[0001] Die Erfindung betrifft einen Einspritzdampferzeuger für Kleingeräte.
[0002] Bekannte Dampferzeuger zum Erzeugen von Wasserdampf, die eine mit einer Dampfabgabeleitung
verbundene Dampfkammer, einen in der Dampfkammer angeordneten, beheizbaren Wärmespeicher
und eine mit der Wasserzufuhrleitung verbundene Einspritzeinrichtung zum Einspritzen
von Wasser in die Dampfkammer umfassen, wobei die Einspritzeinrichtung gemäß dem Prinzip
der DE 39 14 683 C2 eine relativ zur Dampfkammer in eine und aus einer Einspritzstellung
bewegbare Düse enthält, haben deutliche Vorteile gegenüber Dampferzeugern mit Dampfkessel
wie: Betrieb mit Leitungswasser ohne Verkalkungsprobleme, schnelle Aufheizzeit, Nachfüllen
des Wassers während des Betriebs, keine Explosionsgefahr, kein Magnetventil im Dampfaustritt.
[0003] Solche bekannte Einspritzdampferzeuger bestehen im einzelnen aus einer dickwandigen,
beheizten und vorzugsweise zylinderförmig-aufrechtstehenden Dampfkammer mit einer
außerhalb der Dampfkammer angeordneten und senkrecht zur Zylindermantelwandung hin-
und herfahrbaren Wasser-Einspritzdüse. Bei einer Dampfanforderung bewegt sich die
Einspritzdüse auf die Dampfkammer zu und verschließt in ihrer Endposition eine Einspritzöffnung
in der Dampfkammerwand druckdicht. Wenn jetzt durch die Düse Wasser in die erhitzte
Dampfkammer gesprüht wird, bildet sich schlagartig Dampf. Der Dampf strömt durch eine
stets geöffnete Austrittsöffnung zum Verbraucher. Je kleiner der Querschnitt dieser
Austrittsöffnung ist, um so höher wächst bei zeitlich konstanter Wassereinspritzmenge
der Dampfdruck in der Dampfkammer während der Dampfabgabe an. Die Dampferzeugung endet
mit der Beendigung des Wassereinspritzens. Nach jeder Dampfanforderung wird durch
das Zurückfahren der Düse in ihre Ruhestellung die Einspritzöffnung in der Dampfkammerwand
geöffnet, was mit einem Austreten von Restdampf an der Einspritzöffnung verbunden
sein kann. Befindet sich der Einspritzdampferzeuger in einem geschlossenen Gehäuse,
kann es aufgrund dieses Restdampfes zu Kondenswasserbildung in dem Gehäuse kommen.
[0004] Demnach liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Kondenswasserbildung
in unmittelbarer Umgebung des Einspritzdampferzeugers, insbesondere in einem Gehäuse,
in das der Kondenswassererzeuger eingebaut ist, möglichst weitgehend zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0006] Eine sichere Methode, den Restdampf gezielt nach außen zu führen, wird im folgenden
anhand einer Zeichnung mit drei Figuren beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform des Einspritzdampferzeugers in Ruhestellung sowie in Einspritzstellung,
und zwar jeweils unten im Längsschnitt und oben als Schnitt in Höhe der Düse;
- Fig. 2a
- eine zweite Ausführungsform des Einspritzdampferzeugers in Ruhestellung im Längsschnitt
und
- Fig. 2b
- eine dritte Ausführungsform des Einspritzdampferzeugers in Ruhestellung im Längsschnitt.
[0007] In Fig. 1 ist zwischen einer Einspritzdüse 3 und einer äußeren Dampfkammerwand bzw.
Dampfkammeraußenwand 1 ein breiter Silikonschlauch 4 mit seiner Längsrichtung parallel
zur Zylinderachse einer Dampfkammer 2 und mit einer kleineren Achse seines ovalen
Querschnitts parallel zum Fahrweg der Einspritzdüse 3 angeordnet. Auf der Düsenseite
ist der Schlauch 4 von der Düse 3 andauernd und zur äußeren Schlauchumgebung dampfdicht
durchstoßen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist er aufgestanzt und mit dieser Öffnung
konzentrisch zur Einspritzöffnung an der Dampfkammeraußenwand 1 befestigt.
[0008] Der Schlauch 4 kann sich mit seinen beiden Enden zwischen einer Öffnung im Gehäuseboden
5 und einer in der Gehäusedecke 6 befinden. Möglich ist auch eine U-förmige Anordnung
des Schlauches mit zwei Öffnungen in der Gehäusedecke 6. In beiden Fällen ist während
der Arbeitspausen des Dampferzeugers der zur Kühlung gewünschte, thermisch hervorgerufene
Luftzug im Schlauch 4 gewährleistet.
[0009] Fährt die Düse 3 in ihre Einspritzstellung, nimmt sie die äußere Schlauchwand mit,
der Silikonschlauch 4 wird folglich noch etwas mehr flachgedrückt. Fährt die Düse
3 zurück, weitet sich der Schlauch 4 wieder. Restdampf, der dabei aus der Einspritzöffnung
herausströmt, wird von dem Schlauch 4 aufgefangen und nach außen geleitet.
[0010] Verwendet man statt des Silikonschlauchs 4 ein unflexibles Rohr, so muß durch dessen
äußere Wandöffnung der zylindrische Teil der Düse 3 dampfdicht hin- und hergleiten
können.
[0011] Hierzu zeigt Fig. 2, daß man die Abdichtung zur äußeren Schlauch- oder Rohrumgebung
auch auf den starren Teil des Düsenmechanismus übertragen kann. Gemäß Fig. 2a wird
dazu statt des Silikonschlauches ein einteiliges Silikonformteil vorgeschlagen, welches
gegenüber dem Schlauch um einen Ansatz 7, der die beweglichen Teile des Düsenmechanismus
umschließt, erweitert ist. In Fig. 2b ist dieser Ansatz als ein eigenständiges Teil,
ein einseitig geschlossener Rohrstutzen 8 ausgebildet. Dieser Rohrstutzen 8 ist mit
seinem geschlossenen Ende an der Düsenhalterung befestigt. Am offenen Ende des Rohrstutzens
8 kann der Silikonschlauch 4 oder ein unflexibles Rohr dampfdicht angekoppelt werden.
1. Einspritzdampferzeuger, bestehend aus einer dickwandigen, beheizten und vorzugsweise
zylinderförmig aufrechtstehenden Dampfkammer (2) mit einer außerhalb der Dampfkammer
(2) angeordneten und senkrecht zur Zylindermantelwand hin- und herfahrbaren Wasser-Einspritzdüse
(3), die sich bei einer Dampfanforderung auf die Dampfkammer (2) zu bewegt und in
ihrer Endposition eine Einspritzöffnung in der Dampfkammerwand (1) druckdicht verschließt,
durch die in dieser Position zur Dampferzeugung Wasser in die erhitzte Dampfkammer
(2) gesprüht wird und die nach der Dampfanforderung wieder in ihre Ausgangsposition
zurückfährt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Einspritzdüse (3) und der äußeren Dampfkammerwand (1) ein Silikonschlauch
(4) mit seiner Längsrichtung senkrecht zur Bewegungslinie der Einspritzdüse (3) angeordnet
wird, der auf der Düsenseite von der Einspritzdüse (3) andauernd und zur äußeren Schlauchumgebung
dampfdicht durchstoßen wird und der auf der gegenüberliegenden Seite aufgestanzt und
mit dieser Öffnung konzentrisch zur Einspritzöffnung an der äußeren Dampfkammerwand
(1) dampfdicht befestigt wird.
2. Einspritzdampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Silikonschlauch (4), der zwischen Einspritzdüse (3) und der äußeren Dampfkammerwand
angeordnet ist, mit seinen Enden in Bereiche geführt wird, in die Restdampfschwaden
problemlos abgeführt werden können.
3. Einspritzdampferzeuger nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Silikonschlauch (4), der zwischen Einspritzdüse (3) und der äußeren Dampfkammerwand
angeordnet ist, mit seinem unteren Ende in einen Vorratswassertank, aus dem das zur
Dampferzeugung benötigte Einspritzwasser entnommen wird, mündet.
4. Einspritzdampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch, der zwischen Einspritzdüse (3) und der äußeren Dampfkammerwand angeordnet
ist, aus einem anderen hitzbeständigen und flexiblen Materials als Silikongummi besteht.
5. Einspritzdampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß statt des Schlauchs, der zwischen Einspritzdüse (3) und der äußeren Dampfkammerwand
angeordnet ist, ein unflexibles Rohr verwendet wird, durch dessen äußere Wandöffnung
der zylindrische Teil der Einspritzdüse dampfdicht hin- und hergleiten kann.
6. Einspritzdampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung zur äußeren Schlauch- oder Rohrumgebung am starren Teil des Düsenmechanismus
angeordnet ist.