(19)
(11) EP 0 997 596 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.05.2000  Patentblatt  2000/18

(21) Anmeldenummer: 99120844.8

(22) Anmeldetag:  25.10.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04H 17/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 27.10.1998 DE 19849400

(71) Anmelder: Russler, Theodor
90765 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Russler, Theodor
    90765 Fürth (DE)

(74) Vertreter: Zech, Stefan Markus Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Meissner, Bolte & Partner Karolinenstrasse 27
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Befestigungsbeschlag für Zaunelemente an Zaunpfosten


(57) Es handelt sich dabei um einen zweistückigen Beschlag. Beschlagsteile 1 weisen starre Auskragungen auf.
Beschlagsteile 2 sind flach und weisen eine Aussparung auf. Diese werden über die gebohrten Löcher an die Zaunpfosten montiert. Durch Einschwenken kommt das Zaunelement zwischen die Pfosten und rastet in den Befestigungsbeschlag ein. In diesem Zustand ist die Verbindung Pfosten/Zaunelement jederzeit und ohne Werkzeug leicht zu demontieren. Bei Dauerzaunanlagen sperrt ein abdeckender Sicherungssplint die Demontierbarkeit.




Beschreibung


[0001] Zur Befestigung von Zaunelementen (Zaunfeldern) zwischen Zaunpfosten - insbesondere bei Holzzäunen - werden üblicherweise Winkel aus Flachstahl oder Einbohrwinkel, sog. Flechtzaunhalter verwendet (siehe Preislisten der Firmen Alberts und Pollmann 1998).

[0002] Diese bekannten Haltevorrichtungen passen in der Regel nicht zum Zaundesign und stören dadurch die optische Wirkung, speziell bei hochwertigen Zaunanlagen. Auch aus statischen Gründen sind diese einfachen Halterungen bei schweren Zäunen nicht zu empfehlen.

[0003] Diese optischen und statischen Probleme werden mit der Erfindung gelöst. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbes. darin, daß Befestigungsmittel, die das optische Bild der Zaunanlage stören könnten, zu beiden Seiten der Zaunfronten nicht in Erscheinung treten. Durch die solide Beschlagsausführung und die starke Beankerung von Pfosten und Zaunelement ist eine robuste und dauerhafte Befestigung gewährleistet. Der neuartige Zaunbeschlag bietet zudem den Vorteil, daß die Zaunteile (Pfosten und Zaunelemente) zur schnelleren Montage an der Baustelle schon vorher mit den Beschlagsteilen versehen werden können.

[0004] In die Pfosten müssen oval ausgeführte Löcher gebohrt werden, auf welche die Beschlagsteile 2 so aufgeschraubt werden, daß jeweils die Aussparung über das gebohrte Loch zu liegen kommt. Sind die Pfosten gesetzt, wird das Zaunelement nur noch zwischen zwei Pfosten seitlich so eingefügt, daß die längeren Auskragungen der Beschlagsteile 1 (Typ A) der einen Zaunseite in die Aussparung der Beschlagsteile 2 an den Pfosten eingeführt werden. Dies geschicht bis zum Anschlag, so daß das Zaunelement zwischen die Pfosten eingeschwenkt werden kann. Die Beschlagsteile 1 mit den kurzen Auskragungen (Typ B) machen dies möglich. Sodann werden auch die Beschlagsteile dieser Seite zusammengeführt. In diesem Zustand ist das Zaunfeld angehoben, so daß es durch Abstandsvermittlung zwischen den Pfosten ausgerichtet werden kann. Kleinere Maßtoleranzen, wie sie üblicherweise bei der Zaunmontage auftreten, werden dadurch problemlos aufgefangen. Ist dies geschehen, wird das Zaunfeld abgesenkt und rastet durch sein Gewicht selbsttätig in die Beschläge ein. Ei diesem Zustand ist die Verbindung zwischen Zaunpfosten und Zaunfeld jederzeit ohne Werkzeug auf einfache Art lösbar und damit immer wieder montier- und demontierbar. Dies ist bei kurzfristigen Zaunanlagen (z.B. Straßencafés, Biergärten, Baustellen usw.) von Vorteil. Bei Dauerzaunanlagen und bei Schutzzäunen ist es notwendig, daß eine Sicherung eingebaut wird, die diese Demontierbarkeit sperrt. Dies geschicht mit, der in Patentanspruch 4 beschriebenen Abdeckung, die gleichzeitig als Sicherungssplint wirkt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.


Ansprüche

1. Befestigungsbeschlag für Zaunelemente an Zaunpfosten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschlag zweistückig ist, wobei Beschlagsteil 1 eine starre Auskragung aufweist. Dieser Beschlagsteil wird am Zaunelement (Zaunrahmen) befestigt. Von diesem Beschlagsteil gibt es zwei Ausführungen. Typ A weist eine lange Auskragung auf; Typ B eine wesentlich kürzere.
Beschlagsteil 2 ist flach und weist eine Aussparung auf, um den Beschlagsteil 1 aufnehmen zu können. Dieser Beschlagsteil wird am Zaunpfosten befestigt.
 
2. Befestigungsbeschlag nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Beschlagsteil 1 an den Auskragungen sägezahnförmige Einkerbungen aufweist, um in den Beschlagsteil 2 einzurasten.
 
3. Befestigungsbeschlag nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Beschlagsteil 2 eine sich verjüngende Aussparung aufweist um zu erreichen, daß die starre Auskragung von Beschlagsteil 1 in der Aussparung mittig einrastet,
 
4. Befestigungsbeschlag nach Patentansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der eingerasteten Verbindung der Beschlagsteile 1 und 2 eine Abdeckung eingesetzt wird, welche die verbleibende Öffnung der Aussparung am Beschlagsteil 2 abdeckt und dabei gleichzeitig als Sicherungssplint wirkt, damit das Zaunfeld nicht ausgehoben werden kann.
 
5. Abdeckprofil nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in der Dicke konisch ausgeformt und vorzugsweise aus einem nachgebenden Material beschaffen ist, damit es ohne Werkzeugeinsatz klemmend angebracht werden kann.
 




Zeichnung