(19)
(11) EP 0 997 593 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.2000  Patentblatt  2000/18

(21) Anmeldenummer: 99120426.4

(22) Anmeldetag:  14.10.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04G 7/30, E04G 1/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 29.10.1998 DE 19850004

(71) Anmelder: Plettac AG
58840 Plettenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Tilsch, Ute
    58840 Plettenberg (DE)
  • Utermann, Ute
    58849 Herscheid (DE)

(74) Vertreter: Wolff, Felix, Dr. et al
Kutzenberger & Wolff Theodor-Heuss-Ring 23
50668 Köln
50668 Köln (DE)

   


(54) Rückengeländer


(57) Die Erfindung betrifft ein Rückengeländer (1), bestehend aus einem Rohr (2) und zwei Haken (3), die jeweils im Endbereich des Rohres (2) angebracht sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Rückengeländer bestehend aus einem Rohr und zwei Haken, die jeweils im Endbereich des Rohres angebracht sind.

[0002] Rückengeländer sind bei Gerüsten wichtige Bauteile, um die Sicherheit der Personen, die auf dem Gerüst arbeiten, zu erhöhen. In der Vergangenheit bestanden diese Rückengeländer bei Modulgerüsten z.B. aus einem Rohr, an dem an den Enden jeweils ein Gußkopt mit einem Keil angebrachtwar. Dieser Keil wurde jeweils in der Lochscheibe des vertikalen Gerüstrohres verankert, indem er mit einem Hammer festgeschlagen worden ist. Dieses Rückengeländer hat den Nachteil, daß der Gußkopf nur mit größerem Aufwand herzustellen ist und das Gewicht des Rückengeländers erhöht Darüber hinaus benötigt man für die Montage/Demontage dieser Rückengeländer ein Werkzeug.

[0003] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Rückengeländer zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und eine einfachere Montage ermöglicht.

[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung eines Rückengeländers gelöst, bestehend aus einem Rohr und zwei Haken, die jeweils Im Endbereich des Rohres angebracht sind.

[0005] Das Rohr kann jedes beliebige Rohr mit einem beliebigen Querschnitt und einem beliebigen Durchmesser sein. Vorzugsweise ist das Rohr jedoch rund und hat einen Durchmesser zwischen 35 mm und 45 mm.

[0006] An diesem Rohr sind zwei Haken angeordnet Die Haken werden jeweils im Endbereich des Rohres auf eine beliebige Art und Weise angebracht. Sie können z.B. angeschraubt, eingepreßt oder angeschweißtwerden.

[0007] Die Haken werden vorzugsweise aus jedem stabförmigen Material beliebigen Querschnitts hergestellt. Besonders bevorzugt werden die Haken aus einem zylindrischen Material mit einem Durchmesser von vorzugsweise 10-14 mm gefertigt. Bevorzugt werden die Haken durch Biegung gefertigt. Die Haken können aus Kunststoff oder Metall hergestellt werden, wobei Metall bevorzugt wird.

[0008] Vorteilhafterweise sind die Haken an dem Rohr jeweils so angebracht, daß die Mittelachse der Haken in einem Winkelvon 45°-135°, vorzugsweise von 75-115° und ganz besonders bevorzugtvon 85°-95° zur vertikalen Mittelachse des Rohes angeordnet ist.

[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Haken einen geraden und mindestens einen abgewinkelten Abschnitt auf, wobei der gerade Abschnitt vorzugsweise eine Länge von 30-80 mm und der abgewinkelte Abschnitt vorzugsweise eine Länge von 20-60 mm hat. Der abgewinkelte Abschnitt ist bezogen auf den geraden Abschnitts des Hakens in einem Winkel von 15°-165°, vorzugsweise 45°-135° und ganz besonders bevorzugt 85°-95° angeordnet.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hacken so viele abgewinkelte kurze Abschnitte auf, daß sich die Form des Hackens einem rundgebogenen Hacken annähert bzw, daß der Hacken rundgebogen ist.

[0011] Ebenfalls bevorzugt weist das erfindungsgemäße Rockengeländer zusätzlich Einhängbleche auf, an denen die Haken angebracht sind. Diese Einhängbleche werden vorzugsweise an den Enden des Rohres festgemacht und sind vorzugsweise als Winkel ausgeführt.

[0012] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rückengeländers sind die Enden des Rohres jeweils geplättet und die Haken in diesen geplätteten Abschnitten des Rohres angebracht.

[0013] Das erfindungsgemäße Rückengeländer wird an jedem beliebigen Gerüst, das über entsprechende Aufnahmevorrichtungen, vorzugsweise Stanzscheiben mit Öffnungen verfügt, angebracht, indem die untere Spitze des Hackens jeweils über einer der Öffnungen jeweils einer Aufnahmevorrichtung positioniert und die Haken dann durch Drehen des gesamten erfindungsgemäßen Rückengeländers um seine Längsachse in die Löcher hinein gedreht werden, so daß das Rückengeländer in den Lochscheiben verliersicher arretiert ist. Beansprucht wird deshalb auch dieses erfindungsgemäße Verfahren zum Anbringen der erfindungsgemäßen Rückengeländer an einem Gerüst, vorzugsweise an einem Modulgerüst

[0014] Das Rückengeländer kann auf diese Art und Weise an jeder dem Fachmann bekannten Lochscheibe arretiert werden, wie sie z.B. in der: US 5 605 204, insbesondere Figur 2; DE-PS-24 49 124, insbesondere Figuren 1a und 1b; DE-OS-196 02 737, insbesondere Figur 1; EP-PS-0 289 825; insbesondere Figur 3 und in der Parallelanmeldung der Anmelderin mit dem internen Zeichen PH 8061, insbesondere Figuren 1 und 2 offenbart ist. Diese Schriften werden hiermit als Referenzen eingeführt und sind somit Teil der Offenbarung.

[0015] Das erfindungsgemäße Rückengeländer hat den Vorteil, daß es einfacher herzustellen ist als Rockengeländer nach dem Stand der Technik. Das erfindungsgemäße Rückengeländer kann mit einem Handgriff und ohne Werkzeug montiert werden. Das erfindungsgemäße Rückengeländer kann an jedem beliebigen Gerüst, das Lochscheiben aufweist, angebracht werden. Das erfindungsgemäße Rückengeländer ist leichter als Rückengeländer mit einem Gußkopf.

[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur 1-4 erläutert. Die Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Rückengeländer, bei dem der Haken an den platt geschlagenen Enden angebracht ist.

Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Rückengeländer, bei dem der Haken an einem Einhängblech angebracht ist.

Figur 3a und 3b zeigen jeweils Beispiele eines Hakens

Figur 4 zeigt das erfindungsgemäße Rückengeländer im eingebauten Zustand.



[0017] In Figur 1 ist ein Ende des erfindungsgemäßen Rückengeländers dargestellt. Das andere Ende des Rückengeländers ist identisch ausgeführt. Das Rohr 2 des Rückengeländers hat einen Durchmesser von 38 mm und eine Wandstärke von 1,8 mm und ist am Ende platt geschlagen. Der Haken 3 ist in dieses Ende 9 eingepreßt. Der Haken 3 weist einen geraden Abschnitt 12 und einen abgewinkelten Abschnitt 4 auf. Der Haken 3 ist so an dem Rohr 2 angebracht, daß die Mittelachse 13 des Hakens 3 in einem Winkel von 90° zurvertikalen Mittelachse 5 des Rohres 2 angeordnet ist.

[0018] Das erfindungsgemäße Rückengeländer ist verliersicher in den kleinen Öffnungen 6 der Lochscheibe 7 des vertikalen Gerüstrohres 10 eingehängt. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß das erfindungsgemäße Rückengeländer in die Öffnungen jeder beliebigen Lochscheibe eingehängt werden kann. Ferner erkennt der Fachmann, daß die erfindungsgemäße Rückensicherung auch in die großen Öffnungen 11 der Lochscheibe eingehängt werden kann, wenn das Rohr 2 entsprechend länger ausgeführt ist.

[0019] In Figur 2 ist ein Ende des erfindungsgemäßen Rückengeländers dargestellt. Das andere Ende des Rückengeländers ist identisch ausgeführt. Das Rohr 2 des Rückengeländers hat einen Durchmesser von 38 mm und eine Wandstärke von 1,8 mm. Am Ende des Rohes 2 ist ein Einhängblech 8 angeschweißt. Das Einhängblech dient als Auflagefläche für das erfindungsgemäße Rückengeländer. Der Haken 3 ist in das Einhängblech 8 eingepreßt. Der Haken 3 weist einen geraden Abschnitt 12 und einen abgewinkelten Abschnitt 4 auf. Der Haken 3 ist so an dem Einhängblech 8 angebracht, daß die Mittelachse 13 des Hakens 3 in einem Winkel von 90° zur vertikalen Mittelachse 5 des Rohres 2 angeordnet ist.

[0020] Das erfindungsgemäße Rückengeländer ist verliersicher in den kleinen Öffnungen 6 der Lochscheibe 7 des vertikalen Gerüstrohres 10 eingehängt. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß das erfindungsgemäße Rückengeländer in die Öffnungen jeder beliebigen Lochscheibe eingehängt werden kann. Ferner erkennt der Fachmann, daß die erfindungsgemäße Rückensicherung auch in die großen Öffnungen 11 der Lochscheibe eingehängt werden kann, wenn das Rohr 2 entsprechend länger ausgeführt ist.

[0021] In Figur 3a ist ein Beispiel eines Hakens im Sinne der Erfindung dargestellt. Der Haken 3 weist einen geraden Abschnitt 12 und einen abgewinkelten Abschnitt 4 auf, wobei der Winkel zwischen diesen beiden Abschnitten 90° beträgt. Der Haken ist aus einem zylindrischen Vollmaterial mit einem Durchmesser von 12 mm gebogen. Der gerade Abschnitt hat eine Länge a von 60 mm und der abgewinkelte Abschnitt eine Länge b von 30 mm. Der Fachmann weiß, daß der Haken auch aus einem rohrförmigen Material hergestellt werden kann und daß die beiden Abschnitte auch zusammengeschweißt werden können.

[0022] In Figur 3b ist ein weiteres Beispiel eines Hakens im Sinne der Erfindung dargestellt. Der Haken 3 weist einen geraden Abschnitt 12 und einen abgewinkelten Abschnitt 4 auf, wobei der Winkel zwischen diesen beiden Abschnitten 90° beträgt. An den abgewinkelten Abschnitt 4 schließt sich ein weiterer abgewinkelter Abschnitt 14 an. Die Länge a des geraden Abschnitts beträgt 51 mm, die Länge des abgewinkelten Abschnitts b beträgt 45 mm und die Länge c des weiteren abgewinkelten Abschnitts beträgt 5 mm. Der Haken ist aus einem zylindrischen Vollmaterial mit einem Durchmesser von 12 mm gebogen. Der Fachmann weiß daß der Haken auch aus einem rohrförmigen Material hergestellt werden kann und daß die beiden Abschnitte auch zusammengeschweißt werden können.

[0023] Figur 4 zeigt das erfindungsgemäße Rückengeländer 1 im eingebauten Zustand. Die Länge des Rohres 2 wird so bemessen, daß das Rückengeländer zwischen zwei vertikale Gerüstrohre 10 eines Modulgerüstes eingehängt werden kann. An dem Rohr 2 sind jeweils an den Enden Einhängbleche 8 angeschweißt und an diesen Einhängblechen 8 sind die Haken 3 angebracht.

[0024] Das Rückengeländer (1) wird zwischen zwei vertikalen Gerüstrohren 10 in die Öffnungen 6 der Lochscheiben 7 verliersicher eingehängt.


Ansprüche

1. Rückengeländer (1) bestehend aus einem Rohr (2) und zwei Haken (3), die jeweils im Endbereich des Rohres (2) angebracht sind.
 
2. Rückengeländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (13) der Haken (3) in einem Winkel von 45°-135°, vorzugsweise von 75-115° und ganz besonders bevorzugtvon 85°-95° zurvertikalen Mittelachse (5) des Rohes (2) angeordnet ist
 
3. Rückengeländer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken aus einem geraden und einem abgewinkelten Abschnitt besteht.
 
4. Rückengeländer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dergerade Abschnitt (12) zwischen 30 mm und 80 mm und der abgewinkelte Anschnitt (4) zwischen 20 mm und 60 mm lang ist.
 
5. Rückengeländer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hacken einen weiteren abgewinkelten Abschnitt (14) aufweist, der sich an den abgewinkelten Abschnitt (4) anschließt.
 
6. Rückengeländer gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) an den Enden jeweils geplättet und die Haken jeweils an diesen geplätteten Abschnitten befestigt sind.
 
7. Rockengeländer nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich zwei Einhängbleche (8) aufweist, an denen die Haken (3) befestigt sind.
 
8. Verfahren zum Einhängen der Rückengeländer gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der Haken (3) jeweils über den Öffnungen (6) der Aufnahmevorrichtung (7) positioniert und durch Drehen des Rohres (2) in der Aufnahmevorrichtung (7) arretiert werden.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht