(19)
(11) EP 0 997 427 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.2000  Patentblatt  2000/18

(21) Anmeldenummer: 99121078.2

(22) Anmeldetag:  21.10.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B66C 23/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.10.1998 DE 29819058 U

(71) Anmelder: Liebherr-Werk Biberach GmbH
88400 Biberach an der Riss (DE)

(72) Erfinder:
  • ZERZA Horst
    D-88444 UMMENDORF/FISCHBACH (DE)

(74) Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. 
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Unten drehender Turmdrehkran


(57) Ein unten drehender Turmdrehkran ist mit einem an einen austeleskopierbaren inneren Turmstück (2) angelenkten Ausleger (7) versehen, der aus seiner Transportstellung, in der das gelenkig mit der Drehbühne (5) verbundene untere Turmstück (1) mit dem in dieses einteleskopierten oberen Turmstück (2) auf diese abgelegt und der Ausleger (7) an den Turm (1,2) angeklappt ist, durch Aufrichten des Turms (1,2) dadurch in seine Betriebsstellung verbracht werden kann, daß ein Abspannseil (11,16) von einem Festpunkt (12) am Ausleger (13) über eine schwenkbare obere Stütze (15) und Umlenkrollen (18,19) jeweils an der Drehbühne (5) im Abstand vom Turm (1,2) und an dem oberen Ende des unteren Turmstücks (1) zu einem Festpunkt (23) am unteren Ende des austeleskopierbaren Turmstücks (2), der mit dem äußeren Turmstück (1) verriegelbar ist, verläuft. Um den Turmdrehkran nur mit eigenen Antriebsmitteln aufrichten zu können, ist mit dem Abspannseil (16,22) eine Seilflasche (20) verbunden, die sich bei einteleskopiertem inneren Turmstück (2) im Bereich unterhalb der Umlenkrolle (21) am oberen Ende des äußeren Turmstücks (1) befindet. Über die Seilrolle (21) der Seilflasche (20) verläuft ein Seil (25) von einer auf der Drehbühne (5) angeordneten Montagewinde (24) zu einem den Turm (1,2) aufrichtenden Flaschenzug (27), dessen Seil zwischen Rollen (28,29) eingeschert ist, die am unteren Ende des Turms (1,2) und an der Drehbühne (5) gelagert sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen unten drehenden Turmdrehkran mit einem an einen austeleskopierbaren Schuß des Turms angelenkten Ausleger, der aus seiner Transportstellung, in der das gelenkig mit der Drehbühne verbundene untere Turmstück mit dem in dieses einteleskopierten oberen Turmstück auf diese abgelegt und der Ausleger an das Turmstück angeklappt ist, durch Aufrichten des Turms dadurch in seine Betriebsstellung verbracht werden kann, in der sich der Ausleger in seiner vorbestimmten Winkelstellung zum Turm befindet, daß ein Abspannseil von einem Festpunkt an dem Ausleger über eine schwenkbare obere Stütze und Umlenkrollen jeweils im Abstand vom Turm an der Drehbühne, an dem unteren Bereich des unteren Turmstücks oder an der Drehbühne nahe dem Turm und an dem oberen Ende des unteren Turmstücks zu einem Festpunkt an dem unteren Ende des austeleskopierbaren Turmstücks, der mit dem äußeren Turmstück verriegelbar ist, verläuft.

[0002] Ein aus der DE-AS 22 37 403 bekannter Turmdrehkran läßt sich dadurch aus seiner zusammengeklappten Transportstellung in seine Betriebsstellung verbringen, daß der Kran durch besondere Hebe- und Antriebsmittel bei stets gespanntem Abspannseil aufgerichtet und bei ausgeschwenktem Ausleger teleskopiert wird. Die Montage dieses bekannten Turmdrehkrans ist daher verhältnismäßig aufwendig, weil zusätzliche Hebe- und Antriebsmittel vorgesehen werden müssen, um den Kran aus seiner zusammengeklappten Stellung in seine Betriebsstellung zu bringen und umgekehrt.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Turmdrehkran der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der sich ohne fremde Hebezeuge nur mit eigenen Antriebsmitteln aus seiner zusammengeklappten Transportstellung in seine Betriebsstellung und umgekehrt bringen läßt.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit dem Abspannseil eine Seilflasche verbunden ist, die sich bei einteleskopiertem Innenturmstück im Bereich unterhalb der Umlenkrolle am oberen Ende des äußeren Turmstücks befindet, daß über die Seilrolle der Seilflasche ein Seil von einer auf der Drehbühne angeordneten Montagewinde zu einem den Turm aufrichtenden Flaschenzug verläuft, dessen Seil zwischen Rollen eingeschert ist, die am unteren Ende des Turms und an der Drehbühne gelagert sind, und daß der Turm an der Drehbühne um eine Achse schwenkbar gelagert ist, die sich oberhalb der Rolle oder Rollen des Flaschenzugs am Turm befindet.

[0005] Der erfindungsgemäße Turmdrehkran läßt sich nur durch die Montagewinde und den Flaschenzug zwischen seiner zusammengeklappten Stellung und seiner Betriebsstellung, in der der Ausleger ausgeschwenkt ist, verschwenken. Ist der Turm mit einteleskopiertem inneren Turmstück aufgerichtet und der Ausleger ausgeschwenkt worden, kann die Verriegelung zwischen Innenturmstück und Außenturmstück gelöst und der Turm mit ausgeschwenktem Ausleger in seine austeleskopierte Stellung verfahren werden, in der das Innenturmstück an dem Außenturmstück verriegelt wird.

[0006] Da das Abspannseil unter einer Spannung steht, die sich aus dem von dem Auslegermoment erzeugten Zug ergibt, belastet dieses zusätzlich zu dem Eigengewicht und der Last das untere Turmstück. Um daher das untere Turmstück von dem Zug des Abspannseils zu entlasten, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Seilflasche die zu den Festpunkten verlaufenden Trume des Abspannseils miteinander verbindet und das zu dem Festpunkt am Ausleger verlaufende Seiltrum durch zwei gelenkig miteinander verbundene Laschen mit der Seilflasche verbunden ist, daß die untere Lasche im Bereich ihres Endes ein Verriegelungselement trägt, das den Turm mit der Drehbühne unter Aufnahme des von dem Ausleger verursachten Seilzugs verriegelt, bevor das entriegelte Turmstück seine völlig austeleskopierte Stellung erreicht hat, und daß die Montagewinde die von dem Auslegerseilzug entlastete Seilflasche bis zum Absetzen des Innenturmstücks auf eine dieses mit dem Außenturmstück verbindende Betriebsauflage weiter verfährt.

[0007] Bei dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung nimmt das den Turm mit der Drehbühne verriegelnde Verriegelungselement den vollen Seilzug des Abspannseils auf, so daß dieser nicht mehr auf das den Innenturm aus dem Außenturm austeleskopierende Seil wirkt. Sobald das Verriegelungselement in seine Verriegelungsstellung verfahren worden ist, wird die Seilflasche durch die Montagewinde weiter herabgezogen, wobei die gelenkig miteinander verbundenen Laschen, auch gelenkig mit der Seilflasche und dem Verriegelungselement verbunden sind, durch kraftloses Ausschwenken den weiteren Weg der Seilflasche ermöglichen. Sobald durch entsprechendes Überfahren der Betriebsauflage und Absetzen des Innenturms auf diese die austeleskopierten Turmstücke miteinander verriegelt sind, kann die Montagewinde entlastet werden, weil deren Seil keine Haltefunktion mehr hat. Da somit der Turm von der zusätzlichen Spannung des Abspannseils entlastet ist, wirkt auf diesen nur noch das Eigengewicht und die aus der hinteren Abspannung (Ausleger + Last) wirkenden Kräfte.

[0008] Zweckmäßigerweise besteht die Verriegelung zwischen Turm und Drehbühne aus einer Gabel, deren nach oben weisenden und einander übergreifenden Zinken durch Konsolen einerseits mit dem Turm und andererseits mit der Drehbühne verbunden sind, und aus einem das Verriegelungselement bildenden Querbolzen, der zwischen die Gabelzinken greift.

[0009] Aus statischen und antriebstechnischen Gründen kann es sinnvoll sein, daß eine gewisse Spannung des Abspannseils bis zum Absetzen des inneren Turmstücks auf die Betriebsauflage erhalten bleibt. Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß mit der unteren Lasche der gelenkig verbundenen Laschen ein Seil verbunden ist, das über Rollen im Fußbereich des äußeren Turmstücks und im Abstand von diesem an der Drehbühne über eine Rolle einer Seilflasche, die oberhalb der Drehbühne mit dem Ende des zu dem Festpunkt an dem Ausleger verlaufenden Trums des Abspannseils verbunden ist, und zurück über gleichachsig mit den Rollen gelagerten Rollen zu einem Festpunkt an der anderen Seilflasche verläuft. Diese Ausgestaltung bewirkt, daß etwa die Hälfte der Spannung des Abspannseils noch auf die das Teleskopierseil bewegende Seilflasche wirkt, was zur Folge hat, daß die Einscherungsanzahl der Seiltrume des dem Teleskopieren dienenden Flaschenzugs je nach Krangröße geringer ausgeführt werden kann.

[0010] Soll der Kran nur mit einteleskopiertem Innenturm betrieben werden, ist es zweckmäßig, daß das Abspannseil mit einer mit Bohrungen versehenen Lasche verbunden ist, die im einteleskopierten Zustand des Turms mit Bohrungen eines Bocks verbolzbar ist, der auf der Drehbühne angeordnet ist.

[0011] Da der Drehpunkt des Turms nicht mit dem Schwenkpunkt des auf die erste Rolle der Drehbühne auflaufenden Abspannseils zusammen fällt, ergeben sich in dem Abspannseil Längenunterschiede, aufgrund derer das Abspannseil im zusammengeklappten Zustand des Krans und bei der Demontage kurz vor Erreichen des zusammengeklappten Zustands schlaff wird. Um diese Längenunterschiede auszugleichen, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die mit dem Abspannseil verbundene Lasche mit einem Bolzen versehen ist, der sich bei Schrägzug mit einem Fanghaken eines auf der Drehbühne befestigten Haltebocks verriegelt. Da das Abspannseil erst dann unter die in dem Ausleger ausschwenkende Spannung gerät, wenn es sich seiner etwa senkrechten Stellung annähert, wird der Bolzen von dem Fanghaken abgezogen, so daß sich dieser aus seiner Verriegelungsstellung ausschwenken läßt und die Lasche nach oben wandern kann, wenn mit dem Austeleskopieren des Innenturms begonnen wird. Zweckmäβigerweise trägt die Lasche eine den Fanghaken entriegelnde Einrichtung, die wirksam wird, sobald das die Lasche tragende Seil eine etwa senkrechte Stellung erreicht hat.

[0012] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung belastet das Abspannseil während des Aufrichtens des Turms über den Flaschenzug diesen mit den von dem Abspannseil auf diesen übertragenen Kräften. Diese zusätzlichen auf den Turm wirkenden Kräfte sind insbesondere während des Anfangsbereichs des Aufrichtens, also etwa bis zu einem Winkelbereich von 45°, verhältnismäßig groß. Um diese während des Anfangsbereichs des Aufrichtens des Turms von dem Abspannseil auf diesen übertragenen Kräfte zu vermeiden, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das Abspannseil oberhalb der ersten turmfernen Umlenkrolle an der Drehbühne mit einem Verbindungsstück oder einer Lasche versehen ist, an das ein Ende eines Seils oder eines anderen Zugelements befestigbar ist, dessen anderes Ende an einem Festpunkt der Drehbühne nahe dem Fußbereich des Turms befestigbar ist. Während der ersten Phase des Aufrichtens des Turms werden über das Seil die auf dieses über das Abspannseil übertragenen Kräfte unmittelbar in die Drehbühne eingeleitet, so daß diese den Turm nicht belasten. Ist der Turm nahezu aufgerichtet, übernimmt das unterhalb des Verbindungsstücks befindliche Trum des Abspannseils zunehmend die Abspannkräfte, und zwar in einem Bereich, in dem die Seilzugkräfte in Bezug auf die Montagekräfte zu Beginn des Aufrichtens des Turms verhältnismäßig klein sind. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden im aufgerichteten Zustand des Krans die vollen Kräfte des Abspannseils zu dem Festpunkt des Seils am unter Ende des austeleskopierbaren Turmstücks geleitet, so daß der Turm auf diese Beanspruchungen ausgelegt werden muß. Andererseits hat diese Ausführungsform jedoch den Vorteil, daß das von dem Verbindungsstück zu der ersten turmfernen Umlenkrolle auf der Drehbühne verlaufende Trum des Abspannseils im wesentlichen vertikal verläuft, so daß hinter diesem vertikal verlaufenden Seiltrum behinderungsfrei Ballastiergewichte abgesetzt werden können. Die Möglichkeit, hinter dem vertikal verlaufenden Trum des Abspannseils Ballastiergewichte absetzen zu können, erschließt die weitere Möglichkeit der Selbstballastierung des Turmdrehkrans.

[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist daher vorgesehen, daß der Turm mit einer rückwärtigen Abspannstütze versehen ist, an deren äußerem Endbereich eine Rolle gelagert ist, über die ein einen Kranhaken tragendes Hubseil läuft. Da der Turm über den diesen aufrichtenden Flaschenzug gewippt werden kann, kann der Turmdrehkran über das einen Kranhaken tragende Hubseil ballastiert werden.

[0014] Um diese Selbstballastierung ungehindert durch das Abspannseil zu ermöglichen, ist das Abspannseil oberhalb des Verbindungsstücks zweisträngig in der Weise ausgeführt, daß zwischen den beiden Strängen ein Zwischenraum besteht, in dem das den Kranhaken tragende Hubseil verläuft.

[0015] Zweckmäßigerweise ist der Kranhaken an einer Seilflasche angeordnet, über dessen Rolle oder Rollen das Hubseil geführt ist, das über die Rolle oder Rollen der Lasthakenflasche der Laufkatze zu einem Festpunkt im Endbereich des Auslegers verläuft. Nach dieser Ausführungsform kann beispielsweise die Selbstballastierung über die Hubwinde des Turmdrehkrans erfolgen.

[0016] Zweckmäßigerweise ist die Lasthakenflasche der Laufkatze schwerer als der Kranhaken mit Seilflasche der rückwärtigen Stütze, wobei die Lasthakenflasche mit der Laufkatze verriegelbar ist. Soll ein Kranbetrieb nur über den Kranhaken und das Hubseil erfolgen, das über die rückwärtige Abspannstütze läuft, wird die Lasthakenflasche mit der Laufkatze verriegelt. Im normalen Betrieb, in dem mit der Lasthakenflasche der Laufkatze gearbeitet wird, wird die den Kranhaken tragende Seilflasche auf Block gefahren, so daß eine besondere Verriegelung nicht notwendig ist.

[0017] Selbstverständlich kann für das über die Rolle der rückwärtigen Abspannstütze laufende Hubseil auch eine eigene Hilfswinde vorgesehen sein.

[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1
den Turmdrehkran in seinem zusammengeklappten Transportzustand,
Fig. 2
den über ein Podest auf dem Boden abgestützten Turmdrehkran nach Fig. 1 während seines Aufrichtens,
Fig. 3
den Turmdrehkran nach Fig. 2 im aufgerichteten Zustand mit einteleskopiertem, teilweise austeleskopiertem und völlig austeleskopiertem äußeren Stück des Auslegers,
Fig. 4
eine vergrößerte Darstellung des Turmdrehkrans nach Fig. 3,
Fig. 5
eine Darstellung der Einscherung des Abspannseils im Bereich der Drehbühne und des unteren Turmstücks und eine Darstellung der Einscherung des Montageseils,
Fig. 6
eine Ansicht des Verlaufs der Seile in Richtung des Schnitts VI - VI in Fig. 5,
Fig. 7
eine vergrößerte Darstellung aus Fig. 5, in der sich der an der unteren Zuglasche befindliche Verriegelungsbolzen in seiner Verriegelungsstellung befindet,
Fig. 8
eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 7 in Richtung des Pfeils A,
Fig. 9
eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Seileinscherung,
Fig. 10
eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung der Seileinscherung,
Fig. 11
eine andere Art der Einscherung des Abspann- und Teleskopierseils,
Fig. 12
die Seileinscherung nach Fig. 11, in der sich der Verriegelungsbolzen der unteren Verriegelungslasche in seiner Verriegelungsstellung befindet,
Fig. 13
die Verriegelung des Abspannseils an einem Haltebock der Drehbühne bei Schrägzug,
Fig. 14
eine Ansicht der Verriegelung in Richtung des Pfeils B in Fig. 13,
Fig. 15
eine weitere Darstellung der Einscherung des Abspannseils im Bereich der Drehbühne und des unteren Turmstücks und eine Darstellung der Einscherung des Montageseils,
Fig. 16
den mit der Einscherung nach Fig. 15 versehenen Turmdrehkran im aufgerichteten Zustand vor dem Austeleskopieren des inneren Turmstücks,
Fig. 17
den Turmdrehkran nach den Fig. 15 und 16 im teilweise aufgerichteten Zustand, in dem dieser über seine rückwärtige Abspannstütze als selbstballastierender Kran betrieben wird und
Fig. 18
den Turmdrehkran nach Fig. 17, bei dem zur Selbstballastierung eine Hilfswinde vorgesehen ist.


[0019] Aus Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Turmdrehkran in seiner Transportstellung ersichtlich, in der das äußere Turmstück 1 mit einteleskopiertem inneren Turmstück 2, das durch das Gelenk 3 gelenkig mit dem Haltebock 4 der Drehbühne 5 verbunden ist, auf ein stützendes Podest 6 der Drehbühne abgelegt ist, so daß sich der Turm 1, 2 in einer zu der Ebene der Drehbühne 5 etwa parallelen Lage befindet. An den Turm 1, 2 ist der Ausleger 7 angeklappt, der gelenkig mit dem inneren Turmstück 2 verbunden ist.

[0020] Die Drehbühne 5 ist gelenkig über einen Kugeldrehkranz mit dem Unterwagen 8 verbunden, der mit ausschwenkbaren Stützbeinen 9 mit ausspindelbaren Füßen und zum Zwecke des Transports mit angekuppelten Radsätzen 10 versehen ist.

[0021] Zur Montage des Turmdrehkrans werden die Stützbeine 9 des Unterwagens 8 ausgeschwenkt und die an deren Enden befindlichen Stützfüße ausgespindelt, bis sich diese auf dem Boden abstützen. Sodann werden die Radsätze abgekuppelt.

[0022] Der Turmdrehkran ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit einem Abspannseil versehen, das aus einem ersten Trum 11 besteht, das von einem Festpunkt 12 am äußeren Ende des inneren Abschnitts des Auslegers 13 zu einem Festpunkt 14 der aus einem A-Bock bestehenden Stütze 15 verläuft, die am inneren Ende des inneren Schusses des Auslegers 13 angelenkt ist. Von dem Festpunkt 14 der Stütze 15 verläuft ein weiteres Trum 16 des Abspannseils über eine hintere Abspannstütze 17 und auf der Drehbühne 5 gelagerte Umlenkrollen 18, 19 zu einer Seilflasche 20, die sich dicht unterhalb von zwei gleichachsig gelagerten Umlenkrollen 21 befinden, die am oberen Rand des äußeren Turmstücks 1 gelagert sind. An der Oberseite der Seilflasche 20 sind zwei Teleskopierseile 22 befestigt, die über die beiden gleichachsig gelagerten Umlenkrollen 21 zu ihren Festpunkten 23 am unteren Ende des inneren Turmstücks 2 verlaufen.

[0023] Auf der Drehbühne 5 ist neben der üblichen Hubwinde eine Montagewinde 24 angeordnet, deren Montageseil 25 über die Seilrolle 26 der Seilflasche 20 zu einem Flaschenzug 27 verläuft, deren Rollen 28, 29 einerseits am unteren Ende des äuβeren Turmstücks 2 und andererseits an der Drehbühne 5 gelagert sind. Das Montageseil 25 ist je nach Anzahl der Rollen 28, 29 ein- oder mehrfach zwischen diesen eingeschert. Das Montageseil 25 verläuft von dem Flaschenzug 27 zu einem Festpunkt 30 an dem Turmstück 1. Zwischen der Montagewinde 24 und der Seilrolle 26 der Seilflasche 20 wird das Montageseil 25 durch eine an dem unteren Turmstück 1 gelagerte Umlenkrolle 31 umgelenkt.

[0024] Zu Beginn des Aufrichtens des Krans ist der Innenturm 2 an dem Außenturm 1 in seiner einteleskopierten Stellung durch einen Verriegelungsbolzen 32 verriegelt.

[0025] Zu Beginn des Aufrichtens des Krans durch Betätigung der Montagewinde 24 wird also der Turm 1, 2 mit einteleskopiertem inneren Turmstück in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise um seine Schwenkachse 3 in seine senkrechte Stellung verschwenkt, wobei gleichzeitig auch der Ausleger 7 in seine ausgeschwenkte Stellung verschwenkt wird. Nähert sich der Ausleger 7 seiner etwa rechtwinkeligen Stellung zu dem Turm an, löst sich das Abspannseil 16 von der Stütze 17, so daβ es in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise etwa senkrecht von dem Festpunkt 14 an der Stütze 15 zu der äußeren Umlenkrolle 18 auf der Drehbühne 5 verläuft.

[0026] Hat der Turm 1 seine aus Fig. 4 ersichtliche senkrechte Stellung erreicht, und ist ein Betrieb mit austeleskopiertem inneren Turmstück 2 erwünscht, wird die Verriegelung 32 gelöst, so daß nunmehr durch weitere Betätigung der Montagewinde 24 der Innenturm 2 mit in seiner ausgeschwenkten Stellung verbleibenden Ausleger 7 ausgefahren wird.

[0027] Der ausgefahrene Innenturm 2 wird sodann auf die Betriebsauflage 35 abgesetzt, die zunächst von der Gegenauflage 36 am Turm überfahren wird, wobei sich diese sodann durch entsprechendes Absenken auf den eingeschwenkten Riegel 35 absetzt.

[0028] Auf das äußere Turmstück 1 wirken dabei folgende, anhand der Fig. 9 erläuterte Kräfte:

[0029] Es wird angenommen, daß das Abspannseil 16 eine Spannung von 6t hat. Das Montageseil 25 zieht beispielsweise mit einer Kraft von 5,5t, so daß über das Montageseil in die Teleskopierseile 22 aufgrund der Einscherung über die Seilrolle 20 11t eingeleitet werden. Auf die Teleskopierseile 22 wirkt somit ein Seilzug von insgesamt 17t. Dieser Seilzug führt aufgrund der Umlenkung über die Rollen 21 zu einer Vertikalbelastung des äußeren Turmstücks von 34t. Zu dieser Vertikalbelastung ist noch die sich aus dem Eigengewicht ergebende Belastung, die beispielsweise mit 5t angenommen wird, und die Last, die beispielsweise mit 3t angenommen wird, zu addieren, so daß sich eine Gesamtbelastung des Turms von 42t (34t + 8t = 42t) ergibt, der eine Belastung von 8t ohne die Seilzüge gegenübersteht.

[0030] Um den Turm von den Seilzügen zu entlasten, ist die Seilflasche 20 über 2 Laschen 37, 38 mit dem Abspannseil 16 verbunden. Die Laschen 37, 38 sind sowohl gelenkig miteinander als auch gelenkig mit der Seilflasche 20 und dem Seil 16 verbunden. Die untere Lasche 38 trägt einen Querbolzen 39, der einen Verriegelungsbolzen zur Verriegelung des Turms an der Drehbühne 5 bildet. Zur Verriegelung ist mit dem inneren unteren Turmbereich über eine Konsole 40 ein Gabelzinken 41 verbunden. Mit der Drehbühne 5 ist über eine Konsole 42 ein Gabelzinken 43 verbunden. In der senkrechten Betriebsstellung des Turms übergreifen sich die Gabelzinken 41, 43 in der aus den Fig. 5, 7 und 10 ersichtlichen Weise. Der Verriegelungsbolzen 39 ist derart angeordnet, daß er von dem Abspannseil 16 in seinen verriegelnden Eingriff zwischen den Gabelzinken 41, 43 gezogen wird, kurz bevor der Innenturm 2 die Betriebsauflage 35, 36 überfährt. Durch kniehebelartiges Ausschwenken der Laschen 37, 38 kann nun der Innenturm, der weiter durch die Montagewinde 24 ausgefahren wird, die Betriebsauflage überfahren und durch kurzes Rückfahren auf diese abgesetzt werden. Da das Abspannseil 16 durch den Verriegelungsbolzen 39 zwischen den Gabelzinken 41, 43 festgehalten und verriegelt ist, kann anschließend die Montagewinde 24 kraftlos geschaltet werden.

[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist das Seil 16 mit einer Lasche 50 verbunden, die an ihrem unteren Ende eine Umlenkrolle 51 trägt. Die Umlenkrollen 18 und 19 sind doppelt ausgebildet, und zwar sind gleichachsig weitere Umlenkrollen 18', 19' vorgesehen. Zwischen der Lasche 50 und der Seilflasche 20 ist ein Seil 52 eingeschert, das von einem Festpunkt an der Flasche 20 über die Umlenkrollen 19, 18 und zurück über die Umlenkrollen 51, 18', 19'zu einem Festpunkt an der unteren Lasche 38 verläuft. Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, wirkt auf die Seilflasche auch dann, wenn der Verriegelungsbolzen 39 zwischen die Gabelzinken 41, 43 greift immer noch die Hälfte der von dem Ausleger herrührenden Abspannkraft über ein Trum des Seils 52 auf die Seilflasche 20.

[0032] Die Lasche 50 kann zusätzlich mit Querbohrungen 55 versehen sein, so daß sie mit fluchtenden Bohrungen 56 eines auf der Drehbühne 5 befindlichen Haltebocks verbolzt werden kann, wenn beispielsweise der Kran mit einteleskopiertem Innenturm betrieben werden soll. Eine derartige Verbolzung kommt selbstverständlich auch in Betracht, wenn der Kranbetrieb mit austeleskopiertem Innenturm vorgenommen wird.

[0033] Da beim Zusammenklappen des Krans der Turm 1 um die Schwenkachse 3 geschwenkt und das Abspannseil 16 um die Rolle 18 verschwenkt wird, wird das Abspannseil im Bereich des zusammengeklappten Zustands schlaff. Um die Seilspannung aufrecht zu erhalten, ist daher vorgesehen, daß die mit dem Abspannseil 16 verbundene Lasche 60 mit einem auf der Drehbühne 5 befestigtem Gabelbock 61 verriegelt wird, so lange das Abspannseil 16 mit Schrägzug auf den Gabelbock 61 wirkt. Zu diesem Zweck ist die Lasche 60 an ihrem unteren Ende mit einem Querbolzen 62 versehen. Der Gabelbock 61 ist an seinem oberen Ende in seinen beiden Schenkeln mit frei auslaufenden Langlöchern 63 versehen, die mit abgeschrägten Einläufen 64 versehen sind. An den Gabelbock 61 ist ein um die Achse 64 schwenkbarer Doppelhaken 65 gelagert, der durch eine Feder 66 in seiner das Langloch 63 übergreifenden Verriegelungsstellung gehalten ist. Der Haken ist an seiner Oberseite mit einer Anlaufschräge 67 versehen, die mit einer unteren Schräge 68 der Lasche 67 zusammenwirkt. Wird die Lasche 60 durch das Abspannseil 16 in den Gabelbock 61 hineingezogen, wird durch die Schrägen 67, 68 der Haken 65 zurückgedrückt, so daß der Haken von dem Bolzen 62 so lange überfahren werden kann, bis dieser wieder zurück in seine Verriegelungsstellung schnappt, die aus Fig. 13 ersichtlich ist. In seiner senkrechten oder nahezu senkrechten Stellung strafft sich das Abspannseil 16 wieder, so daß auch die Lasche 60 in ihre senkrechte Stellung verschwenkt wird. Dadurch läuft die rückwärtige Kante 69 auf einen die beiden Haken verbindenden Bolzen 70 auf, so daß die Lasche 60 den Haken 65 in seine Öffnungsstellung drückt und der Bolzen 62 aus seiner Verriegelungsstellung gelangt und mit der Lasche 60 nach oben fahren kann, wenn beispielsweise nach Lösen der Verriegelung von Innen- und Außenturm der Innenturm austeleskopiert wird.

[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 15 bis 18 ist das Abspannseil 16 oberhalb der ersten, turmfernen Umlenkrolle 18 an der Drehbühne 5 mit einem Verbindungsstück 80 versehen, an dem einerseits zwei Stränge 71 des weiter laufenden Abspannseils und andererseits die einen Enden der parallel laufenden Seile 72 befestigt sind, deren anderen Enden an einem Festpunkt der Drehbühne 5 befestigt sind, der sich nahe am Fußbereich des Turms 1 befindet. Als Festpunkt kann beispielsweise der Lagerbock oder die Achse der turmnahen Umlenkrolle 19 dienen.

[0035] Diese zusätzlichen Abspannseile 72 dienen dazu, daß während des Turmaufrichtvorganges, insbesondere im ersten Winkelbereich bis etwa 45°, keine zusätzlichen Beanspruchungen über das Seil 16 auf die Seilflasche 20 und damit den Turm 1 wirken. Eine Kraft im Seil 16 tritt erst dann auf, wenn die Seile 72 und 71 nicht mehr in einer Linie verlaufen, die in Fig. 15 gestrichelt dargestellt ist, sondern wenn der fluchtende Verlauf der Seiltrume 71, 72 durch das Seiltrum 16 abgewinkelt wird, also eine Komponente der Aufrichtkraft auf das Seiltrum 16 wirkt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Kran jedoch schon so weit aufgerichtet worden, daß der dann auftretende Seilzug an dem Seiltrum 16 im Verhältnis zu den Montageaufstellkräften für den Turm im Anfangsbereich unbedeutend ist.

[0036] Aus Fig. 16 ist der Kran mit eingefahrener Hakenhöhe und mit dem sich dann ergebenden Verlauf der Seile 71, 72 und 16 ersichtlich. Weiterhin läßt sich der Fig. 16 entnehmen, daß sich das Verbindungsstück 80 etwa in einer Höhe befindet, die der höchsten Stapelung der Ballastiergewichte 76 entspricht.

[0037] Soll der Turm des Krans aus der aus Fig. 16 ersichtlichen Stellung austeleskopiert werden, muß das Seil 72 von der Anschlußlasche 80 oder dem Festpunkt an der Drehbühne 5 gelöst werden. Statt des Seils 72 kann auch ein mit einem Gelenk versehenes Gestänge vorgesehen werden.

[0038] Wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, läßt sich der Kran auch zur Selbstballastierung benutzen. Der Turm 1, 2 läßt sich über die Montagewinde 24 und den Flaschenzug 27 wippen. Das von der Hubwinde 73 betätigte Hubseil 74 läuft über eine Seilrolle, die sich im Endbereich der rückwärtigen Stütze 78 befindet. Das Hubseil 74 ist zwischen einer einen Kranhaken tragenden Seilflasche 75 und Rollen am rückwärtigen Ende der rückwärtigen Stütze 78 ein- oder mehrfach eingeschert. Von dieser Einscherung läuft das Hubseil über Zwischenrollen zu den Rollen der Laufkatze 82. Das Ende des Hubseils ist an einem Festpunkt des Auslegers befestigt. Wird die mit einem Kranhaken versehene Seilflasche 75 über die Hubwinde 73 betätigt, ist die Lasthakenflasche der Laufkatze an der Laufkatze verriegelt. Wird nach Beendigung der Ballastierarbeiten die Lasthakenflasche der Laufkatze entriegelt, zieht diese die Hakenflasche 75 des Ballastierkrans auf Block, so daß eine besondere Verriegelung dieser Seilflasche nicht erforderlich ist.

[0039] Diese Art der Selbstballastierung ist möglich, weil während es Ballastiervorgangs das untere Trum 16 des Abspannseils in einer vertikalen Stellung gehalten wird, so daß dieses nicht das Absetzen der Ballastiergewichte 76 behindert, was der Fall wäre, wenn das Abspannseil 16 in der in Fig. 17 gestrichelt angedeuteten Weise ausgehend von der turmfernen Umlenkrolle 18 an der Drehbühne 5 schräg zu den Rollen im äußeren Endbereich der rückwärtigen Stütze 78 verlaufen würde.

[0040] Wie aus Fig. 18 ersichtlich ist, kann auch eine Hilfswinde 77 vorgesehen werden, die das die Hakenflasche 79 hebende und senkende Hubseil 78 betätigt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt der Turmwippvorgang über die Hubwinde die dafür auf Montagetrommel-Betrieb umgeschaltet wird.


Ansprüche

1. Unten drehender Turmdrehkran mit einem an einen austeleskopierbaren inneren Turmstück (2) angelenkten Ausleger (7), der aus seiner Transportstellung, in der das gelenkig mit der Drehbühne (5) verbundene untere Turmstück (1) mit dem in dieses einteleskopierten oberen Turmstück auf diese abgelegt und der Ausleger (7) an den Turm (1, 2) angeklappt ist, durch Aufrichten des Turms (1, 2) dadurch in seine Betriebsstellung verbracht werden kann, in der sich der Ausleger (7) in seiner vorbestimmten Winkelstellung zum Turm (1, 2) befindet, daß ein Abspannseil (11, 16) von einem Festpunkt (12) am Ausleger (13) über eine schwenkbare obere Stütze (15) und Umlenkrollen (18, 19) jeweils an der Drehbühne im Abstand vom Turm, an dem unteren Bereich des unteren Turmstücks (1) oder an der Drehbühne (5) nahe dem Turm und an dem oberen Ende des unteren Turmstücks (1) zu einem Festpunkt (23) am unteren Ende des austeleskopierbaren Turmstücks (2), der mit dem äußeren Turmstück (1) verriegelbar ist, verläuft,
dadurch gekennzeichnet,

daß mit dem Abspannseil (16, 22) eine Seilflasche (20) verbunden ist, die sich bei einteleskopiertem inneren Turmstück (2) im Bereich unterhalb der Umlenkrolle (21) am oberen Ende des äußeren Turmstücks (1) befindet,

daß über die Seilrolle der Seilflasche (20) ein Seil von einer auf der Drehbühne (5) angeordneten Montagewinde zu einem den Turm aufrichtenden Flaschenzug verläuft, dessen Seil zwischen Rollen eingeschert ist, die am unteren Ende des Turms (1) und an der Drehbühne (5) gelagert sind, und

daß der Turm (1) an der Drehbühne (5) um eine Achse (3) schwenkbar gelagert ist, die sich oberhalb der Rolle (28) oder Rollen des Flaschenzugs (27) am Turm befindet.


 
2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilflasche (20) die zu den Festpunkten (12, 23) verlaufenden Trume (16, 22) des Abspannseils miteinander verbindet und das zu dem Festpunkt (12) an dem Ausleger (7) verlaufende Seiltrum (16) durch zwei gelenkig miteinander verbundene Laschen mit der Seilflasche (20) verbunden ist, daß die untere Lasche im Bereich ihres Endes ein Verriegelungselement trägt, das den Turm mit der Drehbühne (5) unter Aufnahme des von dem Ausleger (7) verursachten Seilzugs verriegelt, bevor das entriegelte Innenturmstück (2) seine völlig austeleskopierte Stellung erreicht hat, und daß die Montagewinde die von dem Auslegerseilzug entlastete Seilflasche (20) bis zum Absetzen des Innenturmstücks (2) auf eine dieses mit dem Außenturmstück (1) verbindende Betriebsauflage weiter verfährt.
 
3. Turmdrehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung zwischen dem Turm (1, 2) und der Drehbühne (5) aus einer Gabel besteht, deren nach oben weisenden und einander übergreifenden Zinken durch Konsolen einerseits mit dem Turm (1) und andererseits mit der Drehbühne (5) verbunden sind, und daß ein das Verriegelungselement bildender Querbolzen zur Verriegelung zwischen die Gabelzinken greift.
 
4. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der unteren Lasche der gelenkig verbundenen Laschen ein Seil verbunden ist, das über die Rollen im Fußbereich des äußeren Turmstücks und im Abstand von diesem an der Drehbühne über eine Rolle einer Seilflasche, die oberhalb der Drehbühne mit dem Ende des zu dem Festpunkt an dem Ausleger verlaufenden Trums des Abspannseils verbunden ist, und zurück über gleichachsig mit den Rollen gelagerten Rollen zu einem Festpunkt an der anderen Seilflasche (20) verläuft.
 
5. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannseil (16) mit einer mit Bohrungen versehenen Lasche verbunden ist, die im einteleskopierten Zustand des Innenturms mit Bohrungen eines Bocks verbolzbar ist, der auf der Drehbühne (5) angeordnet ist,
 
6. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Abspannseil verbundene Lasche mit einem Bolzen versehen ist, den bei Schrägzug ein Fanghaken eines auf der Drehbühne befestigten Haltebocks verriegelt.
 
7. Turmdrehkran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche eine den Fanghaken entriegelnde Einrichtung trägt, die wirksam wird, sobald das die Lasche tragende Seil eine etwa senkrechte Stellung erreicht hat.
 
8. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannseil (16) oberhalb der ersten, turmfernen Umlenkrolle (18) an der Drehbühne (5) mit einer Verbindungslasche (80) versehen ist, an das ein Ende eines Seils (72) oder eines anderen Zugelements befestigbar ist, dessen anderes Ende an einem Festpunkt der Drehbühne (5) nahe dem Fußbereich des Turms (1, 2) befestigbar ist.
 
9. Turmdrehkran nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm (1, 2) mit einer rückwärtigen Abspannstütze (78) versehen ist, an deren äußerem Endbereich eine Rolle gelagert ist, über die ein einen Kranhaken tragendes Hubseil läuft.
 
10. Turmdrehkran nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspannseil (71) oberhalb der Verbindungslasche (80) zweisträngig in der Weise ausgeführt ist, daß zwischen den beiden Strängen ein Zwischenraum entsteht, in dem das den Kranhaken tragende Hubseil läuft.
 
11. Turmdrehkran nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranhaken an einer Seilflasche (75) angeordnet ist, über dessen Rolle oder Rollen das Hubseil (74) geführt ist, das über die Rolle oder Rollen der Lasthakenflasche der Laufkatze (82) zu einem Festpunkt am Endbereich des Auslegers verläuft.
 
12. Turmdrehkran nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasthakenflasche der Laufkatze (82) schwerer ist als der Kranhaken mit Seilflasche (75) der rückwärtigen Stütze (78) und daß die Lasthakenflasche mit der Laufkatze (82) verriegelbar ist.
 
13. Turmdrehkran nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hubseil (78) eine eigene Hilfswinde (77) vorgesehen ist.
 




Zeichnung














































Recherchenbericht