Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Schüttgütern mit einem zumindest
teilweise trichterförmigen Behälter nach der Gattung des Patentanspruches 1. Außerdem
betrifft die Erfindung gemäß Anspruch 8 eine Trockenvorrichtung für Schüttgüter, die
einen Entfeuchter für das zur Verwendung kommende Trockengras aufweist.
[0002] Trockenvorrichtungen zur Trocknung von Schüttgütern wie z. B. Kunststoffgranulat
sind unter anderem aus der DE 3234431 C2 bekannt. Das zu trocknende Granulat befindet
sich in einem Behälter, der sich nach unten zu einer Granulatentnahme hin trichterförmig
verjüngt und von oben mit dem Granulat beschickt wird. Zur Trocknung des Granulates
wird durch dieses ein Trockengas, insbesondere erwärmte Luft geleitet, welches die
am Granulat haftende Feuchtigkeit mitreißt. Zur Verbesserung des Trockenergebnisses
wird die Trocken luft vorher durch eine Entfeuchter geleitet.
[0003] Die Trockenvorrichtungen sind im allgemeinen für eine bestimmte Durchsatzmenge an
Schüttgut ausgelegt. Das Kunststoffgranulat wird nach der Trocknung insbesondere Kunststoffverarbeitungsmaschinen
zugeführt. Vorher werden sie häufig noch mit anderen Komponenten vermischt, die einen
wesentlich geringeren prozentualen Anteil im gewünschten Rohstoff darstellen. Herkömmliche
Trockner sind zur Vorbehandlung von Zusatzgranulaten, die in sehr kleinen Mengen Verwendung
finden nur bedingt geeignet. Werden diese nicht vollständig befüllt können Probleme
hinsichtlich des Trockenergebnisses des Granulates auftreten, weil die Durchleitung
der Trockenluft nicht mehr in homogener Weise erfolgt. Andererseits ist ein Vollfüllen
der Trockenvorrichtung mit Granulat bedingt durch den zeitabhängigen thermischen Abbau
des Schüttgutes nicht möglich. Die Trocknungsanlage läßt sich also in ihrer Kapazität
nicht der gewünschten Trockenmenge an Granulat anpassen. Insbesondere der Trockenluftentfeuchter
bleibt bei Verringerung der Trockenkapazität weitgehend ungenutzt, da er für den Fall
der Anlagenauslastung ausgelegt sein muß. Für die Entfeuchtung der Trockenluft kommen
häufig regenerierbare Patronen mit feuchtigkeitsabsorbierenden Stoffen zum Einsatz,
die als zusätzliche Baueinheit den Granulattrocknern zugeordnet sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Trockenvorrichtung für Schüttgüter
zu schaffen, welche sich optimal an die zu trocknende Granulatmenge anpassen läßt,
insbesondere für kleine Trockenmengen geeignet ist, und eine hohe Flexibilität im
Einsatz, insbesondere hinsichtlich unterschiedlicher Einsatzorte, aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, der einen Granulatbehälter
mit verstellbaren Wänden beansprucht. Ferner wird gemäß Anspruch 7 eine Trockenvorrichtung
beansprucht, die einen Membrantrockner als Entfeuchter aufweist.
Vorteile der Erfindung
[0006] Die erfindungsgemäße Trockenvorrichtung weist einen trichterförmigen Behälter auf,
in dem das zu trocknende Schüttgut eingefüllt und entnommen werden kann. Weiterhin
ist die Durchleitung eines Trockengases durch den Behälter derart möglich, daß die
Trockenluft dabei durch das Schüttgut strömt. Der Behälter ist gekennzeichnet durch
eine Trichterwandung, die sich zumindest teilweise in der Neigung verstellen läßt,
wodurch das Volumen des Behälters veränderbar ist. Hierdurch wird es möglich, den
Behälter auf die gewünschte zu trocknende Schüttgutmenge einzustellen. Dies kann entweder
manuell geschehen, oder durch eine geeignete Stellvorrichtung automatisch erfolgen.
[0007] Durch die Verstellbarkeit der Trichterneigung kann das Entleerungsverhalten des Behälters
positiv beeinflußt werden. Bei geringer Befüllung des Behälters liegt eine größere
Trichtersteigung im Inneren des Behälters vor. Die stärkere Trichtersteigung gleicht
bei kleinen Trockenmengen beim Entleeren des Behälters das Fehlen der Granulatlast
im oberen Bereich des Behälters aus, welche bei großen Schüttgutmengen das Granulat
bei der Entnahme aus dem Behälter drückt. Durch die Neigungsverstellung der Trichterwände
wird gleichzeitig das Behältervolumen verringert. Die geringere Schüttgutmenge erreicht
daher den gleichen oder nur geringfügig niedrigeren Füllstand im Behälter, wie bei
vollständiger Auslastung der Anlage. Dadurch wird erreicht, daß die Trockenluft auch
bei Drosselung des Volumendurchsatzes das Granulat gleichmäßig durchströmt, und einen
Weg definierter Länge durch das Granulat nimmt.
[0008] Zur Veränderung von Neigung und Volumen des Behälters müssen nicht alle Wandteile
der Trichterwandung verstellbar sein. Es können verstellbare und raumfeste, im wesentlichen
starre Wandteile zur Verwendung kommen, die durch ihr Zusammenwirken den Trichter
bilden. Genauso ist es aber denkbar, den Trichter aus einem elastischen Material zu
fertigen, wobei Volumen und Neigung des Trichters durch eine elastische Verformung
des Trichters zustandekommen.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform des Trichters sieht vor, diesen aus mehreren ebenen
Flächen aufzubauen. Mindestens eine von diesen soll eine verstellbare Seite des Trichters
bilden, so daß dadurch die Verstellbarkeit des Trichters gewährleistet wird. Eine
zweckmäßige Ausbildung dieser Variante erreicht man durch Vorsehen eines pyramidenförmigen
Trichters mit vier Flächen. Zwei sich gegenüberliegende Trichterflächen sind ortsfest,
wobei die andern beiden als verstellbare Seiten ausgeführt sind. Dies hält den Aufwand
an Bauteilen für den Schüttgutbehälter in Grenzen und bietet gleichzeitig die Möglichkeit,
das Trichtervolumen und die Neigung eines genügenden Teiles der Trichterwandung auf
die Schüttgutmenge anzupassen. Die feststehenden Wandteile können steiler ausgeführt
sein, als die Verstellseiten in der Stellung der größten Behälterkapazität. Dadurch
kann auch bei geringem Befüllungsgrad des Behälters ein optimales Entleerungsverhalten
erreicht werden. Die feststehenden Wandteile des Trichters können zumindest teilweise
auch senkrecht ausgeführt sein.
[0010] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die Verstellseiten
im Bereich der Auslaßöffnung schwenkbar gelagert. Durch Schwenken der Verstellseiten
wird bei dieser Bauform bei gleichbleibender Größe der Auslaßöffnung die Neigung der
Behälterwände sowie das Volumen des Behälters beeinflußt. Die Fixierungen für die
Verstellseiten in verschiedenen Neigungswinkeln können z. B. an den feststehenden
Wandteilen angebracht sein.
[0011] Sind die feststehenden Wandteile mit einer Neigung versehen so ergeben sich Verstellseiten
mit einer im wesentlichen trapezförmigen Form. Werden diese in ihrer Neigung verstellt,
so ergibt sich für die Seitenränder der Verstellseiten in der waagerechten Projektion
parallel zu den feststehenden Wandteilen gesehen eine unterschiedliche Steigung. Diese
kann dadurch ausgeglichen werden, daß die feststehenden Wandteile des Behälters mit
einer über den Verstellbereich der Verstellseiten sich verändernden Neigung ausgeführt
sind. Dadurch wird erreicht, daß über den Verstellbereich der Verstellseiten ein konstantes
Spaltmaß zwischen den Außenrändern der Verstellseiten und den feststehenden Seitenteilen
eingehalten werden kann. Zusätzliche Dichtmittel wie z. B. Gummilippen an den Rändern
der Verstellseiten werden auf diese Weise überflüssig.
[0012] In einer der feststehenden Seitenwände kann eine Wartungsöffnung angeordnet sein.
Dies läßt sich am einfachsten realisieren wenn dieser Wandteil senkrecht ausgeführt
ist. Die Wartungsöffnung ermöglicht z. B. ein Säubern des Behälters, wenn andere Granulatarten
mit diesem getrocknet werden sollen.
[0013] Der Behälter kann vorteilhafterweise doppelwandig ausgeführt sein, wodurch die Trockenluft
durch den so gebildeten Hohlraum geführt wird, bevor sie das Schüttgut erreicht. Dadurch
kann der Temperaturverlust im Behälter vermindert werden, wodurch der Bedarf an Heizenergie
verringert wird. Diese Maßnahme ist wegen der geringen Schüttgutmenge mit einem ungünstigem
Verhältnis von Volumen zu Oberfläche sinnvoll.
[0014] Die Vorrichtung zum Trocknen von Schüttgütern gemäß Anspruch 8 stellt eine alternative
Lösung dar, um deren flexiblen Einsatz zu ermöglichen. Diese Vorrichtung wird gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 um einen Entfeuchter erweitert, der insbesondere
auch baulich in die Systemeinheit des Trockenbehälters integriert werden kann. Dies
wird möglich durch Vorsehen eines Membrantrockners zur Entfeuchtung der Trockenluft,
da dieser im Vergleich zu den herkömmlichen oben genannten Entfeuchtungsvorrichtungen
durch einen geringen Platzbedarf gekennzeichnet ist. Es ist ein Spülgasanschluß und
ein Spülgasauslaß vorgesehen, die die Durchleitung von Spülgas durch eine Spülstrecke
ermöglichen. Die Spülstrecke wird durch die der Trokkenstrecke abgewandte Seite der
Membran gebildet. Durch das Spülgas wird daher die durch die Membranen durchtretende
Feuchtigkeit mitgerissen. Dies erzeugt einen Partialdruckunterschied der Feuchtigkeit
zwischen den beiden Seiten der Membran, wodurch die Funktion des Membrantrockners
erreicht wird.
[0015] Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht einen Membrantrockner vor, der
zwei Trockengasanschlüsse aufweist, die die Durchleitung des Trokkengases durch eine
von feuchtigkeitsdurchlässigen Membranen gebildeten Trockenstrecke ermöglicht. Der
Querschnitt dieser Trockenstrecke wird so gewählt, daß durch den Membrantrockner gleichzeitig
eine Drosselwirkung erzielt wird. Das durchgeleitete Trockengas entspannt sich daher
von einem höheren Druckniveau vor dem Membrantrockner zu einem niedrigeren Druckniveau
nach erfolgter Trocknung. Durch die Entspannung des Trockengases wird die Feuchtigkeit
an den Membranwänden abgeschieden und diffundiert durch die Membranwände. Die Trockenstrecke
kann z. B. aus Hohlfasermembranschläuchen gebildet werden, wie diese z. B. aus der
DE 196 33 177 A1 bekannt sind. Nach erfolgter Entfeuchtung wird das Trockengas dem
Behälter zur Trocknung des Schüttgutes zugeführt.
[0016] Das Spülgas kann vorteilhafterweise der Trockenluftleitung hinter dem Membrantrockner
entnommen werden. Zu diesem Zweck zweigt eine Spülgasleitung von der Trockengasleitung
ab, welche zum Spülgasanschluß des Membrantrockners führt. Bedingung für eine erfolgreiche
Entfeuchtung des Trockengases ist, daß der Spülgasfluß kleiner ist als der Trockengasfluß,
so daß dem Trockenbehälter überhaupt ein Trockengasstrom zur Verfügung gestellt werden
kann. Zu diesem Zweck ist in der Spülgasleitung ein Drosselorgan vorgesehen, welches
sich in Abhängigkeit von der benötigten Spülgasmenge einstellen läßt.
[0017] Weiterhin ist es vorteilhaft, in der Trockengasleitung eine Heizung für das Trokkengas
vorzusehen. Hierdurch läßt sich das Trockengas auf die für die Trocknung des Granulats
ideale Temperatur aufheizen.
[0018] Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist dem Ausgang des
Trockengases aus dem Behälter ein Filter nachgeschaltet. Dieser hält Partikel zurück
die das Trockengas bei der Durchströmung des Schüttgutes aufgenommen hat. Der Filter
verhindert somit eine Belastung der Arbeitsumgebung des Trockners durch evtl. auftretende
Granulatstäube. Letztere können z. B. durch Vorsehen eines Zyklons auch wieder für
den Prozeß zurückgewonnen werden.
[0019] Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Trockengas einem Druckluftsystem
zu entnehmen und über eine Druckluftleitung dem Membrantrockner zuzuführen. Über ein
Trockengasdrosselorgan, welches vorzugsweise in die Druckluftleitung eingebaut ist,
kann die benötigte Trockenluftmenge eingestellt werden. Das Trockengasdrosselorgan
kann bevorzugt als Taktventil ausgebildet sein, welches durch zeitgesteuertes Schalten
die Druckluftmenge reduziert, wobei in der Offenstellung des Trockengasdrosselorgans
der volle Druck der Versorgung an Druckluft zur Verfügung steht. Hierdurch wird gewährleistet,
daß am Membrantrockner der optimale Druckabfall zur Trocknung des Trockengases erreicht
wird. Die Druckluft muß vor der Zuführung in den Membrantrockner gereinigt werden.
Die hierzu vorgesehenen Filtermittel können zweistufig aufgebaut sein. In der Vorstufe
wird z. B. durch einen Papierfilter eine Reinigung von groben Partikeln erreicht,
die Feinstufe dient hauptsächlich der Entölung der Druckluft.
[0020] Die Anordnung mit einem Filter am Trockenluftausgang des Behälters und der Entnahme
der Trockenluft aus einem Druckluftsystem bewirkt einen offenen Kreislauf des Trockengases.
Alternativ hierzu kann die Druckluft auch innerhalb eines geschlossenen Trockenluftkreislaufes
in der Vorrichtung selbst erzeugt werden. Hierzu wird die Trockenluft nach Verlassen
des Behälters dem Drukkerzeuger von neuem zugeführt, um anschließend den Membrantrockner
erneut zu durchlaufen. Ein offener Kreislauf hat den Vorteil, daß zum Erreichen der
gewünschten Trockengastemperaturen nur die Heizung ohne zusätzlichen Einsatz von Rückluftkühlern
für das aus dem Behälter ausströmende Trockengas notwendig ist. Der geringere Komponentenaufwand
spart Kosten und führt zu einer kompakten Bauform der Vorrichtung.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die beschriebene Vorrichtung
mit einer Steuerung betrieben. Die Steuerung kann z. B. die Signale eines Temperatursensors,
der zwischen Heizung und Behälter angebracht ist, eines Temperatursensors am Trockengasausgang
des Behälters und eines Feuchtigkeitssensors hinter dem Ausgang des Membrantrockners
auswerten. Über die Restfeuchte des Trockengases hinter dem Membrantrockner läßt sich
das Spülluftdrosselorgan steuern, wobei auf diese Weise dem Trockenbehälter Trockenluft
konstanter Restfeuchte zur Verfügung gestellt werden kann. Der Temperatursensor hinter
der Heizung kann verwendet werden, um die Temperatur des Trockengases zu steuern.
Die Temperatursensoren werden weiterhin für einen Temperaturvergleich des Trockengases
vor und nach Durchlaufen des Behälters verwendet. Hierdurch läßt sich eine Wärmebilanz
aufstellen, über die Rückschlüsse auf den Verlauf des Trocknungsverfahrens möglich
sind. Die Steuereinheit kann weiterhin mit der Auslaßöffnung des Behälters verbunden
sein und die Abführung von getrocknetem Granulat abhängig von dessen Feuchtigkeit
veranlassen. Der Betrieb der Vorrichtung ist sowohl im Chargenbetrieb wie auch im
kontinuierlichen Betrieb denkbar.
[0022] Durch die geringe Größe sowie den einfachen Aufbau der unterschiedlichen Komponenten
läßt sich die Vorrichtung in einem Gehäuse oder Trägerrahmen integrieren. Es ergibt
sich einen Anordnung geringer Baugröße und geringen Gewichts, die flexibel in der
Handhabung ist. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in kurzer Zeit
jeweils an den Orten zum Einsatz kommen, wo die Zuführung geringer Granulatmengen
gewünscht ist. Dadurch läßt sich ein optimaler Auslastungsgrad der Vorrichtung erreichen,
was die Wirtschaftlichkeit im täglichen Betrieb erhöht. Für die Druckluftvariante
der Vorrichtung ist lediglich ein Druckluftanschluß sowie ein elektrischer Anschluß
für die Steuerung sowie die Heizung notwendig. Anschlüsse dieser Art sind an den meisten
denkbaren Aufstellungsorten verfügbar, so daß keine Umbauten für den Einsatz des Gerätes
notwendig sind. Durch Anpassung des Behältervolumens läßt sich die Trockenluftmenge
durch das Trockenluftdrosselorgan auf ein Minimum reduzieren. Die Anlage verbraucht
also immer nur soviel Druckluft, wie dies für den Befüllungsgrad gerade notwendig
ist. Dies trägt zu einem wirtschaftlichen Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und
vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier
Schutz beansprucht wird.
Zeichnung
[0023] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematischen
Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigen
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, die durch ein Druckluftversorgungssystem gespeist
wird, einen Membrantrockner zur Entfeuchtung der Trockenluft aufweist und deren Behälter
verstellbare Trichterwände aufweist,
- Figur 2
- einen trichterförmigen zum Teil aufgeschnitten dargestellten Behälter zur Trocknung
von Schüttgut in der Seitenansicht und
- Figur 3
- den Behälter gemäß Figur 2 in der Ansicht von unten.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0024] Der Figur 1 kann entnommen werden, welchen Weg die Trockenluft durch die Vorrichtung
zur Trocknung von Schüttgütern nimmt. Die Trockenluft wird einer Druckluftversorgung
10 entnommen und über eine Druckluftleitung 11 einem Membrantrockner 12 zugeführt.
In der Druckluftleitung 11 sind ein Vorfilter 13 zur Abscheidung von Partikeln und
Entöler 14 zur Abscheidung des in der Druckluft befindlichen Öls angeordnet. Der Entöler
14 besitzt eine Rücklaufleitung 15, die das abgeschiedene Öl dem Druckluftsystem wieder
zuführt. Weiterhin ist ein Taktventil als Trockengasdrosselorgan 16 in der Druckluftleitung
11 vorgesehen. Das Trockengas durchflutet den Membrantrockner 12 und passiert dabei
eine Trockenstrecke 17, die von schlauchförmigen Membranen 18 gebildet wird. Beim
Durchlaufen der Trockenstrecke gibt das Trockengas den Großteil seiner Feuchtigkeit
ab und wird in eine Trockengasleitung 19 geleitet, wo sie einen Feuchtigkeitssensor
20 zur Ermittlung der Restfeuchte passiert. In der Trockengasleitung befindet sich
weiterhin eine Abzweigung einer Spülgasleitung 21, die zu einem Spülgasanschluß 22
am Membrantrockner 12 führt. Als Spülgasdrosselorgan 23 ist ein Magnetventil in der
Spülgasleitung 21 vorgesehen, welches den Spülgasstrom durch eine Spülstrecke 24 des
Membrantrockners 12 begrenzt. Das Spülgas nimmt die durch die Membran tretende Feuchtigkeit
auf und verläßt den Membrantrockner 12 durch einen Spülgasauslaß 25. Das Trockengas
durchläuft eine Trockengasheizung 26 und einen Temperatursensor 27 in der Trockengasleitung
19, um dann durch einen Eingang 28 einem Behälter 29 zugeführt zu werden. Der Behälter
29 weist einstellbare Trichterwandungen 30 auf und ist mit Schüttgut 31 gefüllt. Das
Trockengas durchströmt das Schüttgut 31 von unten nach oben und wird durch einen Ausgang
32 aus dem Behälter geleitet. Hier befindet sich ein weiterer Temperatursensor 27
und ein Filter 33. Das Schüttgut 31 kann durch eine Zuführung 34 in den Behälter 29
gefüllt werden und durch eine Auslaßöffnung 35 wieder entnommen werden. Zuführung
34 und Auslaßöffnung 35 sind verschließbar ausgeführt.
[0025] Der Behälter 29 weist eine Doppelwand 54 auf, durch die die Trockenluft alternativ
über eine Bypassleitung 55 geführt werden kann. Sie erreicht dann über Durchführungen
56 den Eingang 28.
[0026] Für den Betrieb der Vorrichtung ist eine Steuerung 36 vorgesehen. Über Steuerleitungen
37 wertet diese Steuerung die Signale des Feuchtigkeitssensors 20 und der Temperatursensoren
27 aus. Von dieser Auswertung ist die Schaltung des Trockenluftdrosselorganes 16,
des Spülluftdrosselorganes 23, der Trokkenluftheizung 26 und der Auslaßöffnung 35
abhängig. Zusätzlich können weitere Sensoren wie z. B. ein Füllstandsensor für das
Schüttgut (nicht dargestellt), angeordnet werden. Die Steuerung läßt auch eine manuelle
Beeinflussung der Vorrichtung zu.
[0027] Figur 2 zeigt eine Ausgestaltung des trichterförmigen Behälters 29. Dieser stellt
für ein sich ein abgeschlossenes System dar, welches die Zuführung 34 und die Auslaßöffnung
35 für das Schüttgut und den Eingang 28 sowie den Ausgang 32 für das Trockengas aufweist.
Der Behälter weist einen Deckel 38, der die Zuführung 34 freigibt und eine Verstellung
von Verstellseiten 39 erlaubt. Die Verstellseiten 39 bilden zusammen mit feststehenden
Wandteilen 40 die Flächen des trichterförmigen Behälters. Am oberen Ende der feststehenden
Wandteile 40 ist eine Rastenleiste 41 angebracht, die mit Nasen 42 an den Verstellseiten
39 zusammenwirken. An der unteren Seite sind die Verstellseiten 39 in Schlitze 43
in einem Zwischenboden 44 des Behälters eingesteckt. Diese Schlitze wirken wie ein
Scharnier, so daß durch leichtes Anheben der Verstellseite 39 und Ausrasten der Nasen
42 die Verstellseiten 39 in ihrer Neigung schwenkbar sind. Durch Einrasten in die
Rastenleiste 41 werden die Verstellseiten 39 fixiert. Der Zwischenboden 44 besitzt
mittig eine Durchgangsöffnung 45 für das Schüttgut. Zur Befüllung des Behälters mit
Schüttgut werden Verschlußmittel 46, z. B. eine Schraubverbindung, gelöst und der
Deckel abgenommen. Dadurch wird die Zuführung 34 des Behälters freigegeben. Gleichzeitig
kann bei geöffnetem Deckel 38 die Verstellung der Trichterneigung erfolgen.
[0028] Aus Figur 3 wird die Gestaltung der feststehenden Wandteile 40 deutlich. Die eine
davon ist schräg angeordnet und besitzt zwei Knicke 47, besteht also aus drei ebenen
Wandteilen. Durch die Neigung der sich so ergebenden Dreiecksflächen 48 ist gewährleistet,
daß Seitenränder 49 (in Figur 3 gestrichelt dargestellt) der Verstellflächen 39 immer
an der Innenseite der Dreiecksflächen 48 anliegen. Der andere feststehende Wandteil
40 ist senkrecht ausgestaltet und besitzt eine Wartungsöffnung 50 (siehe Figur 1)
die durch einen Wartungsdekkel 51 verschlossen ist Weiterhin sind am Behälter Befestigungsbohrungen
52, die die Integration des Behälters in einem Gehäuse oder auf einem Rahmen ermöglichen,
angebracht. Mit Hilfe eines Befestigungsflansches 53 läßt sich der Behälter z. B.
auf einer Kunststoffspritzgießmaschine befestigen, wobei die Auslaßöffnung mit einem
nicht dargestelltem Einlaß der Spritzgießmaschine kommuniziert.
1. Vorrichtung zum Trocknen von Schüttgütern, die einen zumindest teilweise trichterförmigen
Behälter (29) mit einer Zuführung (34) und einer verschließbaren Auslaßöffnung (35)
für den Feststoff aufweist,wobei ein Eingang (28) und ein Ausgang (32) für ein Trockengas
derart am Behälter angeordnet sind, daß der Trockengasstrom durch den Feststoff führt,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine zumindest teilweise in der der Neigung verstellbare Trichterwandung
(30) das Volumen des Behälters (29) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (29) im trichterförmigen Bereich aus mindestens drei ebenen Flächen
(39, 40) besteht, von denen mindestens eine als Verstellseite (39) ausgeführt ist,
die in ihrer Neigung verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (29) im trichterförmigen Bereich aus mindestens vier ebenen Flächen
besteht, von denen zwei, sich gegenüberliegende Verstellseiten (39) in ihrer Neigung
verstellbar ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Verstellseite (39) im Bereich der Auslaßöffnung (35) schwenkbar
gelagert ist und im Bereich der Zuführung (34) in verschiedenen Neigungsstellungen
fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß feststehende Wandteile des Behälters derart gestaltet sind, daß die verstellbaren
Wandteile unabhängig von ihrer Stellung innerhalb des vorgesehenen Stellbereiches
mit ihren Seitenrändern (49) auf der Innenfläche der feststehenden Wandteile anliegen.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den feststehenden Wandteilen des Behälters eine Wartungsöffnung (50) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Behälter zumindest teilweise doppelwandig aufgebaut ist,
wobei duch die Doppelwand ein Raum zur Durchleitung des Trokkengases gebildet ist.
8. Vorrichtung zum Trocknen von granulat- oder pulverförmigen Feststoffen, die einen
zumindest teilweise trichterförmigen Behälter (29) mit einer Zuführung (34) und einer
verschließbaren Auslaßöffnung (35) für den Feststoff aufweist, wobei ein Eingang (28),
dem ein Entfeuchter für das Trokkengas vorgeschaltet ist, und ein Ausgang (32) derart
angeordnet sind, daß der Trockengasstrom durch den Feststoff führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Entfeuchter ein Membrantrockner (12) mit einer Trockenstrecke(17) für das
Trockengas und einer Spülgasstrecke (24) für Spülgas ist, wobei die Spülgasstrecke
von der der Trockenstrecke (17) abgewandten Seite der Membranen (18) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von feuchtigkeitsdurchlässigen Membranen (18) gebildete Trockenstrecke (17)
als Drossel für das Trockengas ausgeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Spülgasdrosselorgan versehene Spülgasleitung (21) vorgesehen ist,
die von einer den Membrantrockner (12) und den Behälter (29) verbindenden Trockengasleitung
(19) abzweigt und mit einem Spülgasanschluß (22) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockengasleitung (19) eine Trockengasheizung (26) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang (32) ein Filter (33) nachgeschaltet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Membrantrockner (12) mit einer Druckluftleitung (11), die ein Trockengasdrosselorgan
(16) und Filtermittel (13, 14) zur Reinigung der Druckluft aufweist, verbunden ist
und die Vorrichtung einen Behälter (29) gemäß einem der Anspüche 1 bis 6 aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trockgasleitung (19) ein Feuchtigkeitssensor und je ein Temperatursensor
(27) im Trockengastrom vor dem Eingang (28) und nach dem Ausgang (32) vorgesehen sind,
die mit Mitteln zur Steuerung (36, 37) des Trockengasdrosselorgans (16), des Spülgasdrosselorgans
(23), der Trockengasheizung (26) und/oder der Auslaßöffnung (35) verbunden sind.