[0001] Die Erfindung betrifft einen unten drehenden Turmdrehkran mit einem an einen austeleskopierbaren
Schuß des Turms angelenkten Ausleger, der aus seiner Transportstellung, in der das
gelenkig mit der Drehbühne verbundene untere Turmstück mit dem in dieses einteleskopierten
oberen Turmstück auf diese abgelegt und der Ausleger an das Turmstück angeklappt ist,
durch Aufrichten des Turms dadurch in seine Betriebsstellung verbracht werden kann,
in der sich der Ausleger in seiner vorbestimmten Winkelstellung zum Turm befindet,
daß ein Abspannseil von einem Festpunkt an dem Ausleger über eine schwenkbare obere
Stütze und Umlenkrollen jeweils im Abstand vom Turm an der Drehbühne, an dem unteren
Bereich des unteren Turmstücks oder an der Drehbühne nahe dem Turm und an dem oberen
Ende des unteren Turmstücks zu einem Festpunkt an dem unteren Ende des austeleskopierbaren
Turmstücks, der mit dem äußeren Turmstück verriegelbar ist, verläuft.
[0002] Ein aus der DE-AS 22 37 403 bekannter Turmdrehkran läßt sich dadurch aus seiner zusammengeklappten
Transportstellung in seine Betriebsstellung verbringen, daß der Kran durch besondere
Hebe- und Antriebsmittel bei stets gespanntem Abspannseil aufgerichtet und bei ausgeschwenktem
Ausleger teleskopiert wird. Die Montage dieses bekannten Turmdrehkrans ist daher verhältnismäßig
aufwendig, weil zusätzliche Hebe- und Antriebsmittel vorgesehen werden müssen, um
den Kran aus seiner zusammengeklappten Stellung in seine Betriebsstellung zu bringen
und umgekehrt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Turmdrehkran der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, der sich ohne fremde Hebezeuge nur mit eigenen Antriebsmitteln aus seiner
zusammengeklappten Transportstellung in seine Betriebsstellung und umgekehrt bringen
läßt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit dem Abspannseil eine Seilflasche
verbunden ist, die sich bei einteleskopiertem Innenturmstück im Bereich unterhalb
der Umlenkrolle am oberen Ende des äußeren Turmstücks befindet, daß über die Seilrolle
der Seilflasche ein Seil von einer auf der Drehbühne angeordneten Montagewinde zu
einem den Turm aufrichtenden Flaschenzug verläuft, dessen Seil zwischen Rollen eingeschert
ist, die am unteren Ende des Turms und an der Drehbühne gelagert sind, und daß der
Turm an der Drehbühne um eine Achse schwenkbar gelagert ist, die sich oberhalb der
Rolle oder Rollen des Flaschenzugs am Turm befindet.
[0005] Der erfindungsgemäße Turmdrehkran läßt sich nur durch die Montagewinde und den Flaschenzug
zwischen seiner zusammengeklappten Stellung und seiner Betriebsstellung, in der der
Ausleger ausgeschwenkt ist, verschwenken. Ist der Turm mit einteleskopiertem inneren
Turmstück aufgerichtet und der Ausleger ausgeschwenkt worden, kann die Verriegelung
zwischen Innenturmstück und Außenturmstück gelöst und der Turm mit ausgeschwenktem
Ausleger in seine austeleskopierte Stellung verfahren werden, in der das Innenturmstück
an dem Außenturmstück verriegelt wird.
[0006] Da das Abspannseil unter einer Spannung steht, die sich aus dem von dem Auslegermoment
erzeugten Zug ergibt, belastet dieses zusätzlich zu dem Eigengewicht und der Last
das untere Turmstück. Um daher das untere Turmstück von dem Zug des Abspannseils zu
entlasten, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Seilflasche
die zu den Festpunkten verlaufenden Trume des Abspannseils miteinander verbindet und
das zu dem Festpunkt am Ausleger verlaufende Seiltrum durch zwei gelenkig miteinander
verbundene Laschen mit der Seilflasche verbunden ist, daß die untere Lasche im Bereich
ihres Endes ein Verriegelungselement trägt, das den Turm mit der Drehbühne unter Aufnahme
des von dem Ausleger verursachten Seilzugs verriegelt, bevor das entriegelte Turmstück
seine völlig austeleskopierte Stellung erreicht hat, und daß die Montagewinde die
von dem Auslegerseilzug entlastete Seilflasche bis zum Absetzen des Innenturmstücks
auf eine dieses mit dem Außenturmstück verbindende Betriebsauflage weiter verfährt.
[0007] Bei dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung nimmt das den Turm mit der Drehbühne verriegelnde
Verriegelungselement den vollen Seilzug des Abspannseils auf, so daß dieser nicht
mehr auf das den Innenturm aus dem Außenturm austeleskopierende Seil wirkt. Sobald
das Verriegelungselement in seine Verriegelungsstellung verfahren worden ist, wird
die Seilflasche durch die Montagewinde weiter herabgezogen, wobei die gelenkig miteinander
verbundenen Laschen, auch gelenkig mit der Seilflasche und dem Verriegelungselement
verbunden sind, durch kraftloses Ausschwenken den weiteren Weg der Seilflasche ermöglichen.
Sobald durch entsprechendes Überfahren der Betriebsauflage und Absetzen des Innenturms
auf diese die austeleskopierten Turmstücke miteinander verriegelt sind, kann die Montagewinde
entlastet werden, weil deren Seil keine Haltefunktion mehr hat. Da somit der Turm
von der zusätzlichen Spannung des Abspannseils entlastet ist, wirkt auf diesen nur
noch das Eigengewicht und die aus der hinteren Abspannung (Ausleger + Last) wirkenden
Kräfte.
[0008] Zweckmäßigerweise besteht die Verriegelung zwischen Turm und Drehbühne aus einer
Gabel, deren nach oben weisenden und einander übergreifenden Zinken durch Konsolen
einerseits mit dem Turm und andererseits mit der Drehbühne verbunden sind, und aus
einem das Verriegelungselement bildenden Querbolzen, der zwischen die Gabelzinken
greift.
[0009] Aus statischen und antriebstechnischen Gründen kann es sinnvoll sein, daß eine gewisse
Spannung des Abspannseils bis zum Absetzen des inneren Turmstücks auf die Betriebsauflage
erhalten bleibt. Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen,
daß mit der unteren Lasche der gelenkig verbundenen Laschen ein Seil verbunden ist,
das über Rollen im Fußbereich des äußeren Turmstücks und im Abstand von diesem an
der Drehbühne über eine Rolle einer Seilflasche, die oberhalb der Drehbühne mit dem
Ende des zu dem Festpunkt an dem Ausleger verlaufenden Trums des Abspannseils verbunden
ist, und zurück über gleichachsig mit den Rollen gelagerten Rollen zu einem Festpunkt
an der anderen Seilflasche verläuft. Diese Ausgestaltung bewirkt, daß etwa die Hälfte
der Spannung des Abspannseils noch auf die das Teleskopierseil bewegende Seilflasche
wirkt, was zur Folge hat, daß die Einscherungsanzahl der Seiltrume des dem Teleskopieren
dienenden Flaschenzugs je nach Krangröße geringer ausgeführt werden kann.
[0010] Soll der Kran nur mit einteleskopiertem Innenturm betrieben werden, ist es zweckmäßig,
daß das Abspannseil mit einer mit Bohrungen versehenen Lasche verbunden ist, die im
einteleskopierten Zustand des Turms mit Bohrungen eines Bocks verbolzbar ist, der
auf der Drehbühne angeordnet ist.
[0011] Da der Drehpunkt des Turms nicht mit dem Schwenkpunkt des auf die erste Rolle der
Drehbühne auflaufenden Abspannseils zusammen fällt, ergeben sich in dem Abspannseil
Längenunterschiede, aufgrund derer das Abspannseil im zusammengeklappten Zustand des
Krans und bei der Demontage kurz vor Erreichen des zusammengeklappten Zustands schlaff
wird. Um diese Längenunterschiede auszugleichen, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß die mit dem Abspannseil verbundene Lasche mit einem Bolzen versehen
ist, der sich bei Schrägzug mit einem Fanghaken eines auf der Drehbühne befestigten
Haltebocks verriegelt. Da das Abspannseil erst dann unter die in dem Ausleger ausschwenkende
Spannung gerät, wenn es sich seiner etwa senkrechten Stellung annähert, wird der Bolzen
von dem Fanghaken abgezogen, so daß sich dieser aus seiner Verriegelungsstellung ausschwenken
läßt und die Lasche nach oben wandern kann, wenn mit dem Austeleskopieren des Innenturms
begonnen wird. Zweckmäβigerweise trägt die Lasche eine den Fanghaken entriegelnde
Einrichtung, die wirksam wird, sobald das die Lasche tragende Seil eine etwa senkrechte
Stellung erreicht hat.
[0012] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung belastet das Abspannseil
während des Aufrichtens des Turms über den Flaschenzug diesen mit den von dem Abspannseil
auf diesen übertragenen Kräften. Diese zusätzlichen auf den Turm wirkenden Kräfte
sind insbesondere während des Anfangsbereichs des Aufrichtens, also etwa bis zu einem
Winkelbereich von 45°, verhältnismäßig groß. Um diese während des Anfangsbereichs
des Aufrichtens des Turms von dem Abspannseil auf diesen übertragenen Kräfte zu vermeiden,
ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das Abspannseil
oberhalb der ersten turmfernen Umlenkrolle an der Drehbühne mit einem Verbindungsstück
oder einer Lasche versehen ist, an das ein Ende eines Seils oder eines anderen Zugelements
befestigbar ist, dessen anderes Ende an einem Festpunkt der Drehbühne nahe dem Fußbereich
des Turms befestigbar ist. Während der ersten Phase des Aufrichtens des Turms werden
über das Seil die auf dieses über das Abspannseil übertragenen Kräfte unmittelbar
in die Drehbühne eingeleitet, so daß diese den Turm nicht belasten. Ist der Turm nahezu
aufgerichtet, übernimmt das unterhalb des Verbindungsstücks befindliche Trum des Abspannseils
zunehmend die Abspannkräfte, und zwar in einem Bereich, in dem die Seilzugkräfte in
Bezug auf die Montagekräfte zu Beginn des Aufrichtens des Turms verhältnismäßig klein
sind. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden im aufgerichteten Zustand des
Krans die vollen Kräfte des Abspannseils zu dem Festpunkt des Seils am unter Ende
des austeleskopierbaren Turmstücks geleitet, so daß der Turm auf diese Beanspruchungen
ausgelegt werden muß. Andererseits hat diese Ausführungsform jedoch den Vorteil, daß
das von dem Verbindungsstück zu der ersten turmfernen Umlenkrolle auf der Drehbühne
verlaufende Trum des Abspannseils im wesentlichen vertikal verläuft, so daß hinter
diesem vertikal verlaufenden Seiltrum behinderungsfrei Ballastiergewichte abgesetzt
werden können. Die Möglichkeit, hinter dem vertikal verlaufenden Trum des Abspannseils
Ballastiergewichte absetzen zu können, erschließt die weitere Möglichkeit der Selbstballastierung
des Turmdrehkrans.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist daher vorgesehen, daß der Turm
mit einer rückwärtigen Abspannstütze versehen ist, an deren äußerem Endbereich eine
Rolle gelagert ist, über die ein einen Kranhaken tragendes Hubseil läuft. Da der Turm
über den diesen aufrichtenden Flaschenzug gewippt werden kann, kann der Turmdrehkran
über das einen Kranhaken tragende Hubseil ballastiert werden.
[0014] Um diese Selbstballastierung ungehindert durch das Abspannseil zu ermöglichen, ist
das Abspannseil oberhalb des Verbindungsstücks zweisträngig in der Weise ausgeführt,
daß zwischen den beiden Strängen ein Zwischenraum besteht, in dem das den Kranhaken
tragende Hubseil verläuft.
[0015] Zweckmäßigerweise ist der Kranhaken an einer Seilflasche angeordnet, über dessen
Rolle oder Rollen das Hubseil geführt ist, das über die Rolle oder Rollen der Lasthakenflasche
der Laufkatze zu einem Festpunkt im Endbereich des Auslegers verläuft. Nach dieser
Ausführungsform kann beispielsweise die Selbstballastierung über die Hubwinde des
Turmdrehkrans erfolgen.
[0016] Zweckmäßigerweise ist die Lasthakenflasche der Laufkatze schwerer als der Kranhaken
mit Seilflasche der rückwärtigen Stütze, wobei die Lasthakenflasche mit der Laufkatze
verriegelbar ist. Soll ein Kranbetrieb nur über den Kranhaken und das Hubseil erfolgen,
das über die rückwärtige Abspannstütze läuft, wird die Lasthakenflasche mit der Laufkatze
verriegelt. Im normalen Betrieb, in dem mit der Lasthakenflasche der Laufkatze gearbeitet
wird, wird die den Kranhaken tragende Seilflasche auf Block gefahren, so daß eine
besondere Verriegelung nicht notwendig ist.
[0017] Selbstverständlich kann für das über die Rolle der rückwärtigen Abspannstütze laufende
Hubseil auch eine eigene Hilfswinde vorgesehen sein.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- den Turmdrehkran in seinem zusammengeklappten Transportzustand,
- Fig. 2
- den über ein Podest auf dem Boden abgestützten Turmdrehkran nach Fig. 1 während seines
Aufrichtens,
- Fig. 3
- den Turmdrehkran nach Fig. 2 im aufgerichteten Zustand mit einteleskopiertem, teilweise
austeleskopiertem und völlig austeleskopiertem äußeren Stück des Auslegers,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des Turmdrehkrans nach Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Darstellung der Einscherung des Abspannseils im Bereich der Drehbühne und des
unteren Turmstücks und eine Darstellung der Einscherung des Montageseils,
- Fig. 6
- eine Ansicht des Verlaufs der Seile in Richtung des Schnitts VI - VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung aus Fig. 5, in der sich der an der unteren Zuglasche
befindliche Verriegelungsbolzen in seiner Verriegelungsstellung befindet,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 7 in Richtung des Pfeils A,
- Fig. 9
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Seileinscherung,
- Fig. 10
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung der Seileinscherung,
- Fig. 11
- eine andere Art der Einscherung des Abspann- und Teleskopierseils,
- Fig. 12
- die Seileinscherung nach Fig. 11, in der sich der Verriegelungsbolzen der unteren
Verriegelungslasche in seiner Verriegelungsstellung befindet,
- Fig. 13
- die Verriegelung des Abspannseils an einem Haltebock der Drehbühne bei Schrägzug,
- Fig. 14
- eine Ansicht der Verriegelung in Richtung des Pfeils B in Fig. 13,
- Fig. 15
- eine weitere Darstellung der Einscherung des Abspannseils im Bereich der Drehbühne
und des unteren Turmstücks und eine Darstellung der Einscherung des Montageseils,
- Fig. 16
- den mit der Einscherung nach Fig. 15 versehenen Turmdrehkran im aufgerichteten Zustand
vor dem Austeleskopieren des inneren Turmstücks,
- Fig. 17
- den Turmdrehkran nach den Fig. 15 und 16 im teilweise aufgerichteten Zustand, in dem
dieser über seine rückwärtige Abspannstütze als selbstballastierender Kran betrieben
wird und
- Fig. 18
- den Turmdrehkran nach Fig. 17, bei dem zur Selbstballastierung eine Hilfswinde vorgesehen
ist.
[0019] Aus Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Turmdrehkran in seiner Transportstellung ersichtlich,
in der das äußere Turmstück 1 mit einteleskopiertem inneren Turmstück 2, das durch
das Gelenk 3 gelenkig mit dem Haltebock 4 der Drehbühne 5 verbunden ist, auf ein stützendes
Podest 6 der Drehbühne abgelegt ist, so daß sich der Turm 1, 2 in einer zu der Ebene
der Drehbühne 5 etwa parallelen Lage befindet. An den Turm 1, 2 ist der Ausleger 7
angeklappt, der gelenkig mit dem inneren Turmstück 2 verbunden ist.
[0020] Die Drehbühne 5 ist gelenkig über einen Kugeldrehkranz mit dem Unterwagen 8 verbunden,
der mit ausschwenkbaren Stützbeinen 9 mit ausspindelbaren Füßen und zum Zwecke des
Transports mit angekuppelten Radsätzen 10 versehen ist.
[0021] Zur Montage des Turmdrehkrans werden die Stützbeine 9 des Unterwagens 8 ausgeschwenkt
und die an deren Enden befindlichen Stützfüße ausgespindelt, bis sich diese auf dem
Boden abstützen. Sodann werden die Radsätze abgekuppelt.
[0022] Der Turmdrehkran ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit einem Abspannseil versehen,
das aus einem ersten Trum 11 besteht, das von einem Festpunkt 12 am äußeren Ende des
inneren Abschnitts des Auslegers 13 zu einem Festpunkt 14 der aus einem A-Bock bestehenden
Stütze 15 verläuft, die am inneren Ende des inneren Schusses des Auslegers 13 angelenkt
ist. Von dem Festpunkt 14 der Stütze 15 verläuft ein weiteres Trum 16 des Abspannseils
über eine hintere Abspannstütze 17 und auf der Drehbühne 5 gelagerte Umlenkrollen
18, 19 zu einer Seilflasche 20, die sich dicht unterhalb von zwei gleichachsig gelagerten
Umlenkrollen 21 befinden, die am oberen Rand des äußeren Turmstücks 1 gelagert sind.
An der Oberseite der Seilflasche 20 sind zwei Teleskopierseile 22 befestigt, die über
die beiden gleichachsig gelagerten Umlenkrollen 21 zu ihren Festpunkten 23 am unteren
Ende des inneren Turmstücks 2 verlaufen.
[0023] Auf der Drehbühne 5 ist neben der üblichen Hubwinde eine Montagewinde 24 angeordnet,
deren Montageseil 25 über die Seilrolle 26 der Seilflasche 20 zu einem Flaschenzug
27 verläuft, deren Rollen 28, 29 einerseits am unteren Ende des äuβeren Turmstücks
2 und andererseits an der Drehbühne 5 gelagert sind. Das Montageseil 25 ist je nach
Anzahl der Rollen 28, 29 ein- oder mehrfach zwischen diesen eingeschert. Das Montageseil
25 verläuft von dem Flaschenzug 27 zu einem Festpunkt 30 an dem Turmstück 1. Zwischen
der Montagewinde 24 und der Seilrolle 26 der Seilflasche 20 wird das Montageseil 25
durch eine an dem unteren Turmstück 1 gelagerte Umlenkrolle 31 umgelenkt.
[0024] Zu Beginn des Aufrichtens des Krans ist der Innenturm 2 an dem Außenturm 1 in seiner
einteleskopierten Stellung durch einen Verriegelungsbolzen 32 verriegelt.
[0025] Zu Beginn des Aufrichtens des Krans durch Betätigung der Montagewinde 24 wird also
der Turm 1, 2 mit einteleskopiertem inneren Turmstück in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise um seine Schwenkachse 3 in seine senkrechte Stellung verschwenkt, wobei gleichzeitig
auch der Ausleger 7 in seine ausgeschwenkte Stellung verschwenkt wird. Nähert sich
der Ausleger 7 seiner etwa rechtwinkeligen Stellung zu dem Turm an, löst sich das
Abspannseil 16 von der Stütze 17, so daβ es in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise
etwa senkrecht von dem Festpunkt 14 an der Stütze 15 zu der äußeren Umlenkrolle 18
auf der Drehbühne 5 verläuft.
[0026] Hat der Turm 1 seine aus Fig. 4 ersichtliche senkrechte Stellung erreicht, und ist
ein Betrieb mit austeleskopiertem inneren Turmstück 2 erwünscht, wird die Verriegelung
32 gelöst, so daß nunmehr durch weitere Betätigung der Montagewinde 24 der Innenturm
2 mit in seiner ausgeschwenkten Stellung verbleibenden Ausleger 7 ausgefahren wird.
[0027] Der ausgefahrene Innenturm 2 wird sodann auf die Betriebsauflage 35 abgesetzt, die
zunächst von der Gegenauflage 36 am Turm überfahren wird, wobei sich diese sodann
durch entsprechendes Absenken auf den eingeschwenkten Riegel 35 absetzt.
[0028] Auf das äußere Turmstück 1 wirken dabei folgende, anhand der Fig. 9 erläuterte Kräfte:
[0029] Es wird angenommen, daß das Abspannseil 16 eine Spannung von 6t hat. Das Montageseil
25 zieht beispielsweise mit einer Kraft von 5,5t, so daß über das Montageseil in die
Teleskopierseile 22 aufgrund der Einscherung über die Seilrolle 20 11t eingeleitet
werden. Auf die Teleskopierseile 22 wirkt somit ein Seilzug von insgesamt 17t. Dieser
Seilzug führt aufgrund der Umlenkung über die Rollen 21 zu einer Vertikalbelastung
des äußeren Turmstücks von 34t. Zu dieser Vertikalbelastung ist noch die sich aus
dem Eigengewicht ergebende Belastung, die beispielsweise mit 5t angenommen wird, und
die Last, die beispielsweise mit 3t angenommen wird, zu addieren, so daß sich eine
Gesamtbelastung des Turms von 42t (34t + 8t = 42t) ergibt, der eine Belastung von
8t ohne die Seilzüge gegenübersteht.
[0030] Um den Turm von den Seilzügen zu entlasten, ist die Seilflasche 20 über 2 Laschen
37, 38 mit dem Abspannseil 16 verbunden. Die Laschen 37, 38 sind sowohl gelenkig miteinander
als auch gelenkig mit der Seilflasche 20 und dem Seil 16 verbunden. Die untere Lasche
38 trägt einen Querbolzen 39, der einen Verriegelungsbolzen zur Verriegelung des Turms
an der Drehbühne 5 bildet. Zur Verriegelung ist mit dem inneren unteren Turmbereich
über eine Konsole 40 ein Gabelzinken 41 verbunden. Mit der Drehbühne 5 ist über eine
Konsole 42 ein Gabelzinken 43 verbunden. In der senkrechten Betriebsstellung des Turms
übergreifen sich die Gabelzinken 41, 43 in der aus den Fig. 5, 7 und 10 ersichtlichen
Weise. Der Verriegelungsbolzen 39 ist derart angeordnet, daß er von dem Abspannseil
16 in seinen verriegelnden Eingriff zwischen den Gabelzinken 41, 43 gezogen wird,
kurz bevor der Innenturm 2 die Betriebsauflage 35, 36 überfährt. Durch kniehebelartiges
Ausschwenken der Laschen 37, 38 kann nun der Innenturm, der weiter durch die Montagewinde
24 ausgefahren wird, die Betriebsauflage überfahren und durch kurzes Rückfahren auf
diese abgesetzt werden. Da das Abspannseil 16 durch den Verriegelungsbolzen 39 zwischen
den Gabelzinken 41, 43 festgehalten und verriegelt ist, kann anschließend die Montagewinde
24 kraftlos geschaltet werden.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist das Seil 16 mit einer Lasche 50 verbunden,
die an ihrem unteren Ende eine Umlenkrolle 51 trägt. Die Umlenkrollen 18 und 19 sind
doppelt ausgebildet, und zwar sind gleichachsig weitere Umlenkrollen 18', 19' vorgesehen.
Zwischen der Lasche 50 und der Seilflasche 20 ist ein Seil 52 eingeschert, das von
einem Festpunkt an der Flasche 20 über die Umlenkrollen 19, 18 und zurück über die
Umlenkrollen 51, 18', 19'zu einem Festpunkt an der unteren Lasche 38 verläuft. Wie
aus Fig. 12 ersichtlich ist, wirkt auf die Seilflasche auch dann, wenn der Verriegelungsbolzen
39 zwischen die Gabelzinken 41, 43 greift immer noch die Hälfte der von dem Ausleger
herrührenden Abspannkraft über ein Trum des Seils 52 auf die Seilflasche 20.
[0032] Die Lasche 50 kann zusätzlich mit Querbohrungen 55 versehen sein, so daß sie mit
fluchtenden Bohrungen 56 eines auf der Drehbühne 5 befindlichen Haltebocks verbolzt
werden kann, wenn beispielsweise der Kran mit einteleskopiertem Innenturm betrieben
werden soll. Eine derartige Verbolzung kommt selbstverständlich auch in Betracht,
wenn der Kranbetrieb mit austeleskopiertem Innenturm vorgenommen wird.
[0033] Da beim Zusammenklappen des Krans der Turm 1 um die Schwenkachse 3 geschwenkt und
das Abspannseil 16 um die Rolle 18 verschwenkt wird, wird das Abspannseil im Bereich
des zusammengeklappten Zustands schlaff. Um die Seilspannung aufrecht zu erhalten,
ist daher vorgesehen, daß die mit dem Abspannseil 16 verbundene Lasche 60 mit einem
auf der Drehbühne 5 befestigtem Gabelbock 61 verriegelt wird, so lange das Abspannseil
16 mit Schrägzug auf den Gabelbock 61 wirkt. Zu diesem Zweck ist die Lasche 60 an
ihrem unteren Ende mit einem Querbolzen 62 versehen. Der Gabelbock 61 ist an seinem
oberen Ende in seinen beiden Schenkeln mit frei auslaufenden Langlöchern 63 versehen,
die mit abgeschrägten Einläufen 64 versehen sind. An den Gabelbock 61 ist ein um die
Achse 64 schwenkbarer Doppelhaken 65 gelagert, der durch eine Feder 66 in seiner das
Langloch 63 übergreifenden Verriegelungsstellung gehalten ist. Der Haken ist an seiner
Oberseite mit einer Anlaufschräge 67 versehen, die mit einer unteren Schräge 68 der
Lasche 67 zusammenwirkt. Wird die Lasche 60 durch das Abspannseil 16 in den Gabelbock
61 hineingezogen, wird durch die Schrägen 67, 68 der Haken 65 zurückgedrückt, so daß
der Haken von dem Bolzen 62 so lange überfahren werden kann, bis dieser wieder zurück
in seine Verriegelungsstellung schnappt, die aus Fig. 13 ersichtlich ist. In seiner
senkrechten oder nahezu senkrechten Stellung strafft sich das Abspannseil 16 wieder,
so daß auch die Lasche 60 in ihre senkrechte Stellung verschwenkt wird. Dadurch läuft
die rückwärtige Kante 69 auf einen die beiden Haken verbindenden Bolzen 70 auf, so
daß die Lasche 60 den Haken 65 in seine Öffnungsstellung drückt und der Bolzen 62
aus seiner Verriegelungsstellung gelangt und mit der Lasche 60 nach oben fahren kann,
wenn beispielsweise nach Lösen der Verriegelung von Innen- und Außenturm der Innenturm
austeleskopiert wird.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 15 bis 18 ist das Abspannseil 16 oberhalb
der ersten, turmfernen Umlenkrolle 18 an der Drehbühne 5 mit einem Verbindungsstück
80 versehen, an dem einerseits zwei Stränge 71 des weiter laufenden Abspannseils und
andererseits die einen Enden der parallel laufenden Seile 72 befestigt sind, deren
anderen Enden an einem Festpunkt der Drehbühne 5 befestigt sind, der sich nahe am
Fußbereich des Turms 1 befindet. Als Festpunkt kann beispielsweise der Lagerbock oder
die Achse der turmnahen Umlenkrolle 19 dienen.
[0035] Diese zusätzlichen Abspannseile 72 dienen dazu, daß während des Turmaufrichtvorganges,
insbesondere im ersten Winkelbereich bis etwa 45°, keine zusätzlichen Beanspruchungen
über das Seil 16 auf die Seilflasche 20 und damit den Turm 1 wirken. Eine Kraft im
Seil 16 tritt erst dann auf, wenn die Seile 72 und 71 nicht mehr in einer Linie verlaufen,
die in Fig. 15 gestrichelt dargestellt ist, sondern wenn der fluchtende Verlauf der
Seiltrume 71, 72 durch das Seiltrum 16 abgewinkelt wird, also eine Komponente der
Aufrichtkraft auf das Seiltrum 16 wirkt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Kran jedoch schon
so weit aufgerichtet worden, daß der dann auftretende Seilzug an dem Seiltrum 16 im
Verhältnis zu den Montageaufstellkräften für den Turm im Anfangsbereich unbedeutend
ist.
[0036] Aus Fig. 16 ist der Kran mit eingefahrener Hakenhöhe und mit dem sich dann ergebenden
Verlauf der Seile 71, 72 und 16 ersichtlich. Weiterhin läßt sich der Fig. 16 entnehmen,
daß sich das Verbindungsstück 80 etwa in einer Höhe befindet, die der höchsten Stapelung
der Ballastiergewichte 76 entspricht.
[0037] Soll der Turm des Krans aus der aus Fig. 16 ersichtlichen Stellung austeleskopiert
werden, muß das Seil 72 von der Anschlußlasche 80 oder dem Festpunkt an der Drehbühne
5 gelöst werden. Statt des Seils 72 kann auch ein mit einem Gelenk versehenes Gestänge
vorgesehen werden.
[0038] Wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, läßt sich der Kran auch zur Selbstballastierung
benutzen. Der Turm 1, 2 läßt sich über die Montagewinde 24 und den Flaschenzug 27
wippen. Das von der Hubwinde 73 betätigte Hubseil 74 läuft über eine Seilrolle, die
sich im Endbereich der rückwärtigen Stütze 78 befindet. Das Hubseil 74 ist zwischen
einer einen Kranhaken tragenden Seilflasche 75 und Rollen am rückwärtigen Ende der
rückwärtigen Stütze 78 ein- oder mehrfach eingeschert. Von dieser Einscherung läuft
das Hubseil über Zwischenrollen zu den Rollen der Laufkatze 82. Das Ende des Hubseils
ist an einem Festpunkt des Auslegers befestigt. Wird die mit einem Kranhaken versehene
Seilflasche 75 über die Hubwinde 73 betätigt, ist die Lasthakenflasche der Laufkatze
an der Laufkatze verriegelt. Wird nach Beendigung der Ballastierarbeiten die Lasthakenflasche
der Laufkatze entriegelt, zieht diese die Hakenflasche 75 des Ballastierkrans auf
Block, so daß eine besondere Verriegelung dieser Seilflasche nicht erforderlich ist.
[0039] Diese Art der Selbstballastierung ist möglich, weil während es Ballastiervorgangs
das untere Trum 16 des Abspannseils in einer vertikalen Stellung gehalten wird, so
daß dieses nicht das Absetzen der Ballastiergewichte 76 behindert, was der Fall wäre,
wenn das Abspannseil 16 in der in Fig. 17 gestrichelt angedeuteten Weise ausgehend
von der turmfernen Umlenkrolle 18 an der Drehbühne 5 schräg zu den Rollen im äußeren
Endbereich der rückwärtigen Stütze 78 verlaufen würde.
[0040] Wie aus Fig. 18 ersichtlich ist, kann auch eine Hilfswinde 77 vorgesehen werden,
die das die Hakenflasche 79 hebende und senkende Hubseil 78 betätigt. Bei dieser Ausführungsform
erfolgt der Turmwippvorgang über die Hubwinde die dafür auf Montagetrommel-Betrieb
umgeschaltet wird.
1. Unten drehender Turmdrehkran mit einem an einen austeleskopierbaren inneren Turmstück
(2) angelenkten Ausleger (7), der aus seiner Transportstellung, in der das gelenkig
mit der Drehbühne (5) verbundene untere Turmstück (1) mit dem in dieses einteleskopierten
oberen Turmstück auf diese abgelegt und der Ausleger (7) an den Turm (1, 2) angeklappt
ist, durch Aufrichten des Turms (1, 2) dadurch in seine Betriebsstellung verbracht
werden kann, in der sich der Ausleger (7) in seiner vorbestimmten Winkelstellung zum
Turm (1, 2) befindet, daß ein Abspannseil (11, 16) von einem Festpunkt (12) am Ausleger
(13) über eine schwenkbare obere Stütze (15) und Umlenkrollen (18, 19) jeweils an
der Drehbühne im Abstand vom Turm, an dem unteren Bereich des unteren Turmstücks (1)
oder an der Drehbühne (5) nahe dem Turm und an dem oberen Ende des unteren Turmstücks
(1) zu einem Festpunkt (23) am unteren Ende des austeleskopierbaren Turmstücks (2),
der mit dem äußeren Turmstück (1) verriegelbar ist, verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Abspannseil (16, 22) eine Seilflasche (20) verbunden ist, die sich bei
einteleskopiertem inneren Turmstück (2) im Bereich unterhalb der Umlenkrolle (21)
am oberen Ende des äußeren Turmstücks (1) befindet,
daß über die Seilrolle der Seilflasche (20) ein Seil von einer auf der Drehbühne (5)
angeordneten Montagewinde zu einem den Turm aufrichtenden Flaschenzug verläuft, dessen
Seil zwischen Rollen eingeschert ist, die am unteren Ende des Turms (1) und an der
Drehbühne (5) gelagert sind, und
daß der Turm (1) an der Drehbühne (5) um eine Achse (3) schwenkbar gelagert ist, die
sich oberhalb der Rolle (28) oder Rollen des Flaschenzugs (27) am Turm befindet.
2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilflasche (20) die
zu den Festpunkten (12, 23) verlaufenden Trume (16, 22) des Abspannseils miteinander
verbindet und das zu dem Festpunkt (12) an dem Ausleger (7) verlaufende Seiltrum (16)
durch zwei gelenkig miteinander verbundene Laschen mit der Seilflasche (20) verbunden
ist, daß die untere Lasche im Bereich ihres Endes ein Verriegelungselement trägt,
das den Turm mit der Drehbühne (5) unter Aufnahme des von dem Ausleger (7) verursachten
Seilzugs verriegelt, bevor das entriegelte Innenturmstück (2) seine völlig austeleskopierte
Stellung erreicht hat, und daß die Montagewinde die von dem Auslegerseilzug entlastete
Seilflasche (20) bis zum Absetzen des Innenturmstücks (2) auf eine dieses mit dem
Außenturmstück (1) verbindende Betriebsauflage weiter verfährt.
3. Turmdrehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung
zwischen dem Turm (1, 2) und der Drehbühne (5) aus einer Gabel besteht, deren nach
oben weisenden und einander übergreifenden Zinken durch Konsolen einerseits mit dem
Turm (1) und andererseits mit der Drehbühne (5) verbunden sind, und daß ein das Verriegelungselement
bildender Querbolzen zur Verriegelung zwischen die Gabelzinken greift.
4. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
unteren Lasche der gelenkig verbundenen Laschen ein Seil verbunden ist, das über die
Rollen im Fußbereich des äußeren Turmstücks und im Abstand von diesem an der Drehbühne
über eine Rolle einer Seilflasche, die oberhalb der Drehbühne mit dem Ende des zu
dem Festpunkt an dem Ausleger verlaufenden Trums des Abspannseils verbunden ist, und
zurück über gleichachsig mit den Rollen gelagerten Rollen zu einem Festpunkt an der
anderen Seilflasche (20) verläuft.
5. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannseil
(16) mit einer mit Bohrungen versehenen Lasche verbunden ist, die im einteleskopierten
Zustand des Innenturms mit Bohrungen eines Bocks verbolzbar ist, der auf der Drehbühne
(5) angeordnet ist,
6. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
dem Abspannseil verbundene Lasche mit einem Bolzen versehen ist, den bei Schrägzug
ein Fanghaken eines auf der Drehbühne befestigten Haltebocks verriegelt.
7. Turmdrehkran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche eine den Fanghaken
entriegelnde Einrichtung trägt, die wirksam wird, sobald das die Lasche tragende Seil
eine etwa senkrechte Stellung erreicht hat.
8. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannseil (16) oberhalb
der ersten, turmfernen Umlenkrolle (18) an der Drehbühne (5) mit einer Verbindungslasche
(80) versehen ist, an das ein Ende eines Seils (72) oder eines anderen Zugelements
befestigbar ist, dessen anderes Ende an einem Festpunkt der Drehbühne (5) nahe dem
Fußbereich des Turms (1, 2) befestigbar ist.
9. Turmdrehkran nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm (1, 2) mit einer
rückwärtigen Abspannstütze (78) versehen ist, an deren äußerem Endbereich eine Rolle
gelagert ist, über die ein einen Kranhaken tragendes Hubseil läuft.
10. Turmdrehkran nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannseil (71) oberhalb
der Verbindungslasche (80) zweisträngig in der Weise ausgeführt ist, daß zwischen
den beiden Strängen ein Zwischenraum entsteht, in dem das den Kranhaken tragende Hubseil
läuft.
11. Turmdrehkran nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranhaken an
einer Seilflasche (75) angeordnet ist, über dessen Rolle oder Rollen das Hubseil (74)
geführt ist, das über die Rolle oder Rollen der Lasthakenflasche der Laufkatze (82)
zu einem Festpunkt am Endbereich des Auslegers verläuft.
12. Turmdrehkran nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasthakenflasche der
Laufkatze (82) schwerer ist als der Kranhaken mit Seilflasche (75) der rückwärtigen
Stütze (78) und daß die Lasthakenflasche mit der Laufkatze (82) verriegelbar ist.
13. Turmdrehkran nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hubseil
(78) eine eigene Hilfswinde (77) vorgesehen ist.