[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit einer Anlasserscheibe mit einer
Betätigungsmittelkerbe und einem Betätigungsmittel, das in der Betätigungsmittelkerbe
um die Anlasserscheibe geschlungen ist, und einem Zündmodul, das mit zumindest einer
Zündkerze zusammenwirken kann, ein Motorwerkzeug und ein Anlaßsystem.
[0002] Verbrennungsmotoren mit einem handbetätigten Zuganlasser sind allgemein bekannt.
Diese Art von Verbrennungsmotoren weisen eine Anlasserscheibe und ein Betätigungsmittel
auf, das in einer Betätigungsmittelkerbe um die Anlasserscheibe geschlungen ist. In
der Broschüre Homelite, Parts List, Part No. PS00085, 1/13/98, veröffentlicht von
John Deere Consumer Products, Inc. werden beispielsweise Fadenschneider mit solchen
Verbrennungsmotoren gezeigt.
[0003] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, daß zum Anlassen
des Verbrennungsmotors durch eine Bedienungsperson eine verhältnismäßig große Kraft
aufgebracht werden muß.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1, 2, 11
bzw. 12 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen die Lösung in vorteilhafter
Weise weiterentwickelnde Merkmale aufgeführt sind.
[0005] In Entsprechung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist ein Anlaßsystem
für einen Verbrennungsmotor eine Anlasserscheibe mit einer Betätigungsmittelkerbe,
ein Betätigungsmittel, das um die Anlasserscheibe in der Betätigungsmittelkerbe geschlungen
ist, einen Rotor, der selektiv mit der Anlasserscheibe verbindbar ist, und ein Zündmodul,
das dem Rotor benachbart angeordnet und mit einer Zündkerze des Verbrennungsmotors
verbunden ist, auf. Das Zündmodul ist daran angepaßt, eine Zündspannung zu erzeugen,
die groß genug ist, um die Zündkerze mit einer Zündverzögerung von etwa 8 Grad bei
einer Drehzahl des Rotors von etwa 500 U/min zu zünden. Die Betätigungsmittelkerbe
weist einen Durchmesser zwischen etwa 6,35 cm (2,5 inch) und etwa 8,64 cm (3,4 inch)
auf.
[0006] In Entsprechung mit einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
ein Anlaßsystem für einen Verbrennungsmotor eine Anlasserscheibe, ein Betätigungsmittel,
das um die Anlasserscheibe geschlungen ist, einen selektiv mit der Anlasserscheibe
verbindbaren Rotor, und ein Zündmodul, das dem Rotor benachbar angeordnet und mit
einer Zündkerze des Verbrennungsmotors verbunden ist, auf. Das Anlaßsystem weist darüber
hinaus Mittel zur Verringerung der Betätigungsmittelgeschwindigkeit zum Anlassen des
Verbrennungsmotors auf, ohne einen Rückschlag des Verbrennungsmotors zu erhöhen, die
eine Anlasserscheibe mit einer Betätigungsmittelkerbe mit einem vergrößerten Durchmesser
und das Zündmodul umfassen, das daran angepaßt ist, eine Zündspannung zu erzeugen,
die groß genug ist, um die Zündkerze des Verbrennungsmotors bei einer niedrigen Rotordrehzahl
von etwa 500 U/min zu zünden.
[0007] In Entsprechung mit einer Methode entprechend der vorliegenden Erfindung wird eine
Methode zum Anlassen eines Verbrennungsmotors vorgeschlagen, die Schritte zum Ziehen
eines Betätigungsmittels des Verbrennungsmotors mit einer Geschwindigkeit von etwa
1,6764 m/s (5,5 ft/s) und zum Drehen des Rotors des Verbrennungsmotors mit einer Drehzahl
von etwa 500 U/min aufweist, während das Betätigungsmittel mit etwa 1,6764 m/s (5,5
ft/s) gezogen wird. Der Verbrennungsmotor weist ein Zündmodul auf, das daran angepaßt
ist, eine Zündspannung zu erzeugen, die groß genug ist, eine Zündkerze des Verbrennungsmotors
bei der minimalen Anlaßdrehzahl des Rotors zu zünden.
[0008] Erfindungsgemäße Verbrennungsmotoren können an Arbeitsgeräten wie auch an Fahrzeugen
eingesetzt werden. Die Arbeitsgeräte können beispielsweise Geräte zur Garten-, Rasen-
und Grundstückspflege, wie beispielsweise Fadenschneider, Motorsensen, Heckenscheren,
Motorsägen, Laubsauger- oder Gebläse oder auch handgeführte oder handgeschobene Geräte
wie Rasenmäher, Schneefräsen etc, sein.
[0009] In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines Verbrennungsmotors, der die Merkmale der vorliegenden
Erfindung aufweist,
- Fig. 2
- eine teilweise schematische Ansicht eines Rotors und eines Zündmoduls des in Fig.
1 dargestellten Verbrennungsmotors,
- Fig. 2A
- eine vergrößerte Ansicht des Bereichs 2A aus Fig. 2,
- Fig. 3
- ein Schnittdarstellung einer Anlasserscheibe und eines Federzusammenbaus, der auf
einen Gehäuseteil für den in Fig. 1 gezeigten Verbrennungsmotor aufgesetzt ist,
- Fig. 4
- ein Schaubild der Ausgabe des Zündmoduls bezogen auf die Drehzahl des Verbrennungsmotors
für den in Fig. 1 gezeigten Verbrennungsmotor und
- Fig. 5
- ein Schaubild für den Zündmodulzündzeitpunkt für verschiedene Zündmodule.
[0010] Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen, in der eine teilweise in Explosionsdarstellung
gezeichnete, perspektivische Ansicht eines Verbrennungsmotors 10 gezeigt wird, der
Merkmale der vorliegenden Erfindung aufweist. Obwohl die vorliegende Erfindung mit
Bezug auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen beschrieben werden wird,
sollte es deutlich sein, daß die vorliegende Erfindung in vielen abweichenden Arten
von Ausführungsformen ausgeführt sein kann. Darüber hinaus könnte jede passende Größe,
Form oder Art von Bauelementen oder Materialien verwendet werden.
[0011] Der Verbrennungsmotor 10 umfaßt allgemein einen Rahmen 11 mit einem Zylinder 12 und
einem Kurbelwellengehäuse 14, eine Kurbelwelle 16, eine Zündkerze 18, einen Rotor
20, ein Zündmodul 22 und eine Anlasserscheibe 24. Der Verbrennungsmotor 10 ist ein
nur manuell startbarer Zuganlassermotor mit einem Anlasserseil bzw. einem Betätigunysmittel
26, das daran angepaßt ist, von einer Bedienungsperson gezogen zu werden. In dieser
Ausführungsform ist der Verbrennungsmotor 10 ein Zweitakt-Einzylindermotor wie er
an einem Fadenschneider, einer Motorsense, einem Laubgebläse oder einer anderen Art
von Motorwerkzeug verwendet wird. Jedoch können die Merkmale der vorliegenden Erfindung
an anderen Arten von Motoren, wie an Viertakt-Motoren oder Mehrzylinder-Motoren, verwendet
werden. Das Zündmodul 22 ist an dem Rahmen 11 über Befestigungsmittel 28 angebracht.
Ein Anschlußterminal für elektrische Kabel bzw. eine Abdeckung 30 erstreckt sich von
dem Zündmodul 22 zu dem äußeren Ende der Zündkerze 18. Ebenfalls Bezug nehmend auf
Fig. 2 ist der Rotor 20 fest auf einem Schaftbereich der Kurbelwelle 16 angebracht.
Der Rotor 20 weist eine Keilnut 32 und einen Magneten 34 mit zwei Polschuhen 36, 37
auf. Der Schaftbereich der Kurbelwelle 16 weist eine Feder 38 auf, die mit der Keilnut
32 in Eingriff steht. Der Rotor 20 und die Kurbelwelle 16 rotieren gemeinsam, wie
es durch den Pfeil A gezeigt wird. Ein Verbindungselement 40, das auf die Kurbelwelle
16 aufgeschraubt ist, legt den Rotor 20 auf der Kurbelwelle 16 fest. Die Mittellinie
C der Keilnut 32 ist bezogen auf die folgende Kante 42 des führenden Polschuhs 36,
37 um einen Winkel B winklig angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist
die Mittellinie C der Keilnut 32 mit dem Kolbenkopf an seinem oberen Totpunkt ausgerichtet.
Vorzugsweise beträgt der Winkel B etwa 42 Grad. Jedoch können in abweichenden Ausführungsformen
andere Winkel vorgesehen werden, wie etwa 35 Grad. Das Zündmodul 22 ist an dem Rahmen
11 dem Rotor 20 benachbart angebracht. Das Zündmodul 22 weist einen zentralen Kernbereich
44 auf, um magnetisch mit den Polschuhen 36, 37 zusammenzuwirken. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist das Zündmodul 22 ein Walbro Modul MA-12 hergestellt von Walbro
Engine Manufacturing Corp. in Cass City, Michigan, US. Das MA-12 Modul hat die folgenden
Kennwerte bei 25°C:
| MIMIMUM |
TYPISCH |
| Rotordrehzahl (U/MIN) |
unbelasteter Kreis (kV) |
0,5 MΩ Belastung (kV) |
unbelasteter Kreis (kV) |
0,5 MΩ Belastung (kV) |
Entladungedauer * |
Zündzeitpunkt ** |
Entladungsenergie *** |
| 500 |
7,5 |
6,0 |
9,5 |
7,8 |
|
-8,0 |
|
| 700 |
11,0 |
9,5 |
15,0 |
12,3 |
|
-5,0 |
|
| 1000 |
15,5 |
12,3 |
19,0 |
15,5 |
|
-4,0 |
|
| 1500 |
18,0 |
15,0 |
22,0 |
18,3 |
85 |
-2,5 |
1,7 |
| 2000 |
19,5 |
16,5 |
24,0 |
19,4 |
87 |
-1,0 |
1,7 |
| 3000 |
20,0 |
17,0 |
24,0 |
20,0 |
88 |
-0,5 |
1,7 |
| 6000 |
19,5 |
16,0 |
22,0 |
18,5 |
89 |
0,0 |
1,7 |
| 8000 |
18,0 |
15,0 |
21,0 |
17,5 |
89 |
0,0 |
1,7 |
| 10000 |
17,0 |
14,0 |
20,0 |
16,0 |
87 |
-0,5 |
1,6 |
| 12000 |
16,5 |
13,5 |
19,0 |
16,0 |
87 |
-1,5 |
1,5 |
| * bei Zündung des Elektrodenabstands mit 10 kV (ms) |
| ** bei Benutzung von 8000 U/min bei Bezug zu 0 Grad |
| *** bei Zündung des Elektrodenabstands mit 10 kV (mJ) |
[0012] Die Einschaltdrehzahl des Rotors für die Entladung liegt zwischen etwa 400-700 U/min
mit einer typischen Anstiegszeit von etwa 3 Millisekunden. Der Kantenabstand D zwischen
der folgenden Kante 42 des führenden Polschuhs 36 und der folgenden Kante 46 des Kerns
bei 44 beträgt etwa 6,25 mm bei 8000 U/min. Das Walbro Modul MA-12 wird an einem elektrisch
gestarteten Motor eines Fadenschneiders, hergestellt von John Deere Consumer Products
Inc., Charlotte, North Carolina, US eingesetzt, wurde aber noch nicht an einem nur
manuell gestarteten Handanlassermotor verwendet.
[0013] Ebenfalls Bezug nehmend auf Fig. 3 hat der Verbrennungsmotor 10 einen Gehäuseteil
50, welcher an dem Rahmen 11 oberhalb des Rotors 20 angebracht ist. Der Gehäuseteil
50 weist eine Einbauvorrichtung 52 auf. Die Einbauvorrichtung 52 weist eine Ausnehmung
54 auf, welche es dem Verbindungselement 40 erlaubt, durch den Gehäuseteil 50 zu gelangen.
Die Einbauvorrichtung 52 trägt auch die Anlasserscheibe 24 drehbar. Das Anlaßsystem
weist auch einen Feder-Aufnehmer-Zusammenbau 56 auf, der zwischen der Anlasserscheibe
24 und dem Gehäuseteil 50 eingelegt ist. Der Feder-Aufnehmer-Zusammenbau 56 spannt
die Anlasserscheibe 24 in einer Ausgangsstellung bezogen auf den Gehäuseteil 50 vor.
Die Anlasserscheibe 24 weist eine Anlasserseil- bzw. Betätigungsmittelkerbe 58 und
einen Anlasserklinkensperrzahn 60 auf. Das Betätigungsmittel 26 ist um die Anlasserscheibe
24 in der Betätigungsmittelkerbe 58 gewunden und erstreckt sich aus einer Ausnehmung
(nicht gezeigt) in dem Gehäuseteil 50, wo es an einem Zuggriff (nicht gezeigt) angebracht
ist. Die Betätigungsmittelkerbe 58 hat einen äußeren Durchmesser E und einen inneren
Durchmesser F. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Durchmesser E etwa
8,57 cm (3,375 inch) und der Durchmesser F etwa 6,35 cm (2,5 inch). Im Vergleich beträgt
der Durchmesser E nur etwa 6,6 cm (2,6 inch) und der Durchmesser F nur etwa 3,81 cm
(1,5 inch) bei einer bekannten zum Stand der Technik gehörenden Anlasserscheibe. Daher
hat die Anlasserscheibe 24 eine Betätigungsmittelkerbe 58 mit einem vergrößerten Durchmesser
bezogen auf den Stand der Technik. So wie der Begriff "Betätigungsmittelkerbe mit
vergrößertem Durchmesser" hier beschrieben wird, wird damit beabsichtigt, daß darunter
ein äußerer Durchmesser oder Umfang der Betätigungsmittelkerbe 58 verstanden wird,
der größer ist als 6,86 cm (2,7 inch). Die Anlasserklinkensperrzähne 60 sind daran
angepaßt, selektiv in federbelastete Anlasserklinken an dem Rotor 20 einzugreifen.
Ein solcher Rotor 20 wird in der US 5,600,195 beschrieben, welche hiermit durch Bezugnahme
in ihrer Gesamtheit einbezogen ist. Wenn der Zuggriff (nicht gezeigt) durch eine Bedienungsperson
gezogen wird, um den Verbrennungsmotor 10 anzulassen, zieht dieser an dem Betätigungsmittel
26. Da das Betätigungsmittel 26 an der Anlasserscheibe 24 angebracht ist, wird die
Anlasserscheibe 24 auf der Einbauvorrichtung 52 gedreht. Da die Anlasserklinkensperrzähne
60 in Anlasserklinken an dem Rotor 20 eingreifen, wird der Rotor 20 mit der Anlasserscheibe
24 gedreht (zumindest bis der Verbrennungsmotor 10 startet und die Anlasserklinken
durch Zentrifugalkraft nach außen bewegt werden). Die Betätigungsmittelkerbe 58 mit
vergrößertem Durchmesser vermindert die Anstrengung einer Bedienungsperson wesentlich,
wenn diese das Betätigungsmittel 26 zieht, um den Verbrennungsmotor 10 anzulassen,
da die Anlasserscheibe 24 mit vergrößertem Durchmesser einen größeren mechanischen
Vorteil zur Verfügung stellt, um den Verbrennungsmotor 10 zu drehen, als mit der zum
Stand der Technik gehörenden Anlasserscheibe mit kleinerem Durchmesser.
[0014] Jedoch gibt es ein Problem bei der Verwendung einer Anlasserscheibe 24 mit einem
größeren Durchmesser. Eine Anlasserscheibe 24 mit einem größeren Durchmesser wird,
wenn sie auf einem zum Stand der Technik gehörenden Verbrennungsmotor benutzt wird,
den Verbrennungsmotor nicht schnell genug drehen, um zu verursachen, daß ein übliches
zum Stand der Technik gehörendes Zugstartzündmodul zündet, und infolgedessen wird
der Verbrennungsmotor nicht starten. Selbst wenn ein solches zum Stand der Technik
gehörendes, manuelles Zugstartzündmodul bei geringer Geschwindigkeit zünden würde,
würde mit ziemlicher Sicherheit ein großer Rückschlag auftreten. Um dieses Problem
zu überwinden, nutzt die vorliegende Erfindung das Zündmodul 22, welches daran angepaßt
ist, die Zündkerze 18 bei niedrigen Rotordrehzahlen, wie etwa 400-700 U/min, zu zünden,
und welches eine Zündverzögerung bei niedrigen Drehzahlen aufweist, um einem Rückschlag
vorzubeugen. Die Benutzung des Zündmoduls 22 alleine trägt nicht viel dazu bei, die
Anlaßfähigkeit des Verbrennungsmotors 10 zu verbessern. Statt dessen ist es die Kombination
des Zündmoduls 22 mit der Anlasserscheibe 24 mit vergrößertem Durchmesser, welche
das Starten des Verbrennungsmotors 10 wesentlich verbessert. Die Kombination erlaubt
es, daß bei dem Ziehen des Betätigungsmittels 26 zum Starten des Verbrennungsmotors
10 weniger Kraft aufgewendet wird. Die Kombination erlaubt es, daß das Betätigungsmittel
26 mit einer geringeren Geschwindigkeit gezogen wird, als in dem Stand der Technik,
um den Verbrennungsmotor 10 zu starten. Die Kombination bewirkt, daß das Ziehen des
Betätigungsmittels 26 sich für die Bedienungsperson weicher anfühlt und praktisch
keinen Rückschlag aufweist.
[0015] Diese verbesserten Anlaßeigenschaften sind das Ergebnis mehrerer Dinge, die zusammenarbeiten.
Zuerst hat das Zündmodul 22 zwei wünschenswerte Merkmale. Zum einen wird es eine Zündspannung
erzeugen, die hoch genug ist, um die Zündkerze 18 zu zünden, wenn der Rotor 20 mit
einer verhältnismäßig geringen Drehzahl (ungefähr 500 U/min) dreht. Zum zweiten weist
das Zündmodul 22 eine Zündungsverzögerung bei geringer Drehzahl (ungefähr 8 Grad bei
500 U/min) auf, welches die Zündkerze 18 dichter an dem oberen Totpunktzentrum (TDC)
zündet; dadurch wird der Rückschlag minimiert. Die zwei oben genannten Merkmale machen
die Benutzung einer Anlasserscheibe 24 mit einem größeren Durchmesser möglich. Mit
einem äußeren Durchmesser E der Betätigungsmittelkerbe von etwa 8,57 cm (3,375 inch)
und einer Anlaßdrehzahl von etwa 410 U/min, die notwendig ist, um den Verbrennungsmotor
10 zu starten, muß das Betätigungsmittel 26 nur mit etwa 1,8288 m/s (6 ft/sec) gezogen
werden, um den Verbrennungsmotor 10 anzulassen. Bei einem zum Stand der Technik gehörenden
Verbrennungsmotor auf der anderen Seite, mit einem äußeren Durchmesser der Betätigungsmittelkerbe
von etwa 6,6 cm (2,6 inch) und einer Anlaßdrehzahl von etwa 640 U/min, die notwendig
ist, um den Verbrennungsmotor zu starten, muß das Betätigungsmittel mit etwa 2,2128
m/s (7,26 ft/sec) gezogen werden. Daher kann das Betätigungsmittel 26 mit der vorliegenden
Erfindung über 0,3048 m (1 foot) pro Sekunde langsamer gezogen werden, um den Verbrennungsmotor
10 zu starten, als bei dem Stand der Technik.
[0016] Es wird nun auch auf Fig. 4 Bezug genommen, in der ein Schaubild der Ausgabe des
Zündmoduls 22 bezogen auf die Anlaßdrehzahl des Rotors 20 gezeigt wird, für sowohl
die Ausgangsspannung OC in Kilovolt, dargestellt durch die Linie G, und eine Nebenausgabe
über eine 0,5 MΩ Last, dargestellt durch die Linie H aus Testmessungen. Um das Anlaßverhalten
weiter zu verbessern, kann die Keilnut 32 an dem Rotor 20 versetzt werden. An einem
aus dem Stand der Technik bekannten Standardrotor beträgt der Keilnutwinkel B (siehe
Fig. 2) etwa 35 Grad. Bezug nehmend auch auf die Testergebnisse aus Fig. 5 zur Zündungseinstellung
eines solchen Stand-der-Technik Rotors wird dies in Linie I bei der Zündung des Abstands
mit 10 kV gezeigt. Die 7 Grad Zündvoreilen bei 7000 U/min erlauben immer noch, daß
eine Explosion des Kraftstoffs in dem Zylinder und eine Zündverzögerung und eine Einschaltgeschwindigkeit
niedriger sind als bei einem Stand-der-Technik Verbrennungsmotor mit demselben Rotor,
wie er in Linie K gezeigt wird. Auf der anderen Seite weist Linie J einen Rotor mit
einem Keilnutwinkel B von etwas 42 Grad auf. Dieses Schaubild wurde aufgrund der folgenden
Testmessungen erstellt:
| Anlaßdrehzahl (U/min) |
Zündzeitpunkt für Stand-der-Technik Rotor und Stand-der-Technik Zündmodul |
Zündzeitpunkt für Zündmodul (22) und Stand-der-Technik Rotor (Keilnutwinkel B 35 Grad) |
Zündzeitpunkt für Zündmodul (22) und Rotor (20) (Keilnutwinkel B 42 Grad) |
| 410 |
N/A |
-3 |
-9,5 |
| 500 |
N/A |
-1,5 |
-8,5 |
| 640 |
-1,0 |
-- |
-- |
| 750 |
-0,5 |
1,0 |
-6,5 |
| 1000 |
-0,5 |
2,0 |
-5,0 |
| 1500 |
-0,5 |
4,0 |
-3,0 |
| 2000 |
-0,5 |
5,0 |
-2,0 |
| 2500 |
-0,5 |
5,5 |
-1,5 |
| 3000 |
-0,5 |
6,0 |
-1,0 |
| 4000 |
-1,0 |
6,0 |
-1,0 |
| 5000 |
-1,0 |
6,5 |
-0,5 |
| 6000 |
-1,0 |
7,0 |
0,0 |
| 7000 |
0,0 |
7,0 |
0,0 |
| 8000 |
0,0 |
7,0 |
0,0 |
| 9000 |
-2,0 |
7,0 |
0,0 |
| 10000 |
-3,5 |
7,0 |
0,0 |
| 11000 |
-5,0 |
8,0 |
1,0 |
| 12000 |
-6,0 |
8,0 |
1,0 |
[0017] Wie es aus Linie J ersehen werden kann, ist die Zündverzögerung bei niedriger Geschwindigkeit
viel größer, wodurch ein Rückschlag bei niedriger Geschwindigkeit verringert wird,
und eine geringere Zündverzögerung oder ein Voreilen bei hoher Drehzahl erzielt wird.
Der Rotor 20 mit dem Keilnutwinkel B von 42 Grad erlaubt es der Rotor- und Zündmodul-Einstellung,
einen vergleichbaren Zündzeitpunkt von 0 Grad bei 7000 U/min und etwa -8 Grad bei
500 U/min bezogen auf die 0 Grad bei 7000 U/min zu haben. Der Stand der Technik, wie
er in Linie K gezeigt wird, weist 0 Grad bei 7000 U/min und etwa 0 Grad bei etwa 600
U/min bezogen auf die 0 Grad bei 7000 U/min auf. Das Zündmodul 22 erlaubt einen langsameren
Handstart und es ist, gleichgültig wie langsam das Betätigungsmittel 26 gezogen wird,
kein Rückschlag möglich. Der Leerlauf war sanft bis herunter zu 2000 U/min, wobei
der Verbrennungsmotor 10 bei etwa 1600 U/min abstarb (der Geschwindigkeit, bei der
die Anlasserklauen beginnen, wieder in die Anlasserscheibe einzugreifen) . Ein weiterer
Vorteil trat dadurch zu Tage, indem ein Auslaßschlitzverdichtungsminderer bzw. eine
Druckminderungseinrichtung, wie sie in der US 5,377,642 offenbart wird, welche hierdurch
durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen ist, hinzugefügt wurde. Verdichtungsminderung
erlaubt es dem Verbrennungsmotor 10, bei einem besonders sanften und langsamen Zug
des Betätigungsmittels 26 ohne Rückschlag zu starten. Tatsächlich könnte der Verbrennungsmotor
10 durch ein Ziehen des Betätigungsmittels mit dem kleinen Finger der Hand einer Bedienungsperson
gestartet werden. Der Leerlauf war sanft bis herunter zu 1800 U/min, wobei die Einheit
bei etwa 1200 U/min abstarb. Da die Leerlaufgeschwindigkeit bzw. Leerlaufdrehzahl
mit der vorliegenden Erfindung so niedrig wie 1800 U/min im Vergleich zu 2500-3000
U/min Leerlaufgeschwindigkeit bei dem Stand der Technik sein kann, sind die Geräuschpegel
bei Leerlaufgeschwindigkeit gegenüber dem Stand-der-Technik-Motor reduziert.
[0018] Eine erfindungsgemäße Methode zum Anlassen des Verbrennungsmotors 10 umfaßt die folgenden
Schritte:
- ein Ziehen des Betätigungsmittels 26 des Verbrennungsmotors 10 mit einer Geschwindigkeit
von etwa 1,8288 m/s (6 ft/s) und
- ein Drehen des Rotors 20 des Verbrennungsmotors 10 mit einer minimalen Anlaßdrehzahl
von etwa 410 U/min, wobei das Betätigungsmittel 26 mit etwa 1,8288 m/s (6ft/s) gezogen
wird,
wobei der Verbrennungsmotor 10 ein Zündmodul 22 aufweist, das daran angepaßt ist,
eine Zündspannung zu erzeugen, die groß genug ist, um die Zündkerze 18 des Verbrennungsmotors
18 mit der minimalen Anlaßdrehzahl des Rotors 20 zu zünden.
[0019] Darüber hinaus kann das Zündmodul 22 eine Zündverzögerung von etwa 8 Grad bei der
minimalen Anlaßdrehzahl des Rotors 20 zur Verfügung stellen.
[0020] Es sollte deutlich sein, daß die vorstehende Beschreibung nur beispielhaft für die
Erfindung ist. Verschiedene Alternativen und Modifikationen können von einem Fachmann
konstruiert werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Entsprechend
ist es beabsichtigt, daß die vorliegende Erfindung alle solchen Alternativen, Modifikationen
und Varianten umfaßt, die in den Bereich der angefügten Ansprüche fallen.
1. Verbrennungsmotor (10) mit einer Anlasserscheibe (24) mit einer Betätigungsmittelkerbe
(58) und einem Betätigungsmittel (26), das in der Betätigungsmittelkerbe (58) um die
Anlasserscheibe (24) geschlungen ist, und einem Zündmodul (22), das mit zumindest
einer Zündkerze (18) zusammenwirken kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündmodul
(22) so ausgebildet ist, daß es eine Zündspannung liefern kann, die ausreicht, um
die Zündkerze (18) bei einer Motordrehzahl von etwa 500 U/min mit einer Zündverzögerung
von etwa 8 Grad zu betätigen, und daß die Betätigungsmittelkerbe (58) einen Durchmesser
von etwa 6,35 cm bis etwa 8,64 cm aufweist.
2. Verbrennungsmotor (10) mit einer Anlasserscheibe (24) mit einer Betätigungsmittelkerbe
(58) und einem Betätigungsmittel (26), das in der Betätigungsmittelkerbe (58) um die
Anlasserscheibe (24) geschlungen ist, und einem Zündmodul (22), das mit zumindest
einer Zündkerze (18) zusammenwirken kann, gekennzeichnet durch Mittel zur Verringerung
der Geschwindigkeit des Betätigungsmittels (26), die notwendig ist, um den Verbrennungsmotor
(10) ohne erhöhte Rückschlagsneigung anzulassen, die eine Anlasserscheibe (24) mit
einer vergrößerten Betätigungsmittelkerbe (58) und ein Zündmodul (22) umfassen, das
daran angepaßt ist, eine Zündspannung zu liefern, die ausreicht, um die Zündkerze
(18) bei einer Motordrehzahl von etwa 500 U/min oder weniger zu zünden.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittelkerbe
(58) einen Durchmesser von etwa 6,35 cm bis etwa 8,64 cm aufweist.
4. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zündmodul (22) bei einer Motordrehzahl von etwa 500 U/min eine Zündverzögerung von
etwa 9 Grad bewirkt.
5. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zündmodul (22) die Zündkerze (18) bei einer Motordrehzahl von 7000 U/min ohne
Zündverzögerung zünden kann.
6. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündspannung etwa 7 kV beträgt.
7. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer seiner Zylinder (12) eine Druckminderungseinrichtung aufweist.
8. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zündmodul (22) eine Zündverzögerung von wenigstens etwa 8 Grad bewirken kann.
9. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen Rotor (20), der selektiv mit der Anlasserscheibe (24) zusammenwirken kann
und der eine Keilnut (32) aufweist, deren Mitte mit der folgenden Kante (42) eines
führenden Polschuhs (36) des Rotors (20) einen Winkel (B) von vorzugsweise etwa 42
Grad einschließt.
10. Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigen des Betätigungsmittels (56) mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,8288
m/s zumindest eine minimale Motordrehzahl von etwa 410 U/min bewirkt und daß das Zündmodul
(22) die Zündkerze (18) bei dieser minimalen Motordrehzahl zünden kann.
11. Motorwerkzeug mit einem Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, vorzugsweise ein Fadenschneider, eine Motorsense, ein Laubgebläse, eine
Heckenschere oder eine Kettensäge.
12. Anlaßsystem mit einer Anlasserscheibe (24) mit einer Betätigungungsmittelkerbe (58)
mit einem Durchmesser von etwa 6,35 cm bis etwa 8,64 cm und einem Zündmodul (22),
das daran angepaßt ist, zumindest eine Zündkerze (18) eines Verbrennungsmotors bei
einer minimalen Motordrehzahl von etwa 500 U/min zu zünden, insbesondere zur Verwendung
in einem Verbrennungsmotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 oder in
einem Motorwerkzeug nach Anspruch 11.