized in that fixing
grooves (9) are provided in the outer surface thereof.
27. The heat exchanger according to claim 1 or claim 22, characterized in that the outer
surface of the support structure (3) is provided with a protective layer against oxidation
or corrosion.
28. The heat exchanger according to claim 27, characterized in that the protective layer
is formed from silicon carbide and/or silicon dioxide and/or molybdenum disilicide.
29. The heat exchanger according to claim 1, characterized in that several partial elements
(1, 2) are combined in the support structure (3) to form respective groups, and neighboring
groups have a different fiber orientation
1. Echangeur de chaleur qui présente au moins un premier tuyau (4) pour faire passer
un premier fluide à refroidir, cédant de la chaleur et au moins un deuxième tuyau
(5) pour faire passer un deuxième fluide absorbant de la chaleur, au moins le premier
tuyau (4) formé d'un matériau étanche aux fluides, résistant à la corrosion et à l'oxydation,
étant maintenu dans une structure support (3) formée de plusieurs éléments partiels
individuels (1,2) en matériau contenant SiC, dans un trou (6) des éléments partiels
(1,2), caractérisé en ce que la structure support (3) est constituée d'éléments partiels
(1,2) en matériau composite renforcé par les fibres de carbone et/ou de céramique,
en forme de plaques ou de rondelles empilées les unes sur les autres et liées les
unes avec les autres par une couche de liaison (7) contenant SiC, qu'au moins entre
le premier tuyau (4) et la structure support (3) est placée une couche de compensation
de dilatation (8) en matériau céramique et/ou en carbone et que le moins un deuxième
tuyau (5) est maintenu dans un trou (6) effectué dans les éléments partiels (1,2)
au voisinage du au moins un premier tuyau (4),
2. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins le premier
tuyau (4) est constitué de céramique monolithique.
3. Echangeur de chaleur selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'au moins le premier
tuyau (4) est constitué de carbure de silicium, de nitrure de silicium, de cordiérite
ou de mullite.
4. Echangeur de chaleur selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'on utilise comme
carbure de silicium du carbure de silicium avec silicium infiltré (SiSiC) ou du carbure
de silicium fritté (SSiC).
5. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de
compensation de dilatation (8) est constituée essentiellement de poudre de céramique
ou de poudre de carbone.
6. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de
compensation de dilatation (8) est constituée essentiellement de fibres de céramique
et/ou de carbone.
7. Echangeur de chaleur selon la revendication 6, caractérisé en ce que les fibres sont
orientées de préférence en direction périphérique des tuyaux (4,5).
8. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de
compensation de dilatation (8) est constituée d'un matériau en forme de feuille, en
particulier une feuille de graphite.
9. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de
compensation de dilatation (8) est constituée d'un mélange de matériau en forme de
fibres et de poudre.
10. Echangeur de chaleur selon la revendication 5, caractérisé en ce que la couche de
dilatation (8) est constituée de poudre de nitrure de bore et/ou de nitrure d'aluminium.
11. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins 50% des
fibres dans les éléments partiels (1,2) sont placées parallèlement aux plans des plaques
ou des rondelles qui se développent en tant que plaques ou rondelles des éléments
partiels (1,2) formés.
12. Echangeur de chaleur selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'au moins 90%
des fibres dans les éléments partiels (1,2) sont placées parallèlement aux plans des
plaques ou des rondelles qui se développent en tant que plaques ou rondelles des éléments
partiels (1,2) formés.
13. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce les éléments partiels
(1,2) sont constitués d'un composite renforcé par des fibres de carbone, les fibres
de carbone étant enrobées dans du carbure de silicium, qui est transformé en carbure
de silicium par infiltration de silicium liquide et par action de la chaleur avec
du carbone.
14. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce le renforcement par
des fibres dans les éléments partiels (1,2) est formé à partir de tissus, de tissus
de fibres de verre ou de bandes de tissus à deux dimensions.
15. Echangeur de chaleur selon la revendication 14, caractérisé en ce que le renforcement
par des fibres dans les éléments partiels (1,2) est formé à partir de tissus de fibres
de verre ou de bandes de tissus bobinés ou de tissus de fibres de verre tricotés (figure
10).
16. Echangeur de chaleur selon la revendication 15, caractérisé en ce que dans les espaces
intermédiaires vides obtenus par le bobinage de fibres sont placées, ou sont formées
dans ceux-ci, des garnitures de remplissage avec une conductibilité thermique orientée
élevée.
17. Echangeur de chaleur selon la revendication 16, caractérisé en ce que les garnitures
de remplissage sont constituées de composite renforcé par les fibres de céramique
ou de carbone avec céramique.
18. Echangeur de chaleur selon la revendication 17, caractérisé en ce que les garnitures
de remplissage sont constituées de SiC.
19. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'autour d'un premier
tuyau central (4) sont placés plusieurs deuxièmes tuyaux (5).
20. Echangeur de chaleur selon la revendication 19, caractérisé en ce que les deuxièmes
tuyaux sont placés symétriquement autour du premier tuyau central.
21. Echangeur de chaleur selon la revendication 19 ou 20, caractérisé en ce que les axes
du premier et des deuxièmes tuyaux (4,5) sont parallèles les uns aux autres.
22. Echangeur de chaleur selon l'une des revendications 1 à 21, caractérisé en ce qu'en
tant qu'unités modulaires, plusieurs unités modulaires sont rassemblées en une unité
d'échangeur de chaleur, la forme en coupe transversale de l'unité modulaire étant
telle que les unités modulaires contiguës sont placées en nappes les unes sur les
autres.
23. Echangeur de chaleur selon la revendication 22, caractérisé en ce que la forme en
coupe transversale des unités modulaires est un polygone, de préférence un hexagone.
24. Echangeur de chaleur selon la revendication 23, caractérisé en ce que le polygone
présente des longueurs de côtés identiques.
25. Échangeur de chaleur selon la revendication 24, caractérisé en ce que de chaque côté
d'une unité modulaire centrale se trouve une autre unité modulaire.
26. Echangeur de chaleur selon la revendication 1 ou la revendication 22, caractérisé
en ce que des encoches de fixation (9) sont prévues dans leur surface externe.
27. Echangeur de chaleur selon la revendication 1 ou la revendication 22, caractérisé
en ce. que la surface externe de la structure support (3) est prévue avec une couche
de protection contre l'oxydation ou la corrosion.
28. Echangeur de chaleur selon la revendication 27, caractérisé en ce que la couche de
protection est constituée de carbure de silicium et/ou de dioxyde de silicium et/ou
de disiliciure de molybdène.
29. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que dans la structure
support (3) plusieurs éléments partiels (1,2) sont rassemblés chaque fois en groupes
et que des groupes voisins présentent une orientation différente de fibres.